DE434123C

DE434123C - Rotationstiefdruckmaschine fuer Bogen mit auswechselbarem Formzylinder

Info

Publication number: DE434123C
Application number: DEM86144D
Authority: DE
Original assignee: Johannisberg Maschf GmbH
Current assignee: Johannisberg Maschf GmbH
Priority date: 1924-08-27
Filing date: 1924-08-27
Publication date: 1926-09-20

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 20. SEPTEMBER 1926

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 15 d GRUPPE 21

(M 86144 XIIIi sd)

Maschinenfabrik Johannisberg G.m.b.H.in Geisenheim a. Rh.

Rotationstiefdruckmaschine für Bogen mit auswechselbarem Formzylinder.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. August 1924 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Rotationstiefdruckmaschine für Bogen mit auswechselbarem Formzylinder. Die bekannten Maschinen dieser Art weisen zahlreiche Mängel auf. Die Austauschbarkeit der Formzylinder beschränkt sich auf solche Zylinder, deren Durchmesser bestimmte Bruchteile des Druckzylinderdurchmessers ausmachen, beispielsweise ²/₅, ¹I₂, ²j_s usw., so daß also der Formzylinder bei einer Umdrehung des

Druckzylinders mehrere Umdrehungen ausführt. Bei anderen Druckmaschinen mit hin und her pendelndem Druckzylinder ist die Größe seiner Bewegung unveränderlich, so daß eine Auswechselung der Formzylinder überhaupt nicht möglich ist. Außerdem wird hierbei das Zusammenarbeiten der Antriebselemente beider Zylinder zeitweise unterbrochen, wodurch sehr leicht ein ruckweises ίο Arbeiten der Maschine und eine nachteilige Beeinflussung der Güte des Druckes entsteht. Für gewisse Fälle hat es sich als wünschenswert erwiesen, Formzylinder mit ganz unabhängig von dem Druckzylinder zu bemessenden Durchmessern in ein und derselben Maschine zum Drucken von Bogen zu verwenden.

Erfmdungsgemäß werden nun alle vorerwähnten Nachteile beseitigt und dem vorhandenen Bedürfnis nach unabhängiger Austauschbarkeit des Formzylinders dadurch Rechnung getragen, daß dem Druckzylinder und dem Formzylinder bei jedem zu druckenden Bogen eine hin und her schwingende Bewegung mit beliebiger Begrenzung erteilt wird. Im weiteren Verfolg der Erfindung wird die hin und her schwingende Bewegung des Druckzylinders durch verstellbare Hubbegrenzungselemente dem jeweiligen Formzylinderdurchmesser angepaßt, wobei in der Maschine Formzylinder mit Durchmessern in jeder beliebigen Abstufung vom praktisch kleinsten Durchmesser bis zu demjenigen des Druckzylinders eingelegt werden können. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung schematisch dargestellt.

An den Druckzylinder α wird während des Betriebes ein Bogen b angelegt und durch die Greifer c mitgenommen. Ein auswechselbarer Formzylinder d wird von der Welle des Druckzylinders α mittels Zahnradvorgelege angetrieben, dessen Zahnräder in ständigem Eingriff miteinander bleiben. Zum Einfärben des Formzylinders d ist eine Farbwalze e und zum Abrakeln die Rakel / vorgesehen. Durch die Ausführungsvorrichtung g wird der bedruckte Bogen b auf einem Tisch abgelegt.

Der Antrieb der Maschine erfolgt von einer Kurbelwelle h mittels des Kurbelarms I₁ der Schubstange i und dem Zahnradsegment k.

Dieses greift in das mit dem Druckzylinder σ auf gleicher Welle sitzende und fest mit ihm verbundene Antriebszahnrajd ein. Der

Kurbelarm I ist so ausgebildet, daß die Kurbellänge entsprechend dem Umfang des Formzylinders d verstellt werden kann.

Durch eine Skala wird dieses Einstellen noch erleichtert.

Bei umlaufender Kurbelwelle h erhält das Zahnradsegment k und damit die Druckwalze α sowie die Formwalze dl eine hin und her pendelnde Bewegung. Beim Zurückschwingen der Zylinder α und b wird die Berührung zwischen ihnen durch Senken oder Heben bzw. Fortschwenken des Formzylinders oder des Druckzylinders aufgehoben und damit der Druck unterbrochen. Kurz vor Änderung der Bewegungsrichtung wird die Farbwalze e vom Formzylinder d und im Augenblick der Umkehr der Bewegung die Rakel f durch entsprechend angeordnete Exzenter vom Formzylinder abgehoben.

Durch das Abheben der Farbwalze e und der Rakel f vom Formzylinder d wird die an Rotationstiefdruckmaschinen bisher unbekannte Hinundherbewegung des Druckzylinders und des Formzylinders ermöglicht. Eine solche Bewegung der beiden Zylinder gestattet aber im Zusammenhang mit einer veränderlichen Hubbegrenzung in gewissen Grenzen jede gewünschte Austauschbarkeit der Formzylinder. Gleichzeitig wird dadurch der Zeitpunkt des Beginns und der Beendigung des Druckes genau festgelegt.

Claims

Patent-Ansprüche :

i. Rotationstiefdruckmaschine für Bogen mit auswechselbarem Formzylinder, dadurch gekennzeichnet, daß dem Druckzylinder (a) und dem Formzylinder (d) bei jedem zu druckenden Bogen (b) eine hin und her schwingende Bewegung mit beliebiger Begrenzung erteilt wird.
2. Rotationstiefdruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die hin und her schwingende Bewegung des Druckzylinders (α) durch verstellbare Hubbegrenzungselemente dem jeweiligen Formzylinderdurchmesser angepaßt wird, wobei in der Maschine Formzylinder (d) mit Durchmessern in jeder beliebigen Abstufung vom praktisch kleinsten Durchmesser bis zu demjenigen des Druck-Zylinders (a) eingelegt werden können.
3. Rotationstiefdruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auf den Wellen des Druckzylinders (a) und Formzylinders (d) sitzenden Antriebsräder ständig in Eingriff miteinander bleiben, während Druck- und Form- _# zylinder beim Rückgang in ihre Anfangslage voneinander entfernt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.