-
Münzfernsprecher für verschiedenwertige Gespräche Gegenstand der vorliegenden
Erfindung ist ein Münzfernsprecher mit selbsttätiger Gebührenkontrolle für verschiedenwertige
Gespräche im Orts- und Netzgruppenverkehr und Kontrolle der Gebühreneinzahlung durch
eine Beamtin im Fernverkehr.
-
Zur Durchführung der selbsttätigen Gebührenkontrolle im Netzgruppenverkehr
ist es notwendig, durch den Geldeinwurf Steuerimpulse zu erzeugen, die auf ein Schaltwerk
im Amt einwirken, während im Fernverkehr durch die eingeworfene Münze ein Klangsignal
hervorgerufen werden muß. Die Erfüllung dieser beiden Forderungen macht Schwierigkeiten,
da durch das Öffnen und Schließen der Geldimpulskontakte die Übertragung der Klanggeräusche
gestört wird.
-
Es ist bereits vorgeschlagen worden, in dem dem Münzfernsprecher zugeordneten
Übertrager im Amt Schalteinrichtungen vorzusehen, durch die mit Hilfe von durch
die Geldimpulse gesteuerte Relaissummer die notwendigen akustischen Signale erzeugt
werden.
-
Durch die vorliegende Erfindung werden derartige zusätzliche Einrichtungen
vermieden. Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die Leitung zwischen
Münzfernsprecher und Amt an ihrem Anfang ünd Ende auf Umschaltekontäkten endet,
die bei Wahlbeginn wirksam werden und im Münzfernsprecher die Leitung von der Stromstoßsendeeinrichtung
für die Geldsignalisierung auf die Wähleinrichtung und Sprechgarnitur umschalten
und im Amt die Leitung von den Geldimpulsaufnahmeeinrichtungen auf die Wähler umlegen.
Diese Umschaltung bringt noch eine große Anzahl weiterer Vorteile mit sich. Durch
die Umschaltung werden alle die zahlreichen für die Überwachung der Gebührenkontrolle
und des Betriebszustandes der Anlage notwendigen Schalteinrichtungen während des
Gesprächszustandes von der Leitung abgeschaltet und somit eine möglichst dämpfungsfreie
Verbindung zwischen Münzfernsprecher und Amt ermöglicht.
-
Um die Bedienung im Münzfernsprecher zu vereinfachen, ist gemäß weiterer
Erfindung die Umschaltevorrichtung im Münzfernsprecher von einem Hilfsmagneten abhängig
gemacht, dessen Erregung seinerseits wieder abhängig ist von Schaltzuständen im
Amt. Durch diese Maßnahme kann es dem Sprechgast überlassen bleiben, zu welchem
Zeitpunkt er die Gebühr bei einer Orts- oder Netzgruppenverbindung einwirft. Es
ist lediglich erforderlich, die Gebühr vor Beginn der Wahl einzuwerfen, gleichgültig,
ob der Hörer bereits abgenommen ist oder nicht.
. An Hand der Zeichnungen
sei nunmehr ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben.
-
Fig. i und z stellen schematisch in perspek. tivischer Ansicht den
mechanischen Aufbätt des Münzfernsprechers dar.
-
Fig.3 zeigt die Schaltungsanordnung des Münzfernsprechers in Verbindung
mit den Amtseinrichtungen zur Gebührenkontrolle.
-
Die Dinrichtungerl in Fig. i sind an sich vor den Einrichtungen der
Fig. 2 zu denken. Aus Gründen der übersichtlichkeit sind diese Teile getrennt dargestellt.
-
In Fig. i ist der Hörerhaken mit i bezeichnet, der sich um die Achse
2 in Pfeilrichtung drehen kann. Dargestellt ist die Lage bei eingehängtem Hörerhaken.
Mit seiner Verlängerung greift der Hörerhaken i unter einen Stift 3, der in einem
Hebel 4 befestigt ist. Der Hebel 4 ist abgebrochen gezeichnet und ist an seinem
unteren Ende in der. Fig.2 wiedeium dargestellt.
-
Bei Entlastung des Hörerhakens i dreht sich der Hebel i i und ruft
eine Bewegung des Hebels 4 in Pfeilrichtung hervor. Durch das Absinken des Hebels
4 wird der Hebel 6 um die Achse io, die 4n dem Konstruktionsteil 9 gelagert .ist,
in Pfeilrichtung entgegen der Feder 8 gedreht. Der Hebel 6 greift mit dem Stift
5 in den Schlitz 25 des Hebels 4. Um die Achse i o dreht sich ferner der
Hebel i i. An dem Hebel ii ist der Stift 12 befestigt, an dem eine mittels . Stiftes
15 am Hebel 6 befestigte Feder 14 angreift. Die Feder 14 sucht den Hebel
i i entgegen der Drehung des Hebels 6 zu bewegen, wenn beim Abheben des Hörers die
Drehbewegung des Hebels 6 v eranlaßt wird. Durch den Hebel i i wird der Kontaktsatz
vk umgelegt, dessen einzelne Kontaktfedern in der Schaltung nach Fig. 3 mit i vk
und 2 vk bezeichnet sind. Dieser Kontaktsatz stellt die in der Beschreibungseinleitung
erwähnte Umschaltestelle im Münzfernsprecher dar. Die Bewegung des Hebels i i unter
dem Einfluß des Hebels 6 wird durch eine Nase 27 am Hebel 17 gehemmt, die sich gegen
den Ansatz 26 des Hebels i i legt. Der Hebel 17 dreht sich um die Achse 2S und wird
durch die Feder 21 gegen den Anker 23 eines Magneten PilT gepreßt. Die Ankerabreißfeder
24 des Magneten PM ist so bemessen; daß bei Abfall des Ankers a3 der Hebel 17 entgegen
der Feder 21 in Pfeilrichtung gedreht wird und damit die Nase 27 vom Ansatz 26 abgehoben
wird. Eine Drehung dieses Hebels 17 in gleicher Richtung kann auch erfolgen durch
Aufziehen der Nummernscheibe 29.
-
Auf der Welle 18 der Nummernscheibe z9 sitzt ein Nocken i9, der mit
dem Stift 2o am Hebel 17 in Eingriff kommt und bei Drehung der Numernscheibe a9
den Stift 2o in Pfeilrichtung bewegt, um die Sperrung für den ':,Hebel ii aufzuheben.
Der Kontaktsatz vk .Srd daher bei stromlosem Magneten P!ll sof @t umgelegt, wenn
der Hörer abgenommen wird; dagegen bleibt der Kontaktsatz vk beim Abheben des Hörers
bei erregtem Magneten Pll/1 so lange in seiner Anfangslage, bis. durch Aufziehen
der Nummernscheibe 29 die Sperrung des Hebels i i durch den Hebel 17 aufgehoben
wird.
-
Um die Fig. i möglichst übersichtlich zu gestalten, sind die weiteren
Kontaktsätze, die durch den Hakenumschalter i betätigt werden, fortgelassen. Das
gleiche gilt von den durch den Magneten PNI bewegten Kontakten.
-
In Fig. 2 ist das Kanal- und Kassiersystem dargestellt. Die Münzkanäle
sind mit 33, 41 und 42 bezeichnet. Der Apparat soll mit drei verschiedenen Münzsorten,
io 9/1, 5o A/i/ und i 9J9, betrieben werden. Für die io-A7-Stücke ist der Kanal
33 vorgesehen; durch die t'lhlenkbleche 34 und 35 wird die den Kanal
33 durchlaufende Münze gegen den Klangkörper 32 geführt. Bei ihrem Weiterlauf
legt sie sich auf den in den Kanal 33 hineinragenden Ansatz des Hebels 36, der unter
Einwirkung ihres Gewichtes sich um die Achse 37 dreht. Der Hebel 36 ist durch das
Gegengewicht 38 ausbalanciert. An dein Hebel 36 ist ferner ein nockenartiger Ansatz
39 befestigt, der sich gegen die Rolle 4o des Geldkontaktes für die io-«9/i#-Stücke
rk io legt. Der Kanal 33 ist geschlitzt, damit der Hebel 36 bei der
Gewichtsbelastung durch die Münze ausschwingen kann, Die Drehbewegung des Hebels
36 ist so bemessen, daß durch den Nocken 39 der Kontakt gk.io einmal geöffnet wird.
Die den Kanal 33 durchlaufende Münze gelangt Fiber den Sammeltrichter 53 in einen
Behälter 54, von wo sie, je nachdem, ob die Verbindung zustande gekommen ist oder
nicht; in den Kassierbehälter 71 oder den Rückgabebehälter 72 gelangt. Der Kanal
41 ist für die i-,AX-Stücke vorgesehen, die durch die Bleche 48 und 49 sowie den
Auslaufschuh 51 zweimal gegen den Klangkörper 31 geführt werden. Der Hebel 47 ragt
mit dem Ansatz 43 in den Münzkanal 41 und mit seinem Ansatzstift 46 in den Kanal
42. Durch den Hebel 47 wird mit Hilfe des Nockens 52 am Hebel 47 der Kontaktsatz
gk 5o betätigt. Bei Belastung des Hebels 47 durch ein i-A£-Stück wird eine so große
Drehung des Hebels 47 hervorgerufen, daß die Rolle 73 des Kontaktsatzes gk 50 über
-die Spitze 74 des Nockens 52 läuft, so daß beim - Zurückschwingen des Hebels 47
unter dem Einfluß seines Gegengewichtes 75 der Kontaktsatz gk 5a durch die Spitze
74
des Nockens 52 zum zweiten Male angehoben wird. Beim Einwurf
eines i-,AdL-Stückes findet also in genügendem Zeitabstand voneinander ein zweimaliges
Öffnen des Kontaktsatzes gk 5o und ein zweimaliges Anschlagen des Klangkörpers 31
statt. .
-
Beim Einwerfen eines 5o-,'-Stückes, das durch den Kanal 42 läuft,
wird der Hebel 4.7 nur so weit geschwenkt, daß die Rolle 73 nicht über die Spitze
74 des Nockens 52 läuft. Es findet daher nur eine einmalige Betätigung des Kontaktsatzes
gk 5o statt. Auch der Klangkörper 31 wird durch das 5o-,Wfri/-Stück nur einmal angeschlagen,
da die Münze nur durch den Auslaufschuh 76 einmal gegen den .Klangkörper 31 geführt
wird: Die eingeworfenen Münzen sammeln sich zunächst in dem Behälter 54., dessen
Boden durch das schieberartige Gebilde 55 abgeschlossen ist. Der Schieber 55 besteht
aus einem zu einem endlosen Bande rieschlossenen Blechstreifen, der über die Rollen
56, 57 läuft. Die Rollen 56, 57 sitzen auf gekröpften Hebeln 77, 78, die in dein
Konstruktionsteil 79 gelagert sind. An den Hebeln 77 und 78 sitzen Stifte
58, 59, die durch einen Schlitz 61 eines Hebels 6o hindurchgehen. Die Stifte 58,
59 sind ferner in dein Schlitz 63 eines feststehenden Bleches 64. geführt. Durch
die Federn 8i und 82, die an dein feststehenden Blech 64 befestigt sind, werden
die Stifte 58 und 59 in der gezeichneten Lage gehalten. An dein Hebel 6o greift
der Kassiermagnet KM an. An dein Anker 83 des Magneten K M sitzt ein Stift 8.1,
der in .den Hebel 6o eingreift. Durch das Anziehen des Magneten Kill wird
daher der Hebel 6o in Pfeilrichtung d bewegt. Dies hat zur Folge, daß durch den
Hebel 6o der Stift 59 entgegen der Feder 82 mitgenommen wird. Hierbei wird der Hebel
78 in Pfeilrichtung gedreht. Der Hebel 77 verändert seine Lage durch
die Bewegung des Hebels 6o in Richtung a nicht. Die Drehung des Hebels 78 hat zur
Folge, daß der Schieber 55 in eine solche geneigte Lage gebracht wird, daß
die in dem Behälter 54 befindlichen Münzen über den Schieber 55 und der Rutsche
85 in den Münzsammelbehälter 71 gelangen. Bei Einhängen des Hörers wird die Stange
4 in Pfeilrichtung bewegt. Gleichzeitig wird, wie an Hand der Schaltung in Fig.
3 noch beschrieben wird, der Sperrmagnet Stil erregt, der so lange erregt bleibt,
bis im Amt die Verbindung ausgelöst ist. Während dieser Auslösezeit kann der Kassiermagnet
K 1I anziehen, sofern die Verbindung zustande gekommen war und die in dem Behälter
54 befindlichen Münzen, wie bereits beschrieben, kassieren. Wenn die Verbindung
nicht zustande gekommen ist, sollen durch Einhängen des Hörers die im Behälter 5,.
befindlichen Münzen dein Sprechgast zurückgegeben werden. Der Hebel 4. ist durch
eine Feder 86 mit einem Hebel 87 verbunden. Die Feder 86 ist mittels Stiftes 88
-am Hebel q. und mittels Stiftes 89 am Hebel 87 befestigt. An dem Hebel 87 ist eine
Nase 9o angebogen, die mit einem Sperrhebel 9i in Eingriff kommen kann. Dieser Hebel
9i ist um die Achse 92 drehbar und wird durch die Feder 93 in Pfeilrichtung gedreht,
so daß sich der Hebel 9i gegen den Ansatz 9o des Hebels 87 zu legen sucht. Der Hebel
9i ruht mit dem" anderen Ende auf dem Anker 94 des Magneten SM, der unter Wirkung
einer starken Ankerrückzugsfeder steht. Wenn der Magnet Sill stromlos wird, wird
der Hebel 9i durch den Anker 94 in die gezeichnete Lage gebracht. Bei angezogenem
Anker 94 dagegen folgt -der Hebel 9i der Drehungsfeder 93 und legt sich gegen den
Ansatz 9o des Hebels 87, so daß der Hebel 87 der Bewegung des Hebels ,4 in Pfeilrichtung
nicht folgen kann. Sobald jedoch der Magnet Slll stromlos wird, wird der Hebel 87
durch die Feder 86 der Bewegung des Hebels q. in Pfeilrichtung nachbewegt. -Bei
der Aufwärtsbewegung des Hebels 87 kommt der am Hebel 87 befindliche Stift 95 in
Eingriff mit dem Hebel 96, der um die Achse 97 drehbar. ist und durch die Feder
98 in der gezeichneten Lage festgehalten wird. Sobald der Stift 95 sich gegen den
Hebel 96 legt, tritt eine Drehung dieses Hebels ein, der mit seinem anderen Ende
in Eingriff kommt mit einem Stift 99 am Hebel 6o und hierbei den Hebel 6o in Pfeilrichtung
b bewegt. Die Bewegung des Hebels 6o in Richtung b hat eine Drehung des Hebels 77
zur Folge und damit eine Verschwenkung des Schiebers 55 um die Rolle 57, so daß
die im Münzbehälter 54. ruhenden Münzen über das Rutschenblech ioo in den Münzrückgabebehälter
72 gelangen.
-
Da beim Fernverkehr die Steuerung des Kassiermagneten Kill, wie in
der Beschreibungseinleitung erwähnt, Schwierigkeiten macht, wird die Kassierung
durch den Sprechgast durch Drücken eines Zahlknopfes 102 veranlaßt. Der Zahlknopf
io2 ist in einem Konstruktionsteil ioi geführt und legt sich gegen einen Hebel 103,
der um die Achse 104. schwenkbar ist. Der Hebel io3 legt sich- mit seinem einen
Ende gegen den Hebel 6o, so daß beim Niederdrücken des Zahlknopfes io2 entgegen
der Federios der Hebel 103 den Hebel 6o in Richtung a verschiebt. Die Bewegung des
Hebels 6o in Richtung a hat, wie bereits beschrieben, die Kassierung der im Behälter
54 befindlichen Münzen zur Folge. Durch das Verschwenken des Hebels 103 wird gleichzeitig
ein Klangkörper 1o6 angeschlagen, durch den der überwachenden Beamtin die staugefundene
Kassierung der
Münzen angezeigt wird. Zur Übertragung der an den
Klangkörpern 31, 32 und iod erzeugten Klänge dient das Klangmikrophon 1@Tg für die
Gebührenüberwächung.
-
Die Schaltung nach Fig. 3 zerfällt in drei Teile.
-
Fig. 3 a zeigt die Schalteinrichtungen im Münzfernsprecher.
-
Fig. 3 b zeigt die dem Münzfernsprecber im Amt fest zugeordneten Schalteinrichtungen.
-
Fig. 3 c enthält die nur während des Verbindungsaufbaues angeschaltete
Zonenbestimmungseinrichtung zur Gebührenkontrolle.
-
Die Wicklungen der einzelnen Relais sind durch römische Ziffern voneinander
unterschieden. Die Kontaktarme der einzelnen Wähler sind gleichfalls durch vorgesetzte
römische Ziffern voneinander unterschieden. Die Drehmagnete der einzelnen Wähler
sind durch Vorsetzen des Buchstabens M gekennzeichnet. Die Kontakte der Relais und
Magnete sind mit kleinen Buchstaben bezeichnet und durch vorgesetzte arabische Ziffern
voneinander unterschieden. Die Kontaktschritte der einzelnen Wähler sind mit arabischen
Ziffern bezeichnet. Sofern die Widerstandsverhältnisse für das Verständnis der einzelnen
Stromkreise Bedeutung haben, sind die Ohmzahlen an den Wicklungen der Relais und
Widerstände beigeschrieben.
-
Die Bezugszeichen in Fig. 3 a haben, sofern sie nicht bei der Beschreibung
der Fig. i und 2 schon erwähnt sind, folgende Bedeutung: nsi ist der Nummernscheibenimpulskontakt.
yzsa ist ein Nummernscheibenablaufköntakt. F ist der Fernhörer. Ms ist das Sprechmikrophon.
Mg ist das Klangmikrophon für die Gebührenüberwachung. Die Hörerhakenhontakte sind
mit HU bezeichnet. SZ ist ein Schauzeichen, durch das der gültige Gebührentarif
im Münzfernsprecher angezeigt wird. Das Schauzeichen SZ erregt zeigt an, daß Nachttarif
gültig ist und daher eine entsprechende Gebührenermäßigung für die entsprechenden
Netzgruppenverbindungen eingetreten ist.
-
Zunächst sei der Ruhezustand der Anlage betrachtet. Über die Leitungen
a und b und Erde fließt ein Ruhestrom. Im Münzfernsprecher ist der
Magnet PM. erregt; im Amt sind die Relais G io und G 5o erregt. Bei Herstellung
einer Netzgruppenverbindung muß der Sprechgast vor Beginn der Wahl die der zu wählenden
Zone entsprechende Gebühr einwerfen.
-
Es sei der Fall betrachtet, diese Gebühr betrage i,2o AX. Es ist dem
Sprechgast freigestellt, die Gebühr entweder in sieben io-,-Stücken und einem so-dW-Stüclcoder
zwei io-gd- und einem r-@/@Z-Stück oder zwei io-Af@-Stücken und zwei 50-AW-Stücken
einzuwerfen. Das Einwerfen des Geldes kann vor oder nach Abheben des Hörers erfolgen.
-
Wie an Hand der Fig. 2 beschrieben, wird beim jedesmaligen Einwerfen
eines io-AW-Stückes der Kontakt gk io kurzzeitig geöffnet, während beim Einwerfen
eines 5o-,d-Stückes der Kontakt gk 5o geöffnet wird. Das Einwerfen eines i-,AdZ-Stückes
ruft das zweimalige öffnen des Kontaktes gk 50 hervor.
-
Beim Einwerfen eines io-AW-Stückes wird der über Erde, gk io; Plll,
Leitung d, i vk, i sm, x r, 3 zr, i d, G i a; und H verlaufende
Stromkreis unterbrochen, so daß Relais G io abfällt. Über die hochohmige Wicklung
PM I kann das Relais H nicht anziehen, wohl aber das Relais G io. Durch Abfall von
Relais G io wird über Kontakt 3 g i o der Drehmagnet M i o des Gebührenwählers W
zo für die Zählung der eingeworfenen io-gd-Stücke erregt.
-
Für die Zählung der 5o-AW-Stücke ist der Gebührenwähler W50 vorgesehen,
der drei Kontaktarme I W 50, II W 5o und III W 5o besitzt. Die Wähler
W io und W 5o sollen Wähler mit vierunddreißig Kontaktschritten und
einem Leerschritt sein. Die Kontaktschritte des .Wählers W io sind so verdrahtet,
daß der Wähler auf Schritt 24 und auf Schritt 35 eine Raststellung erhält. Der Wähler
W 5o soll Raststellungen auf Schritt 29 und Schritt 35 haben. Die Verdrahtung der
Wähler W io urid W50 bestimmt die Anzahl der Münzen, die von einer Münzsorte bei
Herstellung einer Verbindung höchstens eingeworfen werden dürfen.
-
Bei dem Ausführungsbeispiel könnten daher höchstens neun io-AW-Stücke
und vier 5o-fp/-Stüclce eingeworfen werden, was einer Gesamtgebühr von 2,9o A£ entspricht.
Der Drehmagnet M io für den Gebührenwähler W io zieht im nachstehenden Stromkreis
an: i. Erde, 3 r, 3 g io, 3 e, NI io, Batterie. Der Drehmagnet 11115o für
den Gebührenwähler W 5o zieht bei Einwurf eines 5a-,d-Stückes oder i .9JZ durch
Stroinloswerden des Relais G 50 über 5 r, 49 50, 4 e, M 50, Batterie an.
-
Bei Einwurf von zwei io-fflW-Stücken und einem i-,AJL-Stück bei dem
angenommenen Beispiel würden also Wähler W io von Schritt 24 auf Schritt 26 und
Wähler W 5o von Schritt 29 auf Schritt 31 gesteuert werden. Durch Abheben des Hörers
wird durch Schließendes Hakenumschalterkontaktes i HU
die hochohmige Wicklung
PM I im Münzfernsprecher kurzgeschlossen, so daß durch die hierdurch bedingte Stromverstärkung
Relais
H anzieht. Das Anziehen von Relais H
muß die
Belegung eines Wählers für den Verbindungsaufbau und die Anschaltung der Zonenbestimmungseinrichtung
bewirken. Relais H bringt über Kontakt 2T?. die Kontakte 491o, 395o und q.
r Relais B zum Anziehen. Relais B bindet sich über seinen eigenen Kontakt 5 b in
Abhängigkeit von den - Kontakten 2 a, 2 p und 2 ab. Über den Kontakt
6 b wird der Vorwähler VW züm Anlaufen gebracht, indem sein Drehmagnet 1VIVW über
die Kontaktarme 5 VW, 6 b, q. t, MVW an den RelaisunterbrecherRU gelegt wird.
-
Beim Aufprüfen auf einen freien I. Gruppenwähler GW zieht in bekannter
Weise über den Kontaktarm IV VW Relais T im Vorwähler an. Durch Kontakt q.t
wird MVW abgeschaltet. Über i b wird eine Leitungsschleife zum I. Gruppenwähler
GW gebildet, so daß dort die Relais AG und BG ansprechen. Unabhängig von den Belegungsvorgängen
eines freien Gruppenwählers wird über Kontakt 2 b die Anschaltung eines Zonenbestimmungssatzes
bewirkt. Relais An zieht über 2 b, q. p an. Über Kontakt
an wird der Drehmagnet MAS. des Anrufsuchers AS eines freien Zonenbestimmungssatzes
angelassen: 2. Erde, Relaisunterbrecher RU, an, 3 z, 5 pr, MAS, Batterie.
-
Über den Arm VI des Anrufsuchers AS kommt über -Kontakt 2 b ein Prüfstromkreis
zustande. Im Anrufsatz zieht Relais P an, und imZonenbestimmungssatzziehtRelaisPR
an. Durch Kontakt 5 pr wird der Drehmagnet MAS abgeschaltet und der Anrufsucher
AS stillgesetzt. Durch Kontakt q.p wird Relais An abgeschaltet. Über Kontakt 3 p
halten sich die Relais P und PR über Kontakt 5 t abhängig vom Relais T im Vorwähler.
Durch die unabhängige Belegung des Gruppenwählers GW und der Zonenbestimmungseinrichtung
wird die kürzeste Belegungszeit erzielt. Nach Anschaltung des Gruppenwählers und
der Zonenbestimmungseinrichtung kann die Wahl beginnen.
-
Wie bereits an Hand der Fig. i und 2 beschrieben, werden beim Aufziehen
der Nummernscheibe die Kontakte i vk und 2 vk im Münzfernsprecher umgelegt,
da beim Abheben des Hörers Magnet PM angezogen war und bis zum Wahlbeginn angezogen
bleibt. Durch die Umschaltung von i vk und - 2 va werden die Relais G i o und G
5o sowie H stromlos, da die Erde im Münzfernsprecher abgeschaltet ist und über die
Kontakte i vk und 2 vk ein Schleifenstromkreis über die Sprechgarnitur des
Münzfernsprechers zustande gekommen ist. Durch Abfall der Relais G io, G 5o wird
Relais D erregt im nachfolgenden Stromkreis: 3. Erde, 3 r, 3 g 10, 2
9 50, i ab, D I, Batterie. Über die Kontakte i d und 2 d wird die
Leitung von den Gebührenkontrolleinrichtungen umgeschaltet auf die über die Wähler
laufende Leitung zum I. Gruppenwähler. Das Relais A im Anrufsatz zieht an: q.. Erde,
A I, i d, 3 zr, i r, i s-rn, i vk, Sprechgarnitur, nsi,
2 vk, 2 sm, 2 r, 2 d, AII, Batterie. , Relais A schließt über Kontakt
3 a die Schleife für den Gruppenwähler GW, dessen Steuerrelais AG und
BG sich abhängig vom Kontakt 3 a halten. Relais A klappert beim Ablauf der
Nummernscheibe im Rhythmus der Wahlimpulse. Über Kontakt 3 a werden der I. Gruppenwähler
und die weiteren Verbindungswähler gesteuert. Der Haltestrom- f kreis für Relais
B wird durch Kontakt 2 a geöffnet, da Kontakt 2 p bereits bei der
Anschaltung der Zonenbestimmungseinrichtung erregt wurde. Über den Kontakt 3 d des
Relais D zieht das anzugsverzögerte Relais E an. Die Anzugsverzögerung des Relais
E ist notwendig, damit der durch die Umschaltung der Kontakte i vk, 2 vk
im Münzfernsprecher hervorgerufene Steuerimpuls für die Relais G io und G 5o infolge
der Abschaltung der Erde im Münzfernsprecher für die Fortschaltung der Drehmagnete
M io und M 5o unverkürzt zur Auswirkung kommen kann. An sich ist der durch die Umschaltung
hervorgerufene Steuerstromstoß nicht erwünscht. E r läßt sich jedoch nicht vermeiden
und muß daher mit voller Sicherheit zur Auswirkung gebracht werden. Diese nicht
durch Geldeinwurf hervorgerufene zusätzliche Verstellung der Gebührenwähler
W io und W 5o i wird durch die Wahl der Raststellung dieser Wähler berücksichtigt.
Beim Abfall von, Relais G io und G50 ziehen Magnet M io über 3 r, 3 g 10,
3 e, M io, Batterie und der Drehmagnet M 5o über 5r, 4950, 4e, 11150, i Batterie
an. Durch Öffnen des Kontaktes 3 e werden die Magnete M io und M 5o stromlos. Beim
Ablauf der Nummernscheibe pendelt Relais A im Rhythmus der Wahlimpulse. Beim erstmaligen
Abfall des Relais A ziehen 1 über Kontakt i a die Relais 7 und VR im nachstehenden
Stromkreis an: 5. Erde, 3 b, q. d, i a, h Wicklung I, Kontaktarm
I AS, 2 i, 6 pr, 3 vr, VR, Batterie. Durch Kontakt i a wird entsprechend
der gewählten Ziffer der Drehmagnet MW i des Mitlaufwählers im Takt der Wahlimpulse
erregt.
-
Es sei angenommen, daß durch die Ziffern2 bis 9 an erster Stelle die
Ortsverbindungen, durch eine o an erster Stelle die Netzgruppenverbindungen
und
durch eine i an erster Stelle die gebührenfreien Verbindungen gekennzeichnet seien.
Die Gebührehstufe der Netzgruppenverbindungen wird bei dem Ausführungsbeispiel durch
die zweite Ziffer b;-stimmt. Bei dem angenommenen Beispiel sei die Kennziffer der
Zone o8. Nach Wahl der Kennziffer o8 steht daher der Arm I W i auf Schritt 18. Durch
das Eindrehen des Mitlaufwählers W i beim Beginn der Wahl wird der Hilfswähler S
in Gang gesetzt, um das durch die Stellung der Gebührenwähler TV io und W 5o gegebene
Kriterium für die eingeworfene Gebühr zu übernehmen. Zunächst wird der Wähler S
entsprechend der Restschritte des Wählers W 5o verstellt. Der Wähler W 5o stand
bei Beginn dieser Schaltvorgänge auf Schritt 32, so daß dieser Wähler bis zum Erreichen
seiner Ruhestellung Schritt 35 drei Schritte zurückgelegt hat. Jeder Schritt des
Wählers LIT 50 stellt fünf Münzeinheiten dar. Damit 'der Wähler S eine der
Restschrittzahl des Wählers W 5o entsprechende Schrittzahl in Münzeinheiten ausführt,
sind die Kontaktschritte des Kontaktarmes IIIS des Wählers S bei jedem fünften Schritt
angeschlossen. Bei der Übernahme der Restschritte des Wählers W 5o
unter gleichzeitiger
Umrechnung in Münzeinheiten spielen sich folgende Schaltvorgänge ab: über Erde,
III W i, Widerstand Wi 3, Re-
lais X, 3 pr, i 2z, III AS, I
W 5o, 175o und Batterie zieht Relais X an. Der Drehmagnet 1115o erhält'zunächst
noch Fehlstrom. Kontakt i x bringt das abfallverzögerte Relais WR. Über i
x, wr zieht der Drehmagnet ilIS für den Hilfswähler S an. Der Kontakt
i 111s des Magneten HS schließt Relais X kurz. Magnet 1115o kann jedoch noch nicht
anziehen, da der Widerstand Wi 3 in den Stromkreis eingeschaltet ist. Relais X fällt
ab, Magnet 111,5 wird stromlos, Hilfswähler S wird um einen Schritt fortgeschaltet.
Dieses Spiel wiederholt sich, bis Kontaktarm IIIS den Schritt 5 erreicht hat. Magnet
ill°5o .kann jetzt über Erde, IIIS Schritt 5, 5 24 i ms, 3 pr, i
u, III AS, I W 5o, 315o, Batterie anziehen. Wenn der Kontaktarm III S auf
den nächsten Schritt springt, wird ?115o stromlos. 11<75o zieht von neuem an,
wenn IIIS Schritt io erreicht und so fort.
-
Sobald Kontaktartn I W5o den Schritt 35 erreicht, bleibt Relais X
stromlos. Wenn Relais X längere Zeit abgefallen ist, fällt auch das abfallverzögerte
Relais WR ab, so daß über Erde, Kontaktarm VS', 3 w, Relais U anzieht. Durch Kontakt
i u wird jetzt der Gebührenwähler W io für den Heimlauf im Gleichtakt mit dem Hilfswähler
S geschaltet. Durch Kontakt 5 21 ist der Widerstand Wi 3
wirkungslos gemacht,
so daß zunächst kelais X und WR, dann Drehmagnet 1l7 io im nachfolgenden
Stromkreis anziehen kann: 6. Erde, 5 21, 1111s, 3 pr, i 2z, II AS, I W i
o, - 111 io, Batterie. Relais X und der Drehmagnet 117S arbeiten wiederum
als Selbstunterbrecher. Über 3-i1, i wr, VLV i zieht Relais TR an. Relais TR bindet
sich über Kontakt 3 tr. sobald TV io Schritt 35 erreicht hat, hat Wähler
S die Supplementschrittzahl der -beiden Gebührenwähler LTl io und W 5o unter gleichzeitiger
Umrechnung der Schritte des Wählers TV 5o in Münzeinheiten übernommen.
-
Bei dem angenommenen Beispiel hat sich der Wähler S auf den Schritt
23 (5 X 3 +. 8) gestellt. Schritt 23 des Kontaktarmes I S entspricht einer Gebühr
von 1,2o A@1G und ist mit dem Schritt 18 des Wählers W i.verbunden. Relais
VR war immer nur während des Aussendens der Wahlimpulse erregt. 'Nach Aussenden
der zweiten Strornstoßreihe ziehen daher über Kontakt i vr, Kontaktarm I W i Schritt
18, I S Schritt 23, 2 tr, 2 u,r die Relais Y und C über -ihre Wicklungen
I an.
-
Das Ansprechen von Relais Y und C ist das Kriterium für die entrichtete
Gebühr der gewählten Netzgruppenverbindung. Über Kontakt 5y und den hocholimigen
Widerstand LL'i 5, V AS zieht Relais F über Wicklung FI an, während
Relais IL durch den Widerstand Wi 5 Fehlstrom erhält. Relais F bindet sich über
seine Wicklung F II und den eigenen Kontakt 3 f in Abhängigkeit von 2 ab.
Relais
C bindet sich über seine Wicklung CII und Kontakt 2c in Abhängigkeit von dein Mitlaufwähler
W i über VW i.
-
Durch Kontakt 2 c wird der Drehmagnet 1lIW i an den Relaisunterbrecher
RU geschaltet, so daß der Mitlaufwähler Wi die Nullstellung aufsucht. Durch VW i
wird der Haltestromkreis für C auf Schritt 0 unterbrochen und der Magnet 17W i durch
Öffnen von Kontakt 2 c stillgesetzt. Relais Y hat sich über seine Wicklung Y II
und Kontakt -,.,y abhängig vom Hilfswähler S über Arm V S gehalten. Nach Abfall
von C zieht über die Kontakte 5 x, wi 3, X, 5 y, 5 c, 3 4, Wi4, Batterie
Relais X an. Relais X und- Magnet MS arbeiten wiederum als Selbstunterbrecher,
so daß der Hilfswähler S in die Mullstellung läuft: Bei dem Heünlauf vom Wähler
S wird det Mitlaufwähler Wi von neuem eingestellt. Er übernimmt die Restschrittzahl
des Wählers S. Drefimagnet MWi zieht über i y, 2211s im Rhythmus des Drehmagneten
3IS an. Während des Heimlaufes von S zieht durch Wiederansprechen von WR Relais
TR von neuem an, und zwar über:
7. Erde, L'll'r, i zer, 3 it, TR,
Batterie.. Wenn Wähler S in Ruhelage, wird über l'S Schritt O Kontakt 4. tr und
Relais KR über seine Wicklung KRII erregt. Relais KR bindet sich über den eigenen
Kontakt .1. kr abhängig von hWi. Über Kontakt 3kr wird Relais C über Wicklung
C11 abhängig vom Kontaktarm V W i eingeschaltet. Da Relais Z über seine Wicklung
Z 1I, 1 pr, Kontaktarm V S in Ruhestellung erregt ,ist, werden die Relais
PR und P stromlos, sobald die Reiais C und KR' erregt werden. Kontakt 5 ist
geöffnet, und die Ruhekontakte 5 kr und i c 3ffnen sich.
-
Durch den Heimlauf des Hilfswählers S war der Haltestromkreis für
Relais Y über seine Wicklung Y 11, Kontaktarm V S unterbrochen. Der Gebührenwähler
W5o, der sich in Ruhestellung befindet, übernimmt jetzt die Ergänzungsschrittzahl
des Wählers Wi im nachfolgenden Stromkreis B. Erde, VW I, N, 4Y, IV AS,
4f, 111.50,
Batterie. In diesem Stromkreis zieht zunächstRelais N an.
Über 21t wird der Drehmagnet 1111;'i erregt. Kontakt 2 mw i schließt Relais
N kurz, so daß A150 anziehen kann: Wi und W5o machen je einen Schritt. Durch
Abfall von N wird IIWi stromlos. N zieht wieder an. Die Schaltvorgänge wiederholen
sich, bis Wi die Nullstellung erreicht hat. Alle Relais im Zonenbestimmungssatz
werden bei Erreichen der Nullstellung durch Wähler Wi stromlos. Wenn der gerufene
Teilnehmer -sich meldet, kann die Stellung des Wählers W5o für die Steuerung des
Netzgruppenzählers ausgenutzt werden, da die Ergänzungsschrittzahl gerade der eingeworfenen
Gebühr in Münzeinheiten entspricht.
-
Um noch einmal zu dem angenommenen Beispiel zurückzukommen, es waY
der Betrag von i,2o Adt in Form von zwei io-frif-Stücken und zwei 5o-A/,7-Stüclcen
entrichtet. Der Gebührenwähler Wio war dabei von Schritt 24 auf Schritt 27 gesteuert
und der Gebührenwähler W50 von Schritt 29 auf Schritt 32. Die Ergänzungsschritte
des Wählers W io betragen daher 35-27=8. Die Ergänzungsschritte des Wählers W5o
betragen 35 - 3 2 = 3. Der Hilfswähler S war daher eingestellt auf 3 X 5 = i 5 -i-
8 = 23. Wähler Wi übernimmt die Ergänzungsschritte des Wählers S, d. h. er stellt
sich au E Schritt 12 = 35 - 23. Wähler lY5o übernimmt die Ergänzungsschritte vorn
Wähler Wi, d. 1i. er stellt sich auf Schritt 23 = 35 - 12. Die Ergänzungsschrittzahl
des Wählers W, 5o ist 12, die der eingeworfenen Gebühr von i.2o Adt = zwölf Münzeinheiten
entspricht. Bei Meldung des gerufenen Teilnehmers zieht Relais M über 2 f, seine
Wicklung 311 und den Arm III VW an, da in bekannter Weise an die b-Ader des
I. Gruppenwählers das Zählpotential gelegt wird. Relais 111 bindet sich über 2m,
seine ' Wicklung M II in Abhängigkeit von lab. Durch Kontakt 4ift wird die
Haltewicklung F II kurzgeschlossen, so daß Relais F abfällt. Relais K i zieht über
Erde, 5t, i f, II W 5o, 3m, KI, D III, Batterie an. Durch Kontakt
3 k wird der Drehmagnet 315o erregt; durch Kontakt na 5o wird Relais K wieder kurzgeschlossen,
so daß Wähler W 5o einem Schritt macht. Dieses Spiel wiederholt sich, bis der Wähler
W.5o den Schritt 34. erreicht hat. (Die Ausgangsstellung war Schritt 35:) Beim jedesmaligen
Anziehen von Relais K wird der N etzgruppenzähler FZ über die Kontakte i k, 211t
jedesmal um einen Schritt fortgesehaltet.
-
Die Auslösung der Verbindung wird durch Einhängen des Hörers im Münzfernsprecher
bewirkt. über Batterie, A II, :2d, 2r, 2s111, 2 vk,
2 HU zieht der Sperrmagnet SM an. Durch 2s111 wird der hochohmige
Widerstand W18 eingeschaltet, so daß Relais .4 in dem genannten Stromkreis
sich nicht halten kann. Relais A fällt ab und bewirkt die Auslösung der Verbindung.
In bekannter Weise wird der Zählimpuls über die c-Ader zum Vorwähler gegeben, so
daß durch die eintretende Stromverstärkung Relais ZR über Wicklung ZR I anziehen
kann. Relais ZR bindet sich über den eigenen Kontakt 5 1-r .abhängig vom Relais
V, das beim Abfall von Relais A über Erde, 3 b, 4d, l a, V
I, i p, hII, Batterie erregt wurde. Kontakt 3 zr legt das Kassierpotential
an die a-Ader, so daß der Kassiermagnet K17 über Erde, KM, i s111, i
r, 3 zr, P,
Batterie anziehen kann. In diesem Stromkreis zieht auch
Relais P an, das durch i p Relais h zum Abfallen bringt. Relais U ist abfallverzögert,
so daß Relais ZR durch Öffnen des Kontaktes i v erst nach einer gewissen Zeit stromlos
wird, damit über Kontakt 3 zr das Kassierpotential genügend lange
an die Leitung geschaltet ist. Durch die Abschaltung des Gruppenwählers fällt Relais
T ab, das in bekannter Weise über Kontakt d. t den Vorwähler durch Erregen des Drehmagneten
MVW über den Relaisunterbrecher RU in die Nullstellung treibt. Durch den Abfall`
von Relais T kommt Relais AB über Erde, 3b, .I d, 3t, AB,
Batterie unter Strom. Relais AB hält sich über den eigenen Kontakt i ab in
Abhängigkeit von den Relais G 1o und G 5o. über Kontakt 3 ab wird ein Besetztsummer
an die Leitung zum Münzfernsprecher gelegt. Kontakt i ab bringt Relais
D
zum Abfall, und Kontakt 2 ab läßt Relais M Wicklung II stromlos werden
Damit
die Gebührenwähler W io und W So für eine neue Verbindung die notwendige
Einstellung auf Schritt 2:4 und 29 einnehmen, wird über Kontakt i ab und Kontaktarm
III W 50, 3 m, Relais K, D III und über Kontakt#.rm Il W i o, Relais HR,
D II, Batterie erregt. Relais K und Drehmagnet M So einerseits und Relais
HR und Drehmagnet M io .andererseits arbeiten. als Selbstunberbrecher, bis der Kontaktarm
III W So den Schritt z9 und Kontaktarm II W io den Schritt 24 erreicht haben. Während
des Laufes der Wähler W So und W io bleibt Relais D über seine
Wicklung D II und D III noch erregt. Sobald W io und
W So die Schritte 24- und 29 erreicht haben, fällt Relais D ab, da der Stromkreis
für Wicklung D I durch Kontakt i ab
bereits unterbrochen war. Sobald
nach Umschaltung der Kontakte i vk und 2 vk wieder Erde an die ab-Ader geschaltet
ist, ziehen die Relais G io und G So von neuem an. Durch die Kontakte 2 g So und
3 g io wird der Haltestromkreis für Relais AB unterbrochen. Es ist jetzt
der Anfangszustand wiederhergestellt. Es fließt ein Ruhestrom über die Relais G
io und G So.
-
Da die Gebühren für die Netzgruppenverbindungen sich abhängig von
der Tageszeit ändern sollen, ist im Amt ein Tarifumschalter T U vorgesehen.
Durch den Kontakt r T U
kann die hochohmige Wicklung G So II des Relais G
So kurzgeschlossen werden, so daß das Schauzeichen SZ im Münzfernsprecher genügend
Strom erhält. Je nachdem, ob das Schauzeichen erregt ist oder nicht, wird bestimmt,
ob der Nacht- oder Tagtarif gültig ist. Durch den Tarifumschalter T U findet
über Kontakt :2 T U gleichzeitig eine Umschaltung auf den Kontaktarm II S
des Hilfswählers S statt, dessen Kontaktschritte entsprechend der Gebührenänderung
mit den Schritten des Mitlaufwählers Wi verbunden sind.
-
Abschaltung der:Zonenbestimmungseinrichtung bei nicht ausreichender
Gebühr Wie bereits beschrieben, war das Relais TR bei., der Einstellung des Hilfswählers
S auf den der eingeworfenen Gebühr entsprechenden Ergänzungsschritt erregt worden
und hatte sich über Kontakt 3 tr in Abhängigkeit von VWi gehalten. Nach Wahl
der zweiten Ziffer bei einer Zonenverbindung zieht über Erde, Kontaktarm II Wi Schritt
i i bis 20, i tr, 2 wr, 2 vr Relais Q an. Nur wenn die Stellung
des Mitlaufwählers Wi mit der Stellung des Hilfswählers S übereinstimmt, ziehen
die Relais Y und C an. Über Kontakt 3 q
wird Relais KR über seine Wicklung
KRII erregt, da Kontakt 3 c sich in Ruhe befindet. Kontakt i kr bewirkt einen starken
Stromstoß über Kontaktarm V AS, bo daB die Relais F und K im Anrufsatz anziehen.
Da der gerufene Teilnehmer sich noch nicht gemeldet hat und somit das Relais M stromlos
ist, wird durch den Kontakt 3 k Relais T kurzgeschlossen. Der Abfall des Relais
T bewirkt die Auslösung der Verbindung. Über Kontakt q. t wird der Vorwähler nach
Hause gesteuert. Durch Kontakt 5 t werden die Relais-P und PR zum Abfall gebracht.
Durch den Abfall von PR wird der Zonenbestimmungssatz, wie bereits beschrieben,
in die Ruhelage geführt. Über Kontakt 3 t wird Relais AB, wie bereits beschrieben,
gebracht. Über Kontakt 2 ab werden die Relais Kt und HR über die Kontaktarme
III W5o und III Wio erregt, die mit den Drehmagneten M io und M So als Selbstuaterbrecher
arbeiten und die Gebührenwähler Wio und W5o in die Stellung 24 und 29 treiben. Über
Kontakt 3 ab wird ein Besetztsummer an die Leitung gelegt. Ortsverbindungen
Vor Beginn der Wahl muß die Ortsgebühr (io Ad) eingeworfen sein. Der Gebührenwähler
Wio wird durch ein einmaliges Öffnen des Kontaktes gk io auf Schritt 25 gebracht.
Bei Beginn der Wahl wird, wie bereits beschrieben, durch Abfall von G io, bedingt
durch die Umschaltung der* Kontakte i vk und 2vk, Wähler Wio von Schritt 25 auf
Schritt 26 gebracht. Auch Wähler W5o läuft von Schritt 29 auf Schritt 3o. Die Zönenbestimmungseinrichtungen
(Fig. 3c) sind, wie beschrieben, durch 2 b angeschaltet worden. Der Summenschalter
S stellt sich bei Übernahme der Supplementschrittzahl der Wähler Wio und W50 auf
Schritt 34, und zwar macht er 5 X 5 = 25 Schritte bei Übernahme der Supplementschritte
von W5o und g Schritte bei Übernahme der Supplementschritte von W2o.
-
Die Ortsverbindungen sind gekennzeichnet durch eine 2 bis 9 an erster
Stelle. Sobald eine derärtige Ziffer gewählt ist,- zieht Relais J an über seine
Wicklung JI, da der Kontaktarm I Wi auf den der gewählten Ziffer entsprechenden
Schritt gestellt wird. Über Kontakt i i und den Widerstand Wi 9, der hochohmig
sein soll, zieht Relais C an, und zwar im nachfolgenden Stromkreis: 9. Erde, i i,
Wi 9, I S Schritt 3q., 2 T U,
2 tr, 2 wr, Y I,
C I, Batterie. Relais Y erhält Fehlstrom. Durch Kontakt--i wird der Drehmagnet MWi
des Mitlaufwählers für die weitere Aufnahme von Wahlimpulsen gesperrt. Durch Kontakte
i c und q.i wird der Stromkreis für die Relais PR und P
geöffnet,
da Relais Z bereits erregt war. Durch Kontakt 2 c wird der Mitlaufwähler Wi durch
Erregung des Drehmagneten MWi über Relaisunterbrecher RU in die Ruhelage gebracht.
Sobald Kontaktarm V W i die Ruhestellung erreicht hat, fallen die Relais J und C
ab. Durch Abfall von Relais PR wird Relais X erregt über Batterie, Wiq.,
3y; 3 pr, X, 5 u, Erde.
-
Über Kontakt i x 'wird Relais WR gebracht, das über den Kontakt
wr den Drehmagneten MS einschaltet. X und MS arbeiten als Selbstunterbrecher, so
daß der Hilfswähler S in die Ruhestellung gebracht wird. Sobald Kontaktarm V S die
Nullstellung erreicht hat, wird Relais U stromlos. Im Anrufsatz (Fig. 3 d) war Relais
P abgefallen. Die Relais F und K konnten nicht anziehen, da die Relais Y und KR
nicht gekommen waren. Wenn beim Einhängen des Hörers der Gruppenwähler auslöst,
zieht Relais ZR an. Über Erde, 5 t, i f, i in, 2 zr zieht der
Ortsgebührenzähler OZ an. Nach Abfall von Relais T zieht, wie bereits beschrieben,
Relais AB an, das über Kontakt 2 ab in Verbindung mit den Relais
K und HR die Gebührenwähler W i o
und W5o in die Stellungen
24 und 29 treibt. Gebührenfreie Verbindungen Die gebührenfreien Verbindungen sind
gekennzeichnet durch eine Rufnummer mit einer i an erster Stelle (z. B. i oder oi).
Der Verbindungsaufbau ist der gleiche wie bei einer Ortsverbindung. Da keinerlei
Gebühr einzuwerfen ist, waren bei Umschaltung der Kontakte i vk und 2 vk
der Gebührenwähler Wio von Schritt 24 auf Schritt 25 und der Gebührenwähler W5o
von, Schritt 29 auf Schritt 3o bewegt worden. Der Hilfswähler S hat daher bei der
Übernahme der Ergänzungsschritte von den Wählern Wio und W 5o im ganzen 5 X 5 -I-
10 = 35 Schritte zurückzulegen. Der Schritt 35 des Hilfswählers S ist jedoch nicht
mit dem Kontaktschritt des Mitlaufwählers Wi verbunden. Der die gebührenfreie Zone
kennzeichnende Schritt i des Mitlaufwählers Wi ist mit dem Relais C verbunden, so
daß dieses Relais und Relais J im nachstehenden Stromkreis anziehen i o. Erde, i
vr, I W i Schritt i oder oi, J III, C I, Batterie. Relais C und J binden
sich über den Kontakt 2 c in Abhängigkeit vom Kontaktarm V W i. Durch i c rund 4.ä
wird, wie bei einer Ortsverbindung, der Stromkreis für die Relais P und PR unterbrochen.
-
Die Auslösevorgänge und der Heimlauf der Wähler werden in gleicher
Weise bewirkt, wie bereits bei einer Ortsverbindung beschrieben. Da es sich um eine
gebührenfreie Verbindung handelt, zieht das Relais ZR bei Auslösung der Verbindung
nicht an, so daß eine Fortschaltung des Ortsgebührenzählers OZ vermieden ist.
-
Ankommender Verkehr. Bei Belegung des Anrufsatzes (Fig. 3 b) werden
die Relais R und T erregt. Die Kontakte i r und 2 r schalten die Leitung unter Abtrennung
der Ruhestromrelais G io, G 5o und H auf der einen Seite des Anrufsatzes durch.
Die Kontakte i t und 2 t schalten die Leitung auf der anderen Seite des Anrufsatzes
durch.
-
Durch das Offnen der Kontakte 3 r und 5 r wird das Anziehen der Drehmagneten
M io und M 5o verhindert, wenn die Relais G i o und G 5o abfallen. Durch Kontakt
6 r werden die Relais HR und D erregt. Über Kontakt 3 hr zieht Relais E an.
Relais E ist anzugsverzögert, so daß erst nach einer bestimmten Zeit über Kontakt
i e der Kondensator C 3 überbrückt wird.
-
Der Magnet PM war. bei der Umschaltung der Kontakte i r und 2 r stromlos
geworden, so daß über den Kontakt pin der Wecker W
im Münzfernsprecher an
die Leitung geschaltet ist. Sbbald der Sprechgast den Hörer abnimmt, werden die
Kontakte i vk und 2 vk sofort umgelegt, wie an Hand der Fig. i bereits beschrieben,
da der Magnet PM nicht erregt ist. Über Kontakt q. d zieht das Relais V an, so daß
durch die Kontakte 3 v und 5 v das- Relais A und die Kondensatoren C i und C2 von
der Leitung abgetrennt sind. Nach Ansprechen der Relais E und h ist der Münzfernsprecher
unmittelbar mit dem Leitungswähler verbunden.
-
Die Überwachung liegt im Leitungswähler wie bei einer normalen Station.
Beim Einhängen des Hörers löst der Leitungswähler aus, die c-Ader wird stromlos,
und die Relais R und T fallen ab. Durch Offnen des Kontaktes 6 r fällt
Relais HR ab. Relais D hält sich noch über seine Wicklung D I, i
ab,
-2950, 3910, 3r, Relais E bleibt zunächst noch erregt, da es sich
im nachstehenden Stromkreis hält: i i. Batterie, E, 3 1r, 2e, 5,1-50,
3 r, Erde. Nach Abfall von Relais T zieht Relais AB
über Erde,
3b, 4d, 3t, AB, Batterie an.
-
AB hält sich über den eigenen Kontakt i ab
in Abhängigkeit
von den Ruhestromrelais G io und G 5o über 2950, 3910, 3r, Erde. Relais D
fällt nun ab. Sobald nach Einhängen des Hörers und Rückkehr der Kontakte i vk und
2 vk in die Ruhelage der Ruhestromkreis hergestellt ist, ziehen die Relais G io
und G 5o
an und unterbrechen den Haltestromkreis für das Relais
AB durch `Öffnen der Kontakte 2g50, 391o.
-
Gebührenentrichtung beim Fernverkehr' Das Fernamt wird vom Sprechgast
gebührenfrei gewählt. Es spielen sich hierbei die bereits beschriebenen Schaltvorgänge
ab. Nach Angabe der gewünschten Verbindung und der Rufnummer des Münzfernsprechers
hängt der Sprechgast den Hörer wieder an. Dann ruft das Fernamt an. Es spielen sich
jetzt die bereits beschriebenen Vorgänge bei ankommendem Verkehr ab. Die Beamtin
fordert den Sprechgast auf, die entsprechende Gebühr für die Verbindung einzuwerfen.
Da beim Abnehmen des Hörers die Kontakte i vk und 2 vk sofort umgeschaltet wurden,
ist das Klangmikrophon lUg an die Leitung geschaltet.
-
Die Höhe der eingeworfenen Gebühr erkennt die Beamtin an den durch
das Anschlagen an die Klangkörper erzeugten Klängen beim Vorbeilauf der Münzen an
den Klangkörpern. Wenn die Gebühr richtig entrichtet ist, wird der Sprechgast durch
die Beamtin aufgefordert, den Zahlknopf zu drücken, durch den die Kassierung bewirkt
wird. Die Kassierung wird ebenfalls durch ein Klangzeichen wahrnehmbar gemacht.
-
Bei Meinungsverschiedenheiten über die Höhe des eingeworfenen Betrages
kann der Sprechgast durch Einhängen des Hörers die bereits eingeworfene Gebühr wieder
zurücknehmen.