DE965970C - Hilfskraftbetaetigter Typenhebelantrieb fuer Schreibmaschinen, insbesondere Fernschreibmaschinen - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN AM 4. JULI 1957

ύ 42303 VIII a 121a¹

Robert Stabenau, München

ist als Erfinder genannt worden

Zusatz zum Patent 964

Patenterteilung bekamntgemaciit am 19. Juni 1957

Das Hauptpatent 964 609 betrifft einen hilfskraftbetätigten Typenhebelantrieb für Schreibmaschinen, insbesondere Fernschreibmaschinen, welcher über federrückgestellte Zugstangen von einem gemeinsamen nockengesteuerten und federbelasteten Druckerbügel aus bewegte Typenhebel enthält, mit einer Einrichtung zum Einstellen verschiedener Typenanschlaggeschwindigkeiten mit Hilfe einer Anzahl wahlweise benutzbarer, verschieden gestalteter Steuernockenscheiben und so gespannten Belastungsfedern für den Druckerbügel und für die jeweils davon erfaßte Zugstange, daß der Druckerbügel stets an die Nockenscheibe gefesselt ist. Dabei wird die ausgewählte Zugstange jeweils bei wählbaren Typenhebelgeschwindigkeiten gegen Ende einer Arbeitsbewegung von dem Druckerbügel freigegeben.

Gemäß der Erfindung sind die einzelnen, wahlweise benutzbaren Nockenseheiben dabei so geformt, daß sich die auswählbaren Geschwindigkeitskurven des Zeit-Weg-Bildes für eine Type im wesentlichen in einem Abdruckpunkt treffen. Auf diese Weise braucht bei der üblichen Farbbandanbebung kurz vor Erreichen des Abdruckpunktes und seinem Senken nach erfolgtem Abdruck nicht auf eine etwaige zeitliche Wanderung dieses Punktes Rücksicht genommen zu werden. Vor allem aber entsteht durch die Vermeidung größerer zeitlicher Schwan-

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kungen des Abdrucks die. Möglichkeit, größere Teile der Zeitdauer einer ankommenden Impulsfolge für sonstige Zwecke auszunutzen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden beschrieben und in der Zeichnung dargestellt. Dabei zeigt

Fig. ι ein Prinzipbild eines Typenhebelantrdebs für Fernschreibmaschinen,

Fig. 2 ein Zeit-Weg-Diagramm der Druckerbügel- und Typenhebelbewegung bei der Anordnung nach Fig. i.

Die Typenhebelantriebsanordnutng nach Fig. ι für Fernschreibmaschinen mit wahlweise einstellbaren Typenhebelendgeschwindigkeiten enthält eine Welle.i mit einer breiten Nockenscheibe 2, deren Steuerflanke zum Teil einen Zylindermantel und zum anderen Teil eine räumliche Kurve bildet. Diese ist mit Hilfe nicht dargestellter Mittel axial verschiebbar. Eine kräftige Feder 5 fesselt den Abgriffshebelarm 4_a eines Druckerbügels 4 stets an die gegenüberstehende Nockenscheibe 2. Eine Stoßkante des abgewinkelten Endes 4s des Druckerbügels greift unter allen Zugstangen 6 der Typenhebel 7 hindurch. Von den insgesamt 28 Zugstangen ist nur eine in die Empfängerwählschienen 8 eingefallene Zugstange 6 und der damit starr gekuppelte Typenhebel 7 dargestellt. Beide werden durch eine Feder 9 an ihre Ruhelage gefesselt.

Die Welle ι ist in einer Stellung gezeichnet, in der "sie ihre Ausgangslage bereits verlassen hat. Der Druckerbügel beginnt gerade die Zugstange 6 zu erfassen. Diese Stellung entspricht im Zeit-Weg-Diagramm der Stoßkante des Druckerbügels (Fig. 2') dem Punkt A Dieser Punkt liegt in einem Bereich bewußt niedriger Geschwindigkeit des Druckerbügels, um Prellstöße. und die Gefahr des Abhebens des Druckerbügels von der Nockerischeibe zu vermeiden. Im weiteren Verlauf der Wellendrehung werden der Druckerbügel 4, die Zugstange 6 und der. Typenhebel 7 gleichartig beschleunigt. Die Stoßkante gelangt schließlich an den Punkt B des Zeit-Weg-Diagramms. Von hier ab wird ihre Geschwindigkeit wieder verringert. Die Zugstange 6 löst sich nun; von der Stoßkante des Druckerbügels ab und, fliegt zusammen mit dem Typenhebel weiter, bis dieser mit seinem Kopf 3 auf die Schreibunterlage 10 aufschlägt. Diese Bewegung entspricht im Diagramm (Fig. 2) der gestrichelt eingezeichneten Strecke B-C. Nun kehren Zugstange und Typenhebel ihre Bewegungsrichtung um. Auf dem Rückweg holt die Zugstange den Drückerbügel bei der Einstellung auf größte Geschwindigkeit 'im

Punkt D wieder ein; bei kleineren Geschwindigkeiten wird die Stoßkante des Druckerbügels nicht mehr eingeholt. Beide Teile haben im Punkt D gleiche Geschwindigkeit; es entsteht also kein Stoß. Der Druckerbügel 1 hält auch bei der größten, durch die Nockenscheibe gesteuerten Beschleunigung des Druckerbügels den Formschluß zwischen Nockenscheibe und Druckerbügel aufrecht. Die Nockenscheibe 2 ist so bemessen, daß eine größte Endgeschwindigkeit von beispielsweise 5 m/sec erreichbar ist. Die Feder 5 kann ihre gespeicherte Energie nur entsprechend dem Verlauf der Bewegung des Hebelarms 4„ längs der Nockenscheibe abgeben.

Ist eine kleinere Endgeschwindigkeit der Typenhebel ausreichend, so wird die Nockenscheibe 2 axial verstellt. Die Bewegung der Stoßkante des Druckerbügels erfolgt nun nicht mehr gemäß der Kurve V₂ im Diagramm (Fig. 2), sondern nach der KUrVeV₁. Der prinzipielle Verlauf ist der gleiche wie oben. Es-ist aber dafür Sorge getragen, daß der Abdruckpunkt in jedem Fall zeitlich im wesentlichen gleich bleibt.

Die Erfindung kann auch in anderer Weise verwirklicht sein. So können an Stelle eines Kurvenkörpers 2 auch zwei oder mehrere nebeneinanderliegende, verschieden gestaltete Nocken scheiben benutzt sein. Der Übergang von einer Scheibe auf die andere kann dann allerdings nur noch in der Ruhelage durchgeführt werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH:

   Hilfskraftbetätigter ' Typenhebelantrieb für Schreibmaschinen, insbesondere Fernschreibmäschinen, welcher über federrückgestellte Zugstangen von einem gemeinsamen nockengesteuerten und federbelasteten Druckerbügel aus be- go wegte Typenhebel enthält, mit einer Einrichtung zum Einstellen verschiedener Typenanschlaggeschwindigkeiten mit Hilfe einer Anzahl wahlweise benutzbarer, verschieden gestalteter Steuernockenscheiben und so gespannten Belastungsfedern für den Druckerbügel und für die jeweils davon erfaßte Zugstange, daß der Druckerbügel stets an die Nockenscheibe gefesselt ist, nach Patent 964 609, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Nocken- - scheiben so geformt sind, daß sich die auswählbaren Geschwindigkeitskurven des Weg-Zeit-Bildes für eine Type im wesentlichen in einem Abdruckpunkt treffen;.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   θ 609 578/176 7.56 (70957.1/27 6.57)