DE2351104C3 - Nach dem Zeitmultiplexverfahren arbeitende Fernsprechvermittlungsanlage - Google Patents
Nach dem Zeitmultiplexverfahren arbeitende FernsprechvermittlungsanlageInfo
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- H04M9/02—Arrangements for interconnection not involving centralised switching involving a common line for all parties
- H04M9/022—Multiplex systems
- H04M9/025—Time division multiplex systems, e.g. loop systems
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine nach dem Zeitmultiplexverfahren
arbeitende Fernsprechvermittlungsanlage nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1. Eine solche ist aus der DE-AS 1 804624 bekannt.
Bei der bekannten Vermittlungsanlage sind die Teilnehmer seriell miteinander und mit einer Zeitsteuerstation
in einer Schleife verbunden. Eine getrennte Zeitsteuerleitung ist nicht vorhanden, statt
- .dessen erzeugt die Zeitsteuerstation Synchronisierimpulse,
die seriell zu den Teilnehmern über dieselbe
ίο Leitung wie die Audionachrichten übertragen werden,
die Zeitsteuerstation enthält einen Zeitrahmengenerator, der eine Folge von 8 Impulsen in Serie erzeugt,
die einen Synchronisierkanal markieren. Jeder ZeitmuJtiplexkanal
wird demnach durch einen Startimpuls
u markiert, dem 7 Nullen folgen.
Aus der DE-AS 1806251 ist ein Nachrichtenübertragungssystem
mit einer Vielzahl von Teilnehmern bekannt, bei dem die Teilnehmer untereinander über
zwei Kanäle verkehren. Dabei hat jeder Teilnehmer Sende- und Empfangszugang zum einen Kanal über
einen ersten Verstärker und zum anderen Kanal über einen zweiten Verstärker. Eine Zeitsteuerleitung ist
nicht vorgesehen, der im Kanal befindliche Nachrichtenfluß ist jedoch gemäß einem im Zeitmultiplexverfahren
üblichen Zeitrahmen aufgeteilt, innerhalb dessen jeder Teilnehmer am Austausch von Informationen
teilnehmen k_snn. Dennoch handelt es sich nicht um ein Zeitmultiplex-, sondern um eine Art RA-DAS-Verfahren.
Ein Problem, das beiden bekannten Systemen innewohnt und das auch bei den meisten anderen bekannten
Zeitmultiplex-Systemen vorhanden ist, besteht darin, daß Zeitfehler wegen sogenannter
Laufzeitverzögerungen auftreten, die aus Differenzen
in den Übertragungszeiten der verschiedenen Signale auf der Übertragungsleitung resultieren. In der erstgenannten
Vermittlungsanlage ist daher ein variabler Verzögerungskreis vorgesehen, mit dessen Hilfe
Laufzeitverzögerungen kompensiert werden sollen.
4» Auch bei der Anlage nach der DE-AS 1 806 251 sind
dergleichen Kompensationsciniichtungen erforderlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vermittlungsanlage der eingangs genannten Art anzugeben,
bei di ι die Notwendigkeit einer Kompensation von Laufzeitverzögerungen vermieden ist.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteran-Sprüche.
Das Problem der Kompensierung von Laufzeitverzögerungen wird bei der erfindungsgemäßen Vermittlungsanlage
vermieden durch Trennung der Zeitsteumignale von den Nachrichtensignalen, durch einen
unidirektionalen Signalfluß längs dieser getrennten Leitungen und durch Verbinden der Teilnehmer mit
der Nachrichten-(Audio-)Leitung und der Steuersignalleitung in solcher Weise, daß der Audio-Sendezugriff
und der Audio-Empfangszugriff durch Zeitsignale
gesteuert werden, die von zwei separaten Zeitsignalanschlüssen geliefert werden. Das heißt, der
Audiosendezugriff wird durch Zettsignalc gesteuert, die über einen Sendezugriffszeit-Anschluß und der
Audioempfangszugriff wird durch Zeitsignale gcsteu-
ert, die über einen Empfangszugriffszeit-Anschluß von der Steuersignalleitung empfangen werden. Die
vier Anschlüsse aller Teilnehmer sind darüber hinaus so angeordnet, daß, wenn ein Teilnehmer ein Audio-
signal in die Audioleitung einspeist, das Zeitsignal, das diesen Zugriff gesteuert hat, parallel zu dem Audiosignal
auf der Steuersignalleitung weiterläuft. Wenn es bei einem bestimmten empfangenden Teilnehmer
ankommt, dann hat es einen Weg gleicher Länge wie der des Audiosignals zurückgelegt, so daß
seine Laufzeit exakt so groß ist wie die des Audiosignals. Man benötigt keinerlei Kompensiervorrichtung
für Laufzeiten. Das Zeitsteuersignal kann daher ohne weiteres beim empfangenden Teilnehmer für die
Empfangssteuerung verwendet werden.
Die Erfindung soll nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert werden. Es zeigt
Fig. 1 ein Blockdiagramm einer Fernsprechvermittlungsanlage,
Fig. 2 ein"Diagramm von Steuer- und Audiosignal
in der Vermittlungsanlage nach Fig. 1,
Fig. 3 ein Blockdiagramm mit dem Funktionsäquivalent
des Stromflusses eines Audiosignals von einer sendenden Teilnehmerschaltung zu mehreren empfangenden
Teilnehmerschaltungen,
Fig. 4 ein Blockdiagramm mit dem Funktionsäquivalent
des Stromflusses von mehreren Audiosignalen, die von mehreren sendenden Teilnehmerschaltungen
ausgehen und bei einer empfangenden Teilnehmerschaltung ankommen, und
Fig. 5 ein Blockdiagramm des Funktionsäquivalents
einer Zweiweg-Sprechverbindung zwischen zwei Teilnehmerschaltungen in der Vermittlungsanlage
nach Fig. 1.
Fig. 1 ist ein Blockdiagramm. das schematisch di: grundsätzliche Anordnung einer Nebenstellenanlage
für Wählbetrieb gemäß der Erfindung zeigt. Bei der dargestellten Anlage wird ein einfaches Übertragungskabel
20 benutzt, das sechs Leitungen 21, 22. 23, 24, 25 und 26 enthält, deren jede aus einem Paar
Adern zusammengesetzt ist. An dem einen Ende des Kabels, das als inneres oder Hausende betrachtet werden
soll, befindet sich der System-Zeitgeber 28. Am anderen, äußeren Ende des Kabels ist die Leitung 21
mit der Leitung 26 verbunden, wodurch eine einzelne, durchlaufende Leitung mit dem Bezugszeichen 30 gebildet
wird. Diese bildet also eine Schleife, die im System-Zeitgeber 28 beginnt, zum äußeren Ende des
Kabels verläuft und dann wieder :um System-Zeitgeber
zurückführt. Die Leitung 21 bildet den Ausgang:»- zweig der Leitung 30 und die Leitung 26 den Rücklaufzweig
der Leitung 30. Ebenso ist am äußeren Ende des Kabels die Leitung 22 mit der Leitung 25 verbunden,
so daß eine einzige Schleifenleitung 32 gebildet wird, worin die Leitung 22 der Ausgangszweig und
die I eitune 25 den Rücklaufzwcig darstellt.
An das Ubertragungskabel 20 sind eine Anzahl von
Teilnehmerscha'tungen angeschlossen, die die verschiedenen Telefone der Anlage bestimmen. Die
größte Anzahl davon stellen die Tcilnehmerschaltungen 33. Diese Type wird dazu verwendet, die Telefonanschlüsse
34 an das System anzuschließen. Eine typische Anlage enthält gewöhnlich auch eine kleinere
Anzahl von Teilnehmerschaltungen 35, die dazu verwendet werden, die Anlage mit einem Fernleitungsnetz zu verbinden, und zwar mittels Amtsleitungsverbindungseinheiten
36. Außerdem kann die Anlage noch »Blind«-Teilnehmerschaltungen 37 enthalten,
die aridere Ausrüstungsteile an die Anlage anschlie* Ben, wie Personenruf- und Klingelanlagen, die keine
Zweiwegverbindungeti benötigen. Diese Teilnehmerschaltungen
37 erzeugen auf der Audieilejtung keinen
Verkehr und erscheinen daher für di_> übrigen Teilnehmer
stumm. Ferner können eine oder mehrere Teilnehmerschaltungen 33 verwendet werden, um
eine Telefonistenstelle 27 zu bedienen, und /war durch ein Anschaltgerät zu einem einzelnen Telefnnapparat
mit einer Wählscheibe, Geberschaltern (einen für jede Teilnehmerschaltung) und einem Halteknopf,
oder, falls erforderlich, ein besonderes Telefonisten-
Hi Schalt-Pult.
Die Anzahl und Art der Teilnehmerschaltungen kann weitgehend verändert werden, um den besonderen
Bedürfnissen des Anlagenbenutzers zu genügen. Wie aus den folgenden Ausführungen hervorgehen
is wird, ist die dargestellte Anlage ein sog. nichtsperrendes
System, in welchem jede Teilnehmerschaltung 33 bzw. 35 ihr eigenes ausschließlich nur ihr zugeteiltes
Zeitpartikel für Sprache auf dem Zeit-Multiplex-Nachrichten-Signal
besitzt. Daher ist die Maximalzahl der Teilnehmerschaltungen 33 und 35 durch die Anzahl
von Zeitpartikeln auf dem Auuiosignal begrenzt.
Beispielsweise benutzt die dargesteute Anlage ein Audioverbindungssignal mit fünfzig Audiozeitpartikeln,
welche die Anlage auf eine Gesamtzahl von fünfzig Teilnehmerschaltungen 33 und 35 begrenzen.
Die F ig. 1 zeigt die Anlage mit einer solchen Höchstzahl von Teilnehmerschaltungen. Dabei sind vierzig
Teilnehmerschaltungen 33 den Telefonnummern 1 bis 40 und zehn Teilnehmerschaltungen 35 für Ortsver-
.Vi kehr den Nummern 41 bis 50 zugeordnet. Die Blind-Teilnehmerschaltungen
37 erfordern keine ausschließliche Zuteilung zu einem Zeitpartikel für Sprache; daher kann eine beliebige Anzahl solcher
Blind-Teilnehmerschaltungen 37 an die Anlage angeschlossen
werden, und zwar ohne Rücksicht auf die Anzahl der anderen Teilnehmerschaltungen. Feiner
ist aus der Fig. 1 ersichtlich, daß es bezüglich ihrer Apparatnummern nicht erforderlich ist, daß die Teilnehmerschaltungen
in einer bestimmten Reiltcnfolgc
■40 längs des Kabels erscheinen. Die Zuteilung einer Apparatnummer
eines Applikators wird zweckmäßigerweise unter Verwendung einer Schaltkarte oder eines
anderen Steckmoduls durchgeführt, die in die Teilnehmerschaltung eingesteckt werden kann. Spezielle
Steckmodule können auch dazu verwendet werden, einer Teilnehmerschaltung einen besonderen Rang
innerhalb verschiedenenartiger Dienstleistungen zuzuweisen.
Als eine Alternative zu dem nichtsperrenden Systern,
bei dem jede Teilnehmerschaltung ausschließlich mit einem einzigen der Zeitpartikel des Sprechverbindungssignals
fest verbunden ist, wie es rlcr dargestellte Fall ist, kann eine Einrichtung auch zur
Zu.'ciiung von Zeitpartikeln an mehrere Teilnehmerschaltungen
je nach Bedarf vorhanden sein. Mit einer derartigen Einrkntung zur Zuteilung von Zeitpartikeln
kann die Anlage so gestaltet werden, daß sie eine viel größere Anzahl von Teilnehmerschaltungen umfaßt,
als die Anzahl der verfügbaren Audio-Zeitparti-
fiti kel. Ein derartiges System würde ein sperrendes System
darstellen, da bei starker Verkehrsbelastung einige der Teilnehmerschaltungen zeitweilig davon
ausgesperrt würden, untereinander Sprechwege aufzubauen, dazu diesem Zeitpunkt alle Sprechzeitparti-
kel anderen Teilnehmerschaltungen zugeteilt wären.
Die Zeitgebereinrichtung 28 enthält einen Steuer-
Zeitgenerator 38, der Steuerimpulse auf die Leitung
32 sendet, die als Zeitsteuerleitung bezeichnet wird.
Wie im folgenden im einzelnen erklärt wird, dienen
die vom Steuersignalgenerator erzeugten impulse dazu, die Zeit in fortlaufende Zeitabschnitte zu teilen,
die wiederum jeder eine Anzahl von Unterteilungen oder Zeitpartikei enthalten. Die als Audioleitung bezeichnete
Leitung30 überträgt Signale zur Sprechvermittlung
zwischen den Verschiedenen Tcilnehmerschaltungen und dem System-Zeitgeber 28. Durch die
Einwirkung der vom Steuersignalgencrator 38 erzeugten und in der Leitung 32 erscheinenden Steuersignale
wird die Benutzung der Audioleitung 30 in die vorgenannten Zeitabschnitte aus Zeitpartikeln
unterteilt. Was nun die Benutzung der Audioleitung 30 betrifft, so werden einige der Zeitpartikel jedes
Zeitabschnittes dazu verwendet. Signalisierungs- und 'Überwachungssignale zu übertragen, und die anderen
Zeitpartikel werden zur Übermittlung der Audiosignale benutzt. Der Einfachheit halber wird die Verbindurt"*
die durch die Zeii^srtike! die zu de" Signalisierungs-
und Übcrwachungssignalen gehören, ermöglicht wird, im folgenden gelegentlich »Signalisierungs-
und Überwachungskanal« oder »SÜ-Kanal« genannt, und die Verbindungskanäle, die durch die
zu den Audiosignalen gehörenden Zeitpartikei gebildet werden, gelegentlich als »Audiokanäle« bezeichnet.
Ferner können ein oder mehrere Zeitpartikel jedes Zeitabschnittes benutzt werden, um Audiosignale
zu Rufeinrichtungen zu übertragen und/oder besondere Signale wie z. B. ein Signal, um eine schlecht arbeitende
Teilnehmerschaltung außer Betrieb zu setzen, zu den Teilnehmerschaltungen zu übertragen. Ein
derart benutzter Kanal wird hier als »Ruf- und besonderer Kontroll-Kanal« bezeichnet. Die Audiosignalc.
die in den Audiosignalpartikcln erscheinen, können in Übereinstimmung mit jedem bekannten Verfahren
der Impulsmodulation, die in herkömmlichen Zeit-Multiplex-Systemen
verwendet werden, moduliert werden. Als Beispiel ist im dargestellten System als
Modulationstyp die Pulsbreitemodulation dargestellt.
In Fig. I wird die Fortpflanzung von Steuer- und Audiosignalen in nur einer Richtung längs der Leitungen
30 und 32 durch eine Anzahl von Signalregeneratoren 4ö erzeugt, die in geeigneten Anstanden am Kabel
entlang angeordnet sind. Diese Signalgeneratoren zwingen die Übertragungen in nur den Richtungen
auf. die in Fig. 1 angegeben sind, und dienen außerdem dazu, die Form der Audio- und Steuersignale
wiederherzustellen. Die beiden Leitungen 23 und 24 des Übertragungskabels 20 sind Stromversorgungsund
Erdleitungspaare, die Strom an die Signalregeneratoren 40. zu den Teilnehmerschaltungen und den
Amtsleitungsüfiertragern geben. Bei langen Anlagen
können ein oder mehrere Paare zusätzlich parallel zu den Paaren 23 und 24 geschaltet werden, um unzulässige
Spannungsverluste längs dieser Strornversorgungs- und Erdungsleitungen zu vermeiden. In Fig. I
sind die Verbindungen zwischen den Stromversorgungsleitungen 23 und 24 und den Teilnehmerschaltungen
und Amtsleitungsübertragern aus Gründen der Übersichtlichkeit weggelassen.
Wie erwähnt besitzt der System-Zeitgeber einen Steuersignalgenerator 38, der die Steuerungssignal-Impulse
erzeugt, die über die Steuersignalfeitung 32
den Teilnehmerschaltungen zugeführt werden. Außerdem enthält der System-Zeitgeber ein Stromversorgungsteil
42 für die Stromzuführungsleitungen 23 und 24 und Endnetzwerke 44, die an den abgehenden
Zweig 21 der Audioleitung und an die ankommenden Zweige 25 und 26 der Steuer- und Audiolcitungen
angeschlossen sind. Ferner enthält der System-Zeitgeber ein Gerät, das als tnfarmationsplaner
46 für Signalisierung und Überwachung bezeich-
net ist und den Signalisierungs- und Übefwachungs-Nachrichtenverkehr
auf dem »SÜ-Kanal« kontrolliert und auch Ruf- und spezielle Kontrollsignale auf dem
besonderen Kontrollkanal der Audioleitung 30 aussendet. Der Informationsplancr 46 enthält eine An-
K) zahl von Geräten, die allgemein im Blockdiagramm der Fig. 1 eingezeichnet sind, nämlich den Prngrammzusammensetzer
39. einen Adressensignalerzeuger 41, eine Übertragungseinheit 43. einen Rufübertrager
45. ein Spezial-Kontrollgerät 47 und einen
is Empfänger 51.
Was seine Funktion der Kontrolle und Planung des Nachrichtenverkehrs auf dem »SÜ-Kanal« der Audioleitung
betrifft, so leitet der Informationsplaner 46 <-Ua ManVirir'htisnnphiino f*in (Wc* flpr Rpilipnfnlof* nnrh
2(1 von jeder Teilnehmerschaltung 33 und 35 zu allen anderen
Teilnehmerschaltungen 33. 35 und 37 ausgesendet werden, um unter den Teilnehmerschaltungen
einen Informationsaustausch über ihren gegenwärtigen Zustand vorzusehen. Jede solche Nachrichtencinleitung
besteht aus einem Adreßwort. das vom Adressengenerator
41 erzeugt und auf den »SÜ-Kanal« der Audfoleitung 30 durch den Programm-Zusammensetzer
39 gesendet wird und an eine bestimmte Teilnehmerschaltung
adressiert ist. Die angesprochene
.κι Teilnehmerschaltung fügt eine zusätzliche Information
dem Adreßwort hinzu, die über seinen gegenwärtigen Zustand Auskunft gibt und dann von allen anderen
Teilnehmerschaltungen empfangen werden kann, da sie an den Empfangs-Verbindungsklcmmcn aller
.15 Teilnehmerschaltungen vorbeiläuft. Wenn der Empfänger
51 das Ende einer Nachricht feststellt, leitet er eine neue Nachricht ein, indem er den Zusammensetzer
39 veranlaßt, ein neues Adreßwort auf den »SÜ-Kanal« der Audioleitung abzusenden, das dem
4ii Adreßwortgenerator 41 entnommen wird. Der
'Adressengenerator enthält eine Liste von Adrcßwörtern. und zwar eines für jede mögliche Teilnehmerschaltung
55 und 55 der Aniage. Diese Li>ic wiiu in
ständiger Wiederholung der Reihe nach durchlaufen, so daß jede Teilnehmerschaltung periodisch durch ihr
charakteristisches Adreßwort angesprochen wird, das im »SÜ-Kanal« der Audioleitungerscheint. Man kann
daher die Adreßwörter so betrachten, als seien sie Auslösesignale, die periodisch jede Teilnchmerschal-
tung in den Stand versetzen. Sendezugang zum »SÜ-Kanal« der Audioleitung zu erhalten, um ihr" Lage
oder ihren Zustand allen anderen Teilnehmerschaltungen zu melden.
Der Informationsplaner 46 sendet außer der fort-
sS laufenden Übertragung der Wörter auf der Adressenliste
auf den »SÜ-Kanal« auch am Ende des Durchlaufens der Adressenliste, die vom Adreßworlgenerator
41 geliefert werden, eine Folge von anderen Nachrichten, die von der Übertragungseinheit 43 geliefert
werden und in den Teilnehmerschaltungen zur Vervollständigung gewisser Arten von Verbindungen
von Nutzen sind, wie es nachfolgend ausführlicher beschrieben wird.
Das Übertragungsgerät 43 besteht aus einer Anzahl
es von »Übertragern«, von denen ein jeder eine vorbestimmte
Nachricht liefert und deren jeden eine bestimmte Identifizieningsnummer zugeordnet ist. Ein
Zweck dieser Übertrager ist es, die Auflage bestimm-
ter Beschränkungen für die Benutzung einzelner Teilnehmerschaltungen
vorzunehmen. Einige Teilnchmerschaltungen sind direkt ansprechbar und können
von einer anderen Teilnehmerschaltung durch Wählen ihrer Identifizierungs- oder Ädressennunimer erreicht
werden. Andere werden als indirekt anwählbare bezeichnet und können von einer anderen Teilnehmersdinltung
nur dann erreicht werden, wenn man sich zunächst Zugang Verschafft hat Und dann Gebrauch
von der infofmationssendung eines bestimmten Übertragers macht. So ist z. B. eine Teilnehmer-Schaltung
35 für Amtsverkehr gewöhnlich eine indirekt anwählbarc Teilnehmerschaltung, die von einer
anderen Teilnehmerschaltung nur erreicht werden kann, wenn sie die Ziffer l) wählt. Dies ermöglicht
es dem Verknüpfungsglied der rufenden Teilnehmerschaltung, die Nachricht, die vom Übertrager für die
Ziffer 1J ausgesendet wird, zu empfangen; diese Nachricht
enthält Information, die es der rufenden Teilnehmerschaltung 33 ermöglicht, die Verbindung mit
der Teilnehmerschaltung 35 für Amtsverkehr herzustellen. Wenn es erwünscht ist, eine bestimmte Teilnehmerschaltung
33 davon auszuschließen, daß sie eine indirekt adressierte Teilnehmerschaltung, t. B.
eine Amtsleitung, durch direktes Wählen erreicht, so wird die Ausschließung durch ein entsprechendes
Steckmodul erreicht, das in die Teilnehmerschaltung eingesteckt wird und jene daran hindert, die Übertragernachricht
zu empfangen, die erforderlich ist. die indirekt anwählbare Teilnehmerschaltung zu erreichcr.
Was die Funktion des Nachrichtenplaners 46 betrifft. Personenruf- und besondere Überwachungssignale
in den Ruf- und Überwachungskanal der Audioleitung zu senden, sobald eine Teilnehmerschaltung
wünscht, einen Ruf zu senden, so wird das Audiosignal jener Teilnehmerschaltung, das auf dem
ihm zugeordneten Audiokanal erscheint, vom Empfänger 51 empfangen und an den Ruifübertragcr 45
weitergegeben. Dieser sendet ein derartiges Signal auf die Audioleitung im Ruf- und besonderen Uberwachungskanal
derselben wieder zurück. Die die Blind-Teilnehmerschaltungen
37 bedienenden Personen-Rufeinheiten dagegen sind befähigt, alle Audio-Signale
zu empfangen, die im Ruf- und Überwachungskanal erscheinen; die Rufgeräte verwandeln solche
Audiosignale in hörbare Signale, die von den Lautsprechern in den Geräten ausgestrahlt werden. Ferner
überwacht der Empfänger 51 die Signal- und Überwachungsnachrichten, die auf dem Empfangs- oder
Rückkehrzweig 26 der Audioleitung 30 ankommen und entdeckt fehlerhafte Nachrichten, die von einer
falsch arbeitenden Teilnehmerschaltung stammen. Als Antwort auf eine derartige Entdeckung einer fehlerhaften
Nachricht erzeugt der Empfänger 51 eine Ausgangsinformation an das Sonderkontrollgerät 47,
das seinerseits ein besonderes Kontrollsignal liefert und in den Ruf- und Übenvachungskanal der Audioleitung
30 sendet, das die falsch arbeitende Teilnehmerschaltung außer Betrieb setzt und sie tatsächlich
aus der Anlage ausschaltet.
Fi g. 2 zeigt die Form der Steuersignale, die auf der Steuersignalleitung 32 erscheinen, und die entsprechende
Form des Übertragungssignals, das auf der Audioieitung 30 erscheint. Zunächst wird das Steuersigna!
betrachtet. Dieses Signa! besieht aus Zeit- und
Steuerimpulsen 48, 48, die vom Zeit- oder Steuersignalgenerator 38 erzeugt und auf die Steuerleitung
22 gesendet werden. Im dargestellten Fall erscheinen die Impulse 48 mit einer Frequenz von 675 kHz, wobei
jeder 54. Impuls unterdrückt wird. Diese fehlenden Impulse zerlegen den Impulsstrom in immer wiederkehrende
Zeitabschnitte von 80 MikroSekunden, wobei jeder fehlende Impuls das Ende eines Zeitabschnittes
bestimmt und daher ein Signal zur Synchronisierung der Zeitabschnitte bildet. In jedem
Zeitabschnitt teilen die Impulse 48 den Abschnitt in
κι 53 Zeitpartikel oder Perioden, wobei die nachlaufende
Kante jedes Impulses dazu benutzt wird, den Beginn des benachbarten Zeitpartikels zu markieren.
Die ersten zweiundfünfzig Zeitpartikel sind von gleicher Dauer. Am Ende jedes Zeitabschnittes, also nach
der Abfolge der zweiundfünfzig Zcitpartikel von gleicher Dauer, steht ein Zeitpartikel von doppelter
Dauer, was sich aus der Tatsache ergibt, daß der 54.
Zeitgeherimpuls fehlt. Daher ist in jedem Zeitabschnitt jedes Zeitpartikels, mit Ausnahme desjenigen
2Ii von doppelter Dauer, etwa 1.5 MikroSekunden lang.
Jeder Zeitabschnitt hat eine Periode von 80 Mikrosekunden. Dementsprechend wiederholen sich die Zeitimpulsfolgen
mit einer Frequenz von 12 50()mal in der Sekunde, und die verschiedenen Einzelsignale, die
über die Audioieitung gesendet werden und die jedem Verbindungskanal, der durch die Zeitpartikel festgelegt
ist. ausschließlich zugeteilt sind, werden mit der entsprechenden Abtastfrequenz von 12500 Tastungen
pro Sekunde abgetastet.
in Das Steuersignal unterteilt im wesentlichen die Zeit
in die vorgenannten Zeitpartikel und Abschnitte, und diese Zeitaufteilung wird für die Benutzung der Audioleitung
30 verwendet. Das bedeutet, daß auf der Audioleitung Informationsbits in den vom Steuersignal
hergestellten Zeitpartikeln erscheinen und mit den verschiedenen individuellen Signalen verknüpft
werden. Was die Form der Audiosignale betrifft, wie sie in Fig. 2 gezeigt werden, so sind die beiden ersten
Zeitpartikel, die auf gemeinsamer Basis von den verschiedenen Teilnehmerschaltungen und dem System-Zeitgeber
verwendet werden, Signalisierungs- und Überwachunes-Zeitpartikel. Die Information, die
in diesen Impulsfolgen auf der Audioleitung erscheint, erfolgt in Form von Ziffern (Binärzahlen) und besteht
im Vorhandensein oder Fehlen eines Impulses. Das Auftreten eines Impulses in einem von diesen Zeitpartikeln
wird dazu verwendet, eine binäre »Eins« darzustellen. Das Fehlen eines Impulses in einem dieser
Zeitpartikel wird dazu verwendet, eine binäre
5n »Null« darzustellen. Daher wird beispielsweise in
Fig. 2 der Impuls 49, der im Zeitpartikel Nr. 1 des abgebildeten Zeitabschnittes auftritt, dazu benutzt,
eine binäre »Eins« zu werden, und das Fehlen eines Impulses, wie bei 50 in Nummer 2 des Zeitpartikels
angegeben, eine binäre »Null« darzustellen. Da in jedem Zeitabschnitt zwei Signalisierungs- und Überwachungs-Zeitpartikel
vorhanden sind und die Frequenz der Zeitabschnitte (Impulsfolgen) 12,5 kHz beträgt,
wird die Signalisierungs- und Überwachungsinformation
auf der Audioieitung mit einer Frequenz von 25 000 Bits pro Sekunde übertragen. Da ferner zwei
Signalisierungs- und Überwachungs-Zeitpartikel in jedem Zeitabschnitt vorhanden sind, werden zwei Bits
von Signalisierungs- und Überwachungsinformationen je Zeitabschnitt übertragen. Diese beiden Bits
werden als ein Bit-Paar bezeichnet. Um jedes Bit eines
Bit-Paares vom anderen zu unterscheiden, wird das Bit, das im Zeitpartikel Nr. I erscheint, als »gerade«
und das Bit, das im Partikel Nr. 2 erscheint, als »ungerade«
bezeichnet.
Die nächsten fünfzig Zeitpartikel eines Zeitabschnittes
sind Audio-Zeilpartikel, wobei ein jedes
ausschließlich (auf einer bestimmten Basis) einem einzigen der fünfzig möglichen Teilnehmerschaltungen
33 Und 35 zugeteilt ist. Aus Gründen der Zweckmäßigkeit
sind in Fig. 2 die AudioZeitpartikel von 3 bis 53 mit der in Klammern unter jedes Partikel
gesetzten Nummer versehen, die die Adressen- oder Identifizierungsnummer jeder Teilnehmerschaltung
angibt, die diesem Partikel zugeordnet ist. Die Audio-Zeitpartikel werden dazu verwendet. Audiosi-Snaledurch
audio-modulierte Impulse /u übertragen,
obald ein erster Teilnehmer mit einem zweiten spricht, wird das Audiosignal des ersten Teilnehmers
ium zweiten durch modulierte Impulse gesendet, die in den nacheinander erscheinenden Zcitpartikeln (eines
je Zeitabschnitt) erzeugt werden, welche der ersten Teilnehmerschaltung zugeteilt sind. Wenn der
tweite Teilnehmer umgekehrt zu dem ersten spricht, wird das Audiosignal vom zweiten Teilnehmer zum
ersten durch modulierte Impulse gesendet, die in den nacheinander erscheinenden Zeitpartikeln (eines je
Zeitabschnitt) erzeugt werden, die der zweiten Teilrehmerschaitungzugeordnet
sind. In Fig. 2 stellen die Impulse 52,52 pulsbreitenmodulierte Impulse dar. die
in ihren zugehörigen Audio-Zeitpartikeln erscheinen. Die voll ausgezogenen Linien geben die gegenwärtige
Abmessung des Impulses an, und die gestrichelten Linien stellen den normalen, unmoduliertcn Impuls dar.
Wenn die Anlage weniger als fünfzig Teilnehmerschaltungen enthält, bleiben einige der Zeitpartikel
unbenutzt; es werden niemals Audiosignale oder Impulse in derartigen Zeitpartikeln auftreten.
Die dreiundfünfzigsten Zeitpartikel der aufeinanderfolgenden Zeitabschnitte werden auf einer gemeinsamen
Basis dazu benutzt, entweder Audiosignale zu übertragen, die von einer Teilnehmerschaltung
ausgehen und durch den Rufübertrager 45 zu tiner oder mehreren Blind-Teilnehmerschaltungen
rückübertragen werden, die ein oder mehrere Persowenrufgeräte bediene.! oder auch dazu, heionderp
überwachungssignal zu den Teilnehmerschaltungen «u übertragen.
Zweckmäßigerweise mögen die wiederholt erscheinenden
Zeitpartikel (Impulsfolgen), in die die Benutlung der Audioleitung zerteilt ist, so betrachtet werden,
als ob sie die Audioleitung in 52 Verbindungskaitäle
aufteilten. Ein Kanal ist der »SÜ-Kanal«, der durch die zwei Signalisierungs- und Überwachungs-
»artikel jedes Zeitabschnittes gebildet wird. Fünfzig weitere Kanäle sind die fünfzig Audiokanäle, die
durch die fünfzig Audio-Zeitpartikel jedes Zeitabschnittes gebildet werden, und der letzte Kanal ist der
Personenruf- und Überwachungskanal, der durch das dreiundfünfzigste Zeitpartikel jedes Zeitabschnittes
gebildet wird. Obwohl auch der Rest jedes Partikeis verwendet werden könnte, wird bei dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel zu diesem Zeitpunkt nur die erste Hälfte (annähernd 1,5 Mikrosekunden) für Audiosignale
benutzt.
Unter Hinweis auf die Fig. 1 kann der abgehende Zweig 21 der Audioleitung 30 als das sendende Ende
aller Kanäle betrachtet werden, die auf der Audioleitung vorgesehen sind, und der ankommende Zweig
26 als das Empfangsende aller derartigen Kanäle. Es ist auch der Fig. 1 zu entnehmen, daß jeder Teilnehmerschaltung
33 und 35 einen sendenden Ausgang hat, der an di,"7i Sendezweig 21 der Audioleitung 30
angeschlossen ist, und einen Empfangseingang hat. der an den Empfangszweig 26 der Sprechverbin-
dungsleitung angeschlossen ist. Wenn daher eine solche Teilnehmerschaltung informationen in den Sendezweig
21 sendet, läuft diese zum Empfangszweig und wird an den Empfangsklemmcn aller Teilnehmerschaltungen
verfügbar.
ι» Das sendende Ende und das empfangende Ende jedes Kanals (des »SÜ-Kanais«, der fünfzig Sprechkanäle
und des Ruf- und Überwachungskanals) sind an jedem Punkt längs des Kanals gesondert verfügbar.
Der Zugang /u den sendenden Enden der Kanäle ist
Indessen auf die folgenden Wege beschränkt:
1. Der System-Zeitgeber und alle Teilnehmerschaltungen
33 und 35 haben periodisch aufeinanderfolgend Zugang zum sendenden Ende des »SÜ-Kanals«. Die Planung dieses Zuganges wird
2n durch den Nachrichtenpiancr 46 des System-
Zeitgebers durchgeführt.
2. Jede Teilnehmerschaltung 33 und 35 hat Zugang zum sendenden Ende eines einzelnen der fünfzig
Sprechkanäle, und kein anderer Systemteil hat Zugang zum sendenden Ende jenes Kanals.
3. Eine Blind-Teilnehmerschaltunghat keinen Zugang
zum sendenden Ende irgendeines Kanals.
4. Der System-Zeitgeber hat Zugang zum sendenden Ende des Ruf- und Überwachungskanals;
3» aber kein anderer Teil der Anlage hat Zugang
zu jenem Kanal.
Der System-Zeitgeber und alle Teilnehmerschaltungen 33 und 35 haben Zugang zum sendenden Ende
des »SÜ-Kanals«, und zwar auf einer gemeinsamen aufeinanderfolgenden »Time-shared« Basis. Die
Biind-Teilnehmerschaltungen, die keinen Verkehr auf dem »SÜ-Kanal« verursachen, haben keinen Zugang
zu jenem Kanal.
Der System-Zeitgeber und alle Teilnehmerschaltungen einschließlich der »blinden« haben vollzeitlichen
Zugang zum empfangenden Ende des »SÜ-Kanals«.
Die 7*Mtvprtpiliincj oder Plannno des Zuganges zum
sendenden Ende des »SÜ-Kanals« wird vom System-Zeitgeber in Übereinstimmung mit folgendem Impulsfolgeprogramm
überwacht:
1. Der System-Zeitgeber sendet ein Start- oder Adreßwort an eine bestimmte Teilnehmerschaltung 33 bzw. 35.
1. Der System-Zeitgeber sendet ein Start- oder Adreßwort an eine bestimmte Teilnehmerschaltung 33 bzw. 35.
so 2. Die angesprochene Teilnehmerschaltung antwortet, indem sie auf den »SÜ-Kanal« ihre eigene
Signalisierungs- und Überwachungsinformation sendet. Diese Information erscheint in
Form eines Wortes oder von Wörtern, die an das Adreßwort angehängt werden, so daß sie eine
vollständige Signalisierungs- und Überwachungsnachricht bilden.
3. Anschließend daran entdeckt der System-Zeitgeber die Tatsache, daß der »SÜ-Kanal« frei ist
(d. h. er entdeckt das Ende der Nachricht, die vom Adreßwort eingeleitet worden war) und
sendet ein Start- oder Adreßwort an eine andere Teilnehmerschaltung.
4. Nachdem der System-Zeitgeber einen Satz von fünfzig Adreßwörtern, jedes an eine bestimmte
der fünfzig möglichen Teünehmerschaitungen gerichtet, durchgegeben hat, sendet er seine eigene
Impulsfolge von Signalisierungs- und
11 12
Überwachungsnachrichten, die von den Über- großen Zügen beschrieben, um ein besseres Vertragern
im Nachrichtenplaner geliefert werden. ständnis der Materie zu ermöglichen. Zu diesem
5. Anschließend an die Übermittlung der Über- Zweck wird auf die Fig. 3, 4 und 5 hingewiesen, die
tragemachrichten, kehrt der System-Zeitgeber das Funktionsäquivalent gewisser Audio*Signalzum
Satz seiner Adreßwörter zurück und der S Sprechwege darstellen.
Vorgang wiederholt sich. Eine empfangende Teilnehmerscha<turtg ist der
Eine Teilnehmerschaltung ist eine Schaltung, die Kontrolle durch jene Teilnehmerschaltung untcrwor-
cine Kopplung zwischen dem Übertragungskabel 20 fen, der der Sprechkanal zugeteilt ist. Das bedeutet
und einem Telefonapparat, einer Amtsleitung oder ferner, daß eine empfangende TeilnehmerschaltupH
anderen Verbindungsleitungen oder einem anderen in Zugang zum Sprechkanal hat, auf dem die sendende
an die Anlage angeschlossenen Gerät schafft. Die Teilnehmerschaltung sendet, jedoch wird ein derarti-
Teilnehmerschaltungen 33 und 35 bauen einen Zwei- ger Zugang von der sendenden Teilnehmerschaltung
; richtungs-Sprcchweg zwischen den der Anlage ange- kontrolliert, und zwar durch ihre Signalisierungs- und
schlossenen Telefonen oder der Amtsleitung auf. Jede Übcrwachungsnachrichten, die sie auf dem »SÜ-Ka-
Blind-Ttilrehmerschaltung baut nur eine Einwegver- (s Hai« aussendet.
bindung (er empfängt nur entweder Klingel-, Perso- Hinsichtlich der Fig. 3 zeigt diese das Funktions-
; nenruf- oder Überwachungsinformationen) zwischen äquivalent eines Audio-Signal-Flusses von einer cinder
Anlage und dem von ihr bedienten Gebiet auf. zelnen sendenden Teilnehmerschaltung durch den ihr
Ein Übertrager ist ein Baustein, der ein Bestandteil zugeordneten Audio-Kanal zu mehreren empfangendes
Nachrichfenpianers 46 im System-Zeitgeber ZH 2fi den I eilnehmerschaltungen und mm System-Zeitgeist
und in Fig. 1 dargestellt ist. Wie bereits erwähnt. her. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind nur drei
j wird die in den Übertragern gespeicherte Information Teilnehmersclvltungen und der System-Zeitgeber
periodisch auf den »SÜ-Kanal« der Audioleitung 30 dargestellt (man muß sich jedoch stets vor Augen hal-
§ gesendet und steht dadurch jeder Teilnehmerschal- ten, daß die einzelnen, getrennten Audio-Kanäle zwar
tung der Anlage /ur Verfügung. Jeder Übertrager ist 25 funktionsmäßig als getrennte Leitungen gezeichnet
entweder ein Standard-Übertrager, der alle auszusen- sind, aber in Wirklichkeit keine getrennten Leitungen,
elenden Nachrichten speichert, die keine Anweisung sondern zeitlich unterteilte Teile ein und derselben
zur Fernamtswahl haben, oder Zusatz-Übertrager. einzelnen Leitung darstellen). Die Leitung, die der
welche einen Anruf zur Weiterleitung einer Informa- sendenden Teilnehmerschaltung A zugeteilt ist, wird
tion mit Anweisung zur Fevnamtswahl haben. 30 mit dem Buchstaben »/1« bezeichnet. Jede andere.
Jedem Übertrager ist eine Identifizierungsnummer empfangende Teilnehmerschaltung B und C sowie
zugeteilt, die entweder eine einstellige Dezimalzahl der System-Zeitgeber haben empfangsmäßig Annus
der Reihe 0, 7. 8 und 9 oder eine zweistellige Schluß an den Kanal »A«. Jede empfangende Teil-Dezimalzahl
aus der Reihe 70 bis 97 ist. Kein Über- nehmerschaltung B und C hat eine Empfangstrager
besitzt mehr als eine Identifizierungsnummer; 35 klemme, die an den Empfangskanal über zwei Schalter
keine Nummer ist zu mehr als einem einzigen Über- verbunden werden kann. Das bedeutet, daß die emptragerzugeordnet.
Eine Maximalzahl von 32 Übertra- fangende Teilnehmerschaltung B an den Kanal A
gern kann in der Anlage angeschlossen werden. Wenn durch die Schalter a-\ und a-2 angeschlossen wird,
weniger als 32 Übertrager in der Anlage angeschlos- Die empfangende Teilnehmerschaltung ("wird an den
sen sind, können Identifizierungsnummern in jeder 40 Empfangskanal A durcl·die Schalter a-3 und a-4 angewünschten
Weise aus der verfügbaren Liste von 32 geschlossen. Der System-Zeitgeber wird an den Ka-Nummern
entnommen werden. nal A nur durch einen Schalter a-n angeschlossen. Ei-
Pin ^t 51 nil H Γ/ι— I lhPt"trHOf*r QPlAl imrllsf*t' (if* η lifi^etf*T\\iJ^rt r*Ar f\& r παιπΑπ ir» t^rii^f " I PilnPnmprcrnoUuna ano^rvrn.
von zwei Identifizierungsnummern. Eine von diesen neten Schalter wird von der empfangenden Teilneh-Nummern
ist die eigene Identifizierungsnummer und 45 merschaltung auf ihren eigenen Wunsch betätigt, und
die zweite gewöhnlich die Identifizierungsnummer ei- der zweite der beiden Schalter wird von der sendenden
ner indirekt anwählbaren Teilnehmerschaltung, an die Teilnehmerschaltung mittels der Befehle gesteuert,
ein Anruf von einer anrufenden Teilnehmerschaltung die sie über den »SÜ-Kanal« zur empfangenden Teilgeleitet
wird, nachdem die anrufende Teilnehmer- nehmerschaltung sendet. Betrachtet man z. B. die
schaltung die Nachricht geprüft hat, die auf der Au- 50 empfangende Teilnehmerschaltung B, so betätigt
tiioleitung erscheint. diese auf ihren eigenen Wunsch den Schalter o-l. Der
Ein Zusatzübertrager steuert den Gegenwert von Schalter a-2 wird ebenfalls von der empfangenden
zwei Identifizierungsnummern. Ferner speichert er Teilnehmerschaltung B betätigt, jedoch nur in Beant-
eine Anweisung zur Außenamtswahl, die bis zu vier- wortung von Überwachungsbefehlen, die ihr von der
zehn Stellen lang sein kann. Eine Identifizierungs- 55 sendenden Teilnehmerschaltung zugesendet werden,
nummer ist die eigene Nummer des Übertragers. Die Daher wird der Zugang zum empfangenden Ende ei-
zweite Identifizierungsnummer ist entweder die Num- nes jeden besonderen Sprechkanals sowohl von der
mer einer direkt anwählbaren Teilnehmerschaltung, sendenden als auch von der empfangenden Teilneh-
die an die gewünschte Amtsleitung angeschlossen ist, merschaltung betätigt.
oder aber die Nummer eines Standardübertragers, der 60 Was den System-Zeitgeber betrifft, so wird dieses
die Anrufe an eine indirekt anwählbare Teilnehmer- Gerät an das Ende des Sprechkanals A durch einen
schaltung weiterleitet, die an jenes Amt angeschlossen einzigen Schalter a-n angeschlossen, der durch den
ist. System-Zeitgeber betätigt wird, und zwar in Beant-
Die Art, wie Sprechverbindungswege zwischen dem wortung von Anweisungen, die ihm von der senden-Leitungs-
und Amtsleitungsapplikatoren aufgebaut 65 den Teflnehmerschaltung über den »SÜ-Kanal« gewerden,
wird später ausführlicher erläutert. An die- sendet werden.
Sem Punkt indessen wird die Art und Weise, in der Fig. 4 zeigt vergleichsweise die Funktion eines
derartige Verbindungen zustande kommen, nur in Flusses von Audio-Signalen von mehreren sendenden
Teilnehmerschaltungen zu einer einziger* empfangenden
Teilnehmerschaltung. Unter Hinweis auf diese Figur sind die gezeigten drei sendenden Teilnehmerschaltungen
A, R und N jeder mit seinem entsprechenden Audiokanal A, B und N verbunden (man
muß sich jedoch vor Augen halten, daß die getrennten Audiokanäle zwar funktionsmäßig als getrennte Leitungen
gezeichnet sind, daß sie aber in Wirklichkeit keine getrennten Leitungen darstellen, sondern vielmehr
zeitlich unterteilte Abschnitte einer einzelnen Leitung sind). Die empfangende Teilnehmerschaltung
hingegen wird an alle drei Audiokanäle durch drei verschiedene Leitungen angeschaltet, von denen jede
zwei Schalter enthält. Die erste Leitung, die an den Kanal A angeschaltet wird, enthält die Schalter a-1
und a-2. die zweite Leitung, die an den Kanal B angeschlossen
wird, enthält die Schalter b-l und b-2, und die dritte Leitung, die an den Kanal ,V angeschlossen
wird, enthält die Schalter /i-l und /i-2. Die Schalter
G-I. b-l und fi-1 werden unabhängig durch die empfangende
Teilnehmerschaltung nach ihrem Wunsch betätigt. Die Schalter a-2, b-2 und n-2 weruen in
Ausführung von Befehlen betätigt, die auf dem »Sü-Kanal« von den sendenden Teilnehmerschaltungen
A, B und /V an die empfangende Teilnehmerschaltung gesendet werden. Wenn daher in Fig. 4 die
sendende Teilnehmerschaltung A mit der empfangenden Teilnehmerschaltung zu sprechen wünscht,
weist sie die empfangende Teilnehmerschaltung an. den Schalter a-2 zu schließen; wenn die empfangende
Teilnehmerschaltung Applikator wünscht, das Audiosignal, das von Teilnehmerschaltung A
gesendet wird, zu empfangen, schließt sie den Schalter
fl-1.
Bei einer Gesamtzahl von fünfzig in der Anlage installierten Teilnehmerschaltungen 33 und 35 gibt es
1225 verschiedene Zweiwege-Sprechverbindungen, die hergestellt werden können. Immer je zwei Teilnehmer,
die zusammenwirken, können einen Zweirichtungs-Sprechkreis untereinander aufbauen. Jeder
der beiden Teilnehmer kann abhängig oder unabhängig vom anderen den Sprechkreis außer Betrieb setzen.
Fig. 5 zeigt vergleichsweise einen Zweirichtungs-Sprechkreis zwischen den Teilnehmerschaltungen
A und B.
In Fig. 5 ist der Zweirichtungs-Sprcchkrcis zwischen den Teilnehmerschaltungen A und B aus zwei
getrennten Einweg-Verbindungswegen aufgebaut. Einer von diesen Einweg-Verbindungswegen benutzt
den Audio-Kanal A, der der Teilnehmerschaltung zugeteilt ist, und der andere Einweg-Verbindungsweg
den Audiokanal B, der der Teilnehmerschaltung B
zugeordnet ist. Der Aufbau und die Unterbrechung jedes Einweg-Verbindungsweges zwischen den beiden
Teilnehmerschaltungen wird durch zwei Schalter vorgenommen. Was den Kanal A angeht, so sind diese
zwei Schalter die Schalter a-1 und a-2. Was den Kanal B angeht, so sind diese Schalter die Schalter b-l
in und b-2. In jedem Kanal wird der eine der beiden
Schalter unabhängig durch die empfangende Teilnehmerschaltung und der andere durch die empfangende
Teilnehmerschaltung in Übereinstimmung mit den von den sendenden zur empfangenden Teilnehmer-
schaltung gesendeten Anweisungen betätigt.
Noch klarer ausgedrückt bedeutet dies, daß in jedem Sprechweg oder Kanal der eine Schalter von der
sendenden Teilnehmerschaltung und der andere von der empfangenden Teilnehmerschaltung betätigt
2:; wird. Wenn daher im Fall der Fig. 5 die Teilnehmerschaltung
A einen Zweirichtungs-Sprechkreis mit der Teilnehmerschaltung B aufzubauen wünscht, schließt
A den Schalter b-l und weist B an. den Schalter a-2 zu schließen. Ähnlich ist es, wenn B wünscht, daß der
Sprechkreis betriebsbereit wird; dann schließt B den Schalter a-1 und weist A an, den Schalter b-2 zu
schließen. Man sieht daher, daß, wenn beide Teilnehmerschaltungen wünschen, daß der Zweirichtungs-Sprechkreis
betriebsbereit werden soll, und wenn sich
.in ihre Schalter so schließen, wie es in Übereinstimmung
mit solchen Wünschen oben beschrieben worden ist, daß dann der Sprechkreis in beiden Richtungen betriebsfähig
ist. Wenn andererseits nur eine Teilnehmerschaltung wünscht, daß der Sprechweg betriebsbereit
wird oder wenn keiner von beiden wünscht, daß er betriebsbereit wird, dann ist er in beiden Richtungen
außer Betrieb.
Im Falle eines Personenrufes wird eine Einwegverbindung zwischen der sendenden Teilnehmerschal-
4(1 tung und einer Blind-Teilnehmerschaltung 37 dadurch
hergestellt, daß die sendende Teilnehmerschaltung durch eine zum System-Zeitgeber gesendete
Nachricht denjenigen Schalter schließt, durch den sein Audio-Kanal an den System-Zeitgeber angeschlossen
wird. Der System-Zeitgeber empfängt dadurch die ihm von der sendenden Teilnehmerschaltung zugesandte
Nachricht und überträgt dieses Audiosignal auf den Übcrwachungskanal. an dem die Blind-Tcilnchmcrschaltung
angeschlossen ist.
Hierzu ?> Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Nach dem Zeitmultiplexverfahren arbeitende Fernsprechvermittlungsanlage, bestehend aus einer
Mehrzahl von Teilnehmerschaltungen mit Empfangsanschlüssen und Sendeanschlüssen, einer
dieser miteinander verbindenden Zeitvielfachleitung mit unidirektionalem Nachrichtenfluß
und einem an die Zeitvielfachleitung angeschlossenen Steuersignalgenerator, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Zeitvielfachleitung (20) für die Audiosignale und für die Steuersignale getrennte
Leitungen (30, 32) vorhanden sind, daß die Teilnehmerschaltungen (33, 35) mit Sendesteuersignalanschlüssen
und Empfangssteuersignalanschlüssen versehen sind, die mit der Steuersignalleitung
(32) derart verbunden sind, daß die Laufzeit eines von einer Teilnehmerschaltung zu
einer Ixiebigen anderen Teilnehmerschaltung
»uhgcsendcien Audiosignals auf der Audiolcitung
(30) ebensogroß ist wie die Laufzeit des die Aus-■endung bewirkenden Steuersignals auf der Steuersignalleitung
(32) zwischen dem Sendesteuersi-Snalanschluß
der einen Teilnehmerschaltung und em Empfangssteuersigna'anschluß der anderen
Teilnehmerschaltung.
2. Fernsprechvermittlungsanlage nach Anipruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitvielfachleitung
(20) je eine vom ersten Ende zum !weiten F ide hinlaufenden Audioleitung (21) und
Steuersignalleitung (22) und je eine vom zweiten Ende zürn ersten Ende rücrJaufende Audioleitung
(26) und SteuersignalL-itung (25) aufweist, der
Steuersignalgenerator (38) a.n ersten Ende an den Anfang der Steuersignalleitung (22) angeschloslen
und die Audioleitungen (21, 26) und die Steu-•rsignalleitungen
(22, 25) am zweiten Ende jeweils miteinander verbunden sind, und daß eine Teilnehmerschaltung (33, 35) mit ihren Sendeanlchlüssen
für Audiosignale und Steuersignale an die hinlaufenden Leitungen (21, 22) und mit ihren
Empfangsanschlüssen für Audiosignale und Steuersignale an die rücklaufenden Leitungen (26, 25)
jeweils am gleichen Punkt längs der Länge der fceitvielfachleitung (20) angeschlossen ist.
3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet,
daß längs der Zeitvielfachleitung
520) eine Mehrzahl von Signalregeneratoren (1.
1, 11, 12. 13) angeordnet sind.
4. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis .1. dadurch gekennzeichnet. daH die auf der Audioleitung
(21, 26) übertragenen Nachrichten neben Audiokanälen wenigstens einen Signalisierungs-
«nd Überwachungskanal aufweisen.
5 Anlage nach Anspruch 4, dadurch gekennleichnet.
daß die Empfangssteuerschaltungen in den Teilnehmerschaltungen (33) Schalter (a-1),
die von der betreffenden Teilnehmerstation (33) Dach eigenem Wunsch schaltbar sind, und Schalter
(a-2), die Von einer anderen Teilnehmerstation
gesteuert schaltbar sind, enthalten.
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