DE963093C - Verfahren zur Herstellung wasserunloeslicher Disazofarbstoffe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung wasserunloeslicher Disazofarbstoffe

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DE963093C DES36079A DES0036079A DE963093C DE 963093 C DE963093 C DE 963093C DE S36079 A DES36079 A DE S36079A DE S0036079 A DES0036079 A DE S0036079A DE 963093 C DE963093 C DE 963093C
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Dr Ernst Merian
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B31/00Disazo and polyazo dyes of the type A->B->C, A->B->C->D, or the like, prepared by diazotising and coupling
    • C09B31/02Disazo dyes
    • C09B31/06Disazo dyes from a coupling component "C" containing a directive hydroxyl group

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Description

  • Verfahren zur Herstellung wasserunlöslicher Disazofarbstoffe Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung wasserunlöslicher Disazofarbstoffe der Zusammensetzung worin die Benzolringe A und B von Sulfonsäure-, Sulfonsäureamid- und Carboxylgruppen frei sind, ein x eine Methoxygruppe und das andere x ein Wasserstoffatom, eine niedrigmolekulare Alkoxygruppe, ein Halogenatom oder eine Methylgruppe, y eine niedrigmolekulare Alkoxygruppe, z eine Methyl- oder Methoxygruppe und w ein - Wasserstoffatom oder zusammen mit z den Rest -CH= C H - C H = C H - bedeutet. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man = Mol der Diazoverbindung aus einem in ortho-Stellung zur Aminogruppe gegebenenfalls eine Methoxygruppe aufweisenden Aminobenzol mit = Mol z-Amino-a-methoxy-5-methyl- bzw. -5-methoxybenzol oder Z-Amino-z-alkoxynaphthalin vereinigt, die erhaltene Monoazoverbindung weiterdiazotiert und mit = Mol eines in para-Stellung zur Hydroxylgruppe kuppelnden und, wenn x im Kern A für Wasserstoff steht, in meta-Stellung zur Hydroxylgruppe eine Methoxygruppe aufweisenden Oxybenzols kuppelt.
  • Es sind bereits ähnliche Disazofarbstoffe, in welchen jedoch weder der Kern A noch der Kern Beine Methoxygrappe in ortho-Stellung zur jeweiligen - N = N-Gruppe tragen, hergestellt worden. Die Farbstoffe, welche im Kern A keine Methoxygruppe tragen, besitzen den Nachteil, Celluloseester- und synthetische Polyamidfasern nur bei verhältnismäßig hohen Temperaturen und ziemlich farbschwach zu färben. Es wurde daher vorgeschlagen, zur Behebung dieses Nachteils eine Acetylaminogmppe in den Kern A einzuführen. Die so erhaltenen Farbstoffe ziehen wohl auf Acetatkunstseide um 4o0/0 farbschwächer als derjenige, welcher der Zusammensetzung entspricht. Die Stellung der eingeführten Methoxygruppe ist dabei von wesentlicher Bedeutung. Eine Substitution des Kerns A durch eine Methoxygruppe in meta- oder in para-Stellung zur Azobindung setzt das Ziehvermögen beträchtlich herab; es ist bei solchen Farbstoffen sogar geringer als bei den entsprechenden methoxygruppenfreien Farbstoffen.
  • Disazofarbstoffe, welche im Kern B keine Methoxygruppe tragen, färben Celluloseesterfaserr, synthetische Polyamidfasern und Polyesterfasern nur in gelben, orangefarbenen und rotbraunen Tönen. Es war nicht vorauszusehen, daß die Einführung einer Meth- bei tieferen Temperaturen auf die Faser auf und sind verhältnismäßig farbstark; sie sind aber in den Naßechtheiten schlechter als die erstgenannten Farbstoffe.
  • Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß durch die Einführung einer zur - N = N-Gruppe orthoständigen Methoxygruppe in den Kern A das Ziehvermögen der Disazofarbstoffe auf Celluloseester-und synthetische Polyamidfasern ebenfalls bedeutend erhöht wird, dabei aber die Naßechtheitseigenschaften nicht verschlechtert, sondern im Gegenteil noch verbessert werden. Des weiteren verdient die unerwartete Feststellung erwähnt zu werden, daß diese Methoxysubstitution die Farbtöne der Farbstoffe nicht oder nur wenig verändert.
  • Die Tatsache, daß durch die Einführung einer Methoxygruppe in den Kern A eine Verbesserung der Affinität hervorgerufen wird, ist an sich erstaunlich, denn eine Beschwerung der Disazofarbstoffe der Zusammensetzung durch seitliche Substituenten bewirkt sonst in der Regel eine Verschlechterung des Ziehvermögens. So ist zum Beispiel der Farbstoff der Zusammensetzung oxygruppe in den Kern Beinen überraschend starken bathochromen Einfluß ausüben würde. Die Einführung der Methoxygruppe in den Kern B ermöglicht, technisch wichtige rote und rubinfarbene Dispersionsfarbstoffe herzustellen, die hervorragende Echtheitseigenschaften namentlich auch auf synthetischen Polyamidfasern besitzen. Die Erfindung ist deshalb bedeutungsvoll, weil es bisher keine Dispersionsfarbstoffe gab, welche synthetische Polyamidfasern in ätzbaren und zugleich lichtechten roten Tönen färben. Auch in diesem Falle ist die Stellung der Methoxygruppe wesentlich; sie muß in ortho-Stellung zur Azogruppe stehen. So färben z. B. die Farbstoffe vom Typus eine blaustichigrubinrote Färbung liefert. Die Wirkung der Einführung einer Methoxygruppe in den Kern B ist um so überraschender, als zum Beispiel die Einführung einer Alkylgruppe in diesen Kern die bei der Methoxygruppe auftretende Farbverschiebung nicht zur Folge hat. Es verdient ferner erwähnt zu werden, daß die Disazofarbstoffe, die man durch Kuppeln erfindungsgemäßer Diazo-monoazoverbindungen mit _, 3-Dioxybenzol erhält, praktisch keine Affinität zu den obengenannten Fasern haben und daß deren Färbungen in den Lichtechtheiten ungenügend sind, während die Farbstoffe der vorliegenden Erfindung, die eine i-Oxy-3-methoxybenzol-Endkomponente enthalten, die schon besprochenen wertvollen Eigenschaften besitzen.
  • Die neuen Disazofarbstoffe färben Celluloseesterfasern, synthetische Polyamidfasern und Polyesterfasern in reinen orangefarbenen, scharlachroten, rubinroten und rotbraunen Tönen von vorzüglicher Licht-, Wasch- und Sublimierechtheit. Außerdem zeichnen sich die Färbungen durch hervorragende Beständigkeit gegenüber Verbrennungsgasen aus. Die neuen Farbstoffe eignen sich auch in hervorragender Weise zum Färben der genannten Fasern, wenn sie in Mischung mit bekannten Oxydisazofarbstoffen vorliegen, wobei solche Gemische vorteilhaft im Herstellungsverfahren erhalten werden. Man kann also an Stelle eines Oxybenzols als Endkomponente ein Gemisch aus deren zwei oder mehr einsetzen. Wertvolle Gemische von Disazofarbstoffen werden auch erhalten, wenn man bei der Herstellung der Farbstoffe als Anfangskomponente ein Gemisch aus zwei oder mehreren voneinander verschiedenen Aminobenzolen verwendet.
  • Gegenüber den bekannten Disazofarbstoffen der USA.-Patentschriften 2 072 252 und 2 563 ogi ergeben die neuen Disazofarbstoffe auf synthetischen Polyamidfasern wesentlich tiefere Färbungen, welche auf mitgewaschenes, weißes Polyamidmaterial weniger abbluten.
  • Die neuen Farbstoffe werden hergestellt, indem man ein in ortho-Stellung zur Aminogruppe gegebenenfalls eine Methoxygruppe aufweisendes Aminobenzol in üblicher Weise diazotiert und mit einem Aminobenzol oder =-Aminonaphthalin der einleitend angegebenen Zusammensetzung in para-Stellung zur Aminogruppe vereinigt. Die erhaltenen Monoazoverbindungen werden in Lösung oder Suspension weiterdiazotiert und mit einem in meta-Stellung zur Hydroxylgruppe gegebenenfalls eine Methoxygruppe aufweisenden " Oxybenzol in para-Stellung zur Hydroxylgruppe gekuppelt. Manchmal ist es von Vorteil, die diazotierten Anfangskomponenten mit den co-Methansulfonsäuren der Mittelkomponenten zu vereinigen und in den erhaltenen Monoazofarbstoffen den co-Methansulfonsäurerest vor der Weiterverarbeitung abzuspalten. Die Aufarbeitung der neuen Disazofarbstoffe erfolgt in bekannter Weise durch Filtrieren der wäßrigen Kupplungsmedien und Waschen und Trocknen der Filterkuchen. Zur Herstellung von geeigneten Färbepräparaten werden die erhaltenen Farbstoffe vorzugsweise in Gegenwart von geeigneten Dispersionsmitteln und gegebenenfalls in Gegenwart von anorganischen und organischen Füllstoffen vermahlen. Die Farbstoffpasten können auch feucht mit den geeigneten Dispersionsmitteln vermischt werden und erst nachträglich, z. B. im Zerstäubungstrockner, getrocknet werden.
  • Als Aminobenzole, welche in Form ihrer Diazoverbindungen als Anfangskomponenten dienen, kommen zum Beispiel die folgenden in Betracht: i-Amino-2-methoxybenzol, i-Amino-2-methoxy-q.-bzw. -5-methylbenzol, i-Amino-2, q.- bzw. -2, 5-dimethoxybenzol, i-Amino-2-methoxy-q.-chlorbenzol, i-Amino-2-methoxy-4-brombenzol, i-Amino-2-methoxy-q.-fluorbenzol, i-Ämino-2-methoxy-q.-acetylaminobenzol, i-Amino-2, 5-dimethoxy-q.-acetylaminobenzol und i-Amino-2-methoxy-q.-acetylamino-5-methylbenzol.
  • Als Mittelkomponenten eignen sich beispielsweise die folgendeninpara-StellungzurAminogruppekuppelnden Amine der Benzol- und Naphthalinreihe: i-Amino-2-methoxy-5-methylbenzol, i-Amino-2, 5-dimethoxybenzol, I-Amino-2-methoxynaphthalin und i-Amino-2-äthoxynaphthalin,wobei einzelneVertretervorteilhaft in Form ihrer co-Methansulfonsäuren eingesetzt werden.
  • Als Endkomponenten können z. B. Oxybenzol, i-Oxy-2- bzw. -3-methylbenzol, i-Oxy-2- bzw. -3-Chlorbenzol, i-Oxy-2- bzw. -3-methoxybenzol, i-Oxy-2-bzw. -3-äthoxybenzol, i-Oxy-2- bzw. -3-propoxybenzol, i-Oxy-2- bzw. -3-oxyäthoxybenzol, i-Oxy-2-bzw. -3-alkoxyäthoxybenzole, i-Oxy-2-methyl-5-alkoxybenzole, i-Oxy-2, 5-dialkoxybenzole und i-Oxy-2-halogen-5-alkoxybenzole zur Anwendung gelangen.
  • Die nachfolgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung. Die Mengen- und Temperaturverhältnisse können dabei im Rahmen der vorstehenden Beschreibung zum Teil in weitem Umfange variiert werden. Unter Teilen werden Gewichtsteile verstanden.
  • Beispiel i 24,5 Teile i-Amino-2-methoxybenzol werden in ¢0o Teilen Wasser und 64 Teilen konzentrierter Salzsäure gelöst. Man kühlt die Lösung durch Zusatz von q.oo Teilen Eis auf o° ab und versetzt sie mit einer Lösung von 14 Teilen Natriumnitrit in q.o Teilen Wasser. Nach beendigter Diazotierung tropft man zum Diazogemisch eine Lösung von 27 Teilen i-Amino-2-methoxy-5-methylbenzol in 5oo Teilen Wasser-und 32 Teilen konzentrierter Salzsäure hinzu und fügt der Masse zur Beschleunigung der Kupplung 45 Teile Natriumacetat zu. Wenn die Kupplung beendigt ist, versetzt man die Masse mit Zoo Teilen Natriumchlorid und filtriert die ausgeschiedene Monoazoverbindung ab. Sie wird in 2ooo Teilen Wasser und 64 Teilen konzentrierter Salzsäure angerührt, dieAufschlämmung durch Zusatz von Eis auf 5° gestellt und mit einer Lösung von 15 Teilen Natriumnitrit in 5o Teilen Wasser dianotiert. Hierauf wird die Diazoazolösung filtriert und das erhaltene Filtrat mit einer Lösung von 2o Teilen Oxybenzol in Zoo Teilen Wasser, 48 Teilen Natriumcarbonat, 21 Teilen 360/jger Natriumhydroxydlösung und 8o Teilen Natriumacetat bei o bis 5° vereinigt, wobei die Kupplung zum Disazofarbstoff eintritt. Dieser wird filtriert, neutral gewaschen und getrocknet. Man erhält ein braunes Pulver, das Acetatkunstseide, synthetische Polyamidfasern und Polyesterfasern in gelborangen Tönen von hervorragenden Echtheitseigenschaften färbt.
  • Vergleichsweise ist der Farbstoff, welcher als Anfangskomponente den Rest des Aminobenzols trägt, um 35 °/o und derjenige mit dem Rest des i-Amino-3-methoxybenzols als Anfangskomponente um 55 °/o farbschwächer als der Farbstoff des Beispiels. Beispiel 2 16 Teile i-Amino-2-methoxybenzol werden entsprechend den Angaben des vorstehenden Beispiels dianotiert. Die Diazolösung wird bei o° mit einer warm zubereiteten Lösung aus 2o Teilen i-Amino-2, 5-dimethoxybenzol in 3oo Teilen Wasser und 3o Teilen konzentrierter Salzsäure vereinigt, wobei die Kupplung durch Zutropfen einer Lösung von 45 Teilen Natriumacetat in ioo Teilen Wasser beschleunigt werden kann. Nach beendigter Kupplung wird die Monoazoverbindung filtriert, als feuchte Paste in 6oo Teilen Wasser und 4o Teilen konzentrierter Salzsäure angerührt und mit einer Lösung von 9 Teilen Natriumnitrit in 3o Teilen Wasser bei io° dianotiert. Man klärt die Lösung von geringen Verunreinigungen und vereinigt sie bei o° mit einer Lösung aus 13 Teilen Oxybenzol, 7oo Teilen Wasser, 13 Teilen 36%iger Natriumhydroxydlösung, 5o Teilen Natriumacetat und 3o Teilen Natriumcarbonat. Der ausgeschiedene Disazofarbstoff wird filtriert, neutral gewaschen und getrocknet. Man erhält ein braunes Pulver, das Acetatkunstseide, synthetische Polyamidfasern und Polyesterfasern in rotorangen Tönen von hervorragenden Echtheitseigenschaften färbt.
  • `dergleichsweise ist der entsprechende Farbstoff mit Aminobenzol als Anfangskomponente um 35 °/o, derjenige mit i-Amino-3-methoxybenzol ebenfalls um 35 °/o und derjenige mit i-Amino-4-methoxybenzol um 75 °/o farbschwächer als der Farbstoff des Beispiels. Beispiel 3 11,8 Teile Aminobenzol werden auf analoge Weise, wie im Beispiel i beschrieben, dianotiert und mit 2o Teilen i-Amino-2, 5-dimethoxybenzol vereinigt. Man rührt die Kupplungsmasse ungefähr io Stunden lang. Der Monoazofarbstoff fällt als orangegelber Niederschlag aus. Durch Zugabe von 2o Teilen konzentrierter Salzsäure stellt man die Suspension kongosauer und filtriert hierauf den Farbstoff ab. Die erhaltene Farbstoffpaste wird nach den Angaben des Beispiels 2 dianotiert. Nach einiger Zeit filtriert man die entstandene Lösung von geringen Verunreinigungen und versetzt sie bei o bis 5° mit einer Lösung aus 16 Teilen i-Oxy-3-methoxybenzol, 7oo Teilen Wasser, 13 Teilen 36°/oiger Natriumhydroxyd-Lösung, 5o Teilen Natriumacetat und 3o Teilen Natriumcarbonat, wobei die Kupplung zum Disazofarbstoff eintritt. Dieser wird filtriert, neutral gewaschen und getrocknet. Man erhält ein braunes Pulver, das sich in Äthanol mit karminroter und in konzentrierter Schwefelsäure mit meergrüner Farbe löst. Es färbt Acetatkunstseide, synthetische Polyamidfasern und Polyesterfasern in reinen blaustichigroten Tönen von hervorragenden Echtheitseigenschaften.
  • Beispiel 4 61,5 Teile i-Amino-2-niethoxybenzol werden in Zoo Teilen Wasser und 16o Teilen konzentrierter Salzsäure angerührt. Nach Zusatz von 3oo Teilen Eis wird die Masse mit einer Lösung von 35 Teilen Natriumnitrit in ioo Teilen Wasser versetzt. Hierauf wird die Temperatur der nun vorliegenden Diazolösung durch Zusatz von 35o Teilen Eis auf o° gestellt und ihr eine Lösung von 76,5 Teilen 1 Amino-2, 5-dimethoxybenzol in 5oo Teilen Wasser und 62 Teilen konzentrierter Salzsäure hinzugefügt. Anschließend stellt man die Reaktion der Masse mittels einer wäßrigen Lösung aus 13o Teilen Natriumacetat kongoneutral und läßt die Masse einige Stunden rühren. Man setzt ihr 3oo Teile Natriumchlorid zu, worauf der Monoazofarbstoff filtriert werden kann. Die scharf abgesaugte Paste wird hierauf in iooo Teilen Wasser und 16o Teilen konzentrierter Salzsäure angerührt und nach Zusatz von Zoo Teilen Eis mit einer Lösung von 35 Teilen Natriumnitrit in ioo Teilen Wasser dianotiert. Man filtriert die entstandene Lösung von geringen Verunreinigungen und vereinigt sie mit einer Lösung aus 23,5 Teilen Oxybenzol, 31 Teilen i-Oxy-3-methoxybenzol, 5öoTeilen Wasser, 55Teilen 36°/oiger Natriümhydroxydlösung und 6o Teilen Natriumcarbonat. Man isoliert das erhaltene Gemisch von Disazofarbstoffen in üblicher Weise. Es färbt Acetatkunstseide, synthetische Polyamidfasern und Polyesterfasern in reinen roten Tönen von hervorragenden Echtheitseigenschaften. Beispiel 5 24,5 Teile i-Amino-2-methoxybenzol werden wie im Beispiel i dianotiert. Zur erhaltenen Diazolösung tropft man eine heiße Lösung von 38 Teilen i-Amino-2-äthoxynaphthalin in 8oo Teilen Wasser und 32 Teilen 3o°/oiger Salzsäure und setzt gleichzeitig so viel Eis hinzu, da.ß die Temperatur der Masse unterhalb von 5° bleibt. Zur Beschleunigung der Kupplung werden der Masse 76 Teile Natriumacetat in Form einer wäßrigen Lösung hinzugefügt. Wenn die Kupplung beendigt ist, wird die Suspension mit 35 Teilen 3o°/oiger Salzsäure kongosauer gestellt und daraus der gebildete Monoazofarbstoff durch Zusatz von 25o Teilen Natriumchlorid gefällt. Nach einiger Zeit wird er filtriert. Der gut abgepreßte Monoazofarbstoff wird nun in 2ooo Teilen Wasser und 64 Teilen 3o°/oiger Salzsäure angerührt und hierauf mit einer Lösung von 16 Teilen Natriumnitrit in 5o Teilen Wasser bei 15 bis 2o° dianotiert. Der Monoazofarbstoff geht dabei in Lösung. Nach einiger Zeit wird die Lösung von geringen Verunreinigungen filtriert und hierauf mit 25 Teilen i-Oxy-3-methoxybenzol vereinigt. Durch Zugabe von Ammoniak läBt sich die Kupplung beschleunigen. Der neue Disazofarbstoff wird filtriert, neutral gewaschen und getrocknet. Er ist ein violettschwarzes Pulver; welches sich in Äthanol mit violetter, in konzentrierter Schwefelsäure mit grüner Farbe löst und Acetatkünstseide,, synthetische Polyamidfasern und Polyesterfasern in violetten Tönen färbt.
  • In der nachfolgenden Tabelle sind weitere Beispiele, die das neue Verfahren veranschaulichen, aufgeführt. Dabei werden die neuen Farbstoffe durch Anfangs-, Mittel- und Endkomponenten und durch den Farbton ihrer Färbungen gekennzeichnet.
    Farbton auf Cellu-
    Bei- Amin der Benzol-
    spielo@enzolderivat oder Naphthalinreihe Oxybenzol loseester-, synthe-
    (Anfangskomponente) (Mittelkomponente) (Endkomponente) tischen Polyamid-
    Nr. und Polyesterfasern
    6 i-Amino-2-methoxybenzol i-Amino-2, 5-dimethoxy- i-Oxy-2-methylbenzol Rotorange
    Benzol
    7 desgl. desgl. 1-Oxy-3-methylbenzol desgl.
    8 desgl. i-Amino-2-methoxy- i-Oxy-2-methylbenzol Gelborange
    5-methylbenzol
    desgl. desgl. i-Oxy-3-methylbenzol desgl.
    io i-Amino-2, 5-dimethoxy- desgl. Oxybenzol Braunorange
    Benzol
    ix desgl. i-Amino-2, 5-dimethoxy- desgl. Rotbraun
    Benzol
    12 i-Amino-2-methoxybenzol i-Amino-2-methoxy- desgl. desgl.
    naphthalin
    13 i-Amino-2, 5-dimethoxy- desgl. desgl. Gelbbraun
    Benzol
    1q. i-Amino-2-methoxybenzol i-Amino-2, 5-dimethoxy- i-Oxy-2-chlorbenzol Rotorange
    Benzol
    15 i-Amino-z-methoxy- i-Amino-2-methoxy- . Oxybenzol Gelborange
    5-methylbenzol 5-methylbenzol
    16 i-Amino-2, 5-dimethoxy- i-Amino-2, 5-dimethoxy- desgl. Braunorange
    4-acetylaminobenzol Benzol
    17 z Amino-4-methoxybenzol i-Amino-2, 5-dirnethoxy- 1-Oxy-3-methoxybenzol Blaustichigrot
    Benzol
    18 i-Amino-4-acetylamino- desgl. desgl. desgl.
    Benzol
    i9 i-Amino-2-methoxybenzol desgl. 1-Oxy-3-äthoxybenzol desgl.
    20 desgl. desgl. i-Oxy-3-methoxybenzol desgl.
    21 i-Amino-4-acetylbenzol i-Amino-2, 5-dimethoxy- i-Oxy-3-methoxybenzol Blaustichigrot
    Benzol
    22 i-Amino-4-propionylbenzol desgl. desgl. desgl.
    23 i-Amino-3-acetylbenzol desgl. desgl. Ziegelrot
    24 i-Amino-2-methoxybenzol i-Amino-2-methoxy- i-Oxy-2-methoxybenzol Rotorange
    . 5-methylbenzol
    25 desgl. desgl. i-Oxy-3-methoxybenzol Scharlachrot
    26 i Arnino-q.-acetylanüno- desgl. desgl. desgl.
    Benzol
    27 A minobenzol desgl. desgl. Ziegelrot
    28 desgl. i-Amino-2, 5-dimethoxy- Mischung von Oxybenzol Scharlachrot
    Benzol und i-Oxy-3-methoxy-
    benzol
    29 i Amino-4-acetylamino- desgl. desgl. Reines Rot
    Benzol
    30 Mischung von i-Amino- desgl. desgl. desgl.
    4-acetylaminobenzol
    und i-Amino-2-meth-
    oxybenzol

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung wasserunlöslicher Disazofarbstoffe der Zusammensetzung worin die Benzolringe A und B von Sulfonsäure-, Sulfonsäureamid- und Carboxylgruppen frei sind, ein x eine Methoxygruppe und das andere x ein Wasserstoffatom, eine niedrigmolekulare Alkoxygruppe, ein Halogenatom oder eine Methylgruppe, y eine niedrigmolekulare Alkoxygruppe, z eine Methyl oder Methoxygruppe und w ein Wasser-'stoffatom oder. zusammen mit z den Rest - CH = CH-CH = CH-bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daB man i Mol der Diazoverbindung aus einem in ortho-Stellung zur Anlinogruppe gegebenenfalls eine Methoxygruppe aufweisendenAminobenzol mit i Mol i-Amino-2-methoxy-5-methyl- bzw. -5-meth oxybenzol oder i-Amino-2-alkoxynaphthalin vereinigt, die erhaltene Monoazoverbindung weiterdiazotiert und mit i Mol eines in para-Stellung zur Hydroxylgruppe kuppelnden und, wenn x im Kern A für Wasserstoff steht, in meta-Stellung zur Hydroxylgruppe eine Methoxygruppe aufweisenden Oxybenzols kuppelt.
  2. 2. Abänderung des Verfahrens nach Ansprach i, dadurch gekennzeichnet, daB man die Diazoverbindung aus einem in. ortho-Stellung gegebenenfalls eine Methoxygruppe aufweisenden Aminobenzol mit dem in Form seiner cv Methansulfonsäure vorliegenden i-Amino-2 methoxy-5-methyl bzw. -5-methoxybenzol oder i-Amino-2-alkoxynaphthalin kuppelt und in der erhaltenen Monoazoverbindung den co-Methansulfonsäurerest vor der Weiterdiazotierung abspaltet.
  3. 3. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daB man als Anfangskomponente eine Mischung aus zwei oder mehreren voneinander verschiedenen Aminobenzolen der im Anspruch = genannten Art verwendet. q..
  4. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daB man als Endkomponente eine Mischung aus zwei oder mehreren in para-Stellung zur Hydroxylgruppe kuppelnden Oxybenzölen der im Anspruch i genannten Art verwendet.
  5. 5. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daB man als Anfangskomponente eine Mischung aus zwei oder mehreren voneinander verschiedenen Aminobenzolen der im Anspruch i genannten Art und als Endkomponente eine Mischung aus zwei oder mehreren in _para-Stellung zur Hydroxylgruppe kuppelnden Oxybenzolen der im Anspruch i genannten Art verwendet.
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