DE936872C - Verfahren zur Herstellung von schwerloeslichen Penicillinverbindungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von schwerloeslichen PenicillinverbindungenInfo
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- DE936872C DE936872C DEC6317A DEC0006317A DE936872C DE 936872 C DE936872 C DE 936872C DE C6317 A DEC6317 A DE C6317A DE C0006317 A DEC0006317 A DE C0006317A DE 936872 C DE936872 C DE 936872C
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D499/00—Heterocyclic compounds containing 4-thia-1-azabicyclo [3.2.0] heptane ring systems, i.e. compounds containing a ring system of the formula:, e.g. penicillins, penems; Such ring systems being further condensed, e.g. 2,3-condensed with an oxygen-, nitrogen- or sulfur-containing hetero ring
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Description
- Verfahren zur Herstellung von schwerlöslichen Penicillinverbindungen Es ist bereits bekannt, Salze aus Penicillin und organischen Basen, insbesondere p-Aminobenzoesäurediäthylaminoäthylester, herzustellen, indem unreines Penicillin, gegebenenfalls in Form seiner Salze und in einem geeigneten Lösungsmittel, gelöst in Gegenwart eines weiteren Lösungsmittels, in dem das herzustellende Penicillinsalz schwer löslich ist, das aber die Verunreinigungen des Penicillins löst, mit einer Lösung der organischen Base umgesetzt wird (vgl. die britische Patentschrift 655 6q.8). Für eine derartige Umsetzung des Penicillins mit dem p-Aminobenzoesäurediäthylaminoäthylester können aber nur unreine Penicillinlösungen verwendet werden, die mehr als 5000 IE/ccm bei einer Fällung in wäßrigem Medium enthalten. Wünschenswert ist ein Gehalt von wenigstens 25ooo IE/ccm, da zur Erreichung einer Fällung die Penicillinkonzentration größer sein muß als die Menge, die in Form des p-Aminobenzoesäurediäthylaminoäthylester-Salzes des Penicillins in dem verwendeten Lösungsmittel löslich ist. Um diese untere Grenzkonzentration zu erreichen, ist es bei diesem bekannten Verfahren erforderlich, die rohen Kulturfiltrate durch wiederholte Extraktion mit einem organischen Lösungsmittel und Re-extraktion in die wäßrige Phase durch ein alkalisches Medium zu konzentrieren, wobei gleichzeitig die das Auskristallisieren verhindernden Verunreinigungen größtenteils entfernt werden.
- Penicillin bildet mit Benzimidazolverbindungen der allgemeinen Formel I in der X einen Aralkylrest und Y einen aliphatischen Rest mit mindestens einer sekundären oder tertiären Aminogruppe bedeuten, z. B. mit i-p-Chlorbenzyl-2-pyrrolidyl-N-methyl-benzimidazol, schwerlösliche Verbindungen mit verlängerter Wirkung. Das Penicillin-Salz des i-p-Chlorbenzyl-2-pyrrolidyl-N-methylbenzimidazols ist beispielsweise mit einer Aktivität von goo IE/mg in Wasser bei 24° zu 0,025 bis 0,0304 löslich, d. h. pro ccm Wasser lösen sich maximal 27o IE. Die Löslichkeit dieser Verbindung ist also etwa 2ofach kleiner als die des Penicillin-Salzes des p-Aminobenzoe= säurediäthylaminoäthylesters, das sich zu etwa 0,5 % löst, wobei i ccm der wäßrigen Lösung etwa 5000 IE enthält.
- Solche Verbindungen können durch Umsetzung von Penicillin oder seinen Salzen, z. B. Alkalisalzen, mit Salzen der Benzimidazolverbindungen, z. B. den halogenwasserstoffsauren Salzen, hergestellt werden. Diese Umsetzungen benötigen aber ein- sehr reines Penicillin. Verwendet man unreines Penicillin, so führt die Umsetzung nicht zu kristallinen schwerlöslichen Verbindungen zwischen dem Penicillin und den Benzimidazolverbindungen. (Diese Verbindungen sind an sich einfache Salze, in denen Penicillin das Anion und die Benzimidazolverbindungen das Kation darstellen.) Es wurde nun gefunden, daß man schwerlösliche kristalline Penicillinverbindungen durch Umsetzung von unreinem Penicillin, das noch aus der Herstellung nach dem Submers- oder Fermentations-Verfahren herstammende Verunreinigungen enthält, oder seinen Salzen, gelöst in einem geeigneten Lösungsmittel, mit der Lösung einer organischen Base in Gegenwart eines weiteren Lösungsmittels, in dem das herzustellende Penicillin-Salz schwer löslich ist, das aber die Verunreinigungen des Penicillins in Lösung zu halten vermag, herstellen kann, wenn man -als organische Basen Benzimidazolverbindungen der, allgemeinen Formel I verwendet und als Lösungsmittel vorzugsweise Ketone mit bis zu io Kohlenstoffatomen im Molekül verwendet werden.
- Als solche Lösungsmittel kommen beispielsweise Aceton, Methyl-Äthylketon, Methylcyclopropyll#:eton, Methylisopropylketon, Methylisobutylketon oder Methylcyclohexanon in Frage.
- Das unreine Penicillin einerseits und die Benzimidazolverbindung andererseits können in gleichen oder verschiedenen Lösungsmitteln gelöst umgesetzt werden.
- Aus der vorstehend geschilderten Schwerlöslichkeit der erfindungsgemäß hergestellten Penicillin-benzimidazol-Verbindung ergibt sich die technisch wertvolle Tatsache, daß für eine Fällung des Penicillins in Form des genannten Benzimidazol-Salzes bereits weit niedrigere Penicillin-Konzentrationen ausreichen, als bei dem bekannten Verfahren erforderlich sind. Einen erheblichen technischen Aufwand erfordernde Konzentrierungsstufen werden dabei auf ein Minimum herabgesetzt. Beispiel i 40 1 .einer teilweise gereinigten neutralen wäßrigen Lösung von Penicillin mit einem Gehalt von etwa 5000 JE/ccm, wie sie durch einmalige Extraktion des rohen Kulturfiltrats mit einem organischen Lösungsmittel und einmalige Re-extraktion in die wäßrige Phase durch ein alkalisches Medium erhalten wird und die noch aus der Herstellung nach dem Submers-Verfahren herstammende Verunreinigungen enthält, werden mit 50 1 Aceton vermischt und dann mit einer auf 7o° erwärmten Lösung von 140 g i-(p-Chlorbenzyl) -2 -pyrrolidyl-N -methylbenzimidazol-Hydrochlorid in 2 1 Wasser versetzt. Nach etwa istündigem Rühren setzt die Kristallisation ein, die bei weiterem fortgesetztem Rühren und anschließendem Stehen über Nacht sich vervollständigt. Nach dem Absaugen, Nachwaschen mit Aceton und Trocknen des Reaktionsproduktes im Vakuum bei 40° erhält man das Penicillinsalz des i-(p-Chlorbenzyl)-2-pyrTolidyl-N-methylbenzimidazols in 74°/oiger Ausbeute. Das Salz besitzt eine Aktivität von 82o IE/mg. Beispiel 2 Zu einer Lösung von teilweise gereinigtem freiem Penicillin in Butylacetat mit etwa ioo ooo IE/ccm, wie sie bei der technischen Herstellung des Penicillins durch erneute Extraktion der im Beispiel i verwendeten Lösung (nachdem Ansäuern) mit Butylacetat anfällt, gibt man etwa das gleiche Volumen möglichst wasserfreien Acetons und läßt nun eine Lösung von i-(p-Chlorbenzyl)-2-pyrrolidyl-N-methylbenzamidazol in Chloroform unter gutem Rühren zufließen, bis das Reaktionsgemisch fast neutrale Reaktion anzeigt. Man setzt das Rühren noch eine Weile fort und erhält das neue Penicillinsalz in fast reiner Form. Gegebenenfalls muß zur Einleitung der Kristallisation gut gekühlt werden. Die Ausbeute beträgt etwa 5004..
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung schwerlöslicher Penicillinverbindungen durch Umsetzung von unteinem Penicillin, das noch aus der Herstellung nach dem Submers-Verfahren herstammende Verunreinigungen enthält, oder seinen Salzen, gelöst in einem geeigneten Lösungsmittel, mit der Lösung einer organischen Base in Gegenwart eines weiteren Lösungsmittels, in dem das herzustellende Penicillinsalz schwer löslich ist, das aber die Verunreinigungen des Penicillins in Lösung zu halten vermag, dadurch gekennzeichnet, daß als organische Basen Benzimidazolverbindungen der allgemeinen Formel in der X einen Aralkylrest und Y einen aliphatischen Rest'mit wenigstens einer sekundären oder tertiären Aminogruppe bedeuten, und als Lösungsmittel vorzugsweise Ketone mit bis zu io Kohlenstoffatomen im Molekül verwendet werden. Angezogene Druckschriften: Britische Patentschrift 655 648.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC6317A DE936872C (de) | 1952-08-23 | 1952-08-23 | Verfahren zur Herstellung von schwerloeslichen Penicillinverbindungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC6317A DE936872C (de) | 1952-08-23 | 1952-08-23 | Verfahren zur Herstellung von schwerloeslichen Penicillinverbindungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE936872C true DE936872C (de) | 1955-12-22 |
Family
ID=7013879
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC6317A Expired DE936872C (de) | 1952-08-23 | 1952-08-23 | Verfahren zur Herstellung von schwerloeslichen Penicillinverbindungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE936872C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1295559B (de) * | 1963-01-10 | 1969-05-22 | Biochemie Gmbh | 1-(p-Chlorbenzyl)-2-pyrrolidyl-N-methyl-benzimidazol-phenoxymethyl-penicillin und Verfahren zu seiner Herstellung |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB655648A (en) * | 1948-12-31 | 1951-07-25 | Distillers Company Biochemical | Penicillin salts |
-
1952
- 1952-08-23 DE DEC6317A patent/DE936872C/de not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB655648A (en) * | 1948-12-31 | 1951-07-25 | Distillers Company Biochemical | Penicillin salts |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1295559B (de) * | 1963-01-10 | 1969-05-22 | Biochemie Gmbh | 1-(p-Chlorbenzyl)-2-pyrrolidyl-N-methyl-benzimidazol-phenoxymethyl-penicillin und Verfahren zu seiner Herstellung |
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