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Einfärbvorriditung für die Schablone Aines Mehrzylinder-Schablonendrudcers
Bei Schablonendruckern ist es erforderlich, beim Aufsetzen einer neuen Schablone
eine besonders kräftige Einfärbung aller farbetragenden Teile der Maschine vorzunehmen.
Der Grund ist folgender: Ist die Einfärbung so, daß normale, also keine zu fetten
Drucke herauskommen und es soll eine neue Schablone aufgelegt werden, so haftet
diese oft nicht gleich genügend am Schablonenträger. Es ist deshalb allgemein üblich,
vor dem Auflegen einer neuen Schablone gut bzw. etwas kräftiger einzufärben, damit
sogleich die Farbmenge vorhanden ist, die zur Einfärbung einer neuen Schablone nötig
ist. Dieser Mehrverbrauch an Farbe ist immer nur einmalig bei jedem Schablonenwechsel
erforderlich. Die abgedruckte Schablone behält beim Abnehmen die ihr anhaftende
Farbe. Beim Abnehmen der gebrauchten Schablone werden alle Bewegungen in der Druckmaschine
entgegengesetzt wie beim Drukken, also rückwärts ausgeführt. Beliebige Mittel, wie
Quetschwalzen, Abstreifet` u. dgl., sind dabei vorgesehen, welche gegebenenfalls
unter Verwendung von Zwischenwalzen die Farbstärke bei der Übertragung der Farbe
aus einem Farbwerk auf den Schablonenträger und die Schablone regeln.
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Erfindungsgemäß wird auch bei der Rückwärtsdrehung der Schablone die
Schichtstärke der Farbe besonders geregelt. Dadurch hat man es in der Hand, für
das Auflegen einer neuen Schablone die Einfärbung des Schablonenträgers gerade so
kräftig zu gestalten, daß ohne Verschmierung sofort mit dem Druck begonnen werden
kann.
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Vorrichtungen nach der Erfindung sind in den Zeichnungen beispielsweise
und schematisch veranschaulicht. Es stellt dar Fig. i eine teilweise Seitenansicht
und lotrechten Schnitt eines Dreizylindier-Schablonendruckers nach der Erfindung,
Fig.
2 bis 4 eine teilweise Seitenansicht und lotrechten Schnitt von anderen Ausführungsformen
des Schablonendruckers, Fig.5 eine vollständige Seitenansicht und lotrechten Schnitt
einer weiteren Ausführungsform eines Schablonendruckers, Fig. 6 und 7 eine teilweise
Seitenansicht und lotrechten Schnitt durch einen Zweizylinder-Schablonendrucker
in zwei verschiedenen Ausführungsformen.
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In den Zeichnungen bedeuten 1 Leitzylinder von Drei- bzw. Zweizylinder-Schablonendruckern,
2 einen Schablonenträger, 3 eine därauf befestigte Schablone. 4 ist ein. Farbbecken
und 5 eine die Farbe daraus hebende und weitergebende Tauchwalze. Zur Regelung der
Farbstärke ist eine Regelvorrichtung entweder in Gestalt einer einstellbaren Quetschwalze
6 oder eines Abstreifers 7 vorgesehen. Diese Vorrichtungen wirken bei den Gegenständen
der Fig. 1 bis 3 sowie 5 und 6 unmittelbar auf die Tauchwalze 5, beim Gegenstand
der Fig. 4 auf eine Übertragungswalze 8 und beim Gegenstand der Fig. 7 auf einen
der Leitzylinder 1. Sie können aber auch sonst auf eine beliebige andere Walze wirken,
die zwischen Tauchwalze und Schablonenträger eingeschaltet ist.
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Diese Regelvorrichtungen 6 und 7 können in irgendeiner Weise so eingestellt
werden, daß beim Druckvorgang alle farbetragenden Teile der Maschine stets so viel
eingefärbt werden, wie zur Erzielung eines guten Druckes erforderlich ist.
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Die Pfeile A, B, C geben die Drehrichtung der Leitzvlinder,
der Tauchwalzen und der übertragungswalzen für den Druckvorgang an und bestimmen
damit den Weg, den die Farbe vom Farbbecken zum Schablonenträger nimmt.
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Erfindungsgemäß ist für den Rückwärtsgang der Schablone eine zusätzliche
Regelvorrichtung vorgesehen. Diese besteht bei dem Gegenstand der Fig. 1 aus einer
unmittelbar auf die Tauchwalze 5 wirkenden Quetschwalze 9, die in einem Hebel io
gelagert und mittels einer Einstellschraube 11 in ihrem Anpreßdruck gegen die Tauchwalze
5 einstellbar ist. Beim Gegenstand der Fig. 4 wirkt diese zusätzliche Quetschwalze
9 auf die Übertragungswalze B. Erfindungsgemäß «erden diese Quetschwalzen für den
Rückwärtsgang des Schablonendruckers, Drehrichtung der Zylinder und Walyen entgegengesetzt
zu den Pfeilen A, B, C vorteilhaft so eingestellt, daß die Farbstärke größer
ist als beim Vorwärtsgang.
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Da bei solchen Zwei- und Mehrzylinder-Vervielfältigern vorteilhaft
dickflüssige Farbe verwendet wird, müssen die Quetschwalzen mit ziemlicher Kraft
gegen die Tauchwalze gepreßt werden, wenn die Stärke der übertragenen Farbschicht
genügend dünn ausfallen soll, woraus sich ein großer Lagerdruck und für den Betrieb
des Vervielfältigers ein großer Kraftaufwand ergibt. Dieser Nachteil wird durch
folgende Anordnung behoben.
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Bei den Gegenständen der Fig. 2, 3, 5, 6 und 7 ist für die Einstellung
der Farbstärke beim Rückwärtsgang je ein Abstreifer 12 vorgesehen, der in beliebiger
Weise ebenfalls einstellbar ist, z. B. wie in Fig. 6 gezeigt, indem er auf einer
Achse 13 angebracht und mit dieser schwenkbar ist. Diese zusätzlichen Abstreifer
können unmittelbar auf die Tauchwalze 5 wirken oder, wie in Fig. 7, auch auf einen
der Leitzylinder 1. In Fig. 3 und 6 sind bei 14 übertragungswalzen gezeigt, die
in federbelasteten Hebeln 15 gelagert, die Farbe von der Tauchwalze auf einen der
Leitzylinder übertragen, in Fig. 5 bei 16 eine Übertragungswalze für die Übertragung
der Farbe von der Tauchwalze auf den Schablonenträger. Letztere kann in federbelasteten
Hebeln gelagert und durch diese etwas gegen die Tauchwalze angedrückt sein. Auch
diese Walzen übertragen beim Rückwärtsgang und bei gröberer Einstellung der zusätzlichen
Regelvorrichtung eine stärkere Farbschicht, als. dies beim Vorwärtsgang der Fall
ist auf den Schabonenträger. Dabei können noch beliebige Verreiberwalzen 17 vorgesehen
sein, die in federbelasteten Hebeln 18 auf einer Achse ig gelagert sind und mit
dieser eine hin und hergehende Bewegung ausführen, wie in Fig. 5 gezeigt. 20 sind
Übertragungs- oder Verreiberwalzen zwischen den Leitzylindern 1.
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Bei 21 ist das zu bedruckende Papier und bei 22 eine Gegendruckwalze
gezeigt.
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Da die zusätzliche Regelvorrichtung vorteilhaft gröber eingestellt
ist als die Hauptregelvorrichtung, beeinflußt sie beim Druckvorgang die Schichtstärke
der übertragenen Farbe nicht, tritt vielmehr erst bei der Rückwärtsdrehung in Tätigkeit
und bewirkt dann das Auftragen einer stärkeren Farbschicht auf den Schablonenträger.