DE194002C

DE194002C -

Info

Publication number: DE194002C
Application number: DE1904194002D
Authority: DE
Filing date: 1904-02-06
Anticipated expiration: 1924-02-07

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 194002 — KLASSE 15 k. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. Februar 1904 ab.

Gegenstand der Erfindung ist die kombinierte Ausführung des bekannten Rotationsbuchdruckes mit dem bekannten Rotationsrakeldruck in einer Druckoperation. Zu dem Zwecke stellt man wie bisher auf einem der zahlreichen bekannten Wege Schrifthochdruckwalzen, z. B. durch Aufbringen von Galvanos oder Stereotypien, auf einen Druckzylinder her, die mit einem Farbwerk in Verbindung stehen, wie es bei Buchdruck erforderlich ist. Ferner bringt man Tiefdruckwalzen, wie sie beim Zeugmusterdruck und neuerdings für Illustrationstiefdruck angewandt werden, mit einem Rakelfarbwerk in Verbindung und läßt die gleiche Papierbahn hintereinander von beiden Walzen, also in einer Druckoperation, bedrucken. Es wird dadurch möglich, stets genau registerhaltig Hochdrucktext und Tiefdruckillustrationen mit einem Male zu drucken, während man bisher Tiefdruckillustrationen für sich druckte und nachher den Text mit Buchdruck aufdrucken mußte, wenn man ihn nicht, wenn es sich um wenig Buchstaben handelte, in die Tiefdruckwalze gravierte. Man kommt durch die neue Kombination in die Lage, Text in beliebigem Umfange mit Tiefdruckillustrationen in viel kürzerer Zeit und deshalb billiger und ohne Schwierigkeit genau rapportierend zu drucken. Ein Vorteil der neuen Kombination wird es ferner sein, daß man in der Lage ist, z. B. für illustrierte Bücher, Zeitschriften usw., in einer Druckoperation die Schrift mit zäher tiefer Ölfarbe zu drucken, während gleichzeitig Illustrationen mit zarten Aquarellfarben gedruckt werden können. Es ist natürlich, daß die Schriftwalze nicht ausschließlich Text, sondern auch an sich Illustrationen enthalten darf, ebenso wie es nicht ausgeschlossen zu sein braucht, daß die Tiefdruckwalze Schriftzeichen enthalten kann. Es ist ferner selbstverständlich, daß statt einer Hochdruck- oder einer Tiefdruckwalze eine Mehrzahl solcher Walzen benutzt werden kann, und daß die Maschine, an welcher nebeneinander oder abwechselnd Buchhochdruckfarbwerke und Tiefdruckfarbwerke angebracht sind, mit allen für Hoch- und Tiefdruck bekannten Vorrichtungen versehen sein kann. Es ist ferner selbstverständlich, daß Hoch- und Tiefdruck statt auf ein und derselben Maschine auch auf zwei nebeneinanderstehenden Maschinen, die durch den gleichen Antrieb bewegt, also gewissermaßen zu einer einzigen Maschine kombiniert sind, ausgeführt werden kann.

Auf der beiliegenden Zeichnung stellt g eine Hochdruckwalze dar, h die Färb walzen, welche die erhaben stehenden Lettern mit Farbe versehen; i ist ein Gegendruckzylinder. Durch ein und denselben Antrieb wird auch die Tiefdruckvorrichtung bewegt, welche auf der Zeichnung durch die Tiefdruckwalze b, das Farbwerk d, e und die Gegendruckwalze c dargestellt ist; f ist das Farbmesser, welches die überschüssige Farbe von der Oberfläche der Tiefdruckwalze b abstreift; α ist die Papierbahn, welche zunächst ein Bild auf der Tiefdruckwalze b empfängt und dann zwischen g und i durch erhabene Lettern bedruckt wird. Die Hochdruckwalze g hat nur den halben Umfang der Bildwalze b, weil es

(2. Auflage, ausgegeben am g. Mai xgii.)

zweckmäßig ist, das Tiefdruckwerk langsamer zu bewegen; beide Druckwerke müssen jedoch durch · den gleichen Antrieb bewegt werden, welcher auf der Zeichnung durch die Räder k, I, m dargestellt ist. Durch diesen gemeinsamen Antrieb werden beide Druckwerke, das Tiefdruckwerk und das Hochbuchdruckwerk, ■ zu einer einzigen Maschine verbunden, damit genau Register gehalten wird. Beide ίο Druckwerke können auf einer einzigen Maschine kombiniert werden, oder aber es können zwei verschiedene Maschinen, also eine Hochdruckmaschine für sich und eine Tiefdruckmaschine für sich, durch gemeinsamen Antrieb und Verbindungsstücke zu einer einzigen Maschine verbunden werden.

Claims

Pa tent- Anspruch :

Verfahren zur Herstellung von Textdruck mit Illustrationen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Schrift in Hochdruck, die Illustrationen in Tiefdruck in einer Druckoperation ausführt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.