DE947455C

DE947455C - Band fuer Reissverschluesse

Info

Publication number: DE947455C
Application number: DEP1769A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Oswald Kolbert; Albert S Messer
Original assignee: Waldes Kohinoor Inc
Current assignee: Waldes Kohinoor Inc
Priority date: 1947-02-03
Filing date: 1949-02-08
Publication date: 1956-08-16
Also published as: DE486963C; BE486963A; FR982867A; US2470251A; CH272820A

Description

Die Erfindung richtet sich auf ein Band für Reißverschlüsse, das an Gegenständen aus thermoplastischem Material angeschweißt wird und Fäden aus natürlichen Fasern sowie Fäden aus thermoplastischem Material enthält.

Reißverschlußbänder, deren Fäden zum Teil aus natürlichen Fasern und zum Teil aus thermoplastischem Material bestehen, sind bereits bekannt, ebenso solche, bei denen die Kettenfäden aus natürlichen Fasern gebildet sind, während die Schußfäden thermoplastisch sind. Diese Bänder, die thermoplastische Fäden aus Polyamiden enthalten, sind aber nicht anschweißbar, da die Schmelztemperatur dieser Fäden höher liegt als die Sengtemperatur der natürlichen, beispielsweise Baumwollfäden. Man hat daher diese vorbekannten Reißverschlußbänder stets durch Annähen mit dem betreffenden Gegenstand befestigt und dabei lediglich darauf geachtet, daß die Bänder eine höhere Festigkeit in Schußfadenrichtung haben als in Richtung der Kettenfäden, um das Band möglichst widerstandsfähig zu machen.

Es ist auch bereits vorgeschlagen, Reißverschlüsse aus einem Band herzustellen, daß aus einem gummiähnlichen Filmmaterial, wie z. B. Vynilite, besteht, um ein solches Band unter Anwendung von Hitze und Druck an einem Gegenstand aus thermoplastischem Material anschweißen zu können. Hiermit waren jedoch andere Nachteile verbunden. Reißverschlußelemente sitzen üblicherweise auf einem Wulst, der an einer Kante des Bandes befestigt ist und gewöhnlich aus Stoff

besteht. Die Verbindung eines solchen Wulstes mit einem gummiähnlichen Band ist schwierig. Vor allem ist aber ein solches Band in der Längs- wie in der Querrichtung streckbar, und da die Reiß-Verschluß elemente einen genauen Abstand voneinander haben müssen, damit der Verschluß gut funktioniert, ist eine .Dehnung des Bandes im Bereich der Verschluß elemente unerwünscht.

Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, ίο diese Nachteile zu vermeiden und ein Band, für Reißverschlüsse zu schaffen, das im Bereich der Verschlußelemente nicht dehnbar ist, aber trotzdem an dem Gegenstand aus thermoplastischem Material,, wie z. B. an Regenmänteln, Handtaschen usw., angeschweißt werden kann.

Nach der Erfindung geschieht dies dadurch, daß die Kettenfäden im Bereich der mit Reißverschlußelementen besetzten Längskante ausschließlich oder zumindest überwiegend aus natürlichen Fasern und im Bereich der mit dem Gegenstand zu verbindenden Längskante ausschließlich oder zumindest überwiegend aus thermoplastischem Material bestehen. Wenn die Kettenfäden im Bereich der Verschluß elemente ganz oder überwiegend aus organischem Material, z. B. Baumwolle, bestehen, dann ist das Band in der Längsrichtung nicht streckbar. Die · thermoplastischen Kettenfäden im Bereich der mit dem Kleidungsstück od. dgl. zu verbindenden Kante machen andererseits eine. Verbindung unter Anwendung von Hitze und Druck möglich.

Zweckmäßig bestehen die thermoplastischen Fasern aus Vinylchlorid oder dessen Polymeren, da deren Schmelztemperatur unterhalb der Sengtemperatur der natürlichen Fasern liegt, so daß die Festigkeit des Reißverschlußbandes erhalten bleibt.

In der Zeichnung ist ein Band nach der Erfindung in den einzelnen Stadien seiner Herstellung gezeigt, und zwar ist

Fig. j ein Webeschema, wie es bei dem Band nach der Erfindung zur Anwendung kommt,

Fig. 2 eine vergrößerte Ansicht einer kurzen Länge Band nach Anbringung des Wulstes,
Fig. 3 eine ähnliche Ansicht nach Aufbringung der Verschlußelemente,

Fig. 4 eine ähnliche Ansicht der fertigen Reißverschlußhälfte nach Verbindung mit einem Gegenstand aus thermoplastischem Material,
Fig. ι A, 2 A, 3 A und 4A Schnitte nach den diesbezüglichen Ziffern der Fig. 1 bis 4,

Fig. 5 das Webeschema einer modifizierten Form und

Fig. 6 eine ähnliche Ansicht wie Fig. 4, aber mit einem Band nach dem Schema der Fig. 5.

In Fig. ι bezeichnet 1 die Längs- oder Kettenfäden, die in der Vorderzone aus natürlichen Fasern, wie z. B. Baumwolle, bestehen, während die Kettenfäden 2 aus thermoplastischem Material, wie z. B. Vinylchlorid, hergestellt sind. Die Schußfäden 3, die sowohl die Kettenfäden 1 wie die Kettenfäden 2 binden, sind vorzugsweise aus natürlichem Garn, wie Baumwolle, hergestellt. Es ist günstig, wenn, wie in der Zeichnung dargestellt, der Bereich der Kettenfäden aus natürliehen , Fasern etwa zwei Drittel der gesamten Bandbreite einnimmt, so daß für den Bereich der Kettenfäden aus thermoplastischem Material ein Drittel verbleibt. Jedoch kann dies innerhalb vernünftiger Grenzen variieren.

Fig. 2 veranschaulicht in erheblich vergrößertem Maßstab ein nach dem Schema der Fig. 1 gewebtes Band, an dem die Wulstkante 4 angebracht ist. Wie aus Fig. 2 A ersichtlich, besteht der Wulst 4 aus zwei Stoffschnüren 4_a, 4_&, die an gegenüberliegenden Seiten des Bandes angeordnet sind. Da das Band im Bereich der Wulstkante von üblicher Beschaffenheit ist, können die Schnüre 4„ und 4_b in bekannter Weise durch Nähte befestigt werden. In dieser wie in den folgenden Figuren sind die Fäden aus thermoplastischem Material durch Stricheln gekennzeichnet.

Auf das mit Wulst versehene Band kann man in üblicher Weise mit den gebräuchlichen Maschinen die Verschlußelemente 5 aufbringen. Da das Band in der den Elementen zugekehrten Zone ebensowenig streckbar ist wie das übliche Band, werden die Elemente ihren genauen Abstand behalten.

Der Reißverschluß ist nunmehr fertig, um an einem Gegenstand aus thermoplastischem Mate- go rial 6 gemäß Fig. 4 und 4 A befestigt zu werden.' Hierzu wird der innere Bandbereich, dessen Kettenfäden 2 aus thermoplastischem Material sind, auf das thermoplastische Material des Gegenstandes gelegt, und das Band kann dann in bekannter Weise unter Anwendung von Hitze und Druck befestigt werden.

•In der in Fig. S dargestellten Form bestehen alle Kettenfäden aus Naturgarn, das in Längsrichtung im wesentlichen nicht streckbar ist, so daß das fertige Band in seiner vollen Breite gleichfalls nicht in Längsrichtung streckbar ist. Die Schußfäden 9, die die Kettenfäden 8 binden, sind aus thermoplastischem Material, wie z.B.Vinylchlorid, zusammengestzt. Eine fertige Reißverschlußhälfte 10 mit dem in Fig. 5 dargestellten Band kann ebenso, wie in Fig. 4 .und 4 A gezeigt, an den Gegenstand 12 (Fig. 6) in der üblichen Weise angeschweißt werden.

Obwohl die Erfindung nur in bezug auf Reißverschlüsse beschrieben ist, so ist sie doch auf Band für andere Verschlüsse, z. B. Druckknöpfe und Haken und ösen,- in gleicher Weise anwendbar.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

I. Band für Reißverschlüsse, das an Gegenständen aus thermoplastischem Material ange-schweißt wird und Fäden aus natürlichen Fasern 'sowie Fäden aus thermoplastischem Material enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die Kettenfäden im Bereich der mit Reißverschlußelementen besetzten Längskante ausschließlich oder zumindest überwiegend aus natürlichen Fasern und im Bereich der mit dem Gegenstand zu verbindenden Längskante aus-

schließlich oder zumindest überwiegend aus thermoplastischem Material bestehen.
2. Band für Reißverschlüsse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die thermoplastischen Fasern aus Vinylchlorid oder dessen Polymeren bestehen.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 6y6 830, 741 679, 626533;

österreichische Patentschrift Nr. 157282; USA.-Patentschrift Nr. 2 266 631; britische Patentschriften Nr. 592 759, 522 663.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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