DE564064C - Muenzfuehlhebelanordnung fuer Selbstkassierer, insbesondere fuer Muenzfernsprecher - Google Patents
Muenzfuehlhebelanordnung fuer Selbstkassierer, insbesondere fuer MuenzfernsprecherInfo
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Description
Es sind Münzfühlhebelanordnungen bekanntgeworden, die in Abhängigkeit von der
Betätigung des Nummernschalters arbeiten und das Aussenden von Wählstromstößen bei
Einwerfen einer nicht ausreichenden Gebühr durch Kurzschließen des Impulskontaktes
verhindern. Diese Anordnungen sind so getroffen, daß ein oder mehrere Fühlhebel, die
mit dem Nummernschaltersystem fest verbunden sind, die eingeworfenen Münzen seitlich
oder von oben abtasten. Bei Tarifänderungen wird durch die feste Verbindung der Fühlhebel mit dem Nummernschalter ein
Auswechseln des ganzen Systems nötig, um die Fühlhebel dem jeweiligen Tarif entsprechend
anzubringen.
Erfindungsgemäß wird durch eine wahlweise Kupplung der einzelnen Fühlhebel bei
Tarifänderungen eine Veränderungsmöglichkeit in weiten Grenzen erreicht, ohne daß das
ganze Fühlhebelsystem aus dem Apparat entfernt zu werden braucht. Weiterhin wird
durch die erfindungsgemäße Anordnung die Verwendungsmöglichkeit auf Münzsorten aller Währungen ausgedehnt. In den gezeigten
Ausführungsbeispielen wird als kuppelndes Glied der Schalthebel benutzt, der den
elektrischen Kontakt zur Überbrückung des Impulskontaktes an dem Nummernschalter
betätigt.
Die Wirkungsweise der Erfindung soll an Hand einiger Ausführungsbeispiele näher erläutert
werden. Die Abbildungen stellen schematisch, den Aufbau der ganzen Anordnung
dar, und zwar ist in Abb. 1 eine An-Ordnung für einen Tarif gezeigt, bei dem entweder
eine Münze eines bestimmten Wertes oder zwei halbwertige Münzen Verwendung finden können (z. B. ein io-Pf.-Stück oder
zwei 5-Pf.-Stücke); Abb. 2 ist beispielsweise für einen 1 S-Pf.-Tarif, Abb. 3 für einen
20-Pf .-Tarif gedacht.
Die Anordnung besteht aus den Münzfühlhebeln i, 2 und 3 bzw. 1 und 3, die zusammen
mit dem Schalthebel 4 zum Betätigen des elektrischen Kontaktes 21 auf einer gemeinsamen
Achse 5 in einem Lagerbügel 6 gelagert sind und in die Münzkanäle 16 und 17
hineinragen. Die Betätigung der Fühlhebel auf der Achse erfolgt mittels der Klemmplatten
7, die auf den Lagerwinkeln 8 aufgeschraubt sind. Der Schalthebel 4 ist bügeiförmig ausgebildet und mit Anschlaglappen
12 und 13 versehen, unter die die Münzfühlhebel, wenn sie nicht fest gekuppelt sind,
greifen und durch deren Löcher 9 und 10 die Fühlhebel bei fester Kupplung gesteckt werden
können. Die Hebel werden durch den Zug der Federn 18 und 19 betätigt, die einerseits
an den Fühlhebeln, anderseits an dem Lagerbügel 6 der Münzanordnung befestigt sind. Der an dem Nummernschalter sitzende
Auslösehebel 20 liegt im Ruhezustand so gegen den Schalthebel 4, daß der Münzfühl-
kontakt 21 geöffnet ist. Erst beim Betätigen des Nummernschalters wird der Hebel 20
freigegeben.
i. Ausführungsbeispiel nach Abb. 1: Es sei angenommen, daß die Gebühr für ein
Gespräch von einem Münzfernsprecher aus entweder durch eine Münze bestimmten Wertes oder durch zwei halbwertige Münzen
entrichtet werden kann. Dann sind zwei fest gekuppelte Fühlhebel (1 und 3) nötig. Wird
beispielsweise ein io-Pf.-Stück in den Apparat eingeworfen, so wird zwar beim Wählen
der Schalthebel 4 durch den Auslösehebel 20 freigegeben; er kann aber den Kontakt 21
nicht schließen, weil der Fühlhebel 1 an dem io-Pf.-Stück Widerstand findet und, da er
mit dem Schalthebel 4 fest gekuppelt ist, diesen hoch hält. Ebenso wird die Wahl beim.
Einwerfen zweier 5-Pf.-Stücke ermöglicht, da hier der Fühlhebel 3 das Vorhandensein
der zweiten Münze feststellt und dank der Tatsache, daß auch er mit dem Schalthebel 4
fest gekuppelt ist, ein Schließen des Kontaktes 21 verhindert.
Ist jedoch nur ein 5-Pf1-StUcIc im Apparat,
so fallen, sobald der Nummernschalter betätigt wird, die Fühlhebel in die strichpunktierte
Lage, da sie keinen Widerstand finden. Dadurch bewegt sich auch der Schalthebel 4
nach unten, schließt den Kontakt 21 und verhindert so das Aussenden von Stromstößen.
2. Ausführungsbeispiel nach Abb. 2: Handelt es sich um einen Tarif eines
Münzwertes, bei dem die Zahlung der Gebühr entweder in einer Münze bestimmten Wertes
und einer halbwertigen Münze oder in drei halbwertigen Münzen erfolgen kann, so sind
drei Fühlhebel nötig, von denen die beiden äußeren (1 und 3), die das Vorhandensein
der ersten Münze jeder Münzsorte prüfen, lose eingestellt sind, während der mittlere (2)
die dritte Münze der halbwertigen Münzen prüfende mit dem Schalthebel 4 fest gekuppelt
ist.
Sind nur eine Münze des bestimmten Wertes (io-Pf.-Stück) oder nur eine oder
auch zwei halbwertige Münzen (5-Pf.-Stück) eingeworfen, so findet nur jeweils ein Fühlhebel
ι oder 3 Widerstand, wenn infolge der Freigabe des Schalthebels 4 durch den Auslösehebel
20 beim Wählen der Zug der Federn 18 und 19 wirksam wird. Die nicht gehemmte
Feder bewegt also den Hebel 4 nach unten — der andere durch die vorhandene Münze gehemmte
Hebel hindert nicht, da diese beiden Fühlhebel nicht fest gekuppelt sind —, und
der Kontakt 21 wird geschlossen.
Ist die erforderliche Gebühr beispielsweise
durch ein io-Pf.-Stück und ein 5~Pf.-Stück bezahlt, so kommen auch nur die beiden
äußeren Hebel 1 und 3 zur Wirkung. Sie sind in diesem Falle -jedoch beide durch die
eingeworfenen Münzen gehemmt und halten den Schalthebel 4 hoch. Das Schließen des
Kontaktes 21 wird also vermieden.
Bei Einwerfen von drei 5-Pf.-Stücken ist zwar der lose Fühlhebel 1 völlig frei. Er
kommt aber nicht zur Wirkung, da der das dritte 5-Pl-Stück prüfende mittlere Fühlhebel
2 fest mit dem Schalthebel 4 gekuppelt ist und ein Herunterfallen dieses Hebels und
damit ein Schließen des Kontaktes 21 verhindert.
3. Ausführungsbeispiel nach Abb. 3: Als drittes Ausführungsbeispiel wird der
Fall angenommen, daß ein Tarif das Einwerfen von zwei Münzen eines bestimmten Wertes verlangt. Dafür können auch vier
halbwertige Münzen oder eine vollwertige und zwei halbwertige Münzen entrichtet werden.
Auch hier sind die beiden äußeren Fühlhebel lose, der mittlere mit dem Schalthebel 4
fest gekuppelt. Außerdem ist dieser gabelförmig ausgebildet und ragt in beide Münzkanäle
hinein, um entweder bei Einwerfen zweier vollwertiger Münzen die zweite oder bei vier halbwertigen Münzen die vierte
Münze festzustellen.
Wird mit einer vollwertigen und zwei halbwertigen Münzen gezahlt, so sind, wie
aus der Abb. .3 hervorgeht, beide äußeren Fühlhebel in ihrer Bewegung nach unten gehemmt,
der Schalthebel 4 liegt also fest, und der Münzkontakt 21 wird nicht betätigt. Sind
nicht genügend Münzen eingeworfen, so wird, wie in dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 2
beschrieben wurde, der Münzkontakt geschlossen.
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf das Vorhandensein von zwei Münzkanälen,
sondern es können bei mehr als zwei einzuwerfenden Münzsorten durch entsprechende
Kombination der Fühlhebel beliebige weitere Anwendungsbeispiele gefunden werden.
Claims (5)
1. Münzfühlhebelanordnung für Selbstkassierer mit einem oder mehreren Münzkanälen
für verschiedene Münzsorten, insbesondere für Münzfernsprecher, dadurch gekennzeichnet, daß die Münzfühlhebel
(i, 2, 3) wahlweise miteinander gekuppelt
werden können, und daß als Kupplungsglied der den elektrischen Münzkontakt (21) beeinflussende Schalthebel (4) dient.
2. Münzfühlhebelanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schalthebel (4) bügeiförmig ausgebildet ist.
3. Münzfühlhebelanordnung nach An-
Spruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalthebel (4) Ansatzlappen (12
und 13) und Durchgangslöcher (9 und 10) besitzt.
4. Münzfühlhebelanordnung nach Anspruch ι bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Münzfühlhebel (1, 2, 3) und der Schalthebel (4) auf einer gemeinsamen
Achse (5) sitzen.
5. Münzfühlhebelanordnung nach Anspruch ι bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Münzfühlhebel (1, 2, 3) mittels Lagerwinkel (8) und Klemmplatten (7)
auf der Achse (5) befestigt sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE564064T | 1930-07-01 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE564064C true DE564064C (de) | 1933-05-18 |
Family
ID=34559087
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930564064D Expired DE564064C (de) | 1930-07-01 | 1930-07-01 | Muenzfuehlhebelanordnung fuer Selbstkassierer, insbesondere fuer Muenzfernsprecher |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE374978A (de) |
DE (1) | DE564064C (de) |
FR (1) | FR705857A (de) |
GB (1) | GB367348A (de) |
-
0
- BE BE374978D patent/BE374978A/xx unknown
-
1930
- 1930-07-01 DE DE1930564064D patent/DE564064C/de not_active Expired
- 1930-11-12 GB GB3412230A patent/GB367348A/en not_active Expired
- 1930-11-18 FR FR705857D patent/FR705857A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE374978A (de) | |
GB367348A (en) | 1932-02-12 |
FR705857A (fr) | 1931-06-16 |
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