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Anordnung für die Anbringung von Namens- und Qualitätsmarkierungen
an Textilgewebeleisten Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Anbringen von Namens-
oder Qualitätsmarkierungen an den Gewebeleisten von Textilien jeder Art, insbesondere
zum Nachweis des Herstellungsursprunges, die aus Loch- bzw. Stanzzeichen bestehen.
Die Erfindung. besteht darin, daß die im Zuge des laufenden Produktionsganges ab
Webstuhl bis Ausrüstung vorhandenen oder zusätzlich vorgesehenen, in die Gewebeleisten
eingreifenden Nadelgruppen den Markierungen entsprechend ausgebildet sind.
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Bei Benutzung der Spannrahmenkluppen mit Nadelleisten sind die Nadeln
derselben zweckmäßigerweise so angeordnet, daß die von .innen der Textilware an
den Gewebeleisten eingeprägten und bleibenden Perforierungen die erwünschten Markierungen
in Form von Zeichen, oder Namen ergeben. Die diP Markierungen bedingenden Nadeln
sind mit Vorteil dicker zu wählen als die lediglich der Spannhalterung dienenden
Nadeln der Nadelleisten. Ferner ist es zweckmäßig, die die Markierungen bewirkenden
Nadelleisten breiter als die üblichen, lediglich der Spannhalterung dienendenLeisten
auszubilden, derart, daß d.ieMarkierungen aus der von der Nadelhalterung herrührenden
Perforationsreine (insbesondere in Richtung Stoffbann) hervorragen, - also im Gewebenützen
sichtbar sind..
Im Rahmen der Erfindung empfiehlt es sich weiterhin,
die Spannleisten der Spannrahmenkluppen auswechselbar, gegebenenfalls revolverartig
umklappbar, zu lagern, um schnell und ohne zusätzlichen Aufwand die Markierungen
ändern bzw. wechseln zu können. Im besonderen äst es auch möglich, .außer den oder
an Stelle der Nadeln erhabene oder vertiefte Markierungen in der Klemmleiste vorzusehen,
die vor dem Ergreifen der zu spannenden Stoffbahn Einfärbung erfahren.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Textilien jeder Art hinsichtlich
ihrer Erzeugungsstätte und/oder Qualität unverfälschbar und unbeseitigbar zu kennzeichnen,
ohne aber für das Anbringen entsprechender Markierungen einen besonderen Arbeitsgang
erforderlich zu machen. Bisher wurden derartige Markierungen durch Kantendruck oder
Kanteneinwebung geschaffen. Kantendruck bedingt einen besonderen Arbeitsgang, der
sich kostenerhöhend und produktionszeitverlängernd auswirkt. Auch geben derartige
Aufdrucke keine volle Gewähr gegen unerlaubtes Beseitigen der Markierungen. Eingewebte
Kantenbezeichnungen bedingen einen Mehraufwand beim Weben. In beiden besteht zusätzlich
der Nachteil, daß die Markierungen sehr auffällig in Erscheinung treten, wohingegen
es aus verkaufstechnischen Gründen mitunter erwünscht oder notwendig ist, nur den
Eingeweihten die Möglichkeit zu geben, unverwischbare und unverfälschbare Herkunfts-
oder Qualitätsmarkierungen zu erkennen.
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Die Erfindung beseitigt die bisherigen Nachteile der Markierungsmaßnahmen
und ermöglicht die Schaffung einer nichtverfälschbaren und auchnicht beseitigbaren
Markierung, die nicht direkt sichtbar ist, vielmehr den Charakter eines Wasserzeichens
wie bei Geldnoten oder guten Papieren besitzt. Bei der Erfindung handelt es sich
um Namens- oder Qualitätsmarkierungen durch Loch- oder Stanzzeichen, die in laufenden
Produktionsmaschinen ab Webstuhl bis Ausrüstung mit Hilfe von vorhandenen oder zusätzlich
vorgesehenen, in die Gewebeleisten eingreifenden, den Markierungen entsprechend
angeordneten Nadelgruppen erzeugt werden, ohne daß eine Fertigungsunterbrechung
oder dlie Einschaltung eines besonderen Arbeitsganges erforderlich ist. An .sich
sind Markierungen an Geweben durch mit Nadeln erzeugte Lochzeichen bekannt. Jedoch
sind hierzu besondere Stempel erforderlich, die mit der Hand oder dusch maschinellen
Betrieb betätigt werden. Der besondere Gedanke der Erfindung besteht darin, die
Nadelleisten der Spannrahmenkluppen so anzuordnen, daß die von ihnen zwangläufig
in den Gewebeleisten erzeugten Perforierungen' das gewünschte Markierungs- oder/und
Schriftbild erzeugen. So wie die bisher üblichen Randperforierungen in Draufsicht
auf das Textilgewebe nicht erkennbar sind, sondern nur bei Durchsicht gegen einen
hellen Hintergrund, werden auch die erfindungsgemäß erzeugten Markierungen, ähnlich
wie Wasserzeichen, nur bei Durchsieht erkennbar. Da aber die Perforierungen zufolge
der im Produktionsgang zwangläufig sich anschließenden Trocknung, gegebenenfalls
bei -gleichzeitiger Imprägnierung, eine endgültige, weder durch Waschen noch durch
sonstige Behandlung beseitigbare Lage und Ausbildung erfahren, handelt es sich bei
der Erfindung um eine förmlich ideale Ursprungsoder/und Qualitätsbezeichnungsmaßnahme.
Abgesehen von der Schaffung neuer Nadelleisten, die im übrigen nur in relativ großen
Abständen gegen bisher übliche ausgetauscht zu werden brauchen, entstehen durch
die Erfindung keinerlei Zusatzkosten, Herstellungsverteuerungen oder Fertigungsunterbrechungen
und -verzögerungen.
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Im übrigen ist es im Rahmen der Erfindung möglich, erwünschtenfalls
auch sichtbare Markierungen durch Schaffung eines Aufdruckes wahlweise für sich
allein oder neben den Perforierungen vorzusehen. Es ist erfindungsgemäß weiterhin
möglich, kombiniert mit Sparnrahmenkluppen zu arbeiten, die die Textilbahnen teils
nur durch Klemm- und teils durch Nadelwirkung, wobei letztere durch im erwünschten
Bezeichnungsbild angeordnete Nadeln gebildet wird, halten. Man kann auch Einfärbung
der Nadeln bewirken, so daß die Perforationsbezeichnungen nicht nur in der Durchsicht
erkennbar werden, sondern auch in der Draufsicht zufolge der eingefärbten Ränder
der einzelnen Lochungen. Markierungen durch eingefärbte Nadeln sind an sich bekannt.
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Die Erfindung .ist in der Zeichnung beäspielsweise und schematisch
dargestellt, und es bedeutet Fig. i eine szhaubildliche Darstellung einer erfindungsgemäß
hergerichteten Spannrahmenkluppe mit Nadelleiste, Eig. 2 eine Seitenansicht nach
Fig. i, Fig. 3 eine Draufsicht auf einen Ausschnitt einer Nadel leistenbahn, Fig.
q. eine Draufsicht entsprechend Fig. 3, wobei aber Nadel- und bloße Klemmleisten
abwechseln, Fig. 5 eine Seitenansicht entsprechend Fig. 2 für den Fall der zusätzlichen
Einfärbung von mit einfärbbarer Prägung oder Gravour versehene Nadelleisten und
Fig. 6 eine Draufsicht auf einen Ausschnitt einer Nadelleistenbahn entsprechend
Fig. 5.
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In Fig. i ist eine an sich übliche, aber erfindungsgemäß abgewandelte
Spannrahmenkluppe mit Nadelleiste schaubildlich dargestellt. Der Tragkörper i besitzt
an den Schmalseiten Augen 2 und 2', die auf den nicht dargestellten Dornen des Transportmittels
sitzen, und ferner die U-Führung 3. Auf den konsolartigen Armen q. des Tragkörpers
i ruhen die Auflage- oder Nadelleisten 5. Die Nadeln 6 dieser Leisten sind so angeordnet,
daß das erwünschte Markierungsbild, z. B. »RIE-DINGER«, rasterartig sich darstellt.
Die Klemme 7 wird nach erfolgtem Eindrücken der Textilgewebeleisten in die Nadeln
6 mittels nicht dargestellter Bürsten im Zuge des Fertigungsfortganges abwärts geschwenkt,
wodurch die Gewebeleisten festgehalten werden, da die Klemme unter Federwirkung
steht.
Die Nadeln 6 erzeugen im Textilgewebe zufolge der anschließenden
-Trocknung bleibende Perforierungen, die ein Abbild des Nadelrasterbildes sind.
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Während in Fig. i angenommen ist, daß die Klemme 7 schmale, zwischen
die Nadeln 6 greifende Klemmstege 7' besitzt, zeigt Fig. 2, wie die durchgehende
Klemmleiste 7 auf einen nadelfreien Bereich der Nadelleiste 5 drückt, wenn diese
entsprechend breiter ausgebildet ist. In diesem Falle ragt die Markierung über die
Gewebeleiste in den Gewebenutzen hinein, was in vielen Fällen erwünscht ist.
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Fig. 2 zeigt weiterhin, wie die Nadelleisten 5 beispielsweise durch
schwalbenschwanzförmige Lagerung 8 leicht auswechselbar in der Konsole q. gehalten
sein können. Die Leisten 5 können gegen seitliches Verrutschen durch Federn 9 gesichert
sein, die in entsprechende Einkerbungen io in der Leiste 5 eingreifen. Es ist verständlich;
daß in Bezug auf diese konstruktiven Maßnahmen vielerlei Lösungen möglich sind.
Insbesondere ist es möglich, mehrere Nadelleisten 5 mit unterschiedlichem »Nadelschriftbild«
revolverkopfartig zu lagern, so daß für die jeweils gewünschte Markierung die entsprechende
Nadelleiste eingeschwenkt werden kann.
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Aus Fig. 3 ist ersichtlich, wie das Schriftbild erzeugende Nadelleisten
5 sich an normal benadelte Leisten 5' anschließen, und es ist verständlich, daß
jede beliebige Reihenfolge gewählt werden kann. Fig. q. zeigt den Fall, daß nadellose
Klemmleisten 5" mit das Schriftbild ergebenden Nadelleisten 5 kombiniert sind.
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In den Fig. 5 und 6 ist der Fall angenommen, daß normale Nadelleisten
5' mit verbreiterten Nadelileisten 5"' abwechseln, wobei auf der vorspringenden
glatten Fläche erhabene oder vertiefte Gravierungen i i vorgesehen sind, die vor
dem Aufspannen der Gewebeleisten durch eine Wälze 12 od. dgl. eingefärbt werden,
so daß Kantendruck zusätzlich entsteht. Hierbei ist es aber möglich und zweckmäßig,
neben den Gravierungen i i Nadelgruppen 13 vorzusehen, die eine weitere wasserzeichenartige
Perforierung bewirken. zum Nachweis des Herstellungsursprunges, die aus Loch- bzw.
Stanzzeichen bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß die im Zuge des laufenden Produktionsganges
ab Webstuhl, bis Ausrüstung vorhandenen oder zusätzlich vorgesehenen, in die Gewebeleisten
eingreifenden Nadelgruppen den Markierungen entsprechend ausgebildet sind.
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2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Benutzung
der Spannrahmenkluppen mit Nadelleisten die Nadeln derselben so angeordnet sind,
daß die von ihnen der Textilware an den Gewebeleisten eingeprägten und bleibenden
Perforierungen die erwünschten Markierungen in Form von Zeichen, Buchstaben oder
Namen ergeben.
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3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die die
Markierungen bedingenden Nadeln dicker sind als die lediglich der Spannhalterung
dienenden Nadeln der Nadelleisten.
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q.. Anordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die die Markierungen bewirkenden Nadelleisten breiter als die üblichen, lediglich
der Spannhalterung dienenden Leisten ausgebildet sind, derart, daß die Markierungen
aus der von der Nadelhalterung herrührenden Perforationsreihe, insbesondere in Richtung
Stoffbahn, hervorragen.
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5. Anordnung nach Anspruch i oder folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannleisten der Spannrahmenkluppen auswechselbar, gegebenenfalls revolverartig
umklappbar, gelagert sind.
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6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß außer den
oder an Stelle der Nadeln erhabene oder vertiefte Markierungen in der Leiste vorgesehen
sind, die vor dem Ergreifen der zu, spannenden Stoffbahn Einfärbung erfahren.
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7. Anordnung nach Anspruch i oder folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß abwechselnd 'bloße Klemmittel und Nadelleistenklemmen vorgesehen sind, wobei
letztere durch im erwünschten Bezeichnungsbild angeordnete Nadeln gebildet sind.