DE956591C - Schaltungsanordnung fuer ein vollelektronisches Vermittlungssystem - Google Patents
Schaltungsanordnung fuer ein vollelektronisches VermittlungssystemInfo
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- DE956591C DE956591C DEI7918A DEI0007918A DE956591C DE 956591 C DE956591 C DE 956591C DE I7918 A DEI7918 A DE I7918A DE I0007918 A DEI0007918 A DE I0007918A DE 956591 C DE956591 C DE 956591C
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- H04Q11/00—Selecting arrangements for multiplex systems
- H04Q11/04—Selecting arrangements for multiplex systems for time-division multiplexing
Description
AUSGEGEBEN AM 24. JANUAR 1957
I 7918 VIIIaI2i a*
Die Erfindung bezieht sich auf ein vollelektronisches Vermittlungssystem, insbesondere Fernsprechsystem,
mit Verbitidungsiwegen nach dem
Zeitmultiplexverfahren. Dieses Vermittlungssystem ist besonders für große Fernsprechämter
gedacht, bei welchen alle Teilnehmer untereinander wahlweise verbunden werden können.
Es sind bereits vollelektronische Vermittlungssysteme nach dem Zeitmultiplexverfahren bekanntgeworden.
Jedoch handelt es sich hierbei vorzugsweise um kleinere Anlagen mit wenigen Wahlstufen.
Besonders die Einfügung von Gruppenwahlstufen bei einem solchen System bringt für
die Zuteilung zusammenpassender Zeitkanäle einige Schwierigkeiten.
Um eine vollelektronische Verbindung über mehrere Wahlstufen, darunter auch Gruppenwahlstufen,
herstellen zu können, muß vorher die Auswahl geeigneter Zeitkanäle vorgenommen werden.
Hierzu sind geeignete Auswahl- und Steuereinrichtungen
notwendig.
Die Erfindung löst diese Aufgabe in der Weise, daß das Vermittlungssystem einen ersten und einen
zweiten Satz von Verbindungskanälen enthält, die jelweife in) Gruppen, unterteilt sind, und daß jede
Gruppe eine Anzahl Kanäle enthält und die beiden
Sätze von Verbindungskanälen durch Gruppenwahleinrichtungen verbunden sind und jeder
Einzelkanal in den Gruppen des ersten Satzes wahlweise mit einem einzelnen entsprechenden
(gleiche Zeitlage) Kanal in jeder Gruppe des zweiten Satzes verbunden wird. Gemäß weiterer Erfindung
enthalten die Kanalgruppen beider Sätze jeweils Steuereinrichtungen zur Betätigung der
Gruppenauswahleinrichtung, um beide Sätze von ίο Kanälen zu verbinden. Ein weiteres Merkmal der
Erfindung ist darin zu sehen, daß die Teilnehmeranschlüsse in Gruppen unterteilt sind und jeder
dieser Gruppen eine bestimmte Gruppe von Verbindungskanälen des ersten Satzes und eine bestimmte
Gruppe von Verbindungskanälen des zweiten Satzes zugeordnet ist.
Die Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbeispiels, welches ein Fernsprechamt mit
10 000 Teilnehmern betrifft, beschrieben. Die dort verwendeten elektronischen Bauelemente, wie- elektronische
Torschaltungen, elektronische Schaltungen mit zwei stabilen Lagen, elektronische Zählketten
usw., sind allgemein bekannt. Es werden daher bei der schaltungsmäßigen Darstellung des
behandelten Vermittlungssystems der Übersichtlichkeit halber symbolische Zeichen verwendet, die
bei der Beschreibung des Ausführungsbeispiels erklärt werden.
Aus dieser prinzipiellen Darstellung des vollelektronischen
Vermittlungssystems geht die Erfindung deutlich genug hervor, so daß auf eine alle
Einzelstromkreise zeigende Darstellung verzichtet werden konnte.
Die Einzelheiten der Erfindung werden an Hand der Figuren näher erläutert.
Fig. ι zeigt ein allgemeines Übersichtsschema für das beschriebene Vermittlungssystem;
Fig. 2 zeigt die Teilnehmerverbindungsstufe; Fig. 3 zeigt die Gruppenverbindungsstufe;
Fig. 4 zeigt die Endstufe des Systems;
Fig. 5 zeigt den Zusammenhang der Fig. 2, 3 und 4;
Fig. 6 zeigt Impulsdiagramme für das Abgreifen von Rufen und andere Zwecke;
Fig. 7 zeigt Impulsdiagramme zur Festlegung von Zeitkanälen für Vielfachverbindungen;
Fig. 8 zeigt andere Impulsdiagramme, welche für Rufabgreifvorgänge benutzt werden;
Fig. 9 zeigt eine Tabelle, welche sich auf die Belegung eines freien Zeitkanals bezieht.
Bevor das in Fig. 1 dargestellte Vermittlungssystem
im Prinzip betrachtet wird, ist es zu empfehlen, kurz die grundsätzlichen Anordnungen für
Systeme nach dem Zeitmultiplexverfahren und der Impulsamplitudenmodulation ins Gedächtnis zurückzurufen.
Bei Zeitmultiplexsystemen werden die Sprachfrequenzsignale in verschiedenen Sprachfrequenzschaltungen
dargestellt und durch eine Abtasteinrichtung ausgewertet, welche im wesentliehen
einem sich schnell drehenden Wähler entspricht, wobei die den augenblicklichen Amplitudenwerten
der verschiedenen Sprachfrequenzsignale entsprechenden Impulse in einem einzigen
Verbindungsglied gemischt werden, welches als Mehrfachverbindungsglied bezeichnet wird. Wenn
die einzelnen Zeichen eines Sprachfrequenzsignals in regelmäßigen Intervallen auftreten, werden die
sich daraus ergebenden Impulsreihen als Frequenzspektrum auftreten, welches aus einem ursprünglichen
Signal zusammen mit einer Vielzahl von Seitenbändern zusammengesetzt ist, die wiederum
eine Breite besitzen, welche dem Sprachfrequenzsignal entspricht und welche an jeder Harmonischen
erscheint, wo das Zeichen auftritt. Wenn es gewünscht wird, das ursprüngliche Sprachfrequenzsignal
wiederherzustellen, muß das untere Seitenband an der Grundwelle nicht das Sprachfrequenzband überlappen, und in diesem
Fall kann eine solche Wiederherstellung mit Hilfe eines Filters durchgeführt werden. Wenn z. B. bei
den im Fernsprechwesen bekannten Stromverhältnissen die höchste Sprachfrequenz bei 3400 Hz
liegt, ist es notwendig, daß diese Frequenz nicht höher sein sollte als die niedrigste Frequenz, die
im unteren Seitenband der Grundseitenfrequenz enthalten ist. Da letztere mindestens das doppelte
der höchsten Sprachfrequenz betragen muß und in dieser Beschreibung angenommen wird, daß sie
auf 10 kHz festgelegt wird, wobei die Sprachfrequenzsignale durch Demodulation der amplitudenmodulierten
Impulse hergestellt werden, wird eine Wiederherstellungsfrequenz von 10 kHz mit
Hilfe eines einfachen Tiefpaßfilters hergestellt, welches eine Paßbandbreite von ο bis 3400 Hz hat.
Hierbei wird eine genügende Dämpfung oberhalb einer Frequenz von 10 000 — 3400 = 6600 Hz hergestellt.
Hierbei kann ein verhältnismäßig einfaches Filter benutzt werden.
Während die Wiederholungsfrequenz der Impulse durch die maximale zu übertragende Sprachfrequenz
festgelegt ist, wird die Breite dieser Impulse durch die Anzahl der Zeitkanäle bestimmt,
welche bei einem Mehrfachverbindungsglied zur Anwendung kommt. Da wir angenommen haben,
daß die Wiederholungsfrequenz 10 kHz beträgt, stehen 100 ms zwischen den einzelnen Kanälen zur
Verfügung. Wenn weiterhin angenommen wird, daß 18 Kanäle für ein Mehrfachverbindungsglied
notwendig sind, wird ein besonderes Wiederholungsintervall von 5,55 ms auf jeden Kanal verteilt.
Während dieser Zeit können die Impulse in jeder Richtung zwischen dem rufenden und gerufenen
Teilnehmer fließen. Daher werden diese Kanäle als Zeitkanäle bezeichnet.
Obwohl Zeitkanäle jeder Teilnehmerstation zugeordnet werden können, müssen geeignete Verzögerungseinrichtungen
eingefügt werden, um den Impulsen die Möglichkeit zu geben, von einer Teilnehmerstation die andere zu erreichen. Die
Zeitkanalverteilung wird hier auch für die Gesprachübertragung
benutzt.
Das in Fig. 1 gezeigte Vermittlungssystem arbeitet nach dem vorher dargelegten Prinzip.
In dieser Figur wird ein Amt für 10 000 Teilnehmer angenommen, bei welchem die Teilnehmer
in 100 Gruppen mit je 100 Anschlüssen unterteilt
sind. Zwei solcher Gruppen werden schematisch dargestellt, und nur die erste dieser Gruppen ist
in den Einzelheiten ausgeführt. Wie aus der Figur zu ersehen ist, enthält jede Gruppe, so z. B. die
Gruppe Nr. ii, welche die Teilnehmer Nr. iioo
bis 1199 bedient, eine erste Gruppen wahlstufe
PGn1 welche 'mit einer zweiten Gruppenwahl-
stuie SG11 verbunden ist, und zwar über einen
einzigen Mehrfachsprechweg, welcher durch eine dickere Linie angedeutet ist. Die erste Gruppe
PG11 enthält einen Mehrfachleitungsschalter LvS",
welcher Zugang zu jeder beliebigen Teilnehmerleitung erhalten kann, und einen Mehrfachgruppenschalter
GS, welcher Zugang zu jedem beliebigen der 100 zweiten Gruppenwahlstufen, so z. B.
5Gii, hat.
Der Teilnehmerschalter LS wird mit einem Gruppenschalter GS über eine erste Mehrfachverbindung
LKP zusammengeschaltet, welche Ver-Stärkereinrichtungen enthält. Diese Mehrfachverbindung
entspricht ihrem Wesen nach den in der elektromechanischen Fernsprechtechnik bekannten
Verbindungssätzen. Sowohl der Teilnehmerschalter LS und der Gruppenschalter GS
sind Einrichtungen, welche nacheinander auf jeden beliebigen Satz von gewünschten Ausgängen für
einen kurzen Zeitabschnitt eingestellt werden. Jeder kurze Zeitabschnitt ist einem besonderen
Ausgang zugeordnet und besitzt eine hohe Wieder-
holungsfrequenz. Da ein solcher Schalter elektronisch ausgebildet ist, enthält er z. B. eine
Vielzahl von Stromporen.
Die zweiten Gruppenwahlstufen, so z.B. SGn, enthält einen Endmehrfachschalter FS, welcher
genauso ausgebildet sein kann wie der Teilnehmer oder Gruppenschalter. Der Gruppenschalter GS in
jeder der ersten Gruppen hat über die 'zweiten. Mehrfachverbindungsglieder
LKS weitere Verbindungsmöglichkeiten. Dieses zweite Verbindungsorgan LKS ist ebenfalls als Mehrfachverbinder ausgebildet
und enthält im allgemeinen Verstärkungseinrichtungen. Genauso wie der Teilnehmerschalter
LS hat der Endschalter FS Zugang zu allen 100 Teilnehmern seiner Gruppe und kann damit
eine Verbindung zu jedem beliebigen gerufenen Teilnehmer dieser Gruppe erhalten.
Angenommen, es wird gewünscht, eine Verbindung zwischen dem Teilnehmer Nr. 1119, d.h.
SS ig in der Gruppe Nr. 11, und dem Teilnehmer
Nr. 5614, d.h. SS14 in der Gruppe Nr. 56, herzustellen,
so veranlaßt die rufende Station SS ig eine Änderung des elektrischen Zustandes an der
entsprechenden Anschluß schaltung LC19. Dadurch
wird, wie später erklärt wird, der Teilnehmerschalter LS in der ersten Gruppe PG11 veranlaßt,
sich selbst jede 100 ,as für eine Dauer von 5,55 /-ts
an die Sprechleitungen zu legen, die zu dem Teilnehmer 5"-S119 führen. In gleicher Weise wird
durch Schaltmittel, die später näher beschrieben werden, und nach Empfang der Rufnummer des
gerufenen Teilnehmers, d. h. der Nr, 5614, - der
Gruppenschalter GS in der ersten Gruppenauswahleinrichtung PG11 in bestimmten Zeitintervallen
von 5,55 ^<s an die Mehrfachleitung gelegt.
Diese Leitung führt zu dem zweiten Gruppenschalter SG 56, welcher zusammen mit dem ersten
Gruppenschalter PG 56, der nicht in den Einzelheiten gezeigt ist, verbunden wird.
Während dieser Zeitintervalle von 5,55 ^s,
welche alle 100 ms auftreten, bringen sie den End^
schalter FS in der gewünschten zweiten Gruppenwahlstufe SG 56 an die Sprachfrequenzleitung,
welche über die Teilnehmerleitung LC14 zu der
Teilnehmerstation 5"S14 führt. Diese Verbindung
wird als Resultat der vom rufenden Teilnehmer abgegebenen Wahlkennzeichen hergestellt. Nach
dieser Durchschaltung wird erreicht, daß die an dem ersten Verbindungsglied L1 P des rufenden
Teilnehmers laufenden Impulse ununterbrochen zu dem zweiten Verbindungsweg LKS des gerufenen
Teilnehmers verlaufen.
Andererseits müßte eine gleiche Einrichtung vorgesehen sein, um den amplitudenmodulierten
Impulsen, welche an einer ersten Verbindung in einem bestimmten Zeitkanal auftreten, die Möglichkeit
zu geben, zu einem anderen Kanal in dem zweiten Verbindungsglied übertragen zu werden;
Wenn .die hier beschriebene Methode einer Betrachtung
unterzogen wird, so ergibt sich daraus die Tatsache, daß, wenn irgendein verfügbarer
Zeitkanal von den 18 vorhandenen Kanälen zur Benutzung herangezogen wird, und zwar in dem
ersten Verbindungsglied, zu welchem ein rufender Teilnehmer Zugang hat, so ist es ein Zufall, daß
der entsprechende Zeitkanal in dem zweiten Verbindungsglied, in dem der gerufene Teilnehmer
liegt, in diesem Augenblick gerade frei ist. Da die Anzahl der in jedem Verbindungsglied verfügbaren
Kanäle nach dem zu bewältigenden Verkehr errechnet wird, erscheint es angebracht, anzunehmen,
daß sich die Wahrscheinlichkeit von Rufverlusten steigert. Da diese Verluste nicht nur auftreten,
wenn alle Zeitkanäle im ersten Verbindungsglied des rufenden Teilnehmers belegt sind oder wenn
alle Zeitkanäle im zweiten Verbindungsglied der gewünschten Teilnehmerstation ebenfalls nicht
verfügbar sind oder wenn im selben Zeitpunkt beide belegt sind, ist die erwähnte Wahrscheinlichkeit
für die zu erwartenden Verluste relativ hoch. Es kann aber auch der Fall auftreten, daß
der Zeitkanal im zweiten Verbindungsglied zum gewünschten Teilnehmer und der entsprechende
Kanal im ersten Verbindungsglied zum rufenden Teilnehmer nicht zur Verfügung steht.
Eine bemerkenswerte Verbesserung wird durch die Auswahl eines Zeitkanals erreicht. Diese kann
entweder am ersten Verbindungsglied zum rufenden Teilnehmer oder am zweiten Verbindungsglied
zum gerufenen Teilnehmer erfolgen. Hierbei ist darauf zu achten, daß ein freier Zeitkanal im
zweiten Verbindungsglied des gerufenen Teilnehmers einem freien Verbindungsglied zum rufenden
Teilnehmer entspricht.
Dies läßt sich besser an Hand eines Beispiels zeigen, und es wird dabei angenommen, daß der
Teilnehmer SS ig in der Gruppe Nr. 11 ein Ge-
sprach mit dem Teilnehmer 56" 14 in der Gruppe
Nr. 56 wünscht. Sobald der Teilnehmer 6".S" 19
einen abgehenden Ruf einleitet, erscheint ein elektrisches Signal an der Teilnehmerleitung LC19,
welche dem rufenden Teilnehmer zugeordnet ist. Hierdurch wird die Leitung CL19 in den Rufzustand
gebracht. Dieses Signal wird an eine Leitung gelegt, die zu einer »Kontaktbahn« führt,
welche zu einem Rufabgreifschalter CDS in der ersten Gruppenwahlstuf e PG11 gehört. Diese Rufabgreifeinrichtung
entspricht einem sich schnell drehenden Wähler, und da dieser elektronisch ausgebildet
ist, besitzt er sehr kurze Einstellzeit. Aber anstatt sich während eines bestehenden Zeit-Intervalls
von 5,55 με auf einen Ausgang einzustellen,
um die Impulse zu oder von diesem Eingang durchgehen zu lassen, greift er die Ausgänge
der Reihe nach fortlaufend ab, um dadurch in der Lage zu sein, einen neuen Ruf innerhalb einer
verhältnismäßig kurzen Zeitspanne nach dem ersteren abzugreifen. Diese Zeitspanne wird durch
diejenige Zeit bestimmt, welche für ein vollständiges Abtasten aller Ausgänge notwendig ist.
Es wird angenommen, daß der Rufabtastschalter CDS einen vollständigen Abtastvorgang von
100 Ausgängen durchführt, welche zu 100 verschiedenen
Teilnehmeranschlüssen führen. Der Abtastvorgang erfolgt in einem Zyklus von 55 ms,
und der Schalter stellt daher eine aufeinanderfolgende
Durchschaltung zu jedem Ausgang während 500 ms her. Man kann dabei feststellen, daß
S ms verlorengehen, währenddessen die Rufabtasteinrichtung CDS keinen Zugang zu einer
abgehenden Leitung hat. Dies wird aber später erklärt.
Ein Signal in Form eines Impulses wird daher über den Rufabtastschalter CDS während eines
bestimmten Zeitintervalls von 500 με übertragen, in welchem die Rufabtasteinrichtung CDS Zugang
zu der Teilnehmerleitung LC19 hat. Dieser Impuls
wird der Speicherschaltung im Teilnehmerschalter angeboten. Diese Speicherschaltung ist eine Anordnung,
welche die Rufnummer von mehreren rufenden Teilnehmern innerhalb einer Gruppe von
100 Teilnehmern registrieren kann. Wenn daher an dem Mehrfachverbindungsglied LKP der ersten
Gruppenischaltstufe 18 Kanäle, wie z.B. PGn,
vorhanden sind, können höchstens 18 rufende Teilnehmer gleichzeitig abgefertigt werden. Da die
Speicheranordnung im Teilnehmerschalter LSM 18 Speichereinheiten enthält, welche in Zukunft
als Speicheranordnungen bezeichnet werden, so kann die genannte Speichereinrichtung die letzten
beiden Ziffern von 18 Rufnummern festhalten. Die Impulse von 500 ^s, welche den Speicheranordnungen
LSM des Teilnehmerschalters alle 55 ms angeboten werden, erfolgen in sehr rascher Aufeinanderfolge,
wie dies anfangs in der Hauptbeschreibung gesagt wurde. Diese Impulse werden den einzelnen Speicheranordnungen zugeführt und
dort registriert, sobald eine Speicheranordnung frei ist.
Die Art und Weise der charakteristischen Zeitlage innerhalb eines Zyklus von 55 ms für jeden
Impuls von 500 με wird fortlaufend in der
Speicheranordnung der Teilnehmerstufe festgehalten. Dies wird jedoch erst später erklärt.
Für das Verständnis der Erfindung genügt es, zu bemerken, daß eine solche Speicherung vorgesehen
ist. Weiterhin sei festgestellt, daß im Hinblick auf die besondere Speicheranordnung in der Teilnehmerstufe
die Schaltstufe LS auf den rufenden TeilnehmervS"v9i9 nur während der charakteristischen
Zeitintervalle von 5,55 /*s angelegt wird.
Dieses Zeitintervall wird in Perioden von jeweils 100 ^s wiederholt, und zwar in Abhängigkeit von
der Speicheranordnung der belegten Teilnehmerschaltstufe. Hiermit ist jetzt ein Zeitkanal belegt.
Infolge der nunmehr regelmäßigen wiederholten impulsweisen Durchschaltung, welche zwisehen
dem Teilnehmeranschluß LC19 und dem ersten Verbindungsglied LKP auftritt, kann eine
Anordnung getroffen werden, daß die Impulse an dem ersten Verbindungsglied LKP innerhalb des
Zeitkanals auftreten, welcher jetzt für den rufenden Teilnehmeranschluß 5.S119 festgelegt ist. Diese
Impulse können zum ersten Register RP in der ersten Gruppenwahlstufe PG11 geleitet und durch
Wahlimpulse moduliert werden. Somit ist es über den ausgewählten Kanal an dem ersten Verbindungsglied
möglich, eine Information für den gewünschten Teilnehmer auszusenden. Diese wird in
dem ersten Speicher (Register) RP festgehalten, und es brauchen daher nur die ersten beiden
Ziffern vom rufenden Teilnehmer gespeichert zu werden. Diese Ziffern bilden die Gruppennummer,
d. h. 56 für den gewünschten Teilnehmer Nr. 5614.
Wenn die Gruppennummer des gewünschten Teilnehmers im Eingangs speicher RP mit Hilfe
später zu erklärender Schaltmittel registriert ist, so wird damit bestimmt, ob ein freier Kanal im
zweiten Verbindungsglied zum gerufenen Teilnehmer, d. h. in der zweiten Gruppenwahlstufe
SG 56, vorhanden ist, der zu einem freien Kanal in dem ersten Verbindungsorgan LKP gehört.
Wenn mindestens ein Kanal gefunden werden kann, der in beiden Gruppen frei ist, wird die im
Eingangsregister RP festgehaltene Nummer in der Speicherschaltung GSM der Gruppenwahlstufe
registriert. Die Funktion der Speicheranordnung ist die gleiche wie diejenige für die Teilnehmerwahlstufe,
nur mit dem Unterschied, daß sich erstere auf die Gruppenwahlstufe GS bezieht.
Weiterhin wird diese Gruppennummer in der Speicheranordnung der Gruppenwahlstufe registriert,
wobei diese Speichernummer dem Kanal entspricht, welcher in beiden Verbindungsabschnitten als frei festgestellt wurde, nämlich in
dem zweiten Verbindungsorgan, welches zum gewünschten Teilnehmer führt, und in dem ersten
Verbindungsorgan, welches Zugang zum rufenden Teilnehmer hat.
Es sind ebenfalls Schaltmittel vorgesehen, um denjenigen Zeitkanal zu belegen, welcher bereits
an dem ersten Verbindungsorgan durch den Teilnehmer SS 19 in Anspruch genommen wurde. Die
Belegung des ersten Verbindungsorgans konnte nur erfolgen, wenn der entsprechende Kanal in
der zweiten Gruppe SG 56 in diesem Augenblick ebenfalls als frei festgestellt wurde. Dies 'Sollte
jedoch als ein Spezialfall betrachtet werden; denn im allgemeinen geht aus der bisherigen Beschreibung
hervor, daß die Wahrscheinlichkeit besteht, einen neuen Kanal auszuwählen. In diesem
Fall wird die Nummer des rufenden Teilnehmers SS ig innerhalb ihrer Gruppe ebenfalls in
der Speicheranordnung der Teilnehmerwahlstufe registriert, welche dem neu ausgewählten Kanal
entspricht. Dagegen kann die vorher in der Speicheranordnung der Teilnehmerwahlstufe registrierte
Nummer, welche dem ursprünglich belegten Kanal zugeordnet ist, gelöscht werden. Von diesem Augenblick an, und zwar während
des Zeitintervalls von 5,55 μβ, welche den neu belegten Kanal kennzeichnen, wird dieTeilnehmerwahlstufe
LS auf den rufenden Teilnehmer SS ig eingestellt, wogegen gleichzeitig die Gruppenwahlstufe
GS auf das zweite Verbindungsorgan derjenigen Teilnehmergruppe eingestellt wird, zu
welcher der gewünschte Teilnehmer gehört, d. h.
auf die Gruppe SG 56.
Die erwähnten Einstellungen erfolgten unter Kontrolle der Speicheranordnung der Teilnehmerwahlstufe
und der Speicheranordnung der Gruppenwahlstufe, in welchen die Nummer des rufenden
Teilnehmers und die Nummer der gerufenen Teilnehmergruppe registriert wurden. Über das zweite
Verbindungsorgan LKS in der zweiten Gruppe SG 56 können die Impulse zum zweiten Speicher
RS in der genannten zweiten Gruppe gelangen.
Diese Impulse können dann durch spätere Wahlimpulse moduliert werden, wenn sie die Nummer
des gerufenen Teilnehmers innerhalb seiner Gruppe kennzeichnen. Der gerufene Teilnehmer hat, wie
aus Fig. ι hervorgeht, die Nr. 14. Von diesen modulierten Wahlimpulsen findet eine Registrierung
der Nummer des gerufenen Teilnehmers im zweiten Speicher RS statt. Diese Nummer wird
dann in der Speicherschaltung FSM der Endwahlstufe festgehalten, welche als Steuereinrichtung
genau so ausgebildet ist wie die Speicheranordnung LSM der Teilnehmerwahlstufe. Es ist dafür Vorsorge
getroffen, daß die Nummer des gerufenen Teilnehmers innerhalb seiner Gruppe in der
Speicheranordnung der Endwahlstufe festgehalten wird, welche dem Zeitkanal entspricht, ■ der in
beiden Gruppen frei ist. Sobald die Registrierung in der Speicheranordnung der Endwahlstufe
durchgeführt ist und in dem Zeitabschnitt, währenddessen der Zeitkanal belegt ist, wird die
Endwahlstufe FS in der zweiten Gruppe SG 56 auf den gewünschten Teilnehmer ·5\ίΓ 14 eingestellt,
wodurch die Sprechverbindung zwischen den Teilnehmern SS19 und 6"vS" 14 hergestellt ist.
Es werden jetzt einige Betrachtungen über die Betriebsverhältnisse des soeben umrissenen
Systems wiedergegeben.
Aus der Theorie von Erlang ist es bekannt,
daß die Wahrscheinlichkeit, M Kanäle aus einer Anzahl von JV Kanälen besetzt zu finden, durch
folgende Gleichung gegeben ist:
Pm = -
AM
MIFn(A)
(ι)
Hierbei ist FM (A) eine Funktion der Summe
der vorhandenen Kanäle und ebenfalls des Verkehrs A in Erlang. Wie bekannt, ergibt sich
Fn (A) durch folgende Gleichung:
Fn(A) = -
= 0 x\
Pn =
an
NIFn(A)
(3)
n (2—Pn) 2Pn,
(4)
Wenn man daher eine Gruppe von N Kanälen betrachtet, die maximal N Gesprächsverbindungen
zwischen rufenden und gerufenen Teilnehmern gestattet, so ist die Wahrscheinlichkeit, daß ein
abgehender Ruf verlorengeht, in seiner Häufigkeit durch folgende Gleichung gegeben:
Hierbei wird M durch N in der Gleichung (1)
ersetzt. Für eine Verkehrsstärke von 6, 7 Erlang ergibt sich die Wahrscheinlichkeit für Rufverluste
in ihrer Häufigkeit durch Pn = 0,001 für N = 16.
Diese Betriebsstärke ist jedoch genau diejenige, welche einem System entspricht, bei welchem nur
ein einzelner Kanal für die Verbindung zwischen einem rufenden und gerufenen Teilnehmer gebraucht
wird.
Bei der Annahme, daß eine Verbindung zwischen zwei Teilnehmern über z*wei hintereinanderliegende
Kanäle hergestellt wird, nämlich gerade so, wie für den Fall, der in dem System in Fig. 1
gezeigt ist, bei welchem aber die Verbindung zwischen zwei Teilnehmern über jeden beliebigen
Kanal der ersten Gruppe in Reihe mit jedem beliebigen Kanal der zweiten Gruppe hergestellt
werden kann, so ist die Wahrscheinlichkeit für einen Ruf verlust in seiner Häufigkeit durch
folgende Gleichung gegeben:
d. h., die Wahrscheinlichkeit von Rufverlusten ist nahezu doppelt so groß, wenn die Verbindungen
nur jeweils über einen einzigen Kanal hergestellt werden, da Pn klein im Hinblick auf 1 ist.
Bei einem Vermittlungssystem nach Fig. 1, bei welchem auch Ruf Verluste auftreten können, und
zwar nicht nur weil keine freien Kanäle weder in der rufenden ersten oder in der gerufenen zweiten
Gruppe oder in beiden Gruppen vorhanden sind, sondern auch weil kein Paar von entsprechenden
Kanälen in der rufenden ersten Gruppe und in der gerufenen zweiten Gruppe vorhanden ist, ist die
Wahrscheinlichkeit von Rufverlusten P durch folgende Gleichung gegeben:
P = P1I
M1M2
ist P%
(5)
In dieser Gleichung stellt P1 die Wahrscheinlichkeit
dar, daß M1 Kanäle in der ersten Gruppe des gerufenen Teilnehmers besetzt sind. P12 bedeutet
die Wahrscheinlichkeit, daß alle freien Kanäle in
ίο der gewünschten zweiten Gruppe den besetzten
Kanälen in der rufenden ersten Gruppe entsprechen. P2 bedeutet die Wahrscheinlichkeit, daß
M2 Kanäle in der gerufenen zweiten Gruppe besetzt
sind. Daher ergeben sich für P1, P12 und P2
folgende Gleichungen:
(6)
M1 IFn(A)
Tn
:
M1IM2!
N\ [M1
2-N) \
M2 ! Fn (A)
(8)
Die Gleichung (7) zeigt, daß die Anzahl der besetzten Kanäle in der rufenden ersten Gruppe,
d. h. M1, gleich der Anzahl der freien Kanäle in
der gerufenen zweiten Gruppe sein muß, d. h. N — M2. Daher muß die Bedingung
M1 +M2 N (9)
genügen, wenn die doppelte Summation durchgeführt wird, welche durch Gleichung (5) gefordert.
Ersetzt man nun P1, P12 und P2 durch ihre
Werte, welche durch die Gleichungen (7), (8) und (9) gegeben sind und benutzt dabei die Gleichung
(3) und die Gleichung (5), so erhält man
. (XO)
Fn(A) (M1 +M2-N)I
M1M2
Indem man die doppelte Summation bildet, erhält man
M1M2,
(M1 +M2-N)I
N
A . AN
— χ)
Ax
~xT
~xT
= (N + J)Fn (A)-A Fn (A) +
N\
—A +APn)Fn(A) .
Dieses Resultat ist sehr bemerkenswert, da die Wahrscheinlichkeit von Rufverlusten trotz der
zusätzlichen Bedingung, entsprechende freie Kanäle in beiden, nämlich in den rufenden und gerufenen
Gruppen zu finden, größer ist als die Wahrscheinlichkeit, welche durch Gleichung (4) durch den
Faktor
gegeben ist. Dies trifft für den Fall zu, wenn der ankommende Verkehr 6,7 Erlang beträgt und
16 Kanäle in allen ersten und zweiten Gruppen vorhanden sind. Hierbei beträgt der genannte
Faktor 5,15.
Die folgende Tabelle zeigt für A = 6,7 die Wahrscheinlichkeit in Abhängigkeit von der Anzahl
der Kanäle JV im Vergleich zu Pn und im
besonderen zu 2Pn:
17
18
18
0,0100
0,0043
o,ooi8
0,0007
0,0043
o,ooi8
0,0007
ο,οοίο 0,0004
Ο,ΟΟΟΙ
0,0020 0,0008
0,0002 90
Für den Fall von N = 19 sind die Werte Pn
und 2Pn nicht angegeben, da sie unter 0,0001
liegen.
Aus der Tabelle kann man ersehen, daß bei Verwendung von 18 Kanälen die Wahrscheinlichkeit
von Rufverlusten P kleiner ist als 0,002. Dies ist die Wahrscheinlichkeit von Rufverlusten, d. h.
2Pn, die man bei Verwendung von 16 Kanälen in
zwei aufeinanderfolgenden Verbindungsabschnitten erhält, wenn keine zusätzliche Bedingung gefordert
wird. Die zusätzliche Bedingung bringt nur ein Anwachsen von 10% für die Anzahl der notwendigen
Kanäle.
Jedoch sollte bemerkt werden, daß die Wahrscheinlichkeit von Rufverlusten bei dem vorgeschlagenen
Vermittlungssystem für die vollständige Auswahl eines gewünschten Teilnehmers gilt. Bei bekannten Vermittlungssystemen, bei
welchen jeder beliebige freie Kanal in der gewünschten Verbindung erreicht werden kann, ist
eine zweistufige Auswahl nicht ausreichend, und es werden im allgemeinen drei oder mehr Wahlstufen
gebraucht. Nur die Endwahlstufe hat hierbei z. B. zu 100 Ausgängen Zugang. Daher erscheint
ein Vergleich zwischen P und einem Wert, der größer ist als 2PjV gerechtfertigt, wobei das
vorgeschlagene System gegenüber den ersteren als günstiger erscheint.
Dieses System wird sogar noch bemerkenswerter, wenn es mit der Wahrscheinlichkeit von
Rufverlusten in den Fällen verglichen wird, wo der Kanal in der gerufenen zweiten Gruppe,
welcher dem ursprünglich belegten Kanal in der iss
ersten Gruppe entspricht, frei sein muß, da in
diesen Fällen die Wahrscheinlichkeit von Rufverlusten durch die Gleichung (5) dargestellt wird.
Aber in dieser Gleichung wird P12 nunmehr
folgendermaßen dargestellt:
M2
(13)
d. h., es wird nunmehr die Wahrscheinlichkeit, einen besetzten Kanal im zweiten Verbindungsorgan
zu finden, dargestellt, wobei dieser besetzte Kanal zu einem ausgewählten Kanal in dem ersten
Verbindungsorgan gehört. Wenn man in der Gleichung (5) P12 durch Anwendung der Gleichung
hlißlih
chung (5) 12 g
(13) ersetzt, erhält man schließlich:
(14)
Diese Gleichung "(14) zeigt, daß die Wahrscheinlichkeit
von Rufverlusten praktisch unabhängig von der Wahrscheinlichkeit von Rufverlusten
innerhalb einer einzelnen oder zweiten Gruppe wird und daß die Anzahl der erforderlichen
Kanäle dabei so übernatürlich groß wird, daß man jedes beliebige Vermittlungssystem für
sehr hohen Verkehr als unmöglich ansehen muß, ohne daß mehrere zweite Verbindungsorgane für
jedes erste Verbindungsorgan benutzt werden.
Es wird ebenfalls zu dem in Verbindung mit Fig. ι beschriebenen System bemerkt, daß es
praktisch keine zusätzliche Belastung im Hinblick auf die zeitliche Belegung eines Kanals in der
ersten Gruppe des rufenden Teilnehmers gibt, da dieser automatisch in sehr kurzen Zeitabständen
freigegeben wird, sobald der für die Verbindung benutzte Kanal festliegt. In diesem Fall entspricht
der letztere nicht dem ursprünglich belegten Kanal. Wenn weiterhin z. B. der Teilnehmer 5\S* 19
mit dem Teilnehmer 5514 über den Zeitkanal
Nr. 13 verbunden ist, ist es für jeden beliebigen Teilnehmer in der Gruppe Nr. 56 noch möglich,
andere Teilnehmer als denjenigen, der mit SS14
bezeichnet ist, gleichzeitig mit jedem beliebigen Teilnehmer in der Gruppe Nr. 11 zu erreichen.
Dies kann ein anderer Teilnehmer sein, als der mit SS ig bezeichnete, und zwar über denselben
Kanal Nr. 13. Daher können in einem Amt mit io 000 Teilnehmern maximal 1800 gleichzeitige
Verbindungen hergestellt werden.
Es wird nunmehr eine allgemeine Beschreibung für die Verbindungsherstellung zwischen zwei
Teilnehmern gegeben. Dies geschieht unter Zuhilfenahme der Fig. 2, 3 und 4, die nach Fig. 5
zusammengesetzt werden. Diese Beschreibung ist in dem Sinne allgemein, daß eine Prinzipdarstellung
benutzt wird, aber alle wichtigen Elemente des Systems genau gezeigt und ihre Funktionen beschrieben werden. Es wird jedoch
dazu bemerkt, daß Merkmale der Erfindung in bezug auf diese Figuren noch nicht behandelt
werden, sondern erst in der in die Einzelheiten gehenden Beschreibung zur Geltung gebracht werden.
Diese genauere Beschreibung schließt sich der allgemeinen Beschreibung an.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 2, 3 und 4 werden hier eine Anzahl zeichnerische 'Symbole
verwendet, welche zuerst erklärt werden.
In diesen Figuren wird ein Kreis mit zwei entgegengesetzt
angeordneten Leitungen verwendet. Eine dritte Leitung mit einem Pfeil, welche auf
diesen Kreis zeigt, deutet eine Torschaltung an, durch welche ein elektrisches Signal zwischen den
entgegengesetzt angeordneten Leitungen wirksam gemacht werden kann. Ein weißer, also nicht
schwarz ausgefüllter Pfeil und ebenso eine durch den Kreis verlaufende Linie bedeutet, daß die
Torschaltung im Ruhezustand gesperrt ist, aber daß eine Potentialänderüng oder ein Impuls an
der Steuerleitung diese Sperrung aufheben kann. Ein schwarzer Pfeil und ebenso eine Linie durch
den Kreis kennzeichnet den umgekehrten Schaltzustand, d. h., die Torschaltung ist im Ruhezustand
offen und kann gesperrt werden, wenn das Potential an der Steuerleitung seinen im Ruhezustand
angelegten Wert ändert.
Ein kleines Quadrat dient zur Kennzeichnung eines Schaltelementes mit zwei stabilen elektrischen
Lagen. Eine Anzahl Leitungen wird mit den Seiten eines solchen Quadrates verbunden; und
dieses Quadrat wird dazu benutzt, um von diesen. Leitungen eine Änderung im elektrischen Zustand
zu erfahren oder einen bestimmten Nachrichteninhalt aus dem Schaltzustand eines solchen
Elementes zu entnehmen. Für jedes bestimmte Element werden am Ende der Beschreibung die
passenden Erklärungen gegeben.
Ein kleines Rechteck mit Eingangs- und Ausgangsleitung, welche gegenüber an den Schmrüseiten
zugeführt werden, und mit einem schwarzen und einem weißen Pfeil an einer Längsseite dient
zur Kennzeichnung eines Wiederholers, welcher einen Impuls an der Eingangsleitung (nahe an dem
weißen Pfeil) aufnimmt und einen Impuls an seinem Ausgang in dem Augenblick absetzt, wenn
ein Impuls an die Leitung angelegt wird, die in dem weißen Pfeilende bis zu dem Moment, wenn
ein Impuls an die Leitung mit dem schwarzen Pfeil gelegt wird. Damit ist ein Impulserzeuger
mit einem Beginn- und einem Endimpuls dargestellt.
Wenn, ein Impuls an die Beginnleitung (weißer
Pfeil) angelegt wird, während gleichzeitig ein Impuls an die Leitung (schwarzer Pfeil), welches
das Impulsende kennzeichnet, angelegt wird, wird der erste Impuls, welcher den jeweiligen Beginn
einleitet, unwirksam gemacht.
Alle Potentialquellen werden nur durch einen Pol gekennzeichnet. Es wird dabei angenommen,
daß jeweils der andere Pol mit Erdpotential verbunden ist. Eine einzige Sprechleitung (dickere
Linie) ist in den Fig. 2, 3 und 4 gezeigt, aber es iao ist klar, daß diese Verbindung irgendeine symmetrische
Leitung oder einen koaxialen Leiter usw. darstellt.
Wenn ein Ruf an der Teilnehmerstation 5519
(Fig. 2) eingeleitet wird, so entsteht an der LeitungLi
eine Änderung des elektrischen Zustandes.
Diese Leitung entspringt dem entsprechenden Teilnehmeranschluß LC19, mit welchem der rufende
Teilnehmer 5".S119 über seine Teilnehmerleitung
verbunden ist. Die Leitung L1 ist eine der vier
Leitungen Li, L2, L3, L4, welche dem Anschluß
jedes beliebigen Teilnehmers entspringen. Die Leitung L 2 wird ausschließlich benutzt, wenn der
Teilnehmer gerufen wird. Die näheren Einzelheiten hierzu werden in Verbindung mit der Teilnehmerstation
5"5Ίο (Fig. 4) näher beschrieben.
Die Leitung L 3 wird zum Öffnen eines Tores benutzt, welches für jeden Ausgang der Teilnehmerstufe
LS vorgesehen ist. Es sind daher 100 solcher Tore vorhanden. Für jeden Ausgang sind zwei
weitere Tore vorgesehen, und zwar ein sogenanntes Zehnertor und ein Einertor, welche zusammen mit
einem über die Leitung L 3 gesteuerten Tor im Ruhezustand gesperrt sind. Das öffnen des Tores,
welches durch die Leitung L 3 gesteuert wird, kann beim Einleiten eines Rufes eine Verbindung
von der Leitung L 4 zur Leitung L 5 nicht selbst bewirken. Die erwähnte Toröffnung wird nur
vorbereitet, wobei eine Durchschaltung zur Teilnehmerwahlstufe
LS erfolgt.
Die Leitung L1 bildet einen der Eingänge des
Rufabgreifschalters CDS, welcher Zugang zu den entsprechenden Leitungen L1 hat, welche allen
Teilnehmern innerhalb einer Hundertergruppe entstammen. Der Schalter CDS besteht aus einer
Mehrzahl von Toren. Zwei dieser Tore gehören zu je einem Eingang, und diese beiden Tore sind in
Reihe geschaltet. Im Ruhezustand sind alle diese Tore gesperrt, und um eine Durchschaltung zwischen
einer Leitung Li und dem gemeinsamen Ausgang des Rufabgreifschalters CDS, welcher zu
der Toranordnung G1 führt, zu erreichen, ist es
notwendig, die beiden in Reihe liegenden Tore, welche von der Leitung L1 kommen, zu öffnen.
Wie bereits gesagt, werden diese paarweise angeordneten Tore durch eine Vielzahl von Impulsquellen,
so z.B. Ναι/το und Nbiho gesteuert.
Das unmittelbar mit der Leitung L1 verbundene
Tor wird durch eine der Impulsquellen ΛΓα·ΐ/ΐο in
Übereinstimmung mit der Zehnerziffer der rufenden Teilnehmernummer gesteuert, d.h., die Impulsquelle
Na ι ist der Teilnehmerstation Nr. 1119
(SS 19) zugeordnet. In gleicher Weise ist das zur Torschaltung Gi führende Tor mit einer der
Impulsquellen Mb 1/10 in Übereinstimmung mit der Einerziffer des rufenden Teilnehmers verbunden,
d.h. die·ImpulsquelleNb9 ist dem Teilnehmer
Nr. 1119 (SS 19) zugeordnet.
Die entsprechenden Impulswellen dieser Impulsquellen
sand im Fig. 4 gezeigt. Jede dieser Impulsquellen
Naiiio, Na 1 und Na2 zusammen mit
Na 10 sind allein gezeigt. Jede dieser Impulsquellen liefert einen negativen Impuls mit einer
Dauer von 500 ^s und einer Frequenz von 200 Hz (Impulse je Sekunde). Somit beträgt die Wiederholungsperiode
eines Impulses 5 ms. Weiterhin sind die einzelnen Impulslagen für jede Impulsquelle
im Hinblick, auf die Lagen anderer Impulse ^ Na gestaffelt, wobei jede Zeitspanne von 500 με
innerhalb eines Zyklus von 5 ms durch das Auftreten eines negativen Impulses von einer der
Quellen Na und keiner der übrigen Impulsquellen Na gekennzeichnet ist.
In gleicher Weise entläßt jede der Impulsquellen Nb, von welchen nur die Quellen Nb 1,
Nb 2 und Nb 11 gezeigt sind, einen negativen
Impuls mit einer Dauer von 500 με. Diese Zeit ergibt mit einer Wiederholungsfrequenz, welche
11 X 500 με beträgt, im ganzen 5,5 ms.
Das bedeutet, daß die Wiederholungsfrequenz für die Quellen Na, ausgedrückt als ein teilbares
Vielfach, z. B. 10, der Impulsdauer eine vorausgehende Zahl in Hinblick auf die Wiederholungsfrequenz der Quellen Nb, welche in derselben
Weise, z.B. mit Ii, ausgedrückt ist, beträgt. Auf diese Weise ist" es möglich, eine Impulsdauer von
500 ,ms innerhalb eines Zyklus von 11 X 10 X 0,5
= 55 ms zu kennzeichnen.. Es geschieht dies durch
zwei Reihen von Impulsquellen, welche Impulse von derselben Dauer erzeugen. Eine solche Anordnung
ist zweckmäßig, um die Festlegung· für einen Impulsgenerator zu vereinfachen, der die in
Fig. 6 gezeigten Impulsformen erzeugt. Diese Impulsgeneratoren sind jedoch nicht Gegenstand
der Erfindung und werden daher nicht näher beschrieben.
Eine Wiederholungsfrequenz bzw. Wiederholungsperiode von 5,5 ms' für die Quellen Nb bedeutet,
daß elf solcher Quellen, z.B. Nb 1/11, benutzt werden, aber für Rufabtastzwecke, d. h. für
die Steuerung der Einrichtung CDS werden nur die Impulsquellen Nb 1/10 verwendet.
Wenn der Teilnehmer 5*5" 19 ruft, und zwar
höchstens 55 ms nach der durchgeführten elektrischen Zustandsänderung an der Leitung L1, tritt
ein Abstand von 500 ^s, während dessen beide
Impulsquellen, nämlich Na 1 und Nb 9, gleichzeitig einen negativen Impuls entlassen und dadurch ihre
entsprechenden Tore öffnen. Dies kann leicht aus dem Kurvenblatt der Fig. 6 ersehen werden. Dies
tritt während des 31. Abstandes von 500/^s auf,
währenddessen die Impulsquellen TVa 1 und Nb 1
gleichzeitig negative Impulse wie den ersten entlassen. Die beiden Stromtore, welche zu der Leitung
L ι führen, werden auf diese Weise alle 55 ms geöffnet.
Die dadurch an dem gemeinsamen Ausgang der Rufabtasteinrichtung CDS auftretenden Impulse
werden an den Wiederholer RG1 über die Torschaltung
G ι und G 2, welche in Reihe liegen, angeschaltet. Diese beiden Torschaltungen sind im
Ruhezustand geöffnet, und die Bedingungen, unter welchen sie gesperrt werden können, werden behandelt,
nachdem die Art und Weise beschrieben ist, in welcher die letzten beiden Ziffern durch den
rufenden Teilnehmer in die Speichereinrichtung LSM1/18 eines Leitungswählers eingedrückt sind.
Von diesen Speicheranordnungen sind in Fig. 2 nur die erste und die letzte gezeigt, nämlich LSM1
und LSM18. Der Zweck des Impulswiederholers RG1 besteht darin, einen einwandfreien Impuls an
seinem Ausgang zu erzeugen, und zwar gemäß
einem Impuls, welcher den Abstand von 500 /^s hat
und an seinem Eingang angelegt wird. Ein solcher Impuls, welcher später als »rufender Impuls« bezeichnet
wird, ist im allgemeinen verzerrt, wie aus Fig. 8 hervorgeht. Fig. 8 (a) zeigt einen einwandfreien
rufenden Impuls mit einer Dauer von 500 ^s, während Fig. 8 (b) denselben Impuls zeigt,
wenn er an den Eingang des Impulswiederholers RGi angelegt wird. Die Anlassung des Impulswiederholers
RGi wird durch das Auftreten eines Startimpulses von der Impulsquelle d 1 bestimmt,
welche mit der Steuerader, die durch einen weißen Pfeil gekennzeichnet ist, verbunden ist. Die in
Fig..8 (c) dargestellten Startimpulse haben eine Dauer von 25 ^s und eine Frequenz von 2000 Hz.
Somit besteht ein Impuls der Impulsquelle d ι für jeden Abstand von 500^s und liegen derartig in
Phase zu den Impulsen von 500 /ts, welche durch die Impulsquellen Nail ι ο und Nbilii erzeugt
ao werden, daß sie genau 250 ^s nach jedem rufenden
Impuls beginnen.
Wenn eine Koinzidenz zwischen dem verzerrten rufenden Impuls und dem Startimpuls von der
Quelle d 1 besteht, entläßt der Impulswiederholer RG ι einen Ausgangsimpuls, dessen Wellenform in
Fig. 8 (e) gezeigt ist. Dieser Ausgangsimpuls hat nur eine Dauer von 250^s1 da der Impulswiederholer
RGi genau am Ende jedes Abstandes von
500 ,ms in seine Ruhelage geschaltet wird, und zwar
durch sogenannte Abschalteimpulse, welche regelmäßig von der Impulsquelle d 2 an die Leitung mit
einem weißen Pfeil angelegt werden. Diese Abschalteimpulse werden in der Fig. 8 (d) gezeigt und
haben eine Dauer von 100 /^s bei einer Frequenz
von 2000 Hz.
Der Impuls von 250 ,as am Ausgang des Impulswiederholers
RG ι wird an eine Vielzahl von Toren gelegt, wie z.B. G3, und zwar je eines für die
Speicheranordnungen der Leitungswähler, z. B. LSMi. Somit steuert die Torschaltung G 3, welche
in der Ruhelage gesperrt ist, den Eingang zu der Speichereinrichtung LSM1. Die Torschaltung G 3
wird durch die Impulsquelle Pci Kontrolliiert,
welche eine der 18 Impulsquellen Pc 1/18 ist. Alle
erzeugten Impulse haben die gleiche Dauer und gleiche Frequenz.
Die entsprechenden Impulswellenformen sind in Fig. 6 gezeigt. Es sind, die Quellenformen der
Impulsquellen Neil 18 gezeigt worden, aber jede
dieser Impulsquellen entspricht genau einer der Impulsquellen Pc 1/18. Der einzige Unterschied besteht
in der Polarität und der Spannungshöhe der abgegebenen Impulse. Dies hat aber keine Folgen
für die Beschreibung der Fig. 2, 3 und 4, da die Torschaltungen, welche durch diese Impulsquellen
gesteuert werden, nicht näher bezeichnet sind. Aber der Grund für die Verwendung von zwei Arten
von Impulsquellen wird später näher behandelt. Es sei ebenfalls bemerkt, daß zu jeder der 21 Impuls-
quellenNa 1/10 und Nbi/ii eine Impulsquelle der
21 Quellen Pai/io und Pb ilii gehört, welche sich
lediglich durch ihre Polarität und ihre Spannungshöhe unterscheidet.
Die negativen oder positiven Impulse, welche durch die Impulsquellen Ncili8 oder Pc 1/18 erzeugt
werden, haben ebenfalls eine Dauer von 500 ^s. Die Impulse von den einzelnen Richtungsquellen sind versetzt, aber wiederholen sich nach
jeweils 9,5 ms. Das bedeutet, daß die Wiederholungsperiode, ausgedrückt durch ein -teilbares
Vielfach der gemeinsamen Impulsdauer, z. B. 19, eine vorausgehende Zahl mit 10 oder 11 ist, wobei
es mit Hilfe der ImpulsquellenNa 1/10, Nbilii
und Pc 1/18 möglich ist, einen Zyklus zu bestimmen,
welcher eine Periode von 1045 ms beträgt, in welchem jeder Abstand von 500 /^s durch eine
einzige Kombination von gleichzeitigen Impulsen von einer der Quellen Na, einer der Quellen Nb
und einer der Quellen Pc gekennzeichnet wird.
Obwohl daher die Torschaltung G 3 alle 9,5 ms durch einen positiven Impuls der Quelle Pci geöffnet
wird, diese Impulsquelle der Speicherschaltung LSM ι zugeordnet ist, gerade so, wie die
übrigen Impulsquellen Pc jeweils einem der übrigen Speicherschaltungen für Leitungswähler zugeteilt
sind, wird der wiederholte rufende Impuls am Ausgang des Impulswiederholers RG1 nicht
unbedingt zu der Speicherschaltung LSM1 des Leitungswählers gegeben. Es kann vorkommen,
daß eine besondere Eingangstorschaltung, welche durch die Impulsquelle Pc gesteuert wird, die einen
positiven Impuls während des Abstandes von 500 ^tS in der letzten Hälfte des wiederholten Rufimpulses
entläßt. Auf diese Weise wird der wiederholte rufende Impuls nacheinander jeder Speichereinrichtung
LSM1/18 der Leitungswähler angeboten
und sogar dann, wenn während dieser Zeit keine der Speichereinrichtungen frei ist. Hierbei
wird kein Signal gegeben, daß der Impuls zu der Speichereinrichtung gegeben wurde, und der Impuls
kann unendlich oft wiederholt werden, bis eine Speicheranordnung, die frei ist, gefunden wird.
Angenommen, daß die Speichereinrichtung LSMi des Leitungswählers die erste ist, welche
als frei festgestellt wurde, so geht der wiederholte Impuls von 250 /^s an dem Ausgang des Impulswiederholers
RG ι durch die Torschaltung G 3, wenn die Impulsquellen Na 1, Nb 9 und Pc 1 gleichzeitig
einen Impuls abgeben.
Jede Speichereinrichtung, wie z.B. LSMi, enthält
eine Vielzahl von Speicherelementen, und da das Dezimalsystem zur Speicherung der letzten
beiden Ziffern eines rufenden Teilnehmers in der Speicherschaltung des Leitungswählers angewendet
wird, sind zwei Reihen mit je zehn solcher Speicherelemente vorhanden, und zwar LT1I10
und LUilio. Von diesen sind nur jeweils das erste
und letzte Speicherelement jeder Reihe gezeigt. Jedes dieser Elemente besteht aus einer elektrischen
Einrichtung mit zwei stabilen Lagen. Seine Funktion besteht darin, mit einer hohen Geschwindigkeit
von der einen in die andere Lage überzugehen. Die Schaltgeschwindigkeit für die Speicherelemente wird durch den Zeitabschnitt von
9,5 ms bestimmt, welcher den Wert festlegt, bei welchem der wiederholte rufende Impuls einer be-
stimmten Speicherschaltung angeboten wird. Daher sollten die Speicherelemente innerhalb der Zeit
von 9,5 ms ansprechen und Schaltmittel beeinflussen, welche verhindern, daß andere wiederholte
rufende Impulse von 250 /^s zu der bestimmten
Speichereinrichtung, welche bereits belegt ist, ge-. langen können. Ebenfalls muß verhindert werden,
daß ein erfolgreich abgesetzter rufender Impuls von 250 /^s andere Speichereinrichtungen innerhalb
von 55 ms erreicht. Aus den dargelegten Forderungen geht hervor, daß die Speicherelemente nicht
aus schnellarbeitenden Einrichtungen aufgebaut zu
sein brauchen. Nichtsdestoweniger kann man annehmen, daß jedes Speicherelement aus einer Gasentladeröhre
mit mindestens einer Steuerelektrode besteht.
Es wird bemerkt, daß die Schaltmittel zur Verhinderung einer Speicherung während eines Zeitraumes
von 9,5 ms in einer bestimmten Speichereinrichtung, wie bereits gesagt, vorhanden sein
müssen, aber daß eine weitere Speicherung der Nummer eines anderen rufenden Teilnehmers in
Fig. 2 nicht gezeigt ist. Es genügt, zu zeigen, daß durch bekannte Mittel in der Vermittlungstechnik
as die Speicherelemente so ausgebildet und angeordnet
sind, daß das Ansprechen eines Speicherelementes in jeder Reihe von zehn solchen Elementen
automatisch das Ansprechen eines weiteren Elementes in dieser Reihe verhindert. Wenn gasgefüllte
Röhren zur Anwendung kommen, kann nur eine den Spannungsabfall an einen gemeinsamen
Widerstand für eine Reihe von Röhren ausnutzen. Dieser Spannungsabfall wird durch Zünden einer
dieser Röhren hervorgerufen und verhindert das Zünden aller übrigen Röhren.
Der wiederholte rufende Impuls von 250 μ$ hat
Zugang zu allen Speicherelementen der Speichereinrichtung, welche er belegt hat, und zwar über
einzelne Torschaltungen, wie z. B. das Tor G 4 für das Speicherelement LTi. Jede Torschaltung, wie
z. B. G 4, wird durch eine entsprechende Impulsquelle der Reihen Pa i/io und Pb 1/10 gesteuert.
In diesem Fall steuert die Quelle Pa 1 die Torschaltung G4. Auf diese Weise werden die letzten
beiden Ziffern des rufenden Teilnehmers der Zeitlage des rufenden Impulses von 250 /^s entnommen
und im besonderen von seiner Lage innerhalb eines Zyklus, von 55 ms. Wenn daher der Teilnehmer
SS 19 ruft, werden die nicht gezeigten Speicherelemente LT1 und LUg aus ihrer Ruhestellung in
ihre Arbeitsstellung gebracht, wogegen die übrigen Speicherelemente in der Speichereinrichtung LSM1
in ihrer Ruhestellung bleiben.
Die Arbeitsstellung der Speicherelemente LT1
und LU9 können dann für die Einstellung des Leitungswählers
LS auf den rufenden Teilnehmer SS ig benutzt werden. Es wird in diesem Zusammenhang
darauf hingewiesen, daß die Bezeichnung »Leitungswähler« hier nicht in dem Sinne wie bei
den bekannten Direktwahlsystemen als Bezeich- ■ nung der Endstufe verwendet wird, sondern als
Schaltstufe, welche die Teilnehmerauswahl in abgehender und ankommender Einrichtung durchführt.
Da es sich in dem vorliegenden Fall um ein System mit Vielfachleitungen handelt, wobei die
einzelnen Vielfachleitungen durch bestimmte Zeitlagen von Impulsen festgelegt sind, kann die Einstellung
des Leitungswählers LS nur in einem bestimmten Zeitkanal erfolgen, welchem die Speichereinrichtung
LSM ι des Leitungswählers zugeordnet ist. Dies ist in diesem Fall der Kanal Nr. 1. Somit
muß der Leitungswähler LS auf den Teilnehmer 6\S" 19 während eines bestimmten Zeitraumes von
5.55 yMS eingestellt werden, welcher alle 100 ^s
auftritt.
Dies wird mit Hilfe· der Impulsquellen 11/18 erreicht,
deren Impulsquellenformen in Fig. 7 dargestellt sind. Es sind hier nur die ersten beiden und
die letzte Wellenform, nämlich ti, i2 und ii8 gezeigt;
aber jede der Impulsquellen entläßt negative Impulse von 5,55 ^s Dauer bei einer Frequenz von
10 000 Hz. Weiterhin werden in der gleichen Weise wie für die Impulsquellen, die für die Rufabtasteinrichtung
CDS benutzt werden, die Impulslängen bzw. die Impulsdauer für jede Quelle t
in bezug auf die Dauer der übrigen Impulse zeitlich versetzt, und es wird die Kanalbreite durch die
Anzahl der Kanäle bestimmt, in diesem Fall 18, welche in einer Periode von 100 ,as untergebracht
sind. .
Jedes Speicherelement einer Speichereinrichtung· steuert entweder die Zehnertore oder die Einertore
des Leitungswählers LS in derselben Weise wie die Impulsquellen Na i/io und Nb i/io, welche die
Tore der Ruf abtasteinrichtung CjDiS" steuern; aber
die Steuerung durch ein Speicherelement geschieht über Torschaltüngen, wie z. B. G 5 für die Speichereinrichtung
LTi. Die Torschaltung G 5 ist im Ruhezustand gesperrt, kann aber zusammen mit
den 19 anderen entsprechenden Torschaltungen in der einen Richtung LSM1 geöffnet werden. Dies
geschieht in einem Zeitraum von 5,55 ;«s, in welchem die Impulsquelle t-1 einen negativen Impuls
entläßt. Sobald daher die Nummer des rufenden Teilnehmers in der Speichereinrichtung LSM1
festgehalten ist, wird der Leitungswähler LS auf den Teilnehmer .SvS" 19 während der Kanalzeit Nr. 1
eingestellt, wobei die drei Tore zu dem genannten Teilnehmer gleichzeitig geöffnet werden.
Die Impulse von 5,55 /ts, welche den Leitungswähler
LS steuern, und zwar während der Kanalzeit Nr. i, werden dazu benutzt, die Nummer abzutasten,
welche in der Speichereinrichtung LSM1 festgehalten wurde. Dies geschieht mit Hilfe des
Kodevergleichers LCC eines Leitungswählers, weleher
die Impulse von 5,55 με innerhalb des Zeitkanals
Nr. ι empfängt, und zwar in Abhängigkeit von der Betätigung der Speicherelemente LTi
und LUg. Dies kann aber nur während der Zeitabstände von 500 ^s erfolgen, welche dem geschalteten
Speicherelement entsprechen. Somit werden die Verbindungen, welche von dem Speicherelement
LT ι kommen, mit dem Kodevergleicher LCC des Leitungswählers zusammengeschaltet. Diese Verbindung
verläuft über eine Torschaltung G 6, welche in der Ruhelage gesperrt und nur geöffnet
ist, wenn die Quelle NA ι einen negativen Impuls
von 500 ,ms Dauer· entläßt. Daher werden fünf aufeinanderfolgende
Impulse von 5,55 ,as mit einem.
Abstand von 100 ^s für einen bestimmten Kanal
über die Torschaltung G 6 während eines Zeitintervalls von 500 ,ms gesandt, welches durch das
Vorhandensein eines Impulses von der Quelle Na 1 festgelegt ist. In gleicher Weise laufen die Impulse
im Zeitkanal Nr. 1, welche an der entsprechenden Sammelleitung wegen der Einstellung der Speicherelemente
L U 9 auftreten, über eine Torschaltung, die so ähnlich ausgebildet ist wie das Tor G 6, aber
dieses Mal durch die Impulsquelle Nb 9 gesteuert werden. Desgleichen treten fünf Impulse im Zeitkanal
Nr. 1 auf und werden zu dem Kodevergleicher LCC des Leitungswählers während eines Zeitintervalls
von 500 ,as gegeben, wobei dieses Zeitintervall durch das Vorhandensein eines Impules
der Quelle Nb 9 bestimmt wird.
Der Kodevergleicher LCC des Leitungswählers, welcher in Fig. 2 nur prinzipiell dargestellt ist, besitzt
zwei Reihen von Eingängen. Die einen werden durch die Impulsquellen Nai/io gesteuert und
. die anderen durch die Impulsquellen Nb 1/10. Der
Vergleicher ist so aufgebaut, daß er nur einen Ausgangsimpuls abgibt, wenn eine Koinzidenz zwischen
den Impulsen, welche durch eines der Speicherelemente LT1/10 empfangen wird, und
den Impulsen, welche als Ergebnis eines der geschalteten Speicherelemente LU1/10 empfangen
wurden. Wenn daher die Speicherelemente LT1 und LUg geschaltet sind, geschieht dies nur während
des Zeitintervalls von 500 ^s, in welchem die
Impulsquellen Na 1 und Nb 9 gleichzeitig einen Impuls abgeben, so daß der Kodevergleicher des
Leitungswählers wirksam wird und einen Ausgangsimpuls abgibt. Das bedeutet auch, daß die
Impulse in demselben Kanal liegen müssen und daher keine Möglichkeit für eine Verwirrung zwisehen
den einzelnen rufenden Nummern besteht. Es wird gezeigt, daß der Kodevergleicher zwei Ausgänge
besitzt, diese sich aber nur in den Polaritäten unterscheiden. Beide Ausgänge bestehen aus
einer Reihe von Impulsen, wobei jeder 5,55 μ&
dauert und ein Abstand von 100 ^s vorhanden ist.
Dies ist in Fig. 8 (f) gezeigt, wo ein Beispiel für die Impulse des 15. Zeitkanals dargestellt ist. Diese
Impulse sind im wesentlichen diejenigen, welche dem entsprechenden belegten Zeitkanal zugeordnet
sind. Diese Impulse können nur während des Zeitintervalls von 500 ,ms auftreten, wobei dieses Zeitintervall
die Nummer, d. h. die letzten beiden Ziffern des rufenden Teilnehmers, kennzeichnet.
Jedoch werden an beiden Ausgängen des Kodevergleichers LCC nur die letzten vier Impulse von
5,55 ,ms abgegeben, da es verhindert ist, daß Impulse
während der Zeitintervalle von 100 μδ abgehen,
welche regelmäßig alle 500 ,as wiederholt und bei Beginn der charakteristischen Zeitintervalle
von 500 ,ms liegen. Dies wird mit Hilfe von
Stockimpulsen der Quelle d 2 [Fig. 8(d)] erreicht. Aus diesem Grunde ist der erste Impuls in
Fig. 8 (f) nur mit gestrichelten Linien gezeigt.
Der erste Ausgang des Kodevergleichers LCC des LeitungsWählers wird durch Impulse negativer
Polarität gebildet, welche zu dem Eingang des Impulswiederholers RG 2 über die Entkopplungseinrichtungen
RE ι angelegt werden. Wie bereits gesagt, ist dieser Impulswiederholer RG 2 nicht durch
die Startimpulse von der Quelle D1 gezündet worden,
wie dies bei dem Impulswiederholer GRG1 der Fall ist; aber dieser Ausgangsimpuls beginnt
mit dem Eintreffen des ersten Impulses von 5)55 /t*s, welcher von dem Kodevergleicher LCC
empfangen wird. Für den Impulswiederholer R G 2 und ebenso für den Impulswiederholer RG1 und
alle übrigen Impulswiederholer, die in diesem Vermittlungssystem benutzt werden, werden die Ausgangsimpulse
mit Hilfe der Abschaltimpulse von der Quelle d 2 [Fig. 8(d)] beendet.
Daher entläßt der Impulswiederholer R G 2 entsprechend den Impulsen in dem Zeitkanal Nr. 1,
welche von dem Kodevergleicher LCC empfangen wurden, einen Impuls von 400 ,ms, welcher dazu
dient, die in der Ruhelage geöffnete Torschaltung G 2 zu sperren. Ein Impuls von etwa 322 ,ms
ist in Fig. 8 (g) gezeigt, aber die Impulse sind nur für den 15. Zeitkanal dargestellt. Folglich wird
55 ms, nachdem die Speichereinrichtung LSM1 des
Leitungswählers erfolgreich war, der folgende rufende Impuls des Teilnehmers 5\S" 19 eine Torschaltung
G 2 gesperrt finden, und zwar während der " letzten 400 μδ des charakteristischen Zeitintervalls,
und er kann daher keine unerwünschte Belegung anderer Speicherschaltungen für Leitungswähler
veranlassen. Wenn ein anderer Zeitkanal als derjenige Nr. 1 von dem rufenden Teilnehmer
^5*19 belegt wurde, würde der Impuls an
dem Ausgang des Impulswiederholers RG 2 in einem späteren Zeitpunkt innerhalb des Zeitintervalls
von 500 ^s eingesetzt haben, wobei dieses Zeitintervall den rufenden Teilnehmer kennzeichnet;
aber in jedem Fall würde er nicht mehr als 200 ,ms nach dem Beginn des charakteristischen
Intervalls von 500 ,ms [Fig. 8(g)] beginnen und
daher sogar, wenn die vordere Flanke des verzerrten rufenden Impulses die Möglichkeit gibt, die
Torschaltung G 2 passieren. Dies hat aber an dem Impulswiederholer RG1 keine Wirkung, welcher
seinen Ausgangsimpuls nur mit dem gleichzeitigen Auftreten eines Anlaßimpulses d 1 [Fig. 8 (c) ] beginnt.
Es liegt normalerweise eine Spannung an der Leitung L 4 (Fig. 2) von dem Teilnehmerstromkreis
LC19, welche von der normalen Spannung, die an der Leitung L 5 liegt, abweicht, da die letztgenannte
Leitung in einer Vielfachanordnung liegt. Diese Spannungen werden über geeignete Widerstände,
die in Fig. 2 nicht gezeigt sind, angelegt. Daher erscheinen als Ergebnis des regelmäßigen
Öffnens alle 100 ^s aller Torleitungen L 4 mit der
Vielfachleitung L 5 Impulse von 5,55 μβ an der
Vielfachleitung L 5, welche als Sprechleitungen benutzt werden. Das Auftreten dieser Impulse zeigt
an, daß der Zeitkanal Nr. 1 durch den rufenden Teilnehmer ,S1^119 belegt ist und daß verschiedene
Schaltmittel zur Verfügung gestellt werden sollen, um' die Nummer des gerufenen Teilnehmers zu
speichern. Daher sind die Impulse unmoduliert.
Der unmodulierte Impuls im Zeitkanal Nr. ι wird dazu benutzt, um die Belegung eines freien
ersten Speichers (Register) zu veranlassen. Der erste Verbindungsabschnitt LKP, zu welchem die
Impulse im Zeitkanal Nr. ι geführt werden, enthält zwei Abzweigungen. Die eine enthält die Torschaltung
Gy und die andere die Torschaltung G 8. Die erste führt zu dem Eingang eines Verstärkers
AMPi, während die zweite mit dem Ausgang dieses
Verstärkers verbunden ist. Die Mehrfachsprechleitungen L 6, welche die Sprechleitung L 5
fortsetzt, ist ebenfalls mit dem Eingang und dem Ausgang des Verstärkers AMP ι verbunden, und
zwar über getrennte Abzweigungen, welche analog die Torschaltungen Gg und Gi ο enthalten.
Die Torschaltung G y ist normalerweise gesperrt und kann nur beim Auftreten von negativen Impulsen
von der Quellet— geöffnet werden. Die entsprechenden Impulsquellenformen dieser Quelle
sind in Fig. 7 gezeigt, und man kann daraus ersehen, daß die negativen Impulse eine Dauer von
1,5 ,as haben und in einem Zeitabstand von
5,55 ,ms einmal auftreten. Das bedeutet für die
negativen Impulse eine Wiederholungsfrequenz von 180 000 Hz. Daher tritt für jeden Impuls von
5,55 μ5 und entsprechend dem Zeitkanal ein negativer
Impuls von der Quelle A— auf, welcher 1,02 ^s nach dem Beginn jedes Impulses von
5,55 /iS anfängt. Das bedeutet, daß die Impulse an
der Leitung L 5 nur während eines Teiles der Kanalzeit Nr. 1 in der Lage sind, über die' Torschaltung
G 7 zu gehen und den Eingang des Verstärkers AMP ι über die Torschaltung Gn erreichen.
Die letztere ist normalerweise geöffnet, und die Bedingungen, unter welchen sie gesperrt
werden kann, werden später erklärt. Nach ihrer Verstärkung können die Impulse von 1,5 /^s in dem
Abschnitt A des Zeitkanals Nr. 1 die Mehrfachsprechleitung L 6 über die Torschaltung G 10 erreichen,
welche ebenfalls während des Abschnittes A geöffnet ist, da sie durch die Impulsschwelle
A + gesteuert wird, welche genau im selben Zeitabschnitt Impulse abgibt, wie die Impulse
von der Quelle νί—, jedoch'mit anderer Polarität.
Die unmodulierten Impulse in dem Zeitkanal Nr. 1 sind daher in der Lage, von der Mehrfachsprechleitung
L 5 zu der Mehrfachsprechleitung L 6 über den Verstärker AMP 1 während des Zeitabschnittes
A des Zeitkanals zu gelangen. Es ist jedoch klar, daß, wenn die Gesprächsverbindung hergestellt
ist, es notwendig ist, die Impulse mit der Sprachfrequenz zu modulieren, und daß diese Impulse
in der Lage sein sollten, in umgekehrter Richtung zu laufen. Sie können dies auch und werden
gleichzeitig durch den gleichen Verstärker AMP ι beim Durchlaufen der Torschaltungen G 9
fio und G 8 verstärkt, welche durch die Impulsquellen B— und B + gesteuert werden: Die
Wellenformen der Impulsquellen B— werden in Fig. 7 dargestellt, und man kann daraus ersehen,
daß die Impulse dieselbe Polarität haben wie diejenigen der Quelle A— und daß sie mit derselben
Wiederholungsfrequenz auftreten. Sie werden jedoch in Hinblick auf die Impulse A um 2 /^s versetzt.
Die Impulse der Quelle B + sind genau gleich den Impulsen von Quelle B—, nur mit dem
Unterschied, daß ihre Polaritäten verschieden sind.
Auf diese Weise wird 1,5 ßs jedes Zeitkanals für
Gesprächszwecke in der Einrichtung reserviert, wogegen 1,5 μ& für Gespräche in der entgegengesetzten
Richtung benutzt werden. Es ist daher insgesamt ein Zeitabschnitt von 2,55 ^s vorhanden,
in welchem die Impulse weder in der einen noch in der anderen Richtung laufen können. Dies kann als
Vorteil ausgenutzt werden, da es gestattet, eine gegenseitige Störung zwischen benachbarten Kanälen
zu vermeiden, da sonst ein Übersprechen eintreten könnte. Wie in Fig. 7 gezeigt, werden die
meisten der toten Intervalle von 2,55 fis dazu benutzt, um die 5-Impulse des einen Kanals von den
^-Impulsen im nachfolgenden Kanal zu trennen, wogegen der übrige Teil, d. h. 0,5 ßs, dazu benutzt
wird, um das .^-Intervall des einen Kanals vom
B-Intervall desselben Kanals zu trennen. Diese ungleiche Verteilung der toten Zeiten ist nützlich, da
Störungen zwischen Impulsen in der A- und .B-Lage desselben Kanals nur Störgeräusche hervorrufen.
Um einen ersten Speicher (Register) zu belegen, werden auch Impulse von den Quellen A—
an die Torschaltung G12 angelegt, welche normalerweise
geöffnet ist und nur gesperrt wird, wenn die Impulse von der Speichereinrichtung der
Gruppenwahlstufe GMM (Fig. 3) über die Leitung Ly und die Torschaltung G14 angelegt
werden.
Dieser Speicher für die Gruppenwahlstufe wird in Verbindung mit den Speichereinrichtungen
GSM1/18 der Gruppenwahlstufe benutzt, von welchen
nur der erste und letzte in Fig. 3 gezeigt wurde. Im Prinzip sind diese Speichereinrichtungen
dazu vorgesehen, um in genau derselben Weise die Gruppenwahlstufe GS zu steuern, wie dies bei
den Speichereinrichtungen der Teilnehmerstufe der Fall war, um die Leitungswähler LS zu steuern.
Wenn daher eine Speichereinrichtung für die Gruppenwahlstufe belegt ist und die Zahl bzw. no
Kennziffer der gewünschten Gruppe darin gespeichert ist, treten Impulse in dem Zeitkanal auf,
welcher zu der Speichereinrichtung der Gruppenwahlstufe gehört, und zwar treten diese Impulse an
zwei Sammelschienen von zwei Sätzen von zehn auf, welche benutzt werden, die Tore zu steuern,
welche die Gruppenwahlstufe GS bilden. Der Eingang der Speicheranordnung GMM der .Gruppenwahlstufe
wird durch zehn Leitungen gebildet, welche direkt mit den zehn Sammelschienen verbunden
sind, welche einen Satz bilden. Da nach Belegung einer Speichereinrichtung für die Gruppenwahlstufe
Impulse von 5,55 ßs an einer der Sammelschienen eines Satzes auftreten, wird die
Speichereinrichtung GMM der Gruppenwahlstufe dazu benutzt, herauszufinden, welche Speicherein-
richtungen der Gruppenwahlstufe besetzt sind, und sie erzeugt an ihrem Ausgang Impulse von 5,55^s,
die alle ioo /ts für jeden Zeitkanal wiederholt werden,
der zu einer belegten Speichereinrichtung der Gruppenwahlstufe gehört.
Daher wird für alle diese besetzten Zeitkanäle die Torschaltung G12 gesperrt, und die Impulse
von der Quelle A— sind nur in der Lage, die Torschaltung
G13 zu erreichen, wenn sie einem freien Zeitkanal entsprechen oder Kanälen, die gerade
damit beschäftigt sind, die Verbindung mit einem ersten Speicher (Register) herzustellen. Die Torschaltung
ist normalerweise gesperrt und wird nur geöffnet, wenn Impulse an der Leitung L 5 auftreten.
Da deshalb die Torschaltung G12 nur Impulse in den Lagen A des Zeitkanals entläßt,
welche einer freien Speichereinrichtung in der Gruppenwahlstufe entsprechen, und zwar Impulse
in der Lage A der Zeitkanäle, welche durch einen rufenden Teilnehmer belegt sind, aber welche noch
nicht für ein Gespräch verwendet werden und noch nicht die Gruppenwahlstufe erreicht haben. Die
letzteren sind in der Lage, sowohl die Torschaltungen G12 und G13 zu durchlaufen und die Torschaltung
G14 zu erreichen.
Wenn daher die Speichereinrichtung LSM1 des
Leitungswählers, die belegt ist, um die Nummer des rufenden Teilnehmers SS ig aufzunehmen,
sollte diese zu einem bereits belegten Speicher der Gruppenwahlstufe GSM1 gehören. Die Speichereinrichtung
GMM der Gruppenwahlstufe würde Impulse an der Leitung L 7 innerhalb des Zeitkanals
Nr. ι abgeben, wobei die Impulse in den ^-Lagen des Zeitkanals Nr. 1 nicht in der Lage
sein würden, die Torschaltung G14 zu erreichen. Da diese Torschaltung G14 zu den ersten Speichern
(Registern) über die Torschaltung G15 führt, würde keine Möglichkeit bestehen, einen
freien Speicher (Register) zu belegen. Eine solche Möglichkeit kann verhindert werden,
indem man eine Speichereinrichtung für einen Leitungswähler künstlich als besetzt schaltet,
sobald die Speichereinrichtung der entsprechenden Gruppenwahlstufe, z. B. GSMi, für eine andere
Verbindung belegt ist. Dies wird erreicht, indem man, ein dauerndes Signal an einer Leitung, wie
z. B. L8, von^ jedem der zehn Speicherelemente,
wie z. B. GT1I10, in der Einrichtung GSM1 vorsieht,
welche zur Registrierung der ersten Ziffer der Gruppennummer benutzt wird. Sobald daher
eines dieser Speicherelemente durch Betätigung wirksam geworden ist, wird ein Signal an die
Leitung L8 zu der Torschaltung G16 in der entsprechenden
Speichereinrichtung LSMi im Leitungswähler angelegt. Diese Torschaltung ist
normalerweise gesperrt; aber sie kann in regelmäßigen Zeitabständen bei Auftreten eines Impulses
von der Quelle Pc 1 geöffnet werden, wobei die letztgenannte Quelle der Speichereinrichtung
LSM ι zugeordnet ist. Somit sind die Funktionen der Torschaltung G16 dieselben wie für das .
Eingangstor G 3. Folglich wird auf Grund der bereits belegten Speichereinrichtung GSMi der
Gruppenwahlstufe ein Impuls von 500 /^s über die
Torschaltung G16 gelegt, um das Schließen der Torschaltung Gi zu veranlassen. Letzteres Tor
verhindert dann, daß ein rufender Impuls, welcher über die Rufabtasteinrichtung CDS kommt, durch
den Impulswiederholer RG1 erneuert und der Speichereinrichtung der Leitungswahlstufe angeboten
wird. Da solch ein rufender Impuls nur in die Speichereinrichtung während eines Zeitraumes
von 500 ^s gegeben werden kann, in welchem die
Impulsquelle Pci einen Impuls entläßt, kann dieser in jede verfügbare Speichereinrichtung der
Leitungswahlstufe eingedrückt werden, wenn die Torschaltung G1 geöffnet ist, ausgenommen die
Speichereinrichtung LSM1.
Daher gestattet die oben beschriebene Anordnung in allen Fällen, daß Impulse, welche zu den rufenden
Teilnehmern gehören, die wiederum die Gruppenwahlstufe noch nicht erreicht haben, an
dem Eingang der Torschaltung G14 erscheinen. Die letztgenannte Torschaltung ist normalerweise
geöffnet, und die Bedingungen, unter welchen sie geöffnet wird, werden später beschrieben. Dasselbe
gilt für die nächste Torschaltung GiS, und es wird angenommen, daß die Impulse in den Lagen A im
Zeitkanal. Nr. 1, welche durch den rufenden Teilnehmer
5\ίΓ ig benutzt werden, an der Leitung L 9
erscheinen. Diese Leitung führt zu einer Vielzahl von Eingangstoren, von denen je eine zu einem
ersten Speicher (Register) und im besonderen zu dem Teil RPA desselben führt.
Die Anzahl der ersten Speicher (Register), welche erforderlich sind, werden nach der Wahlzeit,
d. h. nach derjenigen Zeit, welche die rufenden Teilnehmer im Durchschnitt zur Abgabe ihrer
Wahlimpulsserien benötigen, berechnet. Da angenommen werden kann, daß die üblichen Wahleinrichtungen
in diesem System benutzt werden, wogegen die ersten Speicher ihre Funktionen sehr
schnell in Hinblick auf ihre elektronischen Schaltmittel durchführen, ist die Wahlzeit, welche die
notwendige Anzahl der ersten Speicher besitzt, lediglich von dem herrschenden Verkehr abhängig.
Es werden beispielsweise drei solcher Speicher angenommen, aber es ist klar, daß deren Anzahl erhöht
oder vermindert werden kann, je nachdem, welche Verkehrsverhältnisse bestehen. Der Teil RPA des
ersten Speichers, der in Fig. 2 gezeigt ist, ist erreichbar von der Leitung L 9 über ein Eingangstor G17, welches normalerweise gesperrt ist und
durch die Impulse der Quelle Na 1 gesteuert wird. Deshalb ist es nur während des Zeitraumes von
500 με, welcher durch das Auftreten von negativen
Impulsen aus der Quelle Na 1 bestimmt wird, möglich, daß die Impulse in den Lagen A des Zeitkanals
Nr. ι die Schaltungsanordnung RPA erreichen können.
Das Erreichen von anderen Speichern wird ebenfalls durch Eingangstore, wie z. B. G17, gesteuert.
Aber diese werden durch andere Impulsquellen der Reihe Na gesteuert. Ein Impuls, welcher in die
Einrichtung RPA über das Tor G17 eintritt, läßt
eine Einrichtung zum nochmaligen Umlauf starten,
die eine Verzögerungseinrichtung enthält. Es wird
hierzu bemerkt, daß diese Anordnung in einem Impuls wirksam wird, Welcher die A-hage des
Zeitkanals Nr. ι deckt, welcher mit einer Frequenz von io ooo Hz wiederholt wird. Dieser wird an
die Leitung L io angelegt und sperrt die Torschaltung G15. Dadurch wird verhindert, daß
weitere Impulse in der Lage A des Zeitkanals Nr. 1 an die Leitung L 9 gelegt werden. Es ist weiterhin
nicht notwendig, diese an die Einrichtung RPA des Speichers anzulegen, der bereits belegt ist, da die
entsprechenden Impulse für den nochmaligen Umlauf bereits übernommen sind. Damit soll verhindert
werden, daß andere Speicher unnötig belegt werden. Wenn z. B. der Eingang zum nächsten
ersten Speicher (Register) durch die Impulsquelle Naq. gesteuert wird und während dieser Zeit das
Eingangstor G17 geöffnet ist, wird die Torschaltung
G15 wahlweise für den Zeitkanal Nr. 1 gesperrt, und das zweite Eingangsregister kann
nicht durch diejenigen Impulse belegt werden, . welche vom Teilnehmer 51J19 entstammen. Wenn
nur drei Register vorhanden sind, wird die Verteilung innerhalb eines Zyklus von 5 ms bestimmt,
und zwar vorzugsweise durch die Impulsquellen Na. Der Eingang zum zweiten und dritten Register
wird demgemäß durch die QuellenN0,4. und Nay
gesteuert. Es sind natürlich auch andere Anordnungen möglich.
Eine der Hauptfunktionen der Wiederumlaufanordnung besteht darin, während der ganzen Zeit
das erste zu belegende Register festzuhalten und den bestimmten Zeitkanal, welcher dessen Belegung
verursacht hat. Der Impuls in der ^4-Lage des Zeitkanals Nr. 1, welcher in der Einrichtung RPA
den Umlauf fortsetzt, wird dazu benutzt, regelmäßig die Torschaltung G19 zu öffnen, welche
wahlweise den Impulsen in der ^ί-Lage des Zeitkanals
Nr. ι gestattet, am Ausgang der Torschaltung G13 die Leitung L14 zu erreichen.
Die Verbindung an dem Ausgang des normalerweise gesperrten Tores G19 führt ebenfalls zu der
Einrichtung RPA. Dadurch wird angezeigt, daß die Impulse in der Lage A des Zeitkanals Nr. 1
wahlweise die Möglichkeit haben, und zwar über das Tor G19, dazu verwendet zu werden, den
Schaltzustand der Teilnehmerschleife wieder herzustellen. Somit leiten sie modulierte Wahlimpulse
zur Einrichtung RPA. Die letztere enthält Schaltmittel, um die niederfrequenten Wahlimpulse zu
demodulieren, welche über die Leitung L13 zur Einrichtung RPB wiederholt werden.
Schließlich werden die Impulse, welche über die Tore G13 und G19 ankommen, in der Einrichtung
RPA dazu benutzt, einen Freigabestromkreis für letzteren vorzubereiten. Der Freigabestromkreis
wird wirksam, wenn die Impulse länger aussetzen, als eine Wahlpause Zeit in Anspruch nimmt.
Die Einrichtung RPA enthält auch eine Verzögerungseinrichtung,
welche eine Verzögerung von 2 ,ms erzeugt und zu welchem der Wiederumlaufimpuls
A, welcher im Zeitkanal Nr. 1 erscheint, geführt wird. Der Ausgang dieser Verzögerungseinrichtung
(nicht gezeigt) wird mit der Leitung Ln verbunden, welche zur Steuerung
einer Torschaltung G18 benutzt wird. Der Eingang dieser Torschaltung erhält eine Quelle für niedere
Frequenzen, die zur Erzeugung des Wählzeichens dient. Dadurch ist es möglich, das Wählzeichen auf
die Leitung L 6 während der 5-Intervalle des Zeitkanais
Nr. 1 einzudrücken. Damit erreicht das Wählzeichen, in Form von amplitudenmodulierten
Impulsen in dem 5-Intervall des Zeitkanals Nr. 1
den Teilnehmerstromkreis LC ig über die- Torschaltung
G 9, den Verstärker AMPi, die Torschaltung G 8, den Leitungswähler LS und die
Leitung L 4. Der Teilnehmerstromkreis enthält ein geeignetes Tiefpaßfilter, wodurch die niederen
Frequenzen des Wählzeichens an den Teilnehmer -S1J?19 angelegt werden.
Sobald-der Teilnehmer an seinem Apparat SS ig
zu wählen beginnt, werden die Impulse im Abschnitt A des Zeitkanals Nr. 1 durch Wahlimpulse
moduliert, die Schleifenöffnungen, welche im Tor des Teilnehmerwählers LS wirksam werden und
durch L 3 gesteuert werden, sind damit gesperrt. Dadurch werden, die Wahlstromstöße in der Einrichtung
RPA entsprechend dem Schließen und Öffnen der Teilnehmerschleife aufgenommen.
Da angenommen wird, daß die üblichen Wahlschaltmittel
in der Teilnehmerstation benutzt werden, kann auch angenommen werden, daß, abgesehen von den Schaltmitteln zur Demodulation,
übliche Empfangsmittel im ersten Register benutzt werden können, welche die Wahlstromstöße aufnehmen.
Über die Leitung L13 wiederholt die Einrichtung
RPA die Wahlstromstöße und gibt dies© zur Einrichtung RPB weiter, welche einen Teil des
ersten Registers darstellt und hauptsächlich aus einer Zählkette besteht, welche die Gruppennummer
des gewünschten Teilnehmers aufnehmen kann. Ebenfalls beim ersten öffnen der Teilnehmerschleife
kann der Impuls in der 5-Lage des Zeitkanals Nr. i, welcher regelmäßig an die Leitung
Ln angelegt wird, die genannte Leitung nicht mehr erreichen, wodurch die Torschaltung
G18 wieder gesperrt ist und das Wählzeichen unterdrückt wird.
Die Zählkette in der Einrichtung RPB kann in jeder beliebigen Art aufgebaut sein, aber es wird
angenommen, daß eine Einrichtung nach dem Dezimalsystem benutzt wird, mit zwei Reihen von
Speicherelementen, und zwar PT i/io und PUi/10.
Diese werden dazu benutzt, um die beiden Ziffern der jeweiligen Gruppennummer zu speichern. Es
können jede beliebigen Speicherelemente benutzt werden, welche zwei stabile Lagen besitzen. Um
ein praktisches Beispiel zu nennen, wird angenommen, daß jedes Speicherelement aus einer gas-
;efüllten Röhre mit drei Elektroden besteht. iao
Es wird nunmehr die Art und Weise beschrieben, auf welche ein freier Zeitkanal ausgewählt wird,
welcher gleichzeitig im zweiten Verbindungsabschnitt des gewünschten Teilnehmers und im
ersten Verbindungsabschnitt des rufenden Teil- las
nehmers frei ist. Zu diesem Zweck werden
aufeinanderfolgende Prüfvorgänge für einen freien Kanal durchgeführt. Dies wird durch
Einstellen der Gruppenwahlstufe der ersten Gruppe des rufenden Teilnehmers auf den
zweiten Verbindüngsabschnitt der Gruppe des gerufenen Teilnehmers während verschiedener Zeitkanäle
durchgeführt. Dadurch ist es Impulsen, welche über andere Gruppenwahlstufen laufen,
möglich, in Erscheinung zu treten und an dem ίο ersten Verbindungsabschnitt, an welchem die
Prüfung durchgeführt wird, abgegriffen zu werden. Weiterhin wird der Gruppenwähler nur auf den
zweiten Verbindungsabschnitt während jener Zeitkanäle eingestellt, welche in bezug auf die erste
Gruppe der rufenden Leitung frei sind.
Genauso wie die Speichereinrichtungen für den Leitungswähler sind die Speichereinrichtungen
GSM1/18 für den Gruppenwähler mit zwei Reihen
von je zehn Speicherelementen, nämlich GT τ/10 so und GUilio versehen, welche zur Speicherung der
zwei Ziffern für die gewünschte Gruppennummer benutzt werden. Wie für die Speicherelemente
LT1/10 und LU1/10 sind die Speicherelemente
GTilio und GU1I10 (nicht gezeigt) derartig angeordnet,
daß die Betätigung eines Speicherelementes entweder in der Reihe GT1/10 oder GU1I10 die
gleichzeitige Betätigung eines anderen Speicherelementes in den entsprechenden Reihen verhindern.
Alle Impulsquellen ii/18, welche den Speichereinrichtungen
der Gruppenwähler zugeordnet sind, werden mit den Eingängen der Abtasteinrichtung
MSS verbunden, welche aus elektronischen Schaltmitteln aufgebaut ist wie die Rufabtasteinrichtung
CDS, aber nur 18 Eingänge besitzt. .Die Aßtastperiode
für den Schalter MSS beträgt 55 ms und gestattet eine Verbindung zwischen den i-Impulsquellen
einer bestimmten Speichereinrichtung der Gruppenwähler mit dem gemeinsamen Ausgang,
welcher zu der Torschaltung G 20 während eines Zeitintervall von 500 ^s führt.
Die Abtastperiode, welche ein Vielfaches größer ist als das Produkt der Anzahl der Eingänge/
welche durch die Dauer der Verbindung mit einem Eingang gevielfacht ist und dem gemeinsamen
Ausgang. Letzterer gestattet die Herstellung einer zeitweisen Verbindung zu den {-Quellen einer
Speichereinrichtung eines bestimmten Gruppenwählers in einer bestimmten ersten Gruppe während
eines Zeitintervalls, in welchem die gleiche Zahl i-Quellen nicht mit jedem der übrigen 99 ersten
Gruppen verbunden ist. Da insgesamt 100 Gruppen vorhanden sind, ist es deshalb notwendig, daß die
Abtastperiode der Abtasteinrichtungen mindestens gleich dem hundertfachen Intervall ist, währenddessen
jede der Abtasteinrichtungen eine Durchschaltung von einer Quelle t bewirkt, welche der
Speichereinrichtung des entsprechenden Gruppenwählers zugeordnet ist.
Da auf diese Weise jeder Speichereinrichtung eines Gruppenwählers ein Zeitkanal in der entsprechenden
Mehrfachverbindung zugeordnet ist, wird damit sichergestellt, daß, wenn eine bestimmte
Speichereinrichtung eines Gruppenwählers zu der Torschaltung G 20 Zugang hat, so ist es nur der
Kanal in der ersten Gruppe, welche dieser bestimmten Speichereinrichtung gehört, welche geprüft
wird. Somit kann die Prüfung des entsprechenden Zeitkanals in den anderen ersten
Gruppen nur während anderer Zeitintervalle von 500 /^s erfolgen. Die Art und Weise, auf welche
man diese Verteilung erhält, wird an Hand der in Pig. 9 gezeigtem Tabelle besser verständlich.
In dieser Tabelle beziehen sich die senkrechten Reihen auf die 18 Kanäle oder 18 Speichereinrichtungen
für die Gruppen wahlstufe, welche in jeder
ersten Gruppe benutzt werden, während sich die 100 horizontalen Reihen auf die Hundertergruppen
beziehen, in welche ein Amt mit 10 000 Teilnehmern unterteilt ist. Die Tabelle ist nicht vollständig ausgefüllt;
aber aus den eingetragenen Daten kann man die Beziehungen erkennen, da das Schema
zyklisch ist. Die Zahl, welche an dem Abschnitt jeder Reihe, und zwar einer senkrechten, und einer
waagerechten angegeben ist, zeigt das Intervall von 500 ^s innerhalb ernes' Zykhis von 55 ms>, -währenddessen
der Zeitkanal, der einer senkrechtem Reihe entspricht, in der ersten Gruppe, welche der horizontalen
Reihe entspricht, geprüft wird. Somit wird der Zeitkanal Nr. 1 in der Gruppe Nr. 11 während
des 11. Intervalls von 500 ^s geprüft, und zwar go
innerhalb eines Zyklus von 55 ms. Diese Intervalle erhalten ihre Verteilung durch die beiden Reihen
von Impulsquellen Na i/i ο und Nbiln, welche
bereits für andere Zwecke benutzt werden. Gemäß Fig. 6 bedeutet das 11. Intervall von 500 με ein
solches, bei welchem die Impulsquellen Ναι und
Nb 1 gleichzeitig einen Impuls wie den ersten abgeben. Für dieselbe Gruppe Nr. 11 wird der Zeitkanal
Nr. 2 während des 17. Intervalls von 500 ^tts
geprüft, der Zeitkanal Nr. 3 während des 23. Intervalls, der Zeitkanal Nr. 4 während des 29. Intervalls
usw. Betrachtet man die erste Reihe, so sieht man, daß, wenn der Zeitkanal Nr. 1 in der Gruppe
Nr. 11 innerhalb des 11. Zeitabschnittes geprüft
wird, wird er in jeder der übrigen 99 Gruppen innerhalb der anderen Abschnitte von 500 ^s geprüft.
Jedoch in einem besonderen Intervall von 500 ,ms ist es möglich, mehrere Kanäle zu prüfen,
vorausgesetzt, daß verschiedene Zeitkanäle in verschiedenen Gruppen liegen. Während somit der
Zeitkanal Nr. 1 in der Gruppe Nr. 11 innerhalb des 11. Zeitabschnittes geprüft wird, wird der Zeitkanal
Nr. 2 gleichzeitig in der Gruppe Nr. 5 geprüft, der Zeitkanal Nr. 5 wird auch gleichzeitig in der
Gruppe 97 geprüft usw. Da die beiden Reihen von Impulsquellen Nailio und Nb 1/11 eine Anzahl
von 110 verschiedenen Zeitabschnitten zulassen und da 18 Zeitkanäle in jeder Gruppe vorhanden sind,
kann ein Abstand von 6X0,5 ms = 3 ms zwischen dem Moment festgelegt werden, in dem ein Kanal
innerhalb einer bestimmten Gruppe geprüft wird, und dem Moment, in welchem der nächste Kanal
innerhalb derselben Gruppe geprüft wird. Damit ist die Sicherheit gegeben, daß, wenn ein Zeitkanal
in einem beliebigen Moment gewünscht wird, nur höchstens 3 ms notwendig sind, bevor der erste
mögliche Zeitkanal, der verfügbar ist, geprüft wird. Der Grund, die Prüfung der ersten Kanäle in der
Weise vorzunehmen, geht aus der folgenden Beschreibung hervor.
Wie für die Ruf abtasteinrichtung CDS sind zwei in Reihe liegende Tore für jeden Ausgang der
Abtasteinrichtung MSS vorgesehen, nämlich G21
und G 22 für die Speichereinrichtung GSMi der
Gruppenwahlstufe. Da der in Fig. 3 gezeigte Gruppenwähler GS zu der Gruppe Nr. 11 gehört,
wird die Prüfung des Zeitkanals Nr. 1 in dieser Gruppe während des 11. Zeitabschnittes von 500 ,as
innerhalb des Zyklus von 55 ms vorgenommen. Aus Fig. 6 kann man leicht ersehen, daß dieser Zeitabschnitt
durch die Impulse bestimmt wird, welche gleichzeitig von den Quellen Na 1 und Nb 11 abgegeben
werden.
Die folgende Tabelle zeigt die Impulsquellen Na und Nb, welche alle Prüfzeitabschnitte von 50° jtts
für alle 18 Zeitkanäle in der ersten Gruppe Nr. 11
festlegen:
Zeitkanal | " Charakteristische Zeitdauer |
Na | Nb |
I | II | I | II |
2 | 17 | 7 | 6 |
3 | 23 | 3 | I |
4 | 29 | 9 | 7 |
5 | 35 | 5 | 2 |
6 | 41 | I | 8 |
7 | 47 | 7 | 3 |
8 | S3 | 3 | 9 |
9 | 59 | 9 | 4 |
IO | 65 | 5 | IO |
II | 71 | I | 5 |
12 | 77 | 7 | II |
IS | 83 | 3 | 6 |
14 | 89 | 9 | 1 |
IS | 95 | 5 | 7 |
l6 | 101 | I | 2 |
17 | 107 | 7 | 8 |
l8 | 3 | 3 | 3 |
Folglich werden die Tore G 21 und G 22, welche
normalerweise gesperrt sind, durch die Impulsquellen Na ι und Nb 11 gesteuert. Während des
11. Zeitabschnittes von 500 μβ können fünf Impulse
von 5,55 ^s von der Quelle ti zu den geöffneten
Toren G 21 und G 22 gelangen und den Eingang der
Torschaltung G 20 erreichen, da die Impulsquelle 11
den Eingang der in Reihe liegenden Tore G 21 und G 22 bildet, wie die Impulse der übrigen
Quellen £2/18 von den entsprechenden Eingängen während der Zeitabschnitte gemäß obiger Tabelle.
Die in Fig. 3 gezeigten Impulsquellen zur Steuerung der Einrichtung MSS gilt für die Gruppe
Nr. 11.
Die Torschaltung G 20 ist normalerweise geöffnet und kann über die Leitung L15 gesteuert
werden, welche mit dem Ausgang der Speichereinrichtung für den Leitungswähler (LMM in
Fig. 2) verbunden ist, deren Funktionen genau dieselben sind wie die der Speichereinrichtung GMM
für die Gruppenwahlstufe. Somit entläßt die Speichereinrichtung LMM der Teilnehmerstufe für
jeden Zeitkanal, welcher bereits in der ersten Gruppe Nr. 11 belegt ist, einen Impuls von 5,55 ,as
Dauer, welcher die Torschaltung G 20 sperrt und den Fluß eines i-Impulses zur folgenden Torschaltung
G 23 hindert.
Die Torschaltung G 23 ist normalerweise gesperrt; aber wenn das erste Register, im besonderen
die Einrichtung RPB, die Information vom rufenden Teilnehmer erhalten hat und bereit ist, einen
freien Zeitkanal in der gewünschten Gruppe und ebenso in der ersten Gruppe des rufenden Teilnehmers
zu suchen, wird ein Signal an die Leitung L19 gelegt, welches die Torschaltung G 23
sperrt.
Es wird bemerkt, daß nicht nur der Ausgang der Torschaltung G 20 mit dem Eingang der Torschaltung
G 23 verbunden wird, sondern auch der Ausgang der Torschaltung G 24 ist damit verbunden,
da die letzte Torschaltung parallel zu dem Tor G 20 liegt. Die Torschaltung G 24, welche
normalerweise gesperrt ist, gestattet die Freigabe des Zeitkanals Nr. 1, welcher durch den rufenden
Teilnehmer SS ig belegt war, um ein erstes Register zu erreichen. Dieser besondere Zeitkanal
wird durch die Speichereinrichtung LMM der Leitungswählerstufe als besetzt erkannt und damit
mit Hilfe der Torschaltung G 20 ausgeschieden. Die Torschaltung G 24 wird über die Leitung L14 gesteuert
und weiterhin über die Torschaltung G 30 und die Leitung L 20. An der Leitung L14 sind,
wie bereits gesagt, nur die Impulse in dem durch den rufenden Teilnehmer 56" 19 belegten Kanal vorhanden,
d. h. diejenigen im Kanal Nr. 1. Die Torschaltung G 30 ist normalerweise gesperrt, aber sie
wird durch den Stromkreis RPB geöffnet, sobald letzterer bereit ist, das Suchen eines Kanals zu
steuern, der für die Verbindung mit der zweiten Gruppe des gewünschten Teilnehmers benutzt wird.
Der Ausgang der Torschaltung G 23 wird mit dem Eingang der Torschaltung G 25 verbunden.
Diese Torschaltung ist normalerweise geöffnet, und deshalb können für alle Zeitkanäle, welche nicht in
der ersten Gruppe Nr. 11 besetzt sind, die Impulse von den entsprechenden Quellen t über Schalt- . no
mittel RE 2 zu den Torschaltungen G 26 des ersten Registers geleitet werden. Dies erfolgt über die
Leitung L16.
Die Vielfachschaltung der Leiter L16, L ig
und L 20, welche anzeigen, daß diese von allen (drei) ersten Registern erreichbar sind, bedeutet,
daß mehrere Register gleichzeitig einen geeigneten Kanal wünschen. Um eine gleichzeitige Belegung
zu vermeiden, werden in Fig. 3 nicht gezeigte Schaltmittel zur Doppelprüfung benutzt, wodurch
in einer Zeiteinheit nur ein Register die Torschaltungen G 23 und G 26 öffnen kann.
Wenn das erste Register erfolgreich war, legt es ein Signal an die normalerweise gesperrte Torschaltung
G26. Die letetere ist geöffnet, und'von
diesem Augenblick können die Impulse von 5,55 ßs
entsprechend dem Zeitkanal, der in der ersten Gruppe des Teilnehmers 6^19 frei ist, hindurchlaufen'
und dazu benutzt werden, die Öffnung der Torschalrungen, wie z.B. G27, an dem Ausgang
des Speicherelementes PT 1 der Zählkette zu steuern. Das bedeutet, daß in dem Augenblick, in
welchem die Torschaltungen G 23 und G 26 geöffnet sind, die beiden angeschalteten Speicherelemente
PT1I10 und PU1/10 dazu benutzt werden, um den
Gruppenwähler GS in genau derselben Weise zu steuern wie die Speicherelemente in der Speicheranordnung
für die Leitungswahlstufe, welche zur Steuerung der Einstellung der Leitungswahlstufe
LS benutzt wurden.
Es wird angenommen, daß die Teilnehmerstation SSio (Nr. 1110) ebenfalls in der Gruppe Nr. 11
liegt und von dem Teilnehmer SS ig (Nr. 1119)
gewünscht wird. Die Nr. 11 ist in der Zählkette des Speichers, und da die Speicherelemente PT 1 und
PU1 infolgedessen betätigt sind, wird der Gruppenwähler GS periodisch an den zweiten Verbindungsweg
der gewünschten Gruppe Nr. 11 in regelmäßigen Intervallen von 100 ^s für die Dauer von
5,55 ^s gelegt, was einen freien Kanal in der ersten
Gruppe Nr. 11 und ebenso den Kanal Nr. 1 in der genannten Gruppe entspricht.
Diese Maßnahmen wurden getroffen, um Zugang zur gewünschten zweiten Verbindungskette zu erhalten
und um daraus die besetzten Zeitkanäle zu bestimmen, und zwar wegen der Rufe von Teilnehmern
in anderen Gruppen als Nr. 11.
Der Grund für das Auswahlbeispiel eines gerufenen Teilnehmers in der Gruppe des rufenden
Teilnehmers liegt in der einfacheren Darstellung der Fig. 2, 3 und 4; aber es geht aus der Systembeschreibung
klar hervor, daß es genau so für die Gruppe des gerufenen Teilnehmers arbeitet.
Der Gruppenwähler GS enthält 200 Tore, und zwar jeweils zwei in Reihe pro Ausgang. Somit ist
ein Aufbau gleich demjenigen der Leitungswahlstufe LS, nur mit dem Unterschied, daß die zusätzliche
Steuerung durch ein drittes Tor für jeden Ausgang (Leitung L 3) nicht notwendig ist. Wenn
dagegen auch für den Leitungswähler LS die Spannung an der Leitung L4 von derjenigen an
der Leitung L S abweicht, so ist die Spannung an der Leitung L 6 normalerweise gleich der Spannung
an der Leitung L17, welche den Ausgang des Gruppenwählers G17 bildet und zu dem zweiten
Verbindüngsabschnitt der Gruppe Nr. 11 führt.
Daher führt das Öffnen der Tore in der Gruppenwahlstufe GS nicht automatisch zu einer Impulsaussendung.
Wenn jedoch die Tore der Gruppenwahlstufe GS für bestimmte Zeitkanäle geöffnet sind, wenn diese
den Kanälen entsprechen, welche im zweiten Verbindüngsabschnitt der Gruppe Nr. 11 besetzt sind,
werden modulierte oder nicht modulierte Impulse an der Leitung L17 festgestellt, und diese können
zurück zur Gruppenwahlstufe GS der Gruppe Nr. 11 zu der Leitung L 6. Daher werden Impulse
während der ^4-Lagen der Zeitkanäle, welche in dem gewünschten zweiten Abschnitt der Gruppe
Nr. 11 besetzt sind und diese Impulse von den Ausgängen der Verstärker, wie z. B. AMP 1, kommen,
aber in anderen ersten Gruppen als Nr. 11 über die Torschaltung G10 (Fig. 2) laufen und das Sperren
der Torschaltung G 28 veranlassen, welches normalerweise offen ist und freien Durchgang für die
Impulse von der Quelle A über die Leitung L18
zur Steuerung der Torschaltung G 29 bietet. Vor dem öffnen der Torschaltung G 23 können keine
Impulse den Eingang der Torschaltung G 29 erreichen, und es ist daher in diesem Zeitabschnitt
nicht möglich, daß Impulse auftreten. Das Tor G 29 sollte wahlweise über die Leitung L18 geöffnet
werden, und zwar mit Hilfe der Torschaltung G 28 während der Α-Lage, von allen Zeitkanälen, welche
in der ersten- Gruppe Nr. 11 frei sind. Nach dem
Öffnen der Torschaltung G 23 wird das wahlweise Öffnen der Torschaltung G 28 fortgesetzt, aber die
in dem gewünschten zweiten Abschnitt besetzten Kanäle werden auch ausgeschieden. Das bedeutet,
daß die Impulse an dem Ausgang der Torschaltung G 25 nur in der Lage sind, die Torschaltung
G 29 zu durchlaufen, wenn sie innerhalb der Lagen von 5,55 /^s sind, welche auch einem
freien Zeitkanal in der gewünschten zweiten Gruppe Nr. 11 entsprechen.
Da die Auswahl eines Zeitkanals nur in einem charakteristischen Zeitabschnitt von 50O1MS auftritt,
währenddessen dieser gleiche Zeitkanal nicht von einer anderen Gruppe belegt werden kann, sind
Doppelbelegungen vermieden.
Das öffnen der Tore in dem Gruppenwähler GS
an dem gewünschten zweiten Verbindungsabschnitt der Gruppe Nr. 11 während derjenigen Zeitkanäle,
welche bereits in dieser Gruppe besetzt sind, würde ein Aufschalten in bestehende Gesprächsverbindungen
bedeuten. Es soll jedoch bemerkt werden, daß die Zeitabschnitte für Störungsmöglichkeiten nur
sehr kurz sind, und zwar jeweils 5,55 /*s. Für ein bestehendes Gespräch können nur fünf solcher Impulse
auftreten, da die Prüfung zu einem freien Zeitkanal in dem gewünschten zweiten Verbindungsabschnitt
nur innerhalb eines bestimmten Zeitabschnittes von 500 ^s auftritt, der zu jenem
Kanal hinsichtlich der ersten Gruppe, von welcher die Prüfung ausgeführt wird, festgelegt ist. Im
Normalfall sollte ein solcher Prüfvorgang während eines Zeitabschnittes von 500 ^s ausreichend sein,
um festzustellen, ob ein bestimmter Kanal für eine Verbindung zu dem gewünschten Teilnehmer benutzt
werden kann, und in jedem Fall kann in der Gruppenwahlstufe eine Verzögerungseinrichtung
vorgesehen werden, um zu vermeiden, daß der Prüfzyklus zu oft wiederholt wird. Nach einem
Zyklus von 55 ms sind alle Kanäle geprüft worden. Die Störung an einer hergestellten Gesprächsverbindung besteht in einer leichten Reduzierung
der Amplitude der Kanalimpulse. Auf diese Weise kann nach der Demodulation die Störung höchstens
in einer Reihe von zwei oder drei Impulsen von 500 ^s bei 55 ms Abstand auftreten. Diese Störung
kann vernachlässigt werden in Hinblick auf die Sprachverzerrung.
Man kann als Tatsache hinnehmen, daß Impulse in dem Zeitkanal Nr. i, welcher durch den Teilnehmer
SS ig zwecks Zugang zu einem Register belegt ist, was durch die Torschaltung G 24 erreicht
wurde, den Ausgang in dem Verstärker AMPi (Fig. 2) in der ^4-Lage dieses Zeitkanals
Nr. ι erreichen und daher auch die Torschaltung G 28 sperren würden, wodurch die Torschaltung
G 29 nicht geöffnet werden könnte, sogar der Zeitkanal Nr. 1 im zweiten Verbindungsabschnitt der Gruppe 11 frei sein könnte. Um dies
zu verhindern, werden die Impulse in den Zeitkanälen,
welche im ersten Verbindungsabschnitt des Teilnehmers SS19 frei sind, zusammen mit
denjenigen bereits in· dem Zeitkanal Nr. 1 durch diesen rufenden Teilnehmer belegten, an die
Leitung L21 über die Schaltmittel RE 3 angelegt.
Die Leitung L21 steuert die Torschaltung-Gn,
welche normalerweise geöffnet ist und daher wahl-•20 weise für alle Zeitkanäle, welche in dem ersten
Verbindungsabschnitt des rufenden Teilnehmers SS 19 noch frei sind. Diese enthält den Zeitkanal
Nr. i.
Es ist zu bemerken, daß, wenn ein neuer Ruf in der Gruppe Nr. 11 während der Zeit auftritt, der
soeben belegte Zeitkanal für den Teilnehmer Nr. 1119 geprüft wird. Der vorher durch diesen
neuen Anruf belegte Zeitkanal bewirkt in der Speichereinrichtung LMM der Teilnehmerstufe das
Sperren der Torschaltung G 20 während einer
Kanalzeitlage, welche dem Speicher des neuerdings belegten Leitungswählers entspricht. Das bedeutet,
daß die Prüfung für diesen Zeitkanal in bezug auf den Teilnehmer Nr. 1119 nicht erfolgreich ist,
sondern als besetzter Kanal behandelt wird.
Durch Anlegen von Impulsen in einem zu prüfenden Kanal an die Leitungen, welche den
Gruppenwähler GS steuern, wird der Speicher des Gruppenwählers GMM mit einigen dieser Leitungen
verbunden und sendet automatisch Impulse innerhalb dieses Kanals über die Leitung L 7, die Torschaltung
G 36 und den Verstärker AMP 1 zu der Steuerleitung der Torschaltung G 28. Diese Torschaltung
wird selektiv für einen zu prüfenden Kanal gesperrt, wodurch die Torschaltung G 29
nicht geöffnet werden kann, sogar dann nicht, wenn der zu prüfende Kanal an der gewünschten zweiten
Wahlstufe frei war. Die Torschaltung G14 verhindert
dies über Leitung L'j, da diese selektiv von der Leitung L 21 für alle zu prüfenden Kanäle gesperrt
ist, und zwar für diejenigen, welche Impulse über die Torschaltung G 25 gesendet haben. Es ist
auch möglich, den Gruppenwähler GS zur Kanalprüfung einzustellen, und zwar in der Weise, daß
die Impulse von der Torschaltung G 27 durch den Speicher des Gruppenwählers nicht ausgewertet
werden. Die Torschaltung G14 wäre dann überflüssig, zusätzliche Entkopplungsschaltmittel wären
jedoch notwendig.
Der erste Impuls, welcher den Ausgang der Torschaltung
G 29 erreicht, wird an den Impulswiederholer i? G 3 angelegt.
Es wird angenommen, daß der Zeitkanal Nr. 1 zuerst geprüft wird, und wenn er zufällig in der
zweiten Gruppe Nr. 11 frei ist, da ein Impuls in
diesem Zeitkanal die Torschaltung G 24 durchlaufen kann, erreicht er den Ausgang der Torschaltung
G 29 und wird daher an den Impulswiederholer RG 3 angelegt. Dieser Impulswiederholer ist
genau so ausgebildet wie der Impulswiederholer i?G2, und er würde daher einen Ausgangsimpuls
entlassen, der genau mit dem Eintreffen des ersten Impulses in dem Zeitkanal Nr. 1 beginnt und genau
mit der Beendigung der Dauer von 500 μ& aufhört,
weiche durch die gleichzeitigen Impulse von den Impulsquellen Na 1 und Nb 11 aufhören, da er
durch den Abschalteimpuls von der Quelle d 2 gesteuert wird.
Wenn der Zeitkanal· Nr. 1 in der gewünschten zweiten Gruppe nicht frei ist, und zwar während
des Zeitabschnittes von 500 ^s, welcher durch die
gleichzeitigen Impulse der Quellen Na 1 und Nb ι1
bestimmt wird, ist die Prüfung natürlich erfolglos; aber 3 ms später wird ein neuer Prüfvorang eingeleitet.
,
Während des 17. Zeitabschnittes (Fig. 11) von
500 ^s wird die Prüfung für den Zeitkanal Nr. 2 genau in derselben Weise durchgeführt, und wenn
der Zeitkanal Nr. 2 zufällig in beiden Gruppen Nr. 11 frei ist, werden die Torschaltungen G 20 und
G 29 gleichzeitig während dieses Zeitkanals geöffnet, wodurch der Impulswiederholer RG 3 einen
Ausgangsimpuls abgibt.
Wenn die Prüfung für den Zeitkanal Nr. 2 nicht erfolgreich ist, werden weitere Prüfvorgänge an
allen Zeitkanälen bis zum 18. Zeitkanal durchgeführt. Wenn sogar die Prüfung auf den 18. Zeitkanal
erfolglos war, wird nach einer Reihe von 18 Prüfungen während 55 ms ein neuer Prüfzyklus
eingeleitet. Hierbei kann angenommen werden, daß nunmehr ein Zeitkanal frei sein wird, und zwar
gleichzeitig in der gewünschten zweiten Gruppe Nr. 11 als auch in der ersten Gruppe Nr. 11. Die
Anzahl der zyklischen Prüfungen, die durchgeführt werden müssen, werden am besten durch eine Zeiteinrichtung
in der Gruppenwahlstufe festgelegt. Im allgemeinen kann eine zyklische Prüfung als
ausreichend angesehen werden.
Um hierfür eine geeignete Erklärung zu geben, wird angenommen, daß der Zeitkanal Nr. 1 in der
gewünschten zweiten Gruppe Nr. n nicht frei gefunden wurde und daß ein anderer Zeitkanal als
derjenige Nr. 1 gleichzeitig in beiden Gruppen als frei festgestellt wird. Hierbei kann versuchsweise
angenommen werden, daß nur der Kanal Nr. 18, welcher gleichzeitig in beiden Gruppen frei ist, und
daß daher unter Bezugnahme auf Fig. n nur in dem 3. Abschnitt von 500 ^s, gekennzeichnet durch
das gleichzeitige Auftreten von Impulsen der Quellen Νατ, und Nb^, der Fall ist, daß beide Tor- lao
schaltungen G 20 und G 29 gleichzeitig geöffnet werden, wobei der Impulswiederholer RG 3 einen
Ausgangsimpuls von 305,55 /^s entläßt. Die Dauer
dieses Impulses hängt natürlich von dem besonderen Zeitkanal ab, der in beiden Gruppen als frei ias
efunden wurde; aber in allen Fällen wird die
Dauer dieses Impulses zwischen 300 und 400 /^s
liegen.
Der Ausgangsimpuls vom Impulswiederholer RG 3 wird an alle Speicherschaltungen GSMi /18
der Gruppenwahlstufe über einen Verteilerschalter MDS angelegt, welche'r die Ausgangsimpulse vom
Impulswiederholer RG 3 zu den Speichereinrichtungen der Gruppenwahlstufe verteilt, wobei diese
Speichereinrichtungen dem Kanal entsprechen, welcher hervorgerufen wurde durch einen Ausgangsimpuls
durch den genannten Impulswiederholer. Der Schalter MDS zur Speicherverteilung
ist i8teilig und verteilt im gleichen Rhythmus wie der Speicherverteiler MSS beim Abtastvorgang.
Daher wird ein Ausgangsimpuls von 305,55 ,ms an
den Ausgang des Impulswiederholers während des
letztem Teil® des Abschnittes von 500 /^s entlassen,
welcher durch das gleichzeitige Auftreten der Impulse von den Quellen Na 3 und Nb 3 bestimmt
wird. Der Impuls von 305,55 ^s kann nur in der
Speichereinrichtung GSM18 der Gruppenwahlstufe
zugeführt werden, deren Zugang durch zwei normalerweise gesperrte Tore G' 31 und G'32 gesteuert
wird, da diese durch die Impulse von den Quellen Pa 3 und Pb 3 geöffnet sind, wobei die
letztgenannten Impulse Zeitlagen einnehmen, welche gleich denjenigen Impulsen von den Quellen
Na 3 und Nb 3 sind.
In der Speichereinrichtung GSM18 wird dieser
Impuls an alle 20 Speicherelemente GT' 1/10 und
GU' 1/10 angelegt, aber über Tore, welche den
20 Speicherelementen individuell zugeordnet sind und welche normalerweise gesperrt sind. So z. B.
das Tor G' 33 für das Speicherelement GT' 1. Da diese Tore nur geöffnet werden können, wenn die
entsprechenden Speicherelemente, welche in dem ersten Register die Zählkette bilden, betätigt sind,
werden nur die Speicherelemente GT'ι und GU' 1 in der Speichereinrichtung GSM18 der Gruppenwahlstufe
erregt, da die Speicherelemente PT τ und PUi in der Zählkette des ersten Registers betätigt
sind. In genau der gleichen Weise, wie für die Speichereinrichtung der Teilnehmerstufe beschrieben,
werden die betätigten Speicherelemente in der Speichereinrichtung GSM18 der Gruppenwahlstufe
dazu benutzt, die Einstellung des Gruppenzählers GS auf den gewünschten Ausgang zu
steuern, d. h. auf den zweiten Abschnitt dieser Gruppe Nr. 11. Die Einstellung des Gruppen-Wählers
GS kann nur während des Zeitabschnittes vort 5.55 /«s auftreten, welcher den Zeitkanal Nr. 18
kennzeichnet, da die Speicherelemente der Einrichtung GSM18 die Tore des Gruppenwählers GS
nur über die Tore, wie z. B. G'34, für das Speicherelement GT' 1 steuern können, welche normalerweise
gesperrt sind und nur unter Kontrolle def Impulse von der Quelle 118 geöffnet werden, und
zwar somit während des Zeitkanals Nr. 18.
Die Speicherelemente, welche die Speichereinrichtung der Gruppenwahlstufe bilden, sollten
schneller arbeiten als diejenigen für die Speichereinrichtung der Teilnehmerstufe. Dies ist erforderlich
mit Rücksicht auf die Tatsache, daß während des Zeitabschnittes von 500 μ&, welcher durch die
gleichzeitigen Impulse der Quellen Pa 3 und Pb 3 bestimmt wird, ebenfalls ein Impuls von der Quelle
Pc 18 sein kann. Da die letztgenannte Quelle den Zugang zu der Speichereinrichtung L.S'.M18 steuert,
sollte ein wahlweises Sperrsignal auf der Leitung L' 8 vorhanden sein, welches die TorschaltungGi
(Fig. 2) über die Torschaltung G'16 steuert, und zwar innerhalb der ersten Hälfte des
Zeitabschnittes von 500 ^s, welcher durch die Impulse
von den Quellen Pa-3 und Pb 3 bestimmt
wird. Die Speicherelemente, wie z. B. GT' 1/10 und
GU' 1I10, sollten innerhalb 50 /is reagieren.
Der Impuls an dem Ausgang des Impulswiederholers RG 3 wird an den Eingang der Torschaltung
G 35 angelegt, welcher normalerweise gesperrt ist, aber welcher durch den Stromkreis RPB im
gleichen Augenblick geöffnet wurde, so daß die Torschaltung G 23 durch ein Signal geöffnet wurde,
das an die Leitung L19 angelegt wurde. Daher ist
der Ausgangsimpuls von dem Wiederholer RGM in der Lage, das Element GC zu erreichen, welches
zwei stabile elektrische Lagen hat und welches in Abhängigkeit von dem genannten Ausgangsimpuls ·
in seine Arbeitslage gebracht wird. Diese Arbeitslage verursacht das Anlegen eines elektrischen Zustandes
an die Leitung, welche die Torschaltung G 25 steuert, so daß die letztere automatisch gesperrt
wird und die Impulse nicht mehr an der Leitung L 21 und L16 auftreten. Das bedeutet, daß
die Zählkette, welche durch die Elemente PT 1/10
und PU τ/το gebildet wird, weiterhin nicht mehr die Einstellung des Gruppenwählers GS an den
zweiten Verbindungsabschnitt der Gruppe Nr. 11 steuert, und zwar während einer Vielzahl von Zeitkanälen.
Dieser Vorgang wird durch eine Steuerung ersetzt, die durch die Speichereinrichtung
GSM τ8 bewirkt wird, welche jedoch den Gruppenwähler GS auf den zweiten Verbindungsabschnitt
nur während des Zeitkanals Nr. 18 regelmäßig einstellt, und zwar bei einem Wert von 10 kHz. Infolgedessen
fließen die Impulse zur Leitung L 21.
Obwohl der Zeitkanal Nr. 18 nunmehr als der Kanal ausgewählt worden ist, welcher für die Verbindung
zwischen dem Teilnehmer Nr. 1119 und dem Teilnehmer Nr. n 10 benutzt wird, sind noch
keine Impulse, nämlich Sprechimpulse, auf der Vielfachsprechleitung L17 vorhanden, und dies bedeutet
in Hinblick auf eine besondere vorher erklärte Prüfmethode, daß in anderen ersten Gruppen,
in welchen ein Teilnehmer Zugang zu einem Teilnehmer in der Gruppe Nr. 11 wünscht, der
Zeitkanal Nr. 18 noch ausgewählt werden könnte, vorausgesetzt, daß er in den ersten Gruppen der
anderen rufenden Teilnehmer auch frei wäre. Dies wird durch künstliches Anlegen von Impulsen an
die Leitung L17 verhindert, sobald der Zeitkanal
Nr. 18 für den Teilnehmer SS ig ausgewählt wurde. Dies geschieht durch die Torschaltung G 36
(Fig. 2), welche -das Anlegen von Impulsen in dem ersten Verbindungsabschnitt LKP veranlaßt und
im besonderen, an dem Eingang des Verstärkers AMP ι für alle Zeitkanäle, welche zu einer belegten
Speichereinrichtung für die Gruppenwahlstufe in • der Gruppe Nr. ii gehören und an eine freie
Speichereinrichtung der Leitungswahlstufe in dieser Gruppe. Hierbei laufen die Impulse auf der
Leitung L j über die normalerweise geöffnete Torschaltung
G 36, deren Sperrung durch Fehlen der Impulse an der Leitung L15 verhindert wird. Die
Sperrung der Torschaltung G14 wird ebenfalls verhindert, und zwar durch die Impulse, welche
nicht langer an der Leitung L 21 auftreten, wobei die entsprechenden Impulse den Eingang des Verstärkers
AMP ι erreichen.
Die Tatsache, daß das Element GC in seine Arbeitsstellung gebracht wurde, zeigt an, daß die
Prüfung zu einem freien Zeitkanal erfolgreich war und dazu benutzt wird, die Nummer des rufenden
Teilnehmers 6\5* 19 innerhalb seiner Gruppe aufzunehmen,
und zwar in der Speichereinrichtung LSM18 der Teilnehmerstufe, welche dem belegten
ao Zeitkanal Nr. 18 entspricht. Wenn das Element GC
in seiner Arbeitsstellung ist, öffnet es die normalerweise gesperrte Torschaltung G 3 8, wobei Impulse
von 5,55 ^s in dem Zeitkanal Nr. 1, die an den
Leitungen L12, L14 und L 20 auftreten, in der
Lage sind, auf die Leitung L 22 überzugehen, um die Steuerung der wahlweisen öffnung in dem
Zeitkanal Nr. 1 der normalerweise gesperrten Torschaltung G 39 vorzunehmen. An den Eingang
dieser Torschaltung werden Impulse von dem Ausgang des Kodevergleichers LCC der Leitungswahlstufe
angelegt. Diese sind dieselben Impulse, welche über die Schaltmittel RE1 an den Impulswiederholer
RG 2 angelegt wurden, und daher bestehen sie aus einer Vielzahl von Gruppen mit je vier
aufeinanderfolgenden Impulsen von 5,55 /^s. Jede
Gruppe von Impulsen, welche in einem bestimmten Zeitkanal während der letzten 400 μδ eines Intervalls
von 500 /^s auftritt, welches die Nummer des
rufenden Teilnehmers kennzeichnet, in die Speicher-einrichtung der Teilnehmerstufe drückt, welche zu
diesem Zeitkanal gehört. Da infolgedessen die Nummer 19 in die Speichereinrichtung LSM1 der Teilnehmerwahlstufe
eingedrückt ist, und zwar während des Zeitintervalls von 500 /ts, welches durch das
gleichzeitige Auftreten der Impulse von den Quellen Na ι und Nb 9 bestimmt wird, erreichen vier
Impulse im Zeitkanal Nr. 1 die Torschaltung G 39, und sobald letztere wahlweise für den Zeitkanal
Nr. ι geöffnet ist, wird der erste Impuls dazu benutzt, den Impulswiederholer RG4 anzuschalten,
welcher genau so ausgebildet ist wie der Impulswiederholer RG 2 und welcher daher einen Ausgangsimpuls
von 400 ,as entläßt, welcher durch seine Zeitlage innerhalb eines Zyklus von 55 ms die
Nr. 19 kennzeichnet.
Dieser Ausgangsimpuls wird an alle Speichereinrichtungen LSM1/18 der Teilnehmerstufe angelegt,
aber über individuelle Torschaltungen, so z.B. G'40 für die Speicherschaltung LSM18 der
Teilnehmerstufe. Diese Torschaltung G' 40 ist normalerweise gesperrt; aber sobald die Speichereinrichtung
GSM18 der Gruppenwahlstufe belegt ist, wird das Signal an der Leitung L' 8 dazu benutzt,
um das Eindrücken einer Rufnummer, die eine andere ist als die Nr. 19, in die Speichereinrichtung
LSM18 der Teilnehmerstufe zu verhindern und ebenso, um die Torschaltung G' 40 zu öffnen,
wobei der Ausgangsimpuls vom Impulswiederholer RG4 wahlweise den verschiedenen Speicherelementen
LT' 1/10 und LU'i/io der Speichereinrichtung
LSMiS angeboten werden kann. Der Eingang für
die verschiedenen Speicherelemente der Speichereinrichtung erfolgt über Tore, welche den einzelnen
Speicherelementen individuell zugeordnet sind, so z.B. das Tor G'41 für das Speicherelement LT'1,
und da diese individuellen Tore genau so benutzt werden wie die individuellen Tore, z. B. G' 4, für
das Speicherelement LT' 1, verursacht der Ausgangsimpuls von dem Impulswiederholer RG 4 das
Ansprechen der Speicherelemente LT' 1 und LU'9 (nicht gezeigt) nur in der Speichereinrichtung
LSM18 in der Teilnehmerstufe. Somit ist jetzt die
Nr. 19 in der Speichereinrichtung LSM18 festgehalten,
und dementsprechend wird jetzt der Leitungswähler LS periodisch den Teilnehmer SS ig
mit der Leitung L 5 während eines Zeitintervalls von 5,55 με verbinden, welches dem Zeitkanal
Nr. 18 entspricht.
Von diesem Augenblick an stellt die Einprägung der Nr. 19 in der Speichereinrichtung LSM1 die
Information dar, und die Speichereinrichtung wird nunmehr freigegeben. Dies wird durch die Impulse
im Zeitkanal Nr. 1 erreicht, welche abgesehen davon, daß sie dem Eingang des Impulswiederholers
RG4 angeboten werden, ebenfalls über Schaltmittel
RE 4 eine Vielzahl von Torschaltungen steuern, und zwar jeweils eine für jede Speichereinrichtung
der Teilnehmerstufe, so z. B. die Torschaltung G 42 für die Speichereinrichtung LSMi.
Da die Impulse von der Quelle 11 an den Eingang
der Torschaltung G 42 gelegt werden, werden nur an dem Ausgang dieser Torschaltung Impulse entlassen,
da keine Koinzidenz mit den Impulsen in dem Zeitkanal Nr. 1 vorhanden ist, welcher über
die Schaltmittel RE 4 für andere ähnliche Torschaltungen angelegt wurde. Die Impulse im Zeitkanal
Nr. ι an dem Ausgang der Torschaltung G 42 werden dazu benutzt, um die Auslöseeinrichtung
PR1 für den ersten Kanal wirksam zu
machen, welcher wiederum dazu benutzt wird, die Speichereinrichtung LSMi der entsprechenden
Teilnehmerstufe und die Speichereinrichtung GSM1
der entsprechenden Gruppenwahlstufe freizugeben. Die Auslöseeinrichtung PR1 für die Speichereinrichtung
LSM ι und GSM1 besteht im wesentliehen
aus einem Element mit zwei elektrischen Zuständen, von welchen nur einer stabil ist. Der
erste Impuls an dem Ausgang der Torschaltung G 42 bringt die Auslöseeinrichtung PR1 in ihre
Arbeitsstellung, und zwar für eine kurze Dauer, und dies hat ein Signal zur Folge, welches an alle
Speicherelemente LT1/10 und LU1/10 der
Speicherschaltung LSM1 angelegt wird. Dies veranlaßt
die Freigabe eines jeden dieser Schalterelemente, welche betätigt sind und demgemäß die
Speicherelemente LT1 und LUg in die Ruhelage
bringen werden, .wobei der Leitungswähler LS
nicht länger auf den. rufenden Teilnehmer SS ig während des Zeitkanals Nr. ι eingestellt wird und
wobei dieser Zeitkanal jetzt anderen rufenden Leitungen in der Gruppe Nr. 11 zur Verfügung steht.
Ein Auslösesignal, welches ähnlich demjenigen ist, das an die Speichereinrichtung LSM ι der Teilnehmerstufe
angelegt wurde, wird nunmehr an die Leitung L 23 zu den 20 Speicherelementen der
Speichereinrichtung GSMi der Gruppenwahlstufe
angelegt. Dies hat jedoch in diesem Fall keine Wirkung, da eine Bedingung für die Belegung der
Speichereinrichtung LSM1 der Teilnehmerwahlstufe darin bestand, daß die entsprechende
Speichereinrichtung GSM1 der Gruppenwahlstufe
in diesem Augenblick frei war, und da dann keine Möglichkeit vorhanden war, die Speichereinrichtung
GSM ι der Gruppenwahlstufe zu belegen, wobei letztere frei blieb. Die zweifache Auslösung
wird jedoch nützlich ausgewertet, und zwar für die Freigabe der Verbindung am Ende des Gespräches.
Die Impulse in der Zeitlage A des Zeitkanals
Nr. ι sind an dem Ausgang des Verstärkers AMP 1
verschwunden, und die Torschaltung G13 wird während dieser Zeitlagen nicht länger belegt, und
infolgedessen verschwinden die Impulse im Zeitkanal Nr. ι von der Leitung L12. Diese Impulse
am Ausgang der Torschaltung G 19 werden ebenfalls an das erste Register RPA angelegt, da, wie
vorher erwähnt, das Register bereits in einem Schaltzustand ist, bei welchem das Aufrechterhalten
dieser Impulse die Freigabe verhindert. Wenn diese Impulse verschwinden, wird das Register
RPA 3 ausgelöst, dem die Auslösung der Einrichtung RPB folgt, wodurch das erste Register
wieder in seinen freien Schaltzustand kommt und durch andere rufende Teilnehmer belegt werden
kann.
Von diesem Augenblick an ist die Nr. 19 in der Speichereinrichtung LSM18 festgehalten, die Torschaltung
G 36 wird während des Zeitkanals Nr. 18 gesperrt, und die Impulse in diesem Zeitkanal
werden nicht weiter künstlich an die Leitung L 6 angelegt, da sie jetzt weiterlaufen.
Sollte der ursprünglich belegte Zeitkanal, z. B. Nr. i, in der zweiten Gruppe Nr. 11 frei gefunden
werden, dann wird die Auslösung der Einrichtung LSMi verhindert. Dies geschieht mit Hilfe der
Torschaltung G12. Sobald die Nr. 11 in der
Speichereinrichtung GSMi festgehalten ist, wird
die Torschaltung durch Impulse an der Leitung L 7 gesperrt, da die Torschaltung G14 nunmehr geöffnet
ist und die Impulse in dem Zeitkanal Nr. 1 die Leitung L12 nicht mehr erreichen können. Deshalb
wird die Freigabe der Einrichtung RPA unmittelbar eingeleitet, wogegen das Verschwinden
der Impulse in dem Zeitkanal Nr. 1 an den Leitungen L12, L14, L 20 und L22 das wahlweise Öffnen
der Torschaltung G 39 verhindert. Es findet keine Freigabe der Einrichtung LSMi statt, und
die Nr. 19 bleibt gespeichert. Auch treten keine Impulse im Zeitkanal Nr. 1 an dem Ausgang der
Torschaltung G 36 auf. Derartige Impulse sind in diesem besonderen Fall nicht notwendig, da die
Impulse im Zeitkanal Nr. 1 bereits an der Mehrfachsprechleitung L 6 und L17 erscheinen.
Der Teilnehmerwähiler LiT ist jetzt auf den rufenden
Teilnehmer SS ig während des Zeitkanals Nr. 18 eingestellt. Die Impulse, welche entsprechend
.den verschiedenen Potentialen normalerweise an den Leitungen L 4 und L 5 vorhanden sind, sind
nunmehr in der Lage, über den ersten Verbindungsabschnitt LKP, die Leitung L 6, den Gruppenwähler
GS und die Leitung L17 zu dem zweiten Verbindungsabschnitt LKS (Fig. 4) in der gewünschten
Gruppe Nr. 11 zu gelangen. Der zweite Verbindungsabschnitt LKS ist im wesentlichen
gleich dem ersten Verbindungsabschnitt LKP und enthält die Torschaltungen G 43, G 44, G 45 und
G46, welche den Torschaltungen Gy, G8, G9 und
Gio in dem ersten Verbindungssatz LKS entsprechen.
Desgleichen ist der Verstärker AMP 2 vorhanden, welcher dem Verstärker AMP 1 entspricht.
Daher werden während der Zeitlagen A des Zeitkanals Nr. 18 Impulse an dem Ausgang des Verstärkers
AMP 2 entlassen und zur Steuerung der normalerweise gesperrten Torschaltung G 47 angelegt.
Diese Torschaltung G 47 empfängt Impulse von der yi-Quelle. Dieser folgt unmittelbar die
normalerweise gesperrte Torschaltung G48, welche zu der Leitung L 24 über die normalerweise geöffnete
Torschaltung G 49 führt. Diese Leitung L 24 sieht einen Weg vor, welcher Zugang zu den
zweiten Registern in der Gruppe Nr. 11 und daher der Leitung L9 entspricht, welche Zugang, zu
den ersten Registern bietet. Es ist leicht verständlich, daß die Funktionen der Torschaltungen G 47,
G 48 und G 49 dazu benutzt werden, um Zugang zu den zweiten Registern zu erreichen, welche im
wesentlichen mit denjenigen Torschal tungen übereinstimmen, welche mit G13, G12 und GiS bezeichnet
sind. Dadurch können die Impulse in den Zeitlagen A des Kanals Nr. 18 die Leitung L 24 erreichen,
wogegen die Impulse in den Zeitkanälen, welche für bereits bestehende Verbindungen benutzt
werden, nicht in der Lage sind, die Torschaltung G 48 zu durchlaufen, da letztere durch die
Speichereinrichtung FMM der Leitungswählerstufe in derselben Weise gesteuert wird, wie die Speichereinrichtung
GMM der Gruppenwahlstufe die Torschaltung G12 steuert.
Zugang zu einem freien zweiten Register wird erhalten, wie in dem Fall der ersten Register über
eine Torschaltung, wie z.B. G52, welche ähnlich der Torschaltung Gi? ist und infolge Steuerung
durch eine der Impulsquellen Na, z.B. Na 1. Die normalerweise geöffnete Torschaltung G 49 wird
durch ein Wiederholungssignal im Zeitkanal Nr. 18 an der Leitung L 25 gesperrt. Diese entstammt der
Einrichtung RSA, welche vollständig gleich der Anordnung RPA ist und welche daher ein solches
Signal abgibt, wenn ein Impuls im Zeitkanal Nr. 18 in einer Verzögerungseinrichtung zum mehrmaligen
Durchlauf gespeichert worden ist. Diese Leitung Z, 25 entspricht der Leitung L10. Die Leitung
L26 entspricht der Leitung Ln und wird dazu benutzt,
ein zweites Wählzeichen von der Impulsquelle DT2 über die Torschaltung G 50 anzulegen,
welche genau so ausgebildet ist wie die TorschaltungGi8.
Man sollte jedoch beachten, daß, da die Schaltvorgänge von dem Äugenblick an, in welchem die
Gruppe Nr. 11 in dem ersten Register gespeichert wurde, bis zu dem Augenblick, daß ein Signal an
der Leitung L 26 erscheint, um das normalerweise gesperrte Tor G 50 zu öffnen, sehr kurz sind, elektronische
Schaltmittel durchweg verwendet werden. Die Verwendung eines zweiten Wählzeichens
könnte weggelassen werden, und die rufenden Teilnehmer könnten die letzten beiden Ziffern des gerufenen
Teinlehmers unmittelbar nach der zweiten . Ziffer wählen. Die Leitung L 27 entspricht der Leitung
L12 und wird daher dafür benutzt, um die Impulse im Zeitkanal Nr. 18 von dem Ausgang der
Torschaltung G 48 zu der Torschaltung G 51 zu senden, welche der Torschaltung G19 entspricht.
Die Sprechimpulse werden durch die Ausgangsimpulse entfernt, welche an der Leitung L 28 durch
die Speichereinrichtung FMM der Leitungswählerstufe abgegeben werden.
Die Aufnahme der letzten beiden Ziffern des gerufenen Teilnehmers Nr. 1110 erfolgt über die
Einrichtung RSA in derselben Weise wie die Ziffern der Gruppennummer, welche durch die Einrichtung
RPA und über die Leitung L 29 aufgenommen wurde. Die Wahlimpulse werden in der
Einrichtung RSB gespeichert, deren Hauptelement aus einer Zählkette besteht, welche 20 Speicherelemente
STilio und SU1/10 enthält, welche gleich
der Zählkette ist, welche die Speicherelemente PTilio und PU1/10 enthält. Das zweite Wählzeichen
von der Quelle DT 2 wird in derselben Weise unterdrückt wie das erstte Wählzeichen von
der Quelle DT1 (Fig. 2).
Das normalerweise gesperrte Tor G 51 wird in
derselben Weise gesteuert wie das normalerweise gesperrte Tor G19, ζ. B. durch den Impuls für
neuen Umlauf in der Einrichtung RSA, welche dem Kanal Nr. 18 entspricht, der für den Zugang zu
einem zweiten, Register benutzt wird. Daher erscheinen während des Zeitkanals Nr. 18 und im besonderen
während der Zeitlagen A Impulse an der Leitung L 30, welche zu der normalerweise gesperrten
Torschaltung G 53 führen, welche durch die Einrichtung RSB in derselben Weise gesteuert
ward wie die normalerweise gesperrte Torschaltung G 30 durch die Einrichtung RPB.
Sobald die Nr. 10 in der Zählkette des zweiten Registers gespeichert ist, werden die Speicherelemente
ST1 und SU10 betätigt, und ein Kodevergleicher
ICC dient dazu, die gespeicherte Nummer auszuwerten und einen Impuls zu erzeugen, dessen
Zeitlage innerhalb des Zyklus der Nr. 10 entspricht. Der Kodevergleicher ICC ist im wesentliehen
gleich dem Kodevergleicher ICC in der Teilnehmerwahlstufe und enthält 20 Eingänge. Jeweils
einer entspricht einem derSpeicherelemente^STi/io
und SUilio. Diese Leitungen werden mit den Speicherelementen über individuelle Tore, so z. B.
G 54, verbunden, welche normalerweise gesperrt
sind und welche durch die Impulsquellen Pa 1/10
und Pb 1/10 geöffnet werden. Der Kodevergleicher
ICC entläßt nur einen Impuls an seiner Ausgangsleitung, welche mit der Torschaltung G 55 verbunden
ist, und zwar während eines Zeitintervalls von 500 μδ, in welchem ein Impuls an einer der zehn
Leitungen empfangen wird, welche mit den Speicherelementen ,ST1/10 verbunden sind und
gleichzeitig mit einem Impuls an einer der zehn Leitungen, welche mit den zehn Speicherelementen
SUilio verbunden sind. Da daher die Speicherelemente
STi und SU10 zur Speicherung der
Nr. 10 betätigt sind, geschieht dies während des 25. Intervalls von 500 μδ. Es wird dieses Intervall
genommen, in welchem die Impulsquellen Pa 1 und Pb ι gleichzeitig einen Impuls als ersten aussenden.
Dies ergibt einen Impuls von 500^, welcher den
Eingang der Torschaltung G 55 erreicht. Diese Torschaltung ist normalerweise geöffnet, und der Impuls
erreicht daher den Impulswiederholer RG 5,
welcher genauso ausgebildet ist, wie der Impulswiederholer RG i, und daher einen Ausgangsimpuls
nur während der letzten 250 ^s von dem Intervall
mit 500 με abgibt, in welchem der Eingangsimpuls
liegt. Dieser wird durch die Anlaßimpulse von der Quelle dl und dem Abschaltimpuls von der
Quelle d 2 gesteuert (Fig. 8).
Sobald die Einrichtung RSB die letzten beiden Ziffern der Nummer des gerufenen Teilnehmers
empfangen hat, legt sie ein Signal an die normalerweise gesperrte Torschaltung G 53, wobei die Impulse
in der Zeitlage A des Zeitkanals Nr. 18 von der Leitung L30 zu der Leitung L 31 laufen können,
welche zu dem normalerweise gesperrten Tor G 56 führt. In derselben Weise wie für die ersten Register
findet das öffnen der Torschaltung G 53 nur statt, wenn das zweite .Register' die Endstufe erfolgreich
gesteuert hat, um die anderen beiden zweiten Register auszuschließen, welche ähnliche
Steuervorgänge ausführen wollen. Wie für die ersten Register kann eine Doppelprüfeinrichtung
(in Fig. 4 nicht gezeigt) für diesen Zweck verwendet werden. Die Torschaltung G 56 wird durch
die 18 Impulsquellen ii/18 in der Weise gesteuert,
daß die Impulsquelle 11 das Tor während des Intervalls
von 500 μδ steuert, welches durch das Vorhandenseins
eines Impulses von der Quelle Nc 1 bestimmtwird, während dielmpulsquelle ί 2 die Steuerung
während des j enigen Intervalls von 5 00 μδ wirksam
werden läßt, welches durch einen Impuls von der Quelle Nc 2 bestimmt wird, usw. Dies wird mit
Hilfe von Torschaltungen erreicht, so z. B. das Tor G57 für die Impulsquellen ti und Nc 1. Dieses
Tor ermöglicht Impulse von der Quelle ί ι über das Tor G 57 zur Leitung L32, während die Quelle iao
Nc ι einen Impuls von 500 μδ erzeugt.
Die Torschaltung, ζ. B. das Tor G 57, bildet daher
eine Abtasteinrichtung, welche die Aussendung von Signalen gestattet, welche -die verschiedenen
Speichereinrichtungen in der Endwahlstufe an der Leitung L 32 kennzeichnen, welche als Mehrfach-
leitung benutzt wird. Da infolgedessen die Impulse an der Leitung L 31 während des Zeitkanals Nr. 18
auftreten, wenn die Impulsquelle Nc18 einen Impuls
von 500 ßs abgibt, wird die Torschaltung G'57
geöffnet, und die Impulse von der Quelle 118 öffnen
wahlweise die Torschaltung G 56, wobei der Impuls wiederholer R G 6 genauso wie der Impulswiederholer
R G 2 einen Ausgangsimpuls von etwa 3°5>55 As an der Leitung L33 entläßt, welche ebenfalls
als Mehrfachleitung benutzt wird,- aber dieses Mal um die Information auf die Speichereinrichtungen
FSMiI 18 der verschiedenen Endwähler zu
verteilen. Die Leitung L 33 führt zu einer Mehrzahl von Torschaltungen, und zwar jeweils eine zu einer
Speichereinrichtung, so z. B. G' 58 in der Speichereinrichtung USM18, und da diese Torschaltungen,
wie bereits gesagt, durch die Impulsquellen Pc 1/18
gesteuert werden, ist es klar, daß die Impulse am Ausgang des Impulswiederholers RG 6 nur über
die Torschaltung G' 58 in der Speichereinrichtung FSM18 gehen können.
Dieser Impuls wird dazu benutzt, um eine sogenannte vorangehende Einrichtung, welche jeder
Speichereinrichtung eines Endschalters zugeordnet ist, z.B. FA', in der SpeichereinrichtungFSM18
zu betätigen. Die vorangehende Einrichtung ist im wesentlichen ein Schaltelement mit zwei stabilen
elektrischen Zuständen, und1 das1 Eintreffen eines· Impulses·
veranlaßt die vorangehende Einrichtung FA' im der Speichereinrichtung .RS1Mi 8 anzusprechen,
wobei von diesem Augenblick an die normalerweise gesperrte Torschaltung G' 59 geöffnet wird.
Das bedeutet, daß die Impulse von 250 /^s an dem
Ausgang des Impulswiederholers RG 5, welcher der Leitung L 34 aufgedrückt wird, in die Speichereinrichtung
des Endwählers eintreten können und daß nur eine Torschaltung über die geöffnete Torschaltung
G'59, die übrigen Torschaltungeni, wie z.B. G 59, in der Speichereinrichtung FSM1 gesperrt
bleiben. An dem Ausgang der Torschaltung G' 59 versucht der Impuls von 250 ^s alle 20 Speicherelemente
FT'i/io und FU'iJio z.u erreichen. Da
dies nur über die individuellen Torschaltungen, so z. B. G'6o, für das Speicherelement FT'ι geschehen
kann und da die Zeitlage des Impulses innerhalb des Zyklus von 55 ms charakteristisch für die letzten
zwei Ziffern des rufenden Teilnehmers ist, werden nur die Speicherelemente FT' 1 und FUf 10 betätigt,
und die Torschaltungen, wie z. B. G'60, werden durch die Impulsquellen Pa 1/10 und Pbilio
gesteuert, d.h. die ImpulsquellePa 1 für G'60. Die
Speichereinrichtungen für den Endwähler sind so angeordnet, wie vorher in bezug auf die Speichereinrichtungen
der Leitungsgruppenwähler erwähnt, daß nur eines der Speicherelemente FT1/10 und
eines der Speicherelemente FU1/10 in einer Zeiteinheit
getätigt werden kann.
Sobald die letzten beiden Ziffern des gerufenen Teilnehmers 51^ 10 (Nr. 1110) in der Speichereinrichtung
FSM18 festgehalten sind, versucht letztere, den Endwähler FS periodisch auf den gewünsciiten
Teilnehmer 5"JT10 einzustellen, und zwar
entsprechend den betätigten Speicherelementen j FT τ und FU'το in der Einrichtung FSM i8,
wobei eine Steuereinrichtung während des Zeitkanals Nr. 18 über die Torschaltung, so z. B. G'61
für das Speicherelement FT' 1, welche durch die Quelle 118 gesteuert wird, wirksam werden läßt.
Somit ist die Steuereinrichtung", welche durch die Speichereinrichtung des Endwählers wirksam gemacht
worden ist, analog derjenigen, welche durch die Speichereinrichtungen des Teilnehmerwählers
wirksam gemacht wurde, und der Endwähler ebenso wie der Teilnehmerwähler enthalten drei in
Reihe liegende Tore für jeden Ausgang. Nur zwei dieser Tore sind unter Steuerung der belegten
Speichereinrichtung FSM18 des Endwählers geöffnet, und das dritte Tor bleibt gesperrt, da es
unter Kontrolle der Leitung L' 3 der Teilnehmerschaltung LCi 0 des Teilnehmers 5510 steht. Wie
bereits in Verbindung mit der Leitung L 3 für den Teilnehmerstromkreis des rufenden Teilnehmers
SS19 beschrieben, muß der Hörer von der Gabel
abgenommen werden, bevor das elektrische Potential an der Leitung L 3 oder L' 3 ein solches ist, um
das entsprechende Tor zu öffnen. Dies trifft nur ein, wenn der gerufene Teilnehmer 5510 antwortet,
wobei die Durchschaltung an der Endstufe FS durchgeführt wird.
Sobald die letzten beiden Ziffern des gewünschten Teilnehmers in der Speichereinrichtung FSM18
festgehalten sind, beginnt die Speicheranzeigeeinrichtung FMM des Endwählers, Impulse von
5,55/^s Dauer an die Leitung L28 während des
Zeitkanals Nr. 18 zu legen. Daher wird während dieses Zeitkanals die Torschaltung G 48 gesperrt,
und dementsprechend verschwinden die Impulse im Zeitkanal Nr. 18 an dem Ausgang der Torschaltung
G 51, wobei die Einrichtung RSA genau in derselben Weise freigegeben wird, wie die Einrichtung
RPA freigegeben wurde, als die Impulse in dem Zeitkanal Nr. 1 an dem Ausgang der Torschaltung
G19 verschwunden waren. Ebenfalls in gleicher Weise wie die Einrichtung RPB erfolgt
jetzt die Freigabe der Einrichtung RSB, und das zweite Register wird somit für andere Verbindungen
frei.
Die Endstufe ist mit einem Endstufenkodevergleicher FCC versehen, welcher in der gleichen
Weise arbeitet wie der vorher beschriebene Teilnehmerwählervergleicher LCC. Daher wird eine
andere Einspeicherung der letzten beiden Ziffern des Teilnehmers 55" ιό, in der Speichereinrichtung
FSM18 eine Reihe von fünf aufeinanderfolgenden
Impulsen von 5,55 μ$, innerhalb des Zeitkaoals
Nr. 18 auftreten, welche innerhalb einer Dauer von 500 ^s liegt, welche der Nr. 10 in der Speichereinrichtung
FSM18 entspricht, d. h. den zusammenfallenden
Impulsen von den Quellen Na 1 und Nb 10. Diese Impulse von 5,55 /^s werden über ein iao
normalerweise geöffnetes Tor G 62 an die Leitung L 35 gelegt, die zu dem Impulswiederholer RGy
führt, der wiederum genauso aufgebaut ist wie der Impulswiederholer RG 2. Daher schaltet der zweite
dieser fünf Impulse den Impulswiederholer RG 7 las
ein, welcher an seinem Ausgang einen Impuls von
etwa 305,55 ^tts Dauer in einem Intervall von
50O-MS entläßt, welches charakteristisch für die
Nummer des gerufenen Teilnehmers 6*6" 10 innerhalb
der Gruppe ist, d. h. welche Impulse von den Quellen Na 1 und Nb 10 zusammenfallen. Dieser
Impuls wird dazu benutzt, einen Rufton an der Teilnehmerleitung LC10 des Teilnehmers 5\S" 10 zu
erzeugen, und damit der Impuls an dem Ausgang des Impulswiederholers RG 7 den gerufenen Teilnehmer
erreichen soll, wird ein Rufverteilschalter RDS benutzt, welcher 100 Ausgänge enthält und
im wesentlichen genauso aufgebaut ist wie der bereits beschriebene Rufabgreifschalter CDS. Somit
gehören zu jedem Ausgang zwei in Reihe liegende elektronische Tore, wovon eines durch
eine Impulsquelle der Reihe Pα und das andere
durch eine Impulsquelle der Reihe Pb in Übereinstimmung mit der Nummer des Ausganges gesteuert
wird.
Daher erreicht nur ein Impuls die Teilnehmerschaltung LC10 über die Leitung L' 2, deren Zugang
durch die Quellen Pa 1 und Pb 10 gesteuert
wird. Als Ergebnis hiervon erfolgt die Steuerung zum Anlegen des Rufzeichens an den Teilnehmer
6\S 10 durch nicht in Fig. 4 gezeigte Schaltmittel.
Nachdem der Teilnehmer auf der gerufenen Seite 51^" 10 frei ist und seinen Hörer abhebt, wird
eine Potentialänderung an der Leitung U 3 das dritte Tor in dem Endwähler FS öffnen und damit
der Endwähler durchgeschaltet. Somit ist die Sprechverbindung zwischen dem Teilnehmer .S1S119
in der Gruppe Nr. 11 und dem Teilnehmer SS10 in derselben Gruppe unter Benutzung des Zeitkanals
Nr. 18 hergestellt. Die Tatsache, daß der Teilnehmer SS10 antwortet, kann dazu benutzt
werden, das Anlegen des Rufzeichens zu unterdrücken. Es wird jedoch bemerkt, daß in Übereinstimmung
mit der beschriebenen Anordnung, nachdem der Teilnehmer SS10 seinen Hörer abgenommen
hat, der elektrische Zustand, welcher die Unterbrechung des Rufzeichens veranlaßt hat, versichwiiodet,
und daher wird der Teilnehmer JT1S1I ο
nochmals angerufen, aber dieses Mal unnötigerweise. Um dies zu vermeiden, wird die TorschaltungGÖ2
dazu benutzt, die Impulse von 5,55 ,as
im Zeitkanal Nr. 18 anzuhalten und sie daran zu hindern, den Impulswiederholer RGy anzuschalten.
Die Sperrung der Torschaltung G 62 geschieht auf folgende Weise:
Sobald der Teilnehmer JkS" 10 antwortet, wird
eine Verbindung zwischen der Vielfachsprechleitung 6*36 und der Einzelsprechleitung L' 4 hergestellt,
welche zu dem Teilnehmeranschluß LC10 führt. Da die Potentiale an den Leitungen L 36 und
L' 4 normalerweise verschieden sind, wird in derselben Weise wie für den Teilnehmerwähler LS
die Durchschaltung des Endwählers FS alle 100 ^s
Impulse von 5,55 ,as erzeugen, und zwar während des Zeitkanals Nr. 1-8. Daher erscheinen während
der Zeitlage B des Zeitkanals Nr. 18 Impulse an
dem Eingang des Verstärkers AMP 2 im zweiten Verbindungsabschnitt LKS1 welche die Torschaltung
G 45 erfolgreich durchlaufen haben. Die entsprechenden Impulse am Ausgang des Verstärkers
AMP 2 werden dazu benutzt, um die Torschaltung G 63 zu steuern, welche normalerweise gesperrt ist,
wobei die Impulse in der Zeitlage B des Zeitkanals Nr. 18 nunmehr an der Leitung L 38 zusammen mit
den Impulsen in den Zeitlagen B der anderen Zeitkanäle erscheinen, welche bereits für Verbindungen
mit anderen gerufenen Teilnehmern in der Gruppe Nr. 11 benutzt werden.
Die Leitung L 38 wird mit dem Eingang des Impuiliswiederholers RG 8 verbunden, wdlcher genauso
aufgebaut ist wie der Impulswiederholer RG 2, und zwar über das normalerweise gesperrte Tor
G 37. Diese Torschaltung wird über die Leitung L 32 gesteuert, welche als Mehrfachleitung
benutzt wird, um die Möglichkeit für die aufeinanderfolgende Steuerung der Impulsquellen ii/18
/M geben, und über die einzelnen Torschaltungen,
wie z.B. G57, für die Impulsquelled 1 geschaltet
wird, die wiederum durch die entsprechenden Quellen von den Reihen Ncili8 gesteuert wird.
Daher erreichen während des Intervalls von 500 ;w.s,
in welchem die Impulsquelle Nc 18 einen Impuls abgibt, die Impulse von der Quelle 118 die Leitung
L 32 und öffnen die Torschaltung G 37, wobei der Impulswiederholer i?G8 einen Ausgangsimpuls von
etwa 300 ^s Dauer während des letzten Teiles des
Abschnittes von 500 με entläßt, welcher durch
einen Impuls von der Quelle Nc 18 bestimmt wird. Dieser Ausgangsimpuls wird auf die Leitung
L14 eingedrückt, welche als Mehrfachleitung benutzt
wird, um ihn zu der Speicherschaltung des Endwählers zu übertragen, welche der Quelle t entspricht
und welche die Anschaltung des Impulswiederholers RG 8 veranlaßt. Dies geschieht mit
Hilfe von Torschaltungen, welche den Speichereinrichtungen der Endwähler einzeln zugeordnet
sind, so z.B. G'64 und G'65 für die Speichereinrichtung
FSM18. Die Torschaltung G'64, welche
normalerweise gesperrt ist, wird durch die zehn Speicherelemente FU' 1/10 gesteuert, und wenn
eine von diesen betätigt ist, wird G'64 geöffnet. Der Impuls kann nur die normalerweise gesperrte
Torschaltung G'65 durchlaufen, da nur der letztere durch Impulse der Quelle Pc 18 gesteuert wird.
Letztere Impulse liegen in derselben Zeitlage wie die Impulse von der Quelle Nc 18. Nachdem die
Impulse die beiden Torschaltungen G'64 und G'65
durchlaufen haben, betätigen sie die Empfangseinrichtung
FB' in der Speichereinrichtung FSM18. Diese Einrichtung FB' ist im wesentlichen eine
Einrichtung mit zwei stabilen elektrischen Zuständen, und wenn sie in Arbeitsstellung gebracht ist,
veranlaßt sie zuerst die Freigabe der vorletzten Einrichtung FA' in der Speichereinrichtung
-FJTMiS, deren Arbeitezustand niicht langer notwendig
ist, und sie steuert auch die Sperrung der Torschaltung G 62 über das Tor G'66. Das letztere
wird über Impulse von der Quelle ί 18 gesteuert, wobei die Torschaltung G 62 nur während des Zeitkanals
Nr. 18 gesperrt ist und das Anlegen von Rufzeichen an den Teilnehmer JTJT10 unterdrückt
wird, aber die Rufzeichenimpulse durch den Ruf-
Verteilerschalter RDS zu anderen gerufenen Teilnehmern innerhalb der Gruppe Nr. ii verteilt
werden.
Sobald auch die letzten beiden Ziffern des Teilnehmers
SS το in der Speichereinrichtung des Endwählers festgehalten sind, werden die Impulse an
der Leitung L 41 ebenfalls dazu benutzt, um mit Hilfe der Schaltmittel RE 6 (Fig. 2) den Impulswiederholer
RG 2 zu betätigen. Die Ausgangsimpulse von dem Impulswiederholer sperren die
Torschaltung G 2 in der Gruppe Nr. ii, wobei die Nr. 10 nicht langer in der Speichereinrichtung
des Teilnehmerwählers festgehalten werden kann, wenn der Teilnehmer Nr. 1110 seinen Hörer abhebt.
Wenn der Teilnehmer SSiο (Nr. ino) besetzt
war, können zwei Fälle auftreten. In dem ersten Fall konnte er besetzt sein wegen seiner Nummer
innerhalb der Gruppe Nr. 11, die bereits in einer anderen Speichereinrichtung des Endwählers als
diejenige mit der Bezeichnung FSM18 enthalten
ist. In diesem Fall würde der Kodevergleicher FCC des Endwählers Impulse von 5,55 μ& im einen
anderen Zeitkanal entlassen, z. B. in den Kanal Nr. 13, aber noch innerhalb des Intervalls von
500 μδ, welches charakteristisch für die Nr. 10 des
Teilnehmers ^.S110 innerhalb der Gruppe ist. Diese
Impulse würden ebenfalls an der Leitung L 41 erscheinen und wurden über die Schaltmittel RE 5
den Impulswiederboler RGg erreichen, der genauso
ausgebildet ist wie der Impulswiederholer RG 2. Daher würde der Impulswiederholer RG 9 einen
Impuls von mehr als 300 ^s entlassen haben, um die normalerweise geöffnete Torschaltung G 55 zu
sperren. Da der Ausgang dieser Torschaltung zu dem Eingang des Impulswiederholers RGs führt,
welcher genauso aufgebaut ist wie der Impulswiederholer RG ι und somit durch Anlaßimpulse
der Quelle d 1 gesteuert wird, würde der Impulswiederholer R G 5 somit verhindert haben, einen
Ausgangsimpuls zu senden, welcher die Nr. 10 innerhalb des Zyklus von 55 ms kennzeichnet, ungeachtet
des Zeitkanals, welcher bereits dazu benutzt wurde, um Zugang zu dem besetzten Teilnehmer
6\910 zu geben.
Für den Fall, daß der Teilnehmer SS το besetzt ist, weil er einen anderen Teilnehmer angerufen
hat, wird der Rufzuständ an der Leitung Z/ 1 ebenfalls
dazu benutzt, den Impulswiederholer RG 9 anzuschalten, aber dieses Mal über die Leitung L 44
und über das Schaltmittel RE 7.
Die Art und Weise, in welcher das Besetztzeichen zu dem rufenden Teilnehmer .S1JT19 gesandt
wird, ist in den Fig. 2, 3 und 4 nicht gezeigt, lediglich der Abgriff des Besetztzustandes ist gezeigt
und beschrieben.
Die Freigabe der Verbindung kann entweder durch den rufenden Teilnehmer oder durch den gerufenen
Teilnehmer oder durch beide erfolgen. Für diesen Zweck werden die Impulse in den Zeitlagen
A des besetzten oder rufenden Zeitkanals an dem Ausgang der Torschaltung G 47 über- die
Leitung L 42 an die Torschaltung G 67 gelegt, welche von der Leitung L 32 in derselben Weise
wie die Torschaltung G 37 gesteuert wird. Der Ausgang der Torschaltung G 67 wird an den Impulswiederholer
RG10 genauso wie an den Impulswiederholer
RG 8 gelegt, und dessen Ausgang wird an die Leitung L 43 gelegt, die als Mehrfachleitung
in derselben Weise benutzt wird wie die Leitung L14. Beide Leitungen L14 und L 43 werden dazu
benutzt, um die Torschaltung, so z. B. G' 68, G' 69,
C 70 und G 71, für die Speichereinrichtung FSM18
für den Endwähler zu steuern. Die Torschaltungen G' 68 und G' 70 liegen in Reihe, sind normalerweise
gesperrt und werden durch die Impulsquelle Pc 18
gespeist, welche der Speichereinrichtung FSM18
zugeordnet ist. Sie führen zu einer Auslöseeinrichtung FC. Diese Auslöseeinrichtung ist wesentlichen
eine Einrichtung mit zwei elektrischen Zuständen, aber nur einer von diesen ist stabil, und
die Einrichtung FC kann in der unstabilen Lage nur kurze Zeit bleiben, welche durch ihre Zeitkonstante
bestimmt wird. Diese Einrichtung ist analog den ersten Auslöseeinrichtungen PR 1/18,
welche für die Auslösung der zugeordneten Teilnehmer- und Gruppenwählerspeichereinrichtungen
benutzt werden. Solange Impulse in den Zeitlagen A und B des Zeitkanals Nr. 18 vorhanden
sind, sind die Torschaltungen G' 60 und G'70 periodisch alle 9,5 ms während einer Periode, die etwas
größer als 300 /ts ist, geöffnet. Die Einrichtung FC
ist so angeordnet, daß, wenn Impulse von der QuellePc 18 diesen Wert erreichen können, d.h.
jedesmal 9,5 ms, bleibt diese in Arbeitsstellung und verhindert damit andere Auslöseeinrichtungen FE', $$
in die Arbeitsstellung gebracht zu werden. Die · Einrichtung FE' ist im wesentlichen genauso aufgebaut
wie die Einrichtung FC, und solange diese in Ruhestellung ist, hat sie keinen Einfluß auf die
Speicherelemente FT' 1/10 und FU'ilio, ebenso
auf die Einrichtung FB' in der Speichereinrichtung FSM18, welche sie steuert. Wenn jedoch entweder
die Impulse in der Zeitlage A oder B im Zeitkanal Nr. 18 verschwinden, wird eine der Torschaltungen
G'68 oder G'70 gesperrt, und nach einer gewissen Verzögerungszeit wird die Rückstelleinrichtung
FC in ihre Ruhelage gebracht, wobei automatisch die Auslöseeinrichtung FE' in ihre Arbeitsstellung
gebracht wird, und zwar einen kurzen Zeitabschnitt, währenddessen sie einen Impuls abgibt, weicher no
die betätigten Elemente in der Speichereinrichtung FSM18 auslöst. Damit werden die Speicherelemente
FT' ι und FU' 10 ebenso wie die Einrichtung
FB' ausgelöst, wobei die Speichereinrichtung FSM18 in ihre Ruhelage zurückkehrt. Es wird
hierzu bemerkt, daß die Freigabe der Einrichtung FC, welche die Einrichtung FE' betätigt, und zwar
vor der Betätigung der Einrichtung FC, die Einrichtung FE' betätigt würde. Dies wird jedoch so
lange verhindert, wie die Abfrageeinrichtung FB' in ihrer Ruhelage ist. Wenn daher die Verbindung
hergestellt ist, sobald die Abfrageeinrichtung FB' ihre Arbeitsstellung erreicht hat, ist die Einrichtung
FE' bereit, wirksam zu werden; aber da seit diesem Augenblick Impulse an beiden Leitungen
L 40 und L 43 auftreten, verhindert die Einrichtung
FC bei ihrer Rückstellung eine unvorschriftsmäßige Auslösung.
Die Torschaltungen G 69 und G 71 werden ebenfalls
dazu benutzt, daß die Impulsquelle Pc 18 eine
Freigabeeinrichtung steuert, d. h. FD', welche genau so wie die Freigabeeinrichtung .FC ausgebildet
ist, und da die Torschaltungen G' 69 und G'71
parallel geschaltet sind, kehrt sie in ihre Ruhelage zurück, sobald die Impulse A und B im Kanal
to Nr. 18 fehlen. Wenn die Einrichtung FC in ihre Ruhelage zurückkehrt, geht die Einrichtung FE' in
ihre Arbeitslage und veranlaßt die Freigabe von FT i, FU' 10 und FB'. Um die Betätigung der
Einrichtung FE' zu verhindern, wenn keine Impulse an den Leitungen L 40 und L 43 empfangen
werden, ist es notwendig, daß eines der Elemente FT'i/io oder FU' 1/10 in ihrer Arbeitsstellung
sind, bevor die Ruhestellung der Einrichtung FD' die Betätigung der Einrichtung FE' veranlassen
kann. Da ein Impuls an der Leitung L 43 vor der Belegung der Einrichtung LvSM 18 an der Leitung
L 43 liegt, kann die Auslöseeinrichtung FE' nicht unerwünscht wirksam werden.
Die Zeitkonstante von FD' zur Rückstellung in die Ruhelage kann viel kleiner gewählt werden als
diejenige von FC, da die Freigabe von FD' anzeigt, daß beide Teilnehmer ausgelöst haben und
daher keine falsche Freigabe auftreten kann.
Dies kann der Fall sein, wenn FC in die Ruhelage zurückkehrt, und dies ist auch der Grund dafür,
daß die Zeitkonstante dieser Einrichtung nicht größer sein sollte (einige Sekunden), wodurch eine
zeitweise und störende Unterbrechung von Impulsen an der Leitung L 40 und besonders an der
Leitung L 43 nicht unmittelbar LSM18 auslöst.
Wie in Fig. 4 dargestellt, werden die beiden Leitungen zwischen der Freigabeeinrichtung FE'
und den Speicherelementen FT' 1/10, FU'i/io
einerseits und die Abfrageeinrichtung FB' andererseits für beide Zwecke benutzt, d. h. um eine
Steuerung von den Elementen FT' 1/10, FU' 1/10
oder FB' zu ermöglichen oder um die Freigabe derjenigen Bauelemente in Abhängigkeit von der Auslöseeinrichtung
FE' zu gestatten, welche in ihre Arbeitsstellung geht.
Sobald der rufende Teilnehmer.SvS 19 ausgelöst
hat, verschwinden die rufenden Impulse an der Leitung L 44, wobei die Torschaltung G 72 (Fig. 2)
nicht langer gesperrt wird und die Ausgangsimpulse vom Kodevergleicher LCC des Leitungswählers im Zeitkanal Nr. 18 und innerhalb der
500 μ$, welche den Kanal Nr. 19 kennzeichnen, der
in der Speichereinrichtung LSM18 festgehalten
ist. Schaltmittel zur Einwegsteuerung RF8 öffnen
die Torschaltung G'42, wobei die Impulse von der Quelle 118 über letztere laufen und die Freigabe
der Speichereinrichtungen LSM18 und GSM18
veranlassen, und zwar durch Betätigung der ersten Auslöseeinrichtung Pi? 18 in der vorher beschriebenen
Weise. Es wird daran erinnert, daß der Kodevergleicher LCC des Leitungswählers nur Impulse
v°n 5,55 ,as innerhalb der letzten 400 ^s eines
Intervalls von 500 ,ms aussendet, welcher den Kanal
Nr. 19 kennzeichnet. Dies geschieht durch die Impulse der Quelled2. Daher hält sogar ein verzerrter
Ruf impuls an der Leitung L 44 die Torschaltung G 72 wahlweise gesperrt.
Somit sind alle Elemente, welche zur Verbindungsherstellung zwischen dem Teilnehmer >S\S 19
und dem Teilnehmer SSi ο gedient haben, freigegeben
worden.
Claims (7)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Schaltungsanordnung für ein vollelektronisches Vermittlungssystem, insbesondere Fernsprechsystem, mit mehreren· Wah'lstufen und Speicher- und Markierbetrieb sowie Verbindungswegen über ein Mehrkanalsystem nach dem· Zeitmultiplexverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder Wahlstufe ein Speicher (CDS, RP1 RS in Fig. 1) die empfangenen Einstellinformationen auf den zugeordneten Markierer (LSM, GSM, FSM in Fig. 1) gibt und letzterer einen freien Kanal in dem ihm zugeordneten Verbindungsabschnitt belegt und diesen Kanal wieder auslöst, wenn in einer der nachfolgenden Wahlstufen kein Anschlußkanal mit gleicher Zeitlage, sondern ein anderer Kanal ausgewählt wird, und daß daraufhin in der vorhergehenden Wahlstufe ein entsprechender Anschlußkanal zur. nachfolgenden Wahlstufe neu belegt wird.
- 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanalgruppen beider Sätze jeweils Steuereinrichtungen zur Betätigung der Gruppenwahleinrichtung enthalten, um beide Sätze von Kanälen zu verbinden.
- 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilnehmeranschlüsse in Gruppen unterteilt sind und jeder dieser Gruppen eine bestimmte Gruppe von Verbindungskanälen des ersten Satzes und eine bestimmte Gruppe von Verbindungskanälen des zweiten Satzes zugeordnet ist.
- 4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der Gruppenwahleinrichtungen gleich der Anzahl der Teilnehmergruppen ist.
- 5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Vermittlungssystem Teilnehmerwahleinrichtungen (LS in Fig. 1), Gruppenwahleinrichtungen (GvS") und Endwahleinrichtungen (FS) enthält und daß der erste Satz von Verbindungskanälen zwischen den Teilnehmer- und Gruppenwahleinrichtungen und der zweite Satz von Verbindungskanälen zwischen den Gruppenwahleinrichtungen und den Endwahleinrichtungen angeordnet sind.
- 6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß Schaltmittel zur Speicherung der Kennzeichnung des rufendenTeilnehmers sowie der gerufenen Gruppe und des gerufenen Teilnehmers vorhanden sind.
- 7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilnehmer-, Gruppen- und Endwahleinrichtungen so ausgebildet sind, um Verbindungen nach dem Zeitmultiplexverfahren herzustellen.In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 663 574.Hierzu 3 Blatt Zeichnungen© 609576/164 7.56 (609 773 1. 57)
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