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Münzeinwurfanordnung für Selbstkassierer In Münzkanälen, die bei bekannten
Selbstkassierern von den Einwurfschlitzen zu den Prüf- und Speicherkanälen führen,
sind schmale Laufflächen vorgesehen, auf denen die Münzen gleiten. Außer einem guten
Ablauf der Münzen wird dadurch eine große Öffnung zwischen den Münzbahnen gebildet
und hier bereits ein großer Teil von Fremdkörpern und kleineren Münzen abgeleitet.
Die Laufflächen sind vorzugsweise so ausgebildet, daß in Richtung der rutschenden
Münzen und des durchfallenden Falschgeldes sich die Öffnung ständig vergrößert,
so daß ein Verkeilen von auszuscheidenden Fremdkörpern in diesem Bereich unmöglich
ist. Die Öffnung zwischen den Münzbahnen setzt sich nach unten fort und geht in
einen Ableitschacht über.
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Abgesehen von falschen Münzen und Blechplatten in Münzgröße werden
auch lange, sperrige Körper, wie Draht, Nadeln u. dgl., in Selbstkassierer, z. B.
Münzfernsprecher, eingeworfen. Zur Ableitung solcher Fremdkörper, die besonders
leicht zur Verstopfung und Sperrung der Münzkanäle führen können, kann ein besonderer
Ableitschacht vorgesehen sein.
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Um einerseits zu gewährleisten, daß diese langen Fremdkörper möglichst
leicht in diesen Schacht gelangen und aus dem Bereich der Münzbahnen ver= schwinden,
und um andererseits zu verhindern, daß Münzen hineinfallen und für den Sprechgast
verloren sind, wenn dieser Schacht keinen Anschluß an den Rückgabebecher besitzt,
ist gemäß der Erfindung am Ende der seitlich angeordneten Laufflächen versehenen
Münzkanäle gegenüber den Einwurfschlitzen eine ausschwenkbare Wand vorgesehen.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind über die Fläche dieser
Wand breite Schlitze so verteilt, daß lange, sperrige Fremdkörper in einen dahinter
gelegenen Ableitschacht durchfallen. Diese Wand kann so angeordnet sein, daß sie
beispielsweise beim Öffnen des Gerätes nach oben klappt oder durch einen langen,
durch den Einwurfschlitz eingeführten Fremdkörper in ihre obere Lage gebracht wird.
Es ist zweckmäßig, die Wand so auszubilden, daß sie nach Wegfall der Ursache, durch
die sie in die obere Lage gebracht wurde, selbsttätig wieder in ihre Gebrauchslage
zurückfedert, damit nicht anschließend eingeworfene Münzen in den hinteren Ableitschacht
gelangen.
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Durch die federnde Wand werden auch bei Münzfernsprechern, bei denen
die Münzkanäle im festen Teil des Münzfernsprechers und der Münzeinwurf in dem beim
Öffnen verschwenkbaren Teil angebracht ist, Beschädigungen von Einbauteilen vermieden,
die sonst durch angestaute Münzen bei einer festen Wand hervorgerufen werden. Es
ist bereits eine Einwurfvorrichtung für Selbstverkäufer bekannt, bei .der die Rückwand
eines Trichters unterhalb des Münzeinwurfkanals mit Schlitzen versehen ist, durch
die eine mißbräuchliche Betätigung der Automatenorgane verhindert wird: Eingeschobene
Fremdkörper, wie z. B. Drähte, treten durch diese Schlitze in der Rückwand des Trichters
hindurch und gelangen auf diese Weise nicht zu den Automatenorganen. Die ausschwenkbare
Wand nach der Erfindung hat gegenüber dieser bekannten durchbrochenen Rückwand den
Vorteil, daß bei Verstopfungen die Riegelwirkung der neben- und übereinanderliegenden
Münzen ohne äußeren Eingriff aufgehoben wird. Ohne ausschwenkbare Wand kann bei
Verklemmung mehrerer Münzen infolge Riegelwirkung ein Öffnen entweder gar nicht
oder nur mit Inkaufnahme von Beschädigungen der entsprechenden Teile erfolgen. Dieser
Nachteil tritt insbesondere dann auf, wenn die Gehäusekappe mit dem Einwurf als
ein Teil gegenüber dem Anschlußstück zu öffnen ist.
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Die Erfindung ist in den Figuren schematisch dargestellt.
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F i g. 1 zeigt ein Münzeinwurfgehäuse in der Vorderansicht um 90°
gedreht; F i g. 2 zeigt das Münzeinwurfgehäuse von unten gesehen; F i g. 3 zeigt
einen Schnitt A -B durch F i g. 2.
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Aus der F i g. 1 ist die beispielsweise Anordnung der Einwurfschlitze
1, durch die bereits eine Vorprüfung bezüglich Münzdurchmesser vorgenommen wird,
in einer im Münzeinwurfgehäuse 2 eingesetzten Schlitzplatte 3 zu erkennen. Durch
Anbringung senkrechter Streben im Münzeinwurfgehäuse ist die Verwendung von getrennten
Schlitzplatten für jede Münzsorte
möglich. Auf einer Leiste 4 unterhalb
der Schlitzplatte können Wertangabeschilder für die in die einzelnen Schlitze einzuwerfenden
Münzen angebracht werden.
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In der F i g. 3 ist durch Pfeile der Weg der brauchbaren Münzen und
der Fremdkörper angezeigt. Eingeworfene Fremdkörper, die in ihren Abmessungen kleiner
als eine Münze sind, fallen zwischen den Münzbahnen durch die Öffnung
5 a hindurch in einen Ableitschacht 5b. Die brauchbaren Münzen dagegen
gleiten von der Münzbahn in einen Ableitschacht 6, der zu den Prüf- und Speicherkanälen
führt. Damit die Münzen nicht in den hinteren Ableitschacht 7 gleiten, der zur Aufnahme
für Nadeln, Draht und andere lange Fremdkörper dient, ist eine federnde Wand 8 mit
breiten Schlitzen vorgesehen. Die Wand ist in einem nicht dargestellten Schneidenlager
gelagert und kann nicht ausgehoben werden. Sie wird durch eine Blattfeder 9 gehalten
und klappt in die strichpunktiert gezeichnete Lage 8 a, wenn sich im Schacht 6 Münzen
angestaut haben und der Apparat dann geöffnet wird. Die Feder 9 nimmt dabei die
gestrichelte Lage 9a ein. Die gestrichelte Lage 8a der Klappe 8 kann nicht überschritten
werden, da sie in dieser Lage an Anschläge 16 stößt, die außerhalb des Funktionsbereiches
der Feder 9 liegen. Durch die federnde Ausbildung der Wand werden Zerstörungen vermieden,
die sich bei einer festen Ausführung beim Abscheren einer über den Schacht 6 überstehenden
Münze zwischen dem festen Schacht und dem beweglichen Gehäuse ergeben würden. Nach
Beseitigung von Fremdkörpern wird die Klappe aus ihrer Lage 8a durch die Feder in
der Lage 9 a wieder in die Ruhelage 8 zurückgedrückt.
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In der F i g. 2 ist die federnde Wand mit Schlitzen 10 und
Nasen 11 dargestellt. Um den Fremdkörpern, die böswilligerweise in die Schlitze
eingeschoben werden, möglichst wenig Angriffsfläche zu bieten, ist es erforderlich,
die Schlitze möglichst groß zu machen. Damit die Münzen nicht in den Ableitschacht
7 rutschen, muß wenigstens eine Nase 11 in die Mitte einer Münzbahn
12 hineinragen. Wie ebenfalls aus der F i g. 2 zu ersehen ist, besteht jede
Münzbahn aus einer festen Schiene 13 und einer seitlich verschiebbaren Schiene
14, die beispielsweise in zwei Längsschlitzen 15 geführt werden.