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Magnetspielzeug Die Erfindung bezieht sich auf ein Spielzeug, das
aus einer Fahrbahn und einem Fahrzeug besteht. Sie bezweckt, ein Spielzeug von neuartiger
und überraschender Spielwirkung zu schaffen.
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Die Erfindung besteht darin, daß in dem Zwischenraum zwischen den
beiden Fahrbahnen eine magnetische Fesselvorrichtung vorgesehen ist, welche !m Augenblick
des Startens des Fahrzeuges so in Bewegung gesetzt wird, daß das Fahrzeug von einem
um eine waagerechte Achse rotierenden Magneten. eingefangen wird, eine oder mehrere,
in Flucht der Fahrbahn liegende, kreisförmige Bewegungen ausführt und vor endgültigem
Ablauf des den Magneten bewegenden Federwerkes durch eine von diesem gesteuerte,
klappbare Rampe auf die Ablaufbahn geleitet wird. Dabei kann die die kreisförmigen
Bewegungen des Fahrzeugs ermöglichende Fahrbahn von einem .im Längsschnitt runden
.Gehäuse gebildet seih, wobei eine von außerhalb dieses Gehäuses steuerbare Brems-
und Au.slösevorvichtung zum Stillsetzer und Freigeben des Federwerkes vorgesehen
ist.
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Ein solches Spielzeug übt eine überraschende Spielwirkung aus. Diese
liegt vornehmlich darin begründet, daß das Fahrzeug, auch während es an der Unterseite
des z. B. kugelförmigen Fahrbahngehäuses entlang fährt, nicht herabfällt. Die Erfindung
ermöglicht es außerdem, durch Ausbildung
des Fahrbahngehäuses als
Weltkugel den Eindruck hervorzurufen, als ob ein Fahrzeug, z. B. ein Auto, von Ort
zu Ort und von Land zu Land eile.
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Es ist zwar ein Reklamegerät bekannt, bei welchem der Antrieb der
bewegten Gegenstände durch eine feste Wand hindurch mittels eines magnetischen Kraftfeldes
bewirkt wird. Das Gehäuse diieses Gerätes kann als Weltkugel gestaltet sein. Bei
einem solchen Gerät können sich aber die bewegten Gegenstände immer nur um das kugelige
Gehäuse herumbewegen. Es eignet sich das. Gerät daher allenfalls als Schaustück
für Reklamezwecke. Als Spielzeug ist es nicht einsetzbar.
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Es sind auch schon Spielzeuge mit einem innerhalb eines Reifens zum
Kreisen bringbaren Fahrzeug bekanntgeworden. Dafür findet jedoch weder eine magnetische
Mitnahme der Fahrzeuge statt, noch ist es dabei möglich, :die Fahrzeuge außen an
der runden Fahrbahn entlang rollen zu lassen. Diese Spielzeuge ergeben somit ebensowenig
eine Anregung für die Erfindung wie ein anderes bekanntes Spielzeug, bei welchem
ein Fahrzeug eine geneigte Fahrbahn herabfährt und durch einen bogenförmigen.Auslauf
auf eine Aufspringfläche fährt.
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Um dem spielenden Kind eine erhöhte Spielmöglichkeit zu geben, .geht
ein weiteres Merkmal der Erfindung dahin, der Ring- bzw. Kugellaufbahn des Gehäuses
nicht nur eine im Bereich ihrer oberen Krümmung endende Startbahn zuzuordnen, sondern
mit dieser Startbahn eine Schleudereinrichtung zusammenwirken zu lassen., welche
das auf sie aufgesetzte Fahrzeug anstößt. Ebenso führt es zu einer Steigerung des
Spieleffektes, daß gemäß der weiteren Erfindung die klappbare Rampe -in Abhängigkeit
von der Stellung des Magneten vierschwenkbar ist und ein an dieser Rampe angreifender
Arm im Gehäuseinnern. mit einem Nockenrad zusammenwirkt, dessen Antrieb vom Federwerk
aus unter Zwischenschaltung einer Übersetzung erfolgt.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind in oder nachstehenden
Beschreibung der Zeichnung erläutert, welche ein Ausführungsbeispiel zeigt. Es ist
Fig. i eine schaubildliche Darstellung des Spielzeugs, Fig. 2 ein Schnitt nach A-B
der Fg. i, Fig. 3 ein Schnitt nach C-D der Fig. i, Fig. 4 ein Schnitt nach E-F der
Fig. i, Fig. 5 das Schaubild einer Einzelheit, Fig. 6 das obere Ende der Ablaufbahn
in schaubildlicher Darstellung, .
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Fi.g. 7 ein Schnitt nach G-H der Fi;g. i, Fig. 8 ein anderer Schnitt
nach I-K der Fig. 7, Fig. 9 ein Schnitt nach L-M der Fig. 7, Fig. io ein Schnitt
nach N-0 der Rig. 7, Fig. i i eine schaubildliche Darstellung der Steuerorgane,.
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Fig. 12 ein Teilschnitt .durch ein Fahrzeug. Auf der Grundplatte i
ist mittels der Streben 2 die Nachbildung 3 der Weltkugel befestigt. An die Grundplatte
i kann mittels der Haken .4 und der Ösen 5 eine Anschlußplatte 6 angefügt werden.
An dieser sind ztvei Lagerböcke 7 befestigt, welche mittels der Achse 8 die Startschiene
9 schwenkbar aufnehmen.
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Diese Startschiene 9 hat, wie Fig. 3 erkennen läßt, drei Längsrillen
io, ii und 12, wovon die beiden ersteren als. Leitglieder für das Fahrzeug dienen,
während die Rille 12- als Versteifungsmittel wirkt.
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Unterhalb der Deckscheibe 13 der Anschlußplatte 6 isst mittels der
Achse 14 ein Hebel 15 angelenkt, der an seinem freien Ende eine Nase 16 aufweist.
Diese legt sich an die Unterseite des Schiebers 17 an und rastet 4n die Ausnehmung
18 ein, wenn der Schieber 17 in Richtung des Pfeiles a verschoben wird. Der Schieber
ist dann festgelegt. An seine Abwickelung i7', welche die Startschiene 9 in deren
Öffnung 2o :durchgreift, legt sich das Fahrzeug i9 an (Fig. i). Der Schieber
17 steht dabei unter Wirkung der Feder 21, die an einem Winkelarm 22. des
Sperrhebels 15 angreift. Wenn die Stange 23 in Richtung des Pfeiles a verschoben
wird, .dann klinkt die Nase 16 aus der Ausnehmung 18 heraus, und der Schieber
17 wird durch die Feder 21 in Gegenrichtung des Pfeiles a geschnellt. Dadurch
wird das Fahrzeug i9 auf der Startschiene 9 nach oben bewegt.
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Das Bewegen der Stange 23, -die in dem Lager 24 geführt ist, erfolgt
durch einen Betätigungshebel: 25, an dessen Achse 26 ein Winkelhebel 27 befestigt
ist. Beim Niederdrücken des Hebels 25 schwingt das Winkelstück 27 in Richtung des
Pfeiles a. aus und verschiebt die Stange 23 so weit in dieser Richtung, bis, wie
- oben erwähnt, die Nase 16 aus der Ausnehmung 18 ausklinkt.
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An dem Arm 28 des Winkelhebels 27 ist ein Bügel 29 eingehängt, welcher,
im Innern der Weltkugel 3, an dem Arm 3,0 eines Doppelhebels 3 1 angreift.
Dieser ist um die Achse 32 schwenkbar und steht unter Wirkung der Feder 33. Er weist
zwei abgewinkelte Nasen 34 und 35 auf, von welchen die letztere dazu dient, fdas
Laufwerk 36, welches durch die Feder 37 getrieben wird, mittels des umgebogenen
Wellenendes. 38 zu sperren. Die Nase 34 ist so ausgebildet, daß sie mit der Kante
39 auf dem. Rad 40 und mit der Kante 41 auf dem Rad 42 aufliegt. Bei Stillstand
des Werkes 36 legen sich die Kanten 39/4i je in eine dieser Ausnehmungen 43 bzw.
44 der Räder 4o und 42 ein. Außerdem stößt das abgewinkelte Wellenende 38 an der
Nase 35 des Hebels 3 i an, so daß das besamte Laufwerk 36 stillsteht.
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Das Rad4o mit den Ausnehmungen 43 sitzt zusammen mit dem Zahnrad 45
auf einer Buchse 46, welche lose auf der Welle 47 des Laufwerks 36 angeordnet ist.
Das. Zahnrad 45 kämmt mit dem Ri.tzel 48 der verlängerten Aufzugsachse 49. Fest
auf der Achse 47 sitzt das Rad 42 mit der Ausnehmung 44 zusammen mit dem Arm 5o,
an dessen äußerem Ende ein Magnet, vorzugsweise ein Hochlei.stungsdauermagnet 5
i, befestigt ist. Dieser drückt eine Blattfeder 5z gegen die Wandung der
Kugel
3. Auf der Achse 47 sitzt außerdem ein Ritzel53, welches über .das Ritze154 mit
dem Zahnrad 55 in Verbindung steht. Dieses hat einen Nocken 56.
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Durch einen Schlitz 57 in der Gehäusewand der Kugel 3 ragt ein Stift
58 ein, der eine Abwinkelung der Achse 59 ist, auf welcher fest ein Teilstück 6o
der Ablaufschiene 61 sitzt, ,die mittels des Hakens 62 an die Achse 59 angehängt
ist.
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Auf der schon obenerwähnten Achse 49, welche vorteilhafterweise die
Aufzugsachse ist, sitzt ein Ritzel 63, welches mit dem Zahnrad 64 kämmt. Dieses
weist auf seiner Innenseite einen Nocken 65 auf. In den Drehbereich des Nockens
65 reicht das Ende 66 des. nach unten aus der Kugel 3 herausragenden Hebels 67,
der um. die Achse 68 schwenkbar ist und unter Wirkung der Feder 69 steht. Da diese
gegen das Teil 66 des Hebels 67 drückt, legt sich dieser gegen das Winkelstück
70 an., welches an der Kugelwand 3 angebracht ist. Das äußere Ende 71 des
Hebels 67 liegt dabei außerhalb des Schwenkbereichs der Verlängerung 72 des
Winkelhebels 27 (Fig. io).
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Die Handbewegung und Wirkungsweise des Spielzeugs. ist wie folgt:
Bei nicht aufgezogenem Laufwerk 36 wird der Hebel 67 durch den Nocken 65 in die
in Fig. io strichpunktiert dargestellte Lage gebracht. Dann ist es unmöglich, den
Hebe125 zu betätigen, weil der Winkelhebel 27, 28, 72 fest mit der Achse 26 verbunden
ist und, die Verlängerung 72 des Winkelhebels 27, 28 gegen d'as Ende 71 des Hebels
67 stößt.
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Wird das Werk 36 mittels eines üblichen Schlüssels über die Achse
49 aufgezogen; so wird über das auf dieser sitzende Ritzel 63 das Zahnrad 64 gedreht,
so daß der Nocken 65 den Hebel 66, 67, 71 freigibt und dieser in die in Fig. io
ausgezogen dargestellte Lage schwingt. Wird nunmehr der Hebel 25 betätigt, so wird
die Stange 23 durch den Winkelhebel 27 in Richtung des Pfeiles d verschoben
und das Fahrzeug i9 auf der Startschiene 9 nach oben geschleudert.
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Zugleich wird,die Stange 29 nach unten gezogen, somit der Hebel 31
mit seiner Nase 34 aus den Ausnehm:ungen 43 und 44 der Räder 4o und 42 herausgezogen
sowie die Nase 35 aus dem Drehbereich .des abgewinkelten Wellenendes 38 herausbewegt.
Das Laufwerk ist also freigegeben.
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Da der Mechanismus von Anfang an so eingestellt ist, daß -der durch
das Laufwerk 36 angetriebene Magnet 51 mit dem Fahrzeug i9 zusammentrifft, -wenn
dieses den höchsten Punkt der Kugel 3 erreicht hat, und da in das Fahrzeug ein zweiter
Magnet 73 eingebaut ist, so fährt dieses, mitgenommen durch den Magnet 51 im Innern
der Kugel 3, um die Kugel herum. Dies geschieht so lange, bis die Ausnehmu.ng
44 des Rades 42 mit einer der Au.snehmungen 43 des Rades 40 unter der Nase 34 des
Hebels 31 zusammentrifft. Es drückt dann die Feder 33 den Hebel 31 herunter, so
daß einerseits die Nase 34 in die Ausnehmungen 43 und 44 einrastet und anderseits
die Nase 35 in den Drehbereich des abgewinkelten Wellenendes 38 kommt und das Laufwerk
sperrt, dieses also stillsteht.
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Während dieses Vorgangs macht das Zahnrad 55 eine Umdrehung. Kurz
vorderen Ende schlägt der Nocken 56 an den Stift 58 an, so daß dieser, mithin auch
das auf seiner Achse 59 sitzende Teilstück 6o der Ablaufschiene 61, von der in Fig.
i und 8 dargestellten Lage in die in Fig.9 gezeichnete Lage geschwenkt wird. Das
Fahrzeug fährt dann von der Kugeloberfläche auf dieses Teilstück auf und über die
Ablaufschiene 61 ab.
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Nachdem das Teilstück 6o der Ablaufschiene 61 wieder zurückgeschwenkt
(Fig. i), das Fahrzeug 19 auf die Startschiene 9 gesetzt und die Schleudervorrichtung
17 gespannt ist, kann der Hebel 25 erneut betätigt, also der Spielvorgang wiederholt
werden.
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Vorzugsweise ,sind die Übersetzungsverhältnisse so gewählt, daß das
Zahnrad 64 mit seinem Nocken 65 vom ersten bis zum letzten Ablauf nur eine Umdrehung
macht. Legt sich der Nocken 65, kurz bevor das Laufwerk 36 ganz abgelaufen ist,
an den Hebel 66, 67, 71 an, so schiebt er diesen von der in Fig. io ausgezogen dargestellten
Lage in d'ie strichpunktiert gezeigte Stellung. Es kommt dann also das Hebelende
71 über den Winkelhebel 27, 28, 72 zu liegen. Somit ist die Betätigungsvorrichtung
gesperrt. Es ist dadurch vermieden, daß .das Fahrzeug i9 erneut »auf Fahrt geht«,
aber die Federkraft des Laufwerks 36 nicht mehr ausreicht, einen ganzen Umlauf zu
vollenden, in welchem Falle der Wagen mitten auf der »Weltkugel« stehenbleiben würde
und der Neuanlauf erschwert wäre.
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Wird die Feder 37 des Laufwerks 36 wieder aufgezogen, so dreht sich
das Zahnrad 64 zurück, so daß der Hebel 66, 67, 71 wieder seine Ausgangsstellung
einnimmt. Die Auslösevorrichtung ist also wieder freigegeben.
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In Abweichung von dem gezeichneten Ausführungsbeispiel ist es möglich,
am Ende der Ablaufschiene 6o, 61 einen Looping vorzusehen, den .das Fahrzeug am
Ende seiner Fahrt .noch durchfahren muß.
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Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, die Laufbahn, die
Grundplatte und die Schienen aus Kunststoff im Wege des Druckgießens herzustellen.
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Es können die Streben 2 -der Kugel 3 wegfallen und durch einen Fuß,
ähnlich wie bei einem Globus, ersetzt werden.
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Es ist die Erfindung nicht auf Spielzeugautos beschränkt. Sie kann
auch bei anderen Spielzeugen, z. B. einem Flugzeug, Schiff, Motorroller od. dgl.,
angewendet werden. Ebenso braucht als Fahrbahn nicht eine Kugel vorgesehen zu sein.
Die Fahrbahn kann z. B.. von einem Ring, Reifen od. dgl. gebildet sein.