DE934107C - Schaltungsanordnung fuer Vermittlungssystem, insbesondere Fernsprechsystem - Google Patents

Schaltungsanordnung fuer Vermittlungssystem, insbesondere Fernsprechsystem

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DE934107C
DE934107C DEI5666A DEI0005666A DE934107C DE 934107 C DE934107 C DE 934107C DE I5666 A DEI5666 A DE I5666A DE I0005666 A DEI0005666 A DE I0005666A DE 934107 C DE934107 C DE 934107C
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DE
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pulse
tube
pulses
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conductor
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DEI5666A
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Arnold Lesti
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International Standard Electric Corp
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04QSELECTING
    • H04Q11/00Selecting arrangements for multiplex systems
    • H04Q11/04Selecting arrangements for multiplex systems for time-division multiplexing

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein voll elektronisches Fernmelde-, insbesondere Fernsprechvermittlungssystem für die Herstellung mehrerer gleichzeitiger unabhängiger Verbindungen über Übertragungseinrichtungen nach dem Zeitmultiplexverfahren.
Bei diesem voll elektronischen Vermittlungssystem werden keinerlei elektromechanische Verbindungsorgane benutzt. Vermittlungssysteme dieser Art sind bereits bekannt, und zwar in der Form, daß entweder als Verteiler Elektronenstrahlröhren benutzt werden oder Impulse nach dem Koinzidenzverfahren.
Bei einem voll elektronischen Vermittlungssystem bestehen wie bei anderen Vermittlungssystemen zwei grundsätzliche Aufgaben, nämlich
1. der Aufbau und die Auslösung der Verbindung und
2. die während der bestehenden Verbindung notwendige Übertragung der Nachricht.
Benutzt man zur Nachrichtenübertragung ein Mehrkanalsystem nach dem Multiplexverfahren, so besteht die Möglichkeit, ein derartiges Übertragungssystem auch für den Verbindungsaufbau und dessen Auslösung zu verwenden. Bei Verwendung von Mehrkanalsystemen für den Verbindungs-
aufbau benutzt man zweckmäßig zur Durchführung der Schaltfunktionen eine gemeinsame' Schalteinrichtung. Die Aufgabe besteht nun darin, mit dieser gemeinsamen Schalteinrichtung den rufenden· bzw. gerufenen Teilnehmer zu kennzeichnen. Dies erfolgt- bei einem Impulssystem bekanntlich in der Weise, daß man jedem Teilnehmer bzw. Leitungsaaschluß einen· bestimmten Impuls, welcher in einer Zeitlage gekennzeichnet ist, zuordnet. Bei ίο Vermittlungssysitemen mit einer größeren Anzahl von Vermirtluingsanschliissen muß die Anzahl der unterschiedlichen Impulse entsprechend groß sein.
Um nun mit einer verhältnismäßig kleinen Zahl von Kennzeichnungsimpulsen für die einzelnen Vermittlungsanschlüsse auszukommen, wird erfindungsgemäß eine verbesserte Anordnung in der Form vorgeschlagen, daß den durch mehrstellige Rufnummern gekennzeichneten Vermittlungsanschlüssen für die Durchführung der Schaltfunktionen eine gemeinsame Schalteinrichtung zugeordnet ist, welche so viele Mehrkanalsystem^ besitzt, wie die Rufnummern) Stellen haben. Eine derartige Anordnung hat den Vorteil, bei beispielsweise einem Vermittlungssystem mit 100 Anschlüssen mit nur 20 verschiedenen Kennzeichnungsimpulsen auszukommen. Ordnet man erfindungsgemäß jeder Rufnummer einen Zehner- und einen Einerimpuls zu, so ist hierdurch jede Rufnummer eindeutig gekennzeichnet. Ein derartiges System wirkt sich um so vorteilhafter aus, je höher die Zahl der Vermittlungsanschlüsse ist. Bei einem Vermittlungssystem mit 1000 Anschlüssen würden in diesem Falle dreimal zehn unterschiedliche Kennzeichnungsimpulse genügen, um jeden Anschluß eindeutig zu identifizieren.
Die Einzelheiten der Erfindung werden an Hand der Zeichnungen erläutert.
Hierbei zeigt Fig. 1 ein Prinzipschema des Systems,
Fig. ι A ein Impulszeitdiagramm, Fig. ι B ein vergrößertes Teilstück des Diagramms der Fig. 1A,
Fig. ι C eine schematische Darstellung der Sprechwege und Verstärker der Anlage,
Fig. 2 A, 2 B, 2 C und 2 D, wenn sie nach der Fig. 2E zusammengesetzt sind, ein Teilschema der Anlage,
Fig. 2 E den Plan zum Aneinanderlegen der Schemas der Fig. 2 A bis 2D,
Fig. 3 ein Schema der Verkodung der Teilnehmerleitungen,
Fig. 4 ein Blockschema des Registersenders; Fig. 5 A bis 5 F sind Verdrahtungsdiagramme des Registersenders,
Fig. 51 eine schematische Zusammenstellung wie die Blätter der Fig. 5 A bis 5 H aneinandergereiht werden müssen, um das vollständige Schema eines Register-Senders zu bilden,
- Fig. 6 ein detailliertes schematisches Verdra'htungsdiagramm der Teilnehmerschaltung,
Fig. 7 ein detailliertes schematisches Verdrahtungsdiagramm des Impulssuchers, Fig. 8 ein detailliertes schematisches Diagramm einer Reihe von Impulssuchern mit der verbindenden Kettensteuerung,
Fig. 9 ein Schema einer Umlauf speicherschaltung,
Fig. 10 und Fig. 10 A zusammen eine detaillierte Verdrahtungszeichnung der Freigabeschaltung;
Fig. 10 B ist eine Darstellung, wie die Fig. 10 und iö A zusammengefügt werden müssen;
Fig. 11 ist das Schema einer Fernverbindungsschaltung,
Fig. 12 das Schema einer Dienstverbindungsleitung,
Fig. 13 das Schema einer Verbindungsleitungssucherschaltung für Nebenstellenämter und des Stammnummer-Besetzt-Unterdrückungsstromkreises,
Fig. 14 ein Schema des Anlaß-Impuls-Unterdrückungsstromkreises für Leitungsstromkreise,
Fig. 15 ein Schema des Unterdrücker kreises für Impulse des Zeiteinstellgenerators,
Fig. 16 ein Schema des Gruppierungsstromkreises für die Feststellung der anrufenden Leitungen,
Fig. 17 ein Schema für den Trennstromkreis für Kodes.
Allgemeine Beschreibung
Diese Erfindung bezieht sich auf eine voll elektronische automatische Fernmeldeanlage, in welcher die verschiedenen Schalt- und Schaltsteuervorgänge durch Kodewahi mit Impulszeitlagen auf dezimaler Grundlage ausgeführt werden. Zum Zwecke der Einfachheit, jedoch ohne irgendwelche Einschränkuiig der Erfindung, wird diese in Verbindung mit einem Amt mit 100 Teilnehmer leitungen beschrieben. Dabei wird vorausgesetzt, daß der Verkehr nicht mehr als zwölf gleichzeitige, jedoch voneinander getrennte Sprechkanäle erfordere. Der Sprechstromkreis ist Vorzugs-, aber nicht notwendigerweise vierdr,ahtig und wird durch die Zeitlagenunterteilung modulierter Impulse vielfachgeschaltet, um die erforderliche Anzahl gleichzeitiger Sprechkanäle zu erhalten. Die Anlage ist vollkommen elektronisch und erfordert keine Relais oder mechanisch bewegliche Teile.
Die verschiedenen Vorgänge der Unterteilung in Kanäle, der Schaltung usw. werden vorerst durch einen Zeiteinstellgenerator gesteuert, der beispiels- no weise eine Grundfrequenz von 96 kHz ,aufweist. Die Impulse der Basisimpulsgeschwindigkeit haben z. B. eine Dauer von i-(us-Dauer. In der ganzen Beschreibung bedeutet ^s Mikrosekunde. Für verschiedene Funktionen, die noch zu beschreiben sind, liefert der Generator außerdem noch folgende Frequenzen: 960 kHz, 1It με; g kHz, 1 ^s; 4 kHz, 125 ^aS. Bei den maximal zwölf gleichzeitigen Anrufen ist das 96-kHz-Siignal befähigt, zwölf Kanäle von Impulszeitlagen vorzusehen, von denen jeder 10,416 ,as breit ist und eine Wiederholungsgeschwindigkeit von 8 kHz .aufweist, wie in den Fig. 1A und ι B gezeigt ist. Durch einen anrufenden Teilnehmer wird, gesteuert durch einen Impulssucher, eine zugängliche dieser Zeitlagen belegt, und zu irgendeiner gegebenen Zeit ist mit Ausnahme der
besetzten Verbindungswege ein Zeitlagenkanal zugänglich. Wenn ein anrufender Teilnehmer durch Abheben des Mikrotelephons oder sonstige Vorgänge einen Anruf einleitet, wird sein Leitungsstromkreis einer der zwölf 8-kHz-Zeitlagen zugeordnet oder belegt sie. Diese bleibt dann dieser Leitung während der Herstellung und auch während der ganzen Gesprächsverbindung zugeteilt. Wenn ein Teilnehmer die Verbindung freigibt, wird die Zeitlage, welche durch seinen Leitungsstromkreis belegt war, wieder für jeden anderen anrufenden Teilnehmer frei.
Die Erfindung wird vorerst an Hand des vereinfachten Schemas der Fig. ι beschrieben und danach in Verbindung mit dem vollständigen Schema der Fig. 2 A bis 2 D und den Schaltschemas, welche in der Fig. 2 aufgeführt sind. In der Fig. 1 ist eine Anzahl von Teilnehmerleitungen und eine Anzahl von abgehenden Verbindungsleitungen gezeigt. Jede Teilnehmerleitung endigt im Amt und einem einzelnen Leitungsstromkreis, der schematisch im Viereck 100 dargestellt ist. Den Leitungsstromkreisen zugeordnet und ihnen gemeinschaftlich dienend sind, zwei Register-Sender 101 und 102 vorhanden. Die Anzahl dieser Sender ist natürlich von den Verkehrsverhältnissen abhängig, da ein Sender nur während einer kurzen Zeit einem anrufenden Teilnehmer zugeordnet ist, während er die gewünschte Teilnehmernummer wählt oder bis der anrufende Teilnehmer nach dem Erhalten des Besetztsignals den Hörer auflegt. Die Register-Sender sind eingerichtet,'um der anrufenden Leitung Wähl- und das Besetztzeichen zu vermitteln. Daher geht ein Register-Sender, nachdem der anrufende Teilnehmer seinen Hörer nach der Wahl oder nach dem Empfang des Besetztzeichens auflegt, in die Ruhelage zurück und stellt sich· ein, damit er dem nächsten Teilnehmer zum Aufbau eines Anrufes dienen kann. Wegen der kurzen Belegungszeit eines Register-Senders können zwei Sender den Verkehr für 100 Leitungen bewältigen, sofern die Anrufdichte nicht übermäßig groß ist.
Vom Zeitlagengenerator 103 werden an alle Register-Sender Impulse von 96 kHz angelegt. In jedem Register-Sender befindet sich ein Impulssucher 104, welcher einen zugänglichen Impulszug von 8 kHz vom Generator 103 belegt und sperrt. Dieser 8-kHz-Impulszug wird an einen Impulssucher gelegt und dann an die Anlaßleitung 105, welche allen Leitungsstromkreisen gemeinsam angehört. Es ist zu beachten, daß, wenn zwei oder mehr Register-Sender zur Verfugung stehen, der 8-kHz-Impulszug, der von irgendeinem der Register geliefert wird, von jenem der. restlichen Sender verschieden ist. Der Leitungsstromkreis, dessen Teilnehmer einen Anruf beginnt, belegt einen 8-kHz-Impulszug, der an der Anlaßleitung erscheint. Der Impulssucher 105" schließt andere 8-kHz-Impulszüge von diesem Leitungsstromkreis aus. Die Leitungsstromkreise sind auf einer dezimalen Grundlage mit den entsprechenden Sätzen von zehn Einerleitungen 106 vielfachgeschaltet und ebenso mit einem Satz von zdhn Zehnerleitungen 107, die es mit entsprechenden Einer- und Zehner-Gruppierungsstromkreisen 108, 109 sind. Der Einfachheit halber sind nur zwei Einer- und zwei Zehnerdrähte in der Fig. 1 gezeigt. Der 8-kHz-Anlaßimpuls, welcher an den Eingang eines Gruppierungsstromkreises gegeben wird, wird in den entsprechenden zeitlich versetzten Impulskode umgesetzt. Dies erfolgt beispielsweise durch eine abgezweigte Impulsverzögerungsleitung, so daß jede anrufende Leitung am Ausgang ihrer Einer- und Zehnergruppierungsstromkreise durdh ein Paar in der Zeitlage gekodeter Impulse gekennzeichnet ist. Dies ist aus den Fig. 1A und 1B zu ersehen. Wie die Fig. iA zeigt, besteht jeder Zeitlagekanal, welcher eine Gesprächsverbindung trägt, aus gleichmäßig sich wiederholenden Impulsen von 125 ^s Abstand. Übereinstimmend mit der bekannten, in der Impulszeitmodulation gebräuchlichen Ausdrucksweise wird jede Reihe von zwölf Zügen von 8-kHz-Impulsen als Zeitrahmen bezeichnet. Bei der Annahme von zwölf Kanälen je Zeitrahmen beträgt der gesamte zeitliche Abstand oder die Wiederholungsgeschwindiigkeit zwischen aufeinanderfolgenden Impulsen irgendeines gegebenen Kanals 125 ^s. Daes erfindungsgemäß notwendig ist, jede anrufende Leitung für einen Speicherstromkreis 110 festzustellen, und da die Dauer des Zeitrahmenbruchteiles nur 10,416 με beträgt, wobei ein Impuls die Dauer von ι ^s hat, ist es nicht möglich, 100 Teilnehmernummern durch eine Zeitlagenverschiebung von mehr als 1,0416 ^s festzustellen. Daher ist, wie die Fig. ι B zeigt, der zeitliche Abstand zwischen den Impulsen von aufeinanderfolgenden Kanälen gleich 10,416 με. Demgemäß sind zehn Leitungen, welche dieselbe Einerziffer aufweisen, beispielsweise 01, 11, 21 ... 91, an den Einergruppierstromkreis 108 angeschlossen, der entsprechende Verzögerungsleitungen mit verschiedenen Verzögerungen aufweist, so daß die Leitungen mit aufeinanderfolgend höheren Einerziffern die Zeitlagen ihrer Feststellungsimpul'se über einen entsprechenden nachfolgenden größeren Bereich verschoben haben. Beispielsweise werden alle Leitungen mit der Einerziffer 1 durch den Nr.-i-Impuls festgestellt, der unverzögert ist (Fig. 1 B). Die restlichen Leitungen mit höheren Einerziffern werden verzögert, beispielsweise wird bei der Ziffer ο um den maximalen Betrag, d. h. 9,37 με, verzögert. Gleichfalls sind die Leitungen entsprechend ihren Zehnerziffern gruppiert und mit den entsprechenden Zehner-Gruppierstromkreisen 109 verbunden. Diese können ebenfalls aus einer Reihe einzelner Verzögerungsleitungen zunehmender Verzögerung bestehen. Daher werden alle Leitungen mit der Einerziffer 1 durch den Impuls Nr. 1 dargestellt, der unverzögert ist. Die weiteren Zehnerziffern werden entsprechend verzögert, so daß die Leitung mit der Zehnerziffer ο ihre Impulse um 9,37 με verzögert hat. Durch diese Mittel wird jede Leitung der Hunderter-Gruppe durch zwei Impulse dargestellt, von denen einer die Einerziffer und der andere die Zehnerziffer darstellt. Die Zeitlage der Impulse im betreffenden Zeitrahmenbruchteil stimmt mit dem
Wert der entsprechenden Ziffern überein (s. Fig. ι B). Mit anderen Worten ausgedrückt, besitzt jede Leitung am Ausgang ihrer Kodegruppierstromkreise einen verschiedenen und unterschiedlichen Doppelimpuls-Zeitlagekode in jedem Zeitrahmenbruchteil von 10,416 /iS. Mittels der Zehner- und Einergruppierung der Leiter 106, 107 kann der Leitungsf eststellungskode als aus einem zusammengesetzten Teil bestehend betrachtet werden, der aus der Verbindung der Zehner- und Eiherleiter mit den entsprechenden Leitungsstromkreisen und aus dem Kode der Zeitlage des Doppelimpulses besteht. Der Doppelimpuls-Feststellungskode der anrufenden Leitung wird dann in einem 'elektrischen Speicherstromkreis 110 vermerkt. Wenn der anrufende Teilnehmer über die Signalader in das Wählzeichen vom Register-Sender erhält, wählt er die Nummer der angerufenen Leitung. Diese wird vom belegten Register-Sender durch den Vorwärtstorverstärker 112 (Verstärker in der Richtung vom anrufenden zum angerufenen Teilnehmer) verstärkt, welcher allen anrufenden Leitungen gemeinsam ist. Wenn die angerufene Nummer· registriert worden ist, wird sie durch den Sender in einen Doppelimpulszeitlagekode umgesetzt, welcher die Zehner- und Einerziffern der angerufenen Leitung darstellt. Es wird daher notwendig, diesen Doppelimpulszeitlagekode in simultane Impulse an den entsprechenden Einer- und Zehnerdrähten umzusetzen, welche zum Stromkreis der angerufenen Leitung führen. Zur Freigabe des Senders werden die Impulse des Kodes bzw. ihre Markierungen von den Einer- und Zehner-Leitern, die vom Sender kommen, im angerufenen Nummernspeicherstromkreis 113 gespeichert. Der gespeicherte, gekodete Einerimpuls wird dann an den entsprechenden Einertrennstromkreis 114 gelegt. Der gespeicherte, zeitlich gekodete Zehnerimpuls wird an den Trennstromkreis 115 der angerufenen Zehnerziffer gegeben. Der Ausgang der Trenneinheit 114 umfaßt zehnEinerschienen 116, welche mit den entsprechenden zehn Einerdrähten 106 vielfachgeschaltet sind. In gleicher Weise umfaßt der Ausgang des Ze'hnertrennstromkreises 115 zehn Zehnerschienen 117, welche mit den Drähten 107 der Leitungsstromkreise vielfachgeschaltet .sind. Mittels geeigneter Koinzidenztore wird der Stromkreis zum Verstärker der Rückwärtstore 118 (Tore in Richtung vom angerufenen zum anrufenden Teilnehmer) geöffnet, und die Gesprächs verbindung ist hergestellt, wenn der entsprechende Doppelimpulskode, der die angerufene Leitung darstellt, an die betreffenden Leiter in den Gruppen 116 und 117 angelegt wird. Die Anlage ist so eingerichtet, daß von den zwölf gleichzeitig zur Verfugung stehenden Kanälen acht den Verbindungen von Teilnehmer zu Teilnehmer zugeordnet sein können, während vier dem Verbindungsleitungsverkehr dienen.
Der Register-Sender verbindet ebenfalls mit einer Fernzifferspeichereinheit im angerufenen Nummernspeicherstromkreis 113. Diese besondere Einheit ist an ihrem Ausgang ebenfalls mit einem entsprechenden Fern- oder Hunderterziffer-Trennstromkreis 119 verbunden. Der Impuls vom Trennstromkreis 119 verursacht die Anlegung des entsprechenden Zeitlageimpulses an den einzelnen Leitungsstromkreis, welcher mit der entsprechenden der vier abgehenden Verbindungsleitungen verbunden ist.
Um an der Anlaß leitung 105 die einzelnen 8-kHz-Zeitlageimpulse, welche durch die anrufende Leitung belegt worden ist, daran zu hindern, durch irgendeine andere Leitung besetzt zu werden, ist es notwendig, daß der Doppelimpulskode der besonderen Zeitlage der anrufenden Leitung, welcher im Speidhers'tromkreis. 110 der anrufenden Nummer gespeichert worden ist, zurückgesendet und an die einzelnen Einer- und Zehnerdrähte der anrufenden Leitung angelegt wird. Für diesen Zweck ist der Speic'herstromkreis 110 der anrufenden Leitung an seinem Ausgang mit einem entsprechenden Zehnertrennstromkreis 120 verbunden und ebenso mit einem entsprechenden Einertrennstromkreis 121. Der Ausgang des Stromkreises 120 weist zehn Schienen 122 auf, welche mit den entsprechenden Leitungen vielfachgeschaltet sind, welche die zehn betreffenden verschiedenen Zehnerziffern führen. In gleicher Weise weist der Ausgang des Stromkreises 121 ebenfalls zehn Schienen 123 auf, welche mit den entsprechenden Leitungen vielfachgeschaltet go sind, die die betreffenden zehn verschiedenen Einerziffern führen. Daher wird, wenn ein Anruf beginnt, der belegte 8-kHz-Impulszug ebenfalls nach rückwärts über die Trennstromkreise 120 und 121 der anrufenden Nummern angelegt, um ein Drei- g5 wegkoinzidenztor zu öffnen. Dabei wird der belegte Impulszug ausschließlich für diese besondere anrufende Leitung verwendet. Die Wahrscheinlichkeit einer Doppelbelegung desselben 8-kHz-Impulszuges, d. h., daß zwei anrufende Leitungen dieselbe Zeitlage besetzen, ist sehr gering, da das ungeschützte Intervall in der Größenordnung einer Mikrosekunde ist.
Da die vorangehende Beschreibung notwendigerweise wegen ihrer Einfachheit aufeinanderfolgend aufgebaut war, ist festzuhalten, daß der Vorwärtstorverstärker 112 praktisch gleichzeitig mit dem Rückwärtstorverstärker 118 wirksam wurde. Im angerufenen Leitungsstromkreis wird eine Rufspannung an die angerufene Leitung gesendet, wenn n0 der gespeicherte Kode der angerufenen Leitung an deren Stromkreis gelegt wird. Wenn der angerufene Teilnehmer antwortet, hört der Rufstrom automatisch auf. Der Ruf selbst und die Rufabschaltung werden durch den Leitungsstromkreis gesteuert. n5
Der endgültige Hin- und Rücksprechweg ist als Amplitudenmodulation der Zeitlagenimpulse auf vier Drähten hergestellt (s. Fig. iC). Dieser Vierdrahtstromkreis geht durch eine übliche Ausgleichsverbindung oder Vierdraht-Zweidraht-Abschluß- glieder in den miteinander verbundenen Leitungsstromkreisen, so daß ein Gespräch in beiden Richtungen geführt werden kann. Es ist ersichtlich, daß die erzeugten Tonfrequenzsignale der anrufenden und angerufenen Fernsprechstellen entsprechend! die belegten 8-kHz-Impulse amplitudenmoduliereni,
und angemessene Integrierstromkreise werden an jedem Ende der Verbindung verwendet, um die Tonfrequenzmodulation aufzunehmen und zu integrieren, um die Tonfrequenzsignale für den Gebrauch an den entsprechenden Teilnehmerstellen zu erzeugen, wie aus der Amplitudenimpuls-Modulation- und Demodulation bekannt ist. Der endgültige Sprechweg vom anrufenden zum angerufenen Teilnehmer geht durch die Ausgleichsübertragerspule der anrufenden Teilnehmerleitung oder einen gleichwertigen· Stromkreis und von da zum Vorwärtsverstärker 112, danach zur Ausgleichsübertragerspule oder einen gleichwertigen Brückenstromkreis der angerufenen Teilnehmerleitung zur Teilnehmerstelle derselben. Der Sprechweg vom angerufenen Teilnehmer geht gleichfalls durch seinen lokalen Ausgleichsstromkreis, dann durch den Rückwärtsverstärker 118, ferner durch den Brückenstromkreis der anrufenden Leitung zur an-
ao rufenden Teilnehmerstelle, wie in der Fig. ι C schematisch dargestellt wird. Wie aus der Fig. ι C hervorgeht, sind die Verstärker 112 und n8 allen Leitungen gemeinsam, und die vier Tore nach und von den Verstärkern werden in genau demselben Zeitintervall durch den anrufenden und angerufenen Doppelimpulskode geöffnet, der in den Speicherstromkreisen no und 113 gespeichert ist. Diese Kodesignale werden gleichzeitig mit 8 kHz an die Leitungsstromkreise des anrufenden und angerufenen Teilnehmers gelegt.
Die Freigabe der aufgebauten Sprechverbindung kann entweder durch den anrufenden oder durch den angerufenen Teilnehmer gesteuert werden. Wenn beide Teilnehmer die Verbindung freigeben, hört am Ausgang des Verstärkers 112 der amplitudenmodulierte 8-kHz-Impuliszüg, in der für das Gespräch verwendeten Zeitlage, auf. Dies veranlaßt den Freigabestromkreis 124, Auslöseimpulse in der belegten Zeitlage zu den Speicherstromkreisen 110 und 113 zu senden. Die gespeicherten Impulse der anrufenden und angerufenen Leitung werden dann von den Speicherstromkreisen freigegeben, und die 8-kHz-Zeitlage wird für weitere Anrufe frei.
Wenn der anrufende Teilnehmer mit dem Wählen aufgehört hat und unmittelbar danach die vollständige angerufene Nummer im Sender registriert wird, wird eine Besetztprüfung ausgeführt, indem alle Zehner- und Einerziffern, welche in den Speicherstromkreisen 110 und 113 enthalten sind, gemustert und mit den zeitweise im Register des Register-Senders gespeicherten Ziffern verglichen werden. Wenn die angerufene Leitung besetzt ist, weil sie entweder angerufen, ist oder anruft oder weil sie im Begriff ist, eine Verbindung aufzubauen, wird ein Besetztzeichen über den Leiter 111 zum anrufenden Teilnehmer in der Form des kennzeichnenden amplitudenmodulierten Besetzttones auf den belegten 8-kHz-Zeitlageimpulszug zurückgesendet, worauf er zum Eingang des Verstärkers 118 geht, von welchem die mit Besetztton modulierten Impulse zu den ankommenden anrufenden Toren des Leitungsstromkreises den Weg finden, der einen Anruf ausführt. Diese mit Besetztton modulierten Impulse werden demoduliert und an die Schleife des anrufenden Teilnehmers gelegt. Die Stromkreise sind so eingerichtet, daß der belegte Register-Sender daran verhindert wird, zum Speicherstromkreis 113 irgendeine Nummer zu senden, welche besetzt ist. Die Anlage ist ebenfalls eingerichtet, um eine anrufende Stelle mit einer freien aus einer Reihe von Nebenstellenverbindungsleitungen zu verbinden, welche zu einem Nebenstellenamt führen.
Im allgemeinen weisen daher die Stromkreise der vorliegenden Anlage folgende Merkmale auf:
1. Anlage mit 100Leitungen;
2. acht gleichzeitige interne Gesprächsmöglichkeiten ;
3. vier Ferngesprächsmöglichkeiten;
4. Gesamtzahl der gleichzeitigen Anrufe =12; 5· Ruf;
6. Wählzeichen;
7. Besetztzeichen;
8. Suchen nach Verbindungsleitungen, Besetztzeichen, wenn sie alle belegt sind;
9. Nebenstellendienst, Suchen über Verbindungsleitungen, Besetztzeichen, wenn sie alle belegt sind;
10. Anlage mit Drei-Ziffern-Wahl;
11. für alle internen Verbindungen ist eine 5 als erste Ziffer zu wählen und danach zwei Ziffern zur Bestimmung der Teilnehmernummer;
12. für Fernanrufe ist als erste die Ziffer ο zu wählen;
13. für den Nebenstellendienst ist als erste die Kennziffer 3 zu wählen;
14. für die Dienstleitungen ist nur die erste Ziffer zu wählen, mit Ausnahme der 1, 3 und der o;
15. Fernverbindungen für den Einweg- und Zweiwegbetrieb;
16. Freigabe durch den anrufenden oder angerufenen Teilnehmer.
Allgemeine Schaltfunktionen in der Anlage
In den Fig. 2 A, 2 B, 2 C, 2 D werden mehr ins einzelne gehende Schemas für die gesamte Anlage, welche oben etwas allgemein beschrieben wurde, gezeigt. Die Fig. 2 E zeigt, wie die Zeichenblätter der Fig. 2 A bis 2 D angeordnet werden müssen, um eine einzige Zusammenstellungszeichnung zu ergeben. In den nach der Fig. 2 E ange- no ordneten Blättern sind vier von 100 Teilnehmersteilem gezeigt. Diese haben beispielsweise die Nummern 11, 12, 13 und 95. Jede Station ist über einen entsprechenden a- und &-Leiter 125 und 126 mit dem betreffenden Leitungsstromkreis verbunden. Außerdem werden vier abgehende Verbindungsleitungen 127 bis 130 gezeigt, von denen jede mit ihrem entsprechenden Verbindungsstromkreis verbunden ist. Alle Leitungsstromkreise sind gleich, und einer von ihnen wird im Detail· in der Fig. 6 gezeigt. Desgleichen sind alle abgehenden Verbindungsleitungsstromkreise, von denen einer im einzelnen in der Fig. 12 gezeigt ist, identisch. Jeder Leitungsstromkreis besitzt einen »abgehenden« Zehnerdraht (anrufen), einen »ankommenden« Zehner draht (angerufen), einen »ankommenden«
Einerdraht (angerufen), einen »abgehenden« Einerdraht (anrufen). Diese vierDrähte steuern den Vorwärtsstromverstärker 112. Die abgehenden Zehnerdrähte von den verschiedenen Sprechstellen sind mit entsprechenden Schienen in der Gruppe 107 vielfachgeschaltet, welche 'die zehn Schienen 131 bis 140 umfaßt. In gleicher Weise sind die abgehenden Einerdrähte von den verschiedenen SpreehsteMen mit den entsprechenden. Schienen in der Gruppe 106, welche die Schienen 141 bis 150 umfaßt, vielfachgeschaltet-. Daher sind die abgehenden Zehner drähte aller Teilnehmerleitungen, welche dieselbe Zehnerziffer haben, beispielsweise die Leitungen 10 bis 19, mit der Schiene 131 verbunden. Die abgehenden Zehnerdrähte der Leitun- - gen 21 bis 29 sind mit der Schiene 132 verbunden usw. Die restlichen Leitungen 01 bis 09 sind an die Schiene 140 angeschlossen. In gleicher Weise sind die Teilnehmerleitungen, welche dieselbe Einerziffer aufweisen, beispielsweise die Leitungen 11, 21, 31 ... 01, mit ihren Einer-Ausgangsdrähten an die Schiene 141 angeschlossen. Die Leitungen 02, 12, 22 ... 92 liegen - mit ihren Einer-Ausgangsdrähten an der Schiene 142. In gleicher Weise sind die restlichen Drähte der verschiedenen Leitungsstromkreise geschaltet. Die Schienen 131 bis 140 verbinden mit einem Netz 109, welches eine Reihe von Verzögerungsleitungen verschiedener Verzögerungen aufweist, welche den Gruppierungs-Stromkreis für die Feststellung der anrufenden Leitungen (Zehner) bilden. In gleicher Weise sind die Schienen 141 bis 150 an ein Netz 108 angeschlossen, welches eine Reihe von Verzögerungsleitungen verschiedener Verzögerungen enthält, die den Gruppierungsstromkreis für die Feststellung der anrufenden Leitungen (Einer) darstellen. Einer dieser Gruppierungsstromkreise wird in der Fig. 16 gezeigt. Wie aus der Fig. 16 ersichtlich ist, und zwar auf ihrer Einer- oder Eingangsseite, verbindet die Schiene 141 mit dem Widerstand 151, welcher keine Verzögerung vorsieht. Die Schiene 142 verbindet mit einer Verzögerungsleitung von 1,0416 ^s. In gleicher Weise sind1- die restlichen Schienen 143 bis 150 mit entsprechenden Verzögerungsleitungen, wie dargestellt, verbunden, so daß die größte Verzögerung an der Schiene 150 erscheint. Sie beträgt 9,3744 με. Die Ausgangsenden dieser Verzögerungsleitungen sind an einen gemeinsamen angemessenen Widerstand 152 angeschlossen, der an Erde liegt. Das nicht geerdete Ende des Widerstandes 152 ist an den Eingang eines angemessenen Impulsverstärkers 153 angeschlossen. Gleichfalls ist die Zehnerschiene 131 mit einem Widerstand 154 verbunden, um. eine Nullverzögerung herbeizuführen. Die restlichen Zehnerschienen 132 bis 150 sind an die entsprechenden Verzögerungsleitungen geführt, wie dargestellt wird, und danach durch einen gemeinsamen Abschlußwiderstand 155 nach Erde. Das geerdete Ende des Wider-Standes 155 ist an einen angemessenen Impulsverstärker 156 angeschlossen. Wie oben in Verbindung mit der Fig. 1B angeführt, beträgt die Gesamtdauer zwischen Impulsen aufeinanderfolgender Zeitkanäle 10,416 με. Daher trägt der Ausgangslei ter 157 der Einrichtung 109 zehn zeitlich verschobene Impulse, von denen jeder Impuls in der Zeitlage eine entsprechende der Zehnerschienen 131 bis 140 festlegt. In gleicher Weise trägt der Ausgangsleiter 158 zehn zeitlich verschobene Impulse, wobei jeder Impuls in der Zeitlage die betreffende der Einerschienen 141 bis 150 festlegt.
Wie oben in Verbindung mit der Fig. 1 angedeutet, wird, wenn eine anrufende Leitung einen Anruf einleitet, der Anlaufimpuls durch diese Leitung belegt, und ein Impuls mit einer gleichartigen Zeitlage wird zum »Ausgangs «-Zehnerdraht (Anruf) des zugeordneten Leitungsstromkreises und ein weiterer Impuls mit der gleichen Zeitlage an 'den »Ausgangs«-Einerdraht (Anruf) dieses Leitungsstromkreises geliefert. Diese Impulse werden dann gleichzeitig- an die Ausgänge der entsprechenden Gruppierstromkreise 108 und 109 gegeben. Die Impulse an den Ausgangsleitern 157, 158 sind jedoch in ihren Zeitlagen verschoben und stellen daher entsprechend die Einer- und Zehnerziffer der anrufenden Leitung fest.
Der Ausgang des Zehnergruppierstromkreises 109 wird an einen Speicherstromkreis 159 zum Speichern des gekodeten' Zeitlageimpulses geliefert, welcher die Zehnerziffer der anrufenden Leitung darstellt. In gleicher Weise wird der Ausgang des Einergruppierstromkreises 108 zur Speicherung des gekodeten Zeitlageimpulses, der die Einerziffer der anrufenden Leitung darstellt, an den Speicherstromkreis 160 geliefert. Jeder dieser Speicherstromkreise umfaßt eine 125-^s-Umlaufverzögerungsleitung und zugeordnete Stromkreise. Die Fig. 9 zeigt einen dieser Stromlireise mit Einzelheiten. Es ist zu beachten, daß einer der gekodeten Zeitlageimpulse, welcher der Einerziffer der anrufenden Leitung entspricht, und einer der gekodeten Zeitlageimpulse, welcher der Zehnerziffer derselben Leitung entspricht, zu ihren entsprechenden Speichereinheiten geführt werden, da die Umlaufverzögerungsleitung in jeder Speichereinheit nur einen einzelnen Impuls zum Anwerfen des stetigen Umlaufens erfordert. Danach wird der Impuls stetig in seiner entsprechenden Speichereinheit, in einer geschlossenen Schleife, welche die 12S-^s-Verzögerung und zugeordnete Rückkopplungskreise umfaßt, in Umlauf gesetzt. Der gekodete Zeitlageimpuls, der auf diese Weise in der entsprechenden Speichereinheit festgehalten wurde, behält seine richtige relative Zeitlage im Zeitrahmen von 125 /ts (s. Fig. ι A) bei. Jede Speichereinheit besitzt einen Ausgangsstromkreis. Dieser liefert ihrem Ausgangsleiter, was immer an gespeicherten Folgen in irgendeiner Zeitlage im zugeordneten Speicherstromkreis vorhanden ist, ohne die gespeicherte Folge zu beeinflussen.
Die Kode-Speicherstromkreise und die Kode-Trennkreise
Aus der Fig. 2 A ist ersichtlich, daß fünf Speicherkreise vorhanden sind, welche alle schaltungsmäßig gleichartig sind und von denen einer in
der Fig. 9 gezeigt wird. Zwei dieser Speicherstromkreise, nämlich 159 und 160, werden dazu verwendet, die gekodeten Zeitlageimpulse, welche die Zehner- und die Einerziffern der anrufenden Leitung darstellen, wie oben erwähnt zu speichern. Der Speicherstromkreis 161 speichert die gekodeten Zeitlageimpulse, welche die Zehnerziffern der angerufenen Leitung darstellen, während der Speicherstromkreis 162 die gekodeten Zeitlageimpulse, die die Einerziffer der angerufenen Leitung darstellen, speichert. Der Speicherkreis 163 speichert die gekodeten Zeitlageimpulse, welche die spezielle, unterscheidende Hundertziffer für eine Fernverbindung darstellen. Im Falle einer Fernverbindung wird nur die Ziffer ο gewählt. Für Dienstzweige wird nur die erste Ziffer, mit Ausnahme der Ziffern 1, 3, 5 und o, gewählt. Der Ausgang des anrufenden Zehnerspeicherkreises 159 ist an den entsprechenden Zehnerkodetrennkreis 120 gelegt. Der Ausgang des anrufenden Einerspeicherstromkreises 160 wird an den entsprechenden Einerkodestromkreis 121 gelegt. In gleicher Weise ist der angerufene Zehnerzifferspeicherkreis 161 mit dem entsprechenden Zehnerkodetrennkreis 115 und der angerufene Einerzifferspeicherkreis 162 mit dem entsprechenden Einerkodetrennkreis 114 verbunden. Der angerufene Hundertziffer spei eher kreis 163 wird an den entsprechenden Kodetrenrikreis 119 angeschlossen. Die Trennstromkreise arbeiten in einer zu ihren Gruppierstromkreisen umgekehrten Weise. Daher nimmt der Trennkreis einen Impuls an, der eine einzelne Zeitlage in einem einzelnen Eingangsleiter belegt, und liefert an seinem Ausgang einen entsprechenden Impuls an eine der zehn Schienen, die mit ihm verbunden sind. Irgendein einzelner gekodeter Zeitlageimpuls der Einheit 159, beispielsweise zur Einheit 120, ergibt daher einen entsprechenden, zeitlich eingestellten Impuls an einer der Schienen der Gruppe 122. Die Schienen der Gruppe 122 sind mit den verschiedenen Leitungsstromkreisen in Übereinstimmung mit den Zehnerziffern dieser Leitungen, wie gezeigt, vielfachgeschaltet. In gleicher Weise sind die Zehnerschienen 123 vom Trennkreis 121 in Übereinstimmung mit den Einerziffern derselben mit den verschiedenen Leitungskreisen, wie gezeigt, vielfachgeschaltet. Alle Leitungskreise, welche die gleiche Zehnerziffer aufweisen, haben ihre Eingangszehnerdrähte (Anruf) mit derselben Schiene in der Gruppe 122 vielfachgeschaltet. Andererseits haben die Leitungskreise mit derselben Einerziffer ihre Eingangseinerdrähte (Anruf) mit derselben Zehnerschiene der Gruppe 123 vielfach verbunden.
In Fig. 3 ist das Kodierungsschema gezeigt. Es zeigt, daß jede Schiene mit zehn Leitungsstromkreisen sowie jeder Leitungsstromkreis mit zwei Schienen verbunden ist, welche dadurch eine einzige Leitungskennzeichnung bilden. Zusätzlich zu den Eingangszehnerdrähten (Anruf) besitzt jeder Leitungskreis ein zusätzliches Paar von Zehner- und Einerdrähten (angerufen), welche das angerufene Leitungstor öffnen, wie nachfolgend beschrieben wird. Ein wichtiges Merkmal jedes Kodetrennzeichens ist, daß, wenn ein Einerimpuls einer gegebenen Zeitlage im 10,416-^s-Intervall (s. Fig. 1 B) vom Stromkreis 121 mit einer Abstandszahl, welche dieser Zeitlage entspricht, an die Ausgangsschiene 123 angelegt wird, der Zehnerimpuls irgendeiner anderen Zeitlage in demselben 10,416-^s-Intervall an eine der Ausgangsschienen 122 vom Stromkreis 120 mit einer Abstandszahl, welche dieser Zeitlage entspricht, angelegt wird. Beide Impulse erscheinen an den beiden Schienen gleichzeitig. Daher spricht, solange die zehn Leitungsstromkreise mit derselben Einerschiene in der Gruppe 123 verbunden sind, nur jener Leitungsstromkreis an, welcher ebenfalls mit der gleichzeitig mit Impulsen belegten Schiene in der Gruppe 122 verbunden ist. Alle anderen Leitungsstromkreise sprechen nicht auf diese zwei einzelnen simultanen Impulse an. Die Art und Weise, in welcher das Zusammentreffen dieser beiden Impulse an der Zehner- und Einerschiene einen besonderen Leitungsstromkreis ansprechen lassen, wird weiter unten in Verbindung mit der Fig. 6 näher beschrieben. Dieser der Öffnung des Tores zu einer Leitung zugrunde liegende Gedanke gilt für einen anrufenden Leitungsstromkreis sowie für einen angerufenen, mit der Ausnähme, daß, wenn ein Leitungsstromkreis in angerufenem Zustand ist, sein Ansprechen auf das Paar von zusammentreffenden gekodeten Impulsen über den Eingangszehnerdraht (angerufen) und über den Eingangseinerdraht (angerufen) erfolgt.
Beschreibung einer Speichereinheit (Fig. 9)
Es sei beispielweise angenommen, daß ein Impuls vom Zehner-Gruppierstromkreis 109 der anrufenden Leitung an einem'Speicherstromkreis 159 empfangen werde. Seine Wirkung ist für alle Speicherstromkreise mit Ausnahme der Einheiten 161, 162, 163 dieselbe. Der zu speichernde Impuls wird vom Register-Sender 101, io2i als Ergebnis der Speicherung der von der anrufenden Leitung gewählten Impulse empfangen. Daher stellt der Eingangsleiter
164 (Fig. 9) entweder diesen Leiter oder den Leiter
165 (Fig. 2) dar, während der Leiter 166 (Fig. 9) entweder den Leiter 166, 167 oder 168 (Fig. 2) darstellt. Die Eingangsimpulse an dem Leiter 164 haben beispielsweise eine Dauer von ι με. Sie werden durch gittergesteuerte Verstärkerröhren 169, 170 verstärkt. Diese Röhren sind in der Fig. 9 als Pentoden dargestellt, von denen jede eine Kathode, eine Anode und drei aufeinanderfolgende Gitter aufweist. Das der Kathode zunächst liegende Gitter ist das Eingangssteuergitter, das nächste ist das Schirmgitter und das weitere das gebräuchliche Fanggitter. Da die Arbeitsweise solcher Röhren bekannt ist, wird von einer Beschreibung abgesehen. Es sei nur erwähnt, daß, da die Anlage mit Impulsen arbeitet, die Kopplung zwischen aufeinanderfolgenden Röhren mittels angemessener Kondensatoren ausgeführt werden sollte. Die verstärkte Impulsabgabe der Röhre 170 ist mit dem Steuergitter der Röhre 171 gekoppelt, welche als Torröhre wirkt. Die Röhre 171 ist an ihrer Kathode normalerweise so positiv vorgespannt, daß sie keine
Impulse an ihren Ausgangsstromkreis führt, bis ihr Fanggitter einen positiven Impuls aufgedrückt erhält. Diese Torimpulse von 960· kHz und V2 ^s Dauer werden vom Zeiteinstellgenerator 103 (Fig. 2 D) geliefert und über den Leiter 173 und den Kopplungskondensator 174 an das Unterdrückergitter 172 gegeben. Wenn die Röhre 170 leitend ist, gibt sie 1^-ZtS-InIpUlSe ab, wenn von der Rö'hre 170 Impulse an ihr Steuergitter gelegt werden. Der durchgelassene Ausgangsimpuls der Röhre 171 wird in der nächsten Röhre 175 verstärkt, deren verstärkter Ausgangsimpuls zum Wirksammachen einer Verzögerungsleitung 176 dient. Vorzugs-, jedoch nicht notwendigerweise ist die Leitung 176 magnetostriktiver Art und weist einen magnetostriktiven Stab oder Draht 177 z. B. aus Nickel auf sowie eine Eingangsspule 178, -welche elektromagnetisch an ein Ende der Leitung gekoppelt ist, sowie eine Ausgangstonspule 179, welche am entgegengesetzten Ende mit der Leitung gekoppelt ist. die Va-^s-Impulse vom Ausgang der Röhre 175 werden als Antriebsimpulse an die Spule 178 gegeben, und bei ihrem Durchgang durch die Leitung 176 verbreitern sie sich auf angenähert 1 ,its. Die gesamte Verzögerung eines Impulses zwischen den Eingangs- und Ausgangsenden einer Leitung beträgt 125 με. Diese Impulse werden auf die Tonspule 179 induziert. Die Impulse von der Spule 179 werden in den Kaskadenverstärkerröhren 180 und 181 verstärkt und die Verstärkerimpulse durch den Kondensator 182 an das Koinzidenztor 183 angelegt. Dieses Tor kann bekannter Art sein und beispielsweise ein Paar angemessen vorgespannter Gleichrichter 184, 185 enthalten, welche durch den gemeinsamen Belastungswiderstand positiv, vorgespannt werden. Der Gleichrichter 184 erhält den • Impulsausgang der Röhre18r, und "der Gleichrichter 185 wird durch goo-kHz^^-^s-Impulse vom Zeiteinstellgenerator 103 (Fig. 2 D) über den Leiter 187 gesteuert. Wenn nur einer der Gleichrichter 184, 185 durch seinen entsprechenden Impulseingang wirksam gemacht wird, ergibt sich am Widerstand 186 ein zu geringer Spannungsabfall, um den zusätzlichen Gleichrichter 188 leitend zu machen. Wenn jedoch die an die Gleichrichter 184 von der Röhre 181 angelegten Impulse mit den 960-kHz-Impulsen am Gleichrichter 185 zusammenfallen, leiten beide Gleichrichter 184, 185 undmachen den Gleichrichter 188 leitend.
Der Torausgang von 183 besteht daher, wie er an den Leiter 189 gelegt wird, aus zeitlich genau eingestellten und geformten Kodeimpulsen von 1Za /^s Dauer. Diese Impulse werden an die Kaskadenverstärkerröhren 190 bis 194 geführt. Der Impulsausgang der Röhre 194 wird über den Leiter 195 parallel mit dem Ausgang der Röhre 169 angelegt, so daß die Röhre 194 periodisch die Verzögerungsleitung 176 speist. Ein einzelner auf das Steuergitter der Röhre 169 aufgedrückter Impuls genügt, den stetigen Umlauf anzuwerfen, so daß danach die Verzögerungsimpulse über die Röhre 194 auf die Leitung 176 auf treffen und fortfahren·, dauernd wiederholt zu werden, und zwar in der Zeitlage, welche durch die Zeitlage des ursprünglich an das Steuergitter der Röhre 169 angelegten Impulses bestimmt wird.
Es ist zu beachten, daß der Ausgang der Röhre 191 ebenfalls über den Leiter 196 an die Kathodenverstärkerröhre 197 angelegt wird, wobei der Ausgangsleiter 198 mit dem Kathodenwiderstand 199 verbunden ist. Der Leiter 198 führt zum entsprechenden Kodetrennstromkreis (Fig. 2 A). Wenn es erwünscht ist, den Umlauf (die Wiederholungstätigkeit) anzuhalten, werden Impulse vom Freigabestromkreis 124 (Fig. 2· C und 10) über den Leiter 200 an das Steuergitter 201 der Röhre 202 angelegt. Diese erzeugen die entsprechenden negativen Impulse am Leiter 203, der an das Fanggitter der Röhre 192 angeschlossen ist. Die Röhre 192 ist so vorgespannt, daß am Ausgang keine negativen Impulse erscheinen, sobald negative Impulse simultan an das Fanggitter der Röhre 192 angelegt werden. Daher wird die Umlaufspeichertätigkeit angehalten, wenn sie durch einen einzelnen Impuls vom Leiter 200 unterdrückt wird. Dabei wird der ursprüngliche gekodete Zeitlageimpuls entweder vom Feststellungsgruppierstromkreis der anrufenden Leitung oder vom· Register-Sender der Speicherung entnommen, und diese Zeitlage, welche in diesem Fall frei ist, steht weiteren anrufenden Leitungen zur Verfügung. Das Register speist in die Leitung 166.
Die Kodetrennstromkreise
Die Kodetrennstromkreise, von denen fünf vorhanden sind (Fig. 2 A, 2 C) weisen alle denselben Aufbau auf. Ihre Aufgabe besteht darin, die gekodeten Impulse in zeitlicher Aufeinanderfolge vom entsprechenden Speicherstromkreis zu empfangen und sie gleichzeitig an einen Satz von Schienen 116, 117, 122, 123 oder an eine einzelne Ausgangs schiene 205 zu liefern. Der Kodetrennstromkreis arbeitet genau in entgegengesetzter Weise wie der zugeordnete Gruppierstromkreis, der oben in Verbindung mit der Fig. 16 beschrieben wurde. Einer dieser Kodetrennstromkreise ist in'der Fig. 17 dargestellt, welche beispielsweise den Kodetrennstromkreis 120 (Fig. 2 A) darstellen möge. Die Impulse vom zugeordneten Speicherstromkreis (Fig. 17), welche über den Leiter 198 empfangen werden, werden im Impulsverstärker 206 verstärkt, dessen positive Ausgangsimpulse die Verzögerungsleitung 207 wirksam machen, welche eine Gesamtverzögerung von 9,37 ,ms hat. Die Leitung besitzt zehn Abzweigungen mit einer Verzögerung von 1,0416 με zwischen aufeinanderfolgenden Abzweigstellen. Jede Abzweigstelle ist mit dem Steuergitter einer entsprechenden von zehn Verstärkerröhren 208 bis 217 verbunden, welche Pentoden sein mögen. Die Fanggitter dieser Röhren werden durch den Leiter 218 miteinander verbunden, der durch den Kondensator 219 über den Leiter 220 mit 96-kHz-Impulsen gespeist wird. Diese Impulse haben eine Dauer von 2 με und sind um 9,37 με durch eine angemessene Verzögerungsleitung 221 verzögert. Wie
weiter oben in Verbindung mit der Fig. i6 angeführt wurde, wird in irgendeiner Zahl die Ziffer Nr. ι im Gruppierstromkreis nicht verzögert. Da die Verzögerung im Speicherstromkreis (Fig. 7) genau 125 ,us beträgt, macht dies keinen Unterschied aus, weil mit dieser Verzögerung von 125 ^s die Impulse in dieselbe relative Zeitlage ihrer entsprechenden Kanäle eingeordnet werden, obschon sie in verschiedenen Zeitrahmen auftreten mögen (Fig. ι A). Wenn ein Impuls, welcher der Ziffer Nr. ι entspricht, im Trennstromkreis auftritt, geht er längs der Leitung 207, und wenn er die letzte oder zehnte Abzweigung 222 erreicht, welche mit dem Steuergitter der Röhre 217 verbunden ist, macht er diese Röhre leitend, so daß sie Anodenstrom führt, da im gleichen Augenblick ein positiver Impuls ebenfalls über den Leiter 220 an das Fanggitter der Röhre 217 angelegt wird. Es ist zu beachten, daß die Röhren 208 bis 217 normalerweise auf Anodenstromsperrung vorgespannt sind, daß jedoch ein positiver Impuls einer bestimmten Amplitude, welcher an das Fanggitter irgendeiner Röhre angelegt wird, den Anodenstrom dieser Röhre fließen läßt. Daher verursacht der Tastungsimpuls vom Leiter 220, welcher eine Verzögerung von 9,37 με hat, die Röhre 218 dazu, einen negativen Impuls an die Nr. i-Schiene der Gruppe 122 anzulegen, wenn in diesem Augenblick ein positiver Impuls an der Abzweigstelle 222 vorhanden ist, weil die Verzögerung an der Stelle 222 9 X 1,0416 με = 9,37 ^s beträgt.
Wie in Verbindung mit der Fig. 16 erklärt worden ist, verzögert der Gruppierstromkreis den Impuls Nr. 2 einer Ziffer um 1,0416 ^s. Wenn ein Impuls dieser Verzögerung auf die Leitung 207 trifft, kommt er zur Zeit der Tastung durch den positiven 96-kHz-Impuls vom Leiter 220 an der neunten Abzweigstelle 223 an, da die Verzögerung an dieser Stelle 8 X 1,0416 = 8,33 με ist. Diese Verzögerung in der Leitung 207 zur Verzögerung addiert, welche durch den Gruppierstromkreis für die Ziffer Nr. 2 vorgesehen ist, nämlich 1,0146 με, ergibt 9,37 με. Wenn daher ein Impuls, welcher dem Nr. 2-Impuls der Ziffer entspricht, vorhanden ist, erscheint er zur gleichen Zeit wie der oben beschriebene Nr. i-Zifferimpuls, in diesem Fall jedoch auf der Schiene Nr. 2 der Gruppe 122. In gleicher Weise werden die Impulse, welche den anderen Ziffern entsprechen, zu ihren entsprechenden Schienen getastet. Daher kommt der Impuls Nr. 10 oder Nr. ο an der ersten Abzweigstelle 224 an, wenn ein Tastungsimpuls vom Leiter 220 mit ihm zusammenfällt, da der letztere Impuls bereits um 9,37 με in der Leitung 221 verzögert worden ist. Alle Kodeimpulse erscheinen an den Ausgangsschienen gleichzeitig, aber mit einer Verzögerung von 9,37 με. Diese Impulse an den Schienen werden dazu verwendet, um ein Koinzidenztor in den Stromkreisen der anrufenden und angerufenen Leitung zu betätigen, wie weiter unten beschrieben werden soll. Vorzugsweise ist jede dieser Schienen mit ihrer entsprechenden Verzögerungsleitungsabzweigung durch eine entsprechende Verstärkerröhre 225 bis
234 verbunden sowie durch die zugeordneten" bekannten Verstärkerstromkreise (nicht gezeigt).
Die Teilnehmerschaltung
Wenn eine Teilnehmerschaltung den um 9,37 ^s verzögerten Anrufkode z. B. an den Schienen 122 empfängt, sendet sie gleichartig verzögerte Impulse durch das Ausgangsanruftor, welches einen Teil der Teilnehmerschaltung bildet. Alle diese Schaltungen sind gleichartig, und eine von ihnen ist in der Fig. 6 genau gezeigt. Für Beschreibungszwecke sei angenommen, daß die in der Fig. 6 gezeigte Teilnehmerschaltung mit der Teilnehmerstelle 95 verbunden sei. Diese Teilnehmerstelle kann einen gebräuchlichen Aufbau mit der gebräuchlichen Teilnehmerschleife und dem üblichen Mikrophon sowie den normalen Nummernschalter und die normale Rufausrüstung aufweisen. Das Anlegen von Rufstrom an die Leitung, wenn diese gerufen wird, wird durch eine gittergesteuerte Gasröhre (Tyratron)
235 über den Ruf leiter 236 gesteuert, der gemeinschaftlich mit allen Leitungsstromkreisen verbunden ist. Wenn ein Teilnehmer einen Anruf ausführen will, hebt er das Mikrotelephon ab und schließt auf übliche Weise die Teilnehmerschleife. Eine 24-Volt-Sprechbatterie ist an die Leiter 237, 238 angeschlossen, und der Sprechstrom fließt durch die Teilnehmerschleife. Diese verläuft über ·—24-Volt-Batterie, Widerstand 239, Wicklung 240 des Tonfrequenztransformators 241, Gleichrichter 242, Rufleiter 243 der Teilnehmerschleife und zurück durch das Mikrotelephon des Teilnehmers zum α-Leiter 244, durch den Gleichrichter 245, die Transformatorenwicklung 246, den Widerstand 247 nach Erde. Dabei wird vorausgesetzt, daß die positive Klemme der Sprechbatterie in üblicher Weise geerdet sei.
Die Spannung am Leiter 248 bewegt sich daher relativ in positiver Richtung und verbleibt als Ergebnis des Schließens der Teilnehmerleitung auf ihrem mehr positiven Wert. Diese Tatsache ergibt sich aus dem Spannungsabfall über die Wicklung 240 des Transformators 241 und dem Widerstand 239. Der Kondensator 249 liefert daher nach dem Schließen der Teiliiehmerschleife einen relativ breiten Impuls, z. B. von der Dauer von 1000 ^s. Dieser Impuls wird an den Kristallgleichrichter 250 angelegt, welcher mit einem gleichartigen Gleichrichter 252 ein Zweiweg-Koinzidenztor zur Steuerung der Anlegung von Anlaufimpulsen vom Anlauf draht 253 an den Feststellungsdraht der anrufenden Einerleitung (Ausgang) und an den Feststellungsdraht 255 der anrufenden Zehnerleitung (Ausgang) bildet. Der Gleichrichter 252 erhält Zeitlagen oder Kanalimpulse von der Anlaßleitung 253, wie beschrieben werden soll. Die Impulse gehen jedoch nicht durch dieses Tor zum Leiter 256 und zu den Leitern 254, 255, bis eine positive Spannung gleichzeitig an die Eingänge der beiden Kristallgleichrichter 250, 252 angelegt wird. Da die Dauer des Impulses an der Anlaßleitung 253 ι με beträgt, ist auch die Dauer des Zusammentreffens der Impulse an den beiden Gleichrichtern 250, 252 ι ^s. Wie oben festgestellt, erhält der
Gleichrichter 250 über den Leiter 248 einen positiven Impuls durch das Schließen der anrufenden Teilnehmerschleife. Der Gleichrichter 251 ist dauernd mit +150 Volt vorgespannt, welche durch den Spannungsteiler über den Leiter 257 angelegt werden. Wenn keine ■ Koinzidenz vorhanden ist, genügt auch die über den Widerständen 258 und 259 erzeugte Spannung nicht, um die Kristallgleichrichter 251 und 260 leitend zu machen. Wenn jedoch die Impulskoinzidenz auftritt, wird der Gleichrichter 260 leitend, und ein Impuls wird durch diesen Gleichrichter und den Kondensator 261 durch den Gleichrichter 262, den Gleichrichter 263 an die Feststellungsdrähte 254 und 255 der Einer und Zehner der anrufenden Leitung übertragen. Die Gleichrichter 262, 263 verhüten das Zurückfließen von den gemeinsamen Stromkreisen in den Stromkreis der anrufenden Leitung. Die Impulse vom Leiter 254 gehen zum Einergruppierstromkreis der Feststellung der anrufenden Leitung 108 (Fig. 2 A, 16), in welcher der Nr. 5-Zählimpuls um 4,1664 ,ms verzögert ist, wie in Verbindung mit der Fig. 16 beschrieben wird. Da angenommen wurde, daß die anrufende Leitung die Nr. 95 habe, wird der Einerfeststellimpuls über die Schiene 145 (Fig. 2 D, 16) angelegt. In gleicher Weise wird der Zehnerfeststellimpuls vom Leiter 255 über die Schiene 139 an den Zehnergruppienkreis 109 angelegt, und der Zehnerfeststellimpuls wird um 8,33328 μβ verzögert. Danach geht jeder der Impulse zu den entsprechenden Speicherstromkreisen 159, 160, welche in Verbindung mit der Fig. 9 beschrieben wurden, und von diesen Speicherstromkfeiseh gehen die Feststellimpulse der Zehner und Einer nach den entsprechenden Trennstromkreisen der Zehner- und Einerkode 120 und 121, die in Verbindung mit der Fig. 17 beschrieben wurden. Wie bereits angedeutet, besitzt jeder Speicherstromkreis eine Gesamtverzögerung von 125 με, und der Trennstromkreis verzögert einen Nr. i-Zäfalimpuls um 9,37 με. Die Verzögerung durch ein entsprechendes Paar in Reihe liegender Trenn- und Gruppierstromkreise ist gleichfalls konstant und beträgt 9,37 ^s. Demzufolge ist die Gesamtverzögerung + 134,37 ^s. Der einzelne betrachtete Leitungsstromkreis 95, welcher seinen Anruffeststellimpulskode an die Drähte 254 und 255 abgibt, erhält denselben Kode auf seinen ankommenden Anruf feststelleitern "264," 265 zurück. Die Kristallgleichrichter 266 und 267 erhalten daher gleichzeitige Feststellimpulse von den Leitern 264, 265, und diese Leiter ihrerseits bilden ein Koinzidenztor. Normalerweise ist nun der Gleichrichter 268 nicht leitend. -Dessen ungeachtet erscheint am Gleichrichter 268 genügend Spannung, um ihn leitend zu machen, wenn die gleichzeitigen Feststellimpulse der anrufenden Leitung an den Leitern 264, 265 anfallen. Daher führt der Gleichrichter 268 eine Reihe von 8-kHz-Impulsen, wobei jeder Impuls angenähert 2 ^s dauert. Die 8 kHz werden von der umlaufenden Verzögerungsleitung im Speicherstromkreis (Fig. 9) erhalten. Die Impulse, die durch den Gleichrichter durchgegeben werden, werden durch die zugeordneten Filterkreise gefiltert und entwickeln über dem Widerstand 269 eine Spannung, welche als Vorspannung über den Leiter 270 an den Gleichrichter 260 gegeben wird. Dieser hört damit auf, leitend zu sein, und verhindert so unmittelbar Impulse daran, über die Leiter 254 und 255 zu gehen. Die Koinzidenz kann in den Toren 250 bis 252 in Intervallen von 125 ^s so lange auftreten, als die oben angedeuteten Gabelsteuerimpulse über den Leiter 248 andauern. Eine Doppelbelegung durch zwei Leitungsstromkreise ist dank der Kürze der auftretenden Zeitintervalle sehr wenig wahrscheinlieh. Ebenfalls verhindert der Impulssucher an der Anlaßleitung die Belegung von zwei Impulszügen. Die Zeitlage, die im Augenblick belegt ist, kann später durch keinen anderen Leitungsstromkreis besetzt werden, da die belegten Impulse an der Anlaßl'eitung 253 durch den Unterdrücker des Anlaßimpulses des Teilnehmerstromkreises unterdrückt werden, der weiter unten beschrieben werden soll. Da der Gleichrichter 260 leitend bleibt, bis der Leitungsstromkreis einen Doppelimpulsfeststellkode zurückgesendet erhält, wird dadurch gesichert, daß der Speicherstromkreis den Feststellimpulskode der anrufenden Leitung empfangen und gespeichert hat.
Die belegten 8-kHz-Impulse, welche an den go Leitern 264 und 265 empfangen werden/ gehen ebenfalls mittels der Leiter 271, des Kondensators
272, des Gleichrichters 273 durch die gleichen Widerstände 274, 275 und dann zu den Gleichrichtern 276, 277 und ferner zum Vorwärtstorverstärker 112. Der Kristallgleichrichter 273 wird über den Widerstand 278 positiv vorgespannt, welcher zwischen dem gemeinsamen Verbindungsstromkreis 279 und Erde liegt. Der Verbindungspunkt 279 ist durch den Widerstand 280 an den + 150-Volt-Leiter 257 angeschlossen. Die Rufseite der Teilnehmerschleife ist über den Leiter 281, die Widerstände 282, 283, den Leiter 284, den Widerstand 285 und dann durch den. Widerstand 275 mit dem Verbindungspunkt 279 verbunden. Wie angedeutet, ist die Rufseite der Teilnehmerschleife ebenfalls an den Leiter 248 angeschlossen, dessen Spannung positiver wird, wenn die genannte Schleife geschlossen ist. Dies läßt die Spannung 'am Eingang des Kristalls 277 so ansteigen, daß no seine Vorspannung geändert wird. Die 8-kHz-Impulse vom Leiter 271 gehen durch den Gleichrichter
273. Dieser addiert sich zur Vorspannung von der Rufseite der Teilnehmerleitung, und die größere Amplitude geht durch 277. Dies wäre nicht der Fall, wenn die Schleife offen und die Spannung am Leiter 248 verhältnismäßig negativ wäre. Die abgehenden Sprechspannungen an der Sekundärwicklung des Transformators 241 werden über die Leiter 286 und 287 und dann durch die Widerstände 285, 288 und entsprechende Gleichrichter und 277 in Gegenphase an den Verstärker 112 A angelegt, welcher von einem Gegentakteingang in einen einzelnen abgeschlossenen Eingang umsetzt. Daher werden die belegten 8-kHz-Impulse am Ausgang des Verstärkers 112 A mit Sprachmodulation
abgegeben. Die Tonfrequenzmodulation wird durch die Gleichrichter 276, 277 beschnitten, und die sprach- und amplitudenmodulierten 8-kHz-Impulse im belegten Zeitkanal gehen im Gegenteil zum Verstärker 112 A und von da einfach abgeschlossen zum Vorwärtstorverstärker 112. Wenn der anrufende Teilnehmer seinen Nummernschalter betätigt, wird die Schleife unterbrochen, und für jede Unterbrechung erscheint eine Schwächung der Umhüllenden der 8-kHz-Impulse an den Leitern 289 α und 289 b. Daher tragen die belegten 8-kHz-Zeitkanalimpulse eine Wählzeichenmodulation. Diese bildet den abgehenden Anruf und Wahlkode.
Wenn das Tor der Gleichrichter 266, 267 geöffnet war, wurden die 8-kHz-Zeitlagenimpulse, die belegt sind, ebenfalls über den Leiter 271, den Kondensator 290 zum Gleichrichter 291 gegeben. Diese Impulse werden zu jenen, welche an der Eingangsleitung für Amplitudenmodulation liegen, im Punkt 293 addiert. Nur der belegte aus zwölf möglichen 8-kHz-Impulszügen vom anrufenden Teilnehmer her, der an die ankommenden Anruftore angelegt sein kann, geht, da diese Impulse in der Zeitlage mit den Impulsen des Pyükf-Eingangsleiters übereinstimmen, durch den Teilnehmerkreis. Die amplitudenmodulierten Impulse gehen mit Hilfe des Leiters 293 durch den Gleichrichter 294. Der Scheitelwertgleichrichter (Spitzengleichrichter) 294 ist normalerweise positiv vorgespannt, um nicht zusammenfallende Impulse daran zu 'hinr dem, auf 293 zu gelangen. Der Widerstand 296, der dem Kondensator 298 zugeordnet ist, ist hoch genug, daß, wenn der Impuls nidht wirksam ist, das Netz, das durch den Kondensator 298 und den Widerstand 296 gebildet wird, langsam so lange entladen wird, als der Gleichrichter 294 tatsächlich leitend ist. Diese Wirkung des Scheitelwertes verstärkt das Arbeitsintervall der Impulse in die Doppelverstärkerröhre 299 und danach die Energieabgabe derselben. Die Elemente 294 bis 299 und die Filterkondensatoren der Anode des letzten Teiles von 299 nach Erde stellen daher einen Demodulatorverstärker für die modulierten 8-kHz-Impulse dar, welche von der angerufenen Sprechstelle durch den Rückwärtsverstärker 118 übertragen werden.
Der Ausgangsverstärker 299 ist durch den Kondensator 300 mit der Eingangswicklung 301 des Sprechtransformators 241 gekoppelt und sodann über die Schleife des anrufenden Teilnehmers. Diese Wicklung besitzt eine Nachbildung, welche durch die Kondensatoren 302, 303, 304 und den Widerstand 305 gebildet wird, welche als Wheatstonsche Brücke geschaltet sind, die die Impedanz der der Teilnehmerleitung ausgleicht und ähnlich wirkt wie der übliche Ausgleichsübertrager. Wenn der anrufende Teilnehmer seinen Hörer auflegt, ergibt dies einen plötzlichen Abfall des Stromes, der durch die Wicklungen 240, 246 geht, und die Spannung am Punkt 240A fällt ab. In gleicher Weise fallen die Impulse, welche nach dem abgehenden anrufenden Torgleichrichter 277 gehen, ab. Dies betätigt den Freigabestromkreis, wie im folgenden in Verbindung mit der Fig. 10 erklärt werden soll, welcher wirkt, um den Durchgang von Impulsen durch die Gleichrichter 266 und 267 anzuhalten. Der Leitungsstromkreis wird danach freigegeben und steht anderen Anrufern zur Verfügung.
Die obige Beschreibung erklärte die Schaltvorgänge des Leitungsstromkreises, wenn ein Anruf auf ihm ausgeführt worden ist. Wenn ein Anruf durch einen Leitungsstromkreis auf der angerufenen Seite empfangen wird, beispielsweise die Leitung Nr. 95 wird angerufen, veranlassen die Registersender 101, 102, welche durch die zugeordnete anrufende Leitung besetzt worden sind, das Aussenden eines angemessenen Paares von, Koinzidenzimpulsen, welche die angerufene Nummer kennzeichnen, nach dem Eingang der Zehnerdrähte (angerufen) und nach dem Eingang der Einerdrähte (angerufen) (s. Fig. 2). Im Falle der angerufenen Sprechstelle Nr. 95 werden diese Koinzidenzimpulse an die Leiter 306 und 307 angelegt (s. Fig. 2 B). Diese Impulse gehen an ein Koinzidenztor, das durch die Gleichrichter 308 und 309 gebildet wird, deren Ausgang über den Leiter 310, Kondensator 311, Widerstände 312, 313, 314 und Gleichrichter 315 an das Steuergitter 316 des Tyratrons 235 angelegt wird. Dadurch wird das genannte Steuergitter genügend positiv vorgespannt, damit die Röhre zündet und der Rufstrom vom Leiter 236 durch die Röhre 235, den Gleichrichter
320 auf die a-Leiterseite der angerufenen Teilnehmerschleife gegeben wird. Diese Rufspannung veranlaßt die Glocke, in der Ausrüstung der angerufenen Fernsprechstelle 319 anzuschlagen, da sie in dieser Höhe von der a-Leiterseite der Schleife über eine gasgefüllte Röhre mit der Erde an der Sprechstelle verbunden ist. Wenn der angerufene Teilnehmer antwortet, wird die Spannung auf der a-Leiterseite negativ. Diese a-Leiterseite ist mit dem Rückstromkreis des Steuergitters 316 über einen Widerstand verbunden, der an die Verbindungsleitung von 326 und 312 angeschlossen ist. Das Steuergitter 316 wird unter Antwortsbedingungen negativ. Daher hört 235 auf zu leiten und unterbricht den Ruf. Es ist bei gittergesteuerten, gasgefüllten Röhren bekannt, daß eine Wechselspannung an der Anode dem Gitter erlaubt, den »o Steuerzustand bei jedem Zyklus wieder zu erreichen. Der Gleichrichter 320 verhindert die Kathode der Röhre 235 daran, negativ zu werden, welche, wenn sie es dennoch würde, die negative Schwingung am Gitter 316 derselben Röhre löschen würde.
Wenn die gasgefüllte Röhre 235 wegen des Rufes leitend ist, wird ein Teil ihres Ausganges an der Kathode durch den Filterwiderstand 322 und den zugeordneten Filterkondensator zum Gleichrichter
321 geführt. Dieses erzeugt eine positive Vorspannung, welche an den Gleichrichter 260 angelegt wird, um während eines Anrufes Anlaufimpulse daran zu hindern, in die Leiter 254, 255 zu gelangen. Die Impulse vom Tor, das durch die Gleichrichter 308, 309 gebildet wird, werden ebenfalls
durch den Kondensator 327 zum Kristallgleichrichter 328 geführt, welcher ein Entkoppler ist und in gleicher Weise arbeitet wie der Kristallgleichrichter 273 (oben beschrieben). Überwachungs-S spannungen werden im Gegentakt vom α-Leiter über den Leiter 329, Widerstände 330, 331, 333, Gleichrichter 334. auf eine Seite des abgeglichenen Einganges zum Verstärker ii8A gegeben. Die Rufseite der Leitung ist über den Leiter 281, Widerstand 282, 283, Widerstand 336 und Gleichrichter 337 mit der anderen Seite des abgeglichenen Eingangs zum Verstärker 118 A verbunden. Die Widerstände 330, 331 und 282, 283 und die zugeordneten Brückenkondensatoren 281A1282 A filtern teilweise die Wahlimpulse, um die vollständige Freigabe der Verbindung infolge der Unterbrechung zwischen den Nummernschalterimpufeen zu verhüten, und halten die Überwachung der Verbindung aufrecht. Tonfrequenzspannungen werden vom Brückennetz zu den Widerständen 336 und 333 gegeben. Die Impulse von Gleichrichter 328 summieren sich mit den Tonfrequenzpolspannungen, welche an die Eingänge der Gleichrichter 334 und 337 angelegt sind. Die letzteren Gleichrichter begrenzen die summierten Spannungen und erlauben den amplitudenmodulierten Impulsen, durch den Verstärker 118 A zu gehen.
Die Impulse von den Gleichrichtern 308, 309 werden ebenfalls an den Kondensator 338, den Gleichrichter 339 und einen Widerstand gegeben. Das Ergebnis summiert sich mit den amplitudenmodulierten Impulsen von der anrufenden Leitung, welche in den angerufenen impulsamplitudenmodulierten Eingangsleitern ankommen. Eine Koinzidenz der Summierüng erfolgt mit den amplitudenmodulierten Impulsen, welche von der anrufenden Seite kommen, nur weil sie sich in derselben Zeitlage befinden. Das Ergebnis der Summierung wird über . den Leiter 293 angelegt und kann dann die Vorspannung des Gleichrichters 294 überschreiten und danach zur Demodulatorverstärkerkombination294, 299 gehen, wie eben angedeutet wurde. Die Freigabe durch den angerufenen Teilnehmer veranlaßt die Spannung, auf der &-Leiterseite seiner Schleife negativ zu werden. Daher wird die Amplitude der Impulse am. Eingang, des vorgespannten Kristallgleichriehters 337 erniedrigt, welcher verhütet, daß abgehende Impulse über das angerufene Tor zum Verstärker n8^i gehen. Damit wird der Freigabe-Stromkreis (Fig. 10) angeworfen, der im nachfolgenden unter der Voraussetzung beschrieben wird, daß der Freigabestromkreis verdrahtet ist, um von der angerufenen Seite gesteuert zu werden. Aus der vorangehenden Beschreibung geht hervor, daß, abhängig davon, ob die Leitung anruft oder ob sie angerufen wird, im Leitungsstromkreis entweder die angerufenen Tore 334, 337 oder die anrufenden Tore 276, 277 arbeiten, jedoch nicht beide zusammen. Wenn die Leitung eine anrufende Leitung ist, ist das Tor 276, 277 offen. Wenn die Leitung eine angerufene Leitung ist, arbeitet das Tor 334, 337. Dasselbe trifft auch auf die Kodewähltore zu. Wenn die Leitung eine anrufende ist, sind nur "die Tore 266, 267 offen. Wenn die Leitung eine angerufene ist, sind nur die Tore 308, 309 offen. Die Tonfrequenzströme, welche aus dem Transformator 241 treten, können keine Impulse modulieren, welche zu der Eingangsseite desselben Transformators ,zurücklaufen. Daher stammt das Teilnehmernebengeräusch nur von der eigenen Teilnehmerstelle. Durch das Amt werden keine Nebengeräusche verursacht.
Die Impulse durch die Koinzidenztore 308, 309 und 266, 267 und durch das Tor 334, 337 sowie 276, 277 können eine Dauer von angenähert 2 ^s haben, während das Tor 262, 263 nur Impulse von je 1 /^s durchläßt. Der Rückruf wird durch eine kapazitive Kopplung durch die Gleichrichter 245, 242 vorgesehen und von da durch den Transformator 241 und den angerufenen Ausgangsmodulator mit 118.4 und 118 gekoppelt. Einige der Gleichrichter, wie beispielsweise 242, 245, können Selengleichrichter sein. Aber im allgemeinen sind alle restlichen Gleichrichter, welche in der Fig. 6 dargestellt sind, Germaniumgleichrichter.
Der Impuls sucher
Die Hauptaufgabe des obenerwähnten Impulssuchers besteht darin, eine 8-kHz-Impulsreihe zu belegen und zu sperren, welche zusammen mit vielen anderen solcher Reihen an seinem Eingang vorhanden sein kann. Der Impulssucher belegt die erste solcher Impulsreihen, welche er antrifft. In bestimmten Fällen, wie bei 105 a (Fig. 1 und 2 C), ist ein einzelner Impulssucher (in Fig. 7 dargestellt) erforderlich. In anderen Fällen wird eine Reihe von Impulssuchern, die in einer Kette zusammengeschlossen sind (Fig. 8), benötigt, so daß, wenn ein Impulssucher in der Kette aufhört, eine Impulsreihe zu verwenden, er sie zur Belegung durch einen anderen Impulssucher in der Kette freigibt.
Die detaillierte Verdrahtung eines Impulssuchers wird in der Fig. 7 gezeigt. In dieser stellt der Leiter 343 den Eingang zum Impulssucher dar und ist an das Koinzidenztor 344 angelegt. Dieses Tor weist zwei Kristallgleichrichter 345, 346 auf sowie einen zusätzlichen Gleichrichter 347, welcher nicht leitet, bis beide Gleichrichter 345 und 346 zeitlich koinzidenzierende 8-kHz-Impulse empfangen. Wenn solche 8-kHz-Koinzidenzimpulse an das Tor 344 angelegt werden, arbeitet dieses und erlaubt den Durchgang eines Impulses. Wenn das Tor 344 einen Impuls durchläßt, bildet das die Belegung durch einen Impulssucher. Das öffnen des Tores 344 wird durch das Wirken des Anlaßstromkreises gesteuert, welcher einen Impuls zum Gleichrichter 346 gibt, während ein anderer Impuls an den Gleichrichter geht. Der Anlaßstromkreis wird durch das Gleichrichtertor 790 gesteuert, das einen Gleichrichter 791 aufweist, welcher normalerweise so vorgespannt ist und nicht leitet, bis beide zugeordneten Gleichrichter 792 und 793 gleichzeitig leitend sind. Der Gleichrichter 793 erhält einen 7,3-kHz-Impuls von ι ^s Dauer vom Zeiteinstellgenerator. Der Gleichrichter 792 erhält Eingangsimpulse vom Leiter 343, nachdem diese durch die Impulsumkehr-
röhre und die Verstärkerröhre 785 gegangen sind. Daher überlagert sich eine gegebene 8-kHz-Impulsreihe am Leiter 786 mit 7,3-kHz-Impulsen und erzeugt im Tor 790 Koinzidenzen mit einer Wiederholungsfrequenz von 0,7 kHz. Während dieser Koinzidenzen wird ein positiver Ausgangsimpuls durch das Tor 790 an das Steuergitter der Röhre 795 geliefert. Der Ausgang der Röhre 795 steuert die Impulsumkehrröhre 365, deren positiver Ausgang den Gleichrichter 346 des Tores 344 speist. Daher arbeitet das Tor 344 und gestattet einem Impuls den Durchgang. Der durch das Tor 344 gehende belegte 8-kHz-Impulszug wird ebenfalls an das Steuergitter der Röhrte 796 angelegt, deren Ausgang zur Röhre 784 geht, um den belegten 8-kHz-Impulszug rasch zu unterdrücken.
Der durch das Tor 344 durchgelassene Impuls wird in bekannter Weise an einen Verzögerungsstromkreis gelegt, wie beispielsweise die Fünf- gitterröhre 348, welche afe Phantastron in bekannter Weise arbeitet, um eine bestimmte Verzögerung zwischen seinen Ein- und Ausgangsimpulsen hervorzurufen. Die Kathode 349 des Phantastrons 348 führt einen negativen Impuls, dessen vordere Kante mit einem Impuls zusammenfällt, der durch das Tor 344 geliefert wird und dessen hintere Kante die gewünschte Verzögerung von in diesem Fall 62,5 ^s aufweist. Die hintere oder nachlaufende Kante wird durch das Netzwerk differenziert, das aus dem Kondenser 350 und dem Widerstand 351 besteht. Die negativen Impulse der Kette werden durch den Gleichrichter 352 unterdrückt. Der ansteigend positiv differenzierte Impuls der Kathode 349 wird an das Gitter einer zweiten Phantastronverzögerungsröhre353 angelegt, welche in bekannter Weise eine zusätzliche Verzögerung von 62,5 ßS erzeugt. Der Ausgang der Röhre 353 an der Kathode derselben verbindet ebenfalls mit einem Differenzierungsnetz, das einen Kondensator 354, einen Widerstand 355 und einen negativen Impulsunterdrückungsgleichrichter 356 aufweist. Die beiden Phantastrone348und353 erzeugen daher eine Gesamtverzögerung von 125 με, so daß der Impuls, welcher zum Steuergitter der Impulsverstärkerröhre 357 geführt wird, um diesen Betrag in bezug auf den Impuls, der durch das Tor 344 zur Röhre 348 abgegeben wird, verzögert wird. Der Ausgang des Verstärkers 357 ist mit einer Impulsumkehrröhre 358 gekoppelt. Die Anode oder der Ausgangsstromkreis der Röhre358 ist aneinzusätzliches Koinzidenztor 359 angeschlossen, welches die Koinzidenzkristallgleichrichter 360, 361 und den Gleichrichter 362 umfaßt. Der Impuls an der Anode der Röhre 358 wird integriert, so daß er eine Dauer von angenähert 5 μδ hat. Dieser 5-^s-Impuls wird als einer der Eingänge des Tores 359 zum Gleichrichter 360 gegeben. Der andere Eingang dieses Tores zum Gleichrichter 361 besteht aus 96-kHz-Impulsen von je ι /xs Dauer vom Zeiteinstellgenerator 103 über den Leiter 363. Das Tor 359 dient daher als Impulsgenerator und stellt die Genauigkeit der Zeiteinstellung her. Das Tor 359 spricht nur während der Koinzidenz eines Teils des 5-^s-Impulses von der Röhre 358 mit dem ι με vom Zeiteinstellgenerator an. Der Ausgang des Tores 359 muß in bezug auf die Dauer und die Zeitlage genau sein, weil die Zeiteinstellung durch die Phantastrone 348, 353 um 5 Teile auf 125 Teile, d. h. um 4% variiert. Der Ausgang des Tores 359 geht durch den Gleichrichter 362 zur Impulsverstärkerröhre 364, deren Ausgang dann mit der Impulsumkehrröhre 365 gekoppelt ist. Diese letztere Röhre speist dann den Gleichrichter 346 des Tores 344. Da der Impuls vom Tor 359 und von der Röhre 365 eine Verzögerung von 125 με in bezug auf die Impulse, welche das Phantastron 348 steuern, aufweist, liegt der Impuls genau in der Zeitlage, welche mit dem nächsten Impuls in der 8JkHz-Impulsreihe zum Tor 344 übereinstimmt. Die nächste Koinzidenz veranlaßt, daß ein weiterer Impuls durch das Tor 344 an die Phantastrone gegeben wird. Daher wiederholt sich der Zyklus der Vorgänge. Die belegten Impulsreihen sind am Ausgang des Tores 344 vorhanden, welches mittels des Leiters 366 an das Steuergitter der Kathodenverstärkerröhre 367 angeschlossen ist, deren Ausgangsstromkreis am Kathodenwiderstand 368 mit einem 8-kHz-Ausgangsleiter 369 verbunden ist.
Ein Teil des belegten 8-kHz-Ausganges wird zum Anlaufimpulsunterdrücker geführt, der einen Gleichrichter 797 und das Filter 798 enthält, um eine negative Spannung an das Fanggitter 795 zu geben, und ebenfalls zum Leiter 760, welcher einer der Steuerleiter des Verbindungsleitungssuchvorganges ist, wie später weiter unten in Verbindung mit den Fig. 8, 11 und 13 beschrieben wird. Diese negative Spannung am Fanggitter der Röhre 795 löscht diese Röhre und verhindert daher, daß andere Anlaßimpulse zur Röhre 365 geliefert werden, nachdem die Impulssucher einen positiven Impulszug von 8 kHz belegt haben. Die Gleichrichter 797 und das Filter 798 sind so- fesgelegt, um so rasch wie möglich zu arbeiten und damit die Belegung von mehr als einer Zeitlage der 8-kHz-Impulse durch den Impulssucher während eines Anrufes zu ver- i-°5 hindern.
Wie im nachfolgendem in Verbindung mit Fig. 8 erklärt werden soll, kann es für bestimmte Zwecke notwendig sein, daß eine Reihe von Impulssuchern, die in einem Kettenstromkreis miteinander verbunden sind, vorhanden ist. In diesem Fall ist jeder Impulssucher mit einer zusätzlichen Röhre 782 versehen, um den belegten Impulszug daran zu hindern, zum nächsten Impulssucher in der Kette geführt zu werden. Daher wird ein Teil des oben beschriebenen positiven Impulsausganges der Röhre 365 über den Leiter 781 an das Steuergitter der Impulsumkehrröhre 782 angelegt, dessen negativer Ausgang an das Fanggitter der Röhre 784 gegeben wird. Daher hindert die Röhre 782 den belegten 8-kHz-Impulszug daran, an den nächsten Impulssucher in der Kette zu gelangen, wie des weiteren in Verbindung mit Fig. 8 beschrieben werden soll. Daher ist ersichtlich, daß der Anlaufunterdrücker den Anlaufstromkreis daran hindert, weitere Anlaßimpulse zu liefern, wenn der Arbeitsvorgang
einmal angeworfen ist. Der Anlaßimpülsstrotnkreis liefert die Anlaufimpulse mit einer niedrigen Frequenz, um die Doppelbesetzung zu verhindern. Gleicherweise wird die Wirkung des Anlaßstromkreises unterdrückt, um die Belegung von mehr als einen 8-kHz-Impulszug zu verhindern.
Es ist natürlich, daß der in der Fig. 7 gezeigte Impulssucherstromkreis an Stelle der in Reihe geschalteten Phantastrone irgendeine andere Art von Verzögerungsleitungen benutzen kann. An Stelle eines werden zwei Phantastrone verwendet, da der gebräuchliche Phantastronkreis eine erhebliche Zeit braucht, um, nachdem er eine genaue Verzögerung abgegeben hat, in die Normallage zurückzukehren.
Wenn das Phantastron 348 zur Verzögerungswirkung, unmittelbar nachdem es ein Impuls zum D.ifferenzierungsnetzwerk 350, 351 gegeben hat, neu belegt würde, würde es nicht genau arbeiten, da es eine erhebliche Zeit zur Rückkehr in die Ruhelage braucht. Bei der Verwendung von zwei Phantastronen wird nicht nur die Rückkehrzeit verringert, sondern ein Phantastron kann, während das andere arbeitet, vollständig freigegeben werden, bevor es wieder belegt wird. Die Anlegung der Impulse an den Eingangsleiter 343 des Impulssuchers erfolgt durch den Unterdrückerkreis für Impulse des Zeitlageeinstellgenerators 371 (Fig. 2 C), wenn der Impulssucher im Registersender untergebracht ist. Ein besonderer Impulssucher 105 a wird im Anlaß-Stromkreis nach dem Unterdrücker der Anlaufleiterimpulse des Leitungsstromkreises verwendet. Andere gleichartige Impulssucher werden für Nebenistellenamter und Fernleitungen verwendet. Dies wird weiter unten in Verbindung mit den Fig. 8, 11 und 13 beschrieben.
Der Register-Sender
Auf den Register-Sender wurde in der vorangehenden Beschreibung allgemein in Verbindung mit dem Schema der Fig. 1 und 2 Bezug genommen. Damit die Arbeitsweise des Register-Senders eindeutig ersichtlich werde, wird er vorerst in Verbindung mit dem vereinfachten Schema der Fig. 4 und 2 beschrieben. Danadh erfolgt eine ins einzekie gehende Beschreibung des Register-Senders an Hand der Fig. 5.
Der Impulssucher 370 der Fig. 4, welcher in Verbindung mit der Fig. 7 beschrieben worden ist, erhält Impulse mit einer zeitlichen Frequenz von 96 kHz vom Zeiteinstellgenerator 103 (Fig. 2D) durch den Impulsunterdrücker des Zeiteinstellgenerators 371 (Fig. 2 C), welcher nachfolgend beschrieben wird. Wie oben angedeutet worden ist, belegt und sperrt der Impulssucher eine 8-kHz-Impulsreihe. Diese besondere Impulsreihe kann dann nicht durch einen anderen Impulssucher eines anderen Register-Senders belegt werden. Der letztere Vorgang wird durch eine Impulssucherkette, die in Verbindung mit der Fig. 8 beschrieben wurde, gesteuert. Der belegte 8-kHz-Ausgang des Impulssuchers am Leiter 369 (Fig. 7) geht zum Eingang des Leitungsstromkreis-Anlaßimpulsuniterdrückers 372, welcher nachfolgend in Verbindung mit Fig. 14 beschrieben wird. Die Impulse am Leiter 369 gehen ebenfalls zu einem Tor 373. Dieses Tor erlaubt Impulsen vom Vorwärtstorverstärker 112 (Fig. 2 und 6) an den Ausgang des Tores zu gelangen, sofern sie dieselbe Zeitlage wie die 8-kHz-Impulsreihe aufweisen, welche durch den Impulssucher belegt wird. Dadurch wird gesichert, daß der Register-Sender mit Impulsen von den Leitungsstromkreisen arbeitet, welche ursprünglich durch ihren Impulssucher 370 belegt worden sind. Das Ausgangstor 373 speist den Signaltonstromkreis 374, welcher mit dem Wählzeichenleiter 375 verbunden ist, und· der Stromkreis 374 sendet mit Wählzeichen modulierte 8-kHz-Impulse an den Leiter in. Diese weisen dieselbe Zeitlage ■ auf wie die Impulse des Tores 373. Der Tor ausgang ist ebenfalls mit einem Wahlimpulsstromkreis 377 verbunden, dessen Hauptaufgabe es ist,- auf Wahlimpulse anzusprechen, welche durch den anrufenden Teilnehmer abgegeben werden, sowie entsprechend das Register 378 in Betrieb zu nehmen, mit welchem der Wahlstromkreis verbunden ist. Nachdem die erste Ziffer gewählt ist, sendet der Wahlstromkreis eine Spannung zum Signaltonstromkreis 374 zurück, um das Wählzeichen zu unterbrechen.
Das zehnstellige Register 378 wird dann entsprechend der gewählten Zahl eingestellt. Ist die erste Ziffer eine 5, kehrt das Register automatisch in seine Ruhelage zurück, nachdem die Ziffer durch die entsprechenden Tore 379 zur Hunderterschiene 168 ausgeschieden wurde. Dieses Tor wird nach der Wahl der ersten oder Hunderterziffer geöffnet. Bei Fernwahl ist die erste gewählte Ziffer keine 5, das Hundertertor steht offen und der angemessene Impuls wird zum Speicherstromkreis 161 (Fig. 2A) ausgesendet. Danach wird der gesamte Register-Sender durch den Freigabestromkreis 124, der weiter unten beschrieben wird, in die Ruhestellung gebracht. Dieser Freigabestromkreis sendet einen Impuls an einen Impulsdehner 381, welcher einen Impulszug zum Unterdrücker des Zeitgeneratorimpulses 371 (Fig. 2 C) unterbricht und' welcher danach die 8-kHz-Impulsserie daran hindert, durch irgendeinen Impulssuelher belegt zu werden, da sie nun durch einen anrufenden Teilnehmer durch einen Fernanruf besetzt ist. Wenn die erste no gewählte Ziffer eine 5 ist, wird das Register freigegeben, jedoch nicht der Register-Sender als Ganzes, und es wird kein Impuls zum Impulsdehner 381 geschickt. Dieser Vorgang wird gemeinsam durch die Wahl- und Freigabestromkreise ausgeführt.
Nach der Wahl der zweiten Ziffer ist das Zehnertor der Tore 379 geöffnet, und ein Impuls wird mit einer Wahl im io^ifv-^s^-Zeitintervall, welches der Zahl entspricht, die für die erste Ziffer gewählt wurde (s. Fig. iB), auf der Zehnerschiene 166 zum Zehnerspeicherkreis (Fig. 2A) gegeben. Das Register wird danach zurückgestellt, und der Wahlstromkreis ist für die letzte oder Einerziffer aufnahmefähig. Wenn die Einerziffer gewählt wird, sind, im Register die Vorgänge gleich, wie bei der
Wahl der Hunderter- und Zehnerziffer, jedoch wird in diesem Falle das Einertor 379 geöffnet, und ein Impuls der entsprechenden Zeitlage wird an der Einerschiene 167 zur Speicherung gegeben. Danach werden das Register und der ganze Register-Sender durch den Auslösestromkreis 124 zurückgestellt, welcher einen Impuls zum Impulsdehner 381 sendet, um einen Impulszug zum Unterdrücker des Zeitgeneratorimpulses 371 zu unterbrechen, wodurch die Unterdrückungswirkung an der belegten Impulsreihe angeworfen wird. Der Unterdrücker des Zeitgeneratorimpulses ist so ausgebildet, daß nur ein Impuls vom Impulsdehner 381 erforderlich ist, um die Unterdrückerwirkung anzuwerfen. Diese wird danach durch das Vorwärtsverstärkertor 112 aufrechterhalten, dessen Ausgang ebenfalls mit dem Unterdrücker des Zeitgeneratorimpulses verbunden wird. Wenn einmal eine Impulsreihe unterdrückt ist, hat der Impulssucher keinen Zugang mehr zu dieser Reihe und sucht dann oder belegt eine Impulsreihe, welche nicht unterdrückt ist und für andere Anrufe zugänglich ist. '
Der Register-Sender führt dann die Besetztprüfung aus, um festzustellen, ob die angerufene Leitung durch eine anrufende Leitung gewünscht wird oder ob die angerufene Leitung selbst einen Anruf auf eine andere Leitung ausführt. Dieser Besetztprüfungsstromkreis ist in Verbindung mit der Fig. 5 beschrieben. Jede der Zehner- und Einerlagen des Registers 378 ist mit dem Besetztprüfkreis 384 verbunden. Wenn die anrufenden Zehnerund Einerschienen Impulse führen, welche den wirksamen Lagen im Register entsprechen, sendet der Besetzttonstromkreis 386 besetzttonmodulierte Impulse über den Leiter 387, welche dieselbe Zeitlage aufweisen wie die belegten 8-kHz-Impulse. Diese besetzttonmodulierten Impulse verlaufen zur 9,37-/ts-Verzögerungsleitung 388 (Fig. 2) und danach zum Rückwärtstorverstärker 118. Wenn eine Besetztprüfbedingung im Register-Sender hergestellt wird, verhütet der Besetztstromkreis 384 das Ausschleusen eines Impulses zur Einerschiene. Daher wird der Anruf daran gehindert, auf die angerufene Leitung zu kommen. Der Besetztprüfstromkreis 384 hindert während eines Besetztzustandes ebenfalls den Freigabestromkreis 124 daran, den Register-Sender freizugeben. Der Register-Sender wird durch den anrufenden Teilnehmer während des Besetztprüfzustandes gehalten. Wenn der anrufende Teilnehmer seinen Hörer auflegt und damit den Anruf beendigt, veranlassen die Impulse von den anrufenden Toren ihrerseits, den Register-Sender freizugeben. Da die Unterdrückerwirkung, welche auf den Anlaßleiterunterdrücker durch den belegten Impulszug ausgeübt wird, aufhört, wird derselbe Impulszug für weitere Anrufe frei.
Einzelbeschreibung des Register-Senders
Die Fig. 5 A bis 5.H zeigen, wenn sie nach der Fig. 51 zusammengestellt sind, das detaillierte Schema eines Register-Senders. Wenn der Impulssucher 370, wie beschrieben, eine 8-kHz-Zeitlageimpulsreihe belegt, geht diese an den Leiter 369. Diese Impulse gehen ebenfalls durch den Kondensator 388 zum Fanggitter 389 der Verstärkerpentode 390. Diese erhält ebenfalls durch die 11 S.os-^s-Verzögerungsleitung und vom Vorwärtsverstärker tor 112 Impulse an ihr Steuergitter 391 aufgedrückt, wenn die Belegung und die Speicherung stattgefunden haben. Diese Impulse werden durch die Röhre 390 verstärkt an die Doppeltriode 392 gegeben, jedbch nur, wenn die Impulse an den Gittern 389 und 391 zeitlich zusammenfallen. Es ist zu bemerken, daß in den Fig. 5 A bis 5 H eine erhebliche Anzahl von Trioden dargestellt ist. In vielen Fällen können zwei Trioden in einem Glaskolben vereinigt sein, um eine Doppeltriode zu bilden. Es können jedoch auch Einzeltrioden verwendet werden.
Auf diese Weise werden die Impulse mit der Zeitlage der 8-kHz-Reihe durch den Impulssucher 370 belegt und durch den Register-Sender aufgenommen, nachdem sie durch den Leitungsstromkreis (Fig. 6) gegangen sind, durch welchen der Impulszug mit dieser besonderen Zeitlage belegt worden ist. Wie oben in Verbindung mit der Fig. 6 erklärt wurde, haben die Impulse, welche vom Verstärker 112 kommen und auf das Gitter 391 treffen, die Wahlimpulsmodulationen in der Form der Impulsamplitudenmodulation. Die Impulse gehen von einem Maximal- auf einen Minimalwert, wenn der Nummernschalter des anrufenden Teilnehmers seine Schleife unterbricht. Der Minimalwert der Impulse ist nicht 0, .sondern noch von genügender Amplitude, um Haltefunktionen für bestimmte Stromkreise auszuführen, wie noch beschrieben wird. Die Röhre 392 kehrt die verstärkten Impulse um, die an ihr Steuergitter vom Ausgang der Röhre 391 gegeben werden.
Der Ausgang der Röhre 392 speist über den Leiter 393 eine Anzahl von Stromkreisen, von denen der Wahlimpulsstromkreis 377 einer ist. Der Stromkreis 377 weist eine Eingangsröhre 394 zur Umkehrung der Phase der Impulse vom Leiter 393 auf. Der Ausgang der Röhre 394 geht durch eine Gleichrichterkombination, die aus einem Vorwärtskristallgleichrichter 395 und einem Begrenzerkristallgleichrichter 396 besteht, und danach durch ein Tiefpaßfilter 397, dessen Wirkung derart ist, daß die 8jkHz-P^M-Impulse gefiltert und geglättet werden, daß aber die Impulse in der Gestalt von Wählimpulsen durchgelassen werden.
Die Wirkung der Begrenzerdioden ist bekannt. Vorzugsweise sollte das Filter 397 Frequenzen über angenähert 500 Hz abschneiden. Die Wahlimpulse gehen dann in ein Differenziernetzwerk, das aus einem Kondensator 398 und einem Widerstand 399 besteht, um die Wahlimpulse, welche das Filter verlassen, zu differenzieren. Der Ausdruck »differenzieren« bedeutet hier in bekannter Weise die Verformung relativ rechteckiger oder anderer Impulsformen, welche steile Anstiege (Flanken) aufweisen, in schmale Spitzen. Daher erzeugt das Differenzierungsnetzwerk ein Paar scharfer Im-
pulse, welche der vorderen und hinteren Kante des viereckigen Impulses des Filters entsprechen. .Der Kondensator 400 besitzt eine niedrige Impedanz gegen Erde und beeinflußt die Differenzierung * 5 nicht. Die Differenzierungswirkungi ist derart, daß, wenn ein Wahlimpuls im Begriffe steht, vom Maximalwert auf Erdpotential abzufallen, ein positiver Differenzierungsimpuls an das Steuergitter 401 geliefert wird. Die negativen Differenzierungsimpulse werden durch einen Kristallgleichrichter 402, der zwischen dem Steuergitter 403 und Erde liegt, verschluckt. Der Ausgang des Filters geht ebenfalls zum Leiter 404, dem Kondensator 405, dem weiteren Widerstand 406, welcher mit der geerdeten Gitterrückführung von 399 verbunden ist. Die genannte Widerstands- und Kondenserkombination wirkt als ein weiteres Filter, um die Wahlimpulse zu glätten und um Impulse von 1 Hz oder höhere auszuscheiden. Wenn die Impulse, bevor eine Wahl stattfindet, durch das Filter angelegt werden, steigt die positive Vorspannung am Steuergitter 403 auf einen Punkt an, bei welchem die Anode der Röhre 401 Strom liefert. Normalerweise liefert die Anode der Röhre 401 keinen Strom. Das letzterwähnte Filter für ι Hz verhütet" einen Vorimpuls während der Dauer der 8-kHz-Belegung daran, durch die Röhre 401 übertragen zu werden, da das aus Widerständen und Kapazitäten bestehende Filter eine bestimmte Zeit -zu seiner Aufladung braucht, und die Impulse vor der genannten Belegung, bevor das Netz voll aufgeladen und bevor die Röhre 401 leitend ist, auftreten.
Als Ergebnis der Wahlmanipulationen des anrufenden Teilnehmers werden durch die Röhren 401 je ein Impuls für jeden Nummernschalterimpuls gegeben. Der Impulsausgang der'Röhre 401 wird zur Impulsumkehrung auf die Röhre 407 gegeben. Die Röhre 407 steuert die Kathodenverstärkerröhre 408, über deren Kathodenwiderstand 409 entsprechende Impulse entstehen, um das Register 378 über den Leiter 410 zu steuern. Der Ausgang der Röhre 408 speist ebenfalls die Röhre 411, deren Ausgang ein Filter betätigt, das den Kondensator 414, den Widerstand 415 und zwei Gleichrichter aufweist, welches Frequenzen über ι Hz beschneidet. Dieses Filter glättet alle Wahlimpulse, welche eine Ziffer darstellen, und verwandelt solche Reihen von Wahlimpulsen in einen negativen rechteckigen Impuls. Der Ausgang des Filters wird zu den Röhren 416 undl 418 geführt und durch ein Netzwerk differenziert, das aus einem Kondensator am Ausgang der Röhre 418 und einem geerdeten Widerstand besteht. Die differenzierten Impulse allein werden auf das Steuergitter der Röhre 419 gegeben. Die negativen differenzierten Impulse werden durch den Kristalldiodengleichrichter 420 verschluckt. Dieser ist an Erde angeschlossen.
Daher wird am Ende jedes Impulszuges von Wahlimpulsen einer Ziffer durch das Filter 414, ein Impuls gebildet, der zwischen dem Maximalwert zum Erdpotential absinkt. Dies veranlaßt, daß ein positiver differenzierter Impuls an das Steuergitter der Röhre 419 gelegt wird. Die Anode der Röhre 419 ist über einen Kondensator 421 mit dem Steuergitter einer anderen Röhre 422 gekoppelt, deren Anode durch den Kondensator 423 mit dem Gitter der Röhre 419 gekoppelt ist. Die Kathoden der Röhren 419 und 422 sind über einen gemeinsamen Widerstand 4214 an Erde gelegt. Beim Anlegen entsprechender Vorspannungspotentiale an die Anoden und die Gitter der Röhren 419 und 422 arbeiten diese in bekannter Weise als Mulftivibratoren zur Erzeugung rechteckiger Ausgangsimpulse bestimmter Dauer.
Der Ausgang des Multivibrators steuert eine Kathodenverstärkerröhre 425, deren Kathodenwiderstand 426 über den Leiter 427, den Ziffersteuer- oder Umschaltstromkreis schaltet, der vier gittergesteuerte, gasgefüllte Röhren oder Tyratrons 428 bis 431 und zugeordnete Stromkreise umfaßt. Die Röhre 428 ist normalerweise so vorgespannt, daß ihre Anode für Anlaßbedingungen leitend ist, während unter diesen Umständen die Röhren 429 bis 431 nicht leiten. Wenn angenommen wird, daß die Röhre 428 leitend ist, wird, wenn eine Reihe von Wahlimpulsen (die erste Ziffer) angeworfen ist, nach der Beendigung der Reihe ein Impuls durch die Röhre 425 gesendet. Dieser geht über den Leiter 427 und durch entsprechende Kondensatoren 432 bis 434 zu den Steuergittern der entsprechenden Röhren 429 bis 431. Da die Röhre 428 leitend! ist, liegt ihre Kathode an" einem positiven Potential. Diese positiven Potentiale werden durch ein Spannungsteiler, der die Reihenwiderstände 435 und 436 aufweist, und dann durch den Widerstand 437 an das Steuergitter der Röhre 429 angelegt. Diese positive Spannung ist jedoch nicht hoch genug, um die Röhre 429 leitend zu machen. Das Zusammentreffen des letzteren positiven Impulses am Gitter der Röhre 429 und des positiven Impulses, der gesteuert durch die Röhre 425 an dieses Gitter angelegt wird, veranlaßt jedoch die Röhre 429 zu zünden. Die Röhren 430 und 431 io5 empfangen ebenfalls den positiven Impuls an ihren Gittern vom Leiter 427. Sie weisen jedoch keine positive Vorspannung von der Kathode der Röhre 428 auf. Daher sind die Röhren 430 und 431 nicht leitend. Wenn die Röhre 429 zündet, wie oben no beschrieben wurde, wird ein Impuls an die Kathoden der Röhren 428 und 430 gesendet. Dieser Impuls löscht die Röhre 428, insoweit es ihre Leitfähigkeit betrifft, und die Röhre 430 bleibt unverändert. Da die Röhre 429 nun leitet, spannt sie mittels der Spannungsteilerwiderstände 438, und dem Kopplungswiderstand 440 das Steuergitter der Röhre 430 positiv vor, und die Röhre wird leitend, wenn der nächste Impuls über den Leiter 427 ankommt. In gleicher Weise spannt iao die Röhre 430 beim Leitendwerden das Steuergitter der Röhre 431 mittels eines Spannungsteilers, der die Widerstände 441, 442' und den Kdpplungswiderstand 443 aufweist, positiv vor. Ein weiterer Impuls zündet die Röhre 431 und löscht die Röhre 430. Die Kathode der Röhre 431 ist in gleicher
Weise, wie jene der vorangehenden Röhren, in diesem Satz über die entsprechenden Spannungsteilerwiderstände 444, 444 a an Erde gelegt. Daher ist die Röhre 428 nur für den Anlauf leitend. Die Röhre 429 ist nur leitend, nachdem die erste Ziffer gewählt wurde. Die Röhre 430 ist nur leitend, nachdem die zweite Ziffer gewählt worden ist, und die Röhre 431 nur, nachdem die dritte Ziffer gewählt worden ist. Der Zweck dieser Röhren besteht in der Steuerung bestimmter Schaltvorgänge, welche nach jeder Ziffer erforderlich sind. Diese Schaltvorgänge werden nachfolgend beschrieben.
Aus dem vorher Gesagten geht hervor, daß der Ausgang der Röhre 408 ein Impuls für jeden unterschiedlichen Wahlimpuls in einer Ziffer darstellt. Daher sind, wenn eine 5 gewählt wird, fünf Impulse vorhanden, die zum Leiter 410 gegeben werden, der sie ins Register gibt. Das Register besteht aus einem Satz von elf Tyratronen 445 bis 455 und den ihnen zugeordneten Stromkreisen. Diese Röhren arbeiten in ähnlicher Weise, wie oben für die Röhren 428 bis 431 beschrieben wurde, ausgenommen, daß im Register elf solcher Röhren vorhanden sind, die auf ein Maximum von zehn unterschiedlichen Impulsen der Röhre 408 ansprechen. Die erste Röhre 445 dieser Reihe ist die Anlaßröhre, und die restlichen zehn Röhren 446 bis 455 sprechen auf die entsprechende Anzahl gewählter Impulse an. Es ist zu beachten, daß bei jeder der Röhren ein Kathodenwiders.tand vor der Kathode und Erde angeschaltet ist. Im Falle der Röhre 445 ist dieser Widerstand 456 ein Einzelwiderstand und über den Kopplungswiderstand 457 an das Steuergitter der Röhre 446 gelegt.
Andererseits sind die Kathoden der Ziffernröhren
446 bis 455 durch Spannungsteilerwiderstände wie beispielsweise 458, 459 mit Erde verbunden und durch den Kopplungswiderstand 460 an das Steuergitter der nächstfolgenden Zifferröhre angeschlossen. Wenn angenommen wird, daß der Anruf ein lokaler sei, ist die erste gewählte Ziffer eine 5, und fünf Impulse von der Röhre 408 veranlassen die Röhre 445 zu löschen, während1 die nächste Röhre in der Folge, nämlich 446, zündet. Die Röhre 446 erlischt ihrerseits, während die nächste Röhre
447 zündet usw. und die Röhre 450 am Ende des fünften Wahlimpulses zündet. Die Röhre 450 bleibt daher leitend, bis sie durch andere zu beschreibende Stromkreise gelöscht wird. Es ist somit ersichtlich, daß die Röhre 445, welche eine Anlaßröhre ist, normalerweise so vorgespannt ist, daß sie leitet, wie oben in Verbindung mit der Röhre 428 erwähnt wurde.
Zur Röhre 425 zurückkehrend, wird, wenn eine Ziffer gewählt worden ist, ein Impuls von dieser Röhre an die Röhren 429, 430, 431 geliefert. Wenn die erste Ziffer gewählt wird, löscht die Röhre 428 und die Röhre 429 leitet. Der Impuls von der Röhre über den Leiter 427 wird ebenfalls an das Fanggitter einer Verstärkerpentode 462 gegeben. Das Steuergitter der Röhre 462 wird über den Leiter 393 mit Impulsen von der Röhre 392, wie oben beschrieben, beliefert. Die Röhre 462 ist normalerweise bis in den Sperrbereich vorgespannt. Der Empfang eines positiven Impulses über den Leiter 427 veranlaßt jedoch die Röhre 462 einen Impuls durchzulassen, der an ihrem Steuergitter vorhanden ist. Daher zündet, wenn die erste Ziffer gewählt ist, die Röhre 429, die Röhre 428 erlischt und Röhre 462 liegt an den 8-kHz-Impulsen von der Röhre 392. Der Ausgang der Röhre 462 wird an das Steuergitter der Pentode 463 gegeben, und diese Röhre liefert an ihrem Ausgang positive Impulse an das Verzögerungs-Phantastron 464. Diese Röhre kann der Phantastronröhre 348 gleich sein, welche oben in Verbindung mit Fig. 7 beschrieben wurde. Sie erzeugt zwischen den Eingangsimpulsen, welche vom Ausgang der Röhre 463 an ihr Nr. 3-Gitter gegeben werden, bezogen auf ihre Ausgangsimpulse, welche an ihren Kathodenwiderstand 465 abgenommen werden, eine Verzögerung von 1000 με. Die Impulse, welche an das Gitter Nr. 3 der Röhre 464 angelegt werden, werden dies vorzugsweise durch ein ΐ-μβ-Verzögerungsnetzwerk oder Leitung 466. Die Kathode des Phantastrons 464 ist durch den Kondensator 467 zum Fanggitter 468 der Röhre 463 rückgekoppelt. Der Zweck dieser Rückkopplung besteht darin, andere Impulse davon abzuhalten, auf das Phantastron
464 zu gehen, während es arbeitet, um die ver- go langte Verzögerung zu erzeugen. Die i-^s-Ver zögerung sichert, daß, wenn das Phantastron zur Verzögerungstätigkeit anläuft, es den Impuls, der die Verzögerung anwarf, nicht unterdrückt.
Der Ausgangsimpuls des Kathodenwiderstandes
465 ist eine angenähert negativ verlaufende rechteckige Welle, deren nacheilende Kante die erforderliche Verzögerung aufweist. Diese Kante wird im Netzwerk, welches den Kondensator 469 und den Widerstand 470 aufweist, differenziert, um den positiven differenzierten Impuls zum Steuergitter der Pentode 471 zu geben. Der negative differenzierte Impuls wird durch den Kristallgleichrichter 472 verschluckt. Der positive Impuls, welcher zum Steuergitter der Röhre 471 geht, wird durch Integration auf angenähert 25 ^s gedehnt. Die Röhre 471 wirkt als Torröhre, und ihr Fanggitter 473 erhält durch den Kondensator 474 vom Leiter 393 belegte 8-kHz-Impulse von 1 /^s Dauer. Der durch das Tor gehende Ausgang der Röhre 471 speist eine Impulsumkehrröhre 475, welche ihrerseits die Kathodenverstärkerröhre 476 speist. Dies sichert eine genaue Zeiteinstellung des Impulses, welcher zur Röhre 475 und in die 10,416-^s-Verzögerungsleitung 477 geht, wenn auch das Phantastron 464 eine Verzögerungstoleranz von 10 % aufweisen sollte. Der Ausgang der Röhre 476 wird über den Leiter 478 an die Eingangsklemme 479 der Verzögerungsleitung 477 angeschlossen, welche zehn Abzapfungen oder Abzweigungen aufweist, die aufeinanderfolgend auf 1,0416 ^s Abstand festgelegt und mit 479 bis 488 nummeriert sind. Die Abzweig- oder Abzapfstellen 479 bis 488 erhalten den i-^s-Impuls von der Röhre 476. Beispielsweise erreicht 4-1,0416^5, nachdem der Impuls die Röhre 476 verlassen hat, dieser die Abzapf-
stelle 483. Jede einzelne der zehn Abzweigstellen an der Verzögerungsleitung 477 ist durch einen entsprechenden Kondensator 490 bis 499 mit dem Steuergitter einer entsprechenden Kathodenverstärkerröhre 500 bis 509 verbunden. Wenn irgendeine dieser Kathodenverstärkerröhren einen Impuls von der entsprechenden Abzweigstelle der Verzögerungsleitung erhält, wird ihre Kathode wegen des entsprechenden Abfalles durch ihre entsprechenden Kathodenwiderstände 510 bis 519 positiver.
Die Kathode jeder der Röhren 500 bis 509 ist im Stromkreis mit einem entsprechenden Koinzidenztor 520 bis 529 verbunden. Jedes dieser Tore kann aus einem Paar Kristallgleichrichtern bestehen, die einen gemeinsamen Widerstand, wie die Widerstände 530 bis 539 und einen zusätzlichen Kristallgleichrichter 540 bis 549 aufweisen, welche erst leitend werden, wenn die beiden gepaarten, zugeordneten Gleichrichter gleichzeitig leiten. Eine Elektrode jeder der Gleichrichter 540 bis 549 ist mit zugeordneten Vorspannungswiderständen 530 bis 539 und den entsprechenden Kondensatoren und Widerstandskopplungen 550 bis 559 gekoppelt. Die anderen Elektroden der Gleichrichter 540 bis 549 sind gemeinschaftlich für noch zu beschreibende Zwecke mit dem Leiter 560 verbunden.
Wenn wie oben angenommen wurde, die Hundertziffer 5 gesendet wurde, ist die gasgefüllte Röhre 450 im Register leitend, und wenn der Impuls über die Anzapfstelle 483 der Verzögerungsleitung geht, gibt das Koinzidenztor 524 einen Impuls an den Leiter 560, der an das Steuergitter einer Impulsverstärkerröhre 561 angeschlossen ist, deren Ausgang mit der Impulskehrröhre 562 gekoppelt ist. Die Zeitlage des Impulses am Ausgang der Röhre 562 würde der Ziffer Nr. 5 entsprechen, obschon der Zeitrahmen wegen der iooo-^s-Verzögerung im Phantastron 464 um 4 · 125 ,as Zeitrahmen entfernt ist. Dies macht jedoch nichts aus. Der Auegangsimpuls der Röhre 562 ist parallel an die entsprechenden Steuergitter der drei Torröhren 563, 564 und 565 geführt. Wenn dieser Impuls einem Impuls der Röhre 425 entspringt (wie oben beschrieben) und die erste zu wählende Ziffer darstellt, befindet sich die Röhre 429 in gezündetem Zustand, und die Spannung an der Kathode der Röhre 429 wird über den Leiter 566 an das Fanggitter der Röhre 563 angelegt. Da nun positive Koinzidenzimpulse an das Steuer- und Fanggitter der Röhre 563 gegeben werden, leitet deren Anode. Es ist natürlich zu beachten, daß die Röhren 563, 564 und 565 normalerweise auf die Grenzspannung vorgespannt sind und daß sie an ihrem entsprechenden Steuer- und Fanggitter zusammenfallende positive Impulse benötigen, um ihre Anoden leitend zu machen. Zu dieser Zeit- ist weder die Röhre 564 noch die Röhre 565 leitend, da kein positiver Impuls an den entsprechenden Leitern 567 und 568 erscheint.
Der Ausgangsimpuls der Röhre 563 wird in den nachfolgenden Impulsverstärker 569, 570 verstärkt, um einen positiven Impuls am Eingangsleiter 168 zu erzeugen, der zum entsprechenden Hundertzifferspeicherstromkreis geht (s. Fig. 2 und 9), Wie oben beschrieben wurde, geht der erste Ziffernimpuls bis zur Verzögerungsleitung 477. Es werden nach dem Tor 524 keine weiteren Koinzidenztore geöffnet, da, wie beschrieben, im Register nur eine gasgefüllte Röhre auf einmal leitend sein kann. Während die gasgefüllten Röhren im Register aufeinanderfolgend zünden, können die Impulse nicht über die Verzögerungsleitung von der Klemme 479 zur Klemme 488 laufen, da die Röhre 462 als geschlossenes Tor wirkt und· nur öffnet, wenn das Weiterschalten im Register aufhört und wenn die letzte Registerröhre, die gezündet werden muß, an der Reihe ist.
Der Impuls geht durch die Verzögerungsleitung und findet schließlich die letzte Abzweigstelle 488, worauf er über den Leiter 571 zum Steuergitter der Impulsverstärkerröhre 572 geht. Der Ausgang der Röhre 572 ist mit einem Multiviforatorstromkreis verbunden, der aus den Röhren 573, 574 besteht, die in üblicher Form geschaltet sind, um rechteckige Wellen längerer Dauer zu erzeugen, als die Dauer des Impulses, welcher ihn veranlaßt, und welcher durch den negativen Impuls von der Röhre 572 zeitlich eingestellt wird. Die beiden Röhren 573 und 574 arbeiten ähnlich wie die Röhren 419 und 422. Der Impulsausgang der Röhre 574 wird an das Steuergitter der Pentode 575 gelegt, die als Kathodenverstärker geschaltet ist, deren Kathodenbelastungswiderstand 576 durch den Kondensator 577 und den Gleichrichter 578 an die primäre Wicklung 579· des Impulstransformators gekoppelt ist. Die sekundäre Wicklung 580 dieses Transformators liegt an der positiven Anodenspannungsabzapfstelle 581 und legt über den Leiter 582 Potential an die Anoden der gasgefüllten Registerröhren 446 bis 455· Wenn daher die Röhre 575 an ihrem Steuergitter einen positiven Impuls empfängt, gibt die sekundäre Wicklung 580 einen negativen Impuls in der umgekehrten Richtung von der Klemme 581 zur positiven Anodenspannung. Daher wird augenblick-Hch die Anodenspannung der Röhren 446 bis 455 erniedrigt. Jede Röhre, welche vorher im Register leitend war, wird dabei gelöscht. Der Ausgangsimpuls von der Röhre 572 ist ebenfalls über den Leiter 583 und des weiteren durch den Konden- no sator 584, den Gleichrichter 585 und den Kondensator 586 mit der Anode der Röhre 445 verbunden. Der positive Impuls des Ausganges der Röhre 574 wird über den Leiter 588 durch den Kondensator 589 und den Widerstand59o an das Steuergitter der Röhre 445 gegeben, um diese leitend zu machen, wenn das Register durch den Impuls über den Leiter 482, wie oben beschrieben, freigegeben wurde. Auf diese Weise wird das Register zum Empfang des nächsten Impulses angelassen. .
Die Wirkung der zweiten gewählten Ziffer ist derjenigen der ersten gewählten Ziffer mit der Ausnahme gleich, daß bei letzterer die Röhre 430 an Stelle der Röhre 429 leitend ist. Daher legt die Röhre 430 eine positive Vorspannung über den Leiter 567 an das Fanggitter der Röhre 564. Wenn
angenommen wird, daß die Zehnerziffer eine 7 sei, wird die Röhre 452 leitend. Wenn der Impuls die Abzweigstelle 485 an der Verzögerungsleitung findet, wird das Koinzidenztor 526 geöffnet und legt einen Impuls über den Leiter 560 an das Steuergitter der Röhre 564. Der durch die Röhre 564 gehende Impuls wird durch die entsprechenden Röhren 591, 592 verstärkt und an den entsprechenden Eingangsleiter 166 des Zehnerspeicherstromkreises (s. Fig. 2 und 9) angelegt. Danach wird das Register durch einen negativen Impuls über den Leiter 582, wie oben beschrieben, ausgelöst und die Anlaßröhre 485 wieder leitend gemacht, wie bereits erklärt.
Für die dritte und letzte Ziffer ist die Röhre 431 leitend und legt eine positive Vorspannung über den Leiter 568 an das Bremsgitter der Torröhre 565. Wenn die Einerziffer z. B. ο ist, wird die Röhre 455 im Register leitend. Wenn der Impuls an die Abzapfstelle 488 der Verzögerungsleitung angelegt wird, öffnet das Tor 529 und legt einen positiven Impuls über den Leiter 560 an das Steuergitter der Röhre 565. Dieser Impuls wird in den nachfolgenden Verstärkerröhren 593 und 594 verstärkt und an den entsprechenden Leiter 167 angelegt, welcher mit dem Einerspeicherstromkreis (s. Fig. 2 und 9) verbindet. Danach wird das Register wiederum durch den negativen Impuls über den Leiter 582 freigegeben, und die Anlauf röhre 445 wird wiederum leitend. Nach der Wahl der dritten oder Einerziffer ist ein Impuls vorhanden, welcher vom Ende der Verzögerungsleitung 477 über den Leiter 595 zum Steuergitter einer Torröhre 596 geht, welcher eine Pentode ist. Diese Röhre ist normalerweise so vorgespannt, daß sie nicht leitet, bis ihr Fanggitter positiv wird. Zur Zeit, da die Einertorröhre 565 zum Durchlassen von Impulsen bereit ist, ist die Röhre 596 ebenfalls wirksam, da ihr Fanggitter durch den Leiter 568 mit dem Fanggitter 565 verbunden ist. Die beiden Fanggitter sind mittels des Leiters 568 mit dem Kathodenstromkreis der Einersteuerröhre 431, die eine gasgefüllte Röhre ist, verbunden. Wenn folglich ein Impuls ans Steuergitter der Röhre 596 kommt, gibt diese von ihrer Anode einen negativen Impuls durch den Kondensator 597 an das Steuergitter der Verstärkerröhre 598. Die Röhre 598 treibt einen Multivibratorstromkreis, der die Röhren 599 und 600 enthält, um die Impulse zu dehnen, welche ihre Rückführung vorbereiten.
Dieser Kippstromkreis liefert durch den Kondensator 601 einen positiv gedehnten Impuls zum Steuergitter der Kathodenverstärkerröhre 602, deren Kathodenwiderstand 603 durch den Gleichrichter 605 an die primäre Wicklung 604 des Impulstransformators gekoppelt ist. Daher wird ein negativer Rückführimpuls von der sekundären Wicklung 606 über den Leiter 607 an die Anoden der Röhren 429 bis 431 gegeben, so daß jede dieser Röhren, die gerade leitend ist, nun gelöscht wird.
Gleichzeitig wird der Impuls von der Röhre 600 über den Leiter 608, durch den Widerstand 609 und den Kondensator 610 an das Steuergitter der Anlaßröhre 428 angelegt, welche dadurch leitend wird.
Daher wird der Röhrensatz 428 bis 431 für den nächsten Anruf bereitgestellt.
Ein negativer gedehnter Impuls vom Kippstromkreis 599-600 wird über den Leiter 611 an das Fanggitter der Pentode 612 angelegt wodurch deren Anodenstromkreis gesperrt wird. Es ist zu beachten, daß die Röhre 612 normalerweise für die Ursprunglieh belegte 8-kHz-Reihe leitend ist, welche gleichzeitig an ihr Steuergitter, wie an das Fanggitter der Röhre 390 gelegt worden ist. Infolge des Aufhörens des Anodenstroms der Röhre 612 wird der genannte Impulszug von 8 kHz daran gehindert, zu ihrem Anodenstromkreis zu gelangen und weiterhin daran, durch die nachfolgenden Verstärkerröhren 613, 614 zum Zeitlagengenerator - Impulsunterdrücker zu kommen. Die Unterbrechung der Impulse veranlaßt den Zeitlagengenerator - Impulsunterdrücker, die Impulse, welche durch den Impulssucher 370 belegt waren, zu unterdrücken. Daher wird diese besondere belegte Reihe am Leiter 369 gestoppt. Dieser Vorgang hält den Impulszug, der durch die Röhren 612 bis 614 durchgegeben, wurde, an, wenn der obenerwähnte Unterdrückungsimpuls über den Leiter 611 vom Kipp Stromkreis 599-600 aufhört. Der Impulssuc'her 370 steht dann zur Belegung eines anderen 8-kHz-Impulszuges zur Verfügung, um diesen an den Leiter 369 zu legen, welcher für einen anderen Anruf zur Verfügung steht.
Sollte der anrufende Teilnehmer den Anruf vor dessen Vervollständigung beendigen, müssen verschiedene gasgefüllte Röhren freigegeben werden. Zu diesem Zweck wird der Ausgang der Röhre 394 über den Leiter 615 mit dem Steuergitter der Impulsverstärker röhre 616 verbunden. Der Ausgang der Röhre 616 betätigt einen Gleichrichterfilterstromkreis, welcher die Gleichrichter 617, 618, die Widerstände 619, 620, 621 und die Kondensatoren 622, 623, 624 aufweist. Dieses Filter besitzt eine obere Grenzfrequenz von angenähert 1U Hz. Das Filter erzeugt eine negative Spannung. Seine Rückleitung ist durch einen Widerstand 625 mit der positiven Klemme 626 der Gleichstromspeisung verbunden. Wenn keine Wahlimpulse vorhanden sind, ist der Ausgangsleiter 627 des Filters auf einen relativ positiven Potential. Dieser Leiter ist mit dem Steuergitter der gasgefüllten Anlaßröhre 445 verbunden, und ebenfalls mit dem Steuergitter n0 der gleichartigen Röhre 428. Folglich sind diese Anlaßröhren leitend, wenn keine Impulse am Ausgang der Röhre 394 vorhanden sind. Das Vorhandensein von Impulsen am Ausgang der Röhre 616 erzeugt daher eine negative Spannung am Leiter 627, um die Wirkung des obengenannten relativ positiven Potentials an den Steuergittern der Startröhren 445, 428 aufzuheben. Unter diesen Bedingungen zünden diese Röhren nicht, es sei denn, sie werden durch andere Schaltvorgänge beeinflußt.
Der Ausgang der Röhre 392 wird über den Leiter 393 an das Steuergitter einer Impulsverstärkerpentode 628 angelegt, deren Fanggitter auf einer genügenden positiven Spannung gehalten ist, um die Anode der Röhre 629 leitend zu machen und daher Impulse zum Steuergitter einer Impulsverstärker-
röhre 629 zu geben. Es ist zu beachten, daß das positive Potential für das Fanggitter der Röhre 628 über den Leiter 630 vom Kathodenwiderstand 435 der Anlaßröhre 428 abgenommen wird. Der Ausgang der Röhre 629 geht zum Steuergitter der Modulatorpentode 631, deren Fanggitter durch den Kondensator 632 mit dem Leiter 375 verbunden ist, welcher seinerseits an der Quelle des Tonfrequenzsummtones angeschlossen ist. Das impulsmodulierte 8-kHz-Impulssignal wird dann in aufeinanderfolgenden Verstärkerstufen 633 und 634 verstärkt. Die letzteren sind Kathodenverstärker und ihr Kathoden wider stand 635 ist mit dem Leiterin verbunden, welcher das abgehende Wählzeichen zum anrufenden Teilnehmer führt. Da die positive Spannung am Fanggitter der Röhre 628 durch die Anlaßröhre 428 gesteuert wird, ist sichergestellt, daß das Wählzeichen vom anrufenden Teilnehmer gehört wird, bevor die Wahl beginnt. Nachdem die erste Ziffer gewählt worden ist, wird die Röhre 428 gelöscht, wodurch die Röhre 628 nicht leitend wird und das Wählzeichen unterbricht.
Wie oben beschrieben wurde, erfordert die Betätigung des Senders, wenn er einen lokalen Anruf steuert, daß die Zahl »5« als Hunderterziffer gewählt wird, wonach die Zehner- und Einerziffern des lokalen Anrufes zu wählen sind. Für andere Arten von Anrufen, wie Dienstanrufe, Fernanrufe usw. ist die erste Hunderterziffer von der »5« verschieden. Dementsprechend muß vorgesehen werden, daß der Sender, wenn die Hunderterziffer eine »5« ist, an der Auslösung verhindert wird. Zu diesem Zweck ist das Nr. 5-Tor 524 durch den Leiter 636 mit der Kathode der Sperröhre 637 verbunden. Folglich wird nach der Wahl der Hunderterziffer, wenn das Nr. 5-Tor 524 geöffnet ist, die Kathode der Röhre 637 über den Leiter 636 genügend positiv vorgespannt, um die Röhre 637 gelöscht zu erhalten. Daher wird am Ende der Wahl der Hunderter ziffer der Impuls am Leiter 595 an das Steuergitter 638 angelegt, das aus den Gleichrichtern 639, 640, 641 besteht. Während am Ende der Hunderterziffer ein, positiver Impuls über den Leiter 566 an den Gleichrichter 640, sowie ein positiver Impuls über den Leiter 595 an den Gleichrichter 639 gegeben wird, und daher der Gleichrichter 641 leitend ist, wird zu dieser Zeit der Anodenstrom der Röhre 637 gesperrt und das offene Tor 638 hat keine Wirkung in bezug auf die Freigabe des Senders. Wenn jedoch irgendeine andere Hunderterziffer als »5 « gesendet wird, muß der Register-Sender abfallen. Da nur das Nr. 5-Tor 524 mit der Kathode der Röhre 637 verbunden ist, spannt die Wahl irgendeiner anderen Hunderterziffer mit Ausnahme der »5« die Kathode der Röhre 637 nicht auf Grenzspannung vor. Folglich öffnen am Ende der Wahl der Hunderterziffer der positive Impuls am Leiter 595 und der positive Impuls am Hunderter leiter 566 das Tor 638, und es wird danach ein Rückstellimpuls an das Steuergitter der Röhre 637 angelegt. Diese Röhre speist die Impulsverstärkerröfore 598, welche ihrerseits das Anlegen eines negativen Impulses an den Leiter 607 steuert, um die gasgefüllten Röhren 429 bis 431 zu löschen, wie oben in Verbindung mit der Rückstellung am Ende der Einerzahl beschrieben wurde. Ebenfalls stellt der negative Impuls an 611 den Register-Sender als Ganzes zurück.
Wenn der Teilnehmer vorzeitig auslöst (den Anruf unterbricht) steigt die Spannung am Leiter 627 positiv an, wie oben erklärt wurde. Dies veranlaßt die Röhre 428 und 445 zu zünden, sofern sie in nichtleitendem Zustand sind. Dadurch wird durch die Induktivität und den Nebenschlußgleichrichter, welche unmittelbar mit den Anoden der Röhren 428 und 445 verbunden sind, an der Anode ein negativei Impuls großer Amplitude erzeugt. Der negative Impuls wird im Falle der Röhre 445 über Leiter 583 zum Kippstromkreis 573-574 gegeben, um die Löschung jeder gasgefüllten Röhre in der Reihe 446 bis 455 zuerzwingen. Der Gleichrichter 585 läßt einen negativen Impuls durch. Der Nebenschlußgleichrichter verhütet den positiven Spannungsaufbau. In gleicher Weise wird, wenn die Röhre 428 leitet, ein negativer Impuls über den Leiter 428 A zum Verbindungsstromkreis der beiden Widerstände zum Anodenstromkreis der Röhre 599 gesendet, um den Kippstromkreis 599-600 anzuwerfen, damit er das Löschen der Röhren 429 bis 431 und des Register-Senders als Ganzes einleitet.
Die Besetztprüfung
Der Register-Sender ist ausgebildet, um die Prüfung der gewünschten angerufenen Leitung vorzunehmen und ihren Besetztzustand festzustellen. Die angerufene Leitung kann als Ergebnis einer Belegung durch einen anderen Ruf oder einen von ihr •selbst eingeleiteten Anruf besietizt sein. Der Besetztprüfungsteil des Register-Senders umfaßt vier Sätze von Koinzidenztoren 642,643, 644, 645, wobei jeder Satz eine Reihe von zehn Toren, welche den Ziffern 1 bis 10 entsprechen, aufweist. Jedes Tor in einem Satz umfaßt drei Gleichrichter 646, 647 und 648. In gleicher Weise weist jedes Tor im Satz 643 drei Gleichrichter 649, 650 und 651 auf. Die Tore des Satzes 644 umfassen die Gleichrichter 652, während die Tore des Satzes 645 die Gleichrichter 653, 654 und 655 aufweisen. Jedes der entsprechenden Tore in den Sätzen 644 und 645 ist einem anderen Gleichrichter 656 zugewiesen, dessen Auf- no gäbe noch beschrieben) wird.
Jedes Paar der Gleichrichter 646, 647 im Satz 642 besitzt einen gemeinsamen Belastungswiderstand 657. Dieser ist mit einem gemeinsamen Vorspannungsleiter 658 verbunden, der seinerseits an der + I5-Volt-Batterieklemme659 liegt. In gleicher Weise besitzt jedes Gleichrichterpaar im Satz 643, wie beispielsweise die Gleichrichter 649, 650, einen gemeinsamen Belastungswiderstand 660, der ebenfalls mit dem Vorspannungsleiter 658 verbunden ist. Der dritte Gleichrichter in jedem Tor des Satzes 642, beispielsweise Gleichrichter 648, ist durch einen Kondensator 661 mit dem zugeordneten Gleichrichter 646, 647 gekoppelt. Die ■ entsprechenden dritten Gleichrichter im Satz 642 sind mit einem gemeinsameaAusgangsleiter 662 verbunden, welcher
seinerseits mit einem Paar in Kaskade geschaltete Verstärkerröhre^ 663, 664 verbindet. In gleicher Weise wird der dritte Gleichrichter jedes Tores im Satz 643, beispielsweise Gleichrichter 649, 650, durch einen Kopplungskondensator 665 verbunden. Die Ausgänge aller dieser dritten Gleichrichter im Satz 643 sind an einen gemeinsamen Ausgangsleiter 666 angeschlossen, der seinerseits mit den in Kaskade geschalteten Impulsverstärkerstufen 667, 668 verbindet. Wenn das Koinzidenzpaar, z. B. 646, 647 oder 649, 650, gleichzeitig eine Spannung angelegt erhält, wird ein Impuls durch den Kondensator 661 oder 665 zum zugeordneten Gleichrichter 648 oder 651 übermittelt, und ein Impuls wird an den entsprechenden Leiter 662 oder 666 gegeben. Mit anderen Worten, der dritte Gleichrichter jedes Tores überträgt diesen positiven Impuls nur, wenn beide einander zugeordneten Koinzidenzgleichrichter des Tores mit positiven Impulsen simultan gespeist werden. Der Gleichrichter 646 jedes Tores im Satz 642 ist mit Hilfe der entsprechenden Leiter 669 bis 678 mit dem entsprechenden Kathodenbelastungsregister in der entsprechenden gasgefüllten Röhre im Register verbunden. Wenn irgendeine solche gasgefüllte Röhre als Ergebnis einer gewählten Ziffer, wie oben beschrieben, leitend ist, spannt sie folglich den entsprechenden Gleichrichter vor, z. B. den Gleichrichter 650, um ihn zur Koinzidenz mit dem Gleichrichter 649 vorzubereiten.
Jeder der Gleichrichter 649 des Satzes 643 ist mit einer entsprechenden der zehn Schienen im Satz
116 (s. Fig. 2 und 17), welche vom Kode-Trennstromkreis (Einer) der betreffenden Speicherung der Einerziffer der angerufenen Nummer herkommt, verbunden. Wenn folglich eine angerufene Leitung in einer angerufenen Speicherlage belegt ist, sind daher an den entsprechenden Schienen im Satz 116,
117 entsprechende Feststellungsimpulse vorhanden. Das entsprechende Einertor im Satz 643 wird geöffnet, und eine Reihe positiver Impulse, welche alle in jeder Zeitlage demselben Einer entsprechen, wird über Leiter 666 übertragen. Diese Impulse bewirken keine Vorgänge, bis die oben beschriebene »Einer«- Torspannung an den Leiter 568 gelegt wird, wie oben beschrieben wurde. Diese Spannung wird an das Steuergitter der Torröhre 706 angelegt. Die Röhre 706 ist normalerweise auf Grenzspannung vorgespannt. Wenn sie daher die Einertorsteuervorspannung vom Leiter 568 und gleichzeitig die Impulse vom Leiter 666, wie oben beschrieben wurde, erhält, leitet sie und legt Impulse an den Verstärker 707 und danach über den Leiter 708 an das Steuergitter einer anderen Torröhre 709. Das Tor 709 ist normalerweise auf den Grenzpunkt vorgespannt und leitet nicht. Sie erfordert einen positiven Impuls an ihrem Steuergitter und an ihrem Fanggitter, bevor sie leitend wird. Der positive Impuls am Fanggitter der Röhre 709 wird durch die Impulse von einem der Gleichrichter im Satz 645 gesteuert, wie nun beschrieben wird. Der Zehnerimpuls wird durch den Register-Sender nach der Wahl der Zehnerziffer gespeichert. Die Leitfähigkeit des Gleichrichters 656 wird durch die Koinzidenzleitfähigkeit der zugeordneten Gleichrichter 653, 654 im Satz 645 gesteuert. Jeder der Gleichrichter 653 im Satz 645 ist mit einer entsprechenden Schiene im Satz 117 (s. Fig. 2 und 17) verbunden. Andererseits ist jeder Gleichrichter 654 im Satz 645 mit einem gemeinsamen Eingangsleiter 685 verbunden, der zum Kaskadenbelastungswiderstand einer Impulsverstärkerröhre 686 führt. Die Röhre 686 wird an ihrem Steuergitter über den Leiter 687 mit den belegten 8-kHz-Impulsen gespeist, welche am Ausgang der Röhre 392 vorhanden sind.
Demzufolge wird, wenn die belegten 8-kHz-Impulse an den Gleichrichter 654 gegeben werden, ein Koinzidenzimpuls vom gespeicherten angerufenen Zehnerimpuls in derselben belegten Zeitlage an den Gleichrichter 653 gelegt. Daher wird eine Spannung erzeugt, welche durch den Gleichrichter 656 geht. Der Gleichrichter 655 ist normalerweise positiv vorgespannt, damit er leitend bleibt. Über dem Widerstand 684 wird eine Spannung erzeugt. Darauf wird der Gleichrichter 655 leitend und legt positive Impulse, die allen angerufenen belegten Zehnerlagen entsprechen, an die Impulsverstärkerröhren 711, 712 und ebenso an das Fanggitter der Röhre 709. Wenn der angerufene Zahlenkode in der Speicherung vorhanden ist, ist ebenfalls ein Impuls am Steuergitter der Röhre 709, in jeder zeitlich eingestellten Lage vorhanden, welche durch die belegten Zehner- und Einerimpulse eingenommen wird. Wenn die Röhre 709 leitend wird, legt sie über den Leiter 691 einen Impuls an das Fanggitter der Röhre 692. Dieser Impuls ist nicht unbedingt in der belegten Zeitlage. Die Röhre 692 ist so vorgespannt, daß sie leitend ist, wenn der positive Impuls vom Leiter 691 an ihr Fanggitter gelegt wird und wenn ihr Steuergitter keinen negativen Impuls von der Röhre 693 empfängt. Wie weiter unten erklärt wird, wird diese letztere negative Spannung nur unter bestimmten Bedingungen bei Nebenstellenanrufen verwendet. Der Impuls vom Ausgang der Röhre 692 wird dann an einem einzelnen Stabilitätskippkreis oder Multivibrator mit den Röhren 694, 695 angelegt, die gleichgeschaltet sind wie die oben beschriebenen Röhren 419, 422. Der Impuls rechteckiger Form am Ausgang der Röhre 695 wird über den Leiter 696 an das Steuergitter des Tyratrons 697 gegeben, wodurch dieses zündet. Der Kathodenbelastungsstromkreis der Röhre 697 weist zwei Teile 698, 699 auf. Der Verbindungspunkt zwischen diesen Teilen ist mit dem Fanggitter der Torröhre 700 verbunden, deren Steuergitter über die Leiter 701 und 393 ebenfalls die belegten 8-kHz-Impulse empfängt. Das gleichzeitige Anlegen eines 8-kHz-Impulses an das Steuergitter und das Anlegen positiver Spannung an das Fanggitter macht die Röhre 700 leitend, so daß sie im belegten 8-kHz-Maß einen Impuls an den Verstärker 702 gibt. Dieser verstärkte Impuls im belegten 8-kHz-Maß wird dann an das Steuergitter der Modulatorröhre 703 angelegt, deren Fanggitter über den Leiter 387 mit tonfrequentem Besetztton gespeist wird. Daher ist am Ausgang der Röhre 703 ein 8-kHz-Impuls in der belegten Zeitlage. Dieser
wird durch den Besetztton amplitudenmoduliert und über den Leiter 705 an das Steuergitter der Röhre 633 gegeben und* danach zum. Steuergitter der Röhre 634, deren Kathodenbelastungseingang mit dem Leiter 376 verbunden ist, der zum Rückwärtstorverstärker 118 führt. Zusammenfassend ergibt sich, daß so oft die angerufene Leitung, beispielsweise die Leitung Nr. 95, im angerufenen Speicherstromkreis belegt ist, die Röhren 680 und 682 leitend sind, um das Zurücksenden des Besetzttones zur anrufenden Leitung zu steuern. Das Aussenden des Kodes der angerufenen Einer durch das Register wird, wie ferner beschrieben werden soll, angehalten. Natürlich wird der Zehnerkode, wie oben beschrieben, ausgesendet, um das Arbeiten der Tore 645 zu bewirken.
Wenn die angerufene Leitung, z. B. Leitung Nr. 95, bereits in einer anrufenden Speicherlage besetzt ist, in einer Gesprächsverbindung, wird die oben beschriebene Besetztprüfung ähnlich arbeiten, mit Ausnahme, daß an Stelle der Tore im Satz 643 für die Einer die Tore des Satzes 642 benutzt werden. Daher sind die Einerschienen der Gruppe 123 j ede entsprechend mit einem Gleichrichter 647 im Satz 642 verbunden, und da die Einer ziffer der angerufenen Leitung eine »5« ist, wird der entsprechende Gleichrichter 646 positiv vorgespannt, weil die gasgefüllte Widerstandsröhre Nr. 5 leitend ist. Daher wird ein Impuls über den Leiter 662 und durch die Verstärker 663, 664 übertragen, um einen positiven Impuls an das Fanggitter der Torröhre 679 zu geben. Die Röhre 679 arbeitet gleich wie die Röhre 706 und wird nicht leitend, bis sie die positive Vorspannung über den Leiter 568 bekommt, wie oben beschrieben wurde. Die Impulse der Röhre 679 werden in der Röhre 680 verstärkt, deren Ausgang über den Leiter 681 zum Steuergitter der Koinzidenztorröhre 682 geht. Die Röhre 682 ist gleich wie die oben beschriebene Röhre 709 und gibt keinen Anodenstrom ab, bis sie an ihrem Steuergitter einen positiven Impuls empfängt sowie einen positiven Impuls an ihrem Fanggitter. Das Anlegen dieses letztgenannten Impulses wird über den Leiter zum Gitter der Röhre 689 gesteuert. Dieser Leiter ist gemeinschaftlich mit allen Gleichrichtern, wie beispielsweise Gleichrichter 652 des Satzes 644 verbunden. Der Gleichrichter 652 ist normalerweise auf den Leitzustand vorgespannt. Wenn das Tor im Satz 645 durch Anlegen des belegten 8-kHz-Signals an den Gleichrichter 654 geöffnet ist und da der entsprechende Gleichrichter 653 mit seiner entsprechenden Zehnerschiene in der Gruppe 117 verbunden ist, welche den angerufenen Zehnerimpuls in derselben Zeitlage gespeichert hat, nachdem die Zehnerziffer gewählt wurde und zur Speicherung geliefert wurde, wird eine positive Vorspannung an den Gleichrichter 652 angelegt, und es gehen Impulse durch die Verstärker 652, 689 und 690 zum Fanggitter der Röhre 682. Es ist zu beachten, daß alle Gleichrichter 655 durch die positive Gleichspannung am gemeinsamen Speiseleiter 713 und durch den Widerstand 714 vorgespannt werden. Ebenfalls ist zu beobachten, daß die Torgleichrichter 653, 654 jedes Satzwerkes normalerweise eine Vorspannung von +15 Volt durch ihre entsprechenden Widerstände 688 im Speiseleiter erhalten. Dies geschieht, wie beschrieben, auf dieselbe Weise, wie die Vorspannung der Torgleichrichter 646, 647 sowie 649 und 650 erfolgt.
Wenn die Röhre 682 leitend wird, legt sie den erforderlichen positiven Impuls an das Fanggitter der Röhre 692, das die Leitfähigkeit der gasgefüllten Röhre 697 wie oben beschrieben steuert, und es wird Besetztton zurückgegeben, wie bereits erwähnt worden ist. Wenn die gasgefüllte Röhre 697 wegen des Besetztzustandes leitend wird, führt der Leiter
717 eine positive Spannung, weil er mit der Kathode 697 verbunden ist. Diese letztere Spannung spannt die Kathode der Röhre 471 vor, welche gelöscht wird und damit jegliche Auslösung des Register-Senders verhindert, bis der anrufende Teilnehmer den Anruf beendet. Es ist zu beachten, daß die Röhre 697 ihr normales Anodenpotential über den Leiter
718 von der sekundären Wicklung des Impulstransformators 606 erhält. Wie weiter unten beschrieben wird, wird ein negativer Impuls in der sekundären Wicklung 606 induziert, wenn der anrufende Teilnehmer den Anruf beendet. Dieser negative Impuls läßt die Anodenspannung der Röhre 697 abfallen, so daß sie gelöscht wird. Gleichzeitig wird dieser negative Impuls auch an die Anoden aller restlichen gasgefüllten Röhren im Register-Sender gegeben, wodurch diese in die Rühelage zurückgeführt werden. Wenn der anrufende Teilnehmer seinen Hörer auflegt, läßt das Aufhören des Impulszuges die positive Vorspannung an den gasgefüllten Anlaufröhren 428, 445, wie oben beschrieben, ansteigen. Dadurch wird der gesamte Register-Sender freigegeben. Der Impulssucher hält sich auf den 8-kHz Impulsreihen oder kann eine andere Impulsreihe füx einen anderen Anruf belegen. Wenn ein anrufender Teilnehmer seine eigene Nummer wählt, wird diese Art von Anruf auf dieselbe Weise behandelt, als wenn er irgendeine Nummer, die in den anrufenden Lagen gespeichert ist, wählen würde. Daher wird ihm in der beschriebenen Weise Besetztzeichen zurückgegeben.
Freigabe der Verbindung
Die hergestellte Verbindung kann, gesteuert durch die Gabel des Teilnehmers, freigegeben werden. Der Freigabesteuerstromkreis 124 (Fig. 1) erscheint in den Fig. 10 und 10 A, wenn diese nebeneinandergelegt sind, wie die Fig. 10 B zeigt. Auf die Fig. 10 und 10 A bezugnehmend, wird die Freigäbe so lange nicht ausgeführt, als negative Impulse an das Fanggitter der Röhre 719 gegeben werden. Die negativen Impulse werden am Ausgang der Koinzidenztorröhre 720 abgenommen, deren Steuergitter mit Impulsen der belegten 8-kHz-Reihe vom anrufenden Leitungsstromkreis (Fig. 6) gespeist werden, nachdem sie durch den Verstärker 112 und durch die 115,63-^s-Verzögerungelekung 721 geangen sind. Solange der anrufende Teilnehmer seinen Hörer nicht auf die Gabel legt, werden diese Impulse im Freigabestromkreis empfangen. Gleich-
falls erhält das Fanggitter der Röhre 720 eine gleichartige Reihe positiver Impulse über den Leiter 722 vom Unterdrücker der Impulse des Zeitlageeinstellgenerators 371, der weiter unten beschrieben wird. Daher liegt am Ausgang der Röhre 720 und am Fanggitter der Röhre 719 ein negativer 8-kHz-Impuls, bis der anrufende Teilnehmer den Anruf beendet. Das Steuergitter der Röhre 719 wird mit positiven 96-kHz-Synchronisationsimpulsen über den Leiter 723 vom Zeiteinstellgenerator gespeist. Wegen der negativen Impulse am Fanggitter 719 wird daher diese Röhre nicht leitend. Wenn der anrufende Teilnehmer seinen Hörer auf die Gabel legt, hören die negativen Impulse am Fanggitter der Röhre 719 auf, und diese Röhre erzeugt negative 96-kHz-Impulse an ihrem Ausgang. Diese negativen Impulse werden in der Röhre 724 verstärkt, und umgekehrt. Sie werden aber nicht unmittelbar wirksam, um die Speicherstromkreise freizugeben, da sie nur an das Steuergitter der Koinzidenztorröhren 725,726 angelegt werden. Keine dieser Röhren führt Anodenstrom, solange ihre Fanggitter eine negative Spannung erhalten. Die 96-kHz-Reihe von Zeitimpulsen des Zeiteinstellgenerators wird in der Pentode y^j verstärkt und steuert einen 48-kHz-Kippstromkreis mit den Pentoden 728 und 729, die so geschaltet sind, daß sie an der Anode der Röhre 728 einen negativen rechteckigen Impuls erzeugen, während an der Anode der Röhre 729 ein positiver rechteckiger Impuls hervorgerufen wird.
Da die Anoden der Röhren 728 und 729 entsprechend an die Bremsgitter der Röhren 725 und 726 angeschlossen sind, werden die genannten Röhren wechselweise mit einer Frequenz von 48 kHz leitend. Um zu sichern, daß der Freigabeimpuls über den ganzen belegten Zeitkanal wirksam sei, ist es notwendig, ihn durch eine angemessene Verzögerungsleitung zu geben. Vorzugsweise, doch nicht notwendigerweise, wird für diesen Zweck ein Phantastron als Verzögerungseinrichtung verwendet. Da jedoch die Arbeitsweise einer solchen Einrichtung eine Zwischenpause erfordert, bevor sie ihre Arbeit wieder aufnehmen kann, müssen zwei solcher Einrichtungen vorgesehen werden. Daher wird der Ausgang der Koinzidenzröhre 725 im Verstärker 730 verstärkt und steuert eine Gitterphantastronröhre 731, welche so geschaltet ist, daß sie eine Gesamtverzögerung von 10,416 ^s hervorruft. Der Ausgang der Koinzidenzröhre 726 wird gleichfalls im Impulsverstärker 732 verstärkt und steuert eine gleichartige Phantastron-Verzögerungseinrichtung 733, welche ebenfalls eine Gesamtverzögerung von 10,416 μΒ liefert. Da jedoch die zwei Phantastrone 731 und 733, wechselweise durch die positiven und negativen rechteckigen Wellen vom Multivibrator 728 und 729 gesteuert, wirksam gemacht werden, erzeugen sie abwechselnd negative Rechteckimpulse von 10,416 μ$ Dauer, die ohne irgendwelche Verzögerung einander folgen. Die negative Welle von der Einrichtung 731 wird durch einen Gleichrichter 734 an das Steuergitter der Kathodenver star kerr öhre 735 angelegt. In gleicher Weise wird die rechteckige negative 10,416-^s-Welle von der Einrichtung 733 durch den Gleichrichter 736 ebenfalls an das Steuergitter der Röhre 735 gegeben. Die Röhre 735 ist normalerweise so vorgespannt, daß ihre Anode Strom abgibt. Sie hört jedoch damit auf, wenn, die 10,416-^s-Welle von irgendeinem der Phantastrone an sie gelegt wird. Daher wird am Kathodenbelastungswiderstand 737 ein Freigabeimpuls erzeugt, welcher über den Leiter 200 (s. Fig. 9) zu den Unterdrückern der Speicherstromkreise übertragen wird. Dieser Impuls wirkt, um den Speicherstromkreis, freizugeben, wie oben in Verbindung mit der Fig. 9 erklärt wurde.
Es ist zu beachten, daß wegen der Zuführung von positiven Impulsen vom Unterdrückerkreis des Zeitlageeinstellgenerators zum Leiter 722 die Freigabe der ursprünglich belegten 8-kHz-Zeitlage während der Belegung und der Wahl verhindert wird, bis der Register-Sender den Feststellungskode der angerufenen Leitung zum entsprechenden Speicher· Stromkreis gesendet hat. Sobald der Wahlvorgang beendet ist, wird der Anrufkode hergestellt und der Empfang der Kodeimpulse durch die angerufene Leitung, und der Anlauf der Ruf spannung veranlaßt das Erscheinen der Ausgangsimpulse am Eingang des Verstärkers 118. Der Ausgang dieses Verstärkers wird zur 115,63-^s-Verzögerungsleitung und zum Fanggitter der Koinzidenzröhre 720 geführt. Die Impulse vom Fanggitter der Röhre 720, welche vom Unterdrückerkreis für Impulse des Zeiteinstellgenerators abgeleitet werden, enden im belegten Zeitintervall und werden durch die Impulse der angerufenen Leitung ersetzt. Daher besteht eine Koinzidenz am Eingang von 720, welche einen negativen Unterdrückungsimpuls an ihrem Ausgang erzeugt, um die Freigabe zu verhindern. Wenn danach beide Teilnehmer, der anrufende und der angerufene, ihre Hörer auflegen, verschwindet einer der Impulssätze am Eingang von 720 und die Koinzidenz ebenfalls. Das erlaubt wiederum der Röhre 719, Impulse durchzulassen, und veranlaßt die Unterdrückung im freigegebenen Kanal. Der Ruf im Leitungsstromkreis verursacht den Gleichrichter 321 und den zugeordneten Stromkreis, eine positive Vorspannung hervorzurufen, welche durch die Widerstände 335, 336 und den Gleichrichter 337 an den angerufenen Impulsamplitudenmodulator angelegt wird. Die Impulse von den angerufenen Kodeeinrichtungen werden nach 118 A geliefert. Wenn der Ruf aufhört, lassen die Rückmeldekriterien der Leitung die Spannung am Punkt 240^ ansteigen, um die impulsamplitudenmodulierten Impulse noch aufrechtzuerhalten. Wenn die angerufene Teilnehmerstelle antwortet, hören die Impulse auf, und die Auslösung wird, wie oben beschrieben, bewirkt. Im Register wird der Freigabeimpuls an den Leiter 611 durch einen Kondensator 332 an der Anode der Röhre 598 verzögert. Impulse an das Gitter von 598 laden diesen Kondensator auf. Die Zeitkonstante in Verbindung mit dem Anodenwiderstand ist so gewählt, daß die Verzögerung der Lieferung einer wirksamen Spannung zum Kipp-Stromkreis 599-600 genügt, um dem Unterdrücker
der Impulse des Zeitlageeinstellgenerators zu erlauben, mit der Impulsabgabe in der belegten Zeitlage fortzufahren, bis die Ruf spannung des angerufenen Teilnehmers Zeit gehabt hat, eine Spannung durch den Widerstand 335 zu geben, und um zu veranlassen, daß am Verstärker 118, an der Verzögerungsleitung und am Fanggitter der Röhre 720 Ausgangsimpulse erscheinen. Die genannten Impulse erscheinen, bevor jene vom Unterdrücker der Impulslage des Zeitlageeinstellgenerators verschwinden. Dadurch wird eine fälschliche Freigabe verhindert.
Anlaufimpulsunterdrücker des Leitungs-Stromkreises
Wie oben in Verbindung mit der Arbeitsweise des Leitungsstromkreises erwähnt worden ist, ist es in einer bestimmten Stufe des Verbindungsaufbaues notwendig, die belegte 8-kHz-Zeitlage daran zu hindern, an den Anlauf Stromkreis 253 (Fig. 6) des Leitungsstromkreises zu gehen. Die Fig. 14 stellt ein detailliertes Schema des Anlaßimpulsunterdrückerstromkreises dar. Die belegten 8-kHz-Zeitlageimpulse vom Leiter 369 des Register-Senders (Fig. 2 und 5 A) werden über den Leiter an das Steuergitter der Pentode 738 angelegt. Die Röhre 738 läßt diese Impulse normalerweise zur Impulsumkehrröhre 739 gehen, welche diese normalerweise als positive Impulse an das Steuer gitter des Kathodenverstärkers 740 gibt. Diese Röhre liefert die positiven Impulse in gleicher Weise zum Leiter 343, zum Impulssucher (s. Fig. 2 C), zum Leiter 369 und zum Anlauf leiter 253 der Leitungsstromkreise. Da die Impulse im abgehenden Vorwärtstorverstärker 112 (Fig. 6) um 9,3 μ5 gegenüber Impulsen desselben Zeitrahmens oder in anderen Zeitrahmen um 125 με verzögert sind, ist es nötig, diese Impulse mit Impulsen, welche durch den Impulssucher 370 (Fig. 2, 5 A und 7) des Register-Senders geliefert werden, in Phase zu bringen. Dies wird durch die Verzögerung der Impulse um 115,63^3 in der Verzögerungsleitung 721 ausgeführt, welche mit dem Ausgang des Verstärkers 112 (Fig. 2) verbunden ist. *5 Dadurch wird eine Gesamtverzögerung von 9,37 + 115,63 = 125 ^s vorgesehen. Dies bringt die Impulse in den nächsten Zeitrahmen, jedoch in derselben Zeitlage bzw. im selben Kanal. Das Steuergitter der Röhre 741 wird durch diese verzögerten Impulse gespeist. Die Röhre 741 kehrt diese Impulse um und legt sie als negative Spannung an das Fanggitter der Röhre 738. Daher werden die 8-kHz-Impulse derselben Zeitlage daran gehindert, an den Anlaßleiter 253 des Leitungsstromkreises zu gehen.
Impulsunterdrücker für Impulse des
Zeitlageneinstellgenerators
Wie oben erwähnt worden ist, wird es, wenn eine 8-kHz-Zeitlageimpulsserie belegt worden ist, notwendig, diese einzelne Zeitlageserie zu unterdrücken. Aus diesem Grunde wird ein spezieller Impulsunterdrücker für Impulse des Zeiteinstellgenerators (Zeiteinstellgenerator-Impulsunterdrücker) 371 Verwendet. Dieser Unterdrücker wird in der Fig. 15 gezeigt. Die 96-kHz-Impulse vom Zeiteinstellgenerator 103 (Fig. 2) werden über den Leiter 743 dem genannten Unterdrücker 371 zugeführt und gehen dann zum Steuergitter der Röhre 744 und danach zum Impulsumkehrverstärker 745 und zur Kathodenverstärkerröhre 746. Diese liefert an ihren Kathodenbelastungswiderstand 747 über den Leiter 748 die positiven Impulse zum Impulssucher 370 des Register-Senders (Fig. 5A). Der Register-Sender schickt Impulse derselben Zeitlage am Leiter 749 vom Kathodenbelästungswiderstand der Röhre 614 zurück, wie oben in Verbindung mit der Fig. 5 beschrieben worden ist. Diese letzteren Impulse werden an das Steuergitter der Impulsverstärkerröhre
750 angelegt, welche die Impulse umkehrt und sie als negative Impulse an das Fanggitter der Röhre
751 gibt. Das Steuergitter der Röhre 751 bekommt über den Leiter 752 positive Impulse von .der 115,63-^s-Verzögerungsleitung 721. Wenn positive Impulse am Steuergitter der Röhre 751 in derselben Zeitlage Hegen wie die Impulse vom Register-Sender über den Leiter 749, kann die Röhre 751 diese Impulse. nicht an ihren Ausgangsstromkreis geben, da vom Ausgang der Röhre 750, welche vom Register-Sender gespeist wird, negative Impulse am Fanggitter der Röhre 751 liegen.
' Solange der Register-Sender durch eine Zeitlage oder einen Kanal belegt ist, können die Impulse dieses Kanals vom Zeiteinstellgenerator zum Register-Sender durchgehen. Am Ende des Wahlvorganges werden die Impulse des Register-Senders nach der Röhre 750 unterbrochen. Dadurch wird die Röhre 751 leitend und läßt Impulse durch, so daß die Anode der Röhre 751 negative Impulse führt, welche über den Leiter 753 an das Fanggitter der Röhre 744 angelegt werden, welche dadurch die Impulse vom Zeiteinstellgenerator daran verhindert, vom Leiter 743 durch den Leiter 748 zum Register-Sender zu fließen. Der Impulssudher im Register-Sender belegt Impulse einer andern Zeitlage bzw. eines andern Kanals. Die Unterdrückung der ursprünglich belegten Zeitlage oder Kanalimpulse an der Röhre 744 erfolgt so lange, wie der anrufende Leitungsstromkreis durch den anrufenden Teilnehmer gehalten ist. Dadurch werden die Unterdrückerimpulse im genannten Kanal aufrechterhalten, und sie fallen stetig auf die Röhre 751 und unterdrücken die Impulse durch die Röhre 744 in den belegten Zeitintervallen. Auf diese Weise können keine andern Impulse, als jene derselben Zeitlage wie die des belegten Zeitkanals von den Impulssuchern in den Register-Sendern belegt werden.
Fernverbinidungs- und Nebenstellverbindungs-Such- und Besetztstromkreise
Wenn ein Fernanruf gemacht wird, wählt der Teilnehmer die Ziffer »o«. Der Register-Sender setzt in denselben Zeitkanal, welcher ursprünglich belegt worden ist, einen Impuls ab. Die Zeitlage dieses Impulses liegt im 10,416-^s-Intervall, das
der Zahl ο entspricht (s. Fig. ι B) und ist augenblicklich die letzte Lage in diesem Intervall. Wenn ■ mehr als ein Teilnehmer die Zahl ο als erste Ziffer oder Hunderterziffer wählt, wird dieselbe relative Zeitlage durch die Teilnehmerleitungen, jedoch in verschiedenen Zeitkanälen der Zeitrahmen belegt. Die Ziffer »o« wird im Speicherstromkreis 163 der umlaufenden Verzögerungsleitung, wie in Verbindung mit den Fig. 2 und 9 beschrieben, wurde, gespeichert. Diesem Speicherstromkreis ist der entsprechende Kodetrennstromkreis 119 (Fig. 2 und 17) zugeordnet, welcher jedem Zeitkanal, der eine solche »ο «-Ziffer im Hunderter Speicherstromkreis gespeichert hat, entspricht. Für die normale Tätigkeit des Vorwärtsverstärkers des Leitungsstromkreises, wie in Verbindung mit der Fig. 6 beschrieben, hat diese Zeitlage den Feststellungskode der anrufenden Nummer in den Zehner- und Einerspeicherstromkreisen 159,160 der anrufenden Nummer aufgebaut.
Die »oe-Ausgangsschiene 205 (Fig. 2 C) ist mit dem Eingang der Impulssucherkette verbunden, welche beispielsweise aus einer Reihe von vier getrennten Impulssuchern in einem Kettenstromkreis besteht, welcher weiter unten in Verbindung mit den Fig. 7 A und Fig. 8 beschrieben wird. Diese Impulssucher können einzeln gleich sein, wie der Impulssucher 370 des Register-Senders. Da jedoch vier Impulssucher 754, 755, 756, 757 für Fernverbindungen zur Verfügung stehen, sind sie in einer Kettenanordnung miteinander verbunden, wie die Fig. 11 zeigt. Sie werden in Verbindung mit der Fig. 8 beschrieben. In der Fig. 11 kann jeder der vier Impulssucher die Impulse der Schiene 205 des »o«-Hunderts in gleicher Weise belegen, wie eben in Verbindung mit der Fig. 7 erklärt wurde. Jeder der Impulse, welcher zu den Impulssuchern geht, entspricht einem besonderen Teilnehmer, welcher die »0« sendet. Ein freier Impulssucher belegt einen unabhängigen Impuls und liefert einen Impuls derselben Zeitemstellung wie jedes Leiters 369 (Fig. 7) zu seinem 8-kHz-Leiter. Der Leiter 369 führt seinerseits den Impuls zum entsprechenden Dienstleitungsstromkreis. Jeder dieser Verbindungsleitungsstromkreise wird im Detail in Verbindung mit der Fig. 12 beschrieben. Es genüge vorläufig festzustellen, daß jeder Verbindungsleitungsstromkreis in derselben Weise arbeitet wie ein Leitungsstromkreis, der gleich der Fig. 6 ist. Daher können vier simultane Anrufe nach der Fernverbindungsstelle aufgebaut werden, und diese Anrufe können irgendeinen von zwölf Zeitkanälen oder Zeitlagen, welche zugänglich sind, belegen. Wenn alle vier Impulssucher besetzt sind, und ein fünfter Versuch unternommen wird, wird dieser zum gemeinsamen Rückkehrleiter 758 der Impulssucherkette gesendet. Dieser Leiter ist mit dem Steuergitter der Pentode 759 verbunden. So oft ein Impulssucher besetzt ist, besitzt er an seinen entsprechenden Verbindungsleitungssucherleitern 760 bis -763 eine negative Spannung. Wenn alle Impulssucher belegt sind, weisen daher alle diese genannten Leiter eine negative Spannung auf. Diese Spannungen werden an die entsprechenden Gleichrichter 764 bis 767 geführt, welche ein Vierweg-Koinzidenztor bilden. Daher wird die Spannung am gemeinsamen Rückführleiter 768 des Tores negativ. Diese erhöhte negative Spannung wird an das Steuergitter der Röhre 769 geführt, deren Anode entsprechend positiv wird. Diese positive Schwingung an der Anode 769 wird durch die zwei Elektroden der gasgefüllten Röhre 770 in ihrem vollen Wert an das Fanggitter der Röhre 759 angelegt.
Die Röhre 759 ist normalerweise auf Grenzspannung vorgespannt. Wenn jedoch ihr Fanggitter positiv wird, gibt die Anode Strom ab. Mit andern Worten ausgedrückt, der Anodenstrom fließt nur, wenn alle Impulssucher besetzt sind. Der Ausgang der Röhre 759 speist die Modulatorröhre 771, deren Steuergitter über den Leiter 722 mit Besetztton gespeist wird. Wenn positive Impulse an das Modulatorgitter dieser Röhre angelegt werden, erscheinen diese Impulse im Anodenstromkreis der Röhre 771 mit überlagertem Tonfrequenzbesetztton. Die Tonfrequenzkomponente wird durch einen Gleichrichter 773 beschnitten, dessen Ausgang impulsamplituden-besetzttonmoduliert ist und über den Leiter 774 zum Eingang des Rückwärtstorverstärkers 118 geht. Da die Zeitlage dieser Impulse dieselbe ist wie jene des Zeitlagekanals, welche go durch den anrufenden Leitungsstromkreis belegt worden ist, erhält die genannte Leitung bzw. der Leitungsstromkreis impulsamplitudenmodulierten Besetztton an seinen Eingangstoren, der demoduliert wird, um den Besetztton an den Teilnehmer, der anruft, zu geben, wie oben beschrieben wurde.
Nebenstellenwahl
Für diese Art von Anrufen ist ebenfalls eine Reihe von Impulssuchern vorgesehen, und zwar einer für jede Nebenstellenverbindungsleitung. Diese Sucher sind im wesentlichen in bezug auf Schaltung und Arbeitsweise den Suchern 754 bis 757 der Fig. 11 gleich und werden in der Fig. 13 schematisch dargestellt. Die Elemente der Fig. 13, welche dieselbe Schaltung und dieselben Aufgaben wie die entsprechenden Teile der Fig. 11 aufweisen, besitzen dieselben Bezeichnungsnummern wie in der Fig. 11, jedoch mit den zusätzlichen Buchstaben »P«. An Stelle, daß der Eingangsleiter 205 P direkt vom Kodetrennstromkreis 119 (Fig. 2) geht, kommt er vom Stammnummer-Besetztunterdrükkungsstromkreis der Nebenstellenverbindungsleitungen und Kodewahlstromkreis 775, wie in der unteren Hälfte der Fig. 13 gezeigt wird, und verbindet mit dem Eingang der ersten Impulssucher 754.P bis 756P im Nebenstellensuch- und Besetztstromkreis 776. Zur Illustration wird angenommen, daß die Anlage zur Verbindung dreier Nebenstellenverbindungsleitungen befähigt sei. Aus die-· sem Grunde sind nur drei Impulssucher notwendig. Die Impulssucher werden durch ihre entsprechenden Leiter 760 P bis 762 P mit den entsprechenden Leitungsstromkreisen verbunden, welche ihrerseits zu entsprechenden Nebenstellenverbindungsleitungen führen. Die Verbindungsleitungen zu den
Nebenstellen entsprechen daher Teilnehmerleitungen, und die Nebenstellenverbindungslertungsstromkreise entsprechen den einzelnen Leitungsstromkreisen, welche bereits in Verbindung mit der Fig. 6 beschrieben wurden. Daher wird jede Nebenstellenverbindungsleitung durch eine entsprechende dreistellige Ziffer (Stammnummer) gekennzeichnet, welche veranlaßt, daß die anrufende Leitung in genau derselben Weise, wie oben für die Verbindung eines Ortsteilnehmers mit einem angerufenen Teilnehmer beschrieben wurde, mit einer solchen Verbindungsleitung zusammengeschaltet wird. Eine Ausnahme bildet, daß der Leitungsstromkreis an Stelle an einer Teilnehmerleitung an einer Nebenstellenverbindungsleitung endigt. Für die Nebenstellennummern wird der oben beschriebene Besetztprüfvorgang im Register-Sender unterdrückt, und die Besetztprüfung wird durch den Nebenstellensuch- und Besetztstromkreis 776 ausgeführt, welcher schaltungs- und arbeitsmäßig dem Verbindungsleitungssuoh- und Besetztstromkreis für den Ferndienst (Fig. 11) gleich ist.
Um" die normale Besetztprüfung im Register-Sender zu unterdrücken, muß auf die Stromkreise der Fig. 5 A bis 5 H und Fig. 13 Bezug genommen werden. Wie oben in Verbindung mit dem Register-Sender erwähnt worden ist, wird die normale Besetztprüfung so lange durch den Register-Sender ausgeführt, als negative Impulse am Unterd.rückergitter der Röhre 693 (Fig. 5 G) liegen. Wenn jedoch eine dreiziffrige Nebenstellenteilnehmerstammnummer gewählt wird, erscheint am Leiter yyy ein negativer Impuls. Das Erscheinen dieses negativen Impulses am Empfangsgitter der Röhre 693 verhindert die zugeordneten Röhren 692, 694 und 697 am Leitendwerden und damit den Register-Sender daran, besetzt zu prüfen.
Wenn der angerufene Kode der Nebenstellenstammnummer an die Einer- und Zehnerschienen 306; 307 geht (Fig. 13), wird dieser Kode einem Koinzidenzgleichrichtertor 778 aufgedrückt, welcher die Gleichrichter 308P, 309 P und 315 P aufweist, weldhe gleich arbeiten wie die Gleichrichter 308, 309 und 315 des Leitungsstromkreises (Fig. 6). Im Falle von Nebenstellenvorgängen können Impulse von mehr als einer Zeitlage oder einem Zeitkanal durch das Tor 778 gehen, und zwar alle mit demselben Kode. Dies wird durch die Besetztprüfunterdxückung im Register-Sender ermöglicht. Für diesen Zweck wird der Ausgang des Tores 778 über den Leiter 779 zum gemeinsamen Verstärker 780 geführt, dessen Ausgang eine negative Spannung an den Leiter Jjy legt, der zum Register-Sender (Fig. 5 G) führt. Da die normale Besetzt-55' prüfung im Register-Sender unterdrückt wird, wird mehr als einem Satz von Nebenstellen-Stammnummer nkoden erlaubt, auf denselben Schienen in der Gruppe 116, 117 zu erscheinen, welche von den Trennstromkxeisen der angerufenen Nummern 114, 115 (Fig. 2) 'herkommen. Diese Impulse belegen jedoch verschiedene Zeitlagen oder Kanäle. Der Ausgang des Tores 778 geht - ebenfalls über den Leiter 205 P1 wie oben beschrieben, nach den Nebenstellenimpulssucher. Diese Impulssucher sind in einer Kette zusammengeschlossen, und für jede Nebenstellenverbindungsleitung ist ein Impulssucher vorhanden. Die Wirkung dieses Kettenstromkreises bei der Belegung eines freien Impulssuchers wird in Verbindung mit der Fig. 8 beschrieben. Daher nehmen für abgehende Anrufe die Nebenstellenverbindungsleitungen ihre eigene Zeitlage in derselben Weise an wie ein Teilnehmerleitungsstromkreis.
Impulssuoherkettenstromkreis '
Wo mehr als ein Impulssücher verwendet wird, beispielsweise in Verbindung mit Fernverbindungsleitungen oder in Verbindung mit Leitungen zu Nebenstellenämtern, ist es notwendig, eine Kettensteuerung zwischen den verschiedenen Leitungssuchern zu verwenden, so< daß nicht zwei Leitungssucher dieselbe 8-kHz-Zeitlage belegen. Der einzelne Impulssucher ist oben in Verbindung mit der Fig. 7 beschrieben worden. Die Fig. 8 zeigt, wie eine Reihe solcher Impulssucher durch entsprechende Kettenstromkreise miteinander verbunden werden kann, um die Doppelbelegung derselben Zeitlage zu verhindern. In der Fig. 8 ist der erste Impulssucher mit Einzelheiten gezeigt, und der Teil, welcher im linken oberen gestrichelten Rechteck enthalten ist, entspricht dem Impulssucher der Fig. 7. Für die Art und Weise, in welcher der Impulssucher eine 8-kHz-Zeitlage belegt, sei auf die vorangehende Beschreibung verwiesen. Der Eingangsleiter 343 ist mit dem ersten Impulssucher im Kettenstromkreis verbunden, und der Teil des Impulssuchers, welcher sich im gestrichelten Viereck der Fig. 8 befindet, arbeitet gleich wie die entsprechenden Elemente der Fig. 7. Auch sind die nämlichen Bezeichnungsnummern angewendet. Wie oben erklärt, wird das Koinzidenztoor 790 in Vorbereitung der Belegung der 8-kHz-Zeitlage durch Schwebungsfrequenzimpulse von 7,3-kHz-Leiter und durch die Rückgabeimpulse am Leiter 787 betätigt. Es wird ein Impuls zur Röhre 795 gesendet, um zur Röhre 365 und zum Koinzidenztor 344 zu gehen. In diesem Augenblick wird der positive Ausgang von 344 über den Leiter 366 an die Impulsumkehrröhre 796 angelegt, deren Ausgang über den Leiter 783 mit dem Fanggitter der Pentode 784 verbunden ist. Durch diesen negativen Impuls, der an das Fanggitter der Röhre 784 angelegt wird, veranlaßt, wird diese Röhre gelöscht, und der belegte 8-kHz-Eingang am Eingangsleiter 343, welcher mit dem Steuergitter der Röhre 784 gekoppelt ist, wird daran verhindert, zur nächsten Impulsverstärkerröhre 785 und zur Kette der Steuerleiter 786 gegeben zu werden. Die nachfolgenden Impulse und ihre entsprechenden Kettensteuerstromkreise sind dem Nr. 1-Impulssucher sowie seinem Kettensteuerstromkreis gleich. Alle Impulssucher besitzen einen gemeinsamen Rückführleiter 787. Umlaufende Impulse werden vom Ausgang 365 nach 782 und zum Fanggitter der Röhre 784 geführt, damit die obenerwähnte Tätigkeit fortgesetzt werde.
Der Ausgangsleiter 786 des Kettensteuerkreises eines Impulssuchers dient als Eingangsleiter für den nächstfolgenden Impulssucher Nr. 2 und entspricht in seinen Funktionen dem Eingangsleiter 343 des Impul'ssuchers Nr. 1. Dies trifft ebenfalls für die restlichen Impulssucher zu, deren einzelne Kettensteuerungsausgangsleiter 786 als Eingangsleiter für die nächsten Impulssucher dienen. Der entsprechende Ausgangsleiter 786 (4) des letzten Impulssuchers verbindet durch die Kathodenverstärkerröhre 789 mit dem gemeinsamen Rückführleiter 787, der alle Impulssucher speist. Der Kettensteuerstromkreis jedes Impulssuchers besitzt ein Koinzidenztor mit drei Gleichrichtern, wie das Tor 790, das die Gleichrichter 791, 792, 793 enthält. Der Koinzidenzgleichrichter 792 wird vom gemeinschaftlichen Rückführleiter 787 gespeist. Der andere Koinzidenzgleichrichter 793 wird über den Leiter 794 des Zeiteinstellgenerators mit 7,3 kHz gespeist. Die 8-kHz-Impulse am gemeinschaftlichen Eingang zum Tor 790 schwingen mit den 7,3-kHz-Impulsen, wodurch am Tor 790 eine Koinzidenz der zeitlichen Frequenz von 0,7 kHz entsteht. Während dieser Koinzidenzen wird ein positiver Ausgangsimpuls' durch das Tor 790 geliefert, der zum Steuergitter der Pentode 795 geht. Der Ausgang der Röhre 795 betätigt die Impulsumkehrröhre 365 im Impulssucher, deren positiver Ausgang den Eingang des Impulssuchertores 344 speist, wie in Verbindung mit der Fig. 7 beschrieben wurde. Daher arbeitet das Tor 344 und erlaubt Impulsen, es zu durchfließen, wenn der Impuls am Eingangsleiter 343 alle Impulsleiter in der Kette durchlaufen hat und danach zum gemeinsamen Rückleiter 787 geführt wird.
Wenn ein Impulssucher die 8-kHz-Zeitlage belegt hat, verhindern die Röhren 784 und 785 in dieser besonderen 8-kHz-Zeitlage den Durchlaß zum nächsten Impulssucher. Mit anderen Worten ausgedrückt, die Röhre 784 und 785 sind nur während der 8-kHz-Lage gesperrt. Wenn irgendwelche anderen 8-kHz-Lagen vorhanden sind, welche nicht belegt sind, sind die Röhren 784 und 785 während dieser Zeitlagen leitend. Daher werden die nicht belegten Lagen veranlaßt, durch die nachfolgenden Impulse Sucher zu geben, bis sie durch einen andern anrufenden Teilnehmer belegt werden.
Die belegten 8-kHz-Impulse sind am Ausgang des Tores 344 ebenfalls vorhanden, welche über den Leiter 366 das Steuergitter der Pentode 796 speist, dessen Ausgang wie bei der Röhre 782 zwecks schneller Unterdrückung der belegten Zeitlage an das Fanggitter der Röhre 784 gelegt wird. Es ist zu beachten, daß die Kathodenverstärkerröhre 367, welche 8-kHz-Zeitlagenimpulse zum Leiter 369 vermittelt, ebenfalls einen Gleichrichter 797 und das zugeordnete Filternetz 796 betätigt, damit dieses eine negative Spannung zum Verbindungsleitungssuchleiter 760 führt (s. Fig. 11) und ebenso zum Fanggitter der Pentode 795. Diese letztere negative Spannung stellt Anlaßimpulse dar, welche an die Röhre 365 geliefert werden, nachdem der Impulssucher einen Zeitlageimpulszug belegt hat. Die Gleichrichter 797 und Filter 798 sind so dimensioniert, um möglichst schnell zu arbeiten, damit die Belegung von mehr als einer Zeitlage während eines Anrufes durch den Impulssucher verhindert wird. Die negative Spannung am A^erbindungsleitungssuchleiter 760 wird ebenfalls in den Fernleitungs- und Nebenstellenleitungsbesetztprüfstromkreisen verwendet, welche oben in Verbindung mit den Fig. 11 und 13 beschrieben wurden.
Verbindungsleitung zur Dienststelle
Die verschiedenen Stromkreise von Verbindungsleitungen zu Dienststellen, welche in der Fig. 11 schematisch gezeigt sind, sind alle dieselben, und eine davon wird in der Fig. 12 dargestellt. Anrufe können über diese Verbindungsleitung von der Beamtin nicht ausgeführt werden, da sie nur eine abgehende Verbindungsleitung ist. Für den ankommenden Dienst wird die ankommende Verbindungsleitung nach Fig. 6 verwendet. In der Fig. 12 werden Impulse von einem der Impulssucher (Fig. 11) zum Scheitelwertgleichrichter 799 und dem zugeordneten Stromkreis geführt. Dies ergibt eine positive Gleichspannung an das Steuergitter der Triode 800, welche normalerweise auf Grenzbedingung liegt. Die Gleichspannung für die Anode
800 wird in bekannter Weise über den Ringleiter
801 von der Bedienungsstelle der Fernleitung durch die Induktivität 802 zugeführt. Wenn Anodenstrom in der Röhre 800 als Ergebnis des positiven Impulses des Gleichrichters 799 fließt, wird eine gut bekannte Signalausrüstung (nicht gezeigt) betätigt, und die Beamtin an der Dienststelle beantwortet den Anruf.
Die ankommenden Impulse vom Impulssucher gehen ebenfalls zum Gleichrichter 803, welcher ebenfalls durch einen entsprechenden Widerstand 804 mit der Ausgangswicklung 805 des Transformators 806 verbunden ist. Eine aus dieser Wicklung stammende Sprechspannung, welche an der Bedienungsstelle auftritt, erzeugt eine abgehende Impulsamplitudenmodulation, welche der Bedingung gleich ist, die bereits für die Gleichrichter 334 und 337 des Teilnehmerleitungsstromkreises der Fig. 6 beschrieben wurde. In der Fig. 12 werden die Impulse vom Impulssucher ebenfalls an das Koinzidenztor 807 gegeben, das die drei Gleichrichter 808, 809 und 810 aufweist. Daher läßt das Tor 807 ankommende dmpulsamplitudenmodulierte Impulse vom anrufenden Teilnehmer, der einen abgehenden Fernanruf ausführt, eintreten. Diese Impulse kommen vom Vorwärtsverstärker 112 und haben dieselbe Zeitlage wie jene vom Impulssucher. Diese Impulse werden ebenfalls über den Leiter 811 zum Gleichrichter 812 und zum Steuergitter der Röhre 813 und dann mittels eines Tonfrequenzfilters 814 zum Transformator 806 gegeben. Daher werden demodulierte Tonfrequenzsignale auf diese Weise an die Verbindungsleitung angelegt, welche zur Fernbedienungsstelle führt. Von der Fernbedienungsstelle aus modulieren Sprechspannungen die Impulse, welche vom Ausgangstor abgehen.
Wenn der anrufende Teilnehmer seinen Hörer auflegt, hören die Impulse vom Impulssucher auf, und der Anodenstrom der Röhre 800 wird unterbrochen bzw. die Röhre gelöscht. Dies ruft in der Bedienungsstelle ein entsprechendes Unterbrechsignal hervor, indem der Gleichstromkreis durch die Röhre 800 geöffnet wird, was anzeigt, daß der anrufende Teilnehmer die Verbindung auflöst.

Claims (21)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    . i. Vollelektronisohes Fernmelde-, insbesondere Fernsprechvermdttlungssystem für die Herstellung mehrerer gleichzeitiger, unabhängiger Verbindungen über Mehrkanalsysteme nach dem Zeitmultiplexverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß den durch mehrstellige Rufnummern gekennzeichneten Vermittlungsanschlüssen (100 in Fig. 1) für die Durchführung der Schaltfunktionen eine gemeinsame Schalteinrichtung (iQi und 102 in Fig. i) zugeordnet ist, welche so viele Mehrkanalsysteme besitzt, wie die einzelnen Rufnummern Stellen haben.
  2. 2. Fernmeldeanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Verbindung über ein elektronisches Tor (105 a in Fig. 1) mit der gemeinsamen Schalteinrichtung für die Dauer der Verbindung zusammengeschaltet wird.
  3. 3. Fernmeldeanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Verbindung sowohl durch ein abgehendes als auch durch ein ankommendes elektronisches Tor (105 a in Fig. 1) mit der gemeinsamen Schalteinrichtung für die Dauer der Verbindung zusammengesohaltet wird.
  4. 4.Fernmeldeanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel zur Zuordnung eines Kanals zu einem freien Paar von Leitungen Mittel zur Belegung eines freien Kanals unter den genannten Kanälen besitzt und zugleich die Belegung dieses einen Kanals durch die übrigen Leitungen ausschließt und daß die genannten Leitungen durch eine Anzahl von Dezimalziffern gekennzeichnet sind.
  5. 5. Fernmeldeanlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß für jede Dezimalziffer der Leitungsbezeichnungen eine Gruppe von Leitern vorhanden ist und jede Gruppe einen Leiter besitzt, welcher mit allen Leitungen gleicher Bezeichnung vielfachgeschaltet ist.
  6. 6. Fernmeldeanlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Schaltmittel vorgesehen sind, um gleichzeitig an die entsprechenden Leiter in jeder Gruppe einen Satz von kodierten Impulsen im belegten Kanal anzulegen, wodurch wahlweise zu irgendeiner Leitung ein Verbindungsstromkreis hergestellt wird.
  7. 7. Fernmeldeanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß jede Leitung durch mindestens eine Zehnerkennziffer und durch eine Einerkennziffer bezeichnet ist und die Leiter in einer Zehnergruppe und in einer Einergruppe angeordnet sind und daß weiterhin alle Leitungen mit derselben Zehnerziffer mit denselben Leitern in der Zehnergruppe und alle gleichen Einerleitungen der einzelnen Zehnergruppen miteinander vielfachgeschaltet sind.
  8. 8. Fernmeldeanlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schaltmittel bei Belegung eines der Kanäle durch einen Anruf wirksam wird, das in dem belegten Zeitkanal zu dem entsprechenden Zehnerleiter einen Impuls und gleichzeitig zu dem .entsprechenden Einerleiter einen Impuls anlegt, und daß Schaltmittel vorgesehen sind, um die gleichzeitig angelegten Impulse in ein entsprechendes Paar von zeitlagemoduliertenlmpulsen umzuwandeln.
  9. 9. Fernmeldeanlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitlagemodu- Merung des Impulspaares kodiert ist, um die anrufende Leitung zu kennzeichnen, und daß ferner Sdhaltmittel vorhanden sind, um das Paar von kodierten Zeitlageimpulsen an-die an-
    • rufende Leitung anzulegen.
  10. 10. Fernmeldeanlage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine Speichereinrichtung zur Aufnahme kodierter/ die Zehnerziffer einer anrufenden Leitung kennzeichnender Zeitlageimpulse vorhanden ist und daß eine zweite Speichereinrichtung zur Aufnahme kodierter, die Einierziffer der anrufenden Leitung kennzeichnenden Zeitlageimpulse vorgesehen ist.
  11. 11. Fernmeldeanlage nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Zehnerleitern und der Zehnerspeichereinrichtung Schaltmittel vorhanden sind, um an den mit der anrufenden Leitung vielfachgeschalteten Zehnerleiter einen kodierten Impuls anzulegen, daß ferner zwischen den Einerleitern und den Einerspeichern ebenfalls Schaltmittel vorgesehen sind, um an den mit der anrufenden Leitung vielfachgeschälte ten Einerleiter gleichzeitig einen kodierten Impuls anzulegen, und daß elektronische Tore für jede Leitung nur während des Sendens entsprechender kodierter Impulse geschlossen werden.
  12. 12. Fernmeldeanlage nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß ein Register-Sender vorhanden ist, der durch jede beliebige an- no rufende Leitung belegt werden kann, um die Zehner- und Einerziffer der angerufenen Leitung zu speichern, und daß die erste und zweite Zehner- und Einerspeichereinrichtung von dem Register-Sender getrennt sind.
  13. 13. Fernmeldeanlage nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Speicherung in der ersten und zweiten Einrichtung Schaltmittel wirksam sind, um gleichzeitig kodierte Zeitlageimpulse an einzelne ent- iao sprechende Leiter des zweitenZehnerleitersatzes und des zweiten Einerleitersatzes anzulegen, um dadurch wahlweise eine Verbindung zu der angerufenen Leitung herzustellen.
  14. 14. Fernmeldeanlage nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Register-Sender
    Schaltmittel zu seiner Freigabe besitzt, um ihn für die Belegung durch andere Leitungen verfügbar zu machen, sobald zwischen der den Sender belegenden Leitung und der gewünschten angerufenen Leitung eine Verbindung hergestellt ist, und daß der Sender einen Impulssucher besitzt, um einen freien Kanal zu belegen.
  15. 15. Fernmeldeanlage nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Impulssucher vorhanden sind, um freieKanäle zur Verbindung zwischen anrufenden Leitungen zu belegen, und daß weiterhin Schaltmittel vorhanden sind, um den belegten Kanal gegen Belegung durch andere Sender zu sperren, bis die hergestellte Verbindung zwischen einer anrufenden und einer angerufenen Leitung getrennt wird.
  16. 16. Fernmeldeanlage nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß Zeitlagespeichermittel vorgesehen sind, um die ziffermäßige Kennzeichnung einer angerufenen Leitung, wie sie im Speicher festgehalten ist, aufzunehmen und diese Speicherung nach Freigabe des Senders aufrechtzuerhalten.
  17. 17. Fernmeldeanlage nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß Schaltmittel vorhanden sind, um den Sender nach der Verbindungsherstellung, ohne den belegten Kanal freizugeben, automatisch auszulösen und um die Zuführung von Impulsen zu einem anderen freien Kanal zu veranlassen.
  18. 18. Fernmeldeanlage nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Register-Sender koinzidierende Schaltmittel besitzt, welchen die Impulse des belegten freien Kanals direkt und die Impulse des freien Kanals nach ihrem Durchgang durch den anrufenden Leitungsstromkreis indirekt zugeführt werden, und daß diese koinzidierenden Schaltmittel wirksam werden, wenn sie mit den direkten und indirekten Impulsen gespeist werden, um den Sender auf die gewünschten Impulse ansprechen zu lassen.
  19. 19. Fernmeldeanlage nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Register-Sender ein elektronisches Tor mit einem Paar Doppelkoinzidenztorelementen zur Steuerung des Registersenders besitzt und ein dem Register-Sender zugeordneter Impulssucher (104 in Fig. 1) vorhanden ist, um ein Element des Tores mit den in einem freien Kanal vorhandenen Impulsen zu speisen und um einen den anrufenden Leitungen zugeordneten Impulssucher zum Belegen eines freien Impulskanalis zu veranlassen.
  20. 20. Fernmeldeanlage nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß Schaltmittel vorhanden sind, um die Impulse in dem von einer anrufenden Leitung belegten Kanal zu einem anderen Element des genannten Tores zu geben, und daß weiterhin Schaltmittel vorhanden sind, um den Register-Sender zu veranlassen, die genannten Ziffernimpulse nur dann zu speichern, wenn die den Torelementen zugeführten Zeitkanalimpulse koinzidieren.
  21. 21. Fernmeldeanlage nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Register eine Anzahl elektronischer Schaltmittel zur Speicherung der Ziffern aufweist und daß diese elektronischen Einrichtungen eine Elektronenröhre mit Doppelgitter besitzen.
    Angezogene Druckschriften:
    USA.-Patentschriften Nr. 2534369, 2553605, 2575909, Re 23 363;
    britische Patentschrift Nr. 632375.
    Hierzu 10 Blatt Zeichnungen
    ©509555 10.55
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