DE599991C - Muenzfernsprecher - Google Patents

Muenzfernsprecher

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DE599991C
DE599991C DEH112586D DEH0112586D DE599991C DE 599991 C DE599991 C DE 599991C DE H112586 D DEH112586 D DE H112586D DE H0112586 D DEH0112586 D DE H0112586D DE 599991 C DE599991 C DE 599991C
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Peter Hauser & Co Inh Peter Ha
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    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04MTELEPHONIC COMMUNICATION
    • H04M17/00Prepayment of wireline communication systems, wireless communication systems or telephone systems
    • H04M17/02Coin-freed or check-freed systems, e.g. mobile- or card-operated phones, public telephones or booths

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Computer Security & Cryptography (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Prepayment Telephone Systems (AREA)

Description

Bekannt sind Münzfernsprecher mit mehreren für verschiedene Münzsorten bestimmten Münzkanälen, denen am Vermittlungsort Vorrichtungen zum Anzeigen der eingezahl-S ten Beträge zugehören und in welchen von den Geldstücken gesteuerte Stromstoßkontakte, deren Stromstöße Drehwähler stufenweise entsprechend dem eingeworfenen Geldbetrag bewegen, angeordnet sind.
Die Erfindung schafft bei derartigen Anlagen eine wesentliche Vereinfachung dadurch, daß die übliche Fernsprechdoppelleitung einerseits mittels einer zwischen den beiden Leitungszweigen an der Sprechstelle liegenden Stromweiche bei unsymmetrischer Belastung durch schwachen Strom die Einstellung der Anzeigevorrichtung an der Sprechstelle auf den jeweiligen Gebührentarif und bei unsymmetrischer Belastung unter
ao Stromverstärkung Rückgabe der Münzen oder deren Kassierung bewirkt, andererseits, unter Benutzung der Erde als Rückleitung, mit Hilfe der beim Durchlauf der Münzen kurzzeitig beeinflußten Stromstoßkontakte die Stromkreise einer im Vermittlungsamt befindlichen Stromquelle steuert und dadurch das Ansprechen der die Anzeige der eingeworfenen Geldbeträge im Amt herbeiführenden Drehwähler bewirkt.
Darüber hinaus können mit Hilfe der üblichen Fernsprechdoppelleitung auch die überwachung des Betriebszustandes des Münzfernsprechers, die Feststellung des ein- oder ausgehängten Zustandes des Sprechapparates durch ein im Speisestrom liegendes Relais, die Überwachung des Münzfernsprechers hinsichtlich des Frei- oder Belegtseins durch einen geringen, aus der Amtsbatterie fließenden Ruhestrom und einen durch diesen erregten Schaltmagneten sowie die Meldung von durch Steckenbleiben von Münzen hervorgerufenen Störungen an das Amt erfolgen.
Die unsymmetrische Belastung des Leitungszweiges im Sinne der Münzrückgabe wird durch ein bei Abnehmen des Hörers abfallendes und dadurch den Stromweg des Leitungszweiges umsteuerndes Ruhestromrelais des Amtes bewirkt, derart, daß, solange das Amt in die Herstellung der Verbindung noch nicht eingetreten ist, die Rückgabe der eingeworfenen Münzen durch kurzzeitiges Aus- und Einhängen des Hörers bewerkstelligt werden kann.
Die Stromweiche steuert ein Sperrorgan, welches (durch Kurzschließung des Schaltmagneten) den Münzeinwurf für neue Anrufe so lange sperrt, bis die Rückstellung im Amt endgültig beendigt ist oder eine unsymmetrische Belastung bewirkende Störungen beseitigt sind.
Störungen in Form von Unterbrechungen oder Erdschlüssen bewirken die Sperrung des Münzeinwurfes (durch Kurzschluß des Schaltmagneten) sowie das Aufleuchten einer Störungslampe im Amt.
Die beiliegenden Abbildungen zeigen eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schaltanordnung, und zwar Abb. ι den der Münzfernsprechstelle zugehörigen Teil der Schaltung,
Abb. 2 den entsprechenden Amtsteil, Abb. 3 eine Einzeldarstellung der in der Geldlaufbahn angeordneten Stromstoßkontakte,
ίο Abb. 4 die polarisierte Geldweiche,
Abb. S die Geldlaufbahnen im Münzfernsprecher.
Im Ruhezustand fließt aus der geerdeten Amtsbatterie Y Strom über die Wicklungen der Relais P1 und An, sodann nach der Leitungsverzweigung über die Wicklungen der Relais A1 und B1, die ruhenden Kontakte elt i\ und tt, ig und die Anschlußdoppelleitung α, & zur Münzfernsprechstelle. Dort geht der Stromlauf über die Stromstoßkontakte ka und kb sowie die Kontakte I1 und I2 des im Ruhezustand des Münzfernsprechers durch Wicklung II unter Strom stehenden Relais L. Von hier führt die Schleifenleitung über die Wicklungen Wr und We einer elektrischen Weiche; hinter dieser vereinigen sich die Leitungen, um über die Wicklung II des Relais L, eines Verschlußmagneten V und einen Kontakt des Hörerhebels AH1 an Erde zu gelangen. Im Amt ziehen unter dem Einfluß . dieses Stromes die hochohmigen Relais An, A1 und JS' ihre Anker an; das windungsarme Relais P1 ist so ausgebildet, daß es nur bei größerer Stromerhöhung in Störungsfällen anspricht. Bei der Münzfernsprechstelle sind das hochohmige Relais L" und der Verschlußmagnet V angezogen.
Die elektrische Weiche W setzt nur bei uns}Tnmetrischer, d. h. bei einseitiger Strombelastung einer der beiden Leitungszweige a oder b ein. Der Verschlußmagnet V der Münzfernsprechstelle hat drei Aufgaben:
1. bei der Münzprüfung mitzuwirken,
2. im abgefallenen oder stromlosen Zustand den Geldeinwurf zu sperren,
3. anzuzeigen, ob der Münzfernsprecher, frei oder gesperrt ist.
Die Aufgabe der elektrischen Weiche besteht darin, die eingeworfenen Geldstücke je nach Befinden des Amtes entweder in die Geldkassette K (Abb. 5) oder in die Rückgabeschale zu befördern.
Wird durch den Schalter Ts des Amtes der Widerstand wa des Leitungszweiges b oder
i>5 der Widerstand wb des Leitungszweiges a kurzgeschlossen, so erfährt die Weiche W eine unsymmetrische Strombelastung, welche nur so gering ist, daß der Anker der Weiche die Beförderung der Geldstücke noch nicht zu bewirken vermag; die unsymmetrische Strombelastung reicht jedoch aus, um den auf Achse 3 (Abb. 4) der Weiche sitzenden Anker so weit zu verschwenken, daß der durch die Achse getragene Zeiger 4 nach der einen oder anderen Seite bis zu einem der Federanschläge 5 ausschlägt. Der Zeiger dient dazu, an einer Skala die im Augenblick des Anrufes in Betrieb befindliche Gebührentarifstufe kenntlich zu machen. Der Schalter Ts im Amt dient neben der Einstellung des Zeigers 4 auf die Tarifstufe gleichzeitig der Umsteuerung der Signalstromwege, wie später gezeigt wird.
Will jemand an einem freien Münzfernsprecher der beschriebenen Art ein Gespräch führen, gleichgültig, ob ein Orts- oder ein Ferngespräch, so ist zunächst, besonders bei Ferngesprächen, der Gebührensatz für die beabsichtigte Zone des Gespräches zu ermitteln. Dies geschieht mit Hilfe des Tarifzeigers 4 und einer danebenhängenden Gebührentafel. Angenommen, die Gebühr betrage sieben Geldstücke der Geldsorte a. Diese 'Summe kann auch durch ein Geldstück der größeren Geldsorte b und zwei Geldstücke der Sorte α in den Münzfernsprecher eingeworfen werden, wobei es gleichgültig ist, welche Reihenfolge eingehalten wird.
Nach dem Einwurf durcheilen die Geldstücke die Münzprüfer 6 und 7 (Abb. 5), deren einer für die Geldsorte a, deren anderer für die Geldsorte b bemessen ist. Ist das Geldstück durch den Münzprüfer in Ordnung befunden worden, so rollt es in den anschließenden senkrechten Geldschacht 8 bzw. 9. Hierbei fällt das Geldstück auf eine Zunge 10 (Abb. 3), welche durch einen Gewichtshebel 11 in einer, zwei Gegenkontakte 1 und 2 schließenden Ruhelage gehalten wird. In jedem der beiden Schächte 8 und 9 ist eine derartige Kontakteinrichtung vorgesehen, deren eine dem Stromstoßkontakt ka des Leitungszweiges a, deren andere dem Stromstoßkontakt kb des Leitungszweiges b entspricht. Durch das Schwergewicht des fallenden Geldstückes werden die Kontakte 1, 2 getrennt, d. h. es wird, je nachdem welche Geldsorte für den Einwurf benutzt wurde, der Stromstoßschalter ka oder der Stromstoßschalter kb vorübergehend geöffnet. Dadurch wird die Relaiswicklung A1 bzw. B1 für kurze Zeit stromlos, so daß der zugehörige Anker abfällt, wogegen das Relais An und das Relais B1 bzw. A1 des nicht unterbrochenen Leitüngszweiges während dieser Zeit unter Strom bleiben. Angenommen, es war das Relais A1 stromlos geworden, so war hierdurch der zugehörige Kontakt Ct1 abgefallen und hatte über die bereits vorher geschlossenen Kontakte r, anlt b2 den Stromkreis eines Drehwählers oder Schrittschaltwerkes Da unter Strom gesetzt, so daß dieses
Schaltwerk um einen Schritt vorwärts gedreht hatte. Dieser Vorgang wiederholt sich bei jedem Einwurf einer Münze der Sorte a. Geschieht die Einzahlung, wie oben angenommen, durch sieben Münzen dieser Sorte, so schaltet der Drehwähler Da um sieben Schritte vorwärts. Entsprechend werden die durch den Wähler angetriebenen Kontaktarme da± und da2. auf Kontaktbögen ίο auf die Kontakte 7 gedreht.
Die notwendige Geldvorauszahlung ist nun erfolgt. Der Sprechgast hängt den Hörer ab; damit wird die Schleifenleitung α, b erdfrei ; im Amt fallen, die Relais An, A1 und B1 ab. Durch den Abfall des Relais An wird dessen Kontakt an2 umgelegt, wodurch der Stromkreis der Gebührenlampe III über die Kontakte i3, an2, den Schalthebel Ts1, den in Ruhestellung gebliebenen Kontaktarm (Ib1 des Drehschrittwerkes Db für die zweite Geldsorte b, den Kontaktarm dat und den Kontakt 7 geschlossen wird, so daß diese Lampe aufleuchtet und anzeigt, daß der richtige Gebührensatz einbezahlt wurde.
Wären an Stelle von sieben Münzen der Sorte c nur vier Münzen, also zu wenig, einbezahlt worden, so wäre der Kontaktarm Oa1 auf den Kontakt 4 des Kontaktbogens zu stehen gekommen, wodurch nicht der Stromkreis der Gebührenlampe III, sondern der Stromkreis der Störungslampe geschlossen worden wäre. Im gezeichneten Ausführungsbeispiel sind drei Gebührenlampen I, II und III vorgesehen, die an den Kontakten 1, 3 und 7 des Kontaktbogens liegen. Alle übrigen Kontakte 2, 4, 5, 6, 8, 9 und 10 sind in den Stromkreis der Störungslampe geschaltet. Die gezeichnete Einrichtung arbeitet mit anderen Werten, wenn der Schalthebel Ti auf seinem Arbeitskontakt 2 liegt (Nachttarif) für die verschiedenen Tarifstufen. Bei dieser aus der Zeichnung nicht ersichtlichen Stellung ist die Anordnung mit veränderter Kombination der Kontaktan-Schlüsse des Kontaktbogens an die Gebührenlampen für die Stellung des Kontaktarmes Ts2 auf dem anderen Ruhekontakte (Nachttarif) getroffen (s. Abb. 2, gestrichelt).
Die Eingliederung der Münzfernsprecheinrichtung im Amt kann auf verschiedene Art und Weise erfolgen. In dem gezeichneten Ausführungsbeispiel ist die Gebühren- und Signallampe gleichzeitig als Anruf lampe gedacht.
Die Schaltung kann jedoch auch so gewählt werden, daß mit Hilfe des Drehschrittwerkes Da der für das Ortsamt bestimmte Anruf dem Ortsamt selbst zugesteuert wird, während die den Ortstarif übersteigenden Stellungen der Drehwähler Da und Db den Anruf auf das Fernamt umlegen. Des weiteren kann durch Einbau entsprechend vieler Signallampen jedem Drehschritt der Drehwähler eine Signallampe zugeordnet sein, so daß jedes eingeworfene Geldstück bzw. jeder einzelne Drehschritt eine besondere Lampe erreicht. Es kann auch auf Signallampen ganz verzichtet werden, in der Weise, daß durch die Stellungen der Drehwähler Da und Db die Zahl der eingeworfenen Münzen unmittelbar abgelesen werden kann, z. B. von einem Zählwerk.
Erfolgt entgegen der obigen Annahme der Münzeinwurf nicht mit sieben Münzen der Sorte a, sondern mit einer Münze der Sorte b und zwei Münzen der Sorte a, so wird durch Einwurf der Münze b das Schrittwerk Db um einen Schritt fortgeschaltet, wodurch der mit diesem gekuppelte Kontaktarm dbx auf den Kontakt 1 des zugehörigen Bogens zu So stehen kommt. Dieser Kontakt liegt in Reihe mit dem Kontaktarm da2 des Drehwählers Da, der bei Einwurf der beiden Münzen der Sorte α seine Kontaktarme dat und da2 auf die Kontakte 2 der zugehörigen Bögen stellt. Auch in dieser Lage ist der Stromkreis der Gebührenlampe III geschlossen, und zwar über die Kontakte t3, an2, den Schalter Ts, der Kontaktarme Ub1, dem Kontaktarm da2 und den Kontakt 2 des zugehörigen go Bogens; der Kontaktarm da± wird durch Umlegen des Kontaktarmes db± stromlos. Die übrigen Kontakte des dem Arm da2 zugehörigen Kontaktbogens sind in den Stromkreis der Störungslampe geschaltet.
Das Aufleuchten der Gebührenlampe meldet, wie bereits angedeutet, der Bedienung im Amt den eingegangenen Anruf und zeigt gleichzeitig den eingeworfenen Gebührensatz an. Der Anruf wird abgenommen. Mit dem Auftrag des Sprechgastes auf eine bestimmte Verbindung muß der durch die Lampe angezeigte Gebührensatz übereinstimmen, widrigenfalls wird die Verbindung abgelehnt und der Geldbetrag nach dem Einhängen des Hörers und dem Stöpselzug der Beamtin wieder zurückgegeben. Diese Rückgabe geschieht folgendermaßen:
Mit dem Abfallen des Relais Λί» bringt dessen zugehöriger Kontakt ans die Verzögerungsrelaiswicklung R1 unter Strom. Hierdurch wird der Kontakt r± umgelegt und der Stromweg des Leitungszweiges b verändert. Wird die Relaisspule T durch den Stöpselzug wieder stromlos, so daß die Kontakte t± und t2 in die gezeichnete Stellung zurückfallen und hat der Sprechgast seinen Hörer eingehängt, so kommen über den Leitungszweig b im Amt die Relais A11 und P" am Münzfernsprecher die Relaiswicklung L1 unter Strom. Das Relais L' schaltet die Wicklungen We und Wr an die Schleife a-b.
Durch das Abhängen des Hörers war unter dem Einfluß einer Feder der Kontakt Ahw in die Arbeitsstellung umgelegt worden (gestrichelt angedeutet), in welcher er sich derart sperrt, daß er nur bei Betätigung der Weiche gelöst werden kann. Damit wurden die Wicklungen L" und V kurzgeschlossen. Da die Relais A" und Pn niederohmig sind, so tritt ein kräftiger Stromstoß über die Wicklungshälfte Wr der Weiche ein, während über den Leitungszweig α, der an den hochohmigen Wicklungen der Relais An und B' liegt, eine wesentlich kleinere Strommenge durch die Wicklung We der Weiche führt, der lediglich das Ansprechen der Relais An und B1 bezweckt. Dadurch, daß die Stromstärke des Leitungszweiges b die des Leitungszweiges a überwiegt, werden durch die Weiche die Geldanschlagzungen 12 (Abb. 5) so gedreht,
ao daß die Münzen über die Zunge hinweg in den Rückgabeschacht 13 abrollen und in die Rückgabeschale fallen können.
In der Amtseinrichtung spricht über den Leitungszweig b mit dem Relais An das Relais P" an. Dieses Relais leitet mit seinem Kontakt pt zusammen mit dem unter Strom liegenden Relais R" die Rückstellung der Drehwähler ein, in der Weise, daß zuerst die Rückführung des Drehwählers Da und anschließend die Rückführung des Drehwählers Db mit Hilfe eines Unterbrechers U erfolgen. In dem Rückstellstromkreis liegt auch die Wicklung Rn. Der Rückstellstromkreis des Wählers Da nimmt folgenden Verlauf: Erde, Unterbrecher U, Relaisspule Ru, Kontakt r, Kontakt P1, Kontaktarm da2, Kontakt C1, Drehwähler Da, Batterie, Erde. Sobald der Kontaktarm das seinen zugehörigen Kontaktbogen verlassen hat, kommt er auf
4.0 einen Ruhekontakt zu liegen, welcher mit dem Kontaktarm db2 des Drehwählers Db verbunden ist. Hierdurch wird der Rückstellstromweg des Drehwählers Db geschlossen.
Ist die Rückführung beendet, so fällt durch das Herausschwenken des Armes das von seinem Kontaktbogen das Relais R" ab; dadurch nehmen die Ströme in beiden Leitungszweigen α und b die ursprüngliche, gleiche Größe wieder an. Die Weiche wird zurückgedreht und befreit durch Öffnen des Kontaktes WeIr den Elektromagneten V von seinem Kurzschluß. Der Sperrkontakt Ahw wurde beim Einsetzen der Weiche bereits geöffnet, der bewirkt hatte, daß der Münzeinwurf gesperrt war. Der Elektromagnet V wird nunmehr erregt; er nimmt die Wicklung L11 in den Stromkreis, bevor die Wicklung L1 stromlos wird.
Der Münzfernsprecher zeigt nunmehr wiederum die Stellung »frei« und ist für den nächsten Anruf bereit.
Ist der Gebührensatz durch das Amt in Ordnung befunden worden, so daß die Verbindung hergestellt werden kann, so steuert ein in der Speiseleitung liegendes Relais Ü die Schlußzeichenvorgänge von der Münzfernsprecherseite. Kommt das Gespräch zustande, so wird gemäß dem Ausführungsbeispiel auf die Zähltaste ZT gedrückt. Dadurch erhält die Wicklung I des Relais B Strom. Die Wicklung II des Relais E, die ebenfalls erregt wird, übernimmt die Haltung des Relais B so lange, bis die Münzen kassiert sind und steuert die Stromvorgänge für die Kassierung jetzt in umgekehrter RichJ tung wie vorher die Kontaktstellungen des R für die Rückgabe. Durch Umlegen des Kontaktes et des Relais E erhält der Leitungszweig α über die Wicklungen P" und B11 die größere Strommenge, so daß die Weiche nunmehr nach der entgegengesetzten Richtung ausschlägt und die Geldanschlagzungen 12 den Weg der Münzen in den Kassierkanal 14 und die Kasse K freigeben. Diese Stellung dauert ebenfalls wieder so lange, bis die Relais RH und E" im Amt abfallen, d. h. bis die Drehwähler Da und Db ihren Ruhepunkt erreicht haben, wodurch die Symmetrie der Leitung wiederhergestellt wird und der Verschlußmagnet V unter Aufhebung der Münzeinwurfsperrung wieder das Zeichen »frei« zeigt.
Wird der Münzfernsprecher vom Amt aus aufgerufen, so kann die Verbindung ohne weiteres abgenommen werden. Durch Einführung des Verbindungssteckers in die Verbindungsklinke erhält das Relais T Strom. Dadurch werden die Kontakte tt und t2 umgelegt, so daß die Relaiswicklungen V und V im Münzfernsprecher stromlos werden und abfallen. V sperrt in stromlosem Zustand, wie bereits angedeutet, den Geldeinwurf. Der Weckstrom fließt in Schleife über den umgelegten Kontakt^ und den HörerhebelAH zur Sprechstelle. Relais Ü bestätigt die Schlußzeichensignalisierung. Die Speisung erfolgt aus der Amtsbatterie. Bei Rückstellen, d. h. wenn die Beamtin den Stöpsel wieder zieht, erfolgt vom Amt aus die Umstellung der entsprechenden Kontakte, so daß die Relais JJ, sodann L11 und hierauf V wieder ansprechen, wie bereits vorher genauer erklärt.
Sollte bei der Rückstellung der Amtseinrichtung einer der Drehwähler Da oder Db aus Störungsursache seine Ruhestellung nicht erreichen, so wird durch Thermorelais Tha und Thb, welche parallel zu den Drehwählern liegen, die Störungslampe im Amt zum Aufleuchten gebracht. Der Münzfernsprecher bleibt durch den dauernd fließenden Rückgabestrom in Rückgabestellung, d.h. er ist
bis zur Beseitigung der Störung oder bis zur Rückführung des Drehwählers in die Ruhelage gesperrt, und zwar durch einen von der Weiche gesteuerten Schalterwe/?-, der das Relais V kurzschließt. Der Stromkreis der Störungslampe verläuft in diesem Falle über Kontakte tha bzw. thb, die durch die Thermorelais Tha und Thb gesteuert werden.
Der Münzprüfer ist so gebaut, daß eingeworfene unregelmäßig große Münzen beim Durchlaufen des Münzprüfers festgehalten werden und dadurch der Verschlußmagnet V kurzgeschlossen wird. Bleibt ein Geldstück im Münzprüfer stecken, d. h. fällt es durch die Einwirkung des kurzgeschlossenen Magneten V aus Störungsursachen nicht heraus, so entsteht infolge des Kurzschlusses der hochohmigen Wicklung des Magneten ein größerer Stromabfluß zur Münzfernsprechstelle. Die Wicklung P' spricht auf diesen größeren Stromabfluß an und schließt durch den Kontakt p2 den Stromkreis der Störungslampe. Tritt eine die Symmetrie belastende Störung, z. B. durch einseitige Unterbrechung oder einseitigen Erdschluß, ein, so wird auch in diesem Fall die elektrische Weiche in Tätigkeit gesetzt. Hierbei schließt der Kontakt wejr den Magneten V kurz, so daß wiederum der Münzeinwurf gesperrt und die Störungslampe zum Aufleuchten gebracht wird.
Will der Sprechgast nach dem Einwerfen einiger oder aller Münzen auf die Herstellung der Verbindung verzichten, so kann er, solange das Amt in die Herstellung der Verbindung noch nicht eingetreten ist, durch kurzzeitiges Ein -und Aushängen des Hörers seinen eingeworfenen Geldsatz wieder erhalten. Dieser Vorgang wird dadurch ausgelöst, daß mit dem Aushängen des Hörers an der Sprechstelle sämtliche Ruhestromrelais des Amtes abfallen, darunter auch das Relais An. Dessen Kontakt ans legt das Rückgaberelais R1 an Strom, so daß in der oben
4-5 beschriebenen Weise der Stromweg des Leitungszweiges b im Sinne der Geldrückgabe umgesteuert wird. Hängt der Sprechgast darauf seinen Hörer wieder ein, so tritt durch Ausschlag der Weiche die Rückgabe der ein-
,50 gezahlten Geldmünzen ein, worauf die Amtseinrichtung und die Einrichtung des Münzfernsprechers wieder in die Ruhelage zurückkehrt.

Claims (5)

  1. Patentansprüche:
    i. Münzfernsprecher mit mehreren für verschiedene Münzsorten bestimmten Münzkanälen, denen am Vermittlungsort Vorrichtungen zum Anzeigen der eingezahlten Beträge zugehören und in welchen von den Geldstücken gesteuerte Stromstoßkontakte, deren Stromstöße Drehwähler stufenweise entsprechend dem eingeworfenen Geldbetrag bewegen, angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die übliche Fernsprechdoppelleitung (α, b) einerseits mittels einer zwischen den beiden Leitungszweigen an der Sprechstelle liegenden Stromweiche (We, Wr) bei unsymmetrischer Belastung durch schwachen Strom die Einstellung der Anzeigevorrichtung an der Sprechstelle auf den jeweiligen Gebührentarif und bei unsymmetrischer Belastung unter Stromverstärkung Rückgabe der Münzen oder deren Kassierung bewirkt, andererseits, unter Benutzung der Erde als Rückleitung, mit Hilfe der beim Durchlauf der Münzen kurzzeitig beeinflußten Stromstoßkontakte (1, 2) die Stromkreise einer im Vermittlungsamt befindlichen Stromquelle steuert und dadurch das Ansprechen der die Anzeige der eingeworfenen Geldbeträge im Amt herbeiführenden Drehwähler (Da, Db) bewirkt.
  2. 2. Münzfernsprecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit Hilfe der Fernsprechdoppelleitung (a, b) auch die Überwachung des Betriebszustandes des Münzfernsprechers, die Feststellung des ein- oder ausgehängten Zustandes des Sprechapparates durch ein im Speisestrom liegendes Relais (Ü), die Überwachung des Münzfernsprechers hinsichtlich des Frei- oder Belegtseins durch einen geringen, aus der Amtsbatterie fließenden Ruhestrom und einen durch diesen erregten Schaltmagneten. (V) sowie die Meldung von. durch Steckenbleiben von Münzen hervorgerufenen Störungen an das Amt erfolgen.
  3. 3. Münzfernsprecher nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die unsymmetrische Belastung des Leitungszweiges (b) im Sinne der Münzrückgabe durch ein bei Abnehmen des Hörers abfallendes und dadurch den Stromweg des Leitungszweiges (b) umsteuerndes Ruhestromrelais (An) des Amtes erfolgt, derart, daß, solange das Amt in die Herstellung der Verbindung noch nicht eingetreten ist, die Rückgabe der eingeworfenen Münzen durch kurzzeitiges Aus- und Einhängen des Hörers bewerkstelligt werden kann.
  4. 4. Münzfernsprecher nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Weiche (We, Wr) ein Sperrorgan (Schalter weJ2) steuert, welches (durch Kurzschließung des Schaltmagneten V) den Münzeinwurf für neue Anrufe so lange sperrt, bis die Rückstellung im Amt end-
    gültig beendigt ist oder eine unsymmetrische Belastung bewirkende Störungen beseitigt sind.
  5. 5. Münzfernsprecher nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Störungen in Form von Unterbrechungen oder Erdschlüssen die Sperrung des Münzeinwurfes (durch Kurzschluß des Schaltmagneten V) sowie das Aitfleuchten einer Störungslampe im Amt bewirken.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen
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