DE968153C - Verfahren zum Appretieren von Faserstoffen - Google Patents

Verfahren zum Appretieren von Faserstoffen

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DE968153C
DE968153C DEB7525D DEB0007525D DE968153C DE 968153 C DE968153 C DE 968153C DE B7525 D DEB7525 D DE B7525D DE B0007525 D DEB0007525 D DE B0007525D DE 968153 C DE968153 C DE 968153C
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reactive hydrogen
fibers
hydrogen atoms
dispersions
resinous
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Expired
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DEB7525D
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English (en)
Inventor
Dr Adolf Hartmann
Dr Conrad Schoeller
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BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M15/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M15/19Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with synthetic macromolecular compounds
    • D06M15/37Macromolecular compounds obtained otherwise than by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
    • D06M15/39Aldehyde resins; Ketone resins; Polyacetals

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

  • Verfahren zum Appretieren von Faserstoffen Es ist bekannt, Faserstoffe aller Art mit Lösungen oder Dispersionen von hochpolymeren oder harzartigen Stoffen zu appretieren, z. B. nach dem Streichverfahren. Die so hergestellten Appreturen lassen aber vielfach in ihrer Scheuer- und Naßabriebfestigkeit zu wünschen übrig und sind oft auch nicht genügend wasserundurchlässig.
  • Es wurde nun gefunden, daß man diese Nachteile vermeiden und Faserstoffe ausgezeichnet im Streichverfahren mit Lösungen oder Dispersionen von hochpolymeren und harzartigen Stoffen appretieren kann, wenn man Polymerisate oder makromolekulare Naturstoffe und harzartige Kondensationsprodukte verwendet, wobei mindestens einer dieser Bestandteile ein oder mehrere reaktionsfähige Wasserstoffatome aufweisen muß, und die Appreturen außerdem noch polyfunktionelle Verbindungen enthalten, die sich mit den reaktionsfähigen Wasserstoffatomen unter Addition umzusetzen vermögen.
  • Als für das Verfahren geeignete Faserstoffe seien Kunstseide, Zellwolle, Baumwolle, Leinen, Hanf, Papier, Leder, Seide, Haar, Federn, Pelz, Caseinfasern, Superpolyamidfasern, Polyvinylchloridfasern, Glas- und Asbestfasern genannt. Man kann auch Gespinste, Gewebe oder Wirkwaren aus den genannten Fasern in gleicher Weise behandeln. Polymerisate und makromolekulare Naturstoffe, die mindestens ein reaktionsfähiges Wasserstoffatom enthalten, sind beispielsweise Polyacryl- oder -methacrylsäure, Polyvinylalkohol wie auch Carboxyl- und bzw. oder Hydroxylgruppen enthaltende Mischpolymerisate, Celluloseäthercarbonsäuren, Stärke und Tragant. Harzartige Kondensationsprodukte, die mindestens ein reaktionsfähiges Wasserstoffatom enthalten, sind beispielsweise Harnstoff = Formaldehyd - Kondensationsprodukte oder Kondensationsprodukte aus mehrwertigen Alkoholen, mehrbasischen Carbonsäuren wie auch Mischprodukte aus diesen beiden Harzarten. Auch Polymerisate, die kein reaktionsfähiges Wasserstoffatom enthalten, wie Polyvinyläther und -ester und Polyacrylester, können zusammen mit harzartigen Kondensationsprodukten mit reaktionsfähigem Wasserstoffatom verwendet werden, oder umgekehrt.
  • Als polyfunktionelle, mit reaktionsfähigen Wasserstoffatomen unter Addition umsetzbare Stoffe seien Polyisocyanate, beispielsweise Tetramethylen-oder Hexamethylendiisocyanat, Hexamethylen-1,3,6-triisocyanat, Phenylen- oder Toluylendiisocyanat, oder Verbindungen, die Polyisocyanate abgeben, ferner Verbindungen, die mehrere Äthylenimin- oder Äthylenoxydringe im Molekül enthalten, beispielsweise dieUmsetzungsproduktevon Äthylenimin mit den Chloriden von Dicarbonsäuren oder Sulfonsäuren sowie die Einwirkungsprodukte von etwa 4 Mol eines Alkylenimins auf i Mol Oxalsäurediester oder die Umsetzungsprodukte von Epichlorhydrin mit Glycid, mit mehrwertigen Alkoholen oder Aminen, die Oxidoverbindungen mehrfach ungesättigter organischer Verbindungen, wie Butadiendioxyd, genannt.
  • Man kann die Polymerisate oder makromolekularen Naturstoffe und Harze mit den reaktionsfähigen polyfunktionellen Verbindungen zusammen aus dem gleichen Bad oder auch getrennt in beliebiger Reihenfolge auf die Faserstoffe bringen. Nach dem Verdampfen der Lösungs- bzw. Dispersionsmittel empfiehlt es sich, Wärme anzuwenden, um die Reaktion der polyfunktionellen Verbindungen mit den hochpolymeren Stoffen bzw. Harzen und gegebenenfalls auch mit dem Faserstoff zu beschleunigern bzw. zu vervollständigen. Man kann die Behandlung auch mit anderen üblichen Behandlungen von Faserstoffen, beispielsweise Weichmachen, Hydrophobieren, Appretieren, Füllen u. dgl., vereinigen.
  • Durch diese Behandlung werden im allgemeinen die Wasserfestigkeit, Scheuerfestigkeit und auch Reißfestigkeit der Faserstoffe verbessert.
  • Man hat bereits vorgeschlagen, Fasermaterial dadurch wasserabstoßend zu machen, daß man es mit einem Gemisch aus organischen Di- oder Polyisocyanaten bzw. -thiocyanaten bzw. Polycarbonsäureaziden einerseits und höhermolekularen ein-oder zweiwertigen Alkoholen, Aminen, Carbonsäuren oder Amiden andererseits behandelt. Bei diesem bekannten Verfahren wird keine Appretur im Sinne des vorliegenden Verfahrens erzielt, sondern die Fasern werden nur wasserabstoßend gemacht, ohne daß der sonstige Charakter des Fasermaterials wesentlich verändert wird. Demgegenüber handelt es sich bei dem vorliegenden Verfahren um eine Verbesserung solcher an sich bekannter Appreturen, bei denen der Charakter der Faserstoffe verändert wird. Beispiel Zellwolle wird mit einer Streichmasse aus ioo Gewichtsteilen einer 3oo/oigen Lösung von Polyacrylsäureäthylester in Äthylacetat, in der außerdem 3 Teile eines Kondensationsproduktes von Phthalsäure und T rimethylolpropan und 4. Teile Toluylendiisocyanat gelöst sind, mehrmals bestrichen. Nach dem Verdampfen des Lösungsmittels bei gewöhnlicher Temperatur wird das Gewebe etwa 15 Minuten auf i2o° erwärmt. Man erhält eine Appretur, die gegenüber einer mit Polyacrylsäureäthylester allein hergestellten Appretur hinsichtlich Wasserfestigkeit und Scheuerfestigkeit in trockenem und nassem Zustand wesentlich verbessert ist. Der Griff des Gewebes ist weich und biegsam.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH-Verfahren zum Appretieren von Faserstoffen mit Lösungen oder Dispersionen von hochpolymeren und harzartigen Stoffen nach dem Streichverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß man Lösungen oder Dispersionen verwendet, welche neben Polymerisaten oder makromolekularen Naturstoffen und harzartigen Kondensationsprodukten, wobei mindestens einer dieser Bestandteile ein oder mehrere reaktionsfähige Wasserstoffatome aufweisen muß, noch polyfunktionelle Verbindungen enthalten, die sich mit den reaktionsfähigen Wasserstoffatomen unter Addition umzusetzen vermögen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 542 2,96, 556 393, 579 254, 676 117, 701 071, 7i6 32 2 ; österreichische Patentschrift Nr. 150 002; französische Patentschriften Nr. 8z4647, 827 059, 49 5oo, 865 665, 852 613, 871 820; britische Patentschriften Nr. 477 841, =1-77 889, 5z1 116, 548 300.
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