DE965499C - Nummernschalter fuer Muenzfernsprecher mit einem ueber eine Wippe von der Nummernscheibe gesteuerten Sperrkontakt - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN AM 13. JUNI 1957

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ist als Erfinder genannt worden

Bei Nummernschaltern für Münzfernsprecher tritt die Forderung· auf, die Stromstöße bzw. Stromstoßreihen für bestimmte Rufnummern zu unterbinden, damit beispielsweise das Fernamt oder Sonderdienste nicht erreicht werden können. Um die Sperrung dieser Rufnummern zu erreichen, ist es bekannt, den. Nummernschalter mit einem Sperrkontakt zu versehen, der bei Wahl der ersten Ziffer betätigt wird. Dieser Kontakt wird von einer Wippe in der Weise gesteuert, daß diese von der Hauptachse des Nummernschalters mittels zweier Schaltklinken beim Aufziehen oder beim Ablaufen der Fingerlochscheibe entweder in, die eine oder in die andere Lage ausgeschwenkt wird, je nachdem ob eine gesperrte Rufnummer gewählt wurde oder nicht. Die Wippe wird dabei in ihren Endlagen durch eine Rastfeder arretiert, so daß bei freien Rufnummern der Sperrkontakt nicht zur Wirkung kommt und die Wippe von den Schaltklinken bei der Wahl der weiteren Ziffern nicht mehr beeinflußt werden kann und daß bei Wahl einer gesperrten Rufnummer der Sperrkontakt bis zur Auslösung betätigt bleibt.

Es sind weiterhin Nummernschalter für Münzfernsprecher bekannt, die mit einem-Trägheitskontakt ausgerüstet sind, der betätigt wird, wenn die Fingerlochscheibe während ihres Ablaufes gebremst wird. Zweck einer derartigen Anordnung ist, zu

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verhindern, daß ein Teilnehmer durch Unterbrechen des Ablaufvorganges eine lange Schleifenunterbreehung hervorruft und damit das Schlußzeichen zum Amt gibt, so daß der Kassiervorgang unterbleibt und die eingezahlten, Münzen zurückgegeben werden. Bei diesen bekannten Anordnungen, wird der Trägheitskontakt in der Weise von der Ablaufspindel gesteuert, daß diese vor und während des Aufzuges der Fingerlochscheibe durch eine Sperr-Vorrichtung und während des Ablaufes derselben durch den vom Getriebe auf die Ablauf spindel ausgeübten Axialdruck in ihrer angehobenen Ruhelage gehalten wird. Wird während des Ablaufes die Fingerlochscheibe angehalten, so gleitet die Ablaufspindel aus ihrer angehobenen Ruhelage heraus, da die Sperrvorrichtung jetzt unwirksam ist. Der Trägheitskontakt wird dadurch, betätigt und die Abgabe von, Stromstoßreihen unterbunden.

Bekannte Nummernschalter, die beide Forde- 3.0 rungen erfüllen, besitzen. Trägheits- und Sperrkontakte,' die in der oben angegebenen Weise getrennt betätigt werden. Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, diese Nummernschalter wesentlich zu vereinfachen. Dies wird erfindungs-•25 gemäß dadurch erreicht, daß die Sperrvorrichtung mit der Wippe in. der Weise gekuppelt ist, daß sie während des Aufzuges der Nummernscheibe die Ablauf spindel freigibt, wenn sich die Wippe in'der die Sperrung bewirkenden Stellung befindet. Gemäß weiterer Ausbildung der Erfindung erfolgt die Kupplung mechanisch über ein hebelartiges Gestänge, das mit der Wippe über ein Steuerglied verbunden ist. Dieses Steuerglied wird zweckmäßig so ausgebildet, daß das Gestänge bei Auslenkung der Wippe in seine eine Endlage, die der Wahl freier Rufnummern entspricht, nicht betätigt wird. In dieser Endlage ist die Wippe gemäß weiterer Ausbildung der Erfindung arretierbar, während, sie in der anderen Endlage nur vorübergehend verbleibt. Die Aufgabe des Sperrkontaktes wird dabei von dem Trägheitskontakt übernommen.

Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben. Die Zeichnung stellt eine Ansicht des Nummernschalters von hinten, dar. Alle zum Verständnis der Erfindung nicht unbedingt erforderlichen Einzelteile sind der Übersichtlichkeit wegen nicht gezeigt. Als Beispiel sei angenommen, daß alle Rufnummern, beginnend mit der Ziffer 8, 9 und o, nicht von einem Münzfernsprecher gewählt werden sollen, während alle übrigen Rufnummern, auch wenn, sie die angegebenen, gesperrten Ziffern enthalten, frei wählbar sind.

Mit der Hauptachse 1 des Nummernschalters ist die Scheibe 2 verbunden, die mit zwei Schaltklinken 3 und 4 versehen ist. Diese beiden Schaltklinken werden, durch eiue Feder 5 gegen Anschlagnccken 6 und 6' gedrückt. Die Wippe 7, die um ihre Achse 8 schwenkbar ist, wird in bekannter, nicht dargestellter Weise in ihrer Mittellage gehalten und besitzt an. ihrem vorderen Ende einen Stift 9, der in eine entsprechende Aussparung io' einer Steuer-Stange 10 eingreift. Die Rastfeder 11 besitzt einen Ansatz 12, der zwei Aussparungen, eine größere, 12', und, eine kleinere, 12", besitzt. In die größere Aussparung 12' greift die Wippe 7 mit einem Ansatz-7' ein.

Vor und während des Aufzuges des Nummernschalters wird die Ablaufspindel 13 durch eine Sperrvorrichtung 14 und während des Ablaufes durch, den Axialdruck, der durch das nicht dargestellte Getriebe: in, bekannter Weise auf die Ablaufspindel 13 in· Pfeilrichtung wirkt, in ihrer angehobenen gezeichneten Lage gehalten. Der Trägheitskontakt 15 ist dadurch geöffnet. Wird nun der Nummernschalter betätigt und wird z. B. die Ziffer 3 gewählt, so· wird die Scheibe 2 in Pfeilrichtung gedreht. Die Schaltklinke 4 berührt im Vorbeigleiten die Wippe 7 und wird von dieser ausgelenkt. Beim Ablauf der Nummernscheibe in entgegengesetzter Pfeilrichtung gleitet die Schaltklinke 4 abermals an. der Wippe 7 vorbei und nimmt diese mit, da die Schaltklinke 4 an dem Stift 6' einen Widerstand findet und nicht ausgelenkt wird. Die Wippe 7 rastet mit ihrem Ansatz 7' in, der Aussparung 12" der Rastfeder 11 ein und verbleibt in dieser Stellung bis zur Auslösung in bekannter Weise durch, Eiinhängen des Handapparates. Durch diesen Bewegungsvorgang der Wippe 7 wird gleichzeitig die Steuerstange 10 in Pfeilrichtung bewegt. Das Gestänge 16 und 17, das mit seinem Teil 16 in ein Langloch 10" der Steuerstange 10 eingreift, wird bei Wahl einer frei wählbaren. Rufnummer, z. B. beginnend mit Ziffer 3, somit nicht betätigt.

Bei Wahl einer gesperrten Rufnummer, deren erste Ziffer beispielsweise eine 8 ist, wird die Scheibe 2 ebenfalls in Pfeilrichtung bewegt. Die Schaltklinke 3 berührt im Vorbeigleiten die Wippe 7 und führt diese dadurch, daß sie durch den 100. Stift 6 nicht ausgelenkt werden kann, aus ihrer Mittellage in die andere Stellung, Dabei wird die Steuerstange 10 in entgegengesetzter Pfeilrichtung betätigt. Das Winkelstück 16 findet in dem Langloch 10" Widerstand und wird um seine Achse 18 geschwenkt. Die Stange 17 wird dabei mitgenommen und schwenkt die Sperrvorrichtung i-| aus ihrer Ruhelage heraus. Dadurch, verläßt die Ablaufspindel 13 unter Wirkung der Betätigungsfeder 15' ihre angehobene Ruhelage. Der Trägheitskontakt 15 wird geschlossen und die Betätigungsfeder 15' durch die Klinke 19 arretiert. Beim Weiterdrehen, der Nummernscheibe¹ bis zum Anschlag gleitet die Schaltklinke 3 an der Wippe 7 vorbei und. gibt diese frei. Die Wippe 7 geht in ihre Mittellage zurück. Beim Ablauf der Nummernscheibe gleitet die Schaltklinke 3 an der Wippe 7 vorbei und wird dabei ausgelenkt. Die Wahl der weiteren Ziffern der gesperrten Rufnummern bleibt ebenfalls unwirksam, da der Trägheitskontakt 15 bis zur Auslösung durch Einhängen des Handapparates geschlossen bleibt.

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE:

   I. Nummernschalter für Münzfernsprecher mit einem über eine Wippe von der Nummern-

   scheibe gesteuerten Sperrkontakt und einem von der Ablauf spindel gesteuerten Trägheitskontakt, bei dem die Wippe durch Schaltklinken aus ihrer Mittellage in zwei Stellungen ausschwenkbar ist und dabei je nach ihrer Stellung die gewählte Rufnummer sperrt oder freigibt und bei dem die Ablauf spindel vor und während des Aufzuges der Nummernscheibe durch eine Sperrvorrichtung und während des Ablaufes derselben durch den vom Getriebe auf die Ablaufspindel ausgeübten Axialdruck in ihrer angehobenen Ruhelage gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrvorrichtung (14) mit der Wippe (7) in der Weise gekuppelt ist, daß sie während des Aufzuges der Nummernscheibe die Ablaufspindel (13) freigibt, wenn sich die Wippe (7) in der die Sperrung bewirkenden Stellung befindet.
2. 2. Nummernschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung der Sperrvorrichtung (14) mit der Wippe (10) mechanisch über eine Hebelvorrichtung (16,17) und einem Steuerglied (10) erfolgt und daß die Hebelvorrichtung (16, 17) nur betätigt wird, wenn die Wippe (7) in die eine der gesperrten Rufnummern entsprechende Stellung ausgeschwenkt wird.
3. 3. Nummernschalter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerglied (10) mit einem Langloch versehen, ist, in das das Winkelstück (16) der Hebelvorrichtung ein greift.
4. 4. Nummernschalter nach Anspruch 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß von den die Wippe (7) betätigenden Schaltklinken (3, 4) die eine nur in der Aufzugsrichtung und die andere nur in der Ablaufrichtung des Nummernschalters eine Funktion ausübt.
5. 5. Nummernschalter nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wippe (7) nur in derjenigen Stellung arretierbar ist, die der Wahl freier Rufnummern entspricht.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   S 609 738/132 12.56 (709 534/45 6. 57)