DE268868C - - Google Patents
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-JVl 268868-KLASSE 21 a. GRUPPE
Sprechstellen.
Den Gegenstand- der Erfindung bildet eine Fernsprechanlage, deren Sprechstellen mittels
selbsttätiger Wähler ihre Verbindungen selbst herstellen, gegebenenfalls aber verschiedene
Verbindungsberechtigungen haben und zur Zahlung verschiedener Gebühren veranlaßt
werden können.
Insbesondere betrifft die Erfindung Einrichtungen, die es ermöglichen, auch diejenigen
ίο Leitungen, mit denen die Teilnehmer mit beschränktem
Sprechverkehr keine Verbindung herstellen dürfen, an beliebige Kontakte der Wähler anzuschließen.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Nummernschalter derjenigen
Sprechstellen, die keinen Anschluß an gewisse Leitungen haben sollen, mit Vorrichtungen
versehen werden, welche beim Versuch der Herstellung einer unerlaubten Verbindung
den Stromstoßerzeuger des Nummernschalters außer Tätigkeit setzen und dadurch die Abgabe
von Stromstößen auf die Wähler verhindern.
Gegebenenfalls kann die Stromstoß-Sperrvorrichtung dadurch aufgehoben werden, daß
der .Sprechstellenbenutzer eine zur Zahlung einer besonderen Gebühr verpflichtende Schaltmaßnahme
ausführt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Fig. 1 stellt eine
der bekannten Strowger - Nummernscheiben dar mit den zur Verhinderung gewisser Verbindungen
hinzugefügten Teilen. Fig. 2 zeigt ein in der Richtung des Pfeiles p (Fig. 1) ge-35
sehenes, auf der Linie a-a (Fig. 1) ausgebrochenes
Bruchstück der Nummernscheibe mit darunterliegenden Sperrhaken.
Die Teile, welche eine Einstellung der Wähler auf gewisse Leitungen verhindern, bestehen
aus einer Stromstoß-Verhinderungsvorrichtung 3, 4, 5, einem beweglichen, an der
unteren Fläche der Scheibe angebrachten Anschlag 6 und einem Ziffernschalter s. In Fig. 3
ist eine weitere Ausführungsform der Stromstoß - Verhinderungsvorrichtung dargestellt.
Fig. 4 zeigt die Schaltung einer für mehrere Stellen der Anrufnummern wirksamen Stromstoß-Verhinderungsvorrichtung.
Fig. 5 stellt eine bei Dreileiter-Selbstanschlußsystemen zu verwendende Schaltung der Vorrichtung dar.
Die Erzeugung von Stromstößen zwecks Einstellung wird, falls der Teilnehmer eine
unberechtigte Verbindung herzustellen versucht, dadurch verhindert, daß. die durch das
Kontaktwerk in bekannter Weise hervorgerufenen Unterbrechungen bzw. Berührungen der Stromstoßfedern 9, 10, durch die Vorrichtung
3,4 unwirksam gemacht bzw. kurzgeschlossen werden.
Wird z. B. angenommen, daß der Teilnehmer an eine Amtsanlage für 100000 Teilnehmer,
also eine Anlage mit ersten, zweiten und dritten Gruppenwählern und mit Leitungswählern,
angeschlossen ist, und daß er mit den A^erbindungsleitungen, die von der vierten
Kontaktreihe des ersten Gruppenwählers ausgehen, also mit den Teilnehmern 40000 bis
49999 keine Verbindungen herstellen soll, so
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wird der Anschlag 6 an einer solchen Stelle der Scheibe ^ angebracht, daß bei Drehung
der Scheibe vom vierten Loch ab bis zum Fingeranschlag 12, der Anschlag 6 so auf die
Nase 13 des Kontaktes 4 heraufgleitet, daß dieser Kontakt unter _ Spannung einer Feder
14 seitlich verschoben und gegen den Kontakt 3 gedrückt wird. Das obere Ende des
Kontaktes 4 wird dabei hinter den Vorsprung
15. des Sperrhakens 5 gebracht, so daß, wenn
die Nummernscheibe S nun losgelassen wird, die beim Ablauf derselben stattfindenden Unterbrechungen
bzw. Berührungen der Stromstoßfedern 9, 10 wegen des Kurzschlusses der-
!5 selben bei den geschlossenen Kontakten 3, 4
wirkungslos bleiben. Wird die Nummernscheibe von einer niedrigeren Ziffer als z. B. 3
ab gedreht, so" wird der Kontakt 4 durch den Anschlag 6 nicht gegen den Kontakt 3 gedrückt.
Die Stromstöße zur Einstellung des ersten Gruppenwählers finden dann in der üblichen Weise statt, und die Kontaktarme des
ersten Gruppenwählers werden bis zur dritten Kontaktreihe emporgehoben.
Wenn der Teilnehmer die Scheibe 5 von 5 ab bis zum Fingeranschlag 12 bewegt, so wird
der Kontakt 4, sobald das vierte Loch der Scheibe den Fingeranschlag 12 erreicht, an
den Kontakt 3 angedrückt. Bei der weiteren Drehung der Scheibe verläßt jedoch der Anschlag
6 die Nase 13 und schiebt sich auf ein abgerundetes Gleitstück 16 (Fig. 2) auf und
drückt den als Blattfeder ausgebildeten Sperrhaken 5 so weit herunter, daß das Ende des
Kontaktes 4 freigegeben wird, ohne daß der Sperrhaken um seinen Drehpunkt 27 gedreht
wird. Wird die Fingerscheibe, nachdem sie von dem fünften Loch ab bis zum Fingeranschlag
gedreht worden ist, nun losgelassen, so wird die Stromstoßabgabe durch die Stromstoßfedern
9, 10 des Kontaktwerkes nicht unterdrückt. Wenn bei der Zurückdrehung der
Nummernscheibe der Anschlag 6 gegen das Gleitstück 16 und gegen die Nase 13 stößt, so
dreht sich derselbe um seinen Drehpunkt 7 und gleitet, an 16 und 13 vorbei, ohne diese
Teile zu verstellen. Nachdem der Anschlag 6 bei der Zurückdrehung der Nummernscheibe
die Nase 13 verläßt, wird er durch eine Feder 8 in seine Ruhelage zurückgedreht, in welcher
dasJnnere Ende 17 desselben gegen einen Anschlag 18 drückt.
Damit der Kurzschluß der Stromstoßfedern 9, 10 wieder aufgehoben wird, nachdem die
Nummernscheibe um einen Winkelbetrag gedreht wurde, dem eine unerlaubte Verbindung
entsprochen hätte, ist an der unteren Fläche der Nummernscheibe, an der Stelle, die sich
bei Ruhelage der Scheibe oberhalb des Gleit-Stückes 16 befindet, ein Vorsprung 19 ange-
. . bracht, der 'den als Blattfeder ausgebildeten Sperrhaken so weit nach unten drückt, daß
der Kontakt 4 von seiner Feder 14 gegen den Stift 20 zurückgedreht wird und die Berührung
mit 3 aufhebt.
Damit die Stromstoß - Verhinderungsvorrichtung 3, 4 nicht auch bei der zweiten Scheibendrehung,
welche bei dem angenommenen Beispiel zur Einstellung des zweiten Gruppenwählers dient, wirken kann und eine Einstellung
des zweiten Gruppenwählers auf die vierte Kontaktreihe verhindert, ist der Ziffernschalter
s vorgesehen. Der Ziffernschalter besteht aus einem gezahnten, drehbaren Glied,
das durch einen Sperrhaken 22 in seiner jeweiligen Stellung festgehalten wird. Das
drehbare Glied ζ erhält durch die Wirkung
einer Feder 21 das Bestreben, sich in der Richtung des Uhrzeigers zu drehen. Das untere
rechtwinklige Ende ^ schleift auf einem 8j
isolierten Kontaktstift 23. Die Teile .? und 23 bilden einen Schalter, der die Verbindungsdrähte ι und 2 voneinander elektrisch trennen
und somit die Wirksamkeit der Kurzschlußkontakte 3, 4 aufheben kann.
Das drehbare Glied ζ des Ziffernschalters wird bei jeder Vorwärtsdrehung der Scheibe
durch eine Klinke 11 um einen Zahn in einem dem Uhrzeiger entgegengesetzten Sinne gedreht
und durch den Sperrhaken 22 in der neuen Stellung festgehalten. Soll die Kurzschlußvorrichtung
3, 4 bei' der zweiten Drehung der Nummernscheibe unwirksam gemacht
werden, so erhält das Stück s des Ziffernschalters eine derartige Lage, daß es
bei Drehung um zwei Zähne durch die Klinke 11 den Stift 23 verläßt und die Verbindungsdrähte i, 2 voneinander trennt.
Der Teilnehmer könnte nun dadurch, daß er die Nummernscheibe vor der eigentlichen
Stromstoßgabe für die Einstellung der Wähler einmal bis zur Stromstoß-Verhinderungsvorrichtung
13 dreht, diese Vorrichtung erst mittels des ZifEernschalters unwirksam machen
und dann beliebig Stromstöße hervorrufen, die ihm jede Verbindung ermöglichen, wenn
nicht eine Einrichtung getroffen wäre, die unerlaubte Verbindungen durch eine derartige
Handhabung des Nummernschalters ausschließt. Diese Einrichtung besteht aus einem no
Anschlag 24, der eine Drehung des Gliedes 5"
des Ziffernschalters um mehr als einen bestimmten Betrag verhindert, wodurch auch die
Anzahl der Drehungen, die der Nummernscheibe durch den Finger erteilt werden können,
beschränkt wird. Ist nämlich der Ziffern-. schalter ζ während der Vorwärtsdrehungen
der Nummernscheibe durch die Klinke 11 bereits um so viel Zähne gedreht worden, daß
der herausragende Teil 25 gegen den Anschlag 24 stößt, so wird bei dem nächsten Versuch,
die Nummernscheibe zu drehen, die Klinke .11
durch einen Zahn des Ziffernschalters angehalten
werden. Es wird mit anderen Worten die Nummernscheibe, nach Ausführung einer bestimmten Anzahl Vorwärtsdrehungen, gegen
weitere Drehungen gesperrt.
WiH man nun verhindern, daß der Teilnehmer durch eine anfängliche Drehung der Nummernscheibe
mittels des Ziffernschalters die Stromstoß-Verhinderungsvorrichtung unwirksam
macht und dann durch eine beliebige Stromstoßgabe unerlaubte Verbindungen herstellt,
so bringt man den Anschlag 24 so an, daß ,der Nummernscheibe nur so viele Vorwärtsdrehungen
erteilt werden können, wie zur Einstellung sämtlicher Gruppenwähler und der Leitungswähler erforderlich sind. Bei
einer Anlage mit ersten, zweiten und dritten Gruppenwählern und mit Leitungswählern
sind z. B. je eine Vorwärtsdrehung für drei Gruppenwähler und zwei Vorwärtsdrehungen
für die Einstellung der Leitungswähler, also , im ganzen fünf Drehungen der Nummernscheibe
erforderlich. Der Anschlag 24 ist für eine solche Anlage so anzubringen, daß der
Schwanz 25 des Ziffernschalters bei der fünften Vorwärtsdrehung der Scheibe 5 an ihn anschlägt
und dann weitere Drehungen der Scheibe verhindert, bis beim Anhängen des
Hörerhakens mittels des Teiles 26 die Halteklinke
22 aus dem Zahn des Ziffernschalters ausgehoben und dabei gleichzeitig mit den Wählern im Amte der Ziffernschalter durch
die Feder 21 in die Ruhelage gebracht ist. Würde der Teilnehmer durch eine anfängliche
Vorwärtsdrehung der Scheibe die Stromstoß-Verhinderungsvorrichtung unwirksam machen
und dann versuchen, eine unerlaubte Verbindung herzustellen, so würde er nur noch vier
■ Drehungen der Scheibe ausführen können. Er würde also, wenn er bei der anfänglichen Drehung
den Anschlag 6 bis zur Nase 13 gedreht und keine Stromstöße ausgesandt hätte, die
fünfte Stromstoßreihe für die Drehung der Kontaktarme des Leitungswählers nicht veranlassen
können, so daß er keine Verbindung erhalten würde.
Mit den in der Fig. 1 angegebenen Mitteln kann man auch die Stromstoßverhinderung
erst bei der zweiten oder einer beliebigen anderen Scheibendrehung wirksam machen. Um
dies zu erreichen, gibt man dem Kontaktstift 23 des Ziffernschalters eine solche Stellung,
daß die Drähte 1 und 2 erst bei der zweiten oder einer anderen gewünschten Drehung der
Scheibe durch den Ziffernschalter miteinander verbunden werden. Da der Ziffernschalter die
Eigenschaft besitzt, die Stromstoßverhinderung bei einer beliebigen Ziffernstelle der Anrufnummer
wirksam zu machen, hat er die ge-• 60 wählte Benennung erhalten.
In jeder Stelle der Anruf nummer können
beliebige Ziffern dem Teilnehmer unerreichbar gemacht werden. In dem obigen Beispiel
wurde angenommen, daß in der iooooer Stelle eier Anrufnummern die Ziffer »4« unterdrückt
werden sollte. Soll die Ziffer »8« unterdrückt werden, so wird die Stromstoß - Verhinderungsvorrichtung
in einer derartigen Winkelentfernung von dem Finger anschlag 13 angebracht,
daß der Anschlag 6 erst dann den Kontakt 4 gegen den Kontakt 3 drückt, wenn die Fingerscheibe von dem Loch 8 ab bis zu dem
Fingeranschlag 12 gedreht wird. Man kann dasselbe natürlich dadurch erreichen, daß man
den unter der Scheibe befindlichen Anschlag 6 an einer solchen Stelle der Scheibe anbringt,
daß es einer Scheibendrehung von dem achten Fingerloch bis zum Fingeranschlag bedarf,
um die Kontakte 4, 3 miteinander in Berührung zu bringen.
Es können auch in einer oder in beliebigen Stellen der Anruf nummer beliebig viele Ziffern
unterdrückt werden. Sollen z. B. zwei unmittelbar aufeinanderfolgende Ziffern unterdrückt
werden, so kann die Nase 13 (Fig. 1) so lang gestaltet werden, daß der Anschlag 6 die Kontakte
3 und 4 bei der Einstellung der Fingerscheibe auf diese beiden Ziffern zusammen gedrückt
hält. Die Stromstoß-Verhinderungsvorrichtung würde dann etwa die in der Fig. 3 angedeutete Form erhalten. Die Teile in
Fig. 3, die den in der Fig. 1 angegebenen entsprechen, haben dieselben Bezugszeichen mit
dem Index »1«. Sind die zu unterdrückenden Ziffern nicht unmittelbar aufeinander folgende,
so können entweder mehrere Stromstoß-Verhinderungsvorrichtungen der in Fig. 1
angedeuteten Art oder eine Einrichtung nach Fig. 3 mit auf dem Teil 4 entsprechend der zu
unterdrückenden Ziffern verteilten Vorsprüngen B verwendet werden.
Sollen Ziffern in mehreren Stellen der Anrufnummer unerreichbar gemacht bzw. unterdrückt
werden, so wird z. B. die in der Fig. 4 angegebene Schaltung angewendet, in welcher
s der Zi ff endschalter, 9, .10 die bekannten
Stromstoßfedern, 3, 4, 32, 42 usw. die Stromstoß
- Verhinderungsvorrichtungen darstellen sollen. Es sei angenommen, daß bei einer
fünfstelligen Anrufnummer in der iooooer Stelle die Ziffer »6«, in der 1 oooer Stelle die
Ziffer »2«, in der 100er Stelle »4«, in der 10er
Steller »1« und in der ier Stelle »o« unterdrückt
werden sollen. Es würden dann entweder fünf an den entsprechenden Stellen des Scheibenumfanges getrennt angeordnete
Stromstoß-Verhinderungsvorrichtungen, oder eine Vorrichtung nach Fig. 3 mit entsprechend
verteilten Vorsprüngen 13, oder aber fünf auf der Scheibe entsprechend verteilte Anschläge 6
anzubringen sein. Versucht nun der Teilnehmer bei der ersten. Scheibendrehung sechs
Stromstöße zwecks Einstellung des ersten Gruppenwählers zu verursachen, so würde der
Stromstoßerzeuger 9, 10 durch den Ziffernschalter (dessen Kontaktarm k dabei auf I eingestellt
wird) und durch die Stromstoß-Verhinderungsvorrichtung 31, 41 unwirksam gemacht
werden. In analoger Weise wird der Stromstoßerzeuger 9, 10 bei der zweiten
zwecks Einstellung des zweiten Gruppenwählers ausgeführten Scheibendrehung durch k
und 32, 42 dann unwirksam gemacht, wenn der
Teilnehmer bei dieser Drehung die Nummernscheibe von »2« ab bis zu dem Fingeransclilag
dreht. Bei der dritten Scheibendrehung, die zur Einstellung des dritten Gruppenwählers
dient, kommen k und 33, 43 bei Drehung der
Scheibe »4« ab zur Wirkung, und bei den vierten und fünften Scheibendrehungen, welche
die Einstellung des Leitungswählers zur Folge haben, kommen k und 3*, 43 bzw. k und 35, 45
gegebenenfalls zur Wirkung.
Es ist ersichtlich, daß man mit der beschriebenen Einrichtung nicht nur Leitungsgruppen
(10009er Gruppen, 1000er Gruppen, 100er
Gruppen, 10er Gruppen), sondern auch einzelne Leitungen bzw. Stationen dem Teilnehmer
unerreichbar machen kann. Die Einrichtung kann bei· Anlagen beliebiger Größe, ohne
daß komplizierte Teile an den Sprechapparaten angebracht werden müssen, angewendet
werden.
Das beschriebene Stromstoß-Verhinderungsprinzip kann auch durch zusätzliche einfache
Mittel zur Durchführung von gebührenpflichtigen und nicht gebührenpflichtigen Verbindungen
benutzt werden. Soll z. B. irgendeine der Verbindungen, die durch die in der Fig. 4
angedeuteten Einrichtungen dem Teilnehmer für gewöhnlich gesperrt sind, dem Teilnehmer
durch Zahlung einer besonderen Gebühr doch erreichbar gemacht werden, so werden an den
entsprechenden Stellen z1, z1, z3, z*, z5 Kontaktvorrichtungen
vorgesehen, die bei Einwurf einer Münze in eine der bekannten Münzeinwurf svorrichtungen eine oder mehrere
der Stromstoß - Verhinderungsvorrichtungen unwirksam machen. In dem in Fig. 4 gezeigten
Schaltungsbeispiel würde das Unwirksammachen durch Öffnung der Verbindung an der
oder den entsprechenden Stellen z\ z*. usw. geschehen.
Soll der Teilnehmer durch Ausführung einer zu einer besonderen Zahlung verpflichtenden
Schaltmaßnahme einen uneingeschränkten Gebrauch der Wähleranlage haben, so würde man den durch die besondere Schaltmaßnahme
zu beeinflussenden Kontakt zweckmäßig an der Stelle s° oder z1 anordnen. Damit
dem Teilnehmer bei nichtzustandegekommener Verbindung die Gebühr nicht abgenommen
wird, werden in der Station die bekannten Rückgabeeinrichtungen angebracht
In den Schaltungen Fig. 1 und 4 sind Stromstoßfedern
9, 10 angenommen, welche für gewöhnlich einander berühren und daher für sogenannte
Schleifen-Selbstanschlußsysteme geeignet sind, bei denen die Stromstöße zur Ein- ·
stellung der Wähler durch Unterbrechungen der Schleife, die durch die hintereinander ge-.
schalteten Adern der nach dem Amte führenden Sprechleitungen gebildet wird, erzeugt
werden. Das beschriebene Stromstoß-Verhinderungsprinzip kann natürlich auch bei den
sogenannten Dreileitersystemen angewendet werden. Bei diesen Systemen, würde man die
den Kontakten 3, 4 (Fig. 1) entsprechenden Stromstoß - Verhinderungsvorrichtungen so
schalten, daß sie die nach der Hubleitüng bzw. »-Leitung führende Verbindung (s: Fig. 5) an
der Stelle y unterbrechen. Man könnte die Unterbrechung auch an der Stelle y1 der Erdverbindung
vornehmen. Sollen bei solchen Systemen die Verbindungen, die für gewöhnlich gesperrt sind, dem Teilnehmer durch Aus-.
führung einer zur Zahlung einer besonderen Gebühr verpflichtenden Schaltmaßnahme erreichbar
gemacht werden, so würde man eine zur Kontaktstelle y bzw. y1 parallel geschaltete
Kontaktstelle, z. B. S, anordnen, welche die Kontaktstelle y bis zur Ausführung der zur
Zahlung der Gebühr verpflichtenden Schaltmaßnahme kurzschließt.
Die zur Zahlung einer besonderen Gebühr verpflichtende Maßnahme braucht nicht in
dem Einwurf einer Münze zu bestehen. Es könnte auch durch diese Maßnahme an der Teilnehmerstelle ein Gesprächszähler eingeschaltet
werden.
Bei Benutzung der modernen Art von Strowger-Nummernschaltern, bei welchen die
Fingerscheibe von dem Kontaktwerk während der Stromstoßsendung entkuppelt wird, können
die beschriebenen Stromstoß-Verhinderungsvorrichtungen an einem mit dem Kontaktwerk
fest verbundenen Glied ähnlich der Scheibe 51 (Fig. 1) angebracht werden.
Das hierin angegebene Prinzip der Stromstoßverhinderung läßt sich leicht bei anderen
Nummernschalterarten anwenden.
Die beschriebenen Einrichtungen sind auch geeignet für die Verhinderung der Herstellung
unerlaubter Verbindungen zwischen Privatstellen und Postleitungen in einer Privatfernsprechanlage
mit Anschluß an ein öffentliches Amt. . .
' Der Nummernschalter wird so ausgeführt, daß die Sperrvorrichtungen für den Teilnehmer unzugänglich sind.
Claims (13)
- Patent-Ansprüche:i. Fernsprechanlage mit selbsttätigem Betrieb, bei welcher Sprechstellen vorhanden sind, die nicht ohne weiteres alle mög-lichen Verbindungen erhalten können, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprech- ; stellen, welche keine unbeschränkte Ver- ! bindungsmöglichkeit haben sollen, mit j Vorrichtungen versehen sind, die bei einer Einstellung des Nummernschalters, welche einer unerlaubten Verbindung entspricht, derart wirksam werden, daß sie die Erzeugung der die Wähler beeinflussenden Einstellströme verhindern.
- 2. Anlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Nummernschalter eine Sperrvorrichtung angebracht ist, die bei einer Einstellung des Nummernschalters, welche einer unerlaubten . Verbindung entspricht, wirksam wird und die Erzeugung von Einstellströmen durch" Überbrückung bzw. Kurzschließung der Vorrichtung, die die Einstellströme veranlaßt, verhindert.
- 3. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Nummernschalter eine Sperrvorrichtung angebracht ist, die bei einer Einstellung des Nummernschalters, welche einer unerlaubten Verbindung entspricht, die Erzeugung von Einstellströmen durch Öffnen des Stromkreises der Vorrichtung, die die Einstellströme veranlaßt, verhindert.
- 4. Anlage nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine derartige Ausbildung der Sperrvorrichtung, daß die Einstellströme bei beliebigen Stellen der Anrufnummer einer gewünschten Station unterdrückt werden können.
- 5. Anlage nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Unterdrückung der Einstellströme bei beliebigen Stellen der Anrufnummer eine Einrichtung vorgesehen ist, die die Sperrvorrichtung erst bei Einstellung der betreffenden Zifternstelle wirksam werden läßt.
- 6. Anlage nach Anspruch 1 und S, dadurch gekennzeichnet, daß die die Sperrvorrichtung einschaltende Vorrichtung bei jeder einer Stelle der Anruf nummer entsprechenden Bewegung des Nummernschalters eine andere oder auch dieselbe Sperrvorrichtung einschaltet.
- 1J. Anlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Nummernschalter der Stationen mit beschränktem Verkehr nach Vollendung einer bestimmten Anzahl von Einstellbewegungen erst durch Wiederanhängen des Hörers wieder betriebsbereit werden.
- 8. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromstoßverhinderung durch eine den Teilnehmer besonders verpflichtende Schaltmaßnahme aufgehoben werden kann.
- 9. Anlage nach Anspruch 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Zurückstellung der Einrichtung, welche die Anzahl der Einstellbewegungen des Nummernschalters beschränkt, in die Ruhelage, auch die Wähler im Amte in die Ruhelage zurückgeführt werden.
- 10. Anlage nach Anspruch 1 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromstoßverhinderung durch Einwurf einer Münze bzw. von Münzen in eine Münzeinwurfvorrichtung aufgehoben wird.
- . 11. Anlage nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromstoß-Verhinderungsvorrichtung bei jedem Rückgang des Nummernschalters in die Ruhelage gleichfalls in die Ruhelage zurückgeführt wird.
- 12. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrvorrichtungen nur an bestimmten Sprechstellen und mit verschiedenem Sperrbereich vorgesehen sind, zwecks Ermöglichung einer Tarif abstuf ung für Stationen mit verschiedener Sprechberechtigung.
- 13. Anlage nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei jeder Bewegung des Nummernschalters, die einer Stelle der Anruf nummer entspricht, ein Schalter (z) fortgeschaltet wird, der nach einer gewissen Anzahl von Einstellbewegungen eine die Sperrvorrichtung beeinflussende Umschaltung vornimmt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE268868C true DE268868C (de) |
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DE (1) | DE268868C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE958205C (de) * | 1953-08-21 | 1957-02-14 | Sodeco Compteurs De Geneve | Vorrichtung mit Sperrkontakt fuer die Nummernscheibe von Fernsprechern |
-
0
- DE DENDAT268868D patent/DE268868C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE958205C (de) * | 1953-08-21 | 1957-02-14 | Sodeco Compteurs De Geneve | Vorrichtung mit Sperrkontakt fuer die Nummernscheibe von Fernsprechern |
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