DE757970C - Schaltungsanordnung fuer Telegraphenanlagen mit Waehlerbetrieb - Google Patents

Schaltungsanordnung fuer Telegraphenanlagen mit Waehlerbetrieb

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DE757970C
DE757970C DEL95806D DEL0095806D DE757970C DE 757970 C DE757970 C DE 757970C DE L95806 D DEL95806 D DE L95806D DE L0095806 D DEL0095806 D DE L0095806D DE 757970 C DE757970 C DE 757970C
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DE
Germany
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station
call
contact
relay
receiver
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DEL95806D
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English (en)
Inventor
Herbert Dipl-Ing Schalke
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Alcatel Lucent Deutschland AG
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Standard Elektrik Lorenz AG
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Publication date
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L12/00Data switching networks
    • H04L12/02Details
    • H04L12/16Arrangements for providing special services to substations
    • H04L12/18Arrangements for providing special services to substations for broadcast or conference, e.g. multicast

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Interface Circuits In Exchanges (AREA)

Description

  • Schaltungsanordnung für Telegraphenanlagen mit Wählerbetrieb Für Fernsprechanlagen sowohl als auch für Telegraphenanlagen sind Schaltungen bekanntgeworden, bei denen alle an die Anlage angeschlossenen Stationen mit Hilfe von Relais mit der sendenden Station verbunden werden können. Darunter befinden sich auch Schaltungen, die es ermöglichen, einen Geber nicht nur auf alle freien Empfänger gleichzeitig aufzuschalten, sondern auch auf nur .-einen oder mehrere der freien Empfänger.
  • Bei Telegraphenanlagen muß insbesondere gefordert werden, daß sich auf einen Empfänger jeweils nur ein einziger Geber aufschalten kann, da sonst Störungen in der übertragung auftreten können. Da in diesen Anlagen die einzelnen Teilnehmerstationen meistens jede aus je einer Gebe- und Empfangseinrichtung besteht, müssen in den Schaltungen Blockierungseinrichtungen getroffen werden, die eine Aufschaltung eines Gebers auf einen bereits besetzten Empfänger wirksam verhindern. Diese Einrichtungen in Verbindung mit den für die einzelnen Verbindungsmöglichkeiten innerhalb einer solchen Anlage benötigten Relais (Linienrelais) bedingten eine unverhältnismäßige Komplikation der Schaltung in Verbindung mit großem Raumbedarf für die Verbindungszentrale, die die für die Herstellung der möglichen Verbindungen K; nötigten Schaltelemente enthält.
  • In bekannten Anlagen, in denen einem oder mehreren Teilnehmern die Möglichkeit gegeben wird, die von ihnen ausgesandten Telegraphierzeichen auf eine besetzte Empfangseinrichtung zu übertragen, geschieht dies dadurch, daß auf die besetzte Verbindungsleitung sich der betreffende anrufende Teilnehmer aufschaltet und sodann alle zu der Verbindungsleitung gehörenden Teilnehm-;:r parallel schaltet.
  • In weiterhin bekanntgewordenen Schaltungen für Telegraphenanlagen erfolgt die Verbindung zwischen Geber und Empfänger mit Hilfe von Wählern. Darunter befinden sich sowohl Anordnungen, bei denen diese Verbindung über die Wählerarme verläuft, als auch solche, bei denen die Wähler nur zur Auswahl des Empfängers dienen. Ferner arbeiten diese Schaltungen teils mit getrennten Einstell- und Meldungswegen, teils werden die letzten für den Verbindungsaufbau mitbenutzt. Allen Anordnungen ist jedoch gemeinsam, daß das Geben einer Meldung immer nur an eine einzelne Station möglich ist oder gleichzeitig an eine bestimmte Empfängergruppe, die schaltungsmäßig festgelegt und daher nicht von einem Gebenden frei zusammenstellbar ist. Ferner muß gefordert werden, daß bevorzugte Stellen in der Lage sind, jede beliebige Verbindung innerhalb der Anlage zu trennen, um einen besetzten Empfänger für eine wichtige Meldungsdurchgabe frei zu machen.
  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung, die- die Übermittlung einer Meldung sowohl an einen einzelnen Empfänger als auch gleichzeitig an mehrere oder alle Empfänger einer Anlage, d. h. an eine beliebig zusammenstellbare Empfängergruppe ermöglicht. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß ein der anzurufenden Station zugeordneter Anrufsucher AS, der von einem der anrufenden Station zugeordneten Empfängerwähler Ell" zum Aufsuchen der rufenden Station angereizt wird und nach seiner Einstellung auf den Anrufer den Empfängerwähler für -,weitere Anrufe wieder freigibt, sich auf einen Haltestromkreis umschaltet, der von dein Empfängerwähler der anrufenden und dem der gerufenen Station sowie von denen bevorzugter GL-ber durch Wahl bestimmter,11 von den Anrufnummern der Stationen verschiedener Kennziffern so beeinflußbar ist, däß er zusammenfällt. Nach erfolgtem Aufsuthen des anreizenden Empfängerwählers wird der Anrufsucher stillgesetzt und auf einen Haltestromkreis umgeschaltet, der von dem Empfängerwähler der anrufenden und dem der gerufenen Station sowie von denen bevorzugter Stationen durch Wahl bestimmter, von der Anrufnummer der Station verschiedener Kennziffern so beeinflußbar ist, daß er zusammenfällt. Der gerufene Empfänger wird so gesperrt, daß kein zweiter Geber in der Lage ist, den einmal besetzten Empfänger zu erreichen, es sei denn, daß ein bevorzugter G°b°r zuvor die bestehende Verbindung trennt. Der Empfängerwähler der anrufenden Stelle wird nach dem Aufprüfen des Anrufsuchers wieder frei und kehrt in die Ruhelage zurück. Er steht somit für die Wahl eines weiteren Empfängers bereit. Der aufgelaufene Anrufsucher verbindet über seine Arme den gerufenen Empfänger mit dein anrufenden Geber. Nach Wahl des bzw. der anzurufenden Empfänger erfolgt die Durchgabe der Meldung.
  • In Abb. i ist das Prinzip einer derartigen Schaltung dargestellt. I, 1I, III und IV sind die einzelnen Stationen einer Telegraphenanlage, bestehend aus beispielsweise vier Stationen, von denen jede eine Gebeeinrichtung G, eine Empfängereinrichtung E und eine Anrufeinrichtung A besitzt. Die Gebeeinrichtung ist symbolisch durch ein Dreieck, die Empfängereinrichtung durch einen Kreis, die Anrufeinrichtung durch eine aus der Fernsprechtechnik bekannte Fingerscheibe dargestellt. Gemeinsam für alle geforderten Verbindungsmöglichkeiten zwischen der einzelnen Empfängereinrichtung und der einzelnen Gebeeinrichtung ist jedem Empfänger ein eigener Wähler AS (Anrufsucher) zugeteilt, an dessen Kontaktarm der Empfänger selbst angeschlossen isst und an dessen Kontakten, die vom Kontaktarm bestrichen werden können, die verschiedenen Geber liegen, die diesen Empfänger anrufen können. In der Abb. i sind die zu den einzelnen Wählern AS gehörenden Kontakte nebst Kontaktarm mit den Buchstaben as gekennzeichnet. cII bis cIv sind Kontakte der nicht gezeichneten, zu den Anrufsuchern gehörenden Relais CI bis C IV, die nach Einstellung des Wählers AS geschlossen werden. EIS' I bis Elh IV (Emppfängerwähler) bezeichnenWähleinrichtungen (Schrittschaltwerke), die mittels Impulse von den Anrufeinrichtungen der Geräte I bis IV in bekannter Weise gesteuert werden. Mittels dieser Empfängerwähler erfolgt die Auswahl der den einzelnen Empfängern zugeteilten Anrufsucher über die zwischen den Empfängerwählern EH' und den Anrufsuchern AS eingezeichneten Leitungen. Ist die Auswahl erfolgt und hat sich der Anrufsucher AS auf den rufenden Empfängerwähler EW eingestellt, so erfolgt die Durchschaltung des Empfängers auf den entsprechenden Geber. Die Schaltung der Anlage ist nun so getroffen, daß durch die zuerst erfolgte Belegung eines Empfängers durch einen Geber kein anderer Geber mehr in der Lage ist, den besetzten Empfänger während der Zeit. des Besetztseins zu .erreichen. Die Blockierung eines durch einen Geber besetzten Empfängers erfolgt in einer aus der Fernsprechtechnik bekannten Weise dadurch, daß zu jedem Empfängerwähler EW ein in Abb. i nicht gezeichnetes Prüfrelais P gehört, das zwei Wicklungen, eine hoch-- und eine niederohmige, besitzt, von denen die hochohmige beim Anzug des Relais kurzgeschlossen wird, und in dessen Stromkreis außer der Wicklung eines ebenfalls nicht- gezeichneten Relais W ein Ruhekontakt des schon früher erwähnten Relais C liegt. Ist. ein Empfänger besetzt, so ist gemäß dem Früheren das Relais C betätigt. Dabei hat es seinen Kontakt cl geschlossen und den genannten Ruhekontakt geöffnet, so daß das Prüfrelais eines auf den bereits besetzten Anrufsucher auflaufenden Empfängerwählers nicht anziehen kann. Bei absolut gleichzeitigem Aufprüfen von zwei Empfängerwählern auf einen Anrufsucher läuft dieser auf den Empfäilgerwähler auf, dessen Anschlüsse von seinen Kontaktarmen nach dem Anlauf zuerst bestrichen werden.
  • Die Arbeitsweise der Schaltung ist nun ,folgende: Will die Station I an die Station II geben, so wird mittels der Wählscheibe in der Station I die der Station II zugeordnete Rufnummer in bekannter Weise gewählt, die angenommenermaßen die Zahl 3 sei. Bei Rücklauf der Wählscheibe in die Ruhelage wird dadurch die von der Station I zum Empfängerw ähler EW I laufende Rufader in kurzen Abständen dreimal an' (+) gelegt. Dadurch wird für das Relais J über den Ruhekontakt r2 dreimal ein Stromkreis geschlossen, so daß dieses dreimal betätigt wird s. Abb. a, Darstellung des Empfängerwählers). Bei jedesmaliger Betätigung des Relais J schließt dieses seinen Arbeitskontakt il, wodurch der Magnet Dw des Empfängerwählers dreimal an Spannung gelegt wird. Der Empfängerwähler mit dem Magneten D2w und den Kontaktarmen EWi EW 2 und EW 3 ist als Schrittschaltwerk mit indirektem Antrieb gedacht, d. h. die Kontaktarme werden bei jedesmaligem Abfallen des Fortschaltungsmagneten Dw um einen Schritt weiterbewegt. Ohne das erfindungsgemäße Prinzip der Schaltung zu beeinflussen, kann hierfür auch ein direkt arbeitendes Schrittschalt"verk eingesetzt werden, d. h. ein Schrittschaltwerk, bei dem die Kontaktarme bei jedesmaligem Schließen des Stromkreises für den Fortschaltmagneten fortbewegt werden. Bei jedem Anziehen des Relais 1 wird ferner der Umschaltkontakt i° umgelegt, wodurch das Relais TI über den Vorwidezstand Rv betätigt wird. Dabei schließt es seinen Arb,itskontakt v1 und öffnet seine Ruhekontakte v2 und v2. Bei jedem Abfall von J wird der Kontakt i2 wieder zurückgelegt, wodurch das Relais I' kurzgeschlossen wird. Dadurch erfährt es eine Abfallverzögerung, die so groß ist, daß die Kontakte v1 und v2 und v2 auch während der Pausen zwischen den einzelnen Impulsen betätigt bleiben. Z' fällt erst ab, wenn längere Zeit kein Impuls mehr gesendet wird, d. h. nach Schluß der von der Station ausgehenden Impulsreihe. Über den nach dem ersten Anziehen von T' geschlossenen Kontakt v1 zieht bei darauf folgendem Abfall des J-Relais und dem damit verbundenen Umlegen des Kontaktes i2 in die Ruhelage das Relais U an und öffnet seinen Kontakt u1. Dadurch wird (-) von der Kontaktbahn EW 3 des Empfängerwählers weggenommen. Durch das Öffnen der Kontakte v2 und v2 wird verhindert, daß der Empfängerwähler während seiner Einstellung auf einen nicht gewünschten Anrufsucher aufprüft. Ist die Impulsreihe abgelaufen, d. h. sind im angenommenen Beispiel die drei von der Station I ausgesandten Impulse abgelaufen, so befinden sich die Kontaktarme EW i und EW a auf dem dritten Kontakt und der Arm EW3 auf der durchgeschalteten Kontaktbahn. Da keine Impulse mehr eintreffen, fällt zunächst das TI-Relais ab, öffnet hierbei den Kontakt v1 und schließt die Kontakte v2 und v3. Der gerufene Empfänger wird jetzt auf Freisein geprüft über folgenden Weg: (-j-), P I (hochohmige Wicklung des Prüfrelais), P II (niederohmige Wicklung des Prüfrelais), v2, Kontaktarm EW I und Kontakt 3 des Empfängerwählers, w-Ader zum Anrufsucher des gerufenen Empfängers (s. Abb. 3, den Anrufsucher darstellend), TV-Relais, Ruhekontakt c2, (-). Ist der Empfänger schon anderweitig besetzt, so hat, wie noch zu beschreiben ist, das Relais C des Anrufsuchers angesprochen und den Kontakt e2 geöffnet. Dadurch kann weder das Prüfrelais P noch das Relais W ansprechen. Durch das Öffnen des Kontaktes v1 fällt nun jedoch das Relais U verzögert ab und schließt hierbei wieder seinen Kontakt u1. Dadurch erhält die Wicklung II des Rücklauf relais R (R II) über den Kontaktarm EW 3 Spannung. Das Relais R zieht also an, schließt seinen Kontakt r1 und legt den Kontakt r2 um. Durch das Umlegen von r2 zieht das Relais J wieder an, dessen Stromkreis im übrigen durch den Kontakt dwl des Magneten Dw geschlossen wird. dzvl öffnet, sobald Dw Spannung erhält, und schließt, wenn Dw spannungslos wird. Durch die Betätigung des Relais J schließt sich der Kontakt il, und i- wird umgelegt. Der Fortschaltmagnet Dw erhält Spannung, zieht an und öffnet den Kontakt dwl, wodurch der Stromkreis für .T wieder unterbrochen wird. Dadurch wird auch Dw wieder spannungslos und schaltet die Kontaktarme ET' i bis EW 3 weiter. Das Spiel wiederholt sich, bis der Kontaktarm EW3 wieder in die Ausgangsstellung zurückgekehrt ist. Dann wird RII spannungslos, wodurch r1 öffnet und r2 zurückgelegt wird. Während des Rücklaufs des Wählers spricht h und U ebenfalls wieder in der vorher beschriebenen Weise an.
  • Ist der Teilnehmer frei, so zieht Relais P und IV an. P schließt seinen Kontakt p1, wodurch die hochohmige Wicklung PI kurzgeschlossen wird. Dadurch wird während des nunmehr sich anschließenden Einstellv organges des Anrufsuchers die im Aufbau begriffene Verbindung gegen Aufprüfen eines weiteren Gebers in bekannter Weise geschützt.
  • Durch die Betätigung des W-Relais wird ein Stromkreis für das Relais Z über den Ruhekontakt as des Fortschaltmagneten des Anrufsuchers AS geschlossen. Das Relais Z zieht an und schließt seinen K ontakt z1 und somit einen Stromkreis für die Wicklung des Anrufsuchermagneten AS. Sobald dieser Spannung erhält, öffnet der Kontaktas, wodurch nacheinander Z und AS spannungslos werden. Dabei schaltet AS seine Kontaktarme AS i bis AS 3 um einen Schritt weiter. Da der Kontakt w1 geschlossen bleibt, wiederholt sich dieses Spiel, bis die Wicklung I des Relais C (C I) über den Anrufsucherarm AS 2 und die dem Empfängerwähler EW2 der rufenden Station I zugeordnete c-Ader Spannung erhält. In diesem Augenblick zieht das Relais C über C I an und unterbricht über den nun öffnenden Ruhekontakt c- den Stromkreis für das ITT-Relais, worauf die Weiterschaltung des Anrufsuchers AS unterbleibt. Beim Empfängerwähler der rufenden Station I zieht gleichzeitig mit Relais C das Relais R über Wicklung R I und den Wählerarm EW an. Es hält sich über seine Wicklung RII, da der Kontakt r1 nunmehr geschlossen ist. Dadurch wird, wie vorher beschrieben, der Rücklauf des Empfängerwählers in die Ausgangsstellung veranlaßt. Der Empfänger--vähler ist nun für den Anruf weiterer Stationen wieder frei, da auch Relais P wieder in die Ruhelage zurückkehrt.
  • Beim Anrufsucher des gerufenen Empfängers II hält sich das C-Relais über seine zweite Wicklung C II auf folgendem Wege: (-), Vorwiderstand C, Wicklung C II, Kontakt c3, AS 3, gl-Ader i (Geberlö@schader i) zum Empfängerwähler I, Kontakt gll, (-E-). Durch das Anziehen von C schließt sich auch der Kontakt cl, wodurch der Empfänger Il auf den Geber I geschaltet wird. Durch das Öffnen des Kontaktes c2 bleibt der Anrufsucher auch weiterhin gesperrt.
  • Zum Trennen der nunmehr aufgebauten Verbindung ist sowohl der anrufende Geber als auch der gerufene Empfänger in der Lage. Will der Geber trennen, so wählt er die dieser Funktion zugeordnete Nummer mittels seiner Wählscheibe, beispielsweise die Zahl 6. Dadurch läuft der Empfängerwähler der Station I mit seinen Armen in der vorher beschriebenen Weise auf den Kontakt 6 auf.
  • ach erfolgter Einstellung des Wählers zieht das Prüfrelais P mit seinen Wicklungen P I und P II über den Kontakt v2, den Kontaktarm EW i und das Relais GL (Geber-Löschrelais) an. Letzteres wird ebenfalls betätigt und legt seinen Kontakt gh um. Dadurch wird (-I-) von der gl-Ader abgetrennt, über die sich bisher das Relais C des Anrufsuchers mittels der Wicklung C II gehalten hat. Das Relais C fällt ab und öffnet seine Kontakte cl und c3, während c2 wieder schließt. Damit ist die bestehende Verbindung zusammengefallen und der Anrufsucher der Station 1I wieder frei für einen neuen Anruf.
  • Durch das Umlegen von gh erhält aber auch das Relais R des Empfängerwählers über die Wicklung R I, den Kontakt v3, den Wählerarm EW 2, den Vorwiderstand RL und den umgelegten Kontakt gll Spannung und zieht an. Dadurch wird die Rückführung des Empfängerwählers in die Grundstellung eingeleitet, die sich, wie vorher beschrieben, vollzieht.
  • Will der angerufene Empfänger die Verbindung trennen, so hat er gleichfalls nur die dieser Funktion zugeordnete Nummer mittels seiner Wählscheibe zu wählen, beispielsweise die Nummer 2. Sein Empfängerwähler stellt sich dann auf den zweiten Kontakt ein, wodurch ein Stromkreis für sein P-Relais zustande kommt: (+), PI, PII, v2, EW i, Löschader zum eigenen Anrufsucher an den Punkt a, Widerstand C, (-). Das P-Relais zieht an und schließt den Kontakt p1. Dadurch wird die hochohmige Wicklung P I kurzgeschlossen, so daß nunmehr die niederohmige Wicklung P II parallel zur Wicklung C II liegt. Vor der Parallelschaltung liegt dabei der Widerstand C. Dadurch wird der Strom in C II so weit abgesenkt, daß das C-Relais abfällt und die bestehende Verbindung zusammenfällt. Nach dem Abfall des C-Relais erhält das Relais R des Empfängerwählers Spannung über: (-), RI, v3, EW2, b-Ader zum eigenenAnrufsucher,Widerstand Rw, c4, (-f-). Durch das Anziehen von R wird darauf wieder die Rückstellung des Empfängerwählers veranlaßt. Wie vorher erwähnt, ist es in einfachster Weise möglich, bestimmte Geber dergestalt zu bevorzugen, daß sie jede in der Anlage bestehende Verbindung trennen können. Soll z. B. Geber I diese Möglichkeit haben, so ist es erforderlich, je eine Leitung von den Punkten a der Anrufsucher der Stationen II, III und IV zu weiteren Kontakten des Empfängerwählers EW i der Station I zu führen. Durch entsprechende Nummernwahl von der Station I aus ist es dann möglich, jede in der Anlage bestehende Verbindung zu löschen. Die Vorgänge hierbei sind analog die gleichen wie beim Trennen einer Verbindung von der gerufenen Station aus.
  • Um eine Meldung gleichzeitig an mehrere beliebige Empfänger durchzugeben, werden die in Frage kommenden Stationen einzeln nacheinander angerufen, wodurch die Anrufsucher dieser Geräte auf den Empfängerwähler der rufenden Station auflaufen und die in Frage kommenden Empfänger sämtlich parallel an den Geber der rufenden Station legen. Die Meldungsübermittlung erfolgt dann gleichzeitig an alle Empfänger.
  • Die Beschreibung der Schaltung läßt erkennen, daß diese an sich unabhängig ist von der Art der verwendeten Geber und Empfänger, also stets benutzt `verdenkann, gleichgültig wie die Ausbildung der Geber und Empfänger ist oder um welches Übertragungsverfahren es sich handelt. Danach können diese beispielsweise in Morseapparaten für die normale Telegraphie, ebenso aber auch in etwa nach irgendeinem Impulsverfahren arbeitenden Gebern und Empfänger für die Übertragung von Meßwerten, Zeigerstellungen, Kommandos usw. bestehen. Weiter sind auch Widerstandsgeber und entsprechend ausgebildete Empfänger verwendbar, wie auch Übertragungssysteme, die auf der Grundlage der Kompensation beruhen, wie überhaupt der oben und in den Ansprüchen verwendete Ausdruck Telegraphenanlage in weitestem Sinn zu verstehen ist und, wie schon erwähnt, neben der eigentlichen Telegraphie auch die Fernmessung, Fernsteuerung usw. erfaßt.
  • Ebenso braucht die Gebe- und Empfängereinrichtung jeder Station nicht aus nur einem Geber bzw. einem Empfänger gebildet zu werden, vielmehr kann diese Einrichtung eine beliebige Zahl von einzelnen oder konstruktiv zusammengefaßten Geber- und Empfängersystemen umfassen, etwa deren zwei, drei oder vier und mehr. Desgleichen ist es nach der obigen Beschreibung klar, daß die Anwendung der Schaltung keineswegs auf vier Stationen beschränkt ist, sondern für eine an sich beliebige Zahl von -Stationen benutzt werden kann.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schaltungsanordnung für Telegraphenanlagen mit Wählerbetrieb, die sowohl ein Geben an einen als auch gleichzeitig an mehrere beliebige Empfänger, ferner von bevorzugten Stellen aus die Trennung jeder Verbindung innerhalb einer Anlage ermöglicht, dadurch gekennzeichnet, daß ein der anzurufenden Station zugeordneter Anrufsucher (AS), der von einem der anrufenden Station zugeordneten Empfängerwähler (EW) zum Aufsuchen der rufenden Station angereizt wird und nach seiner Einstellung auf den Anrufer den Empfängerwähler für weitere Anrufe wieder freigibt, sich auf einen Haltestromkreis umschaltet, der von dem Empfängerwähler der anrufenden und dem der gerufenen Station sowie von denen bevorzugter Geber durch Wahl bestimmter, von den Anrufnummern der Stationen verschiedener Kennziffern so beeinflußbar ist, daß er zusammenfällt.
  2. 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß allen Teilnehmern Schaltmittel (Relais GL) zugeordnet sind, welche diesen ermöglichen, alle von ihrer Station an mehrere andere Teilnehmer abgegangene Rufe durch Wahl einer bestimmten Kennziffer gleichzeitig zu löschen.
  3. 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslösung des Anrufsuchers. sowohl bei Löschung eines ankommenden Rufes von der empfangenden Station als auch bei Trennung bestehender Verbindungen von bevorzugten Stationen durch Stromschwächung für das Halterelais (C) des Anrufsuchers der gerufenen Station erfolgt, hervorgerufen durch Anlagen geeigneten Potentials an den Haltekreis über den Empfängerwähler der trennenden Station. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschriften Nr. 544263, 58,0 935. 593 568; L u b b e r g e r , - »Die Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb«, Verlag Oldenbourg, 1935 S.26o/6i.
DEL95806D 1938-10-11 1938-10-11 Schaltungsanordnung fuer Telegraphenanlagen mit Waehlerbetrieb Expired DE757970C (de)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1039093B (de) * 1955-06-06 1958-09-18 Siemens Ag Schaltungsanordnung fuer Fernschreibwaehlvermittlungen zur Bestaetigung einer ordnungsgemaess empfangenen Nachricht innerhalb einer Rundschreibverbindung

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DE544263C (de) * 1928-09-22 1932-02-17 Siemens & Halske Akt Ges Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen, bei denen mehrere Teilnehmerstellen mit Telegraphen- oder Ferndruckapparaten ausgeruestet sind
DE580935C (de) * 1931-08-11 1933-07-19 Siemens & Halske Akt Ges Schaltungsanordnung fuer Telegraphenanlagen mit mehrstufigem Waehlerbetrieb
DE593568C (de) * 1932-02-23 1934-03-01 Siemens & Halske Akt Ges Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit getrennten Einstell- und Sprechwegen

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