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In Fernsprechanlagen ist es vorteilhaft, die Gebühren nach der Entfernung der Gespräche abzustufen, da es in diesem Falle möglich ist, von denjenigen Abonnenten, die nur in ihrer Nachbarschaft sprechen, billige Telephongebühren zu erheben. Wenn Abonnementgebühren erhoben werden, so können diejenigen Teilnehmer, die nur über kurze Entfernungen sprechen wollen, die niedrigsten Abonnementgebühren bezahlen. Sie können dann z. B. in ihrem Stadtteil beliebig oft sprechen, so oft sie aber mit jemand sprechen wollen, der ausserhalb ihres Stadtteiles wohnt, müssen sie eine besondere Gebühr für jedes Gespräch zahlen.
Die Erfindung betrifft eine derartige Einrichtung für automatische Fernsprechsysteme, durch die die Teilnehmer, die derartige Abonnementverträge für bestimmte Stadtteile besitzen, an unzulässigen Telephonverbindungen verhindert werden. Die Erfindung beruht darin, dass die Sendestellen (Teilnehmer eines vollautomatischen Amtes) mit Sendern ausgerüstet werden, welche eine Einstellung der Wähler des Amtes nur auf die zulässigen Leitungen oder Leitunggruppen gestatten. Das gewünschte Ergebnis könnte z. B. dadurch erreicht werden. dass bestimmte Teilnehmer mit den bekannten Nummernscheiben mit zehn Löchern versehen werden, und andere Teilnehmer, die die Möglichkeit haben sollen, mit ausgedehnteren Fernsprechzonen zu sprechen, Nummernscha1ter erhalten, mit denen sie Stromstossreihen von 11. 12, 13 usw. Stromstössen abgeben können.
Man würde dann im Fernsprechamt Wähler mit 11, 12, 13 usw. Kontaktreihen vorsehen. Je nach der Höchst. zahl der Stromstösse, die ein Teilnehmer in einer Stromstossreihe abgeben könnte, würde er mehr oder weniger in seinen Sprechmöglichkeiten beschränkt sein.
Die ersten 10 Kontaktreihen der Wähler würden z. B. Zugang zu allen Teilnehmern eines Fernsprechgebietes A geben. Über 11 Kontaktreihen könnte man beispielsweise die Teil-
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reichen usw.
Im nachfolgenden soll eine Anlage beschrieben werden, in welcher die Sendestellen mit Nummernschaltern versehen werden, die höchstens 10 Stromstösse pro Stromstossreihe absenden
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am Nummernschalter noch solche Einrichtungen vorgesehen, welche dem Teilnehmer die Möglichkeit geben, auch gesperrte Leitungen anzurufen, falls er eine Schaltmassnahme vornimmt. die ihn zur Zahlung einer besonderen. Gebühr verpflichtet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigen
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wenn eine unzulässige Nummer auf dem Sender eingestellt wird, Fi. 2 bis t eine Auführungs- funn eines solchen Senders.
In der Zeichnung ist ein Sender dargestellt, in welchem bestimmte Gruppen von Leitungen "der einzelne Teilnehmernummern ganz nach Belieben gesperrt werden können. Die Vorrichtung besteht aus einer Kontakteinrichtung, die schematisch in Fig. I und 5 dargestellt ist.
Bei der Einstellung des Nummernschaltcrs zwecks Abgabe der einzelnen Stromstossserien werden die Kontaktarme 1 bis -1 nacheinandpl'verstellt, deralt. dass bei der Einstellung des Nummernschalters auf die erste Ziffer der Nummer des anzurufenden Teilnehmers der Arm/ bei der zweiten Ziffer der Arm 2 usw. eingestellt wird.
Der Schaltarm 5 besitzt vier Kontakte und wird derart bewegt, dass er bei der Abgabe der Impulse die der ersten Ziffer der Nummer des gewünschten Teilnehmers entsprechen, auf dem ersten Kontakt und bei jeder folgenden Impulsreihe auf einem folgenden Kontakt sich befindet. Die Schaltarme 1 und 5 sind mit den beiden Seiten der Impulskontakte 6 der Telephonleitung verbunden und die Kontakte des Armes 5 sind mit Kontakten der Arme 1 bis. J verbunden, so
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falls der Teilnehmer versucht, nach einer solchen Einstellung des Nummernsenders die Stromstösse abzugeben, diese Stromgtösse wirkungslos bleiben.
Soll beispielsweise ein bestimmtes Tausend von Teilnehmern, angenommen das sechste Tausend, gesperrt werden, so wird der sechste Kontakt des Kontaktarmes J mit dem ersten Kontakt des Kontaktarmes J verbunden. Bei der Einstellung des Nummernschalters auf das sechste Tausend ist ein Nebenschluss zu den Kontaktfedern 6 über den sechsten Kontakt des Armes 1 und den ersten Kontakt des Armes 5 geschlossen. Soll die Telephonstation so eingerichtet sein, dass durch Einwurf eines Geldstückes oder Einschalten einer Gesprächszählvorrichtung auch Teilnehmer des sechsten Tausends angerufen werden können, so kann ein Kontakt 7 angeordnet sein, der durch Einwerfen einer Münze oder Einschaitung eines Zählers geöffnet wird.
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Wenn der Teilnehmer trotz Einwerfens der Münzen mit Teilnehmern einer Gruppe des sechsten Tausends, z. B. allen Teilnehmern des 63. Hunderts, nicht sprechen darf, so kann der Arm 2 mit dem sechsten Kontakt des Armes 1 verbunden sein und der dritte Kontakt des Armes 2 mit dem zweiten Kontakt des Armes 5 in Verbindung stehen. In diesem Falle wird
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wenn der Teilnehmer versucht, einen Teilnehmer des 63. Hunderts anzurufen.
Will man nur bestimmte Gruppen von zehn Leitungen sperren, z. B. die sechste und achte Zehnergruppe des 63. Hunderts, so führt man eine Verbindung von dem dritten Kontakt des Armes 5 nach dem sechsten und achten Kontakt des Kontaktarmes 3 und unterbricht die Verbindungen, die von dem ersten und zweiten Kontakt des Armes ausgehen. Es werden dann nur Verbindungen mit den acht nicht gesperrten Zehnergruppen des 63. Hunderts möglich sein.
Dadurch, dass Kontakte des Armes 4 mit dem vierten Kontakt des Armes 5 verbunden werden, können auch beliebige Leitungen innerhalb beliebiger Zehnergruppen gesperrt werden.
Durch geeignete Verbindung der Arme 1 bis 5 und der Kontakte dieser Arme kann man mithin beliebige Leitungsgruppen oder beliebige einzelne Leitungen sperren und durch Anordnung von besonderen Kontakten 7 nur gegen Zahlung einer besonderen Gebühr zugänglich machen.
In Fig. 2 bis 4 ist eine Ausführungsform des Nummernschalters, der zu einer derartigen
Sperrung von Leitungen dient, dargestellt. Die Fingerscheibe 10 besitzt zehn Fingerlöeher und ist drehbar um eine Mittelachse gelagert. Man steckt einen Finger in das Loch, das der gewünschten
Ziffer entspricht, dreht in der Uhrzeigerrichtung, bis der Finger gegen den Anschlag 11 trifft und gibt die Fingerscheibe frei. Sie kehrt dann unter der Wirkung einer Feder in die AnfangsStellung zurück, wobei sie eine Anzahl von Impulsen in der Telephonleitung verursacht. Darauf wiederholt man diese Drehung so oft, als die Nummer des gewünschten Teilnehmers Ziffern besitzt.
Hinter der Fingerscheibe sind auf einer feststehenden Achse 12 vier Einstellscheiben 13 angeordnet. Jede dieser Einstellscheiben 13 besitzt eine Feder 14, die das Bestreben besitzt, die Einstellscheiben 13 in die Ruhelage zurückzuführen und ist ferner mit einem Zackenrad 15 verbunden, in welches eine Klinke 16 eingreift. Diese Klinke 16 kann jedoch nur solange in die
Zacken des Rades 73 eingreifen. als der Teilnehmer das Telephon benutzt. Sobald er den HÖrer auf den Haken zurücklegt, werden die Klinken 16 ausgehoben und die Einstellscheiben 13 entsperrt. An der Rückwand der Fingerscheibe ist ein Bolzen 77 befestigt, der an der rechten Seite
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verschiebbar angeordnet, der jedoch durch die Feder 20 (Fig. 3) nach links gezogen wird.
Bei der Drehung der Scheibe 70 wird der Bolzen mitgenommen und der Arm 19 ergreift mittels einer
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Stellung ist m Fig. 4 der Arm 19 dargestellt.
Bei der nächsten Bewegung der Fingerscheibe 10 greift die Klinke 21 in den Vorsprung 22 der mächstfolgenden Scheibe 13 ein, und dreht diese ebenso bis zu einer gewissen Stellung. Sobald die zweite Scheibe ihre Ruheiage verlässt, schliesst sie wieder einen Kontakt zwischen den ihr
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des Armes 5 entspricht, verbunden ist.
Bei dieser Schaltungsweise der Koutaktsätze 25, 24, 31 wird die von der Sendeleitung nach dem Kontakt 24 des ersten Einstellgliedes 13 führende Verbindung bei jeder Scheibendrehung
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gesteuerten Kontakte mit I, die durch die zweite Scheibe gesteuerten Kontakte mit II bezeichnet usw. Aus der Fig. 5 geht hervor, dass der Kontakt 31 in dem Kontaktsatz I überflüssig ist.
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ausgehoben. Dadurch kehren die Einstellscheiben 13 wieder in ihre Ruhelage zurück und sobald sie diese erreicht haben, schnellt der Arm 19 durch die vor dem Vorsprung 22 befindlichen Lücken der Einstellscheiben zurück.
Die Einrichtung zum Sperren bestimmter Impulsziffern kann mit unwesentlichen Änderungen an jedem beliebigen Nummernschalter angebracht werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Selbstanschluss-Fernsprechanlage mit Fernsprechstellen von abgestufter Verkehrsmöglichkeit, in welcher die Verbindungen durch Wählerapparate hergestellt werden, welche durch die die Verbindung herstellbnde Stelle mittels einer Wählersteuervorrichtung (Nummernschalter) auf die gewünschte Leitung eingestellt werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellen mit beschränkter Verkehrsmöglichkeit mit einer solchen Wählersteuervorrichtung ausgerüstet sind, deren Betätigungsmöglichkeit beschränkt ist und die daher nur die Herstellung von ohneweiters erlaubten Verbindungen gestattet.