DE270063C - - Google Patents

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DE270063C
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forme cylinder
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forme
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F9/00Rotary intaglio printing presses
    • B41F9/002Sheet printing presses

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Rotary Presses (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
M 270063 KLASSE 15*/. GRUPPE
in AUGSBURG.
Die Erfindung betrifft eine Schnellpresse für Tiefdruck mit beständig umlaufendem Druckzylinder zum Bedrucken von geschnittenen Bogen von veränderlichem Format. Bei der Ausbildung dieser Maschine waren und sind bekanntlich noch eine große Menge von Schwierigkeiten zu überwinden, die bei anderen Druckverfahren, besonders bei Hochdruck ,nicht auftreten und die in der besonderen
ίο Eigenart des Tiefdruckes begründet sind. Große Schwierigkeiten stellen sich der Lösung der Aufgabe entgegen, den Formzylinder so weit von Farbe zu befreien, daß nur die in den Vertiefungen enthaltene Farbe stehenbleibt. Auch nach dem Abrakeln bleibt auf dem äußersten Umfang des Formzylinders noch ein Rest von Farbe stehen, der nicht sofort trocknet und der daher auch auf das Papier mitabgedruckt wird. Hierdurch wird die Deutlichkeit des Druckes an den Stellen, die frei von Farbe bleiben sollen, beeinträchtigt. Man hat, um diesen Nachteil zu vermeiden, schon verschiedene Mittel vorgeschlagen, beispielsweise hat man die Oberfläche der Druckform, nachdem sie die Rakel verlassen hat, der Einwirkung einer Blasvorrichtung ausgesetzt. Es ist die Aufgabe der Erfindung, den erwähnten Nachteil zu vermeiden, ohne daß derartige besondere Hilfsvorrichtungen notwendig wären. Beim Gegenstand der Erfindung läßt man denjenigen Teil der Formzylinderoberfläche, der unter der Rakel hindurchgegangen ist, noch eine bis anderthalb volle Umdrehungen ausführen, ehe er mit dem zu bedruckenden Papier in Berührung kommt. Bei den bisherigen Anordnungen führt der abgerakelte Teil der Zylinderoberfläche etwa eine Viertelumdrehung aus, höchstens eine halbe Umdrehung, bis er mit ■ dem zu bedruckenden Papier in Berührung kommt. Bei der neuen Anordnung legt also die Zylinderfläche bis zu diesem Zeitpunkt einen größeren Weg zurück. Die auf dem nicht vertieften Teil der Zylinderoberfläche stehengebliebene Farbe hat daher mehr Zeit zum Trocknen, bevor sie mit dem Papier in Berührung gelangt; die Gefahr des Bedrückens derjenigen Teile, die nicht bedruckt werden sollen, ist also geringer. Wie schon angedeutet, geht bei der neuen Bauart die einmal abgerakelte Oberfläche des Formzylinders noch einmal unter dem Rakelmesser hindurch. Die Erfindung bietet also die Möglichkeit, den Formzylinder noch einmal abzurakeln. Das Rakelmesser greift bekanntlich den Formzylinder entsprechend dem Druck, mit dem es an ihn angepreßt wird, an. Da das zweifache Abrakeln bei der neuen Bauart mit geringerem Anpressungsdruck erfolgen kann, als ein nur einmaliges Abrakeln erfolgen müßte, so wird hierdurch eine Schonung der Zylinderoberfläche erreicht. Nach Belieben kann man die Form nur einmal oder zweimal einfärben; man wird die Farbwalze im ersteren Falle vom Formzylinder abheben, wenn der schon einmal abgerakelte Teil der Zylinderoberfläche zum zweiten Male an der Rakel vorbeigleitet. Wird die Form zweimal eingefärbt und zwei-
' mal abgerakelt, so erreicht man ein sicheres Eindringen der Farbe in die vertieften Stellen des Formzylinders; allerdings muß man dabei den eingangs erwähnten Vorteil aufgeben. Die genannten Vorteile werden beim Gegenstand der Erfindung durch die Anwendung einer vom Hochdruck her bekannten Bauart auf Tiefdruckmaschinen erreicht. Bei der neuen Anordnung ist die Druckform auf der Oberfläche eines Zylinders angeordnet. Die beiden Zylinder, der Druck- und der Formzylinder, führen bei dem Druck jedes Bogens je zwei Umdrehungen aus. Die Zylinder werden während des einen Teiles dieser Umdrehungen, nämlich während des Druckvorganges selbst, gegeneinander gepreßt, während des anderen Teiles jedoch, nämlich nach Vollendung des Druckvorganges, werden sie voneinander abgehoben. Die neue Maschine muß demnach bei jedem Druckgang zwei Umdrehungen ausführen ; sie arbeitet nach dem sogenannten Zweitourensystem. Sie muß daher, um die gleiche Druckleistung zu erreichen, mit der doppelten Drehzahl betrieben werden wie die bekannten Tiefdruckschnellpressen mit Formzylinder zum Bedrucken von Bogen von geschnittenem Format, die nach dem sogenannten Eintourensystem arbeiten, bei denen die Maschine bei jedem Druckgang nur eine Umdrehung ausführt.
Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung dargestellt, wobei die Vorrichtung zum Abheben des Druckzylinders der Einfachheit halber weggelassen ist.
Die Maschine arbeitet folgendermaßen:
Der zu bedruckende Bogen wird dem Druckzylinder α durch eine Zuführungsvorrichtung d zugeleitet und an der Stelle y mittels Greifer ζ in bekannter Weise erfaßt. Der Bogen wird nun der Druckstelle g zugeführt. Der Druckzylinder α wird hierbei um die Strecke a' gesenkt, so daß er in der Druckstellung an den Formzylinder b angepreßt wird. Nach dem Bedrucken bleibt der Bogen zunächst auf dem Umfang des Druckzylinders α und wird, während sich der Druckzylinder nach Fertigstellung des Druckes wieder hebt, der Ablegevorrichtung e zugeführt.
Die Oberfläche des Formzylinders b wird durch die Farbwalze c eingefärbt. Nach dem Einfärben dreht sich der Formzylinder mit der darauf befindlichen Form der Rakel f zu, welche die überflüssige Farbe abstreicht. Der einmal abgestrichene Teil der Formzylinderoberfläche bewegt sich nun unter dem Druck-
! zylinder α hindurch, der sich jetzt in der abgehobenen Stellung befindet, und wandert dann weiter wieder der Farbwalze c zu. Man kann nun die Form nochmals einfärben, so
j daß die Farbe sicher in die vertieften Stellen der Form eindringt, oder man kann die Farbwalze c vom Formzylinder b abheben, so daß ein nochmaliges Einfärben der Form vermieden wird. Der in letzterem Falle nur einmal eingefärbte und abgestrichene Teil der Form-
j zylinderoberfläche nähert sich dann wieder der Rakel f. Es wird dann derjenige Teil der Farbe, der etwa noch auf den nicht vertieften Stellen der Form haftet, abgestrichen, so daß der Formzylinder an den nicht vertieften Stellen vollständig von Farbe befreit in die Druckstellung gelangt. Beim zweiten Abstreichen kann man die Rakel zur Schonung der
] Form mit geringerem Druck an dem Formzylinder anliegen lassen. Das zweite Abstreichen kann auch durch eine andere Rakel besorgt werden. Schon beim ersten Abrakeln braucht der Druck nicht sehr hoch zu sein, da die beim ersten Abrakeln nicht abgestrichene Farbe beim zweiten Abrakeln sicher
{ entfernt wird. Nach dem zweiten Abrakeln wandert die Formzylinderoberfläche wieder der Druckstelle g zu, der Druckzylinder hat sich unterdessen gesenkt und der Druckvorgang beginnt. N
Zweckmäßig wird man der Rakel, wie dies bekannt ist, auch eine Seitenverschiebung erteilen und letztere so einrichten, daß beim zweiten Abrakeln nicht wieder dieselben Stellen des Rakelmessers mit- den gleichen Stellen des Formzylinders in Berührung kommen wie das erste Mal. Hierdurch wird vermieden, daß etwa hervorstehende oder scharfe Teile der Druckform das Rakelmesser mehrmals hintereinander angreifen und dadurch verletzen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Rotationsmaschine für Tiefdruck auf Bogen mit veränderlichem Format, dadurch gekennzeichnet, daß die Rotationsmaschine als Zweitourenmaschine ausgebildet ist und die Druckform vor jedem Druck zweimal abgerakelt und einmal oder zweimal eingefärbt wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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