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Fernsprechanlage mit Münzfernsprechern Die Erfindung betrifft eine
Fernsprechanlage mit Münzfernsprechern fürverschiedenwenige Gespräche, ausgerüstet
mit Schaltmitteln, die es ermöglichen, nach Ablauf einer Gesprächszeiteinheit durch
Wiederholung des Geldeinwurfs die Verbindung für eine weitere Zeiteinheit aufrechtzuerhalten.
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Es ist, wie die deutsche Patentschrift -1-3- 975 zeigt, bekannt, durch
vorn Amt gesendete Zählimpulse nach Ablauf eines Zeitabschnittes eine dem Werte
der hergestellten Verbindung entsprechende Anzahl der vorbereitend in den Münzfernsprecher
geworfenen Münzen aus einem Vorratskanal in den Kassierbehälter zu leiten und die
Sprechverbindung zu sperren, wenn die Anzahl der übergeleiteten Münzen nicht mit
der Anzahl der ausgesandten Zählimpulse übereinstimmt.
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In der deutschen Patentschrift 645 347 ist eine Einrichtung zur Gebührenkontrolle
beschrieben, die im Münzfernsprecher angeordnet ist, von dein in der Vermittlungsstelle
vorhandene Zählerfortschalteeinrichturigen, abhängig von der gewählten Zone mit
der Wirkung beeinflußt werden, daß nur bei Übereinstimmung der eingezahlten Gebühr
mit den ankommenden Zählstromstößen die Fortführung des Gespräches ermöglicht und
die einge%vorfene Gebühr kassiert wird.
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Eine Schaltungsanordnung für Münzfernsprecher mit selbsttätiger Gebührenkontrolle
verschiedenwertiger Verbindungen und Gesprächszeitverlängerung durch Nachzahlen
von Münzen ist ferner in der deutschen Patentschrift 651 847 dargestellt. Bei der
bekannten Anordnung ist dem Verbindungsweg in der Vermittlungsstelle ein einziger
Schrittschalter zugeordnet, der sowohl durch der Be-Stimmung der Verkehrsrichtung
(Zone) dienende Schaltvorgänge als auch durch Münzeinwurf verstellt wird und eine
Sprechverbindung nur dann ermöglicht, wenn eine dem Wert der hergestellten Verbindung
entsprechende Gebühr eingezahlt wird. Nach Erreichen der Kontrollstellung und Auslösender
für die Aufrechterhaltung der Verbindung entsprechenden
Schaltvurgänge
wird der Schrittschalter in die Anfangsstellung zurückgeführt, uni bei einer Gesprächszeitverlängerung
von neuem durch die nachgezahlten Münzen und durch Schalteinrichtungen, die das
Zonenkenn7eichen gespeichert haben, eingestellt zti werden. Da diese Betriebsweise
mit Rücksicht auf die große Zahl von Kontaktschritten des Schrittschalters nur in
Anlagen mit wenigen Zonen anwendbar ist, wurde bereits vorgeschlagen (z. B. deutsche
Patentschrift b39778), für die Gebührenkontrolle zwei getrennte Schrittschalter
zu verwenden, von denen der eine durch von der Sprechstelle gesendete Geldimpulse
und der andere durch Wahlimpulse verstellt wird. Diese Art der Gebührenkontrolle
bedingt eine klare und übersichtliche Schaltung und ist für eine große Zahl von
Zonen anwendbar. Die Mechanik des -Münzfernsprechers ist einfach, da für die Zwecke
der Gebührenkontrolle nur einfache 1Lünzeinwurfkontakte erforderlich sind.
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Die Erfindung bezieht sich auf Münzfernsprecher der letzteren Art
und bezweckt, durch einfaches \ achzahlen von Münzen die Gesprächszeit beliebig.zu
verlängern. Erreicht wird dies nach der Erfindung dadurch, daß für die Gebührenkontrolle
der Gesprächszeitverlängerung zusätzlich zu der in bekannter Weise für die Gebührenkontrolle
der hergestellten Verbindungen bestimmten, dem Eingangsübertrager im Amt zugeordneten
und durch Münz- und Wahlimpulse verstellten Einrichtung (Münzen- und Zoneneinsteller
eine weitere, aus zwei Schrittschaltern bestehende Einrichtung vorgesehen ist, von
denen der eine Schrittschalter durch die von der Vermittlungsstelle abhängig von
Zeit und Zone gegebenen Zählimpulse und der andere Schrittschalter durch die nachgezahlten
Münzen verstellt wird. 2,# ach einem weiteren Merkmal der Erfindung werden diese
beiden Schrittschalter nach der Gebührenkontrolle in die Anfangslage zurückgestellt
und bei Beginn jedes Gesprächszeitabschnittes von neuem durch die nachgezahlten
Münzen und durch vom Amt gesendete Zählimpulse eingestellt.
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Diese Betriebsweise hat den Vorteil, daß der während des Verbindungsaufbaues
an die Leitung geschaltete Mainz- und Zoneneinsteller nach erfolgter Gebührenkontrolle
abgeschaltet und für einen anderen Münzfernsprecher bereitgestellt werden kann.
Dieser Vorteil wirkt sich besonders bei inehrziffrigen Kennummern der Zone aus.
da der Zoneneinsteller in diesem Fall aus mehreren hintereinandergeschalteten Wählern
mit einer größeren Anzahl von Kontaktarmen besteht. Fair die Gebührenkontrolle der
Gesprächszeitverlängerung wird bei der Anordnung nach der Erfindung anstatt des
teueren Zoneneinsteller, mir ein einzacher. unter dem Einfluß der Zählimpulse eingestellt
'##'ähler benötigt. Die Zählim ulse werden er t' p zwar auch abhängig von einem
7_onenbestimmer ausgelöst. Dieser Zonenbestimnier ist jedoch für die normalen Sprechstellen
bereit: vorhanden und bedeutet keinen besonderen Schaltmittelaufwand, wenn für die
Münzfernsprecher und die normalen Sprechstellen die gleichen Verbindungswege im
Anit benutzt werden.
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An Hand der Schaltung gemäß der Abbildung soll nun nachstehend die
Beschrei-' bung einer Ausführungsform der vorstehend erläuterten Fernsprechanlage
gegeben werden. Dabei sei vorausgeschickt, daß alle nicht zum Verständnis der Erfindung
notwendigen Einzelheiten oder Anlageteile weggelassen sind. Insbesondere ist die
ausführliche Schaltung des segenannten Münz- und Zoneneinstelleraggregates fortgelassen,
das die Aufgabe hat. in bereits bekannter Weise die gewählte Teilnehinernuminer
in verschiedene Zonen auszuscheiden und zu prüfen, ob der eingeworfene Geldbetrag
zu einer Gesprächsverbindung nach der betreffenden Zone berechtigt. Ist dies nicht
der Fall, so wird an die Anordnung gemäß der Erfindung ein Kriterium angelegt. das
das Zustandekorninen der Verbindung verhindert.
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Die Belegung der Anordnung geschieht in bekannter Weise durch Abheben
des Mikrotelephons an der Münzfernsprechstation h, wodurch folgender Gleichstromkreis
geschlossen wird: Batterie L', Relais I '\'iclclung 1-2, Relais A Wicklung 1-2,
Ader ä , Zlünzfertlspreciistation K, Ader b', Relais X Wicklung 5--. Kontakt xiv,
Relais .1 Wicklung d.-5, Erde.
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Während das Relais i, dessen Wicklungen 1.-2 und 5-.I. differential
geschaltet sind, nicht erregt wird, zieht am Relais A der Anker an. Durch Betätigung
der Kontakte auf dein Relais .-I wird in erster Linie das Relais O erregt, und zwar
faber folgenden Stromkreis: Erde, Kontaktecl, ai@', Armclritll, -Nullstellung, Relais
O Wicklung .I-5, Batterie r.
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Mit dem Kontakt o11 wird dieser Stromkreis aufrechterhalten, wenn
das Relais C Strom erhalten hat und damit seine Kontakte umlegt. Das Relais C wird
erregt über: Erde, Kontakte oiv, a1111, Relais C Wicklung r-5. Batterie h.
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Durch Schleifenschluß nach der Amtsseite über: Ader a_, Kontakt a11,
Drosselspule L%j-Wicklung 1-2, Kontakt t11, Ader ii wird der zugehörige Atntsanschluß
belegt.
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Gleichzeitig wird ein Münz- und Zoneneinstelleraggregat in bereits
bekannter, jedoch weiter nicht dargestellter Weise angeschaltet. Der Teilnehmer
an der Miinzfernsprechstation K erhält nach Belegung des Amte: das
Amtszeichen:
Der Betrag des vom Teilnehmer in die Müntfernsprechstation eingeworfenen Geldes
wird in bereits bekannter Art nach der vorliegenden Fernsprechanordnung übertragen.
Dies geschieht durch Impulse, die folgendermaßen zustande kommen.
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Beim Münzeinwurf wird über Kontakt znh Erde an die Schleifenleitung
ä , b' angelegt. Dadurch wird das Relais X erregt, da von den beiden differential
geschalteten Wicklungen 1-z und 5-4 nur noch Wicklung 1-z Strom erhält. Die Ader
es wird durch den Münzeinwurf entsprechend der eingeworfenen Münze impulsmäßig unterbrochen.
Beispielsweise werden bei Einwurf eines 2o-Rappen-Stückes zwei Impulse und eines
5o-Rappen-Stückes fünf Impulse erzeugt. Das Relais A
macht diese Impulse mit,
während Relais X sich über die Ader b`, die nicht unterbrochen wird, über folgenden
Stromkreis hält: Erde, Kontakt nak, MünzfernsprechstationK, Ader b', Relais X Wicklung
5-4, Kontakt xli, Widerstand Wil, Batterie B. o Durch das impulsmäßige Abfallen
des Relais A wird 1. der Münzeinstellwähler DE im Münz- und Z oneneinstelleraggregat
über die Kontakte x11 und a21 entsprechend fortgeschaltet und 2. der Münzimpulswähler
mit der Magnetspule Den in der erfindungsgemäßen Schaltung über folgenden Stromkreis
eingestellt: Erde, Kontakte x2v, a,v, Relais 0 Wicklung 1-2, Kontakt o,III, WählerspuleDin,
BatterieB.
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Das Relais 0 ist infolge seiner Kupferdämpfung abfallverzögert, weshalb
der Anker dieses Relais bis nach Schluß der Münzimpulsserie angezogen bleibt. Nach
Abfall des Relais 0 wird der Wähler Dm nicht mehr weiterbetätigt, da er vorläufig
noch keine Funktion zu erfüllen hat. Der Wähler dreht durch Schließen des Kontaktes
ov mit Hilfe des Relaisunterbrechers RU in seine Nullstellung. Dies geschieht über
folgenden Stromkreis: Erde, RelaisunterbrecherRU, Kontakte aIIII or, Arm dmir, Heimlaufsegment,
Wählerspule Diva, Batterie B.
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Der. Wähler dreht so lange, bis Arm drorai@' in der 'Nullstellung
anlangt und somit den Stromkreis wieder unterbricht.
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Vom Münz- und Zoneneinstelleraggregat werden jedoch sämtliche Münzimpulse
aufgenommen.
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Die Wahlimpulse werden ebenfalls durch das Relais A aufgenommen. Der
Unterschied zwischen beiden Impulsarten besteht darin, daß das Relais X bei -Münzimpulsen
angezogen ist und bei Wahlimpulsen nicht. Die letzteren gelangen in das Amt .hinein,
da Kontakt a.Ii. nun nicht mehr durch Kontakt xü . überbrückt ist, so daß die Schleife
impulsinäßi6 geöffnet wird. Durch Abfallen des Relais A wird über Kontakt a1111
Ruheseite das Relais TL' erregt, das mit seinem Kontakt z,In die Wicklung 1-a der
Drosselspule Dr während der Wahl kurzschließt. Der die Wahlimpulse aufnehmende Wähler
Dw im Münz- und Zoneneinstelleraggregat wird über folgenden Stromkreis eingestellt:
Erde, Kontakte cv, fiii, xlii, az1II, Wählerspule Dw, Batterie B2.
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Die gewählte Ziffer wird im Münz- und Z oneneinstelleraggregat, wie
schon erwähnt, in bekannter Weise nach den verschiedenen Tarifzonen ausgeschieden
und mit dem Betrag des eingeworfenen Geldes verglichen. Sofern dieser mit der Gebühr
für die gewählte Tarifzone übereinstimmt, was nach Wahl der letzten Kennziffer geprüft
wird, wird durch Schließen des Kontaktes e über Widerstand lhi2 Erdpotential für
den Anzug des Relais F angelegt, wobei der Kontakt g geöffnet ist. Durch die Vorschaltung
des Widerstandes Wie
wird jedoch der Strom so geschwächt, daß das Relais D
über seine Wicklung i-2 nicht ansprechen kann. Das Relais F hält sich mit Hilfe
seiner Wicklung 4-5 durch Schließen des Kontaktes fiII. Die Sprechverbindung wird
in diesem Fall nicht unterbrochen. Besteht aber im Münz- und Zoneneinstelleraggregat
keine Übereinstimmung, so wird Kontakt ä nicht geöffnet, weshalb nach Schließen
des Kontaktes e der Strom in Wicklung 1-a des Relais D genügend stark ist;, um dasselbe
zu erregen. Es hält sich über Wieklung4-5 durch Schließen seines Kontaktes dIIi.
Die Schleife nach dem Amt wird hierbei durch Öffnen des Kontaktes dl unterbrochen,
so daß die Verbindung nicht zustande kommen kann. In diesem Fall wird über die Kontakte
fv, dv an Wicklung 3-4 der Drosselspule Dr ein Besetztsignal angelegt, das auf die
Drosselspulenwicklung 1-z induziert wird, so daß der Teilnehmer in der Münzfernsprechstätion
so langeBesetztsignalerhält, bis er seinen Hörer wieder einhängt.
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Da sowohl mit der vorliegendenAnordnung zeitlich unbegrenzte wie auch
zeitlich. begrenzte Gespräche geführt werden können, die Erfindung sich aber auf
Fälle mit zeitlich begrenzten Gesprächen bezieht, soll die Beschreibung der Anordnung
für den Fall eines zeitlich begrenzten Gespräches gegeben «-erden.
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Es ist bekannt, daß in den automatischen Fernsprechämtern die Zählimpulsserien
pro Zeiteinheit gegeben «-erden, und zwar je nach dem System des Amtes erfolgt die
Zählung zu Beginn oder am Ende jeder Zeiteinheit. Für die Beschreibung sei angenommen,
daß die Zählung nach Ablauf jeder Zeiteinheit erfolge. Selbstverständlich läßt sich-
die Schaltungsanordnung auch so treffen,- daß
diese mit Ämtern,
die zu Beginn der Zeiteinheit zählen, zusammenarbeiten können. Für die Aufnahme
der Zählimpulse ist das Relais Z vorgesehen, das über die Ader .; vom Amt Batteriepotential
erhält. Auch hier ist die Schaltung dieses Relais Z je nach dein Amtssystem verschieden.
Sobald nach Ablauf der ersten Zeiteinheit das Relais Z impulsmäßig anspricht, werden
die Relais L und H erregt; letzteres bildet sich einen Haltestromkreis über den
Kontakt hl. Als Beispiel sei angenommen, daß die Zählimpulsserie aus fünf Impulsen
bestehe. Durch den Anzug des Relais Z wird über dessen Kontakt üIll der Teilnehmergesprächszähler
GZ entsprechend fortgeschaltet. Gleiehzeitig wird aber auch der Zählimpulswähler
D-durch Umlegen des Kontaktes ,-I schrittweise um fünf Schritte fortgeschaltet.
Mit dein Anzug von Relais L wird durch Schließen des Kontaktes ZI das Aufforderungssignal
an Wicklung 3-.I der Drosselspule Dr angelegt. Wie das Besetztzeichen wird auch
das Aufforderungssignal durch Induktion auf die Wicklung r-2 übertragen. Dieses
Signal kann ein Summton sein, der durch bestimmteTaktgabe als Aufforderungssignal
gekennzeichnet ist. Das Aufforderungssignal kann aber auch von einer Sprechmaschine
abgenommen werden, so daß der Teilnehmer automatisch in menschlicher Sprache die
Aufforderung ' erhält: :>Bitte Geld einwerfen«.
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Das Aufforderungssignal bleibt so lange angeschaltet, bis das Relais
L abfällt. Diesem kann durch Parallelschalten des Kondensators Cl eine Abfallverzögerung
von beispielsweise 2o bis 30 Sekunden erteilt werden je nach Kapazität des
Kondensators Cl. Erfolgt nun vor Abfall des Relais L der Geldeinwurf im Mindestbetrage
der Gebühr, so spricht Relais N an über: Erde, Kontakt ci, Arm dzi, Schritt 5 des
Zählimpulswählets nach Schritt 5 des Münzimpulswählers, Arm drtal, Relais Wicklung
i-5, Batterie B.
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Dieses Relais bildet sich einen Haltestromkreis über: Arm dzli und
Kontakt rrIli, Mit dem Anzug von Relais 1", der also erfolgt, wenn für die nächste
Zeiteinheit das Minimum des notwendigen Geldbetrages eingeworfen worden ist, wird
durch Öffnen des Kontaktes rav das Aufforderungssignal abgeschaltet, so daß die
ungestörte Sprechverbindung wieder hergestellt ist. Erfolgt innerhalb der Abfallzeit
des Relais L kein genügenderGeldeinwurf, sowerdendieRelaisFund D erregt über: Erde,
Kontakt cI,-Arm d,-,ii, Kontakt 1a111, Kontakt ZIII, Relais F Wicklung i-2, Relais
D Wicklung i-2, Batterie D.
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Durch den Anzug des Relais D wird durch Kontakt dl die Sprechverbindung
unterbrochen. ach Anzug des Relais 1" wird über die Kontakte nj und hIrl der Relaisunterbrecher
an die Wählerspule Dm angelegt, so daß der Wähler Dm in die Nullstellung dreht.
Hierauf wird ebenfalls der Zählimpulswähler Dz über folgenden Stromkreis in die
-Nullstellung bewegt: Erde, Relaisunterbrecher RL', Kontakte hIII, nj, Arm drniV,
Nullstellung, Arm dz Iv, Kontakt z1, Wählerspule Dz, Batterie B.
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Die Kassierung des eingeworfenen Geldes in der Münzfernsprechstation
K geschieht in bereits bekannter Weise und ist in der Ab-Bildung nicht näher dargestellt.
Es sei nur angedeutet, daß der Schaltzustand des Relais H das Kriterium dafür ist,
ob eine Kassierung erfolgen soll oder nicht.
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Gespräche, die zeitlich nicht begrenzt sind, können ohne weiteres
geführt werden, da in solchen Fällen vor Gesprächsschluß keine Zählimpulse auf das
Relais Z gelangen. Die Zählung erfolgt dann nach Auslösung der Verbindung. Das gleiche
ist der Fall bei zeitlich begrenzten Gesprächen, die die erste Zeiteinheit nicht
voll ausnützen.
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In Fällen, in denen durch Abgabe eines bestimmten Kriteriums von der
Münzfernsprechstation aus durch dazu berechtigte Personen Verbindungen ohne Münzeinwurf
gewählt werden können, wird mit Hilfe besonderer Schaltmittel erreicht, daß die
Gesprächsdauer auch bei mehrwertigen Gesprächen unbegrenzt ist. Das vorerwähnte
Kriterium kann bei Münzfernsprechstationen, die keine Einwurfsöffnungen für höherwertige
Münzen als 5o Rappen-Stücke aufweisen, bekanntlich aus einer ununterbrochenen Serie
von io Münzimpulsen bestehen. Diese werden mit der Nummernscheibe erzeugt, wenn
auf irgendeine Art und Weise durch die dazu berechtigte Person an die Ader b' Erdpotential
angelegt wird. Durch die ununterbrochene Serie von Münzimpulsen gelangt der Münzimpulswähler
Din, auf den Schritt io, ohne daß das Relais 0 hätte abfallen können. Die durch
Geldeinwurf erzeugten Ilzipulsserien von maximal 5 Impulsen lassen zwischen zwei
Impulsserien eine so große Pause entstehen, daß das Relais 0 abfällt und durch ,
Kurzschluß seiner Wicklung 1-z über Kontakt o111 bei den weiteren Impulsserien nicht
mehr anspricht. Kann jedoch das Relais 0 bis zum zehnten Schritt des Münzirnpulswählers
nicht abfallen, so wird folgender Stromkreis gebildet: Erde, c"@, Widerstand 1V:3,
Arm danif, Schritt io, Kontakt o_I, Relais F, Wicklung I-2, Relais D Wicklung r-_2,
Batterie D. 7 Widerstand IVi, ist wie Tl%i2 so dimensioniert, daß nur Relais F anspricht
und Relais I) in der Ruhelage verbleibt. Durch den
Anzug des Relais
1# wird mittels seines Kontaktes flII der Stromkreis für die \\%ahlimpulse nach
dein Münz- und Zoneneinstelleraggregat unterbrocheir. Es erfolgt also in diesem
Falle keine Ausscheidung der gewählten Ziffer nach verschiedenen Zonen. Da das Relais
O sich weiterhin über Schritt io des \Vählerarines drraII hält, dreht der Münzimpulswählec
Drn nicht in die Nullstellung, da die Leitung vom Relaisunterbrecher RL' durch Kontakt
ov geöffnet ist. Bei mehrwertigen Gesprächen wird nach Ablauf einer Zeiteinheit
ebenfalls wieder das Relais Z impulsmäßig erregt. Dabei wird aber das Relais L nicht
eingeschaltet, da sein Stromkreis durch Ruhekontakt o2III geöffnet ist. Demzufolge
wird kein Aufforderungssignal -angelegt. Ferner wird auch der Zählimpulswähler Dz
nicht förtgeschaltet, da Kontakt o.,v geöffnet ist. Die Gesprächsdauer ist damit
unbegrenzt.
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Die beschriebene Anordnung kann natürlich auch ausgerüstet werden
mit den für ankommenden Verkehr notwendigen Schaltmitteln, wie dies bei anderen
Münzfernsprechanlagen bereits der Fall ist.