DE831202C

DE831202C - Schlauchlose Zweikammerbereifung fuer Fahrzeugraeder

Info

Publication number: DE831202C
Application number: DED6862A
Authority: DE
Inventors: Henry Raymond Fletcher; William Joseph Mullins
Original assignee: Dunlop Rubber Co Ltd
Current assignee: Dunlop Rubber Co Ltd
Priority date: 1949-09-20
Filing date: 1950-10-03
Publication date: 1952-02-11
Also published as: GB679642A

Description

(WiGBl. S. 175)

AUSGEGEBEN AM 11. FEBRUAR 1952

D 6862 II163 e

Die Erfindung bezieht sich auf einen schlauchlosen Fährzeugradreifen, insbesondere für die Laufräder von Flugzeugen, und betrifft eine neue Ausbildung eines Zweikammerluftreifens ohne Schlauch, der auch bei drucklosem Reifen die auf dem Rad ruhende Last trägt.

Nach der Erfindung besteht der neue schlauchlose Zweikammerreifen aus der äußeren, Lauffläche, Seitenwände und Wülste aufweisenden Laufdecke, die mit einer luftundurchlässigen Innenauskleidung versehen und auftreibbar ist, und einer davon getrennten Innenkammer, die als Spreizring für die Wülste der Laufdecke dient und eine Oberseite aus nachgiebigem Stoff hat, welche beim Wegfall des Druckes in der Laufdecke die Last aufnimmt. Zweckmäßig ist dabei in der Oberseite oder Umfläche der Innenkammer eine Versteifungseinlage angeordnet, die deren Ausdehnung in radialer Richtung begrenzt.

Die neue Ausbildung ist nachstehend an Hand so des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt

Fig. ι einen Schnitt des auf die Felge aufgezogenen Reifens an der Stelle des Auftreibventils für den Innenkörper und as

Fig. 2 einen entsprechenden Schnitt an der Stelle des Auftreibventils für die Laufdecke.

Die Laufdecke ι besteht in üblicher Weise aus den Seitenwänden 2, den Wülsten 3 und der Lauffläche4. Sie ist auf der Innenseite mit einerGummiauskleidung 5 versehen und dadurch luftdicht.

Die Innenkammer 6 hat die Form eines Ringes von in aufgetriebenem Zustand ovalem Hohlquerschnitt 7, wobei die längere Achse dieses Hohl-

querschnittes parallel der Reifenachse liegt. Diese Ringkammer ist aus einer starken Gummischicht io aufgebaut, die etwa derjenigen der Laufdecke entspricht und auf der Innenseite unter Zwischenlage eines kreuzgewebten Textilgewebes 9 mit einer luftdichten Innenauskleidung 8 aus Gummi versehen ist. Statt der* kreuzgewebten Einlage 9 können auch Kordeinlagen verwendet werden, deren einander benachbarte Fäden entgegengesetzt gerichteten Drall haben.

Die Form der Seitenwände 11 der Innenkammer ist der Innenseite der Wülste 3 der Laufdecke angepaßt, wobei jedoch die Breite des Innenkörpers hier etwas größer gehalten ist als der lichte Abstand zwischen den Wulsten 3 bei auf eine Felge aufgezogener Laufdecke. Diese Seitenwände sind dabei bis auf den Innendurchmesser der Wulstränder 3 heruntergezogen und gehen am äußeren Umfang in die Außenfläche 10 über. Die Stärke

ao dieser Außenfläche 10 ist so bemessen, daß die aufgetriebene Innenkammer bei Wegfall des Überdruckes in der Laufdecke die Belastung aufnehmen kann. Zur Aufrechterhaltung der ovalen Form unter innerem Überdruck ist die Umfläche 10 be-

S5 züglich der Ausdehnungsmöglichkeit in radialer Richtung durch eingelegte Versteifungsbänder 12 eingeschränkt. Diese Einlagen können aus Baumwollfäden, Metallfäden oder Kunstseidefäden bzw. Kunststoffäden bestehen. Die Innenseite 13 der Ringkammer 7, die mit den Seitenwänden 11 aus einem Stück besteht, ist so bemessen, daß sie auf der Felge 14 des Rades aufliegt.

Die Innenkammer 7 ist durch ein Ventil 15 auftreibbar. Eine der Seitenwände 11 ist an einer Stelle 16 verstärkt und hier mit einer Bohrung 17 versehen, an die ein Auftreibventil 18 angeschlossen ist.

In auf eine Felge 14 aufgezogener Lage der Laufdecke 1 und der Innenkammer 6 werden deren Seitenwände 11, da ihr Breitenmaß größer ist als der lichte Abstand der Wülste 3, gegen die Wülste 3 gedrückt, wobei dieser Druck durch das Auftreiben der Innenkammer 6 noch erhöht wird. Es wird hierdurch ein dichter Abschluß zwischen den Teilen 3, 6 an der Stelle der Reifenwülste erreicht. Die Seitenwände 11 der Innenkammer können dabei noch mit ausgesparten Taschen, Rillen o. dgl. zur Aufnahme von plastischen oder klebrigen Stoffen versehen sein, die beim Auftreiben der Innenkammer gegen die Wülste 3 gepreßt werden und die Abdichtung unterstützen.

Die neue Ausführung ist insbesondere für die Landeräder von Flugzeugen bestimmt, für die besondere Vorsichtsmaßnahmen notwendig sind. Wenn bei der neuen Bereifung die eigentliche Laufdecke durchlöchert wird, kann die auf den Rädern ruhende Belastung immer noch von der Innenkammer aufgenommen werden. Auch beim festen Aufsetzen eines Flugzeuges auf den Boden, das zu einem Zusammendrücken auch der aufgetriebenen Laufdecke bis auf die Felge führen kann, wird noch ein Teil des Belastungsstoßes durch den Innenring aufgenommen, wodurch die Gefahr einer Zerstörung des Reifens durch Anlage an dem Felgenrand vermindert wird.

Die Verstärkungseinlagen können auch aus Metalldrähten oder -fäden bestehen, und die luftundurchlässigen Auskleidungen der Laufdecke und der Innenkammer können aus synthetischem Kautschuk gefertigt sein.

Claims

Patentansprüche:

1. Schlauchlose Zweikammerbereifung für Fahrzeugräder, dadurch gekennzeichnet, daß die in üblicher Weise aus Lauffläche, Seitenwänden und Wülsten bestehende Laufdecke mit einer luftundurchlässigen Innenauskleidung versehen, ihr eine sich gegen die Wülste legende innere Ringkammer zugeordnet und diese mit einer die Gesamtlast bei Druckabfall in der Laufdecke aufnehmenden Lauffläche versehen ist.

2. Bereifung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenkammer durch Verstärkungseinlagen in ihrer Umfläche in der radialen Ausdehnung beschränkt ist.

3. Bereifung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungseinlagen aus in Umfangsrichtung liegenden Fäden aus undehnbaren Stoffen bestehen oder solche enthalten.

Angezogene Druckschriften:
Französische Patentschrift Nr. 755 372.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen