DE942689C - Verfahren zur Reduktion von Nitrobenzol mit Natriumamalgam und Kaliumamalgam - Google Patents
Verfahren zur Reduktion von Nitrobenzol mit Natriumamalgam und KaliumamalgamInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C241/00—Preparation of compounds containing chains of nitrogen atoms singly-bound to each other, e.g. hydrazines, triazanes
- C07C241/02—Preparation of hydrazines
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Description
Es ist bekannt, Nitrobenzol zu Azobenzol und Hydrazobenzol mit Natriumamalgam ohne Verwendung
von Lösungsmitteln zu reduzieren. Es ist ferner bekannt, die Reduktion unter Verwendung
von Äthylalkohol als Lösungsmittel durchzuführen. Auch die Reduktion von aromatischen Nitroverbindungen
unter Verwendung von in Wasser schwerlöslichen oder unlöslichen Lösungsmitteln wie Benzol, Chlorbenzol und Solventnaphtha, ist
ίο schon bearbeitet worden.
Alle bekannten Verfahren für die Reduktion von Nitrobenzol zu Azobenzol und Hydrazobenzol
mit Natriumamalgam haben mehr oder weniger große Nachteile. Die Reduktion ohne Verwendung
von Lösungsmitteln bis .zum Hydrazobenzol ergibt geringere Ausbeuten als die Verfahren mit Zink
und Eisen. Zur Erzielung guter Ausbeuten ist ein Zweistufenprozeß notwendig mit anschließender
Weiterreduktion der Azostufe zur Hydrazostufe mit einem anderen Reduktionsmittel. Die Reduktion
unter Verwendung von Äthylalkohol als Lösungsmittel verursacht bei der Aufarbeitung
Destillationskosteh. Reduziert man Nitrobenzol zu Hydrazobenzol mit Alkaliamalgam unter Verwendung
von in Wasser schwerlöslichen oder unlösliehen
Lösungsmitteln, beispielsweise unter Ver-
wendung von Solventnaphtha, so erhält man ohne die besonderen Maßnahmen der vorliegenden Erfindung
zwar brauchbare Ausbeuten an Hydrazobenzol, aber es treten dann bei der anschließenden
Benzidinumlagerung relativ große Umlagerungsverluste auf, und es entstehen stark gefärbte Pro-.
dukte, die einen besonderen Reinigungsprozeß erfordern mit weiteren Ausbeuteverlusten. Die
Benzidinausbeuten bleiben dann wesentlich hinter ίο den Ausbeuten nach anderen Verfahren für die
Reduktion von Nitrobenzol zu Hydrazobenzol zurück. Außerdem entsteht relativ viel Anilin, und
es muß ein relativ hoher Gehalt an nicht durchreduziertem Azobenzol in der Lösung erhalten
a5 bleiben zur Unterdrückung der Weiterreduktion bis zum Anilin.
Es wurde nun gefunden, daß man Nitrobenzol mit großem Vorteil mit Natriumamalgam und mit
Kaliumamalgam reduzieren kann, wobei man bis ■zo zum Hydrazobenzol gelangen kann, wenn man ein
in Wasser schwerlösliches oder unlösliches Lösungsmittel anwendet und dabei gleichzeitig eine Konzentration
der Natronlauge oder Kalilauge von über etwa 25 % von Anfang an einhält. Es wurde
■25 weiterhin gefunden, daß sich die besonderen verfahrenstechnischen Schwierigkeiten, die einer
solchen Reduktion infolge einer starken Quecksilberwanderung in der Anfangsphase der- Reduktion
durch die Apparatur hindurch entgegenstehen, ■30 durch Anwendung einer Strömungsgeschwindigkeit
für die Emulsion über dem Amalgam beheben lassen, bei der auch für die relativ konzentrierte
Alkalilauge die kritische Reynoldssche Zahl in einiger Annäherung erreicht oder eventuell überschritten
wird.
Als Lösungsmittel kommen neben der für die Reduktion von Nitrobenzol üblichen Solventnaphtha
Lösungsmittel wie. Reinxylol, Benzol, Toluol, Chlorbenzol u. dgl. in Betracht. Die Zugabe des Lösungsmittels kann sofort zu
Beginn der Reduktion erfolgen oder auch erst nach teilweiser Reduktion.
Die Anfangskonzentration der Natronlauge oder
Kalilauge liegt zur Vermeidung des Auftretens gefärbten Benzidins über etwa 250/». Im Verlaufe
der Reduktion kann sich die Konzentration der Natronlauge oder Kalilauge bei einem konstanten
Wert bewegen oder steigend und fallend oberhalb einer Konzentration von etwa 25 °/o. Selbstverständlieh
kann die Einstellung einer entsprechenden Natrium- oder Kaliumionenkonzentration auch
durch Miteinbringen von Natriumionen, oder Kaliumionen in Verbindung mit anderen Anionen
erfolgen, etwa durch Mitverwendung von Natriumchlorid oder Kaliumchlorid.
Als besonders vorteilhafte Ausführungsform des Verfahrens hat es sich erwiesen, eine Konzentration der Natronlauge oder Kalilauge von über
etwa 40% einzuhalten. Als zweckmäßig hat es sich jedoch herausgestellt, bei der Verwendung von
Natronlauge eine obere Grenze für die Konzentration der Lauge von etwa 54% und bei der Verwendung
von Kalilauge eine obere Grenze von etwa 59% für die Konzentration der Lauge nicht
zu überschreiten. Eine Steuerung der Konzenti-ation der Natronlauge oder Kalilauge kann etwa
durch portionsweisen oder kontinuierlichen Zusatz von Wasser erfolgen.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform des Verfahrens besteht weiterhin in der Einhaltung
eines Mischungsverhältnisses von 1 :1 zwischen Lauge und Lösungsmittel in der Emulsion in der
Anfangsphase der Reduktion unter Einhaltung einer Konzentration der Lauge von über etwa 40%.
Die Konzentration des Natriums oder Kaliums im Amalgam kann sich in weiten Grenzten bewegen,
ohne daß wesentliche Änderungen in der Zusammensetzung der reduzierten Lösung auftreten.
Auch ein Gehalt von beispielsweise 0,5% Natrium im Amalgam führt zu keiner wesentlich verstärkten
Anilinbildung.. Niedrigere Natrium- und Kaliumgehalte im Amalgam sind jedoch vorteilhafter. Die
Weiterreduktion von einem Restgehalt von etwa 3 bis. 4% Azobenzol ab auf das eingesetzte Nitrobenzöli
berechnet unter stark vermindertem Natrium- oder Kaliumgehalt im Amalgam, ist vorteilhaft
Für die Reduktion speziell in Solventnaphtha hat es sich als besonders vorteilhaft er.wiesen, bei
einer Temperatur von 75 bis 80"31 zu arbeiten.
Die Reduktion kann auch mit Amalgamen durchgeführt werden, die Natrium und Kalium gemeinsam,
enthalten. Als Alkaliläugeri können neberi
Natronlauge und Kalilauge auch Alkalilaugen verwendet werden, die Natriumhydroxyd und Kaliumhydroxyd
gemeinsam enthalten.
Die Durchführung der Reduktion im Kontakt mit dem Amalgam kann etwa erfolgen durch Überpumpen
der Emulsion · über das Amalgam unter gleichzeitiger Durchrührung des Amalgams oder
durch Hindurchpumpen der Emulsion durch das Amalgam oder im Gegenstromprinzip. ·
Vorteilhaft ist bei dem Verfahren die Einhaltung solcher Maße für den Reaktionsraum, daß
dort die kritische Reynoldssche Zahl für die verwendete Lauge schon in einiger Annäherung erreicht
oder überschritten wird und zugleich oder für sich allein das anschließende Hindurchpumpen
der Emulsion durch einen Hohlraum, der solche Strömungsgeschwindigkeiten einstellt. Vorteilhaft
ist auch die Erzeugung turbulenter Strömung vor dem Eintritt in den Reaktor, etwa durch Verwendung
einer Rohrleitung mit entsprechendem Querschnitt.
Besonders vorteilhaft kann auch die Einführung weiterer Körper zur Durchströmung unter relativ
hoher Strömungsgeschwindigkeit im Vergleich zur kritischen Reynoldsschen Zahl der verwendeten
Lauge sein, etwa eine zu einer Spirale gewundene Rohrleitung.
Weiterhin hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, zur Unterbindung der Quecksilberwanderung
aus dem Reaktor einen besonderen Quecksilberabscheider einzuführen, in den die Emulsion
vorteilhaft von oben einfließt. Auch die Rückführung der Emulsion aus dem Abscheider zum
Entmischer für die Emulsion, d. h. zum Behälter für die Charge, kann von oben erfolgen. Aus einem
solchen Quecksilberabscheider kann fortgewandertes Quecksilber wieder in einfacher Weise zum
Reaktor zurückgeführt werden. Zweckmäßig wird der Quecksilberabscheider nach Durchlaufen der
hohen Strömungsgeschwindigkeit eingesetzt. Vorteilhafterweise kann auch der Vorratsbehälter für
die beiden flüssigen Phasen der Charge am Boden ίο noch mit einem Ablaßventil für Quecksilber versehen
werden.
Ein eventuell etwas höherer statischer Druck in der Apparatur infolge hoher Strömungsgeschwindigkeit
der Emulsion kann durch Zusatz von Emulgatoren unterdrückt werden. Als besonders vorteilhaft
hierfür haben sich Alkylsulfate und Alkylsulfonate erwiesen, etwa durch Vorreinigung mit
Schwefelsäure schwach sulfurierte nicht destillierte Solventnaphtha, die unter dem Handelsnamen
»Mersolate« bekannten Produkte, sulfurierter Stearylalkohol. In einem solchen Fall läßt sich der
etwas höhere statische Druck durch höchstens ein Zehntel der Mengen an Emulgatoren beseitigen, die
man zur Herstellung von Emulsionen benötigt, gegebenenfalls durch Verwendung von nicht destillierter
sulfurierter Solventnaphtha.
Die Reduktion kann selbstverständlich auch auf einer Zwischenstufe abgebrochen werden, etwa auf
der Azostufe.
Bei dem erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verfahren sind zunächst einmal die für die Verwendung
von Solventnaphtha und Natriumamalgam oder Kaliumamalgam bestehenden Vorteile für die
Reduktion des Nitrobenzols gegeben. Als besondere Vorteile dieses Verfahrens zur
Reduktion mit Natriumamalgam oder Kaliumamalgam sind zu nennen: Nach der Benzidinumlagerung
entstehen einwandfreie helle Produkte. Die erzielbaren Ausbeuten sind sehr gut. Es entsteht
nur wenig Anilin als Nebenprodukt. Ferner ist praktisch vollkommene Durchreduktion möglich
bis zum Hydrazobenzol. Das Verfahren läßt sich als Einstufenprozeß durchführen. Es entfällt bei
diesem Verfahren eine umständliche Quecksilberrückgewinnung, etwa durch getrenntes Auswaschen
nach Beendigung der Reduktion.
Zur Klarstellung des mit der vorliegenden Erfindung verbundenen technologischen Fortschritts
gegenüber dem aus der deutschen Patentschrift 848 822 und der amerikanischen Patentschrift
2 600 000 zu entnehmenden wird folgendes ausgeführt :
Gemäß der deutschen Patentschrift 848 822 wird Äthylalkohol als Lösungsmittel für die Reduktion
mit Natriumamalgam verwendet, gemäß der amerikanischen Patentschrift 2 600 000 Methylalkohol
im Gegensatz zu der Verwendung von Solventnaphtha. Durch das Verfahren gemäß der Erfindung
wird bei der Reduktion mit Alkaliamalgam die Anwendung von in Wasser schwerlöslichen
Lösungsmitteln unter Erzielung hoher Ausbeuten und einwandfreier heller Produkte ermöglicht
durch die gleichzeitige Anwendung einer Konzentration der Lauge von über etwa 25 «/» von Anfang
an. Ein weiterer Nachteil bei dem Verfahren gemäß der deutschen Patentschrift 848 822 ist, daß
die abgezogene 30%>ige Natronlauge nicht frei ist
von Äthylalkohol (100 g 30°/oige Natronlauge lösen etwa 2 cm3 Äthylalkohol). Außerdem ist bei diesem
bekannten Verfahren ein Behältervolumen notwendig für die Abkühlung der Lösung zur Abscheidung
des Hydrazobenzols und anschließend eine. Filtration zur vollständigen Entfernung des Äthylalkohols
oder eine Abdampfung desselben.
Das Verfahren der amerikanischen Patentschrift 2 600 000 erfordert neben dem Nachteil der Verwendung
von Methylalkokol noch zusätzliche Filtrationen und Destillationen als zusätzliche Arbeitsgänge.
Es werden iooo g Nitrobenzol in 6,6 1 vorgereinigter
destillierter Solventnaphtha gelöst. Als Elektrolyt werden zu Beginn 4,8 1 3o°/oige Natronlauge
eingesetzt. Man nimmt die Reduktion unter Einhalten eines Mischungsverhältnisses von 2 : 1
zwischen Solventnaphtha und Natronlauge unter langsamem Ansteigenlassen der Konzentration der
Natronlauge aus 40% vor bei einer Temperatur von 75 bis 8o'0'. In den Weg zwischen dem Amalgam
und dem Behälter für die Charge wird vertikal ein Rohr von 30 mm Durchmesser und einer
Höhe von 1000 mm eingeschaltet. An dieses Rohr schließt sich absteigend ein zu einer Spirale gewundenes
Rohr von 1200 mm Länge und 8 mm Durchmesser, an. Das letztere Rohr mündet in
einen Quecksilberabscheider von 1,3 1 Inhalt ein. Von dort wird die Emulsion zum Behälter für die
Charge durch ein oben abgehendes Rohr zurückgeführt. Die Pumpenleistung beträgt 1 1 Emulsion
in 8 Sekunden. Die Reduktion wird bei einem Natriumgehalt im Amalgam von 0,3 bis 0,4%
durchgeführt. Bei der solcherart durchgeführten Reduktion erhält man eine Ausbeute von 92 %
Hydrazobenzol im Kreislauf des Lösungsmittels und bei einem Restgehalt von 2% Azobenzol entstehen
4% Anilin. Die Stromausbeute, auf die Amalgamzersetzung berechnet, beträgt 88%>. Nach
der Benzidinumlagerung erhält man ein helles Produkt vom Schmelzpunkt 1280 in einer Ausbeute
von 78,5 °/o. Im Quecksilberabscheider befinden sich nach der Reduktion nur 2 cm3 Quecksilber in .zusammengeflossener
Form. Zum Behälter für die Charge wandert kein Quecksilber.
Bei einer Gesamtversuchsdauer von 25 Stunden werden 840 g Nitrobenzol zunächst 17 Stunden
lang ohne Zusatz von Solventnaphtha in 3,5 1 Natronlauge der Anfangskonzentration 41,5 °/o
reduziert. Nach Verlauf der ersten 10 Stunden werden 100 cm3 Wasser zugesetzt, nach insgesamt
12 Stunden weitere 100 cm3 Wasser, und nach insgesamt
16 Stunden nochmat 100 cm3 Wasser. Nach
Ablauf der ersten 17 Stunden werden dem Ansatz 5,5 1 vorgereinigte destillierte Solventnaphtha zugesetzt.
Nach Beendigung der Reduktion beträgt die Konzentration der Natronlauge etwa 520Zo. Die
Reduktion wird bei einer Temperatur von etwa 8o° durchgeführt. Bei der solcherart durchgeführten
Reduktion erhält man eine Ausbeute von 920Zo
Hydrazobenzol im Kreislauf des Lösungsmittels und bei einem Restgehalt von 1 °Z» Azobenzol entstehen
4,5 0Zo Anilin. Die Stromausbeute, auf die Amalgamzersetzung
berechnet, beträgt 920Zo. Nach der Benzidinumlagerung erhält man ein helles Produkt
vom Schmelzpunkt 128'01 in einer Ausbeute von
85,3°/p.
Es werden 1000 g Nitrobenzol in 6,6 1 Solventnaphtha
gelöst, die sich aus 6,3 1 mit verdünnter Natronlauge und konzentrierter Schwefelsäure vorgereinigter
destillierter Solventnaphtha und 0,3 1 mit Natronlauge und Schwefelsäure vorgereinigter
nicht destillierter Solventnaphtha zusammensetzen. Ebensogut können auch 6,6 1 vorgereinigte destillierte
Solventnaphtha verwendet werden und 3 bis 6 g eines unter dem Handelsnamen »Mersolat«
bekannten Produktes (740ZoIg) zugesetzt werden.
Als Elektrolyt werden zu Beginn 4,8 1 4i,5°Zoige Natronlauge eingesetzt.. Man nimmt die Reduktion
unter Einhalten eines Mischungsverhältnisses von 1:1 zwischen Solventnaphtha und Natronlauge in
der Emulsion bei einer Temperatur von .75 bis 8olQ mit Natriumamalgam vor. Bei einer gesamten
Reaktionsdauer von 24 Stunden werden nach 10 Stunden 120 cm3 Wasser zugesetzt, nach insgesamt
12 Stunden weitere 120 cm3 Wasser, und nach
insgesamt 16 Stunden nochmal 120 cm3 Wasser.
Die Reduktion wird bei einer Konzentration des Natriums im Amalgam von 0,2 bis 0,30Zo durchgeführt.
Nach beendeter Reduktion beträgt die Konzentration der Natronlauge 51 bis 52 0Zo. In
den Weg zwischen dem Amalgam und dem Behälter für die Charge wird vertikal ein Rohr von
30 mm Durchmesser und einer Höhe von 1000 mm eingeschaltet. An dieses Rohr schließt sich absteigend
ein zu einer Spirale gewundenes Rohr von 1200 mm Länge und 8 mm Durchmesset an. Das
letztere Rohr mündet in einen Quecksilberabscheider von 1,3 1 Inhalt ein. Von dort wird die
Emulsion zum Behälter- für die Charge durch ein oben abgehendes Rohr zurückgeführt. Bei der
solcherart durchgeführten -Reduktion erhält man eine Ausbeute von 97,5 bis 980Zo Hydrazobenzol
auf das eingesetzte Nitrobenzol berechnet im Kreislauf des Lösungsmittels, und bei einem Restgehalt
von 0,5 bis I0Zo Azobenzol entstehen ι bis 20Zo Anilin auf das eingesetzte Nitrobenzol
berechnet. Die Stromausbeute, auf die Amalgamzersetzung berechnet, beträgt 97 0Zo. Nach der Benzidinumlagerung
erhält man ein helles Produkt vom Schmelzpunkt 1280' in- einer Ausbeute von 910Zo
auf das eingesetzte Nitrobenzol berechnet. Im Quecksilberabscheider befinden sich nach Beendigung
der Reduktion etwa 10 cm3 Quecksilber in zusammengeflossener Form. Zum Behälter für die
Charge wandert kein Quecksilber.
Die Reduktion wird unter den Bedingungen von Beispiel 3 mit 0,3 bis o,4°/»igem Kaliumamalgam
durchgeführt. Zu Beginn wird eine 4i,2°/wge Kalilauge
eingesetzt. Man läßt die Konzentration der Kalilauge bis auf etwa 54% ansteigen. Bei der
solcherart durchgeführten Reduktion erhält man eine Ausbeute von 97 % Hydrazobenzol auf das. eingesetzte
Nitrobenzol berechnet im Kreislauf des Lösungsmittels, und bei einem Restgehalt von
0,5 bis ι % Azobenzol entstehen 1,75 % Anilin auf
das eingesetzte Nitrobenzol berechnet. Die Stromäusbeute, auf die Amalgamzersetzung berechnet,
beträgt 97 %. Nach der Benzidinumlagerung erhält man ein helles Produkt vom Schmelzpunkt 1280 in
einer Ausbeute von 90,5% auf das eingesetzte Nitrobenzol berechnet. Im Quecksilberabscheider
befinden sich nach Beendigung der Reduktion etwa 10 cm3 Quecksilber in zusammengeflossener Form.
Zum Behälter für die Charge wandert kein Quecksilber.
Es werden 1000 g Nitrobenzol in 7 1 Solventnaphtha gelöst, die sich aus 6,7 1 mit verdünnter
Natronlauge und konzentrierter Schwefelsäure vorgereinigter destillierter Solventnaphtha und 0,3 1
- mit Natronlauge und Schwefelsäure vorgereinigter nicht destillierter Solventnaphtha zusammensetzen.
Als Elektrolyt werden zu Beginn 4,8 1 bei 75° mit Kochsalz gesättigte 23,5%ige Natronlauge eingesetzt.
Der Elektrolyt enthält dann 850 g Kochsalz, gelöst, und ist in bezug auf die Natronlauge
I7j5°/oig. Bei einer gesamten- Reaktionsdauer von
24 Stunden nimmt man die Reduktion während der ersten 22 Stunden unter Einhalten eines Mischungsverhältnisses
von ι : ι bis 3 : 1 zwischen Solventnaphtha
und Natronlauge in der Emulsion und anschließend bis zum Ende der Reaktion bei einem
Mischungsverhältnis von 6 :1 mit Natriumamalgam vor bei einer Temperatur von 70 bis So10'. Im
Verlaufe der Reduktion werden in kleinen Portionen 2 1 Wasser zugesetzt, damit kein Kochsalz
ausfällt. Am Ende der Reduktion ist der-Elektrolyt bezüglich der Natronlauge 28%ig. Die Reduktion
wird bei einer Konzentration des Natriums im Amalgam von 0,36% bis o,i6°/o durchgeführt. Das
Umpumpen der-Emulsion er folgt-unter-den Bedingungen
von Beispiel 1 bei einer Pumpenleistung von 11 Emulsion in 7 Sekunden. Bei der solcherart
durchgeführten Reduktion erhält man eine Ausbeute von 84% Hydrazobenzol auf das eingesetzte
Nitrobenzol berechnet im Kreislauf des Lösungsmittels, und bei einem Restgehalt von
0,3% Azobenzol entstehen 3,5 e/o Anilin auf das
eingesetzte Nitrobenzol berechnet. Nach der Benzidinumlagerung erhält man ein helles Produkt
vom Schmelzpunkt 12801 in einer Ausbeute von
78% auf das eingesetzte Nitrobenzol berechnet. Im Quecksilberabscheider befinden sich nach Be-
endigung der Reduktion etwa 5 cm3 Quecksilber in zusammengeflossener Form. Zum Behälter für die
Charge wandert kein Quecksilber.
Claims (9)
1. Verfahren zur Reduktion von Nitrobenzol
mit Natriumamalgam und Kaliumamalgam, dadurch gekennzeichnet, daß ein in Wasser
schwerlösliches oder unlösliches Lösungsmittel verwendet wird und dabei gleichzeitig von Anfang
au eine Konzentration der Natronlauge oder der Kalilauge bzw. des Gemisches an beiden von über etwa 25% eingehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Natrium- bzw. Kaliumionenkonzentration unter Miteinbringen von Natrium- bzw. Kaliumionen in Verbindung mit
anderen Anionen eingehalten wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel zu Beginn
der Reduktion zugesetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel nach
teilweise durchgeführter Reduktion zugesetzt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Konzentration der
Lauge von über 40% eingehalten wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der Emulsion im Kontakt
mit dem Alkaliamalgam in der Anfangsphase der Reduktion ein Mischungsverhältnis von ι : ι zwischen Lösungsmittel und Lauge
eingehalten wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß Strömungsgeschwindigkeiten
für die Emulsion angewendet werden, bei denen die kritische Reynoldssche Zahl für die
verwendete Alkalilauge in einiger Annäherung erreicht oder überschritten wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß Quecksilberabscheider eingeführt
werden.
9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß Alkylsulfate und Alkylsulfonate
zugesetzt werden.
Angezogene Druckschriften :
Deutsche Patentschrift Nr. 848 822;
USA.-Patentschrift Nr. 2 600 000.
Deutsche Patentschrift Nr. 848 822;
USA.-Patentschrift Nr. 2 600 000.
© 509 706 4.56
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF12327A DE942689C (de) | 1953-07-11 | 1953-07-11 | Verfahren zur Reduktion von Nitrobenzol mit Natriumamalgam und Kaliumamalgam |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF12327A DE942689C (de) | 1953-07-11 | 1953-07-11 | Verfahren zur Reduktion von Nitrobenzol mit Natriumamalgam und Kaliumamalgam |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE942689C true DE942689C (de) | 1956-05-03 |
Family
ID=7086982
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF12327A Expired DE942689C (de) | 1953-07-11 | 1953-07-11 | Verfahren zur Reduktion von Nitrobenzol mit Natriumamalgam und Kaliumamalgam |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE942689C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1101436B (de) * | 1958-01-21 | 1961-03-09 | Dr Rer Nat Karl Duerkes | Verfahren zur Herstellung von Hydrochinon |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2600000A (en) * | 1949-12-28 | 1952-06-10 | Olin Mathieson | Manufacture of symmetrical diarylhydrazines |
DE848822C (de) * | 1948-04-02 | 1952-09-08 | Der Niederlaendische Staat | Verfahren zur Reduktion aromatischer Nitroverbindungen mittels eines Alkaliamalgams in Gegenwart von Wasser |
-
1953
- 1953-07-11 DE DEF12327A patent/DE942689C/de not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE848822C (de) * | 1948-04-02 | 1952-09-08 | Der Niederlaendische Staat | Verfahren zur Reduktion aromatischer Nitroverbindungen mittels eines Alkaliamalgams in Gegenwart von Wasser |
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Cited By (1)
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