DE144281C - - Google Patents

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DE144281C
DE144281C DENDAT144281D DE144281DA DE144281C DE 144281 C DE144281 C DE 144281C DE NDAT144281 D DENDAT144281 D DE NDAT144281D DE 144281D A DE144281D A DE 144281DA DE 144281 C DE144281 C DE 144281C
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DE
Germany
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hydrosulfite
zinc dust
ecm
solution
zinc
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/64Thiosulfates; Dithionites; Polythionates
    • C01B17/66Dithionites or hydrosulfites (S2O42-)

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die festen Hydrosulfite, besonders die Alkalihydrosulfite, sind nicht nur an der Luft durch Oxydation sehr zersetzlich, sondern erleiden auch beim Aufbewahren im verschlossenen Gefäß eine innere Zersetzung.
Es wurde nun die Beobachtung gemacht, daß diese Zersetzung in verschlossenen Gefäßen nur in geringem Maße eintritt, wenn man dem festen Hydrosulfitprä'parat Zinkstaub
ίο in geringer Menge, es genügen ι bis 2 Prozent, beimischt.
Die Erklärung für diese Wirkung des Zinkstaubes ist wohl darin zu suchen, daß der Zinkstaub die — bei der durch Oxydation eingeleiteten Zersetzung —■ entstehende Schwefligsäure unter Bildung von Zinkhydrosulfit bindet und so eine weitergehende Zersetzung aufhält, welche sonst durch Schwefligsäure herbeigeführt wird.
Um ein festes, haltbares Hydrosulfit zu gewinnen, wird daher dem Hydrosulfit während oder nach der Abscheidung Zinkstaub zugesetzt, wie in folgenden Beispielen näher ausgeführt ist:
ι. In ι 1 einer konzentrierten Natriumhydrosulfitlösung werden 10 g Zinkstaub suspendiert und etwa 400 g wasserfreie Soda zugemischt. Die Soda löst sich unter Erwärmen, und beim Abkühlen entsteht eine Kristallmasse, welche den Zinkstaub enthält.
2. 30 1 einer konzentrierten Hydrosulfitlösung werden mit 25 1 Alkohol gefällt, das Salz abgepreßt, getrocknet und mit Zinkstaub gemischt.
3. In 30 1 einer konzentrierten Hydrosulfitlösung werden etwa 400 g Zinkstaub eingerührt, sodann 30 1 Alkohol zugegeben und das mit dem feinverteilten Zinkstaub ausgeschiedene Salz abfiltriert, eventuell mit Alkohol und Äther nachgewaschen.
4. 40 1 einer konzentrierten Natriumhydrosulfitlösung werden im Vakuum bei 40 bis 500 unter Zusatz von etwa 200 g Zinkstaub eingedampft. Dem nicht ganz trocken gewordenen Rückstand kann man den Rest des Wassers durch Waschen mit Alkohol entziehen.
5. 25 1 einer konzentrierten Natriumhydrosulfitlösung werden mit 300 g Zinkstaub und 15 1 einer Calciumchloridlösung von 36 bis 370 B. unter Rührung versetzt, dann gekühlt, filtriert und durch Waschen mit Alkohol die Mutterlauge entfernt. Durch Trocknen im Vakuum über wasserentziehenden Mitteln kann das Produkt, selbstverständlich bei Ausschluß von Luft, nach altbekannter Weise getrocknet werden.
Die konservierende Wirkung des Zinkstaubes, die sich sowohl bei der Herstellung bezw. Abscheidung als auch bei der Aufbewahrung der Hydrosulfite äußert, erkennt man beim Vergleich der ohne und mit Zinkstaub unter sonst gleichen Bedingungen zu gewinnenden Hydrosulfitpräparate, indem man deren Reduktionsvermögen gegenüber Indigosulfosäurelösung zu verschiedenen Zeiten feststellt. Solcher Vergleich wurde wie folgt und mit den nachstehend beschriebenen Resultaten durchgeführt.
Das Reduktionsvermögen der Hydrosulfite wird gemessen durch die Anzahl Kubikzentimeter einer Indigosulfosäurelösung (15 : 1000), welche man zu einer gewogenen oder gemessenen Menge Hydrosulfit zulaufen läßt, bis die blaue Lösungsfarbe nicht mehr verschwindet, i. 4,5 kg Zinkstaub wurden mit 32,2 kg Bisulfit (spez. Gew. 1,37) und 26,2 kg Schwefelsäure (spez. Gew. 1,095) nach Patent 130403 umgesetzt, filtriert und das Zinkhydrosulfit mit einer Lösung von 9 kg Soda in 35 1 Wasser 2 bis 3 Stunden bei 40 bis 450 verrührt, bis die Umsetzung des schwer löslichen Zinkhydrosulfits in leicht lösliches Natriumhydrosulfit vollendet war; alsdann wurde mittels Kohlensäure durch eine Filterpresse die Natriumhydrosulfitlösung vom Zinkkarbonat getrennt und etwas nachgewaschen. Diese Lösung von etwa 35 bis 40 I, von welcher 1 ecm etwa 10 bis 11 ecm Indigosulfosäure (15:1000) entfärbte, wurde bei 40 bis 500 im Vakuum eingedampft und letzteres durch Kohlensäure aufgehoben.
In nachstehender Tabelle sind die Prüfungsresultate von vier solchen Operationen a) b) c) d) zusammengestellt, bei welchen vor dem Eindampfen je ι kg Soda zugesetzt wurde, außerdem wurde bei den Operationen b) c) d) vor dem Eindampfen Zinkstaub zugegeben, bei der Vergleichsoperation a) blieb der Zinkstaub weg.
Zusatz
Ausbeute
ι g titrierte Titer nach
6 Tagen
a) ohne Zn
b) 100 g Zn
c) 150 - -
d) 100 - -
10 kg
10,5 -
ii,5 -
8,5 -
11 bis 12 ecm
21 - 22 -
14 - 15 -
20 - 21 -
21 bis 22 ecm
21 bis 22 nach 11 Tagen
7 - 8
14 - 16
22
5 '/2Wochen.
ohne
100 g
Zn Ausbeute Anf. Titer Nach 4 Tagen Nach 2 V 2 Wochen
«0
b)
5,' kg
8,9 -
7 bis
16 -
8 ecm
'7 -
1,5
14 bis
ecm
15 ecm
8 bis O
9 ecm.
Die Prüfungsresultate zweier weiteren Operationen ohne Sodazusatz, deren eine mit Zinkstaubzusatz, zeigt die folgende Tabelle:
2. Je 300 ecm einer Hydrosulfitlösung (erhalten durch Umsetzung von schwer löslichem Zinkhydrosulfit mit Soda), von welcher 1 ecm = 12 ecm Indigosulfosäurelösung (15:1000) titrierte, wurden — a) ohne Zinkstaubzusatz,
b) nach Zusatz von 3 bis 4 g gut benetztem Zinkstaub — mit 300 ecm Alkohol versetzt. Sodann wurde abgekühlt, filtriert und ohne Waschen das abgeschiedene Hydrosulfit in geschlossenem Gefäß aufgehoben.
Die Prüfungsresultate der beiden Versuche beschreibt nachfolgende Tabelle:
a) ohne Zn
b) mit
ι g = 34 bis 35 ecm Titer 1 g = 3° - 3! nach 4 bis 5 Monaten
- 4 - 5
19 bis 20 ecm Titer.
3. In 600 ecm Natriumhydrosulfitlösung (1 ecm = 11 bis 12 ecm Titer Indigosulfosäurelösung) wurden 150 ecm calcinierte Soda gelöst, dann in zwei Hälften geteilt; die eine a) blieb ohne Zinkstaub, in die zweite b) wurden 2 g gut benetzter Zinkstaub eingerührt; sodann wurde abgekühlt und filtriert.
55 a)
-b)
Die Prüfungsresultate ig =
Ig =
der Versuche sind wieder in einer Tabelle zusammen nach gestellt:
: — 4
= 7,5
3 Wochen
60 ohne
mit
Zn = 12
= I-1
ecm Titer ecm Titer
nach 4 Tagen
= 8,5 ecm Titer
= 10,5 -
4· 45° ccm Natriumhydrosulfitlösung (i ecm = Ii bis 12 ccm Titer Indigosulfosä'iirelösung) wurden a) einmal ohne und b) einmal mit 3 g Zinkstaub durch 55 ccm Chlorcalciumlösung (spez. Gew. = 1,325) unter Rühren gefällt. Nach Y2 bis 3/4 stündigem Stehen unter Eiskühlung zeigte sich bei a) Entwickelung von Schwefligsäure. Sodann wurde das ausgeschiedene Hydrosulfit abfiltriert und noch feucht verschlossen aufbewahrt.
Die Prüfungsergebnisse zeigt folgende Tabelle:
a) ohne Zn
b) mit
Ausbeute 60 g
60 g
ι g = 37 bis 38 ccm Titer ι g = 46 - 47 -
nach 3 Tagen ganz
zersetzt
nach 3 Wochen
45 bis 46 ccm Titer.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Darstellung eines haltbaren festen Hydrosulfitpräparats, darin bestehend, daß man der Hydrosulfitlösung vor Abscheidung des Hydrosulfits oder dem bereits abgeschiedenen Hydrosulfit Zinkstaub zumischt.
    Berlin, gedruckt In der reichsdruckerei.
DENDAT144281D Active DE144281C (de)

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DE (1) DE144281C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5556520A (en) * 1991-03-01 1996-09-17 Leybold Aktiengesellschaft Method for controlling a reactive sputtering process

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