DE1000810B - Verfahren zur Gewinnung von Tetracyclinen aus ihren Loesungen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Tetracyclinen aus ihren Loesungen

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DE1000810B
DE1000810B DEF18462A DEF0018462A DE1000810B DE 1000810 B DE1000810 B DE 1000810B DE F18462 A DEF18462 A DE F18462A DE F0018462 A DEF0018462 A DE F0018462A DE 1000810 B DE1000810 B DE 1000810B
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DE
Germany
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tetracyclines
sulfuric acid
tetracycline
iron
iii
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DEF18462A
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Dr Fritz Lindner
Dr Josef Schmidt-Thome
Dr Karl Kuehn
Dr Alfons Soeder
Dr August Steigler
Dr Karl-Heinz Wallhaeusser
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Hoechst AG
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Hoechst AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C233/00Carboxylic acid amides

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Tetracyclinen aus ihren Lösungen Gegenstand des Patents 952 632 ist ein Verfahren zur Gewinnung von Tetracyclinen aus ihren Lösungen, wobei man die Tetracycline aus ihrer wäßrigen Lösung durch Zugabe von Eisen(III)-ionen und grenzflächenaktiven sauren Schwefelsäureestern oder Sulfonsäuren in einem pH-Bereich von 1 bis 4 ausfällt, den Niederschlag in verdünnter Säure suspendiert, ihn in Gegenwart eines mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittels und eines Stoffes, der ein größeres Komplexbildungsvermögen zum Eisen(III)-ion aufweist als das Tetracyclin, zerlegt, die organische Schicht abtrennt, das Lösungsmittel daraus abdestilliert, den Rückstand in einem niedermolekularen aliphatischen Alkohol löst und durch Zugabe einer Mineralsäure das Tetracvclin als Salz kristallin abscheidet und gegebenenfalls durch Umkristallisieren weiter reinigt.
  • Gegenstand der Patentanmeldung F 16615 IVc/ 12 o ist eine Abänderung des Verfahrens des Patents 952 632, wobei die Gewinnung der Tetracycline ohne die Notwendigkeit des Destillierens der Tetracyclin-Butanol-Lösung durchgeführt werden kann, indem man die zunächst erhaltene schwefelsäurederivatlialtige Tetracyclin-Eisen(III)-Komplexverbindung mit einer solchen organischen Base umsetzt, die mit den verwendeten oberflächenaktiven Schwefelsäurederivaten in organischen Lösungsmitteln lösliche Salze bildet, vorzugsweise mit einem primären, sekundären oder tertiären Amin oder mit einer quaternären Ammoniumbase, worauf das Eisensalz des Tetracyclins in die wäßrige Schicht übergeführt wird, aus der dann durch Umsetzung mit den iin Patent 952632 angegebenen Komplexbildnern das Tetracyclin isoelektrisch ausgefällt wird. Es werden also die Schwefelsäurederivate in der organischen Lösung mit geeigneten organischen Basen gebunden.
  • In weiterer Ausgestaltung des Verfahrens zur Gewinnung von Tetracyclinen aus ihren Lösungen gemäß Patent 952 632 und Patentanmeldung F 16615 IV b / 12o wurde nun gefunden, daß man die Zerlegung der zunächst erhaltenen schwefelsäurederivathaltigen Tetracyclin-Eisen(III)-Komplexverbindung vorteilhaft auch in der Weise vornehmen kann, daß man das Ferriion der Komplexverbindung in einem Zweiphasensystem, das aus Wasser und einem mit Wasser nicht oder nur teilweise mischbaren Lösungsmittel besteht, mit Hilfe eines Reduktionsmittels zum Ferroion reduziert und nach der Schichtentrennung die Tetracycline aus der organischen Schicht gemäß dem Verfahren des Patents 952 632 oder der Patentanmeldung F 16615 IV b / 12 o gewinnt.
  • Als Reduktionsmittel können alle Verbindungen verwendet werden, die zur Überführung des Eisens von der dreiwertigen in die zweiwertige Stufe geeignet sind, ohne dabei die Tetracycline zu verändern.
  • Von den technisch gebräuchlichen Reduktionsmitteln erfüllen insbesondere Formaldehydnatriumsulfoxylat und Natriumdithionit diese Voraussetzungen, jedoch ist auch die Verwendung von Metallen, wie Zink, Eisen und Zinn, sowie von reduzierenden Metallsalzen, wie Zinn(II)-chlorid oder Titan(III)-chlorid, möglich.
  • Man arbeitet nach dem Verfahren gemäß der Erfindung zweckmäßig so, daß man den Niederschlag, wie er nach dem Verfahren des Patents 952 632 durch Ausfällen der Tetracycline aus ihrer wäßrigen Lösung durch Zugabe von Eisen(III)-ionen und grenzflächenaktiv en sauren Schwefelsäureestern oder Sulfonsäuren in einem pu-Bereich von 1 bis 4 erhalten wird, in einem mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittel suspendiert, etwas Wasser zufügt und unter starker Durchmischung das Reduktionsmittel anteilweise einträgt. Die Beendigung der Zerlegung des Niederschlags ist daran erkennbar, daß sich dieser aufgelöst hat und daß die kräftige, durch die Eisen(III)-Tetracyclin-Komplexverbindung hervorgerufene dunkelrotbraune Färbung der Lösung nicht mehr vorhanden ist. Die Zeit, die zur Zerlegung des Niederschlags erforderlich ist, ist je nach dem verwendeten Reduktionsmittel verschieden.
  • Nach beendeter Zerlegung werden die Schichten getrennt. Hierfür setzt man zweckmäßig eine Zentrifuge ein. Die wäßrige Schicht enthält das zur Fällung eingesetzte Ferrisalz als Ferrosalz. In der organischen Phase befindet sich das Tetracyclin und die zur Ausfällung zugefügte grenzflächenaktive Substanz. Aus der organischen Phase gewinnt man das Tetracyclin nach den Angaben des Patents 952 632 oder der Patentanmeldung F 16615 IV b / 12 o.
  • Vorzugsweise wird die Zerlegung des Niederschlags im sauren pH-Bereich vorgenommen, da die Tetracycl_ine in alkalischer Lösung weniger beständig sind und darüber hinaus das Eisen(II)-ion leichter oxydierbar ist. Beispiel 1 10 1 aufgeschlossene und vom Mycel befreite Kulturlösung, die einen pH-Wert von 2 bis 2,5 aufweist und deren Tetracyclingehalt 10 g beträgt, wird mit 50 ccm 20%iger Eisen(III)-chloridlösung versetzt, und anschließend werden unter Rühren 400 ccm einer 5%igen Lösung des Natriumsalzes des Schwefelsäuremonododecylesters eingegossen. Nach Zusatz von z. B. 30 g Kieselgur als Filterhilfsmittel wird das Rühren noch 10 Minuten fortgesetzt und dann der Niederschlag abgetrennt.
  • Der erhaltene Niederschlag wird dann in 500 ccm Butanol und 150 ccm n/100-Schwefelsäure suspendiert. Nach vollständiger Durchmischung werden unter Kühlen und Rühren 30 ccm 5 n-Schwefelsäure und 25g Formaldehydnatriumsulfoxylat anteilweise eingetragen, so daß der PH-Wert zwischen 2 und 3 gehalten wird. Nach dem Eintragen wird der pH-Wert auf 1,9 bis 2,1 eingestellt und das Rühren etwa 2 bis 3 Stunden fortgesetzt. Die Temperatur der Lösung soll 20° nicht überschreiten. Nach der Entfärbung, die etwa die angegebene Zeit beansprucht, wird eine kleine Probe entnommen und auf Vollständigkeit der Zerlegung geprüft. Nach beendeter Zerlegung werden 40 g Natriumsulfat eingetragen und nach 10 Minuten die Schichten mittels einer Zentrifuge getrennt. Die Butanolschicht wird gesondert aufgearbeitet. Die wäßrige Schicht wird mit weiteren 500 ccm Butanol versetzt und die Extraktion 1 Stunde fortgeführt. Man trennt die Schichten und verwendet den zweiten Butanolextrakt zur Zerlegung eines neuen Ansatzes.
  • Der zuerst gewonnene Butanolextrakt wird mit dem gleichen Volumen Tetrachlorkohlenstoff versetzt, 75 ccm 1n- und 425 ccm n/100-Schwefelsäure werden eingetragen und nach der Durchmischung 20 g geschmolzenes Oleylamin zugefügt. Nach kräftiger Durchmischung werden die Schichten getrennt und die organische Schicht mit weiteren 250 ccm n/100-Schwefelsäure extrahiert. Die Schichtentrennung kann im Scheidetrichter oder besser mit einer Zentrifuge ausgeführt werden. In die vereinigten wäßrigen Schichten trägt man 5 g Tetranatriumsalz der Äthylendiamintetraessigsäure ein und stellt unter Rühren und Kühlen mit starker Natronlauge den pH-Wert auf 4,4 bis 4,6 ein. Nach zehnstündigem Stehen wird die auskristallisierte Tetracyclinbase abgesaugt, mit Wasser nachgewaschen und unter vermindertem Druck bei 50° getrocknet. Die Ausbeute an Tetracyclinbase beträgt 8,5 g. Das Produkt weist einen Reinheitsgrad von 91 bis 95 % auf.
  • Beispiel 2 10 1 aufgeschlossene und vom Mycel befreite Kulturlösung, die einen pH-Wert von 2 bis 2,5 aufweist und deren Tetracyclingehalt 15,5 beträgt, werden mit 50 ccm 20%iger Eisen(III)-chloridlösung versetzt, und anschließend werden unter Rühren 400 ccm einer 5%igen Lösung des Natriumsalzes des Schwefelsäuremonododecylesters eingegossen. Nach Zusatz von z. B. 30 g Kieselgur als Filterhilfsmittel wird das Rühren noch 10 Minuten fortgesetzt und anschließend der Niederschlag abgetrennt.
  • Der Niederschlag wird dann in 500 ccm Butanol und 150 ccm n/100-Schwefelsäure suspendiert. Nach vollständiger Durchmischung werden unter Kühlen und Rühren 30 ccm 5 n-Schwefelsäure und 25 g Natriumdithionit anteilweise eingetragen, so daß der pH-Wert zwischen 2 und 3 gehalten wird. Nach dem Eintragen wird der pH-Wert auf 1,9 bis 2,1 eingestellt und das Rühren etwa 10 bis 30 Minuten fortgesetzt. Die Temperatur der Lösung soll 20° nicht überschreiten. Nach der Entfärbung, die etwa die angegebene Zeit beansprucht, wird eine kleine Probe entnommen und auf Vollständigkeit der Zerlegung geprüft. Nach beendeter Zerlegung werden 40 g Natriumsulfat eingetragen und nach 10 Minuten die Schichten mittels einer Zentrifuge getrennt. Die Butanolschicht wird gesondert aufgearbeitet. Die wäB-rige Schicht wird mit 500 ccm Butanol versetzt und die Extraktion 1 Stunde fortgeführt. Man trennt die Schichten und verwendet den zweiten Butanolextrakt zur Zerlegung des neuen Ansatzes.
  • Der zuerst gewonnene Butanolextrakt wird mit dem gleichen Volumen Tetrachlorkohlenstoff versetzt, 75 ccm 1 n- und 300 ccm n/100-Sc'hivefelsäti,re werden eingetragen und nach der Durchmischung 20 g geschmolzenes Stearylami-n zugefügt. Nach der völligen Auflösung des Stearylamins gibt man 12,5 ccm einer 20%igen Eisen(III)-chloridlösung zu und trennt nach Durchmischung die Schichten mit Hilfe einer Zentrifuge. Die organische Schicht wird nochmals mit 100 ccm n/100-Schwefelsäure ausgeschüttelt und die wäßrige Schicht mit der ersten wäßrigen Schicht vereinigt. Die erhaltene wäßrige Schicht wäscht man mit 50 ccm Tetrachlorkohlenstoff aus. Durch Zugabe des Dinatriumsalzes der Äthylendiaminotetraessigsäure wird die tiefgefärbte wäßrige Lösung entfärbt und nach der Entfärbung mit starker Natronlauge auf p$ 4 bis 6 eingestellt. Die auskristallisierte Tetracyclinbase wird nach 10 Stunden abgetrennt und unter vermindertem Druck getrocknet.
  • Die Ausbeute an Tetracyclinbase beträgt 13,1 g. Das Produkt weist einen Reinheitsgrad von 85 bis 90 % auf. Beispiel 3 51 aufgeschlossene, saure und vom Mycel befreite Oxytetracyclinkulturlösung mit einem Gehalt von 7,3 g Oxytetracyclin werden mit 25 ccm einer 20%igen wäßrigen Ferrichloridlösung versetzt; hierzu werden unter mäßigem Rühren 200 ccm einer 5%igen wäßrigen Lösung des Natriumsalzes des Schwefelsäuremonododecylesters eingegossen. Der erhaltene Niederschlag wird mit einer Becherschleuder abgetrennt und, wie nachfolgend beschrieben, zerlegt.
  • Man suspendiert den Niederschlag in 200 ccm Butanol und 75 ccm n/100-Schwefelsäure, trägt 26 g Formaldehydnatriumsulfoxylat unter Eiskühlung anteilweise bei guter Durchmischung ein und stellt durch Zugabe von 5 n-Schwefelsäure den PH-Wert auf 2 ein. Die weitere Zerlegung bis zur vollständigen Reduktion des Ferriions zum Ferroion wird unter starkem Rühren bei Zimmertemperatur vorgenommen. Gewöhnlich werden hierfür 1 bis 2 Stunden benötigt. Die Beendigung der Reduktion ist an dem Verschwinden der charakteristischen, rotbraunen Eisen(III)-oxytetracyclinfarbreaktion erkennbar. Nun löst man 15 g Natriumsulfat in der Mischung auf und trennt die Schichten mit Hilfe einer Zentrifuge. Die anfallende wäßrige Schicht wird mit 50 ccm Butanol nachgewaschen. Sie enthält das zur Fällung benutzte Ferrisalz als Ferrosalz. In den vereinigten butanolischen Phasen befindet sich das Oxytetracyclin und der Schwefelsäuremonododecylester. Aus der butanolischen Lösung gewinnt man, wie im Beispiel 1 für Tetracyclin beschrieben, das Oxytetracyclin. Zur Abtrennung des Natriumsalzes des Schwefelsäuremonododecylesters vom Oxytetracyclin werden 10 g N-Methyldodecylamin verwendet.
  • Die Ausbeute an kristallisierter Oxytetracyclinbase beläuft sich auf 5,7g. Der Reinheitsgrad der Base beträgt 89 bis 91%. Beispiel 4 1 1 aufgeschlossene, saure und vom Mycel befreite Chlortetracyclinkulturlösung mit einem Gehalt von 1,63 g Chlortetracyclin werden mit 5 ccm einer 20o/oigen wäßrigen Ferrichloridlösung versetzt; hierzu werden unter mäßigem Rühren 40 ccm einer 5o/oigen wäßrigen Lösung des Natriumsalzes des Schwefelsäuremonododecylesters eingegossen. Der gebildete Niederschlag wird abgeschleudert und seine Zerlegung, wie im Beispiel 1 für Tetracyclin beschrieben, ausgeführt. Durch Aufarbeiten des butanolischen Extraktes nach Beispiel 1 gewinnt man 1,l g Chlortetracyclin mit einem Gehalt von 85 bis 891/o. Beispiel s 21 aufgeschlossenes, saures und vom Mycel befreites Oxytetracyclinkulturfiltrat mit einem Gehalt von 3,1 g Oxytetracyclin werden mit 6 ccm 20o/oiger Ferrichloridlösung versetzt; hierzu werden unter mäßigem Rühren 72 ccm einer 5o/oigen Lösung des Natriumsalzes des Schwefelsäuremonododecylesters eingegossen.
  • Den abgeschleuderten Niederschlag suspendiert man zur Zerlegung in 75 ccm Butanol und 50 ccm n/100-Schwefelsäure und trägt nach guter Durchmischung 5 g Formaldehydnatriumsulfoxylat unter Eiskühlung und Rühren anteilsweise ein, wobei durch Zugabe von 5 n-Schwefelsäure der pH-Wert auf 2 eingestellt wird. Nach beendeter Reduktion löst man in der Mischung 10g Natriumsulfat auf und führt die Schichtentrennung mit einer Zentrifuge aus. Die wäßrige Schicht wird mit 25 ccm Butanol nachgewaschen und das Waschbutanol zur Hauptmenge gegeben. Zur Entfernung geringer Schwermetallspuren wäscht man den Butanolextrakt mit 10 ccm einer wäßrigen Lösung, die 0,5 g Äthylendiamintetranatriumacetat enthält und mit Schwefelsäure auf einen pH-Wert von 2 eingestellt ist, aus und dampft das Butanol im Vakuum auf 50 ccm ein. Der ausgefallene Niederschlag wird abgenutscht und mit 10 ccm Butanol ausgewaschen. Der Rückstand ist inaktiv und wird verworfen. Die butanolische Lösung dampft man zur Gewinnung des Oxytetracyclins im Vakuum bis zum dicken Sirup ein, nimmt den Sirup mit 15 ccm Methanol auf und fällt aus der methanolischen Lösung das Oxytetracyclin durch Zugabe von 2,5 ccm konzentrierter Salzsäure als Hydrochlorid aus. Die konzentrierte Salzsäure wird unter Rühren und Eiskühlung innerhalb von 5 bis 10 Minuten zugetropft. Nach 5stündigem Stehen im Kühlschrank wird das Oxytetracyclinhydrochlorid abgesaugt und mit wenig Isopropanol und Äther ausgewaschen. Das im Vakuum bei 50° getrocknete Oxytetracyclinhydrochlorid wiegt 2,7 g und besitzt einen Reinheitsgrad von 89 bis 93 0/0.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Abänderung des Verfahrens zur Gewinnung von Tetracyclinen aus ihren Lösungen gemäß Patent 952 632, nach welchem man die Tetracycline aus ihrer wäßrigen Lösung durch Zugabe von Ferriionen und grenzflächenaktiven sauren Schwefelsäureestern oder Sulfonsäuren in einem pH-Bereich von 1 bis 4 ausfällt, den gebildeten Niederschlag in verdünnter Säure aufschlämmt, ihn in Gegenwart eines mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittels und eines Stoffes, der ein größeres Komplexbildurngsvermögen zum Ferriion hat als die Tetracycline, zerlegt, die organische Lösungsmittelschicht abtrennt, das Lösungsmittel abdestilliert, den Rückstand in einem niedermolekularen, aliphatischen Alkohol löst und durch Zugabe einer Mineralsäure die Tetracycline als Salz kristallin abscheidet und gegebenenfalls durch Umkristallisieren weiterreinigt und nach Patentanmeldung F 16615 IVb/ 12 0, nach welchem man die Zerlegung der schwefelsäurederivathaltigen Tetracyclin -Eisen (III) - Komplexverbindung mit Hilfe eines primären, sekundären oder tertiären Amins bzw. einer quaternären Ammoniumbase vornimmt, die mit den verwendeten oberflächenaktiven Schwefelsäurederivaten in organischen Lösungsmitteln lösliche Salze bilden und die Tetracyclin-Eisen(III)-Verbindung in der wäßrigen Schicht nach Patent 952 632 mit Stoffen behandelt, die ein größeres Komplexbildungsvermögen gegenüber Ferriionen besitzen als die Tetracycline und anschließend die Tetracycline isoelektrisch kristallin abscheidet oder nach welchem man die gebildete schwefelsäurederivathaltige Tetracyclin - Eisen(III) - Komplexverbindung zuerst nach Patentanmeldung F 16615 IVb/12 o mit den vorstehend beschriebenen Ferrikomplexsalzbildnern umsetzt, in der organischen tetracyclinhaltigen Lösungsmittelschicht die Schwefelsäurederivate dann mit den vorstehend beschriebenen organischen Basen umsetzt, anschließend die Tetracycline mit einer sauren, wäßrigen Ferrisalzlösung auszieht, den erhaltenen Tetracyclineisenkomplexsalzen einen Ferrikomplexsalzbildner nach Patent 952 632 zusetzt und schließlich die Tetracycline isoelektrisch kristallin abscheidet, dadurch gekennzeichnet, daß man die Zerlegung der nach dem Verfahren des Patents 952 632 zunächst erhaltenen und in Wasser und einem mit Wasser nicht oder nur teilweise mischbaren organischen Lösungsmittel suspendierten schwefelsäurederivathaltigen Tetracyclin -Eisen (III) - Komplexverbindung mit Hilfe eines Reduktionsmittels vornimmt, welches, ohne die Tetracycline anzugreifen, das Ferriion zum Ferroion reduziert und aus der organischen Schicht die Tetracycline anschließend gemäß dem Verfahren des Patents 952 632 oder der Patentanmeldung F 16615 IVb/12 o gewinnt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Formaldehydnatriumsulfoxylat als Reduktionsmittel verwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Natriumdithionit als Reduktionsmittel verwendet.
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2988569A (en) * 1958-11-28 1961-06-13 Pfizer & Co C Process for improving the stability and taste of tetracycline antibiotics
DE1167338B (de) * 1961-03-15 1964-04-09 Lohmann & Co K G Verfahren zur Abtrennung von Chlortetracyclin aus waessrigen Gaerloesungen
DE1196191B (de) * 1961-05-05 1965-07-08 Pliva Pharm & Chem Works Verfahren zur Gewinnung von reinem Chlortetracyclinhydrochlorid
DE1287574B (de) * 1963-06-17 1969-01-23 Novo Terapeutisk Labor As Verfahren zur Herstellung von kristallinem, sehr reinem, praktisch chlortetracyclinfreiem Tetracyclin

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