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Miinzfiihlhebelanordnung für Selbstkassierer, insbesondere für Münzfernsprecher.
Es sind Münzfühlhebelanordnungen bekanntgeworden, die in Abhängigkeit von der Betätigung des Nummernschalters arbeiten und das Aussenden von Wählstromstössen bei Einwerfen einer nicht ausreichenden Gebühr durch Kurzschliessen des Impulskontaktes verhindern.
Diese Anordnungen sind so getroffen, dass ein oder mehrere Fühlhebel, die mit dem Nummernschaltersystem fest verbunden sind, die eingeworfenen Münzen seitlich oder von oben abtasten. Bei Tarifänderungen wird durch die feste Verbindung der Fühlhebel mit dem Nummernschalter ein Auswechseln des ganzen Systems nötig, um die Fühlhebel dem jeweiligen Tarif entsprechend anzubringen.
Erfindungsgemäss wird durch eine wahlweise Kupplung der einzelnen Fühlhebel bei Tarifänderungen eine Veränderungsmöglichkeit in weiten Grenzen erreicht, ohne dass das ganze Fühlhebelsystem aus dem Apparat entfernt zu werden braucht. Weiterhin wird durch die erfindungsgemässe Anordnung die Verwendungsmöglichkeit auf Münzsorten aller Währungen ausgedehnt. In den gezeigten Ausführungsbeispielen wird als kuppelndes Glied der Schalthebel benutzt, der den elektrischen Kontakt zur Überbrückung des Impulskontaktes an dem Nummernschalter betätigt.
Die Wirkungsweise der Erfindung soll an Hand einiger Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. Die Figuren stellen schematisch den Aufbau der ganzen Anordnung dar, u. zw. ist in Fig. 1 eine Anordnung für einen Tarif gezeigt, bei dem entweder eine Münze eines bestimmten Wertes oder zwei halbwertige Münzen Verwendung finden können (z. B. ein Zehnpfennigstück oder zwei Fünfpfennigstücke), Fig. 2 ist beispielsweise für einen Fünfzehnpfennigtarif, Fig. 3 für einen Zwanzigpfennigtarif gedacht.
Die Anordnung besteht aus den Münzfühlhebeln 1, 2 und 3 bzw. 1 und 3, die zusammen mit dem Schalthebel 4 zum Betätigen des elektrischen Kontaktes M auf einer gemeinsamen Achse 5 in einem Lagerbügel 6 gelagert sind und in die Münzkanäle 16 und 17 hineinragen. Die Betätigung der Fühlhebel auf der Achse erfolgt mittels der Klemmplatten 7, die auf den Lagerwinkeln 8 aufgeschraubt sind. Der Schalthebel 4 ist bügelförmig ausgebildet und mit Anschlaglappen 12 und 13 versehen, unter die die Münzfühlhebel, wenn sie nicht fest gekuppelt sind, greifen und durch deren Löcher 9 und 10 die Fühlhebel bei fester Kupplung gesteckt werden können. Die Hebel werden durch den Zug der Federn 18 und 19 betätigt, die einerseits an den Fühlhebeln, anderseits an dem Lagerbügel 6 der Münzanordnung befestigt sind.
Der an dem Nummernschalter sitzende Auslösehebel 20 liegt im Ruhezustand so gegen den Schalthebel 4, dass der Münzfühlkontakt 21 geöffnet ist. Erst beim Betätigen des Nummernschalters wird der Hebel 20 freigegeben.
1. Ausführungsbeispiel nach Figur 1 :
Es sei angenommen, dass die Gebühr für ein Gespräch von einem Münzfernsprecher aus entweder durch eine Münze bestimmten Wertes oder durch zwei halbwertige Münzen entrichtet werden kann. Dann sind zwei fest gekuppelte Fühlhebel (1 und 3) nötig. Wird beispielsweise ein Zehnpfennigstück in den Apparat eingeworfen, so wird zwar beim Wählen der Schalthebel-
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durch den Auslösehebel 20 freigegeben, er kann aber den Kontakt 21 nicht schliessen, weil der Fühlhebel an dem Zehnpfennigstück Widerstand findet und, da er mit dem Schalthebel 4 fest gekuppelt ist, diesen noch hält.
Ebenso wird die Wahl beim Einwerfen zweier Fünfpfennigstücke ermöglicht, da hier der Fühlhebel 3 das Vorhandensein der zweiten Münze feststellt und dank der Tatsache, dass auch er mit dem Schalthebel 4 fest gekuppelt ist, ein Schliessen des Kontaktes 21 verhindert.
Ist jedoch nur ein Fünfpfennigstück im Apparat, so fallen, sobald der Nummernschalter betätigt wird, die Fühlhebel in die strichlierte Lage, da sie keinen Widerstand finden. Dadurch bewegt sich auch der Schalthebel 4 nach unten, schliesst den Kontakt 21 und verhindert so das Aussenden von Stromstössen.
2. Ausführungsbeispiel nach Figur 2 :
Handelt es sich um einen Tarif eines Münzwertes, bei dem die Zahlung der Gebühr entweder in einer Münze bestimmten Wertes und einer halbwertigen Münze oder in drei halbwertigen Münzen erfolgen kann, so sind drei Fühlhebel nötig, von denen die beiden äusseren (1 und 3), die das Vorhandensein der ersten Münze jeder Münzsorte prüfen, lose eingestellt sind, während der mittlere (2), die dritte Münze der halbwertigen Münzen prüfende mit dem Schalthebel 4 fest gekuppelt ist.
Sind nur eine Münze des bestimmten Wertes (Zehnpfennigstück) oder nur eine oder zwei halbwertige Münzen (Fünfpfennigstücke) eingeworfen, so findet nur jeweils ein Fühlhebel (1 oder 3) Widerstand, wenn infolge der Freigabe des Schalthebels 4 durch den Auslösehebel 20 beim Wählen der Zug der Federn 18 und 19 wirksam wird. Die nicht gehemmte Feder bewegt also den Hebel 4 nach unten-der andere durch die vorhandene Münze gehemmte Hebel hindert nicht, da diese beiden Fühlhebel nicht fest gekuppelt sind-und der Kontakt 21 wird geschlossen.
Ist die erforderliche Gebühr beispielsweise durch ein Zehnpfennigstück und ein Fünfpfennigstück bezahlt, so kommen auch nur die beiden äusseren Hebel (1 und 3) zur Wirkung.
Sie sind in diesem Falle jedoch beide durch die eingeworfenen Münzen gehemmt und halten den Schalthebel 4 hoch. Das Schliessen des Kontaktes 21 wird also vermieden.
Der mittlere Hebel 2 kann hiebei nicht einfallen und den Hebel 4 herunterbewegen, da er im Gegensatz zu den Hebeln 1 und 3 nicht unter dem Einfluss einer Feder steht und fest mit dem Hebel 4 gekuppelt ist.
Bei Einwerfen von drei Fünfpfennigstücken ist zwar der lose Fühlhebel 1 völlig frei.
Er kommt aber nicht zur Wirkung, da der das dritte Fünfpfennigstück prüfende mittlere Fühlhebel 2 fest mit dem Schalthebel 4 gekuppelt ist und ein Herunterfallen dieses Hebels und damit ein Schliessen des Kontaktes 21 verhindert.
3. Ausführungsbeispiel nach Figur 3 :
Als drittes Ausführungsbeispiel wird der Fall angenommen, dass ein Tarif das Einwerfen von zwei Münzen eines bestimmten Wertes verlangt. Dafür können auch vier halbwertige Münzen oder eine vollwertige und zwei halbwertige Münzen entrichtet werden. Auch hier sind die beiden äusseren Fühlhebel lose, der mittlere mit dem Schalthebel 4 fest gekuppelt. Ausserdem ist dieser gabelförmig ausgebildet und ragt in beide Münzkanäle hinein, um entweder bei Einwerfen zweier vollwertiger Münzen die zweite oder bei vier halbwertigen Münzen die vierte Münze festzustellen.
Wird mit einer vollwertigen und zwei halbwertigen Münzen gezahlt, so sind, wie aus der Fig. 3 hervorgeht, beide äusseren Fühlhebel in ihrer Bewegung nach unten gehemmt, der Schalthebel 4 liegt also fest und der Münzkontakt 21 wird nicht betätigt. Die beiden mit 2 bezeichneten Hebel können hiebei nicht einfallen und den Hebel 4 herunterbewegen, da sie im Gegensatz zu den Hebeln 1 und 3 nicht unter dem Einfluss einer Feder stehen und fest mit dem Hebel 4 gekuppelt sind. Sind nicht genügend Münzen eingeworfen, so wird, wie bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 beschrieben wurde, der Münzkontakt geschlossen.
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf das Vorhandensein von zwei Münzkanälen, sondern es können bei mehr als zwei einzuwerfenden Münzsorten durch entsprechende Kombination der Fühlhebel beliebige weitere Anwendungsbeispiele gefunden werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Münzfühlhebelanordnung für Selbstkassierer mit einem oder mehreren Münzkanälen für verschiedene Münzsorten, insbesondere für Münzfernsprecher, dadurch gekennzeichnet, dass die Münzfühlhebel wahlweise miteinander gekuppelt werden können.