DE1200705B - Fahrzeugluftreifen - Google Patents
FahrzeugluftreifenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60C—VEHICLE TYRES; TYRE INFLATION; TYRE CHANGING; CONNECTING VALVES TO INFLATABLE ELASTIC BODIES IN GENERAL; DEVICES OR ARRANGEMENTS RELATED TO TYRES
- B60C5/00—Inflatable pneumatic tyres or inner tubes
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- B60—VEHICLES IN GENERAL
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- B60C17/01—Tyres characterised by means enabling restricted operation in damaged or deflated condition; Accessories therefor utilising additional inflatable supports which become load-supporting in emergency
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- Moulds For Moulding Plastics Or The Like (AREA)
Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
B 62g
Deutsche KL: 63 e-5/01
Nummer: 1 200 705
Aktenzeichen: C 2041111/63 e
Anmeldetag: 21. Dezember 1959
Auslegetag: 9. September 1965
Die Erfindung bezieht sich auf einen Fahrzeugluftreifen
mit leicht verformbaren, insbesondere mit einer Radialkarkasse ausgestatteten Seitenwänden und
einem im wesentlichen zylindrischen, mit Hilfe von Einlagen gegen Zug- und Druckbeanspruchungen in
Umfangs- und Querrichtung unnachgiebigen Verstärkungsstreifen.
Es sind sogenannte Notlaufreifen mit einem eingelegten Sicherheitsschlauch bekannt, dessen laufflächenseitige,
zylinderförmige Wand durch Metallgewebeeinlagen möglichst unverletzbar gegen auftreffende
Glasstücke und Nägel gemacht ist. Diese mit Abstand von der Reifenzenitpartie angebrachte zylindrische
Notlaufschlauchdecke ist jedoch kein gegen Zug- und Druckbeanspruchungen in Umfangs- und
Querrichtung unnachgiebiger Verstärkungsstreifen, der bei Luftreifen mit weichen Seitenwänden die erforderliche
Stabilität der Laufstreifenzone sicherstellen soll.
Bei den bekannten Reifen der eingangs erwähnten Art ist der Verstärkungsstreifen ein Bestandteil des
eigentlichen Reifenkörpers und zwischen der Lauffläche und der Reifenkarkasse angeordnet. Da der im
wesentlichen zylindrische Verstärkungsstreifen aus zugfesten Fäden, Bändern od. dgl aufgebaut ist, kann
bei den bekannten Reifen nicht vermieden werden, daß er die Laufstreifenzone des Reifens auch dann
versteift, wenn das Fahrzeug senkrecht einfedert bzw. senkrecht auf die Reifenlauffläche einwirkende Kräfte
auftreten.
Auf Grund der Erfindung sollen durch eine besondere Anordnung und Ausbildung des Verstärkungsstreifens die Stabilisierung der Laufstreifenzone einerseits
und eine weiche Einfederung unter Erhöhung des Fahrkomforts andererseits sichergestellt werden.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Verstärkungsstreifen innerhalb des Reifenhohlraums
in der Nähe der Zenitpartie unter Bildung eines äußeren und eines inneren Hohlraums angeordnet
ist. Zweckmäßigerweise ist dabei der Verstärkungsstreifen ein selbständiger, sich gegen die Reifenseitenwand
abstützender Ring oder auf einem Luftschlauch angeordnet oder in einen Luftschlauch eingearbeitet.
Auch kann der Verstärkungsstreifen den Steg eines mit Wülsten versehenen, im Innern des
Reifens untergebrachten Ringkörpers von U-förmigem Querschnitt bilden, wobei der Reifenkörper ausschließlich
aus Kautschuk oder einem kautschukähnlichen Werkstoff besteht, während die Wandungen des
vorerwähnten Ringkörpers durch Gewebeeinlagen verstärkt sind.
Da nunmehr der Verstärkungsstreifen in der Nähe der Zenitpartie des Reifens unter Bildung eines äuße-Fahrzeugluftreifen
Anmelder:
Continental Gummi-Werke Aktiengesellschaft,
Hannover, Continentalhaus
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Ing. Richard Beckadolph, Hannover
ren und eines inneren Hohlraums angeordnet ist, kann der Laufstreifen weich einfedern. Treten Seitenkräfte
auf, beispielsweise während der Kurvenfahrt, so können sich der Reifen bzw. seine Seitenwände an den
Rändern des im Reifenhohlraum befindlichen Verstärkungsstreifens abstützen.
Der Verstärkungsstreifen wird vorzugsweise so weit unterhalb der Reifenzenitpartie angeordnet, daß diese
bei normalem Fahrbetrieb und bei normaler Belastung den Verstärkungsreifen nicht berührt. Der lichte Abstand
zwischen der Innenfläche der Reifenzenitpartie und der Außenfläche des Verstärkungsstreifens soll
demgemäß um ein geringes größer sein als das Maß der Normaleindrückung. Bei besonders starken
Stößen, beispielsweise beim Befahren von Schlaglöchern, kann die Reifenzenitpartie die Außenfläche
des Verstärkungsstreifens berühren. Da dieser Streifen bei stärkeren Stößen ebenfalls um ein gewisses
Maß einfedern kann, tritt bei der Berührung des Verstärkungsstreifens eine wünschenswerte Verhärtung
der Federung ein.
Einzelheiten der Erfindung werden an Hand der Zeichnung erläutert, in der mehrere Ausführungsbeispiele
dargestellt sind.
Die F i g. 1 bis 4 zeigen je einen Fahrzeugluftreifen im Teilschnitt.
Gemäß F i g. 1 ist der aus Gummi od. dgl. bestehende Reifenkörper 1 mit eingebetteten Wulstkernen
2 versehen, die zur Verankerung der Karkaßfäden 3'dienen, welche auf kürzestem Wege von einem
Wulst zum anderen Wulst geführt sind, also quer zur Reifenumfangsrichtung verlaufen. Innerhalb des Reifenhohlraums
befindet sich der Verstärkungsstreifen 4, der den Reifenhohlraum in einen äußeren Raum 5
und einen inneren Raum 6 unterteilt.
Der innere Raum 6 ist von einem Luftschlauch 7 umschlossen. Es ist zweckmäßig, wenn die Räume 5
und 6 unter unterschiedlichem Fülldruck stehen, und zwar in der Weise, daß der Raum 5 unter einem
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geringeren Überdruck steht als der Raum 6. So kann in dem äußeren Raum 5 ein Druck von 1,5 atü und in
dem inneren Raum 6 ein Druck von 5 atü herrschen.
Die bei den verschiedenen Reifen unterschiedliche örtliche Eindrückung unter normaler Last ist mit H
bezeichnet. Der Verstärkungsstreifen 4 ist nun so innerhalb des Reifenhohlraums angeordnet, daß die
Reifenzenitpartie 8 bei ihrer Verformung an der Bodenberührungsstelle den Verstärkungsstreifen 4 gerade
eben — besser aber noch nicht — berührt, d. h. der lichte Abstand zwischen der Außenfläche des Verstärkungsstreifens
4 und der Innenfläche der Zenitpartie 8 in der Mitte ist um ein geringes Maß größer
als die Normaleindrückung H.
Der Verstärkungsstreifen 4 kann in an sich bekannter Weise aus zwei oder mehreren Lagen aus zugfesten
Fäden, Bändern, Seilen od. dgl. bestehen, wobei ein solcher Fadenwinkel gewählt wird, daß die hohlzylindrische
Gestalt des Verstärkungsstreifens 4 auch unter der Wirkung des höheren Druckes in dem inneren
Raum 6 erhalten oder praktisch erhalten bleibt.
Nach dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 besteht
der Verstärkungsstreifen aus einem mittig gelegenen Band 9 mit flachrechteckigem Querschnitt,
das aus einem zugfesten Kunststoff, beispielsweise Polyamid, aber gegebenenfalls auch aus Stahl bestehen
kann. Zu beiden Seiten des Bandes 9 in den Randbereichen 10 befinden sich zugfeste, in Umfangsrichtung
oder im wesentlichen in Umfangsrichtung verlaufende Fäden 11, Bänder, Seile od. dgl., die
die hohlzylindrische Gestalt des Streifens 4 ebenfalls
sicherstellen, jedoch eine gewisse Verformung seiner Ränder zulassen, wenn auf die Reifenseitenwände 12
in Richtung des Pfeiles 13 einwirkende Kräfte auftreffen, wie dies bei der Berührung von Bordsteinkanten
od. dgl. auftreten kann.
Zur Erzielung der unterschiedlichen Drücke in den Räumen 5 und 6 können beliebige Ventilanordnungen
vorgesehen sein. So weist der Schlauch 7 ein Aufpumpventil 7' an der Felge auf. Ferner ist zwischen
den beiden Räumen 5 und 6 ein Druckminderventil 7" wirksam, das mit dem Streifen 4 und/oder dem
Schlauch 7 verbunden sein kann.
Die Teile 9 und 11 sind in Kautschuk od. dgl. eingebettet bzw. einvulkanisiert, so daß sie zusammen mit
ihren Hüllenschichten 14 den verhältnismäßig flachen Verstärkungsstreifen 4 bilden.
Wird die Reifenzenitpartie 8 eingedrückt, so heben sich normalerweise die die seitlichen Kanten 15 des
Verstärkungsstreifens 4 berührenden Teile der Seitenwände 12 von diesen Kanten 15 ab. Ungeachtet der
Verstärkungsstreifen 4 kann somit der Reifenzenit in Richtung des Pfeiles 16 nachgeben, so daß eine sehr
weiche Einfederung möglich ist. Beim Auftreten von Fahrbahnstößen, wenn also die Eindrückung größer
ist als die Normaleinfederung H, berührt die Zenitpartie
8 die Außenfläche des Verstärkungsstreifens 4. Da dieser jedoch auch unter dem im Raum 6 befindlichen
Überdruck nachgeben kann, .werden größere Stöße nicht hart, sondern elastisch nachgiebig abgefangen.
Treten, z. B. bei der Kurvenfahrt, Seitenkräfte 17 auf, so kann eine Verformung des Reifenkörpers 1
im Sinne der gestrichelten Darstellung gemäß Fig. 3
eintreten, wobei sich eine Seitenwand 12 an dem Ver-Stärkungsstreifen 4 abstützt.
Bei der Luftbereifung gemäß F i g. 2 ist der Verstärkungsstreifen 4 mit dem Band 9 und den Fäden
11 od. dgl. Bestandteil eines mit Wulstkernen 17' und hieran verankerten, von Wulst zu Wulst geführten
karkaßähnlichen Einlagen 18 versehenen Ringkörpers mit im wesentlichen U-förmigem Querschnitt, der den
Luftraum 6 umschließt. Da der im Raum 6 herrschende Innendruck von den Verstärkungseinlagen 18
aufgenommen wird und zudem der Druck im Raum 5 nur verhältnismäßig gering ist, kann der eigentliche
Reifenkörper 19 ausschließlich aus Gummi od. dgl. hergestellt werden. Die Befestigung seiner unteren
Ränder 20 erfolgt durch eine Verklemmung zwischen den Wülsten 21 und der Metallfelge 22.
An Stelle der Fäden 11 in den Randbereichen 10 des Verstärkungsstreifens 4 können gemäß F i g. 3
ausschließlich aus Gummi od. dgl. bestehende Polster 23 verwendet werden, die auch mit Hohlräumen versehen
und mit einem Druckmittel, beispielsweise vorgespannter Luft, gefüllt sein können.
Eine besonders vorteilhafte Ausführung ist in F i g. 4 dargestellt. Der den Luftraum 6 umschließende
Schlauch ist mit Umfangsnuten 24 versehen, in die den Fäden 11 od. dgl. entsprechende ringförmige Einlagen
25 eingelegt werden können. Die breite, mittig gelegene Umfangsnut 24 dient indessen zur Aufnahme
des breiten Bandes 9. Die Einlagen 25 und das Band 9 können lose in die Nuten 24 eingelegt werden; die
Fixierung dieser Teile in den Nuten 24 erfolgt durch den im Raum 6 herrschenden höheren Druck. Der
Schlauchkörper 70 kann bei dieser Ausführung ohne Rücksicht auf die später anzubringenden Verstärkungen
gespritzt werden, wodurch sich eine Einbettung erübrigt bzw. die hiermit verbundenen Schwierigkeiten
umgehen lassen. Vorzugsweise wird der Schlauch 70 aus einem verhältnismäßig glatten, elastisch verformbaren
Werkstoff, vorzugsweise Polyvinylchlorid, Polyamid, Polyurethan od. dgl. hergestellt, so daß zwischen
den Reifenseitenwänden 12 und der Schlauchwandung des Schlauches 70 nur geringe Reibungskräfte
wirksam sind. Wenn der Schlauch 70 nicht bewehrt, also nicht mit Einlagen in seinen seitlichen
Wandungen versehen ist, werden die Seitenwände 12 bzw. die Wandungen des Reifenkörpers 1 durch eine
Karkasse verstärkt. Dies erübrigt sich jedoch, wenn — wie in F i g. 2 dargestellt — der Reifeninnendruck
durch karkassenartige Einlagen des Körpers aufgenommen wird, welcher den Raum 6 umschließt.
Claims (11)
1. Fahrzeugluftreifen mit leicht verformbaren, insbesondere mit einer Radialkarkasse ausgestatteten
Seitenwänden und einem im wesentlichen zylindrischen, mit Hilfe von Einlagen gegen Zug-
und Druckbeanspruchungen in Umfangs- und Querrichtung unnachgiebigen Verstärkungsstreifen,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verstärkungsstreifen (4) innerhalb des Reifenhohlraums
in der Nähe der Zenitpartie unter Bildung eines äußeren (5) und eines inneren
Hohlraums (6) angeordnet ist.
2. Fahrzeugluftreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstärkungsstreifen ein selbständiger, sich gegen die Reifenseitenwand
abstützender Ring ist oder auf einem Luftschlauch (7) angeordnet oder in einen Luftschlauch
(70) eingearbeitet ist.
3. Fahrzeugluftreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstärkungsstreifen (4) den Steg eines mit Wülsten (21) ver-
sehenen, im Inneren des Reifens (19) untergebrachten Ringkörpers von U-förmigem Querschnitt
bildet (F i g. 2).
4. Luftreifen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Reifenkörper (19,12) ausschließlich
aus Kautschuk oder einem kautschukähnlichen Werkstoff besteht, während die Wandungen
des Ringkörpers durch Gewebeeinlagen (18) verstärkt sind.
5. Fahrzeugluftreifen nach den Ansprüchen 1 i»
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Randbereiche (10) des Verstärkungsstreifens (4) elastisch
leichter verformbar sind als sein Mittelteil.
6. Fahrzeugluftreifen nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die zug- und
druckfesten Einlagen (9, 25) des Verstärkungsstreifens (4) in Umfangsnuten (24) dieses Streifens
lösbar eingefügt sind.
7. Fahrzeugluftreifen nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelteil
des Verstärkungsstreifens aus einem Band aus Stahl, Polyamid od. dgl. besteht und die Randteile
mit Einlagen versehen sind, die aus in Umfangsrichtung sich erstreckenden Fäden, Bändern,
Seilen (11) od. dgl. bestehen.
8. Fahrzeugluftreifen nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelteil
des Verstärkungsstreifens aus einem Band aus Stahl, Polyamid od. dgl. besteht und die Randteile
nur aus Kautschuk gebildet sind.
9. Fahrzeugluftreifen nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Ränder
des Verstärkungsstreifens (4) als Hohlprofile ausgebildet sind, die gegebenenfalls mit einem vorgespannten
Druckmittel, vorzugsweise Druckluft, füllbar sind.
10. Fahrzeugluftreifen nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand
des Verstärkungsstreifens (4) vom Scheitel der Zenitpartie mindestens dem Betrag (H) der Eindrückung
der Last entspricht.
11. Fahrzeugluftreifen nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftdruck
in den Hohlräumen (5 bzw. 6) zu beiden Seiten der Verstärkungseinlage (4) gleich oder
im äußeren Raum (5) niedriger als im inneren Raum (6) ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Belgische Patentschrift Nr. 534 253.
Belgische Patentschrift Nr. 534 253.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
509 660/157 8.65 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEC20411A DE1200705B (de) | 1959-12-21 | 1959-12-21 | Fahrzeugluftreifen |
GB3379160A GB956576A (en) | 1959-12-21 | 1960-10-03 | Improvements in or relating to pneumatic tyres for vehicles |
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DE (1) | DE1200705B (de) |
GB (1) | GB956576A (de) |
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