DE1101436B - Verfahren zur Herstellung von Hydrochinon - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Hydrochinon

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DE1101436B
DE1101436B DED27232A DED0027232A DE1101436B DE 1101436 B DE1101436 B DE 1101436B DE D27232 A DED27232 A DE D27232A DE D0027232 A DED0027232 A DE D0027232A DE 1101436 B DE1101436 B DE 1101436B
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DE
Germany
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benzene
hydroquinone
quinone
anodes
lead
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DED27232A
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Inventor
Dr Rer Nat Karl Duerkes
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KARL DUERKES DR RER NAT
Original Assignee
KARL DUERKES DR RER NAT
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25BELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25B3/00Electrolytic production of organic compounds
    • C25B3/20Processes
    • C25B3/23Oxidation

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Electrolytic Production Of Non-Metals, Compounds, Apparatuses Therefor (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Hydrochinon Es ist bekannt, Hydrochinon durch Oxydation von Anilin zu Chinon und anschließende Reduktion zum Hydrochinon herzustellen. Weiterhin ist es bekannt, Hydrochinon elektrochemisch unmittelbar aus Benzol durch Oxydation des Benzols zu Chinon und dessen anschließende Reduktion zum Hydrochinon herzustellen.
  • Durch die Verwendung von Bleianoden, die nach der Entfernung der Walz- oder Oxydhaut einer Vorformierung bei sehr geringen Stromdichten in Lösungen, die unlösliche bzw. schwerlösliche Bleisalze bildende Anionen enthalten, unterworfen worden sind, bis die Anoden eine Sauerstoffüberspannung aufweisen, die gegenüber der bei gleicher Stromdichte sich normalerweise einstellenden Sauerstoffüberspannung um etwa 0,7 bis etwa 0,8 Volt verringert ist, ist es möglich, das Chinon im Benzol etwa auf den doppelten Wert, also auf 2% und mehr, anzureichern. Läßt man die Konzentration des Chinons im Benzol nur auf etwa 1% ansteigen, so kann man durch die Verwendung von Bleidioxydanoden mit der erniedrigten Sauerstofffiberspannung bei der zwei- bis dreifachen Stromdichte arbeiten.
  • Bisher war es bei der elektrochemischen Herstellung des Hydrochinons nur möglich, Stromdichten von 5 bis 10 Amp./dm2 anzuwenden. Der technischen Durchführung der elektrochemischen Herstellung des Hydrochinons steht dabei die Größe der Zellen erschwerend entgegen. Wendet man höhere Stromdichten an, so geht die Ausbeute, bezogen auf die verbrauchte Strommenge, stark zurück.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich die elektrochemische Herstellung des Hydrochinons vorteilhaft durchführen läßt, indem man die Oxydation des Benzols zum Chinon in Emulsion mit der Säure, vorzugsweise verdünnte Schwefelsäure, bei einem Mischungsverhältnis zwischen 2 : 1 und 10 : 1, z. B. 4 : 1 bis 6 : 1, unter Zusatz von Emulgiermitteln durchführt.
  • Bei der Reduktion von aromatischen Nitroverbindungen mit Alkaliamalgam unter Verwendung von in Wasser schwerlöslichen Lösungsmitteln hatte sich bereits gezeigt, daß sich bei der Verringerung der Konzentration der Alkalilauge und damit bei höherer Wasserstoffüberspannung und größerer Zersetzungsgeschwindigkeit des Amalgams durch Verschiebung des Mischungsverhältnisses zwischen Lösung und Elektrolyt zu höheren Werten trotzdem hohe Ausbeuten, bezogen auf die verbrauchte Strommenge, erzielen lassen (vgl. die deutschen Patentschriften 942 689, 946 346 und 1006 858). Verwendet man nun bei der elektrochemischen Oxydation des Benzols zu Chinon Mischungsverhältnisse zwischen Benzol und der Säure, die wesentlich größer sind als 1 :1, so treten außerordentlich hohe Zellenspannungen auf, und es fließt kein Strom, z. B. schon bei Mischungsverhältnissen von etwa 3 : 1 an. Bei Mischungsverhältnissen von etwa 1 : 1 bis etwa 2 : 1 sind bei Verwendung hoher Stromdichten die Ausbeuten, bezogen auf die verbrauchte Strommenge, schlecht.
  • Es wurde gefunden, daß man durch einen Zusatz von Emulgiermitteln und hinreichender Emulgierung die elektrochemische Oxydation des Benzols bei hohen Stromdichten, guter Ausbeute, bezogen auf die verbrauchte Strommenge, und technisch brauchbarer Zellenspannung durchführen kann.
  • Es ist vorteilhaft, das Emulgiermittel nur in Mengen von einem Zehntel und weniger zuzusetzen, als zur Herstellung beständiger Emulsionen notwendig ist. Es werden dadurch Verunreinigungen des Hydrochinons durch das Emulgiermittel vermieden, und das Emulgiermittel wird bei der Elektrolyse bei hinreichender Beständigkeit gegenüber der elektrochemischen Oxydation nicht angegriffen.
  • Für die Emulgierung des Benzols mit Schwefelsäure sind als Emulgatoren z. B. das Kondensationsprodukt aus Oleylamin mit 10 Mol Äthylenoxyd oder Ammoniumsalze von Polyacrylsäuren geeignet.
  • Um das im Anodenraum gebildete Chinon zum Hydrochinon zu reduzieren, genügt es, im Kathodenraum mit geringerer Stromausbeute und niedrigerem Mischungsverhältnis zu arbeiten als im Anodenraum. Das Emulgiermittel wandert teilweise mit in den Kathodenraum.
  • Die Durchführung des Verfahrens der Erfindung erfolgt in der Weise, daß man sowohl an den bzw. die Anodenräume als auch an den bzw. die Kathodenräume je einen Behälter für das Benzol und den Elektrolyten, vorzugsweise Schwefelsäure, anschließt und das Benzol und den Elektrolyten in dem bestimmten Mischungsverhältnis durch die Elektrolysezelle bzw. -zellen pumpt. Dabei können z. B. das Benzol und die Säure in verschiedener Höhe aus den Behältern angesaugt, das Mischungsverhältnis durch Veränderung des Mengenverhältnisses eingestellt und die Güte der Emulgierung durch Schaugläser verfolgt werden. Der Emulgator wird im Benzol gelöst zugeführt. Die Bestimmung des Mischungsverhältnisses kann auch noch durch Probenahmen vor den Zellen erfolgen. In den Weg zwischen jeder Emulgierpumpe und der bzw. den Zellen kann vorteilhafterweise noch eine Emulgierstrecke mit entsprechend engem Rohrquerschnitt eingeführt werden. Die Elektrolysezellen können etwa wie die Filterpressen angeordnet sein. Überschüssige Stromwärme kann durch Kühlen der Behälter abgeführt werden. Zur Vermeidung von Verlusten kann die Entlüftung der Zellen gegebenenfalls noch über Rückflußkühler erfolgen, an die gegebenenfalls noch eine Wasservorlage angeschlossen wird. Die Gewinnung des Hydrochinons erfolgt durch Neutralisieren der Schwefelsäure.
  • Das Verfahren kann auch fortlaufend durchgeführt werden.
  • Für die elektrochemische Herstellung des Hydrochinons nach dem Verfahren der Erfindung können auch Anoden verwendet werden, die eine höhere oder geringere Sauerstoffüberspannung haben als Blei. Ebenso können auch andere Kathoden als Bleikathoden verwendet werden, wodurch sich die Zellenspannung weiter verringern läßt. Es können ferner als Elektrolyt auch andere Säuren als Schwefelsäure, z. B. Phosphorsäure oder Perchlorsäure, und im Kathodenraum andere Säurekonzentrationen als im Anodenraum verwendet werden. Beispiel 1 Die Oxydation des Benzols zum Chinon wird bei einer Stromdichte von 50 Amp./dm2 bei einer Temperatur von etwa 25 bis 40° C bei einem Mischungsverhältnis von 5:1 zwischen Benzol und einer 20-bis 25%igen Schwefelsäure an einer Bleianode durchgeführt, die nach der Entfernung der Walz- oder Oxydhaut einer Vorformierung bei sehr geringen Stromdichten in Lösungen, die unlösliche bzw. schwerlösliche Bleisalze bildende Anionen enthalten, unterworfen worden ist, bis die Anode eine Sauerstoffüberspannung aufweist, die gegenüber der bei gleicher Stromdichte sich normalerweise einstellenden Sauerstoffüberspannung um etwa 0,7 bis etwa 0,8 Volt verringert ist. Dabei wird das Chinon im Benzol auf etwa 1/a bis 1% angereichert. Als Emulgiermittel werden 0,1%, auf Benzol bezogen, eines Kondensationsproduktes als Oleylamin mit 10 Mol Äthylenoxyd zugesetzt. Als Kathodenmaterial wird Blei verwendet. Die Ausbeute beträgt, bezogen auf die verbrauchte Strommenge, 40 bis 50% und die Zellenspannung etwa 5 Volt. Die Reduktion des Chinons zum Hydrochinon erfolgt im Kathodenraum bei der gleichen Stromdichte und der gleichen Elektrolytkonzentration,..jedoch ist nur ein Drittel der für die Herstellung des Chinons notwendigen Strommenge erforderlich.
  • Beispiel 2 Die Oxydation des Benzols zum Chinon wird wie im Beispiel 1 an einer Bleidioxydanode durchgeführt, wie sie aus einer Bleianode unter Einwirkung der Elektrolysenstromdichte entsteht, wobei das Chinon auf etwa '/4 bis 1/2% im Benzol angereichert wird. Die Ausbeute beträgt 40 bis 501/9, bezogen auf die verbrauchte Strommenge, bei einer Zellenspannung von etwa 5,5 Volt.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRüCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Hydrochinon durch elektrochemische Oxydation von Benzol zu Chinon und dessen elektrochemische Reduktion zu Hydrochinon, dadurch gekennzeichnet, daß man die elektrochemische Oxydation des Benzols zu Chinon bei einem Mischungsverhältnis von Benzol zu Elektrolyt, vorzugsweise verdünnter Schwefelsäure, zwischen 2 : 1 und 10: 1 unter Zusatz von Emulgiermitteln durchführt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man nur ein Zehntel oder weniger der Emulgatormengen zusetzt, die zur Herstellung beständiger Emulsionen erforderlich sind.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Anoden Bleianoden verwendet, die nach der Entfernung der Walz-oder Oxydhaut einer Vorformierung bei sehr geringen Stromdichten in Lösungen, die unlösliche bzw. schwerlösliche Bleisalze bildende Anionen enthalten, unterworfen sind, bis die Anoden eine Sauerstoffüberspannung aufweisen, die gegenüber der bei der gleichen Stromdichte sich einstellenden Sauerstoffüberspannung um etwa 0,7 bis etwa 0,8 Volt verringert ist.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man Elektrolysezellen verwendet, die wie die Filterpressen angeordnet sind.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man das Verfahren fortlaufend durchführt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 942 689, 946 346, 1006858.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2300824A1 (fr) * 1975-02-13 1976-09-10 Merck Patent Gmbh Procede de preparation de l'acide diacetone-2-cetogulonique

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE942689C (de) * 1953-07-11 1956-05-03 Hoechst Ag Verfahren zur Reduktion von Nitrobenzol mit Natriumamalgam und Kaliumamalgam
DE946346C (de) * 1954-05-27 1956-08-02 Hoechst Ag Verfahren zur Reduktion von p-Nitrotoluol mit Natriumamalgam und bzw. oder Kaliumamalgam

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