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Schaltungsanordnung für eine Konferenzeinrichtung
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Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für eine Konferenzeinrichtung
in einer Fernmeldeanlage, insbesondere für eine zentralgesteuerte Fernsprechnebenstellenanlage
mit Sende- und Empfangsverstärkern je Teilnehmerstation, wobei die an einer Konferenzteilnehmerstation
erzeugten Ton- und Sprachsignale über einen SendeverstäF ker in PC-Modulation zu
den Empfangseinrichtungen aller übrigen Konferenzteilnehmerstationen übertragen
werden.
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Es ist bereits eine Schaltungsanordnung für eine Konferenzeinrichtung
bekannt (DAS 1 800 714), bei der das Problem der Entkopplung von Sende- und Empfangskanal
einer Konferenzteilnehmerstation dadurch gelöst ist, daß den einzelnen Sendeverstärkern
Speicher zugeordnet sind, die die über den Sendeverstärker eingegebene und gespeicherte
Information (PCM-Technik) mehrmals zeitlich hintereinander aussenden, wobei zu jedem
einzelnen Aussendezeitpunkt nur ein Empfangsverstärker (immer ein ander.er Empfangsverstärker)
einer Teilnehmerstation, jedoch nie der Empfangsverstärker der eigenen sendenden
Teilnehmerstation angeschaltet ist. Auf diese Weise gibt es keine
Rückkopplung
zwischen Sende- und Empfangsverstärker einer Teilnehmerstation.
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Die Aufgabe der Erfindung soll nun darin bestehen, eine integriert
ausführbare Schaltungsanordnung für eine Konferenzeinrichtung zu schaffen, die es
in einfacher Weise und ohne Verwendung von Speicheranordnungen, Gabelschaltungen,
übertragernetzwerken oder Leitungsnachbildungen ermöglicht, den Sendeverstärker
und den Empfangsverstärker der einzelnen Teilnehmerstationen voneinander zu entkoppeln.
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Dies wird nach dem Gegenstand der Erfindung dadurch erreicht, daß
der Sendeverstärker einer jeden Teilnehmerstation über je einen durch einen zentralen
Codierungstakt gesteuerten Analog-Digital-Wandler und je ein von einer Zeittakteinrichtung
mit einem individuellen Takt gesteuertes UND-Verknüpfungsglied mit der Konferenzteilnehmersammelschiene
verbunden ist, daß die Konferenzteilnehmersammelschiene ihrerseits über je ein mit
einem individuellen Takt gesteuertes UND-Verknüpfungsglied und je einen ebenfalls
von dem zentralen Codierungstakt gesteuerten Digital-Analog-Wandler mit dem Empfangsverstärker
einer jeden Teilnehmerstation verbunden ist, und daß die individuellen Takte der
Steuerung aller UND-Verknüpfungsglieder so ausgelegt sind, daß die Durchschaltzeiten
der mit den Sendeverstärkern verbundenen einzelnen UND-Verknüpfungsglieder zeitlich
hintereinander und getrennt voneinander liegen und daß die Sperrzeit eines jeden
der mit den Empfangsverstärkern verbundenen UND-Verknüpfungsglieder mit der Durchschaltezeit
des mit einem Sendeverstärker verbundenen UlD-Verknüpfungsgliedes zusammenfällt,
welches der gleichen Teilnehmerstation zugeordnet ist.
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Hieraus ergibt sich der Vorteil, daß Sende- und Empfangsverstärker
einer jeden Teilnehmerstation ohne weiteren Aufwand voneinander vollständig entkoppelt
sind.
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Eine weitere vorteilhafte Ausbildung der Erfindung besteht darin,
daß die Sperrzeit eines mit einem Empfsngsverstärker verbundenen UND-Verknüpfungsgliedes
das Ende der Durchschaltezeit des mit dem Sendeverstärker verbundenen UND-Verknüpfungsgliedes
um einen gegenüber der Sperrzeit kleinen Betrag überschreitet.
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Der entsprechende Vorteil besteht darin, daß sich eine Karenzzeit
ergibt, während der das mit dem Sendeverstärker verbundene UND-Verknüpfungsglied
schon nicht mehr durchgeschaltet ist, während das der gleichen Teilnehmerstation
zugeordnete und mit dem Empfangsverstärker verbundene UND-Verknüpfungsglied ebenfalls
noch nicht durchgeschaltet ist. Durch die vorhandene Leitungskapazität auftretende
störende Umschalt- oder Nachhalleffekte können dadurch ausgeblendet werden.
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Mit Hilfe der Figuren 1 und 2 wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt.
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Figur 1 besteht aus der Konferenzteilnehmersammelschiene KS, den Sendeverstärkern
Sl bis Sx, den Empfangsverstärkern El bis Ex, den Analog-Digital-Wandlern AD1 bis
ADx, den Digital-Analog-Wandlern DAl bis DAx, den Konferenzteilnehmerstationen KT1
bis KTx, den ULiD-Verknüpfungsgliedern VS1 bis VSx und VEl bis VEx, der Zeittakteinrichtung
ZTE und einer einen Codierungstakt abgebenden zentralen Codierungstakteinrichtung
ZCE. Die zur Sonaltung der Und-Verknüpfungsglieder notwendigen Steuertakte TS1 bis
TSx und TE1 bis TEx sind angedeutet.
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Figur 2 zeigt die zeitliche Lage der einzelnen Steuertakte TS1 bis
TSx und TE1 bis TEx und die sich zwischen Abschalten des Sendeverstärkers und Wirksamsohalten
des Empfangsverstärkers einer Teilnehmerstation ergebende Karenzzeit k.
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Die Erfindung soll nachstehend anhand der beiden Figuren erläutert
werden.
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In Figur 1 ist eine Anzahl von Konferenzteilnehmerstationen KT1 bis
KTx angedeutet, deren maximale Anzahl für den Endausbau einer Konferenzeinrichtung
in einer Fernmeldeanlage durch die Anzahl der durch die Zeittakteinrichtung ZTE
abgebbaren Steuertakte, durch die notwendige Mindestdauer der Anschaltung der Sendeverstärker
und durch die Leitungskapazitäten gegeben ist. Die Zeittakteinrichtung ZTE kann
dabei in Form eines Schieberegisters realisiert werden.
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Jeder Teilnehmerstation (z.B. KT1) ist ein Sendeverstärker (si) mit
nachgeschaltetem Analog-Digital-Wandler UD1) und diesem nachgeschalteten UND-Verknüpfungsglied
(VSl) sowie ein Empfangsverstärker (El) mit vorgeschaltetem Digital-Analog-Wandler
(DA1) und diesem vorgeschalteten UND-Verknüpfungsglied (V1E) zugeordnet. Alle Konferenzteilnehmerstationen
sind über ihre Sende- und Empfangsleitungen an die Konferenzteilnehmersammelschiene
KS angeschaltet. Es wird dabei angenommen, daß es sich um Fernmeldeanlage, insbesondere
zentralgesteuerte Nebenstellenanlage handelt, bei der z.3 alle Teilnehmerstationen
oder aber nur eine bestimmte Anzahl berechtigter Teilnehmerstationen durch Wahl
des entsprechenden "Sonderdienstkennzeichens1 eine Konferenz einberufen bzw sich
auf ein Konferenzgespräch aufschalten können. Die einzelnen Steuertakte für die
Verknüpfungsglieder können
dabei den einzelnen berechtigten Konferenzteilnehmerstationen
fest zugeordnet sein oder aber in der Reihenfolge der durch den einberufenden Teilnehmer
zugeschalteten Konferenzteilnehmerstationen diesen zugeteilt werden.
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Die Frequenz, mit der die UND-Verknüpfungsglieder geschaltet werden,
beträgt das ca. dreifache der normal übertragbaren oberen Sprachfrequenzgrenze,
so daß das Schalten der Verstärker durch die WID-Verknüpfungsglieder von dem Teilnehmer
nicht als störend empfunden wird.
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Die Steuertakte nach Figur 2 bestimmen die Zeitpunkte, zu denen die
Verknüpfungsglieder durchgeschaltet sind oder sperren, d.h. sie bestimmen die Zeitpunkte,
zu denen einzelne Verstärker wirksam geschaltet oder abgeschaltet werden.
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Betrachtet wird zunächst die Zeitspanne t1-t2. Während dieser Zeit
wird ein Eingang (1) des Verknüpfungsgliedes V1S entsprechend dem Steuertakt TS1
mit dem Wert "h" belegt. Liegt in dieser Zeitspanne von der Teilnehmerstation KT1
über den Verstärker S1 und über den - in bekannter Weise mit Hilfe des von der zentralen
Codierungstakteinheit ZCE abgegebenen Codierungstaktes arbeitenden -Analog-Digital-Wandler
AD1 an dem zweiten Eingang (2) des UND-Verknüpfungsgliedes VS1 ein digital codiertes
Signal an (Wechsel zwischen "h" und "1"), so wird dieses Signal über das UND-Verknüpfungsglied
VS1 zur Konferenzteilnehmersammelschiene KS in bekannter Weise weitergeleitet.
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Da während der Zeitspanne tl -t2 entsprechend den Steuertakten TE2
bis TEx die Verknüpfungsglieder V2E bis V2x an einem Eingang mit dem Jert "h" beaufschlagt
sind, erhalten alle Empfangsverstärker E2 bis Ex über die Digital-Analog-Wandler
DA2 bis DAx ein dem digitalen Signal auf der Konferenzteilnehmersammelschiene ES
entsprechen-
des analoges Signal. Damit sind alle Teilnehmerstationen
KT2 bis KTx empfangsmäßig mit der Teilnehmerstation KT1 verbunden. Lediglich das
UND-Verknüpfungsglied V1E erhält an einem Eingang von der zentralen Takteinrichtung
ZTE entsprechend dem Steuertakt TEl den Wert "1", so daß der Empfangsverstärker
El von der Konferenzteilnehmersammelschiene KS abgetrennt ist. Nach der Zeitspanne
tl-t2 wird der Wert "h" am Eingang 1 des UT\D-Verknüpfungsgliedes V1S wieder abgeschaltet
und nach dem Zeitpunkt t3 erscheint über den Steuertakt TEl der Wert "h" an einem
Eingang des WiD-Verknüpfungsgliedes V1E.
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In der Zeitspanne t4-t6 wiederholt sich dieser Vorgang (und dann analog
weiter für jede Teilnehmerstation) für die Teilnehmerstation KT2, so daß immer der
Empfangsverstärker unwirksam geschaltet wird, dessen stationsmäßig zugeordneter
Sendeverstärker gerade sendebereit geschaltet ist.
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In dieser Weise ist es erfindungsgemäß möglich, in ein facher Weise
Sendeverstärker und Empfangsverstärker einz Teilnehmerstation vollständig voneinander
zu entkoppeln.
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Die sich beispielsweise zwischen dem Zeitpunkt t2 und dem Zeitpunkt
t3 ergebende Karenzzeit k (in der der Sendeves stärker schon abgeschaltet und der
Empfangsverstärker noch nicht angeschaltet ist) dient dazu, daß sich aufgrund der
vorliegenden Leitungskapazität und der Schaltvorgänge ergebende Störeffekte nicht
störend bemerkbar machen können.
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2 Patentansprüche 2 Figuren