DE273331C - - Google Patents

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DE273331C
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04MTELEPHONIC COMMUNICATION
    • H04M17/00Prepayment of wireline communication systems, wireless communication systems or telephone systems
    • H04M17/02Coin-freed or check-freed systems, e.g. mobile- or card-operated phones, public telephones or booths
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
273331 KLASSE 21 a. GRUPPE
LES FRERES BREGUET & CIE in GENF.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. Januar 1913 ab.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine selbstkassierende Fernsprechstelle, bei welcher man eine Anrufverbindung von bestimmter Dauer mit dem Amt gegen vorherige Einzählung einer Münze, die in eine besondere Öffnung des Apparates eingeworfen wird, erhalten kann. Der Anrufende kann gegebenenfalls wieder in den Besitz der eingezahlten Gesprächsgebühr kommen; doch kann diese
ίο Rückerstattung des Betrages jedesmal nur mit Zustimmung der in der Zentrale damit beauftragten Telephonistin erfolgen. Der zu zahlende Betrag richtet sich nach der Dauer der gewünschten Verbindung, die Einzahlung dieser Gesprächsgebühr wird dabei in der Zentrale durch entsprechende Zeichen gemeldet, so daß jeder Betrug oder Irrtum angezeigt wird. Gemäß der Erfindung kann nun mittels bestimmter, aus der nachstehenden Beschreibung ersichtlicher Mechanismen die Dauer eines Gespräches mit dem Abonnenten nach Belieben verlängert werden, indem man nacheinander zu bestimmten Zeiten zusätzliche Gesprächsgebühren bezahlt.
Es kann auch vom Amt aus wie mit einem gewöhnlichen Telephonapparat irgendeine Person, die sich in der Nähe des Apparates nach der Erfindung befindet, angerufen und ein Gespräch dieser Person mit dem Anrufenden von bestimmter Dauer hergestellt werden; der Angerufene kann dabei die Dauer des Gespräches über die durch den Mechanismus des Apparates bestimmte Zeit hinaus verlängern, indem er nacheinander zusätzliche Gesprächsgebühren einzahlt.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einer Ausführungsform dargestellt.
Fig. ι stellt schematisch eine Gesamtansicht der verschiedenen Organe des Apparates mit ihren elektrischen Verbindungen dar. Fig. 2 und 3 sind Darstellungen einzelner Teile.
Der dargestellte Apparat besitzt einen um eine Achse 2 schwingenden Hebel 1, der von dem Äußeren des Apparates aus vermittels einer in der Zeichnung nicht dargestellten Taste bewegt werden kann. In der Ruhelage wird der Hebel 1 durch den Sporn 3 und die Zunge einer Wippe 4, welche um eine Achse 5 schwingt, gesperrt. Die Wippe 4 besitzt weiter eine Zunge 6, die ins Innere eines Rohres 7 (der Münzrinne) eintritt, dessen eines immer offenes Ende 8 nach dem Äußeren des Apparates führt, während das andere Ende oberhalb einer Platte 9 liegt, die an einem um eine Achse 12 schwingenden und mit einem Gegengewicht ti versehenen Hebel 10 sitzt. Der Hebel 10 ist mit einem Regelwerk verbunden, welches in dem dargestellten Beispiel aus einem Räderwerk besteht, dessen letzte Achse einen Windflügel 13 trägt. Ein in der Längsrichtung beweglicher Stab 14 liegt in dem Wirkungsbereich des Hebels 10 und wirkt auf eine bewegliche Lamelle 15 ein, die zwischen zwei Kontaktlamellen 16 und 17 liegt.
Auf einer von dem Hebel 1 unabhängigen Achse 18 ist ein Hebel mit zwei Zungen 19 und 20 drehbar gelagert; die eine von diesen Zungen, 19, steht in der Ruhelage im Eingriff mit einem vom Hebel 1 getragenen Sporn 21,
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während die andere, 20, durch eine Zunge 22 des drehbar gelagerten Ankers 23 eines Elektromagneten 24 gesperrt werden kann. Eine schwache, in der Zeichnung nicht angegebene Feder sucht beständig die Zunge 19 gegen den Sporn 21 zu ziehen.
Der Hebel 1 besitzt eine Zahnstange 26, in deren Zähne die Zunge einer federnden Klinke 27 einzuschnappen sucht; diese Klinke ist durch eine Stange 28 mit dem drehbar gelagerten Anker 23 verbunden.
Durch eine Stange 29 treibt der Hebel 1 weiter eine Platte 30 an, die mit vom Äußeren des Apparates zugänglichen Öffnungen 31, 32, 33 und 34 versehen ist. Jede dieser Öffnungen entspricht einer bestimmten Gesprächsgebühr, beispielsweise die Öffnung 31 der Taxe a, 32 der Taxe "b, 33 der Taxe c und 34 der Taxe d.
Die Platte 30 kann sich unter der Wirkung des Hebels 1 in der Längsrichtung um bestimmte Strecken verschieben, die durch das Einfallen der Zunge der Klinke 27 in einen der Zähne der Zahnstange 26 des Hebels 1 genau bestimmt sind.
Wenn der Apparat in Ruhe ist, d. h. in der dargestellten Lage, so deckt die Platte 30 die vier Öffnungen 31', 32', 33' und 34' vollständig ab, von denen je ein besonderer, in der Zeichnung nicht dargestellter Kanal nach einer Platte 35 führt; diese Platten sitzen auf einer Reihe von Hebeln 37, die um eine gemeinsame Achse 36 schwingen und von denen in der Zeichnung nur einer sichtbar ist.
Die Öffnungen 31, 32, 33, 34 und 31', 32', 33' und 34' sind so gegeneinander angeordnet, daß die Platte 30, wenn sie sich verschiebt, immer nur eine einzige Öffnung, eine nach der anderen, freigibt. Die erste Verschiebung des Hebels 1 in der Richtung des Pfeiles, die dem Einfallen der Zunge der. Klinke 27 in den ersten Zahn der Zahnstange 26 entspricht, bewirkt eine Verschiebung der Platte 30, bei welcher aber keine der Öffnungen 31', 32',-33', 34' freigegeben wird. Bei weiterem Senken des Hebels 1, bis die Zunge der Klinke 27 in den zweiten Zahn der Zahnstange einschnappt, ergibt die dadurch bewirkte Verschiebung der Platte 30 die Freigabe der Öffnung 31', indem sich die Öffnung 31 auf diese Öffnung 31' legt.
Senkt man dann den Hebel 1 noch weiter, so daß die Klinke 2J nacheinander in den dritten, dann den vierten Zahn der Zahnstange 26 einfällt, so geben nacheinander die Öffnungen 33 und 34 der Platte 30 die entsprechenden Öffnungen 33' und 34' frei.
Wie bereits erwähnt, schließt sich an jede der Öffnungen 31', 32', 33' und 34' ein besonderer Kanal an, welcher oberhalb einer Aufnahmeplatte 35 endigt, wobei diese Platten 35 auf Hebeln 37 sitzen, von denen nur einer in der Zeichnung dargestellt ist. Jeder dieser Hebel 37 besitzt einen Sektor 38 aus isolierendem Material, der auf seinem Umfang eine bestimmte Anzahl von metallischen Kontaktklötzen 39 besitzt. Der der Öffnung 31' oder der Taxe α entsprechende Hebel besitzt beispielsweise zwei Kontaktklötze, der der Öffnung 32' oder Taxe b entsprechende drei und der dargestellte, welcher der Öffnung 34' entspricht, besitzt fünf Kontaktklötze. Eine federnde Lamelle.40 legt sich gegen die Peripherie jedes der Sektoren 38 an den Hebeln 37.
Jeder Hebel 37 ist mit einer in der Zeichnung nicht dargestellten Dämpfungsvorrichtung versehen, die aus einem Luft- oder ölpuffer oder auch aus einem Räderwerk mit Windflügeln bestehen kann.
In dem Wirkungsbereich jedes Sektors 38 sind ferner vier Kontaktlamellen 41,42,43 und 44 angeordnet, die bei einer bestimmten Stellung jedes Hebels 37 miteinander in Kontakt kommen können, und deren Zweck weiter unten auseinandergesetzt werden wird.
Jede der Aufnahmeplatten 35 der Hebel kann eine gewisse seitliche Bewegung ausführen infolge der Nachgiebigkeit der Hebelarme 37, auf welche zwei Stäbe einwirken. Jede von diesen Platten 35 bewegt sich vor einer Platte 45 (Fig. 1 und 3), welche in ihrem unteren Teil zwei Öffnungen 46 und 47 besitzt (Fig· 3)·
Wenn eine der Aufnahmeplatten 35 am unteren Ende ihrer Bewegung angelangt ist (punktierte Stellung 35'), so kann sie sich durch die Nachgiebigkeit der Hebelarme ge- 9^ nügend nach der Seite verschieben, so daß diese Platten vor die eine oder die andere der Öffnungen 46 und 47 gebracht werden können. Zu diesem Zwecke kann jeder der Hebel in dem einen oder dem anderen Sinne durch zwei Stäbe 48, 50 seitlich verschoben werden, von denen der eine, 48 (Fig. 1 und 3), durch einen Elektromagneten 49 bewegt wird, während der andere, 50, durch die Längsverschiebung eines Knopfes 51, der vom Äußeren des Apparates zugänglich ist, bewegt wird. 102 ist ein Kondensator, der dem Elektromagneten 49 parallel geschaltet ist. Der Stab 50 wird von dem Knopf 51 vermittels einer Zunge 52 bewegt, die in dem Wirkungsbereich des Knop- no fes 51 liegt und auf einer Welle 53 (Fig. 1 und 2) sitzt, die mit dem Stab 50 durch einen Arm 54 verbunden ist.
Der Stab 50 (Fig. 3) kann den schwingenden Hebelarm 37 so weit nach der Seite ablenken, daß die Platte 35 vor der Öffnung 46 liegt, während der Stab 48 dieselbe Platte vor die andere Öffnung 47 bringen kann.
Die Öffnung 46 steht durch eine in der Zeichnung nicht angegebene Leitung mit einem außerhalb des Apparates liegenden Behälter in Verbindung, während die Öffnung 47
nach einer im Innern des Apparates angeordneten Registrierkasse für die Münzen führt.
An dem Ende des Knopfes 51 sitzt ein Kopf 55, der als Stromwender dient, indem er eine Reihe von Kontaktlamellen 56, 57, 58, 59, 60 und 61 öffnet oder schließt.
In dem Wirkungsbereich des Knopfes 51 liegt auch das Ende des drehbar gelagerten Ankers 62 eines Elektromagneten 63.
Weiter besitzt der Telephonapparat ein Uhrwerk, das in der Zeichnung nicht dargestellt ist, welches die Welle 64 in der Pfeilrichtung antreibt. Auf dieser Welle 64 sitzt eine Scheibe 65 mit zwei einander diametral gegenüberliegenden Haken 66 und 67. Wenn der Apparat in Ruhe ist, die Teile sich also in der dargestellten Lage befinden, so wird das Uhrwerk durch das Ende einer Stange 68 angehalten, welche in dem Wege des einen der beiden Haken liegt; die Stange 68 ist gelenkig mit dem drehbar gelagerten Anker 71 eines Elektromagneten 72 verbunden. Wenn der Elektromagnet den Anker 71 anzieht, so legt er sich über die Zunge einer drehbar angeordneten Wippe 73, die ihrerseits durch eine Stange 74 mit dem Hebel 20 verbunden ist.
Die Scheibe 65 hat an ihrem Umfang zwei einander gegenüberliegende Vorsprünge 69 und 70, die auf die Kontaktfedern 77 und 78 einwirken.
Auf der Welle 64 sitzen weiter zwei Scheiben 75 und 76. Die Scheibe 75 hat an ihrem Umfang zwei einander gegenüberliegende Vorsprünge 79 und 80, die auf die Kontaktfedern 85, 86 und 87 einwirken können. Die Scheibe 76 hat ebenso zwei Vorsprünge 88 und 89, die auf Kontaktfedern 81,82 und 83, 84 einwirken. Ferner sitzt auf der Welle 64 ein in der Zeichnung nicht dargestellter Zeiger, der sich vor einem auf der Außenseite des Apparates sichtbaren, mit Gradeinteilung versehenen Zifferblatt bewegt.
Außer den beschriebenen Organen besitzt der Apparat noch die allen Telephonapparaten gemeinsamen Teile, nämlich die Hörer 90 und 91 mit ihren Primär- und Sekundärspulen 92 und 93, das Mikrophon 94, die Alarmklingel 95, die durch einen Kondensator 96 mit der Erde verbunden ist.
A und B in Fig. 1 sind die beiden Leitungen, welche nach der Telephonzentrale führen. Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist die folgende:
Die Person, welche eine Verbindung wünscht, steckt in die dauernd offene besondere öffnung 8 ein Geldstück m, das den Betrag der Anrufgebühr darstellt. Das Geldstück m fällt durch das Rohr 7 und bewirkt eine geringe Schwingbewegüng der Wippe 4, indem es gegen den Vorsprung 6 stößt, und macht dadurch den Hebel 1 frei. .
Der Teil 6 tritt weit genug in das Rohr 7 ein, damit trotz der Bewegung der Wippe 4 das Geldstück noch von dem Ende der Zunge festgehalten wird. Es kann also nicht eher weiter herabfallen, als bis der Anrufende den Hebel 1 ergreift und ihn so weit herabdrückt, bis die Zunge der Klinke 27 in den ersten Zahn der Zahnstange 26 eintritt. Während dieser Bewegung dreht der Haken 3 des Hebels 1 die Wippe 4 um einen genügenden Winkel, indem er derart auf die schräge Fläche 25 derselben einwirkt, daß das Geldstück m nach der Stelle ?«' in die Aufnahmeplatte· oder -schaufel 9 herabfällt. Durch die Wirkung des Gewichtes des Geldstückes dreht sich der Hebel 10, und zwar langsam infolge der Anordnung des Verzögerungsmechanismus mit dem Windflügel 13:
Während der Hebel 1 abwärts geht, bringt er den Hebel 20 durch den Sporn 21 zur Drehung und führt ihn in die punktiert angegebene Stellung, in welcher der Hebel durch die Zunge 22 des Ankers 23 gesperrt wird. In dieser Stellung bringt der Hebel 20 die Lamellen 97 und 98 in Kontakt miteinander, und hierdurch wird eine Verbindung der Leitungen A und B auf dem folgenden, ausgezogen dargestellten Wege hergestellt:
Leitung A, Primärspule 92, 77, 78, Mikrophon 94, 85, 87, 15, 16, 57, 58, 97, 98, 40, Kontaktklotz 39, Rückleitung B.
Der Schluß der Leitungen A und B erzeugt in der Zentrale einen Anruf, worauf die Zentrale antwortet. Der Anrufende verlangt nun die gewünschte Verbindung.
Wenn aus irgendwelchen Gründen die Verbindung nicht hergestellt werden kann und der Anrufende den Apparat verläßt, so wird die Verbindung zwischen den Leitungen A und B i°o selbsttätig nach Verlauf einer bestimmten Zeit durch den Hebel 10 unterbrochen. Wenn nämlich der Hebel 10 in die Stellung 10' gekommen ist, beispielsweise nach Verlauf von 60 Sekunden, so hebt er die Lamelle 15 durch i°5 die Stange 14 an und bringt die Lamellen 15 und 17 in Kontakt, wodurch die Leitungen A und B über den Elektromagneten 24 auf dem folgenden Wege miteinander verbunden werden:
Linie A, Primärspule 92, 77, 78, Mikrophon 94, 85, 87, 15, 17, Elektromagnet 24, 63, 60, 59, Leitung B.
Der Magnet 24 wird erregt und zieht seinen Anker 23 an, wodurch der Hebel 20 freigegeben wird, so daß er unter der Einwirkung seiner Feder in die ursprüngliche Ausgangsstellung zurückkehrt, wobei er den Kontakt 97, 98 unterbricht.
Während der Anker 23 seine Drehbewegung ausführt, übt er durch die Stange 28 einen Zug auf die Klinke 27 aus, deren .Zunge sich
von der Verzahnung der Zahnstange entfernt ! .und. dadurch dem Hebel ι gestattet, unter der Einwirkung der Feder 99 in die Anfangslage zurückzugehen, worauf er von neuem durch die Wippe 4 gesperrt wird.
Mit dem Magneten 24 wird auch der Magnet 63 erregt, was aber nichts schadet, da dieser nur den Zweck hat, die Bewegung des
: Knopfes 51 durch seinen Anker zu begrenzen.
Wenn der Magnet 63 erregt wird und seinen Anker 62 anzieht, könnte nun allerdings der Telephonieren.de auf den Knopf 51 drücken, doch hätte, dieses keinerlei Folgen, da ja der Hebel 37 in diesem Augenblick in seiner oberen Stellung ist, also der Arm 50 ihn gar nicht berührt und außerdem auf der Schaufel 35 sich kein Geldstück befindet.
Wenn der Hebel 10 am unteren Ende seines Weges angekommen ist (punktierte Stellung 10/), so fällt das Geldstück in durch eine in der Platte 101 vorgesehene Öffnung heraus und gelangt in eine im Innern des Apparates angebrachte Kasse. Der dadurch erleichterte Hebel geht wieder nach oben und gelangt ebenfalls in seine ursprüngliche Ausgangsstellung.
Diese Vorgänge finden statt, wenn der Anrufende den Apparat verläßt. Wenn er dagegen die gewünschte Verbindung erhalten kann, so gibt ihm die Beamtin die Gesprächsgebühr an, die er in die entsprechenden Öffnungen der Platte 30 zu zahlen hat. Wenn er beispielsweise die Taxe d zu entrichten hat, so drückt der Anrufende den Hebel 1 vor Ablauf der 60 Sekunden so weit herab, daß die der Taxe d entsprechende Öffnung 34 die Öffnung 34' freigibt. Hierauf wirft der Anrufende die Gebühr d ein, welche sofort durch einen besonderen Kanal herabfällt und auf die Aufnahmeschaufel 35 des entsprechenden Hebels gelangt.
Die federnde Lamelle 40 liegt in der Ruhelage auf dem ersten der fünf Kontaktklötze 39 auf, welche an dem Sektor 38 angeordnet sind.
Der Hebel bewegt sich unter dem Einfluß des Gewichtes der daraufgefallenen Münze c in dem Sinne des Pfeiles, und in dem Stromkreis der Leitungen A1 B entsteht nun eine Reihe von vier Stromunterbrechungen, die in der Zentrale durch Zeichen beliebiger Art angezeigt werden und der Telephonistin ermöglichen, sich davon zu überzeugen, ob der Anrufende die Gebühr richtig in die entsprechende Öffnung eingezahlt hat. Hatte der Anrufende nur eine niedrigere Gebühr, z. B. b, in die für diese bestimmte Öffnung 32' eingeworfen, so erzeugt der dieser Taxe entsprechende Hebel 37, der nur drei Kontaktklötze 39 trägt, in der Zentrale nur zwei Stromunterbrechungen oder Signale. Wenn der Hebel am unteren Ende seines Weges angekommen ist, d. h. wenn die Platte 35 nach der Lage 35' gekommen ist, so bleibt er in dieser Lage stehen, und der letzte Kontaktklotz 39 bleibt in Kontakt mit der Lamelle 40; dabei schließt der in die Lage 38' gekommene Sektor 38 den Kontakt zwischen den Lamellen 41 und 42 einerseits und 43 und 44 andererseits. Die Lamelle 43 ist gegenüber der Lamelle 42 isoliert.
Wenn die Gesprächsgebühr während der gewünschten Zeit eingezahlt worden ist, d.h. also bevor der die Anrufsgebühr aufnehmende Hebel 10 am unteren Ende seines Weges angekommen ist, so fließt der Strom nicht nach dem Elektromagneten 24, und andererseits wird er in der Linie nicht unterbrochen, obwohl die Stange 14, die angehoben wird, die Lamellen 15 und 16 trennt und den Kontakt zwischen 15 und 17 schließt. Wenn nämlich die beiden Lamellen 43 und 44 miteinander in Berührung stehen, so fließt der Hauptstromkreis (ausgezogene Linie), λνεηη er bei 15, 16 unterbrochen und bei 15, 17 geschlossen wird, nicht durch den Elektromagneten 24, sondern nimmt den Weg geringeren Widerstandes A1 92, 77, 78, 94, 85, 87, 15, 17, 44, 43, 57, 58, 97, 98, 40, 39,' B, der Elektromagnet wird nicht erregt und der Hauptstromkreis nicht unterbrochen.
Wenn die Telephonistin erkannt hat, daß die Gesprächsgebühr richtig eingezahlt worden ist, so benachrichtigt sie hiervon den Anrufenden durch die Klingel 95, indem sie einen Wechselstrom durch die Leitung A einerseits und Erde andererseits sendet. Dieser Strom verläuft also auf dem folgenden Wege:
Leitung v4, Elektromagnet 72, Klingel 95. Kondensator 96, Erde T.
Der dadurch erregte Magnet 72 zieht seinen Anker 71 an, welcher die Stange 68 be-Avegt und dadurch den Haken 67 freigibt und sich gleichzeitig auf die Zunge 73 der Wippe legt (s.punktiert angegebene Stellung von 71).
Das Uhrwerk setzt sich nun in Gang und versetzt die Welle 64 mit den darauf sitzenden Scheiben 65, 75, 76 in der Pfeilrichtung in Umdrehung, beispielsweise mit der Geschwindigkeit von einer Umdrehung in 6 Minuten.
Wenn die Verbindung zwischen dem Anrufenden und dem Gerufenen hergestellt ist; so findet das Gespräch statt. Stromkreis: Leitung, 92, 77,78, Mikrophon 94, 85, 87, 15, 16, 57, 58, 97, 98, 40, 39, Rückleitung B.
Wenn das Uhrwerk im Gang ist, so hebt der Vorsprung 70 der Scheibe 65 nach Ablauf von beispielsweise 60 Sekunden die federnde Lamelle 77 an und unterbricht den Kontakt zwischen 77 und 78. Diese Unterbrechung bewirkt, daß der Stromkreis von A. nach B über den Elektromagneten 49 auf folgendem Wege geschlossen wird: . . : .. .
Leitung A, Primärspule 92, Elektromagnet 49, Mikrophon 94, 85, 87, 15, 16, 57, 58, 97, 98, 40, 39, Leitung B.
Wenn der Anker des Elektromagneten 49 angezogen wird, so wird dadurch der Hebel
37 durch die Stange 48 seitlich abgelenkt, und die Aufnahmeschaufel 35' kommt vor die Öffnung 47 (Fig. 3), wodurch der Betrag für die Taxe c herausfallen und in die Registrierkasse
ίο gelangen kann. Der dadurch erleichterte Hebel 37 geht wieder nach oben und kehrt in die ursprüngliche Ausgangsstellung zurück. Da beim Zurückgehen die Klötze 39 des Sektors
38 in dem Stromkreis wieder dieselbe Reihe von Unterbrechungen liefern würden wie beim Herabgehen des Hebels, sind die Kontaktlamellen 81 und 82 vorgesehen, die in der Ruhelage durch den Vorsprung 88 voneinander entfernt gehalten werden, aber miteinander in Kontakt kommen, sobald das Uhrwerk sich in Gang setzt; diese Lamellen halten den Strom zwischen den Leitungen A und B geschlossen und verhindern dadurch die Wirkung der Unterbrechungen. Die Verbindung 98, 40, 39, B wird also durch die Verbindung 98, 82, 81, B überbrückt.
Der dem Elektromagneten 49 parallel geschaltete Kondensator 102 dient dazu, zu verhindern, daß man während der kurzen Zeit der Funktion dieses Elektromagneten schwächer hört.
Wenn die gewöhnliche Dauer eines Gespräches beispielsweise 3 Minuten ist, so ist die Bewegung der Scheibe 75 so ausgebildet, daß nach Verlauf von 3 Minuten der Vorsprung 80 die Federlamelle 85 anhebt. Dadurch wird der Kontakt 85, 87 unterbrochen, während ein Kontakt zwischen 85 und 86 geschlossen wird. Dieser Kontakt schaltet wieder den Elektromagneten 24 ein mit folgendem Stromkreis:
Leitung A1 Primärspule 92, yy, 78, Mikrophon 94, 85, 86, Elektromagnet 24, 63, 60, 59, Leitung B.
Der Elektromagnet 24 wird erregt, zieht den Anker 23 an, der sich um seine Achse dreht und den Hebel 20 freigibt, während er gleichzeitig die Zunge der Klinke 2,y aus der Zahnstange 26 aushebt. Der Hebel 1 kommt wieder in die Anfangsstellung, und der Stromkreis zwischen den Leitungen A und B wird bei 97, 98 unterbrochen. Beim Zurückgehen in die ausgezogen gezeichnete Stellung wirkt der Hebel 20 auf die Stange 74 ein, welche die Wippe 73 dreht und den Anker 71 freigibt.
Unter Einwirkung der Feder legt sich nun die Stange 68 wieder in den Weg des Hakens 67 der Scheibe 65 und hält das Uhrwerk an.
Wenn der Anrufende, aufmerksam gemacht durch die Stellung eines von dem Uhrwerk angetriebenen Zeigers, vorhersieht, daß das Gespräch um weitere 3 Minuten verlängert werden muß, so steckt er vor Ablauf der ersten 3 Minuten den Betrag für eine zweite Taxe in die Öffnung 34' ein, die in.der Zwischenzeit dauernd offen geblieben ist. Dieser zweite Geldbetrag fällt wieder auf die Schaufel 35 und bewirkt ein Abwärtsgehen derselben, ohne aber daß dabei der Sektor 38 die durch die Klötze 39 erzeugten Signale gibt.
Wenn nämlich die Lamellen 41 und 42 in Kontakt miteinander gekommen sind, so fließt der Strom von A über 92, yy, 78, 94, 41, 42, 15, 17, 44, 43, 57, 58, 97, 98, 81, 82 nach B.
Wenn die Lamelle 85 nach Verlauf von 3 Minuten angehoben, wird, also der Kontakt 85, 86 geschlossen ist, so fließt der Strom A, 92, yy, 78, 94, 85, 86 nicht über 24, 63, 60, 59 nach B, sondern von 86 über 44, 43, 57, 58, 97, 98, 82, 81 nach 5; die Freigabe durch den Hebel 1 durch den Magneten 24 tritt also nicht ein.
Der Kontakt zwischen den Lamellen 81 und 82 bleibt während der 3 Minuten der Dauer des Gespräches geschlossen. Er wird erst nach Ablauf der 3 Minuten unterbrochen, wenn der Vorsprung 89 in die Lage des gegenüberliegenden Vorsprunges 88 gelangt ist.
Nach Ablauf von 60 Sekunden der neuen Periode von 3 Minuten hebt der Vorsprung 70 von neuem die federnde Lamelle yy an, und der Geldbetrag für die zweite Gebühr d wird selbsttätig durch die Öffnung 47 in die Kasse abgeführt.
Wenn der Anrufende die Taxe d für das Gespräch eingezahlt hat und darauf aus irgendwelchen Gründen das Gespräch nicht zustande gekommen ist oder er den Apparat verlassen muß, so kann er den eingezahlten Betrag wieder zurückerhalten, nachdem er diese Absicht der beauftragten Telephonistin in der Zentrale mitgeteilt hat. Wenn die Telephonistin anerkennt, daß die Gründe für die Zurückerstattung der Gebühr berechtigt sind, so schaltet sie die Leitung A über eine Lampe vermittels eines besonderen Schalters, der zu diesem Zwecke in der Zentrale vorgesehen ist, auf Erde und bittet den Anrufenden, den Knopf 51, den sogenannten Rückerstattungsknopf, zu drücken.
Wenn der Anrufende dies tut, so kommt der Knopf in die Stellung 51'; er unterbricht den Kontakt zwischen 57 und 58 einerseits und 59 und 60 andererseits, während er "den Kontakt zwischen 57, 56 einerseits und 60, 61 andererseits schließt.
Dadurch werden die Elektromagnete 24 und 63 in folgendem Stromkreis erregt:
Leitung A1 Primärspule 92, yy, 78, Mikrophon 94, 85, 87, 15, 16, 57, 56, Elektromagnete 24 und 63, 60, 61 nach Erde T.
Wenn die Lampe in der Zentrale leuchtet, so
zeigt das der Telephonistin an, daß der Anrufende den Rückerstattungsknopf 51 gedrückt hat.
Der bewegliche Anker 62 wird von dem Elektromagneten 63 angezogen und ermöglicht es, den Knopf noch weiter hineinzudrücken, so daß er den auf der Welle 53 sitzenden Arm 52 (Fig. 2) in Drehung versetzt. Diese durch den Knopf 51 erzeugte Drehbewegung ist nur dann möglich, wenn der Elektromagnet 63 seinen Anker 62 angezogen hat. Ist dies nicht der Fall, so legt sich der Anker 62 gegen den Knopf 51 und verhindert dadurch, daß die Wirkung zustande kommt.
Die Welle 53 dreht sich im Sinne des Pfeiles der Fig. 2 und versetzt die Stange 50 in Umdrehung (Fig. 1 und 3), wodurch die Schaufel 35 vor die nach außen führende Öffnung 46 gebracht wird. Das Geldstück c' fällt dann durch diese Öffnung heraus, und der Anrufende kann es wieder, an sich nehmen.
Der Teleplionapparat kann auch dazu verwendet werden, vom Amt aus jemand anzurufen, wie das bei einem gewöhnlichen TeIephonapparat möglich ist. In diesem Falle schickt die Telephonistin, während der Apparat in der gewöhnlichen Ruhestellung ist, einen Wechselstrom nach der Klingel 95; der Elektromagnet 72 wird erregt, zieht den Anker 71 an, und das Uhrwerk setzt sich in Bewegung. Der Vorsprung 89 verläßt seina Stellung und bewirkt dadurch einen Kontakt zwischen den Lamellen 83 und 84, wodurch eine Verbindung zwischen den Leitungen A und B auf folgendem Wege hergestellt wird: Leitung A, Primärspule 92, 77, 78, Mikrophon 94, 85, 87, 15, 16, 57, 58, 83, 84, 40, Kontaktklotz 39, Leitung B. ■ Die Verbindung wird also auf diese Weise hergestellt, ohne daß der Angerufene es nötig hätte, die Anrufsgebühr einzuzahlen und den Hebel 1 zu bewegen. Wenn das Gespräch langer als 3 Minuten dauern soll, so muß der Angerufene wieder, wie oben beschrieben, die Gesprächsgebühr durch eine der Öffnungen 31' bis 34' einzahlen.
Um ein periodisches Aufziehen des Uhrwerkes zu vermeiden, kann dieses halbautomatisch jedesmal, wenn der Telephonapparat benutzt wird, um ein gewisses Maß aufgezogen werden, indem man den mit der Hand auf den Hebel 1 ausgeübten Zug hierzu verwendet.
Es ist möglich, daß der Zeiger des Uhrwerkes, wenn der Apparat von zwei Personen sehr kurz hintereinander benutzt werden soll, noch nicht in die Anfangsstellung zurückgegangen ist, in dem Augenblick, in welchem sich die zweite Person dem Telephon nähert.
Um diesen Fehler zu vermeiden, können die Scheiben 65, 75 und 76 sowie der Zeiger mit einem System von Armen versehen sein, welche es ermöglichen, sie augenblicklich in die Anfangsstellung zurückzuführen, von dem Moment an, in welchem das Telephongespräch zu Ende ist.

Claims (5)

Patent-An Sprüche:
1. Selbstkassierende Fernsprechstelle, bei welcher das Amt durch Einwurf einer Anrufmünze angerufen wird, dadurch gekennzeichnet, daß durch Einwurf dieser Münze die Sperrung (4, 5, 6) eines von außen zugänglichen Bewegungshebels (1) ausgelöst wird, durch dessen Bewegung dann ein Stromkreis (A, 92, 77, 78, Mikrophon 94, 85, 87, 15/16, 57, 58, 97, 98, 40, 39, B) geschlossen wird und Einwurfsöffnungen (31 bis 34), welche Gesprächen mit verschiedenen Taxen entsprechen, eine» nach der anderen geöffnet werden, wobei die Gesprächsdauer durch einen Mechanismus (65 bis 87) selbsttätig bestimmt und durch Einwurf neuer Geldbeträge nach Belieben verlängert werden kann, und Einrichtungen (72, 83, 84 und 56, 57, 60, 61, 63) vorgesehen sind, um durch eineStromsendung vom Amt aus den Bewegungshebel freizugeben, und um dem Anrufen- den, wenn das Gespräch nicht zustande kommt, die eingezahlte Gesprächsgebühr zurückzuerstatten.
2. Selbstkassierer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anrufmünze (m) nach Auslösung der Sperrung (4, 5,6) des Bewegungshebels zunächst noch in der Einwurfsrinne in an sich bekannter Weise bis zum Herunterdrücken des Bewegungshebels (1) festgehalten wird, worauf die Münze in eine Aufnahmeschaufel (9) eines beweglichen Hebels (10) herabfällt und diesen in Bewegung setzen kann.
3. Selbstkassierer nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Ende der durch ein Bremswerk verzögerten Bewegung des die Anrufmünze aufnehmenden Hebels (10) durch Bewegung eines Umschalters (15,16,17) ein Elektromagnet (24) in den Stromkreis (A, 92, 77, 78, 94, 85, 87, 15, 17, 24, 63, 60, 59, B) eingeschaltet wird, der eine Sperrklinke (27) des Bewegungshebels (1) auslöst und dem Hebel ermöglicht, unter Federwirkung in die Anfangslage zurückzugehen, wobei er den Hauptstromkreis (A, 92, 77, 78, 94, 85, 87, 15, 16, 57, 58, 97, 98, 82, 81, B) an einer zweiten Stelle (97, 98) unterbricht, falls nicht inzwischen die Gesprächsgebühr eingezahlt worden ist.
4. Selbstkassierer nach Anspruch 1, bei
welchem durch Niederdrücken des Bewegungshebels stets nur eine, und zwar die niedrigere von mehreren Öffnungen (31' bis 34'), die sämtlich in der Ruhelage durch eine verschiebbare Platte (30) geschlossen gehalten werden, frei gemacht und der betreffende Geldbetrag in diese Öffnung eingeführt werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß das Geld je nach der Einwurfsöffnung auf einen besonderen Hebel (37) mit Aufnahmeschaufel (35) geleitet, durch die BeAvegung dieses Hebels die richtige Einzahlung auf dem Amt gemeldet wird und am Schluß seiner Bewegung Nebenschlußkontakte (41,42 und 43, 44) geschlossen werden.
5. Selbstkassierer nach Anspruch 1 mit Rückerstattungsknopf (51), durch den beim Nichtzustandekommen des Gespräches die Gebühr zurückerlangt werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß beim Drücken des Knopfes, nachdem das Amt die eine Streckenleitung (B) an Erde geschaltet hat, ein Magnet (63) in einem Stromkreis (A, 92, 77, 78, 94, 85, 87, 15, 16, 57, 56, 24, 6z, 60, 61, Erde) erregt wird, der eine Sperrung (62) für die weitere Bewegung des Knopfes auslöst, so daß dieser zur Einwirkung auf einen drehbaren Arm (52) kommen und dadurch den Hebel (37) mit dem eingezahlten Betrag nach der Seite drehen kann.
.6. Selbstkassierer nach Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei Beginn des Gespräches durch das Uhrwerk (65) ein Kontakt (81,82) geschlossen wird, der den mit dem Aufnahmehebel (37) verbundenen, in bekannter Weise zum Melden der richtigen Einzahlung dienenden Kontaktklötzen (39) parallel geschaltet ist, zum Zwecke, beim Einzahlen einer neuen Münze zur Verlängerung des Gespräches und dem dadurch bewirkten neuen Herabgehen des Hebels (37) keine Stromunterbrechungen durch die Kontaktklötze eintreten zu lassen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT273331D 1913-04-12 Active DE273331C (de)

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