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Schaltungsanordnung für eine Konferenzschaltung
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Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für eine Konferenzschaltung
in einer Fernmeldeanlage, insbesondere einer Fernsprechnebenstellenanlage mit Sende-
und Empfangsverstärkern je Teilnehmerstation, wobei die an einer Teilnehmerstation
erzeugten Signale auf eine dieser Teilnehmerstation zugeordnete Ausgangsleitung
und über diese Ausgangsleitung auf jede andere an der Konferenzschaltung angeschaltete
Teilnehmerstation übertragen werden.
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Es ist bereits eine Schaltungsanordnung für eine oben genannte Konferenzschaltung
bekannt, wobei den einzelnen Teilnehmern die Ton- und Sprachsignale über einzelne
Koppelpunkte einer Konferenzschaltmatrix und zwar getrennt nach Empfangs- und nach
Senderichtung zugeführt werden können (DAS 2 248 427).
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Werden bei solchen Konferenzschaltungen je Teilnehmerstation Sende-
und Empfangsverstärker vorgesehen, dann tritt das Problem der Entkopplung der beiden
stationszugeordneten
Verstärker auf. Um dieses Problem zu lösen,
ist es bekannt (DT-AS 1 800 714), den einzelnen Sendeverstärkern Speicher zuzuordnen,
die die eingespeicherten Nachrichten mehrmals zeitlich hintereinander aussenden,
wobei zu jedem einzelnen Aussendezeitpunkt nur Empfangsverstärker einer Teilnehmerstation
mit Ausnahme des Empfangsverstärkers der sendenden Station angeschaltet ist.
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Auf diese Weise wird u.a. verhindert, daß eine Rückkopplung zwischen
Sende- und Empfangsverstärker einer Konferenzteilnehmerstation erfolgen kann.
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Die Aufgabe der Erfindung soll nun darin bestehen, in einfacher Weise
ohne Verwendung einer Konferenzschaltungsmatrix und ohne eine Speichereinrichtung
(auch ohne Gabelschaltungen und ohne aufwendige Ubertragernetzwerke) eine absolute
Entkopplung von Sende- und Empfangsverstärkung einer Teilnehmerstation zu erreichen.
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Dies wird nach dem Gegenstand der Erfindung dadurch erreicht, daß
der Sendeverstärker und der Empfangsverstärker einer jeden Teilnehmerstation über
ein von einer Zeittakteinrichtung mit einem für jeden Verstärker individuellen Takt
gesteuertes analoges Schalterelement mit der für alle Teilnehmerstationen gemeinsamen
Konferenzteilnehmersammelschiene verbunden ist, wobei die individuellen Takte zur
Steuerung der Schalterelemente für die einzelnen Verstärker so ausgelegt sind, daß
die Kontaktschließungszeiten (Verstärker in Funktion) der einzelnen Schalterelemente
für die Sendeverstärker zeitlich hintereinander und getrennt voneinander liegen
und daß die Kontaktöffnungszeiten der einzelnen Schalterelemente für die Empfangsverstärker
mit der Kontaktschließungszeit des jeweiligen der gleichen Teilnehmerstation zugehörigen
Sendeverstärkeis zusammenfallen.
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Eine weitere vorteilhafte Ausbildung der Erfindung besteht darin,
daß die Kontaktöffnungszeit der einzelnen SchaDanlemente für die Empfangsverstärker
geringfügig später endet als die Kontaktschließungszeit des jeweiligen stationsmäßig
zugeordneten Verstärkers.
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Daraus ergibt sich der Vorteil, daß sich eine Karenzzeit k ergibt,
während der sowohl das Schalterelement für den Sendeverstärker als auch das Schalterelement
für den Empfangsverstärker einer Teilnehmerstation geöffnet sind, so daß störende
Effekte, z.B. aufgrund der Leitungskapazität nicht wirksam werden.
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Anhand der Figuren 1 und 2 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
aufgezeigt.
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Figur 1 besteht aus der Konferenzteilnehmersammelschiene KS, den Sendeverstärkern
S1 bis Sx, den Empfangsverstärkern EI bis Ex, den für den eigentlichen Erfindungsgedanken
unwesentlichen Tiefpässen TPI bis TPx, den Schalterelementen SS1 bis SSx und SEI
bis SEx, den Teilnehmerstationen KT1 bis KTx und der Zeittakteinrichtung ZTE.
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Die zur Steuerung der Schalterelemente notwendigen Steuertakte TS1
bis TSx und TE1 bis TEx sind angedeutet.
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Figur 2 zeigt die zeitliche Lage der einzelnen Steuertakte TS1 bis
TSx und TE1 bis TEx und die bei der Steuerung der Empfangsverstärker sich ergebende
Karenzzeit k.
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Die Erfindung soll nachstehend anhand der beiden Figuren erläutert
werden.
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Figur 1 zeigt eine Reihe von Konferenzteilnehmerstationen KT1 bis
KTx, deren maximale Zahl durch die Anzahl der durch die Zeittakteinrichtung ZTE
abgebbaren Steuertakte,
durch die mögliche Schaltgeschwindigkeit
der Schalterelemente SSI bis SSx, durch die Mindestdauer der Anschaltung der Sendeverstärker
S1 bis Sx und durch die Leitungskapazitäten gegeben ist. Die Zeittakteinrichtung
ZTE kann dabei zum Beispiel durch ein Schieberegister realisiert werden.
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Jeder Teilnehmerstation (z.B. ET1) ist ein Sendeverstärker (S1), ein
Empfangsverstärker (EI), ein Schalterelement (SS1) zum Ab- und Anschalten des Sendeverstärkers
ein ein Schalterelement (SEI) zum Ab- und Anschalten des Empfangsverstärkers (SE1)
und ein dem Empfangsverstärker (El) nachgeschalteter Tiefpaß (TP1) zugeordnet.
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Alle Konferenzteilnehmer sind über ihre Empfangs- und Sendeleitungen
an eine Konferenzteilnehmersammelschiene KS angeschaltet.
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Es ist davon auszugehen, daß es sich um eine Fernmeldeanlage - insbesondere
Fernsprechnebenstellenanlage (zentralgesteuerte Nebenstellenanlage) handelt, bei
der z.B. alle oder nur bevorrechtigte Teilnehmer eine Konferenz durch Wahl eines
"Sonderdienstes" einberufen können. Die einzelnen Steuertakte (ausführliche Erklärung
s. später) können dabei den einzelnen berechtigten Eonferenzteilnehmern fest zugeordnet
sein oder aber in der Reihenfolge der durch den einberufenden Teilnehmer zugeschalteten
Konferenzteilnehmer diesen zugeteilt werden. Die Schalterelemente sind bei dem vorliegenden
Beispiel in analoger Weise ausgeführt, und die Frequenz, mit der die einzelnen Schalterelemente
und damit Verstärker geschaltet werden, kann bei der doppelten bis dreifachen Sprachfrequenz
liegen, so daß das Schalten durch den Teilnehmer nicht als störend empfunden wird.
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Aus Figur 2 und aus der Kontaktstellung der Schalterelemente in Figur
1 ist z.B. die Funktion der Schaltungsanordnung in der Zeitspanne tl bis t2 zu ersehen.
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Während dieser Zeit ist der Kontakt des Schalterelementes SSI geschlossen,
d.h. an SS1 liegt ein Schließungsimpuls des Taktes TS1 nach Figur 2 an. Das Schalterelement
SE1 hat entsprechend dem Takt TE1 während dieser Zeit einen offqungsimpuls (t1 bis
t3), so daß eine Rückkopplungzwischen dem Sendeverstärker S1 und dem Empfangsverstärker
El nicht möglich ist. Alle anderen Schalterelemente (SSa SSx) zur Steuerung der
Senderverstärker (S2, Sx) sind in der Zeit t1 bis t2 aufgesteuert (kein Impuls),
und alle anderen Schalterelemente (SE2, SEx) zur Steuerung der Empfangsverstärker
(E2, Ex) sind während der Zeit tl bis t2 zugesteuert, so daß an den Stationen KT2
und KTx die evtl. vorliegende Nachricht von der Station KT1 gehört werden kann.
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Bei diesem Vorgang bleibt der Kontakt des Schalterelementes SE1 etwas
länger geöffnet (für die Karenzzeit t2 bis t3) als die Zeit der Anschaltung des
Verstärkers S1, um evtl. störende Einflüsse durch die vorhandene Leitungskapazität
der Teilnehmerleitung oder Verbindungsleitung auszublenden. Dies gilt immer für
das empfangsseitige Schalterelement des Empfangsverstärkers, dessen stationsmäßig
zugeordneter Sendeverstärker gerade angeschaltet ist.
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Analog zu dem Vorstehendenerdenin Zeit t4 bis t5 nur der Sendeverstärker
SS2 entsprechend dem Takt TS2 angeschaltet, der Empfangsverstärker SE2 entsprechend
dem Takt TE3 abgeschaltet und alle anderen Empfangsverstärker angeschaltet sein.
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Aus dem Vorstehenden ergibt sich, daß es mit Hilfe der erfindungsgemäßen
Schaltungsanordnung in einfacher Weise möglich ist, bei einer Konferenzschaltung
in Fernmeldeanlagen, insbesondere Nebenstellenanlagen Sende- und Empfangsverstärker
einer Teilnehmerstation voneinander vollständig zu entkoppeln.
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2 Patentansprüche 2 Figuren