DE2247419A1 - Farbstoffe und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Farbstoffe und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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Description
DR. W.SCHALK· DIPL.-lNCP.WlRTH · DIPL.-ING.G. DANNENBERG
DR. V. SCHMIED-KOWARZIK ■ DR. P. WEl N HOLD · DR. D. GUDEL
6 FRANKFURT AM MAIN
SK/SK FDN 52Q
GAF Corporation
140 West 51st Street
New York, N.Y. /USA
Farbstoffe und Verfahren zu ihrer Herstellung
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf neue, wasserunlösliche Monoazofarbstoffe
der folgenden Formel:
in welcher R1 für einen Phenylrest steht, der durch Chlor, Brom, Methyl oder
eine niedrige Alkoxygruppe, wie Methoxy, Ä'thoxy, Propoxy und Butoxy substituiert
sein kann.
In der Farbstoffindustrie sind erhebliche Anstrenungen unternommen worden,
geeignete Farbstoffe zum Färben von Polyesterfasern aufzufinden, Polyesterfaser
wird hergestellt durch Erhitzen eines Glykols mit 2-10 Kohlenstoffatomen
mit Isophthal- oder Terephthalsäure oder mit einem esterbildenden Derivat derselben
unter Bedingungen, bei welchen eine Polykondensation erfolgt. Diese Fasern sind z.B. unter den Handelsnarnen "Dacron" (I.E. DuPont de Nemours & Co.)
309814/1105
und "Terylene11 (imperial Chemical Industries, Ltd.) verfügbar. Polyesterfasern
werden am häufigsten mit wasserunlöslichen Dispersiönsfarbstoffen durch Trägerfärbung oder Druckfärbung und durch Thermofixierungsverfahren,
«de z.B. das "Thermosol"-\/erfahren, angefärbt.
Bei der Durchführung des "Thermosol"-Verfahrens insbesondere ist die Echtheit
gegen Sublimation ein sehr wichtiges Merkmal. In diesem Verfahren wird
Polyesterstoff oder ein gemischter Polyester/Baumwoll-Stoff mit einem Dispersionsfarbstoff
geklotzt, getrocknet und dann für 30-90 Sekunden einer
Temperatur von 182-210 C. unterworfen. Bei gemischten Gtoffen können niedrigere
Temperaturbereiche und Erhitzungszeiten, z.b. 182-199 C. für etwa 30 Sekunden,
angewendet werden. Da der Farbstoff solch hohen Temperaturen ausgesetzt wird,
ist es wesentlich, daß er eine ausgezeichnete Sublimationsechtheit hat, um eine Verschmutzung der Atmosphäre und der Anlage mit sublimiertem Farbstoff
auf einem Minimum zu halten.
Das übliche Verfahren zur Herstellung solcher Farbstoffe erfolgt durch Diazotierung
des Nitroamin der Formelj
-NH2
und Kuppeln des Produktes mit dem Benzoatkupper der Formel!
C2H4OCOR1
wobei R1 die obige Bedeutung hat, in eirlesm wässrigen sauren Medium. Dieses
'Verfahren führt jedoch zur Bildung einer klebrigen, teerigen-Maeae, die am
Rührer und den Seitenwänden des Reaktionsgefäßes haftet*
3098U/1 105
Ein Grund für dieses Problem .' ist die Natur des Benzoatkupplers,-der ein .
öliges, halbfestes Material mit einer gewissen Neigung zur Klebrigkeit ist. Obgleich er in konz. Salzsäure löslich ist, wird er durch Wasser leicht
zu einem Öl oder einem halb-kelbrigen Feststoff ausgefällt. Weiterhin ist er eine sehr schwache Base und unter stark sauren Bedingungen ein sehr langsamer
Kuppler. So besteht beim Benzoatkuppler unter normalen Bedingungen, wenn die
Kombination verdünnt wird, die Neigung, als öliges Material vor dem Eintreten
einer Kupplung auszufallen. Diese Ausfällung überzieht die Farbstoffteilchen,
die gleichzeitig ausgefällt werden, und führt zu einer klebringen Masse, die schwer zu handhaben und richtig zu dispergieren ist. Es tritt auch ein
Einschließen des Kupplers innerhalb der Farbstoffteilchen auf, wodurch die
Ausbeute an Farbstoff verringert wird. Weiterhin besteht die Neigung, daß der
Farbstoff aufgrund des TrübungsRffqktes der Verunreinigung weniger leuchtend
wird. Dies kommt wohl daher, daß es sehr schwierig ist,"das" erforderliche
Zwischenprodukt:
// n-wT* 2 4
in reiner Form zu erhalten, da während der Oxyäthylierung und Gyanoäthylierung
von Anilin verschiedene Nebenprodukte gebildet werden. Analysen durch Dünnschichtchromatographie
typischer bekannter Produkte zeigten deutlich die Anwesenheit dieser Nebenprodukte. Die Anwesenheit solcher Verunreinigungen
per se oder im endgültigen Farbstoff trägt auch zum' niedrigen Erweichungspunkt
des Farbstoffes bei und verursacht dadurch Klebrigkeit. Dieses allgemeine
Verfahren und die erhaltenen Produkte sind in der belgischen Patentschrift
708 604 und in den UG-Patentschriftsn 2 8CJ1 942, 2 967 858, 3 122 410 und
3 337 522 beschrieben.
BAD 3098147 1 105 ·
Die belgische Patentschrift 708 604 beschreibt ein Verfahren, bei welchem in
der Acylierungsreaktion die erfindungsgemäßen aprotischen Lösungsmittel nicht
verwendet werden. Weiterhin werden dort keine hoch reinen Produkte in Form großer, deutlicher Kristalle mit charakteristischen Kristalleigenschaften und
außergewöhnlicher Reinheit erhalten, die in leicht filtrierbarer Aufschlämmung gebildet werden. Die vorliegende Erfindung ist daher gegenüber der obigen
belgischen Patentschrift 708 604 eine Verbesserung.
Die vorliegende Erfindung schafft eine neue Klasse von Farbstoffen für Polyesterfasern.
Die vorliegende Erfindung schafft weiterhin ein neues Verfahren zur Herstellung
einer Farbstoffklasse in äußerst reiner kristalliner Form, die zum Anfärben von Polyesterfasern geeignet ist.
Die obigen Ziele werden durch eine neue Klasse von Farbstoffen zum Anfärben
von Polyesterfasern mit der folgenden Formel erfüllt:
Ü/ΓΛ ^
-N=N-// \\-N
in welcher R1 für Phenyl oder ein in jeder Stellung des Ringes durch Chlor,
Methoxy in Brom, niedrig Alkyl, vorzugsweise Methyl, Tolyl oder niedrig Alkoxy, z.B. /
Anisyl, substituiertes Phenyl steht. Bevorzugt wird die Verbindung, in welcher
R' für Phenyl steht. Erfindungsgemäß wird auch ein neues Verfahren zur
stellung einer allgemeinen Klasse von Farbstoffen der Formel geschaffön:
-N-N-/' \)-N 0
3 0 9 8 U / 1 1 0 5
in welcher R1 die obige Bedeutung hat, R" für Wasserstoff, Chlor oder Brom
steht, und R"1' Wasserstoff, Chlor oder Methyl bedeutet, in ausgezeichneter
kristalliner Form durch ein Verfahren, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man eine Verbindung der Formel:
rhi · : -. ■
in welcher R1" die obige Bedeutung hat, mit einem aromatischen Acylierungsmittel
der Formel:
R1COX oder (R1CO)2O
in welcher X für ein Halogenatom, wie Chlor, steht und R1 die obige Bedeutung
hat, acyliert. Es ist ein Merkmal der vorliegenden Erfindung, daß die Acylierungsreaktion
in Anwesenheit eines aprotischen, wasserlöslichen Lösungsmittels durchgeführt wird. Dieser acylierte.Kuppler wird dann in eine wässrige, stark
saure Lösung der Diazoverbindung von p-Nitroanilin eingeleitet, und die
Masse wird schnell durch schnelle Zugabe von Eis und Wasser zwecks vollständiger
Kupplung und Ausfällung des Farbstoffes "eingetränkt". Da das Lösungsmittel wasserlöslich ist, braucht der acylierte Kuppler vor der
Bildung des Farbstoffes nicht vom Lösungsmittel ahgetrennt werden.
Nach dem Filtrieren des Farbstoffes wird er durch Vermählen mit einem üblichen
Disp.ergierungsrnittel dispergiert. Diese Farbstoffe färben Polyesterfasern nach
Trägerfärbe-, Druckfärbe- oder "Theramosol'l-Färbe.verfahren und .ergeben leuchtende
Färbungen mit ausgezeichneten Echtheitseigenschaften. Weiterhin färben
sie Acetat- und "Arnel"-Fasern.
3 0 9 8 U / 1 1 0 5
Es wird darauf hingewiesen, daß die erfindungsgemäßen Farbstoffe der obigen
Formel (i), die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren in hochgradig reiner
kristalliner Form erhalten werden, als neue Farbstoffe angesehen werden. Weiterhin wird das mehrstufige Verfahren zur Herstellung der breiteren Klasse
hochgradig reiner Farbstoffe der Formel (il), die die Produkte der Formel (i)
einschließt, als neues Herstellungsverfahren angesehen.
Zur Herstellung des Farbstoffes der Formel:
R"
^1 C2H4OCR1
in welcher R1, R" und R1" die obige Bedeutung haben, besteht das erfindungsgemäße neues Verfahren aus drei nacheinander folgenden Reaktionsstufen:
A) Acylierung eines N-(Cyanäthyl)-N-(hydroxyäthyl)~anilins in einem wasserlöslichen
paprotischen Lösungsmittel,
B) Diazotierung von p-Nitroanilin und
C) Kuppeln der acylierten und diazotierten Produkte durch Einleiten des Kupplers
in eine stark saure Diazolösung, welcher dann Eis und Wasser zugegeben
wird.
In der Acylierungsstufe (A) wird im einzelnen ein N-(2-Cyanäthyl)-N-(2-hydroxyäthyl)-anilin
in ausreichenden Mengen eines wasserlöslichen aprotischen Lösungsmittels zur Bildung einer Lösung gelöst. Befriedigende wasserlösliche
aprotische Lösungsmittel umfassen:
(CH2) ν dabei ist χ = 2-5
V. N-C=D R . C4-C_ Alkyl
3098U/1 105
2247413
R1 ■ _ dabei sind R , R5, = C, oder C„ Alkyl
S = O. '
Bevorzugt verwendete aprotische LösungstfliÜBl dieser Klassen umfassen.N-Methylpyrrolidon
oder Difnethylsulf oxid,
Die am stärksten bevorzugten aromatischen Äcylierungsmittel sind die folgenden:
R«_C-X und (
wobei R" Phenyl, Chlorphenyl, Bromphenyl, niedrig Alkylphenyl oder niedrig
Alkoxyphenyl steht und X Cl oder Br bedeutet. Besonders bevorzugt als Acylierungsmittel
für die Reaktion wird Benzoylohlorid.
Bei der Durchführung der Reaktion wird eine äquivalente Menge und bis zu einem
lO-i/oigen Überschuß über das äquivalente Gewicht an Äcylierungsmittel. allmählich
bei einer Temperatur unterhalb etwa 20 C. (vorzugsweise 0-20 C.) zur
Lösung aus dem Anilin im aprotischen Lösungsmittel zugegeben. Die Beschickung
wird auf etwa 60-90 C. erhitzt und bis zur beendeten Reaktion auf dieser Temperatur gehalten, was sich durch Dünnschichtchromatographie des kristallinen .
«Produktes in einer Abwesenheit von Ausgangsmaterial im Produkt zeigt. Diese
Reaktion erfordert gewöhnlich etwa EM2Q Stunden. Diese Lösung kann per se
in der Kupplungsreaktion verwendet werden, wodurch die Entfernung des Lösungsmittels
und ähnliche Stufen vermieden werden.
In der Zwischenzeit wird die Nitroanilindiazoverbindung gemäß der Diazotierungsstufe
B durch Diazotieren von p-Nitroanilin in üblicher Weise mit Natriumnitrit in einer wässrigen sauren Lösung einer Mineralsäure, gewöhnlich Salzsäure,
bei Temperaturen von etwa 0-25 C. hergestellt. Dann wird weitere Mineral-
309SU/ 1.105
säure in einer Menge vom 1/2- bis 4-Fachen des Gewichtes der Diazolösüng zugefügt.
Zur Diazolösüng kann Essigsaure, vorzugsweise in eiiiir Menge von
50-200 yo des Gewichtes der Kuppler/Lösunycmittel-Lücung nach dem Diazotieren
oder zum Kuppler vor dem Kuppeln zugefügt werden, um eins glatter verlaufende Reaktion zu erhalten.
Bei der Kupplungoreaktion von Stufe C wird dor in Stufe A hergestellte Kuppler _
so wie er gebildet wird - bei einer Temperatur von 5-2Ü C. zu der in Stufe D
hergestellten Diazovei^bindung zugegeben und durch schnolle Zugabe von Eis und
Wasser, vorzugsweise in ausreichenden Mengen zur Beendigung der Kupplung und
Ausfällung des Farbstoffes, schnell eingetränkt. Dies dient dam
Hydrolysieren des sauren, in der stark sauren Lösung löslichen Farbstoffsalzes
(z.B. HCl Salz) in eine unlösliche Base, nie aus der verdünnten sauren Lösung
ausfällt. Nach Filtrieren, Waschen und Trocknen wird der Farbstoff mit einem
Dispergierungsmittel zur Bildung einer Farbstoffpaste dispergiert; und letztere
hat bei Verwendung zum Färben von Stoffen aus Polyesterfasern, Polyester/Baumwoll-Mischungen
oder Celluloseacetat ausgezeichnete Gesamtfärbeeigenschaften
und eine ausgezeichnete Sublimationsechtheit.
Beispiel 1
Der Farbstoff mit der Formel:
Beispiel 1
Der Farbstoff mit der Formel:
-N=N-// \\-Ν.
V=/ U2H4
V=/ U2H4
wurde hergestellt, indem man 528 g N-(2-Cyanäthyl)-t\l-{2-hydrOxyäthyl)-anilin
in 264 g N-Methylpyrrolidon zur Einleitung öar üenzoylierungsreaktion von Stufe
A löste. Nach 2-3 Stunden, wobei die Temperatur unterhalb 7Q0C. gehalten wurde,
wurden langsam 393 g Oonzoylchlorid zugefügt. Dann wurde die Reaktiansmischung
erwärmt und 12 Stunden oder so lange, bis eine. Probe der Reektionsmischung
ÖÄD ORIGINAL 3098 U M 105
durch Dünnschichtchramatographie anzeigte, daß sie frei von Ausgangsmaterial
und vollständig benzoyliert war, auf 70 C. gehalten. Dann wurde die Mischung
auf 40 C. abgekühlt, und es wurden 530 g Essigsäure eingerührt; so erhielt
man eine Lösung der Benzoatkupplungskomponsnte mit einer Konzentration von
etwa 50 °/>. Diese Lösung wurde dann ohne Isolierung in der Kupplungsreaktion
verwendet. ■
Zur Herstellung der Diazokomponente in der Diazotierungsstufe B wurden 350
ecm Wasser, 3 g polyoxyäthyÜKrter Fettalkohol ("Emulphor ÜN-870" der GAF
Corporation), 194 g Natriumnitrit als 40-%ige Lösung und 380 g p-Nitroanilin
einige Stunden zusammen aufgeschlämmt. Diese Lösung wurde dann in eine Lösung
aus 300 ecm Wasser, 735 g Salzsäure (20°Be.) 1500 g Eis und 2 g Natriumnitrit
eingeleitet. Das überschüssige Nitrit wurde durch Zugabe von 2-5 g SuIfaminsäure
entfernt. Zu dieser Lösungen wurden dann 9000 g Salzsäure (20°Be.) und
750 g Eis zugegeben.
Mit schnellem Rühren wurden BIO S der vorher hergestellten benzoylierten
Kupplerlösung aus Stufe A in diese Diazolösung eingeleitet, um die Kupplungsreaktion
von Stufe C einzuleiten. Während der Zugabe erfolgte eine gewisse
Farbbildung, wobei der größte Teil des Farbstoffes als tief gefärbtes Hydrochloridsalz
in Lösung blieb. Nach Zugabe des gesamten Kupplers wurde schnell Eis eingeleitet, bis dieses in der Lösung zuilckbUßb. Dann wurden insgesamt etwa
40 1 weiteres Eis und Wasser zur Deendigung der Kupplungsreaktion und Hydrolyse
des roten, in koriz. Salzsäurclösung löslichen Farbstoffhydrochloridsalzes
in einen basischen Farbstoff zugegeben, der als organgefarbener Farbstoff
ausfiel. Er wurde abfiltriert und mit kaltem Wasser säurefrei gewaschen.
3 098 U/1 105
Der Farbstoff wurde mit Ligninsulfonat als Dispergierungsmittel in einer Vibroenergiemühle
zu einer IB-f/oigen Paste dispergiert. Nach Sprühtrocknung erhielt
man ein Pulver von etwa 36-J/oiger Stärke.
Etwa 55 g dieses trockenen Pulvers wurden in 63 ecm warmem Wasser dispergiert
und in eine Lösung gegossen, die 0,2 g Natriumalginat-Dickungsmittel und 1 ecm
Natriumalkylnaphthalinsulfonat enthielt; dann wurde Wasser auf 3,0 1 zugefügt.
Mit dieser Lösung wurde ein "Dacron" Pplyesterfasermaterial bei 71°C. geklotzt,
getrocknet, und 9G Sekunden bei 21Θ C. gehärtet. Das Material wurde 5 Minuten
beim Kochen geseift, gewaschen und getrocknet. Man erhielt eine leuchtend orangefarbene Färbung mit ausgezeichneten Echtheitseigenschaften. Während
der Aushärtung erfolgte praktisch keine Sublimation.
Ein Färbebad wurde hergestellt durch anfängliches Mischen von etwa 1 ecm einer
lO-j/oigen Lösung aus Natriumhydrocarbonsulfonat unter Rühren in 100 ecm Wasser
bei 54 C. In die erhaltene Mischung wurden dann unter Rühren etwa 20 ecm einer
Lösung aus Diemmoniumphosphat und etwa 20 ecm einer lO-^igen Lösung
ans Natriumphenylphenoat eingeführt. Etwa 1 g des Farbstoffes wurde in 10 ecm
einer i0-%igen Lösung aus Natriumhydrocarbonsulfonat gepastet und dann mit
der phosphathaltigen Mischung gemischt. Die erhaltene Mischung wurde mit
Wasser auf 300 ecm verdünnt.
Eine Probe aus "Dacron 54" Stoff wurde in das Färbebad eingetaucht und das
Bad zum Sieden erhitzt. Der Stoff wurde etwa 1 Stunde im Bad gehalten, entfernt,
in einer 0,1-JJtigen Seifenlösung etwa 5 Minuten geseift, mit Wasser
.gespült und getrocknet. Die Färbung war von leuchtendem, stark orangefarbenem
Ton,und der gefärbte Stoff zeigte ausgezeichnete Sublimationsechtheiten und
eine ausgezeichnete Echtheit gegenüber Wärme, Licht, Waschen und Abrieb.
3098U/1 105
Wurde das obige Verfahren mit 400 gDimethylsulfoxid anstelle der 264 g N
Methylpyrrolidon wiederholt, dann erzielte man ähnliche Ergebnisse*
Gemäß Beispiel 1 wurde ein Farbstoff mit folgender FOmIeI1 hergestellt:
Cl
Ot CJ-LCN
 f\ 2
.wobei jedoch das p-Nitroanilin durch 473 g 2-Chlor-4-nitroanilin ersetzt
wurde, Dieser Farbstoff war scharlachrot und hatte eine ausgezeichnete Sublimationsechtheit
und. ausgezeichnete Gesamtechtheitseigenschaften.
■Beispiel 3
Gemäß Beispiel 1 würde ein Farbstoff mit folgender Formel hergestellt:
■ PH3.
-N=N-
wobei jedoch der Kuppler durch 556 g N~(2-Cyanäthyl)~N~(2-hydroxyäthyl)-rntoluidin
ersetzt wurde. Die Eigenschaften des erhaltenen Produktes waren sehr ähnlich, wie in Beispiel
Beispiel 4
Beispiel 1 wurde wiederholt,wobei das N-(2-Cyänäthyl)-N-(2-hydroxyäthyl)-anilin
durch 577,0 g 3-€hlorMO~(2~cyanäthyl)~N-(2-hyüroxyäthyl)-anilin ersetzt
wurde. Der Farbstoff war etwas stärker bathachrom als derjenige von Beispiel
1, hatte jedoch vergleichbare Eigenschaften.
3 0 9 8 U / 1 1 0
Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei Benzoylchlorid durch die folgenden Verbindungen
ersetzt wurde:
Beisp. Verbindung S
Beisp. Verbindung S
5 p-Chlorbenzoylchlorid 492,B
6 ß-Brombenzoylchlorid 617,4
7 p-Methylbenzoylchlorid 443,θ
8 o-Wiethylbenzoylchlorid , 443,8
9 p-Methoxybenzoylchlorid 488,6'
Die erhaltenen Produkte waren mit demjenigen van Beispiel 1 vergleichbar.
Der in Beispiel 1 hergestellte Farbstoff wurde wie folgt mit anderen Farbstoffen
verglichen:
Durch einen Test erwies er sich gegenüber zwei handelsüblichen verwandten
Farbstoffen, nämlich "Setacyl orange P3R" und "Eastman Polyester Brilliant
orange R-LSW", in seiner Sublimation bei 163 C. als überlegen. Der neue Farbstoff
zeigte auf Polyester keine Fleckenbildung; demgegenüber war die Fleckenbildung auf Polyester bei "Setacyl Orange P3R" deutlich und bei "ilastman
Polyester Brilliant Orange R-LSW" leicht.
Im Vergleich zu "Disperse Orange 29" (Genacron Orange GL) ist das erfindunc;sgemäße
Produkt nach Permanentbügelfinisch in seiner Echtheit gegen ein
Naß-"crocking", Gasbehandlung, Waschen und alkalische Transpiration überlagern.
Die Veränderung des Tones ist etwas geringer. Baumwollreinigungs--'tests
zeigen eine vollständigere Entfernung. Beim Trägerfärben ist die Erschöpfung
besser, und auch die Sublimation ist besser.
3098U/1 105
Im Vergleich zu "Latyl Orange NST" und "Eastman Polyester Brilliant Orange
2RL", die beide als Disperse Orange 29 identifiziert werden, sind Aufbripgungs-
und Echtheitseigenschaften beim erfindungsgemäßen Farbstoff überlegen.
Die Bezeichnung "niedrig Alkoxy" oder "niedrig Alkyl" in Verbindung mit dem
Rest R1 bedeutet vorzugsweise einen solchen mit 1-4 Kohlenstoffatomen, wie
Methyl, Äthyl, Propyl, Butyl, bzw. Methoxy, Äthoxy,-1PrOpOXy und Butoxy. Der
Rest R in der Formel der brauchbaren aprotxschen Lösungsmittel ist ebenfalls
vorzugsweise eine Methyl'-, Äthyl-, Propyl-, Butyl- oder Hexylgruppe.
3 0 9 8 14/1105
Claims (1)
- Patentansprüche 1,- Farbstoffe der Formel:Λ" "Λ . C2H4CNIIC2H4OCR1in welcher R' für Phenyl, Chlorphenyl, Dromphenyl, niedrig Alkylphenyl oder niedrig Alkoxyphonyl steht.2,- Farbstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R1 für Phenyl steht.3,- Verfahren zur Herstellung eines Farbstoffes der Formel:R"Ririin welcher R1 für Phenyl, Chluiphenyl, Crumphenyl, niedrig Alkylphenyl oder niedrig Alkoxyphenyl steht, I!" Wasserstoff, Chlor oder Brom bedeutet, und Ritt fur Wasserstoff, Chlor odar Methyl latent, dadurch gekennzeichnet, daß man nacheinanderA. ein N-(Cyanäthyl)~N-(hydruxyäthyl)-anilin in einem wasserlöslichen aprotischen Lösungsmittel acyliort,B. ein p-Nitroanilin diazntinrt undC. das aeylierte Produkt ohne Isolierung mit dem diazotierten Produkt zwecks Kupplung umsetzt.4.~ Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als wasserlösliches aprotisches Lösungsmittel in Gi.ufe A ein solches der Gruppe vonBAO ORIGINAL 3 098 U/ 110(CH2) dabei ist: χ = 2-5( \n n R = C -C_ AlkylR . oderR1 . dabei ist R , Rp = C oder G Alkyl .NS=0 ' .verwendet wird. ,5,- Verfahren nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß das N-(Cyanathyl)-N-(hydroxyäthyl)-anilin die Formel:hat, in welcher R"1 für Wasserstoff, Chlor oder Methyl steht.6,- Verfahren nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß das.wasser- , lösliche aprotische Lösungsmittel. N-Methylpyrrolidon oder Dimethylsulfoxid ist. : '■ '7'»- Verfahren nach Anspruch 3 bis 6, dadurbh gekennzeicnnet, daß man ein Acylie rungsmittel der Formel: gR1-C-X oderverwendet, in welcher R' Phenyl, Chlorphenyl, Bromphenyl, niedrig Alkylphenyl oder niedrig Alkoxyphenyl bedeutet und X für Chlor oder Brom steht.8,- Verfahren nach Anspruch ?, dadurch gekennzeichnet, daß die Acylierungsreaktion von Stufe A durchgeführt wird, indem man allmählich das Benzoylierungsmittel zu der aus dEtii N-(2-Cyanäthyl)-N-(2-hydroxyäthyl)-anilin im aprotischen Lösungsmittel bestehenden Lösung bei einer Temperatur von 20-70 C. in einer3 0 9 8 U / 1 1 0 5dem Anilin äquivalenten Menge und bis zu einem 10-foigen Überschuß über diese Menge zugibt, die Lösung aus etwa 60-90 C. erwärmt und t)is zur Beendigung der Benzoylierungsreaktion von Stufe A auf dieser Temperatur hält.9.- Verfahren nach Anspruch 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das p-Nitroanilin die folgende Formel hat:R"-NHoin welcher R" für Wasserstoff, Chlor oder Brom steht.10.- Verfahren nach Anspruch 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsreaktion von Stufe C durchgeführt wird, indem man daa Benzoylierungsprodukt aus Stufe A ohne Isolierung zur Diazolösung zugibt und eine ausreichende Menge an Eis und Wasser für eine vollständige Kupplung und Hydrolyse des Mineralsäuresälzes sowie Ausfällung der Base zufügt.11.- Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung acyliert wird, indem man eine äquimolare Menge eines aromatischen, in Anspruch 7 definierten Acylierungsmittels in Anwesenheit eines wasserlöslichen, aprotisehen, in Anspruch 4 definierten Lösungsmittels umsetzt.12.- Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das aprütische Lösungsmittel N-Methylpyrrolidοη oder Dimethylsulfoxid ist.13.- Verfahren zum Färben von Textilien aus Polyester-, Polyester-Baumwolle- oder Acetatfasern, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Farbstoff gemäß Anspruch 1 und 2 verwendet.Der Patentanwalt;3098U/1 105
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