DE258973C - - Google Patents

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DE258973C
DE258973C DE1911258973 DE258973A DE258973C DE 258973 C DE258973 C DE 258973C DE 1911258973 DE1911258973 DE 1911258973 DE 258973 A DE258973 A DE 258973A DE 258973 C DE258973 C DE 258973C
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 258973 KLASSE 21 a. GRUPPE
SIEMENS & HALSKE AKT.-GES. in BERLIN.
In den Wählern von Fernsprechämtern mit selbsttätigem Betriebe gibt es außer dem gewöhnlich vorkommenden Fall des Prüfens, bei dem lediglich unterschieden wird, ob eine Leitung frei oder besetzt ist, Betriebsfälle, die eine verwickeitere Prüfung; erforderlich machen.
In öffentlichen Selbstanschluß - Fernsprechanlagen mit Fernverkehr zum Beispiel, wo die
ίο Verbindungen vom Fernamt zu dem Teilnehmer hin über selbsttätige Wähler hergestellt werden, muß eine Teilnehmerleitung, bevor si'e vom Fernamt aus belegt wird, in mehrfacher Hinsicht geprüft und der Schaltvorgang im Wähler dementsprechend geregelt werden. Wenn der Teilnehmer bereits ein Ferngespräch hat, darf er nicht gestört werden. Wenn er ein Ortsgespräch führt, muß eine Benachrichtigung der miteinander sprechenden Teilnehmer stattfinden und dann die Ortsverbindung aufgetrennt werden können. Hierbei kann es z. B. z\vecks Unterdrückung der Zählung für das unterbrochene Ortsgespräch oder aus einem anderen Grunde.
nötig sein, zu unterscheiden, ob der vom Fernamt verlangte Teilnehmer im Ortsgespräch Anrufender oder Angerufener war. Nur für den Fall, daß der verlangte Teilnehmer frei ist, darf vom Fernamt ohne weiteres durchgeschaltet und gerufen werden. Nach einem ähnlichen Verfahren regelt sich der Betrieb bei selbsttätigen Privatfernsprechanlagen mit Postverkehr. Hier kann ein weiterer Unterschied noch dadurch hinzukommen, daß gewöhnlich nicht alle, sondern nur ein Teil der angeschlossenen Teilnehmer zum Postverkehr zugelassen ist.
Zweck der Erfindung ist, bei diesen verwickeiteren Fällen ein einfaches und sicheres Prüfen zu ermöglichen, das sich für das dreiadrige Wählersystem (mit zwei Sprechadern und einer Prüf ader) eignet_ und an eine bestimmte Zahl von Arten des Besetztseins nicht gebunden ist.
Gemäß der Erfindung werden zur. Fest-Stellung des augenblicklichen Zustandes einer Leitung verschieden gebildete Ρχ-üfstromkreise nacheinander über den Prüfhebel des Wählers an die zu untersuchende Leitung angeschaltet. Es werde vorausgesetzt, daß sich jeder einzelne Leitungszustand auf der Prüfader durch ein besonderes Potential bzw. eine besondere Stromart kenntlich macht. In die nacheinander an die Prüfader angelegten Prüfstromkreise werden daher Relais so eingeschaltet, daß dieselben beim Anschalten infolge Vorhandenseins bzw. Nichtvorhandenseins des betreffenden Leiturigsz'ustandes zum Anziehen, Nichtanziehen oder Fallenlassen ihres Ankers gebracht werden. . .
Die weitere , praktische Ausbildung dieses Prüfverfahrens geschieht zweckmäßig so, daß die Zu- und Abschaltung der einzelnen Prüfstromkreise nach 'der Einstellung ' des Wählers sich in einer bestimmten Reihenfolge selbsttätig regelt. Die Prüfung kann je
nach Erfordernis entweder sofort im Anschluß an die Wälllereinstellung, oder einige Zeit später auf ein besonderes Signal der anschlußsuchenden Stelle hin eingeleitet werden. Letzteres ist nötig, wenn Verbindungen zunächst nur vorbereitet, aber nicht gleich fertig hergestellt werden sollen. Die einzelnen Prüfungen können mit einem oder mit verschiedenen Prüfrelais ausgeführt werden.
ίο Vorteilhaft werden zwecks Relaisersparnis einzelne Prüf relais in verschiedenen Schaltungsarten \viederholt benutzt. Um beim A^orkommen von Gesprächsverbindungen besonderer Wichtigkeit (Ferngespräche) diese nicht zu stören, wird die Reihenfolge der Prüfungen durch die Erfindung so bestimmt, daß auf das Bestehen derartiger Verbindungen zuerst geprüft wird und daß beim Vorliegen einer solchen ein Weiterschalten des Wählers durch das für die Prüfung benutzte Relais verhindert wird. Wenn ein einlaufendes Gespräch die Trennung einer bestehenden Verbindung erforderlich macht,.wird gemäß der Erfindung unter Mitwirkung der betreffenden Prüfrelais erst ein Stromkreis zur Benachrichtigung' der miteinander sprechenden Teilnehmer und dann ein weiterer Stromkreis zur Auftrennung der Verbindung gebildet. Zweckmäßig wird die Schließung des letzteren Stromkreises von einem besonderen Signal der anschlußsuchenden Stelle abhängig gemacht. Die beiden genannten Signale seitens der anschlußsuchenden Stelle können einfachheitshalbcr so gegeben werden, daß beim ersten Signal eine Stromveränderung" in der Zuleitung zum Wähler hergestellt und beim zweiten Signal wieder aufgehoben wird. Die anschlußsuchende Stelle braucht dann nur eine Taste o. dgl. zu drücken und wieder loszulassen, um die genannten Umschaltungen im Wähler zur Wirkung zu bringen. Der Stromkreis zum Auftrennen einer weniger wichtigen Verbindung wird zweckmäßig durch ein Aveiteres Prüfrelais, das beim Freiwerden der verlangten Leitungen in Wirkung tritt, wieder abgeschaltet. Dieses Relais wird vorteilhaft auch zur Durchschaltung des Sprech-Stromkreises benutzt. Dieser Sprechstromkreis kann vom gewünschten Teilnehmer bis zur anschlußsuchenden Stelle (Fernamt) ohne jede Abzweigung verlaufen, wenn die Auslösung der beteiligten Wähler über eine besondere Leitung (z. B. Prüfader) bewirkt wird. Das Schließen des genannten Auftrennstromkreises kann für den Fall, daß keine Verbindung zu trennen ist, durch das Prüfrelais, welches die Leitung als frei erscheinen läßt, verhindert werden. Damit die anschlußsuchende Stelle in jedem Falle davon unterrichtet wird, in welchem Zustand die verlangte Leitung sich befindet, wird durch ciie in Frage kommenden Prüfrelais ein entsprechendes Signal (z. B. verschiedenartige Summer) eingeschaltet.
Ein Ausführungsbeispiel einer gemäß der Erfindung ausgeführten Schaltung für den eingangs geschilderten Fall des Fernverkehrs ist iri der Zeichnung dargestellt.
In der Zeichnung bedeuten: F den Schnurstromkreis für eine Fernverbindung im Fernamt, k die Klinke einer Fernverbindungsleitung zu einem I. Gruppenwähler LGW und II. Gruppenwähler ILGW, LW einen Leitungswähler, T eine Teilnehmerstelle und VW deren Vorwähler.
Der Stöpselschnurstromkreis im Fernamt enthält außer dem üblichen Sprech- und Hörapparat i, 2 drei Tasten 3, 4, 5. Die Tasten 3 und 4 dienen zur Einstellung der Gruppen- und Leitungswähler. Die Taste 5 dient dazu, Umschaltungen zu prüfen, Benachrichtigen der Teilnehmer und Auftrennen einer bereits bestehenden Verbindung zu bewirken. Der Stöpsel ist in die Klinke k der zum I. Gruppenwähler führenden Leitung a, b, c gesteckt. Der I. Gruppenwähler ist mit seinen Kontaktarmen 6,7,8 auf die Zuleitungen zu einem II. Gruppenwähler eingestellt. Ebenso sind die Kontaktarme 9, 10, 11 dieses II. Gruppenwählers auf die Zuleitungen zu dem dargestellten Leitungswähler LW eingestellt. Beim Stecken des Stöpsels im Fernamt bildet sich ein Strom: Erde, Klinkenbuchse, c, Arm 8, Arm 11, Leitung 14, niederohmige Wicklung 15 eines Relais C im Leitungs\vähler, Kopfkontakt 16, Kontakt 17 und Batterie 18 zur Erde. Das Relais C zieht seinen Anker an und schaltet bei 17 seine eigene, hochohmige Wicklung 19 ein, wodurch die Leitung 14 in bekannter Weise für andere Wähler gesperrt wird.
Einstellung des Leitungswahlers auf die Leitung des gewünschten Teilnehmers T.
Der Schaltung des Leitungswahlers ist eine Wählerausführungsform mit heb- und drehbarer Schaltwelle und mit Steuerschalter zugrunde gelegt. ■ no
Im Fernamt wird für die Wählereinstellung zuerst die Taste 4 niedergedrückt, dann die Taste 3 wiederholt gedrückt und schließlich die Taste 4 wieder losgelassen. Beim Drücken der Taste 4 fließt ein Strom von Erde, über den Kontakt 20, den Stöpsel, b, 7, 10, den Steuerschalterarm 23 im Leitungswähler, Relais B, den Kontakt 31, 18, Erde. Das Relais B spricht an und schließt bei 32 einen Strom von Erde über-18, 31, den Steuerschal-
termagneten S, den Arm 29, 32 zur Erde. Dei-Magnet S spricht an und bleibt erregt, während mittels der Taste 3 Impulse ausgesandt werden. Jedesmal, wenn der Kontakt 3 geschlossen wird, fließt ein Strom von Erde, über 3, den Stöpsel, a, 6, 9, den Steuerschalterärm 22, ein Relais A, 31, 18, Erde. A spricht an und schaltet über 33 den Hebemagneten H in einen Stromkreis: Erde, 33, Arm 27, H, 31, 18, Erde. Der Hebemagnet H hebt die Kontaktarme O1J bt, C1 bei jeder Erregung um einen Schritt. Beim Loslassen der Taste 4 nach der letzten Erregung von H wird der Strom für B bei 20 unterbrochen. B wird stromlos und unterbricht bei 32 den Stromkreis für S. S schaltet beim Stromloswerden die Kontakthebel 21 bis 30 auf den nächsten Kontakt. Hierbei schaltet der Hebel 27 an Stelle des Hebemagneten den Drehmagneten D an den Kontakt 33.
Bei erneuter Handhabung der Tasten 3 und 4 wird durch D eine Drehung der Kontaktarme O1J ^1J C1 zu der Leitung des verlangten Teilnehmers T herbeigeführt. Wenn beim Loslassen der Taste 4 der Strom für B wieder unterbrochen wird, öffnet sich auch wieder bei 32 der Stromkreis für S. und die Steuerhebel 21 bis 30 werden auf die dritten Kontakte weitergeschaltet. In dieser Lage verharrt der Wähler, bis im Fernamt die Taste 5 gedrückt wird.
a) D e r gewünschte Teilnehmer sei frei.
Der Zustand des Freiseins der verlangten Leitung kennzeichnet sich in bekannter Weise dadurch, daß der Sperrkontakt 34 im Vorwähler VW des Teilnehmers T geschlossen und daß die Leitung 35 an ein Batteriepotential angeschlossen ist.
Wird nach Einstellung des'Leitungswählers LW die Taste 5 gedrückt, so fließt ein Strom von Erde über die Drosselspule 38, 5, 4, den Stöpsel, b, 7, iö, 23, B, 31, 18, Erde. Das dadurch erregte Relais B schließt bei 32 und 39 zunächst einen Stromkreis für ein Prüfrelais P1 von Erde, über 18, 31, einen Widerstand 40, 39, 30, P1, 29, 32 nach Erde. Dieser
50: Stromkreis hängt bei Punkt 41 mit dem Prüfhebel C1 zusammen. Es fließt daher parallel zum Widerstand 40 ein Zweigstrom von Erde über 18, das Relais 42 im Vorwähler, den Sperrkontakt 34, die Prüfader 35, C1 und 41 über P1, 29, 32, Erde. Das Prüfrelais P1 spricht an und schließt für den Steuermagneten vS1 bei 43 einen Stromkreis über den Stromunterbrecher U: Erde, U, 43, 28, .S", 31, 18,. Erde. 5" erhält von U einen Stromstoß, wodurch die Kontakthebel 21 bis 30 auf die vierten Kontakte verstellt werden. Beim Übergang der Steuerhebel aus der dritten in die vierte Stellung wird das Relais P1 von den Steuerhebeln 29 und 30 vom Prüfhebel C1 abgeschaltet. Hier verweilen die Kontaktarme jedoch nicht, da 5" sofort über Erde, U1 28, S, 31, 18 und Erde einen neuen Stromstoß empfängt. Die Steuerhebel 21 bis 30 gehen daher sogleich in die fünfte Stellung, in der sie verweilen, bis sich beim Stromloswerden des Relais B nach Loslassen der Taste 5 der Kontakt 44 schließt.
Beim Durchlaufen der Steuerhebel durch die vierte Stellung ist das Prüf relais P2 durch den Hebel 30 mit dem Prüfhebel C1 in Verbindung gekommen. P2 wird hierbei erregt durch einen Strom: Erde, Wicklung 45 von P2, 30, 41, C1, 35, 34, 42, 18, Erde. Es schaltet sich mit seiner z\veiten Wicklung 46 sofort in einen Ortsstromkreis von Erde über 46, 47, 31, 18 nach Erde ein und sperrt durch Schließen des Kontaktes 37 die ausgewählte Leitung durch unmittelbares Erden. Das Relais 42, welches bereits auf den Strom für P1 und P2 ansprach, bleibt erregt und hält das Anrufrelais 48 und die Drosselspule 49 des Vorwählers VW von der angerufenen Leitung abgetrennt. P2 verhindert durch Öffnen des Kontaktes 50 ferner das Ansprechen des Relais P3; dieses würde sonst erregt werden, wenn die Hebel · nach Stellung 5 gelangen. P2 schließt endlich, solange B erregt ist (d. h. Taste 5 gedrückt wird), am Kontakt 60 einen über die Relais A und B verlaufenden Summerstromkreis: Erde, 51, 52, 53, 24, 60, Summerwicklung 54, Erde. Dieser Summer erzeugt Geräusch, das sich durch Tonhöhe und Rhythmus von den von Summern 55, 56, 57 erzeugten derart unterscheidet, daß die Fernbeamtin in ihrem Hörer ohne weiteres erkennen kann, daß die Leitung frei ist.
Nachdem die Beamtin das Freisein der Teilnehmerleitung festgestellt hat, läßt sie die Taste 5 los. Hierdurch wird der Strom für B unterbrochen. Beim Stromloswerden von B erhält der Magnet 6" einen Stromstoß über Erde, U, 44, 28, .S", 31, 18, Erde und bringt die Hebel in die sechste Stellung. In dieser kommt über 28 ein zweiter Stromstoß von Erde, U, Arbeitskontakt 58 des Relais P2, 28. 5", 31, 18, Erde für 5" zustande, so daß die Hebel in die siebente und letzte Stellung übergehen. Dann ist auf dem gestrichelt gezeichneten Wege der Sprechstromkreis zwischen Fernamt und Teilnehmer ohne jede Abzweigung über die Hebel 25 und 26 hergestellt. Die Relais A und B sind durch die Hebel 22 und 23 von der Leitung abgeschaltet worden. Die Fernbeamtin kann nun den Teilnehmer in der üblichen Weise anklingeln.
b) Der gewünschte Teilnehmer sei schon durch ein anderes
Ferngespräch besetzt.
Dieser Fall ist dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung 35, wie im vorigen Abschnitt beschrieben, über den Prüfhebel C1 und Kontakt 37 des vom Fernamt eingestellten Leitungswählers unmittelbar mit Erde verbunden ist. Wenn daher ein neuer Wähler für ein Ferngespräch auf diese Leitung geschaltet wird, kann in Stellung 3 der Steuerhebel das auf dem Wege: 41, P1, 29, 32, Erde an die Prüfader 35 angeschaltete Relais P1, weil kurzgeschlossen, nicht ansprechen. Infolgedessen kann auch der Stromkreis für den Steuerschalter bei Kontakt 43 nicht geschlossen werden, und der Steuerschalter kann daher aus der dritten Stellung nicht Aveitergeschaltet werden. Dieser Fall zeigt sich der Beamtin durch ein anderes Summersignal: Erde, 51, 52, 53, 24, 59, Summerwicklung 57 und Erde an. Die Beamtin kann warten, bis das bereits vorliegende Ferngespräch zu Ende ist, worauf die Weiterschaltung, wie im vorigen Abschnitt beschrieben, möglich ist, oder sie kann durch Herausziehen des Stöpsels aus der Klinke k die Wähler auslösen. Die Auslösung wird am Ende der Beschreibung näher besprochen.
c) Der gewünschte Teilnehmer sei durch ein Ortsgespräch besetzt.
Der vom Fernamt verlangte Teilnehmer ist im Ortsgespräch Anrufender oder Angerufcner. In beiden Fällen spricht zunächst beim Drücken der Taste 5, wie oben beschrieben, das Relais B und im weiteren Verlaufe das Relais P1 an, während die Steuerhebel sich in der dritten Stellung befinden. Das Relais P1 bringt den Steuerschalter durch Schließen eines Stromkreises Erde, U, 43, 28, S, 31, 18, Erde von . der dritten nach der vierten Stellung. Das Relais P2 kann jetzt nicht ansprechen, weil entweder der Stromkreis bei 34 unterbrochen ist (wenn der gewünschte Teilnehmer Anrufender ist), oder weil die Leitung 35 in einem anderen Leitungswähler für Ortsgespräche über dessen Prüfarm 36 und eine niederohmige Wicklung P von dessen Prüfrelais mit Erde verbunden ist. Im erstcren Falle bekommt P2 keinen, im zweiten Falle nur so wenig Strom, daß es nicht ansprechen kann. Die Steuerhebel gehen dann unter dem Einfluß eines Stromstoßes: Erde, U1 28, S, 31, 18, Erde von der vierten nach der fünften Stellung über, ohne daß P2 angesprochen hat und bleiben wieder, wie oben beschrieben, in Stellung 5 liegen. Die Fernbeamtin ist in beiden Fällen über Kondensatoren 61 und 62 und die Steuerhebel 25, 26 auf den Sprechstromkreis der mit einander sprechenden Teilnehmer geschaltet und kann ihnen daher zurufen, daß eine Fernverbindung herzustellen ist und daß sie deshalb getrennt werden würden. Die Beamtin erkennt das Besetztsein an einem besonderen Summersignal, welches in den Wicklungen 51, 52 der Relais A und B induziert wird und über Kontakt 53, 24, 60, 63, 56, Erde, oder: 64, 55, Erde verläuft. Welches der'beiden Summersignale 55 oder 56 eingeschaltet wird, hängt vom Relais P3 ab, das in einer Abzweigung: Arm 30, P3, Ruhekontakt 50 von P2, 31, Batterie 18, Erde, liegt, die in Stellung 5 der Steuerhebel am Punkt 41 mit dem Arm C1 verbunden ist. Das Relais P3 spricht nicht an, wenn der Teilnehmer Anrufender ist, da dann an C1 keine nach Erde führende Leitung liegt. Es ist dagegen durch einen Strom Erde, P, 36, C1, 41, 30, P3, 50, 31, 18, Erde erregt, wenn der Teilnehmer Angerufener ist. Im ersteren Falle ist der Summer 56 über 63 angeschaltet, im zweiten Falle der Summer 55 über 64.
Wenn die Beamtin nach dem Anmelden des Ferngespräches die Taste 5 losläßt, wird wieder das Relais B stromlos, und der Steuermagnet .S empfängt einen Stromstoß über Erde, U, 44, 28, S, 31, 18, Erde. Die Hebel gehen nach Stellung 6, während P2 immer noch stromlos bleibt. Infolgedessen ist jetzt die verlangte Leitung über Os1, bv C1, 25, 26, Ruhekontakte 65, 66 des Relais P2, mit Erde bzw. einer besonderen Batterie 67 verbunden. Durch diesen oder einen ähnlichen Stromkreis wird die bestehende Verbindung aufgetrennt. Auf die Vorgänge der Auftrennung der Ortsverbindung braucht hier nicht eingegangen zu werden, da dieselben außerhalb des Rahmens der Erfindung liegen, es soll nur ein Ausführungsbeispiel für die Art der Auftrennung angedeutet sein.
Die Vollziehung der Auftrennung der Verbindung zeigt sich in dem Leitungswähler des Ausführungsbeispieles dadurch an, daß nun in Stellung 6 der Steuerhebel das Relais P2 über den Hebel 30 und Wicklung 45 anspricht, sobald entweder Kontakt 34 geschlossen bzw. die Wicklung p von 36 abgeschaltet ist. Das erregte Relais P2 veranlaßt einen weiteren Stromstoß von Erde über U, 58, 28, S, 31, 18, Erde, wodurch die Steuerhebel in die Durchsprechstellung weitergeschaltet werden, wobei sie den Auftrennstromkreis: 65, 66, 67 bei 25, 26 abschalten.
Die Auslösung der Gruppenu η d Leitungswähler.
Dieselbe erfolgt beim Ziehen des Stöpsels im Fernamt durch Unterbrechen des von
Erde über die Buchse c, 12, 8, 13, 11, 14, 15, 19, 18, Erde fließenden Stromes. Die Relais und 13 lösen die Gruppenwähler in bekannter Art aus, während im Leitungswähler durch öffnen des Kontaktes 31 das unter Strom stehende Relais P2 ausgeschaltet und der Auslösemagnet N des Steuerschalters auf dem Öffnen des Kontaktes 31 das unter Strom gesetzt wird. Der in die Ruhelage zurückkehrende Steuerhebel 21 schaltet den Auslösemagneten M für den Leitungswähler parallel zu N ein, so daß auch dieser Strom bekommt und die Kontaktarme U1, b1; C1 in der bekannten Art in die Ruhelage zurückführt. Bei Ankunft des Wählers in der Ruhelage unterbricht der Wähler den Strom für M und N bei 68 und hebt durch Schließen des Kontaktes 16 die bis dahin dauernde Sperrung der Leitung 14 wieder auf.
Es sei erwähnt, daß die Erfindung nicht an die Anwendung eines Steuerschalters oder eines Leitungswählers mit heb- und drehbarer Schaltwelle gebunden ist. Z. B. könnte der Steuerschalter ohne weiteres, wie es neuerdings üblich ist, durch Relais ersetzt werden.

Claims (12)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Schaltungsanordnung für Wähler von Fernsprechanlagen mit selbsttätigem Betriebe, in welchen die angeschlossenen Leitungen vor dem Belegen außer auf »frei« auf mehrere Arten von »besetzt« geprüft werden, dadurch gekennzeichnet, daß nach Einstellung eines Wählers auf eine Leitung der besondere Leitungszustand (Frei- bzw. ßesetztzustände) durch einzeln nacheinander folgendes Anlegen verschieden geschalteter Prüfstromkreise an die Prüf ader der Leitung das dem augenblicklichen Zustand der Leitung entsprechende Potential festgestellt wird, zum Zweck, je nach der Art des Zustandes den weiteren Verlauf der Verbindung mit dieser Leitung verschieden gestalten zu können.
  2. 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Organe des Wählers nach seiner Einstellung, die Zu- und Abschaltung der einzelnen Prüfstromkreise in einer vorgezeichneten Reihenfolge selbsttätig regeln, bis das auf der Prüfader vorliegende Potential ermittelt ist.
  3. 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zu- und Abschaltung einzelner Prüfstromkreise anstatt im unmittelbaren Anschluß an die Wählereinstellung erst durch eine besondere Stromveränderung in der Zuleitung zum Wähler seitens der anrufenden Stelle eingeleitet wird.
  4. 4. Schaltungsanordnung nach Anspruch ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß einzelne Prüf relais (P2) in verschiedener Schaltung wiederholt zur Potentialprüfung auf der Prüfader benutzt werden.
  5. 5. Schaltungsanordnung nach Anspruch ι bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Vermeidung von Störungen wichtiger Gespräche (Ferngespräche) der auf das Besetztpotential für diese Art von Gesprächen prüfende Stromkreis (überP1) zuerst angeschaltet wird und bei Vorhandensein des Potentials ein Weiterschalten des Wählers verhindert.
  6. 6. Schaltungsanordnung nach Anspruch ι bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß beim Einlauf eines wichtigen Anrufes auf eine durch ein untergeordnetes Gespräch bereits besetzte Leitung durch Vermittlung desjenigen Prüfrelais (P2), das zur Feststellung des Besetztpotentials für weniger wichtige Verbindungen diente, ein Stromkreis hergestellt wird, über welchen die bereits miteinander sprechenden Teilnehmer von dem vorliegenden Neuanruf benachrichtigt werden.
  7. 7. Schaltungsanordnung nach Anspruch ι bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß beim Einlauf eines wichtigen Anrufes auf eine durch ein untergeordnetes Gespräch bereits besetzte Leitung durch Vermittlung desjenigen Prüfrelais (P2), das zur Feststellung des Besetztpotentials diente, die untergeordnete Gesprächsverbindung durch eine von der anrufenden Stelle ausgehende weitere Stromveränderung in an sich bekannter Weise, z. B. durch Zurückwerfen der Wähler, aufgetrennt wird.
  8. 8. Schaltungsanordnung nach Anspruch ι bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlegung des Auftrennstromkreises an eine bestehende Verbindung von den Prüf relais (z. B. P2) nur im Falle des Bedarfes erfolgt.
  9. 9. Schaltungsanordnung nach Anspruch ι bis 4 und 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromveränderung zum Auftrennen einer untergeordneten Verbindung in einer Wiederaufhebung der im Anspruch 3 genannten Stromveränderung besteht, so daß bei der anschlußsuchenden Stelle (F) eine einfache Umschaltung (z. B. Drücken und Wiederloslassen einer Taste) die genannten Umschaltungen in Wähler, wie Prüfen, Benachrichtigen der Teilnehmer und Auf-
    trennen einer bestehenden Verbindung, herbeiführt.
  10. 10. Schaltungsanordnung nach Anspruch ι bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß beim Prüfen einer freien oder durch Auftrennung freigemachten Leitung ein an die Prüfader angeschaltetes Relais (P2) in Wirksamkeit tritt, welches die Sperrung der Leitung, die Durchschaltung des Sprechstromkreises und die Wiederabschaltung des für eine etwaige Auftrennung einer Verbindung maßgebenden Stromlaufes bewirkt.
  11. 11. Schaltungsanordnung nach Anspruch ι bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die im Anspruch io erwähnte Durchschaltung so ausgeführt wird, daß ein ohne Abzweigungen vom Teilnehmer bis zur anschlußsuchenden Stelle verlaufender Sprechstromkreis entsteht, während ao die Wähler über ein in einer. Hilfsleitung liegendes Relais (C) festgehalten werden.
  12. 12. Schaltungsanordnung nach Anspruch ι bis io, dadurch gekennzeichnet, daß für die einzelnen Leitungszustände verschiedenartige Signalvorrichtungen (Summer 54 bis 57) vergesehen sind, von welchen beim Prüfen das für den augenblicklichenLeitungszustand in Frage kommende Signal durch Vermittlung des entsprechenden Prüfrelais (P1, P2, P.6) in einen zur anrufenden Stelle hin verlaufenden Stromkreis eingeschaltet wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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