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Schaltungsanordnung in Fernsprechanlagen mit Münzkassierern für Netzgruppenverkehr
In Fernsprechanlagen mit Münzkassierern für Netzgruppenverkehr ist es erforderlich,
das Zustandekommen einer Verbindung nur dann zu ermöglichen, wenn die Höhe der eingeworfenen
Gebühr der Wertigkeit der gewünschten Verbindung entspricht. Die Wertigkeit der
Verbindung wird dabei durch eine Schalteinrichtung festgestellt, die entsprechend
den ausgesandten Amtskennziffern verstellt wird. Bei den gewöhnlichen Münzfernsprechern
erfolgt gleichzeitig mit der Einstellung dieser Einrichtung der Aufbau des Verbindungsweges.
Wenn der Benutzer der Sprechstelle sich nun bei der Aussendung der Kennziffern irrt
oder aber wenn er versucht, bei nicht stimmender Mehrfachgebühr eine Verbindung
zu erhalten, werden unnötigerweise Verbindungseinrichtungen und Leitungen in Anspruch
genommen und dem Verkehr entzogen.
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Die Erfindung verwendet Münzkassierer mit Wahlstromstoßsendern, die
vorbereitend auf die gewünschte Verbindung eingestellt werden und die dann selbsttätig
die zum Aufbau der Verbindung erforderlichen StromstoBreihen aussenden. Solche Anordnungen
sind an und für sich bekannt. Aber auch bei diesen Anordnungen ist die Inanspruchnahme
mindestens des ersten Nummernstromstoßempfängers bei jeder Verbindung, also auch
unter Umständen seine unnötige Inanspruchnahme, nicht zu vermeiden. Durch die Erfindung
wird bezweckt, den Übelstand der oben erwähnten unnötigen Fehl-
Belegungen
von Verbindungseinrichtungen und Leitungen restlos zu beseitigen, was dadurch erreicht
wird, daß vor ,Aussendung der zum Aufbau des Verbindungsweges erforderlichen Stromstoßreihen
durch ein vom Stromstoßsender (Zahlengeber) abgegebenes Kennzeichen für den Wert
der Verbindung Schalteinrichtungen in der Vermittlungsstelle beeinflußt werden,
die eine Belegung von Verbindungswegen nur bei Übereinstimmung der eingezahlten
Gebühr mit dem Wert der Verbindung zulassen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Alle nicht unmittelbar zu seiner Erläuterung dienenden Schaltglieder
und Stromkreisanordnungen sind der Einfachheit und Übersichtlichkeit halber fortgelassen
worden.
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Links oben ist eine Münzfernsprechstelle mit den ihr zugeordneten
Schaltelementen angedeutet, während im rechten und im unteren Teil der Zeichnung
die der Münzfernsprechstelle im Amt zugeordneten Einrichtungen dargestellt sind.
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Die Münzkassierstelle besitzt zwei Nummernstromstoßsender, die übliche
Nummernscheibe und eine Stromstoßreihen selbsttätig aussendende Einrichtung, im
folgenden kurz mit Zahlengeber bezeichnet. Von der Nummernscheibe ist der Nummernscheibenimpulskontakt
gnsi in der oberen Sprechader und der Nummernscheibenablaufkontakt i i nsa dargestellt;
weiterhin ist ein von der Nummernscheibe gesteuerter Kontakt 12 dk i in der
oberen Sprechader gezeigt, der vom ersten Nummernscheibenaufzug ab bis zum Wiedereinhängen
des Hörers nach Gesprächsbeendigung geschlossen ist.
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Der Zahlengeber in der Münzkassierstation dient dazu, die seiner Einstellung
entsprechende Amtskennummer von Netzgruppenverbindungen, also die zur Erreichung
des gewünschten Amtes erforderlichen Ziffern, selbsttätig auszusenden, so daß der
Teilnehmer also mit seiner Nummernscheibe nur die Teilnehmernummer zu wählen hat.
Bei Ortsverbindungen wird der Zahlengeber nicht betätigt.
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Will ein Sprechgast eine höherwertige Verbindung herstellen, so stellt
er zunächst auf einer Skala einen Zeiger oder ein sonstiges Einstellglied auf das
gewünschte Amt ein. Dadurch wird zwar eine ganz bestimmte, dem gewünschten Amt entsprechend
ausgebildete Impulsscheibe des Zahlengebers angeschaltet. Alle Impulsscheiben des
Zahlengebers sind so eingerichtet, daß sie vor Aussendung der eigentlichen Amtskennummer
eine Zonenkennzeichnungsstromstoßreihe abgeben, durch die ein Zonenschalter W 3
in der Vermittlungsstelle beeinflußt wird. Durch den Schaltarm w3 dieses Schaltwerkes
wird nach Aufnähme der Vorstromstoßreihe eine bestimmte Stellung erreicht, über
welche dann die Prüfung auf Übereinstimmung zwischen der Höhe der eingeworfenen
Gebühr und der Wertigkeit der Verbindung erfolgt.
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Von dem Zahlengeber sind dargestellt: a) der Impulskontakt
16zgi zurUnterbrechung der Stromstoßschleife in einem bestimmten Rhythmus
bei Ablauf des Zahlengebers, B) der Kontakt 15 zgk, dessen. Betätigung abhängig
ist von der Ausbildung der angeschalteten Impulsscheibe, und der entsprechend den
auszusendenden Stromstoßreihen für bestimmte Zeiten geöffnet wird, um die Impulsaussendung
durch Kontakt 26 zgi zu ermöglichen, c) mit dem Index zga bezeichnete Nockenkontakte,
die während des Ablaufes des Zahlengebers betätigt werden.
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Zur Feststellung der Höhe der eingeworfenen Gebühr dienen die Wählerrelais
W 1 und W 2 in der Vermittlungsstelle. Diese Wählerrelais sind ebenso
wie das Wählerrelais W 3 Schaltwerke, die gewöhnliche Relaiskontakte steuern, dann
aber auch Schaltarme bewegen bzw. Nockenkontakte betäen.
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Uas Wählerrelais W i, im folgenden auch mit Summierwerk bezeichnet,
verstellt entsprechend dem Wert der eingeworfenen Münze addierend seine Schaltarme
i w i und 2 w 1, von dem der erste bei Tagtarif und der andere bei Nachttarif angeschaltet
wird. Bei Einwurf von io-Pfennig-Stücken wird das Summierwerk unmittelbar fortgeschaltet,
während es bei Einwurf eines 5o-Pfennig-Stückes im Zusammenspiel mit dem Wählerrelais
W2 um fünf Einheiten fortgeschaltet wird. Die Tarifumschaltung erfolgt durch ein
Relais N, das unter dem Einfluß eines die Tag- und Nachtzeit kennzeichnenden Uhrenkontaktes
steht.
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Die rechts oben und im unteren Teil der Zeichnung dargestellten, der
Münzkassierstation zugeordneten weiteren Amtseinrichtungen dienen zum Aufbau der
Verbindung, zur Signalabgabe, zur Auslösung von Schaltvorgängen, die die Kassierung
bzw. Rückgabe des eingeworfenen Betrages herbeiführen, zur Begrenzung der Gesprächszeit
bei höherwertigen Verbindungen, zur Umschaltung von einem Tarif auf den anderen
usw.
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Es sei zunächst im einzelnen die Herstellung einer Ortsverbindung
im Tagtarif beschrieben. Da bei Ortsverbindungen die Aussendung von Kennziffern
nicht erforderlich ist, bleibt der Zahlengeber in der Ruhelage. Der Benutzer der
Sprechstelle sendet nur mit der Nummernscheibe die der Teilnehmernummer entsprechenden
Stromstoßreihen aus. Vor Abheben des Hörers ist die Gebühr einzuwerfen, bei Ortsverbindungen
ein io-Pfennig-Stück. Die durch den Kanal fallende Münze schließt nach .Prüfung
auf ihre brauchbaren Eigenschaften vorübergehend den Kontakt i g io. Dadurch wird
Erdpotential an die obere Sprechader angelegt, und es entsteht folgender Stromkreis:
Erde, Kontakte 1 g 1o, 2 hu, g ns-i, 13 zga, 22 spm, Anschlußleitung
AL, Kontakte 28 ab, 3ozr, 35e,
Wicklung l des Relais G, Batterie, Erde.
Das in' diesem Stromkreis ansprechende Relais G schließt folgenden Stromkreis: Erde,
Kontakte gi t, 949, Wicklung des Magneten W i, Batterie, Erde. Die Schaltarme i
w i und 2 w i des Summierwerkes werden somit auf die ersten Kontakte gebracht, die,
wie aus der Zeichnung zu ersehen ist, nicht verdrahtet sind. In der Stellung i des
Summierwerkes ist der Nockenkontakt 5i w i geschlossen, durch
den
der Anlaßstromkreis für den Vorwähler vorbereitet wird. Nach Öffnen des Kontaktes
i g io ist der Stromkreis für Relais G wieder unterbrochen.
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Der Benutzer der Sprechstelle hebt sodann den Hörer vom Haken, so
daß die mit dem Index hit bezeichneten Hakenumschalterkontakte betätigt werden.
Es entsteht dann folgende Schleife: Erde, Wicklung I des Relais R, Wicklung II des
Relais G, Kontakte 369, 38 t, 33 zr, Anschlußleitung AL, 7
hu, Station, Kontakte 3 hu, 9 nsi, 13zga, 22spm, AnschlußleitungAL, Kontakte
28 ab, 3ozr, 35e, Wicklung I des Relais G, Batterie, Erde. In diesem Stromkreis
kann das Relais G nicht ansprechen, da die beiden WicklungenI und 1I einander entgegengerichtet
sind. Das Relais R spricht jedoch an und läßt über den Nockenkontakt 51 w 1 den
Vorwähler VW an: Erde, Batterie, Schaltarm e des Vorwählers
VW in Ruhestellung, in Stellung i des Summierwerkes geschlossener Nockenkontakt
5 i w i , Kontakte 52r, 494 5o e, Magnet D des Vorwählers, Relaisunterbrecher RU,
Erde. Unter der Einwirkung des Relaisunterbrechers werden die Schaltarme des Vorwählers
schrittweise so lange fortgeschaltet, bis eine freie nachfolgende Verbindungseinrichtung,
beispielsweise ein freier erster Gruppenwähler, aufgefunden ist. Alsdann kommt folgender
Stromkreis zustande: Erde, Batterie, Schaltarme des Vorwählers auf dem Segment,
Kontakte 52 r, 51 w i, Wicklungen 1I und I des Relais T, Wicklung I des Relais ZR,
Schaltarm c des Vorwählers und Erdpotential an der c-Ader im nicht dargestellten
Gruppenwähler. Das Relais ZR spricht in diesem Stromkreis nicht an, auch nicht der
Ortszähler OZ, der über Kontakt 46m parallel zur Wicklung I des Relais T liegt,
sondern nur das Relais T, das durch Offnen des Kontaktes 49t den Vorwähler stillsetzt
und durch Schließen des Kontaktes 48.t und dadurch bewirkte Ausschaltung der hochohmigen
Wicklung II des Relais T in bekannter Weise den aufgefundenen Gruppenwähler gegen
anderweitige Belegung sperrt. Durch Öffnen des Kontaktes 38 t wird das Relais R
Wicklung I ausgeschaltet und am Kontakt 39t die untere Sprechader durchgeschaltet.
Durch Schließen des Kontaktes 62 t wird Relais E eingeschaltet, das am Kontakt 35
e die Wicklung I des Relais G ausschaltet und am Kontakt 34e die obere Sprechader
durchschaltet. In dem nicht gezeigten ersten Gruppenwähler liegt nun an der oberen
Sprechader das Stromstoßempfangsrelais und Spannung, an der unteren Sprechader Erde.
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Nach Ansprechen des Relais T wird das Summierwerk unmittelbar in die
Ruhelage geschaltet. Durch Schließen des Kontaktes got entsteht folgender Stromkreis:
Erde, Kontakt 9o t, in Stellung i geschlossener Nockenkontakt 88w i des Summierwerkes
W i, Wicklung II des Relais Q, in der Nullstellung geschlossener Nockenkontakt
85w3 des Wählerrelais W3, Unterbrecherkontakt92wwi des Summierwerkes, in den Stellungen
i bis 17 geschlossener Nockenkontakt 93 w i des Summierwerkes, Magnet W i, Batterie,
Erde. Der Magnet W i wird in diesem Stromkreis erregt, so daß die Schaltarme des
Summierwerkes auf den nächsten Kontakt gebracht werden. Auch das Relais Q wird erregt,
das unabhängig von dem Kontakt 882u i am Kontakt 75 q seinen eigenen Stromkreis
und den für den Magneten W i des Summierwerkes aufrechterhält. Mit Hilfe des Unterbrecherkontaktes
922f1211 erhält der Magnet W i so lange Strom-Stöße, bis das Summierwerk
seine Ruhelage erreicht hat. Der Fortschaltestromkreis ist dann am Kontakt
93 w i endgültig unterbrochen, damit auch der Stromkreis für Relais Q.
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Der Benutzer der Sprechstelle beginnt nun mit der Aussendung der einzelnen
Ziffern der Teilnehmernummer. Die über den Münzkassierer verlaufende Schleife wird
beim Ablauf der Nummernscheibe am Impulskontakt gnsi stoßweise unterbrochen und
geschlossen. Während der Stromstoßgabe werden durch den Kontakt i i nsa die Stationseinrichtungen
überbrückt. Bei Aussendung der ersten Nummernstromstoßreihe wird der Kontakt
12 dk i geschlossen und damit die obere Sprechader unabhängig von Kontakt
13 zga durchgeschaltet; Durch die ausgesandten Impulse der ersten Ziffer wird in
bekannter Weise der erste Gruppenwähler in eine bestimmte Dekade gehoben. Durch
Aussendung weiterer, der gewünschten Teilnehmernummer entsprechenden Stromstoßreihen
stellt der Benutzer der Sprechstelle die Verbindung zu dem gewünschten Teilnehmer
her. Eine zeitliche Begrenzung der Ortsverbindungen findet nicht statt.
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Hängt am Schluß des Gespräches der Benutzer der Sprechstelle den Hörer
ein, so werden die Hakenumschalterkontakte wieder umgelegt. Es, kommt folgender
Stromkreis zustande: Erde, Sperrmagnet SpM, Kontakte 24spm, 21 lau, untere
Sprechader, Anschlußleitung AL, Kontakte 33 zr, 39 t, Schaltarm a
des Vorwählers hw, Stromstoßempfangsrelais im ersten Gruppenwähler, Batterie, Erde.
Der Sperrmagnet spricht in diesem Stromkreis an und verhindert die Rückgabe des
eingeworfenen io-Pfennig-Stückes. Unabhängig von dem Hakenumschalterkontakt
21 hu wird der Stromkreis für den Sperrmagneten über Kontakt 25 spM aufrechterhalten.
Durch Öffnen des Kontaktes 24spm wird in den obenerwähnten Stromkreis der Widerstand
Wie gelegt, der so hochohmig ist, daß das an der oberen Sprechader im Gruppenwähler
liegende Stromstoßempfangsrelais sich nicht länger halten kann. Dadurch wird in
bekannter Weise vom Gruppenwähler her die Auslösung des Verbindungsweges eingeleitet.
Nach Übermittlung eines kurzen Zählimpulses (Stromverstärkung) wird die Sperrader
im Gruppenwähler freigeschaltet. Durch die Stromverstärkung auf der Sperrader werden
das Relais ZR Wicklung I und der über Kontakt 46 m angeschaltete Ortszähler
OZ erregt, der somit das Ortsgespräch registriert. Das Relais ZR legt sich in folgenden
Haltekreis: Erde, Kontakte 69h, 66 zr, Wicklung II des Relais ZR, Batterie,
Erde.
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Relais T im Vorwähler fällt nach Aufhören der Stromverstärkung ab.
Relais E hält sich in folgendem Stromkreis weiter: Erde, Kontakte 562r, 55
e,
Wicklung des Relais E, Batterie, Erde. Die Einschaltung
des Relais Q Wicklung I über den abfallenden Kontakt 63t und Kontakt 65e hat hier
keine Bedeutung.
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Das Relais ZR öffnet an den Kontakten 3ozr und 33,z1 die Sprechadern
und schließt die Kontakte 31 zr und 32 Zr. Über Kontakt 32 zr, Widerstand
Wi 3, Batterie, Erde wird, noch ehe durch Relais T am Kontakt 39t
die untere Sprechader aufgetrennt wird, der Sperrmagnet SpM erregt gehalten. Über
Kontakt 31 zr wird folgender Stromkreis geschlossen: Erde, Batterie, Wicklung I
des Relais H, Kontakte 31 zr, 28ab, Anschlußleitung AL, Kontakt
23 spm, Kassiermagnet KM, Erde. Der Kassiermagnet spricht an und befördert
die eingeworfene Münze in den Kassierbehälter. In dem oben aufgeführten Stromkreis
spricht auch das Relais H an, das am Kontakt 69h den Haltekreis für Relais ZR öffnet.
Durch öffnen des Kontaktes 32 Zr wird die über Widerstand Wi 3 anliegende
Batterie abgetrennt. Inzwischen war auch der Kontakt 39 t geöffnet worden.
Über Kontakt 33 zr, 38 t
und 36g liegt jetzt Erdpotential an der unteren Sprechader,
so daß der Sperrmagnet SpM sich nicht länger halten kann. Durch Offnen des Kontaktes
23spm wird der Stromkreis für den Kassiermagneten und Relais H unterbrochen.
Am Kontakt 56 zr wird der Haltekreis des Relais E unterbrochen, das mit Verzögerung
abfällt, so daß nun über die Kontakte 3ozr und 35 e die Wicklung I de's Relais
G mit Batterie und Erde wieder an die obere Sprechader angeschaltet ist. Nach Abfall
des Relais E wird über: Erde, Batterie, Schaltarm ein Arbeitsstellung, Kontakte
49 t, 5o e, Drehmagnet D, Relaisunterbrecher RU, Erde der Vorwähler
VW in die Ruhelage gebracht.
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Würde der Sprechgast versuchen, ohne Einwurf der Gebühr eine Verbindung
herzustellen, so würde beim Abheben des Hörers das Anrufrelais R des Vorwählers
zwar ansprechen, ein Anlaufen des Vorwählers und damit eine Belegung von nachfolgenden
Verbindungseinrichtungen und Leitungen wäre aber trotz Schließens des Kontaktes
52r nicht möglich, sondern nur dann, wenn auch noch der Kontakt 51 w 1 geschlossen
ist, was nur der Fall ist, wenn durch das Summierwerk der Einwurf eines ro-Pfennig-Stückes
registriert ist.
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Wenn der Benutzer der Sprechstelle versuchen würde, mit der Nummernscheibe
als erste die Kennziffer o für höherwertige Verbindungen zu wählen, so wird in bekannter
Weise durch einen von der Nummernscheibe gesteuerten Sperrkontakt rokk der Impulskontakt
gnsi überbrückt, so daß der Aufbau einer solchen Verbindung mit Hilfe der Nummernscheibe
von vornherein unmöglich gemacht ist.
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Will der Benutzer der Sprechstelle eine höherwertige Verbindung herstellen,
so ist dieses nur mit Hilfe des Zahlengebers möglich. Der Sprechgast verstellt mittels
Druckknopfes od. dgl. einen Zeiger so lange, bis dieser in einer Skala auf der gewünschten
Vermittlungsstelle steht. Aus der Skala kann dann die Höhe der einzuwerfenden Gebühr
für den Tag- bzw. den Nachttarif abgelesen werden.
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Bevor die Vorgänge zur Herstellung eines Selbstwählferngespräches
näher erläutert werden, soll die Herstellung einer gebührenfreien Dienstverbindung,
beispielsweise einer Verbindung zum Platz der Fernbeamtin, beschrieben werden. Auch
der Aufbau einer solchen Verbindung ist nur mit Hilfe des Zahlengebers möglich.
Weitfernverbindungen müssen bekanntlich bei einer Beamtin angemeldet werden, die
den Aufbau der Verbindung und die Einzahlung der Gebühr überwacht. Der Benutzer
der Sprechstelle muß den Zahlengeber auf Fernamt einstellen. Die Einzahlung einer
Gebühr ist zunächst nicht erforderlich. Wenn der Sprechgast den Hörer abhebt, wird
in der beschriebenen Weise die Schleife zur Vermittlungsstelle geschlossen. Relais
R spricht an, Relais G nicht. Trotz Ansprechens des Relais R kann wie vorher erläutert
der Vorwähler VW nicht anlaufen. Es entsteht folgender Stromkreis: Erde, Kontakt
9r t, in der Ruhestellung geschlossener Nockenkontakt 103 w3 des Wählerrelais W
3, Kontakt 105 r, Wicklung 1I des Relais H, Batterie, Erde. Über die Kontakte 115
r und 117 h wird ein Signalton Si auf die Wicklung II des Relais R
und von dieser induktiv auf die Wicklung I und über die Sprechleitung zum Hörer
in der Station übertragen. Das Zeichen im Hörer fordert den Benutzer der Sprechstelle
auf, den Anlaßhebel für den Zahlengeber zu betätigen. Die durch den Zahlengeber
bei seiner Einstellung auf Fernamt angeschaltete Impulsscheibe ist so ausgebildet,
daß sie vor Aussendung der zur Erreichung des Arbeitsplatzes der Fernbeamtin erforderlichen
Stromstoßreihen oo eine für gebührenfreie Verbindungen charakteristische Stromstoßreihe
aussendet, beispielsweise eine Stromstoßreihe von 18 Stromstößen. Nach Betätigung
des Anlaßhebels des Zahlengebers sind für die Dauer seines Ablaufes die mit dem
Index zga bezeichneten Kontakte betätigt. Über Kontakt 17 zga wird der hochohmige
Magnet NSX eingeschaltet: Erde, Kontakt 17 zga, Magnet NSX, Kontakte 16 zgi, 14
zga, 22spm, Anschlußleitung AL, Kontakte 28 ab, 3ozr, 35 e, Wicklung
1 des Relais G, Batterie, Erde. Der Magnet NSX sperrt mechanisch die Nummernscheibe,
so daß während des Zahlengeberablaufes eine.Betätigung der Nummernscheibe nicht
möglich ist. Der Kontakt 15 zgk gibt den Impulskontakt 16zgi des Zahlengebers für
die Dauer der Aussendung der 18 Stromstöße frei. Die Übertragung der Stromstöße
durch den Zahlengeber geschieht in folgendem Stromkreis: Erde, Wicklung I des Relais
R, Wicklung II des Relais G, Kontakte 36g, 38t, 33 zr, Anschlußleitung
AL, Kontakte 16zgi, 14zga, 22spm, AnschlußleitungAL, Kontakte28ab, 3ozr,
35 e, Wicklung 1 des Relais G, Batterie, Erde. Durch die Unterbrechung dieser
Schleife am Kontakt 16zgi wird das Relais R, Relais G bleibt infolge der Gegenwicklungen
I und 1I unbetätigt, stoßweise zum Abfall gebracht. Die vom Zahlengeber ausgesandten
Stromstöße werden von dem Relais R auf das Wählerrelais W 3 übertragen:
Erde.
Kontakte 7911, 8o r, 82 m, Wählerrelais W 3,
Batterie, Erde. Das Wählerrelais
W3 stellt somit seinen Schaltarm w3 auf den 18. Kontakt, der mit den Nullstellungen
der Schaltarme iw i und 2 w 1 des Summierwerkes verbunden ist. Nach der ersten Fortschaltung
des Wählerrelais W3 ist der Kontakt 103w3 geöffnet. Das Relais H hält sich jedoch
während der Stromstoßreihe weiter über die Kontakte 104r und 102h. Da es verzögert
abfällt, überbrückt es die impulsmäßigen Öffnungen am Kontakt 104r. Bleibt nach
Beendigung der Stromstoßreihe der Kontakt 104r längere Zeit geöffnet, so fällt Relais
H ab. Alsdann ist folgender Stromkreis geschlossen: Erde, Kontakte 112h, 113n, Schaltarm
i w i in Ruhestellung, Schaltarm w 3 in Stellung 18, Wicklung des Relais X, Batterie,
Erde. In diesem Stromkreis spricht das Relais X an, das seinen Kontakt 53 x und
damit folgenden Anlaßkreis für den Vorwähler VW schließt: Erde, Batterie,
Schaltarm e des Vorwählers 11W in Ruhestellung, Kontakte 53x, 494 5o e, Magnet
D des Vorwählers, Relaisunterbrecher RU, Erde. Die Impulsscheibe im Zahlengeber
ist so ausgebildet, daß nach Übermittlung der Vorstromstoßreihe eine Pause entsteht,
die so lang ist, daß der Vorwähler eingestellt und der erste Gruppenwähler empfangsbereit
gemacht werden kann. Dann sendet die Impulsscheibe des Zahlengebers die der Fernplatznummeroo
entsprechenden Stromstoßreihen aus, die den ersten und einen zweiten Gruppenwähler
derart einstellen, daß die Verbindung zum Fernplatz hergestellt ist. Um den Anruf
als einen vom Münzkassierer stammenden am Platz der Beamtin zu kennzeichnen, wird
mit Hilfe der Impulsscheibe des Zahlengebers eine Nachimpulsreihe gegeben, die am
Fernplatz ein bestimmtes Zeichen einschaltet, beispielsweise die Anruflampe flackern
läßt. Nach Einstellung des Vorwählers und Ansprechen des Relais T in beschriebener
Weise wird das Wählerrelais W3 in die Ruhelage zurückgestellt: Erde, Kontakte 9o
t, 89 w 1, 87 x, Wicklung II des Relais Q,
in den Stellungen
i bis 35 geschlossener Nockenkontakt 84w3 des Wählerrelais W3, Unterbrecherkontakt
83 ww 3 des Wählerrelais W3, Kontakt 82m, Wicklung des Wählerrelais W3, Batterie,
Erde. Das Relais Q, das in diesem Stromkreis anspricht, macht durch Schließen des
Kontaktes 75 q
den Heimlaufstromkreis für das Wählerrelais W3 unabhängig von
den Kontakten der Relais X, W i und T. Mit Hilfe des Unterbrecherkontaktes
83 ww 3
erhält das Wählerrelais W3 so lange Stromstöße, bis es seine Ruhelage
erreicht hat und der Heimlaufstromkreis durch Öffnen des Kontaktes 84w3 endgültig
geöffnet wird. Dann fällt auch das Relais Q ab.
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Bei Fernverbindungen überwacht in bekannter, nicht näher dargestellter
Weise die Beamtin den Einwurf der Gebühr. Die Auslösung einer solchen Verbindung
erfolgt im wesentlichen in der bereits beschriebenen Weise.
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Zwecks Herstellung einer Selbstwählfernverbindung verstellt der Benutzer
der Sprechstelle mittels Druckknopfes od. dgl. den Zahlengeber so lange, bis der
Zeiger in der Skala auf der gewünschten Vermittlungsstelle steht. In der Skala sind
die Gebühren für den Tag- bzw. den Nachttarif vermerkt, so daß der Sprechgast nach
Einstellung des Zahlengebers die einzuwerfende Gebühr ablesen kann.
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Es sei angenommen, daß der Tagtarif Geltung hat und die Gebühr für
die herzustellende Verbindung 40 Pfennig beträgt. Bei Einwurf der erforderlichen
vierio-Pfennig-Stückewird somitdurch viermalige Erdung der oberen Sprechader am
Kontakt i g io das Relais G in der Vermittlungsstelle viermal zum Ansprechen gebracht.
Über Kontakt 949 erhält das Summierwerk W i vier Stromstöße, so daß die Schaltarme
i w i und 2 w i auf den vierten Kontakt eingestellt werden. Der vierte Kontakt der
vom Schaltarm i w i bestrichenen Kontaktbank ist mit dem 13. Kontakt des Schaltarmes
w3 verbunden. Nach Einwurf .der Gebühr hebt der Benutzer der Sprechstelle den Hörer
ab, so daß die Schleife über die Sprechadern zur Vermittlungsstelle geschlossen
wird. Inder beschriebenen Weise spricht das Relais R über seine WicklungI an. Der
Vorwähler läuft trotz Schließens des Kontaktes 52r noch nicht an, da der Kontakt
51 w i nur in Stellung i des Summierwerkes geschlossen ist, dieses sich aber, wie
vorher erwähnt, in Stellung4 befindet. NachAnsprechen desRelaisR kommt über Kontakt
i05 r wiederum der Stromkreis für die Wicklung 1I des Relais H zustande. Über die
Kontakte i 15 r und 117 h wird wieder das Signal Si eingeschaltet,
das den Benutzer der Sprechstelle zum Anlassen des Zahlengebers auffordert. Am Kontakt
17 zga wird wieder der Nummernscheibensperrmagnet NSX eingeschaltet: Vor Aussendung
der der gewünschten Vermittlungsstelle entsprechenden Kennziffern überträgt der
Zahlengeber eine der Wertigkeit der gewählten Verbindung entsprechende, in dem vorliegenden
Falle eine aus 13 Strong#bäßen bestehende Vorstromstoßreihe zur Ve4*ittlungsstelle,
die, wie früher beschrieben, durch Relais R auf das Wählerrelais W3 übertragen wird.
Der Schaltarm w 3 des Wählerrelais W 3 wird somit auf den 13. Kontakt
eingestellt. Nach Abfall des Relais H am Ende der Vorstromstoßreihe kommt folgender
Stromkreis zustande: Erde, Kontakte 112h, 113n, Schaltarm i ?v i auf Kontakt 4,
Schaltarm w 3 auf Kontakt 13, Wicklung des Relais X, Batterie, Erde. Relais X, das
in diesem Stromkreis anspricht, schließt den Kontakt 53 x und damit den Anlaßstromkreis
für den Vorwähler: Erde, Batterie, Schaltarm e des Vorwählers in der Ruhestellung,
Kontakte 53x, 494 5o e, Drehmagnet D des Vorwählers, Relaisunterbrecher RU,
Erde. Nach Einstellung des Vorwählers spricht das Relais T an. Über Kontakt 62 t
wird das Relais E eingeschaltet. An den Kontakten 34 e und 39 t erfolgt Durchschaltung
der Sprechadern, so daß nun die vom Zahlengeber ausgesandten Kennziffern für die
gewünschte Vermittlungsstelle zum Stromstoßempfangsrelais des ersten Gruppenwählers
übertragen werden können. Der Impulsstromkreis des Zahlengebers ist derselbe wie
bei Herstellung einer Verbindung zum Platz der Fernbeamtin. Nach Ablauf des Zahlengebers
erhält,
was hier nicht weiter dargestellt ist, der Benutzer der Sprechstelle ein Signal,
an dem er erkennt, daß die Verbindung bis zur gewünschten Vermittlungsstelle aufgebaut
ist und daß er nun mit Hilfe der Nummernscheibe mit der Aussendung der der gewünschten
Teilnehmernummer entsprechenden Stromstoßreihen beginnen kann. Die durch die Nummernstromstoßreihe
ausgesandten Impulse werden am Kontakt 9 nsi zum Stromstoßempfangsrelais
des ersten .Gruppenwählers in folgendem Stromkreis übertragen: Erde im ersten Gruppenwähler,
untere Sprechader, Schaltarm b des Vorwählers, Kontakte 34 e, 30 zr,
28 ab,
Anschlußleitung AL, Kontakte 22 spm, 12 dk i bzw. 13 zga,
9 nsi, 3 hu, Station, Kontakt 7 hu, Anschlußleitung
AL, Kontakte 33 zr, 39 t, Schaltarm a des Vorwählers, Stromstoßempfangsrelais,
Batterie und Erde an der oberen Sprechader im ersten Gruppenwähler.
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Wenn nach Aufbau der Verbindung der gerufene Teilnehmer sich meldet,
wird von einer nachgeordneten Einrichtung, beispielsweise vom Zeitzonensatz her,
das Meldekriterium zum ersten Gruppenwähler hin übertragen. Im ersten Gruppenwähler
wird daraufhin Erdpotential an die Ader d des Vorwählers angelegt, so daß über Schaltarm
d des Vorwählers, Kontakt 44m die Wicklung 1I des Relais F erregt wird. Durch Schließen
des Kontaktes 61f entsteht folgender Stromkreis für das Thermorelais Th: Erde, Kontakte
62t, 6o m, 61f, Wicklung des ThermorelaisTh, Batterie, Erde. Das Thermorelais spricht
erst nach einer bestimmten Zeit an, beispielsweise erst nach 15 bis 2o Sekunden.
In dieser Zeit, der sog. Karenzzeit, hat der rufende Sprechgast die Möglichkeit,
die Einkassierung des eingeworfenen Betrages zu verhindern, wenn er feststellt,
daß der sich meldende Teilnehmer nicht der von ihm gewünschte ist, indem er innerhalb
dieser Zeit seinen Hörer einhängt. Tritt dieser Fall ein, so wird durch die Schlußzeichengabe
seitens des Benutzers der Sprechstelle die Teilnehmerschleife geöffnet. Durch Schließen
des Kontaktes 21 hu wird der Sperrmagnet SpM in der früher beschriebenen
Weise eingeschaltet. Durch Schließen des Kontaktes 25 spm wird der hochohmige
Widerstand Wi3 in den Stromkreis für den Sperrmagneten gelegt, so daß nunmehr das
Stromstoßempfangsrelais des ersten Gruppenwählers abfällt, wodurch die Auslösung
der Verbindung eingeleitet wird. In bekannter Weise wird dann in der Prüfader c
des Vorwählers eine Stromverstärkung herbeigeführt, die sich bei Zustandekommen
der gewünschten Verbindung dahin auswirkt, daß das Relais ZR in der Sperrader erregt
wird. Da jedoch innerhalb der Karenzzeit das Relais F erregt ist, wird durch Kurzschlußbildung
am Kontakt 43 fein Ansprechen des Relais ZR verhindert. Die durch dieses Relais
eingeleiteten, früher beschriebenen Schaltvorgänge kommen daher nicht zustande.
Nach Abfall des Relais T im Vorwähler wird am Kontakt 39 t die untere Sprechader
geöffnet und dadurch der Stromkreis für den Sperrmagneten SPM unterbrochen. Er fällt
somit ab und gibt für die eingeworfenen Münzen den Weg in den Rückgabebehälter frei.
Der Kassiermagnet KM konnte nicht ansprechen, da der Kontäkt 31 zr nicht
geschlossen wurde und somit das über Wicklung 1 des Relais H anliegende Kassierpotential
nicht angelegt werden konnte. Der Kassiermagnet kommt auch nicht mit der über Wicklung
I des Relais G anliegenden Batterie in Verbindung, da das Relais E, für welches
der Stromkreis über Kontakt 62 t geschlossen war, nach Öffnung dieses Kontaktes
mit einer derartigen Verzögerung abfällt, daß vor seinem Abfall der Kontakt
23 spm bereits geöffnet und der Kassiermagnet KM abgeschaltet ist.
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Gibt jedoch der Benutzer der Sprechstelle innerhalb der Karenzzeit
nicht das Schlußzeichen, so spricht nach Ablauf der Karenzzeit das Thermorelais
Th an. Für Relais M entsteht dann folgender Stromkreis: Erde, Kontakte 62
t, 58 th, Wicklung des Relais M, Batterie, Erde. Durch Öffnen des Kontaktes 6om
wird das Thermoretais Th abgeschaltet und durch Schließen des Kontaktes 59 m ein
Haltekreis für das Relais M hergestellt. Durch Öffnen des Kontaktes 44m wird das
Relais F (Wicklung II) von dem Schaltarm d des Vorwählers abgetrennt und zum Abfall
gebracht. Das Wählerrelais W3 wird zur Bestimmung der zulässigen Gesprächszeit mit
herangezogen. Zu diesem Zweck wird es, wie bereits beschrieben; unmittelbar nach
Einstellung des Vorwählers und Ansprechen des Relais T aus der Arbeitsstellung,
in die es durch die Vorstromstoßreihe des Zahlengebers gebracht worden war, in die
Ruhelage geschaltet. Wenn nun nach Melden des gerufenen Teilnehmers und Feststellung
der Gebührenpflichtigkeit der Verbindung das Relais M anspricht, kommt das Wählerrelais
W 3 unter den Einfluß eines 5-Sekunden-Schalters: Erde, Batterie, Wählerrelais
W 3, Kontakte 81 m, i io, i i i ab, 5-Sekunden-Schalter. Das Wählerrelais
W 3 erhält somit in Abständen von 5 Sekunden Stromstöße. Nach 170 Sekunden
Gesprächszeit, das Wählerrelais W 3 befindet sich dann in Stellung 32, kommt folgender
Stromkreis zustande: Erde, 5-Sekunden-Schalter, Kontakte i i i ab, i iom, in Stellung
32 geschlossener Nockenkontakt 107 w 3 des Wählerrelais
W 3, Wicklung 1I des Relais H, Batterie, Erde. Dadurch wird für kurze
Zeit das Relais H eingeschaltet, das an den Kontakten 41 h und 421i ein Summerzeichen
Su an die Sprechadern anlegt. Das Summerzeichen, das nach Abfall des Relais H wieder
verschwindet, zeigt den sprechenden Teilnehmern den bevorstehenden Ablauf der Gesprächszeit
und die drohende zwangsweise erfolgende Trennung an. Nach 3 Minuten Gesprächsdauer
befindet sich das Wählerrelais W 3 in der Stellung 34. Es kommt dann folgender Stromkreis
zustande: Erde, Kontakte 62 t, 59 m, in Stellung 34 geschlossener Nockenkontakt
57w3 des Wählerrelais W3, Wicklung I des Relais AB, Batterie, Erde. Durch
Schließen des Kontaktes 67 ab wird ein Stromkreis für die Wicklung 1I des
Relais ZR geschlossen. Es spricht an und legt sich über die Kontakte 66 zr und 68
m bzw. 69 h in einen Haltekreis.
Durch Öffnen des
Kontaktes 28 ab wird die obere Sprechader unterbrochen und durch Schließen
des Kontaktes 29 ab die Wicklung II des Relais AB
und Erde an die obere Sprechader
angelegt. An die Wicklung 111 des Relais AB wird über Kontakt 26ab
ein Besetztzeichen angelegt, das induktiv auf die Wicklung 11 und zur rufenden Station
übertragen wird. Der Stromkreis für das Relais AB
und damit die Anlegung des
Besetztzeichens bleibt bis zum Einhängen des Hörers an der Station bestehen: Erde,
Wicklung II des Relais AB, Kontakt 29ab, AnschlußleitungAL, Kontakte22spm,
13zga
bzw. i2dki, 9nsi, 3hu, Station, Kontakt 7hu, Anschlußleitung
AL, Kontakt 32zr, Widerstand Wi 3, Batterie, Erde.
-
Durch Öffnen des Kontaktes 33zr ist der -Stromkreis für das Impulsrelais
an der oberen Sprechader im Gruppenwähler unterbrochen worden. Es fällt ab und leitet
die Auslösung ein. Vor der Auslösung werden von dem Zeitzonensatz die Zählstromstöße
über die Sperrader c übertragen. Sie gelangen zum Fernzähler FZ, der beim Ansprechen
des Relais M durch Kontakt 47 m angeschaltet worden war. Nach Übertragung
der Zählstromstöße wird vom ersten Gruppenwähler der Vorwähler freigegeben, so daß
das Relais T zum Abfall kommt. Durch Öffnen des Kontaktes 62 t wird der Haltekreis
des Relais M
unterbrochen. Relais E bleibt noch über Kontakte 55e und 56zr
bis zur Beendigung des Kassiervorganges erregt. Durch Schließen des Kontaktes 63
t entsteht folgender Stromkreis: Erde, Kontakte 63 t, 65 e, Wicklung I des Relais
Q, Batterie, Erde. Durch Schließen des Kontaktes 75 q wird der Heimlaufstromkreis
für das Wählerrelais W3 geschlossen: Erde, Kontakte 75 q, Wicklung II des
Relais Q in den Stellungen i bis 35 geschlossener Nockenkontakt 84 w 3 des
Wählerrelais W3, Unterbrecherkontakt 83 ww 3 des Wählerrelais W3, Kontakt
82m, Wählerrelais W3, Batterie, Erde. Der Unterbrecherkontakt 83ww3 unterbricht
den soeben genannten Stromkreis so oft, bis der Schaltarm w 3 des Wählerrelais W
3 seine Ruhelage erreicht hat. Alsdann ist der Kontakt 85w3 und damit folgender
Heimlaufstromkreis für das Summierwerk W i geschlossen: Erde, Kontakt
75 q, Wicklung II des Relais Q, Kontakt 85w3, Unterbrecherkontakt 92wwi des
Summierwerkes, in den Stellungen i bis 17 des Summierwerkes geschlossener Nockenkontakt
93 w i, Magnet W i, Batterie, Erde. Dieser Stromkreis wird durch Kontakt 92 ww i
so oft unterbrochen, bis die Schaltarme i w i und 2 w i die Ruhelage erreicht .haben.
Der Heimlaufstromkreis ist dann endgültig am Kontakt 93w 1 unterbrochen. Relais
X war bereits bei Weiterschaltung des Wählerrelais W3 abgefallen.
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Hängt nun der Benutzer der Sprechstelle den Hörer ein, so wird infolge
Auftrennung der Teilnehmerschleife das Relais AB zum Abfall gebracht. Es
kommt dann folgender Stromkreis zustande: Erde, Batterie, Wicklung I des Relais
H, Kontakte 31 zr, 28 ab, Anschlußleitung AL, Kontakt 23 spm (der
Sperrmagnet war über Kontakt 32 zr und Widerstand Wi 3 erregt worden),
Kassiermagnet KM, Erde. Der Kassiermagnet spricht an und befördert die eingeworfene
Gebühr in den Kassierbehälter. Gleichzeitig spricht das Relais H an und öffnet am
Kontakt 69h den Haltekreis für das Relais Zr. Nach seinem Abfall ist dann am Kontakt
32 zr der Stromkreis für den Sperrmagneten SpM und am Kontakt 31 zr der Erregerkreis
für den Kassiermagneten und Relais H aufgetrennt. Kontakt 56zr öffnet den Haltestromkreis
für Relais E. Über Kontakte 5o e und 49 t wird in beschriebener Weise
der Vorwähler in die Ruhelage gebracht. Damit ist der Ruhezustand sämtlicher in
der Zeichnung gezeigter Einrichtungen erreicht.
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Hatte der Benutzer der Sprechstelle eine mehrfache, jedoch der gewünschten
Netzgruppenverbindung nicht entsprechende Gebühr eingezahlt, so kommt nach der vom
Zahlengeber übertragenen Kennzeichnungsstromstoßreihe ein Stromkreis für Relais
X über die Schaltarme w 3, 1 w i bzw. 2 w i nicht zustande. Der Vorwähler
bleibt daher in der Ruhelage, da sein Anlaufstromkreis am Kontakt 53x nicht geschlossen
werden kann. Nach Abheben des Hörers spricht lediglich das Relais R des Vorwählers
an. Da auch das Relais H über seine WicklungII nicht ansprechen kann (nach jeder
durch den Zahlengeber ausgesandten Vorstromstoßreihe ist der Nockenkontakt 103 w
3 geöffnet), erhält der Benutzer der Sprechstelle das Besetztzeichen, das über Kontakte
i 18 x, i 16 h und 115 r auf die Wicklung II des Relais
R und von dieser induktiv auf die Wicklung I und die Sprechleitung übertragen wird.
Hängt daraufhin der Benutzer der Sprechstelle seinen Hörer wieder ein, so wird nochmals
kurzzeitig das Relais G in folgendem Stromkreis erregt: Erde, Widerstand Wi i, Hakenumschafterkontakte
i9 hu und i8 hu (Kontakt 18 hu geht vor allen anderen Hakenumschalterkontakten
in die Ruhelage), obere Sprechader, Kontakt 2.2 Spm, Anschlußleitung
AL, Kontakte 28 ab, 3o zr, 35e,
Wicklung I des Relais G, Batterie,
Erde. Dadurch wird der Heimlaufstromkreis für das Wählerrelais W3 geschlossen: Erde,
Kontakte 77r, 76,-, Wicklung Il des Relais Q, Kontakte 84w 3, 83 ww
3,
82m, Wählerrelais W3, Batterie, Erde. Über Kontakt 75 q wird der
Heimlauf des Wählerrelais W 3
gesichert. Wenn das Wählerrelais W 3 seine Ruhelage
erreicht hat, so wird über den sich schließenden Kontakt 85w 3 der bereits früher
erwähnte Heimlaufstromkreis für das Wählerrelais W i geschlossen.
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Bei Einwurf von 5o-Pfennig-Stücken wird durch die Kontakte 495o und
5g5o eine vorübergehende Erdung der beiden Sprechadern herbeigeführt. Über die obere
Sprechader wird dann in beschriebener Weise das Relais G über Wicklung I eingeschaltet.
Nach Ansprechen des Relais G kommt über die untere Sprechader folgender Stromkreis
zustande: Erde, Kontakte 5 g 5o, 6 hu, Anschlußleitung AL, Kontakte
33 zr, 38 t, 37 g, Wicklung I des Relais F, Batterie, Erde. In diesem Stromkreis
spricht das Relais F an, das seinen Kontakt ioo f und damit folgenden Stromkreis
für das Wählerrelais W 2 schließt: Erde, Kontakt 9i t, in der Null-
Stellung
geschlossener Nockenkontakt 97w2 des Wählerrelais W2, Kontakt ioo f, Wählerrelais
W2, Batterie, Erde. Das Wählerrelais W2 schließt den Kontakt96ww2 und damit folgenden
Stromkreis für das Summierwerk W i : Erde, Kontakte 9i t,
96ww
2, 95g oder falls das Relais G noch angezogen ist, Erde, Kontakte 9i t, 94g,
Summierwerk W i, Batterie, Erde. Die Schaltarme i w i und 2 w i des Summierwerkes
gelangen somit auf den ersten Kontakt. Nach der ersten Erregung des Relais
W 2 ist der Nockenkontakt 97 w 2 geöffnet und der Nockenkontakt 98w2
(in den Stellungen i bis 4 des Wählerrelais W 2) geschlossen. Das Wählerrelais W2
fällt somit ab und öffnet den Kontakt 96ww2 den Erregerkreis für Wählerrelais W
i. Nach Aufhören des Geldimpulses und Abfall des Relais F wird der Kontakt ioi f
und damit wiederum das Wählerrelais W 2 eingeschaltet: Erde, Kontakte 9i t, 98w2,
99ww i (Unterbrecherkontakt des Wählerrelais W i), ioi f, Wählerrelais
W2, Batterie, Erde. Durch Schließen des Kontaktes 96ww2 erhält das Summierwerk den
zweiten Stromstoß, so daß die Schaltarme i w i und 2 w i auf den zweiten Kontakt
gelangen. Durch Öffnen des Kontaktes 99 ww i des Summierwerkes wird der Stromkreis
für das Wählerrelais W 2 unterbrochen. Es fällt somit ab und unterbricht am Kontakt
96ww2 den Erregerkreis für das Summierwerk. Am Kontakt 99wzv i wird dann der Stromkreis
für das Wählerrelais W 2 wieder hergestellt. Die wechselseitige Beeinflussung der
Wählerrelais W i und W 2 geht so lange weiter, bis der Nockenkontakt 98w2 des Wählerrelais
W2 geöffnet ist. Dies geschieht dann, wenn das Wählerrelais W 2 fünfmal am Kontakt96ww2
den Stromkreis für das Summierwerk geschlossen hat. Auf diese Weise werden somit
bei Einwurf eines 5o-Pfennig-Stückes die Schaltarme i w i und 2 w i des Summierwerkes
um fünf Schritte weitergeschaltet.
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Die Umschaltung bei Tarifänderung erfolgt in folgender Weise: Durch
einen von einer Uhr gesteuerten Kontakt UK wird in der Zeit des Nachttarifes (i9
bis 8 Uhr) das Relais N eingeschaltet: Erde, U'hrenkontakt UK, Kontakt 74e,
Wicklung des Relais N, Batterie, Erde. Relais N legt sich über Kontakt
73 n während der Dauer des Nachttarifes in einen Haltestromkreis. Durch Kontakt
113n wird für die Dauer des Nachttarifes der Schaltarm i w i des Summierwerkes ab-
und der Schaltarm 2wi angeschaltet. Der Schaltarm 2wi ist entsprechend den während
der Nachtzeit geltenden Gebührensätzen in anderer Weise mit den Kontakten des Schaltarmes
w 3 verdrahtet. Das Relais.X wird somit während des Nachttarifes über den Schaltarm
2w i eingeschaltet.
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Eine Umschaltung von einem auf den anderen Tarif unterbleibt, wenn
gerade zur Zeit der Tarifänderung eine Verbindung vom Münzkassierer aus besteht.
Stellt ein Sprechgast kurz vor Ablauf des Nachttarifes eine Verbindung her, die
über den Zeitpunkt der Tarifänderung hinaus aufrechterhalten wird, so wird auch
trotz Abschaltung des Erdpotentials durch den Uhrenkontakt UK der Stromkreis
für das Relais N aufrechterhalten, und zwar über einen Kontakt 71 n des Relais
N und den Kontakt 72 e des Relais E, welches ja während der ganzen
Dauer der Verbindung erregt ist. Erst nach Beendigung der Verbindung und Abfall
des Relais E kann das Relais N abfallen und die Tarifumschaltung vornehmen. Wird
kurz vor Eintreten des Nachttarifes eine Verbindung vom Münzkassierer aus eingeleitet,
so unterbleibt die Einschaltung des Relais N bis nach Beendigung der Verbindung,
da erst nach Abfall des Relais E über Kontakt 74e der Erregerkreis für Relais
N geschlossen werden kann.