DE961C - Verfahren zur Herstellung bauchiger Gefäfse aus Papierabfällen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung bauchiger Gefäfse aus Papierabfällen

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DE961C
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1877.
Klasse 54.
HEILEMANN in GEBHARDSDORF (Schlesien). Verfahren zur Herstellung bauchiger Gefälse aus Papierabfällen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 31. Juli 1877 ab.
Das unten beschriebene Verfahren bezweckt, bauchige Papiergefäfse aus billigem Material herzustellen, und zwar aus dem Papierabfall, wie solcher in Form von Streifen bei der Papierfabrikation (als Abschnitte), bei den Telegraphen-Stationen (als beschriebene Streifen), beim Tapezieren (als Tapetenabschnitte) etc. vorkommt.
' Beiliegende Zeichnung stellt die mechanische Vorrichtung dar, wie sie für die zu spinnenden Gefäfse aus Papierabfall vom Erfinder construirt ist. Als Form für den darauf zu fertigenden Gegenstand dient der Kern Fig. 1 (im Durchschnitt gezeichnet). Derselbe besteht aus zwei Scheiben b b' (Fig. 1), kreisrunden Brettern, die mit zwölf Löchern zur Aufnahme ebensovieler Rippen r r. versehen sind; die Zapfen ζ ζ der Rippen enthalten an ihrem vorderen Ende Zahnradsegmente (Fig. 3) aus Eisen. Die Scheiben sind durch eine Axe c, welche eine durchgehende Höhlung mit quadratförmigem Querschnitt L (Fig. 3) enthält, fest miteinander verbunden; an dem vorderen Ende ragt die Axe um etwa 4 cm hervor, und trägt auf diesem Vorsprung ν (Fig. 1) das Zahnrad Z (Fig. 3). Sämmtliche zwölf Segmente greifen in das Zahnrad ein, so dafs z, B. eine Umdrehung des Zahnrades nach rechts, ein Drehen der Rippen um ihre Axe nach links bewirkt. Bei einer Umdrehung der Rippen um einen Winkel von 90 ° treten dieselben infolge der geschweiften Construction mit ihrem bauchigen Theil soweit zurück, dafs sie ungefähr einen geraden Cylinder qu qu (Fig. 2) bilden. Zwei auf dem Zahnrade befindliche Flügelansätze// (Fig. 1 und 3) dienen als Handhaben des Zahnrades, sowie ein Schieber 0 und der in dem Schlitz / gleitende Dorn D (Fig. 3) zur Feststellung der Rippen bei dem Gebrauch des Kernes dient. Die quadratische Höhlung in der die Holzscheiben verbindenden Axe dient zur Aufnahme eines vierkantigen Eisenstabes, den man in ein Gestell A (Fig. 4) steckt und in Umdrehung versetzt; wie bei einer Drehbank der zu drehende Gegenstand, so dreht sich dann mit dem Eisenstabe der Kern. An den Rippen r r (Fig. 1) ragen die äufseren Flächen der Enden Il und /1Z1 etwas über den mittleren Theil hervor. Dieser mittlere Theil bestimmt die innere Höhe des Gefäfses, und werden durch die vorstehenden Enden die Lager bezw. Nuthen für die Böden η η ' (Fig. 2) gebildet.
Die Fabrikationsweise ist folgende: Zu Rollen aufgewickelte Papierstreifen R (Fig. 4) werden über dem Kern c aufgehängt, dieselben nehmen den Weg über die Leitwalzen a a', den Behälter mit Klebstoff, Walze K, Filzwalze F und Kern C. Die Enden der Streifen klebt man an dem Kern fest, und versetzt diesen mit der Hand in Umdrehung, wodurch die Papierstreifen sich auf denselben aufwickeln. Der Papierstreifen läuft, nachdem er durch die Walze K mit Klebstoff versehen, ist, über die hochstehende Kante des Behälters x, um an derselben den überflüssigen Klebstoff abzustreifen, dann über die Filzwalze F, welche den Streifen pappig und besser haftend macht. Die mechanische Vorrichtung, welche Fig. 4 in Seitenansicht darstellt, ist derart, dafs der Arbeiter alles bequem zur Hand und im Auge hat, namentlich die mit Klebstoff versehene Seite des Papierstreifens. Der die Gefafswandung spinnende Arbeiter hat seine Aufmerksamkeit darauf zu richten, dafs der Papierstreifen den Kern an allen Stellen gleich oft bedeckt. Um dies zu erreichen, schiebt er den letzteren auf der Stange A nach Erfordernifs von einer Seite zur anderen, und erzielt hierdurch eine gleichmäfsige Stärke in der Wandung. Hat der Arbeiter die Wandung eines Gefäfses fertig gesponnen, dann nimmt er den Kern von der Axe A (Fig. 4), dreht das Zahnrad desselben mittelst der Handhabe// (Fig. 1) nach links, welche Manipulation die Herstellung eines ungefähr . einem geraden Cylinder gleichenden Körpers qu qu (Fig. 2) bewirkt, und dadurch ein Herausnehmen desselben aus der Wandung W W (Fig. 2) gestattet. Die Wandung wird nun auf einer Presse mit entsprechend konischen Walzen geglättet — auch kann die als Stempel wirkende Walze mit Reliefmuster versehen werden, um auf der äufseren Seite des Gefäfses ein Reh'efmuster hervorzubringen — und einem anderen Arbeiter zum Einsetzen der Böden übergeben. Die Böden d d (Fig. 2 durchpunktirt) werden gleichfalls aus Papierabfall hergestellt und mittelst Wurfpressen oder von Hand geschnitten, mit Klebstoff an den Rändern versehen und auf die Ansätze, welche durch die vorstehenden Enden der Rippen gebildet werden, gelegt. Dann wird ein mit Klebstoff ver-
sehener Pappstreifen p p (Fig. 2) flach an die Seitenwand gelegt, und nun der noch überstehende Rand der Wandung nach innen umgelegt. Der Durchschnitt so gefertigter Fässer entspricht demnach genau dem der Holzfasser, indem die Böden ebenso in Nuthen liegen, wie bei den Holzfässern.
Der Verschlufs der Fässer richtet sich nach dem Zweck, dem dieselben dienen sollen; ebenso verhält es sich mit der Anwendung des Klebstoffes und dem Präpariren der Gefäfse mit unlöslichen, die Flüssigkeit nicht durchlassenden Stoffen. Schneidet man aus dem einen Boden einen Deckel mit konischem Rande heraus, so eignen sich diese Papierfässer besonders für Post-Packet- etc. Sendungen; man legt den Deckel auf die Oeffnung und klebt ein genügend grofses Stück Papier mit Adresse darüber. Schneidet man die OefFnung noch gröfser, und versieht den Deckel mit Knopf, dann dürfte sich ein solches Fafs als Standfafs für den Hausgebrauch sowohl, als auch für Vorkost-Geschäfte eignen. Aufserdem lassen sich diese Fässer für viele Gebrauchszwecke einrichten, indem sich das Papier gegen alle zerstörenden Einflüsse bis zu einem gewissen Grade schützen läfst, und kann man den Gefafsen mannigfache Eigenschaften geben, die Holzfässern zu geben ungleich schwieriger sein würde. So z. B. bei Fässern für den Transport sowohl, als auch für die Aufbewahrung von Zündstoffen: Nachdem die Wandung bis an die vorstehenden Enden der Rippen unter Anwendung gewöhnlicher Klebemittel gesponnen ist, wird sie von dem Kern genommen und getrocknet, dann kommt sie wieder auf den Kern, wird mit einer Asphaltlösung überstrichen, mit trockenen Papierstreifen einfach besponnen und diese letztere Manipulation einigemale wiederholt; dann läfst man die Asphaltlösung trocknen und bringt nun noch einige Bogen mit gewöhnlichem Klebstoff darüber, welche dann mit gegen Feuer sichernden Präparaten, wie Metallsalzen etc. imprägnirt werden können. Solche Fässer sind zur Aufnahme von Zündwaaren besser geeignet, als Holzfasser, da dieselben gleichsam aus einem Stück bestehen, und von einem Undichtwerden durch Zusammentrocknen nicht die Rede sein kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE000000000961DA 1877-07-30 1877-07-30 Verfahren zur Herstellung bauchiger Gefäfse aus Papierabfällen Expired - Lifetime DE961C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE977817C (de) * 1959-04-16 1971-01-28 Friedrich Dr Foerster Einrichtung zur Kompensation des magnetischen Wirbelstromstoerfeldes, das durch einen metallischen Hohlkoerper bei dessen Bewegung im Erdfeld entsteht
  • 1877

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE977817C (de) * 1959-04-16 1971-01-28 Friedrich Dr Foerster Einrichtung zur Kompensation des magnetischen Wirbelstromstoerfeldes, das durch einen metallischen Hohlkoerper bei dessen Bewegung im Erdfeld entsteht

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