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Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen Die Erfindung betrifft eine
Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen mit einem dem Teilnehmer im Amt zugeordneten
Zähler. Es sind Schaltungsanordnungen dieser Art bekannt, bei denen Schaltmittel
der Leitungswähler unter dem Einfluß der besonderen Ausbildung der Anschlußleitungen
einzelner Teilnehmereine Beeinflussung des Zählers des anrufenden Teilnehmers- bei
Auslösung der Verbindung verhindern. Ferner sind Anordnungen bekannt, bei denen
besondere, nur während .einer Teübeweb@ng des Leitungswählers bewegte Schaltarme
die Gebührenpfli:chtigkeit der Verbindung feststellen und gegebenenfalls die Beeinflussung
des Zählers unterbinden. Diese Anordnungen ersparen zwar eine besondere Ausbildung
der Anschlußleitungen derjenigen Teilnehmer, zu denen Verbindungen gebührenfrei
hergestellt werden können, jedoch müssen hierbei diese Teilnehmer in besonderen
Kontaktreihen des Wählers angeschlossen werden und können daher nicht beliebig numeriert
werden.
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Die Erfindung bezweckt eine Verbesserung dieser zuletzt genannten
Anordnungen. Gemäß der Erfindung werden bei einer Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen
mit Zahlvorbereitung sowie Anrufsuchern ohne Ruhelage, den Teilnehmern im Amt zugeordneten
Zählern und den Nummernstromstoßempfängern zugeordnetenSchaltmitteln,welche, je
nach Einstellung dieser Wähler auf verschiedenwertige Kontakte derselben Kontaktreihen
die Zählung ermöglichen oder unterbinden, diese Schaltmittel derart ausgebildet,
daß sie die beim Melden des gewählten Teilnehmers bewirkte Vorbereitung des Zählstromkreises
bei Einstellung des Nummernstromstoßempfängers auf eine zählpflichtige Verbindung
für die Dauer der Auslösung dieses Nummernstromstoßempfängers zwecks übermittlung
eines Zählstromstoßes aufrechterhalten, bei Einstellung des Numm.ernstromstoßempfängers
auf eine gebührenfreie Verbin-Jung jedoch die Vorbereitung des Zählstromkreises
vor dessen Schließung aufheben. Hierdurch wird .es möglich, gerade in Anlagen, in
denen beim Melden des gerufenen Teilnehmers nicht sofort gezählt wird, sondern nur
eine Zählvorhereitung stattfindet, die Anschlußleitungen der gebührenfreien und
der gebührenpflichtigen Verbindungen beliebig in dem Kontaktfeld anzuordnen, ohne
daß es erforderlich ist, diese Anschlußleitungen unterschiedlich zueinander auszubilden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt,
welche die grundsätzlichen Stromläufe einer Fernsprechanlage mit Anrufsuchern ohne
Ruhelage wiedergibt.
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An de Fernsprechanlage sind 28 Teilnehmer angeschlossen, die untereinander
über Anrufsucher AS und Leitungswähler LW
selbsttätig verbunden werden können.
Sie
bedienen sich zu diesem Zweck ihrer zehnteiligen Nummernscheibe.
Der 3oteilige Drehleitungswähler wird durch diese Nummernscheibe zwecks Einstellung
auf die zweite und dritte Dekade aufeinanderfolgend gedreht. Die zwei erforderlichen
Raststellen gehen daher als Teilnehmeranschlüsse verloren. Obwohl drei Gruppen von
Teilnehmern vorgesehen sind, ist die Anordnung bei der Schaltung so getroffen, daß
zur Auswahleines Teilnehmers der dritten Gruppe nur zwei Stromstoßreihen auszusenden
sind.
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Ein Anschluß, die Nummer 5, in derersten Gruppe mit den Anrufnummern
i bis 8 ist für Sonderzwecke, z. B. zum Anruf eines Fernplatzes mit Zählunterdrückung,
bestimmt. Alle übrigen Verbindungen werden gezählt.
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Die Zählung erfolgt bei Auslösung der Verbindung durch :einmaliges
Erregen des Zählers des anrufenden Teilnehmers, welcher an einem vierten Arm des
Anrufsuchers angeschlossen ist. Der Anrufsucher bleibt bei der Auslösung der Verbindung
in der zuletzt eingenommenen Lage stehen.
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Es sei angenommen, der Teilnehmer T1 wünsche mit einem Teilnehmer
T. zu sprechen, der in der zweiten Teilnehmergruppe mit den Anrufnummern gi-go angeschlossen
ist. Beim Abheben des Hörers und Schließen der Teilnehmerschleife wird in an sich
bekannter und nicht näher zu beschreibender Weise ein freier Anrufsucher AS von
drei zur Verfügung stehenden Verbindungssätzen angeschaltet, auf den rufenden Teilnehmer
eingestellt und durch Erregen des RelaisS zusammen mit der schweren Wicklung s des
Teilnehmerdoppelank errelais T gesperrt. Nach Durchschaltung der Teilnehmerschleife
mittels der Kontakte s1 und s,, e rfolgt die Erregung des Linienrelais A. Der Erregung
des BelegungsrelaisJ, des Prüf- und Sperrrelais.S und des Linienrelais A folgt die
Erregung der Relais E, H, C und V. Dies geht im einzelnen ohne weiteres aus der
Schaltung hervor.
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Die erste Ziffer 9 bei der Nummernwahl bewirkt durch stoßweisen Abfall
des Relais A die Einstellung des Wählers LW auf den Kontakt 9 durch stoßweise
Erregung des Drehmagneten D: -, A 1a1, z,, a., i.#, ---.
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Außer den Schaltarmen a, U, c und d
werden die Wellenkontakte'
eil, w. und n'" beim ersten Schritt umgelegt.
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Nach beendeter Stromstoßgabe fällt Relais E verzögert ab, Relais H
jedoch kann sich mit seiner zweiten Wicklung II über den d-Arm des LW weiter halten:
-, Relais H, Wicklung 1 1, hi, Kontakt 9, d- Ar m von LIV, SummerübertragerGVicl;lung
A, ; .
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Mit Kontakt 1a5 wird der Abfall der Relais C und V verhindert. Die
nachfolgende Stromstol',reilie wird erneut auf den Drehmagneten D wirksam und der
Leitungswähler auf den Kontakt innerhalb der zweiten Teilnehmergruppe eingestellt.
Obwohl bei dieser Einstellbewegung durch den d -Arm der Strom über die Haltewicklung
I I von Relais H unterbrochen wird, kann sich. dieses Relais für die Dauer der Stromstoßgabe
weiter halten im Stromkreis. -, Relais H, Wicklung I, a6, 1159 si, -f-.
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Nach der Stromstoßreihe fallen die Relais H und V verzögert ab; so
daß der Prüfstromkreis geschlossen wird.
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Ist der gewählte Teilnehmer frei, so wird mit Kontakt h. der Prüfstromkreis
geschlossen: - -, Wicklungs des Relais T von Teilnehmer T., c-Kontakt und
Arm von LW,
Wicklung I von Relais P, c," Wicklung 11 von P, /a., ai,
-@-.
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Das ansprechende Relais P hebt den Kurzschluß über die Dämpfungswicklung
11 des Relais C auf und legt diese Wicklung der hochohmigen Wicklung Il des
Relais P parallel zwecks Sperrung des gewählten Teilnehmers. Relais C bleibt über
die Wicklung 11 weiter erregt. Kontakte p1 und p5 schalten durch, und p6 bereitet
das Freizeichen vor. Kontakt p2 legt Relais V über Wicklung I I an einen Langsamunterbrecher
LU.
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War der gewählte Teilnehmer besetzt gefunden worden, konnte also Relais
P durch die Stromverhältnisse im Prüfstromkreisnicht ansprechen, so fällt Relais
C verzögert ab tuid unterbricht mit c,, den Prüfstromkreis. Kontakt c. schaltet
ein Besetztzeichen ein: -, Besetztsummer, c., zi, d-Arm von L117, ibertragerwicklungA,
-; . über die Übertragertvicklung und das Linienrelais A hört der Teilnehmer das
Besetztzeichen.
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Der freie Teilnehmer wird sofort nach Durchschaltung gerufen, da Relais
V noch nicht abgefallen ist. Mit Kontakt t#1 wird " z1, d Artn über: -, Freizeichen
FZ, il, >>.
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von LIV, Übertragerwicklung A, --- dem anrufenden Teilnehmer ein Freizeichen
übermittelt. Gleichzeitig wird Rufstrom angelegt, welcher über das wechselstromverzögerte
Relais V zum gewählten Teilnehmer geschickt wird. Da Relais V über Wicklung 11 am
Lang-Z, LU liegt, wird der gewählte Teilnehmer nach Abfall des Relais V, Wicklung
I durch stoßweises Erregen der Wicklung II periodisch gerufen. Hebt er während einer
Rufperiode ab, so kann Relais Y im überlagerten Gleichstrom ansprechen. Mit Kontakt
y., wird Relais V endgültig abgeschaltet. Auch die Haltewicklung 11 von Relais C
wird durch Kontakty. kurzbeschlossen und dieses Relais zum Abfall gebracht. Der
umgelegte Kontakt,-, gibt Relais Z, Wicklung l frei, welches über die Leitung &-s
gerufenen
Teilxiehmers anspricht. Mit Kotakt z5 bereitet @es die
Zählung vor, während Kontakt z4 die Haltewicklung I I von Relais Z einschaltet.
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Damit ist die Gesprächsverbindung hergestellt. Sie kann von jede@rn
der Teilnehmer ausgelöst werden.
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Zur Auswahl eines Teilnehmers der dritten Gruppe mit den Anrufnummern
or und oo wird bei Wahl der Ziffer o- der Leitungswähler auf den zehnten Schritteingestellt
und schließt dort die besonderen Wellenkontakte tv, und w5. 11,4 verhindert den
Abfall der Relais E und H. Der Kontakt w5 schließt :einen Fortschaltestromkreis
für den Drehmagneten: -, D" 1v3, e3, 1v5, Unterbrecher RU, + Der Leitungswähler
läuft dadurch selbsttätig bis zum zwanzigsten Schritt, wo die Kontakte w4 und'tv5
wieder umgelegt werden, also der Fortschaltestromkreis unterbrochen wird.
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Auch die Haltestromkreise der Relais E und H werden durch KontaItt
tt,4 unterbrochen, Relais H jedoch weiter über den d-Arm von LW gehalten.
Die weitere Einstellung auf den gewünschten Teilnehmer der dritten Gruppe ist identisch
mit der bereits beschriebenen Wahl eines Teilnehmers der zweiten Gruppe.
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Wird :ein Teilnehmer der ersten Gruppe, also :einer mit den Anschlußnummern
r bis 8, sowie die besondere Leitung S gewählt, so fallen nach beendeter Impulsgabe
die Relais E und H ab. Während der Einstellung bleiben diese Relais trotz Öffnung
des Wellenkontaktes tvl über :einem Hilfsstromkreis erregt: -, Relais F, e5 bzw.
-, Relais H, as, hä, s4, -f-. Kontakt h2 schließt, wie bereits beschrieben,
den Prüfstromkreis für RelaisP, und Kontakt h5 unterbricht den Stromkreis der Relais
V und C, wobei die Ausschaltung des letzteren von dem Ergebnis der Prüfung abhängt.
Relais J bleibt während der Stromstoßgabe infolge der I-Cupfierdämpfung erregt.
Der Wellenkontakt tv2 schaltet die Inhetriebsetzungsleitung zum Relais J um und
sperrt den belegten Verbindungssatz damit bis zum endgültigen Wiederzurruhekommen
des Leitungswählers.
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Die Auslösung des Gespräches ist selbstverständlich zu jedem Zeitpunkt
des Verbindungsaufbaues :ermöglicht. Hier soll nur die Auslösung nach beendetem
Gespräch betrachtet werden.
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Legt der rufende Teilnehmer T1 den. Hörer zuerst .auf, so fällt das
Linienrelais A ab und schaltet mit Kontakt a1 Relais J ab. Dieses öffnet mit Kontakt
il den Stromkreis 'des Relais S und der Wicklung s von Relais T des .Teilnehmers
T1. Kontakt a5 öffnet auch den Speisestromkreis des gerufenen Teilnehmers, so daß
Relais 17 abfällt. Relais Z je-
doch hält sich über seine Wicklung II nach
Aberregung der Wicklung I über: -, Z, Wicklung II, z4, d-Kontakt und d-Arm von LW,
ÜbertragerwicklungA, -,-.
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Kontakt y2 schaltet das Relais P und auch das T-Relais vom Teilnehmer
T2 ab. Kontakt i2 schließt den Zählstromkreis -, Widerstand 1.1i, i2, z5, d-Kontakt
und Arm von AS, Zähler,. -f-. Kontakt s@ schließt den Rücklaufstromkreis für den
Leitungswähler LW
-, D@, tv3, 1s, s2, Unterbrecher RU, -f-.
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Dieser Stromkreis wird in der Ruhestellung des Wählers unterbrochen.
In dieser Ruhestellung schaltet der d-Arm auch die Haltewicklung des Relais Z aus.
Der Wellenkontakt w2 gibt dann den belegten Verbindungssatz AS-LW fürneue Verbindungen
frei.
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Hängt der angerufene Teilnehmer zuerst ein, so wird Relais 37 stromlos
und schaltet mit seinem Kontakt y6 Relais A ab. Die weitere Auslösung sowie die
Zählung :erfolgt dann wie beschrieben.
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Der- nichtauflegende Teilnehmer erhält in an sich bekannter Weise
nach Trennung der bestehenden Verbindung das Amtszeichen. Um die Zählung bei Wählerauslösung
auch dann sicherzustellen, wenn der Wählerarm d über die Raststellen 9 und 2o läuft,
ist der Kontakth, mit einem Ruhekontakt versehen, welcher die Vi:elfachverbindung
der Bankkontakte während der Auslösezeit bewirkt. Auch der Kontakt S hat keine Unterbrechung
des Haltestromkreises für die Wicklung II von Relais Z zur Folge, weil @er durch
Kontakt s3 mit diesem Vielfach verbunden ist. War die Verbindung mit dem Anschluß
S mit Zählunterdrückung hergestellt worden und hängt ein Teilnehmer nach beendetem
Gespräch ein, dann wird durch Kontakt aß Relais Z über seine Wicklung I sofort stromlos
und Relais J abgeschaltet. Letzteres fällt verzögert ab, so daß Kontakt z; geöffnet
hat, bevor Kontakt i2 Minuspotential an den Zählstromkreis legt. In diesem Falle
kann also keine Zählung erfolgen. Auch wenn der gerufene Teilnehmer zuerst einhängt,
fällt Relais Z früher ab als Relais J und unterdrückt dadurch die Zählung.