DE704170C - Verfahren zur Herstellung von im Naphthalinkern mit salzbildenden Gruppen substituierten Perinaphthindandionen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von im Naphthalinkern mit salzbildenden Gruppen substituierten Perinaphthindandionen

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DE704170C
DE704170C DEG95512D DEG0095512D DE704170C DE 704170 C DE704170 C DE 704170C DE G95512 D DEG95512 D DE G95512D DE G0095512 D DEG0095512 D DE G0095512D DE 704170 C DE704170 C DE 704170C
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Germany
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DEG95512D
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Dr Peter Pieth
Fritz Straub
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BASF Schweiz AG
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Gesellschaft fuer Chemische Industrie in Basel CIBA
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von im Naphthalinkern mit salzbildenden Gruppen substituierten Perinaphthindandionen Es wurde gefunden, daß im Naphthalinkern mit salzbildenden Gruppen substituierte Perinaphthindandione hergestellt werden können, wenn mit salzbildenden Gruppen substituierte Naphthalin-i, 8-dicarbonsäuren bzw. deren Anhydride mit Malonsäure oder deren funktionellen Derivaten umgesetzt oder Nitroperinaphthindandione reduziert werden.
  • Dem Verfahren als Ausgangsprodukte dienende,- mit salzbildenden Gruppen substituierte NaphthaJmin-i, 8-dicarbonsäuren bzw. deren Anhydride sind z. B. das 3-Oxynaphthalin-i, 8-dicarbonsäureanhydrid, die Naphthalin- i, 8 - dicarbonsäureanliydrid - 3 - sulfonsäure und das 3-Aminonaphthalin-i, 8-dicarbonsäureanhydrid.
  • Die Umsetzung mit Malonsäure bzw. deren funktionellen Derivaten, wie z. B. Malonsäureestern, wird zweckmäßig so vorgenommen, daß die substituierten Naphthalin-i, 8-dicarbonsäureanhydride mit Malonsäureestern, wie z. B. Malonsäurediäthylester, auf höhere Temperatur, beispielsweise i5o bis z50°, erhitzt werden, wobei in Gegenwart indifferenter Lösungs- oder Verdünnungsmittel gearbeitet werden kann und mit Vorteil Kondensationsmittel, wie z. B. Zinkchlorid, zur Beschleunigung der Reaktion zugefügt werden.
  • Die Herstellung der Aminoperinaphthindandione kann außer auf dem eben geschilderten Wege auch so vorgenommen werden, daß Nitroperinaphthindandione in üblicher Weise, wie z. B. mit Alkalisulfhydraten, gegebenenfalls in Gegen-,vart von Erdalkalisalzen, reduziert werden.
  • Die nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen substituierten Perinaphthindandione stellen wertvolle Zwischenprodukte zur Herstellung von Farbstoffen sowie von pharmazeutischen Produkten dar.
  • Es ist bekannt, P.erinaphthindandion sowie 5- oder 6-Nitroperinaphthindandion durch Erwärmen von Naphthalin- i, 8-dicarbonsäureanhydrid bzw. 3- oder a-Nitronaphthalindicarbonsäureanhydrid, Malonester und Zinkchlorid herzustellen. Auf Grund dieser bekannten Verfahren konnte jedoch auf die Durchführbarkeit des vorliegenden Verfahrens nicht geschlossen werden, da salzbildende Gruppen zu vielerlei Umsetzungen befähigt sind, deren Eintreten angesichts der energischen Verfahrensbedingungen als wahrscheinlich erscheinen mußte. So war zu erwarten, daß eine im Naphthalinkern vorhandene Oxygruppe sich an der Reaktion beteiligen würde, z. B. im Sinne einer Veresterung oder einer Ringbildung. Ähnliche Bedenken bestanden auch bei anderen salzbildenden Gruppen, wie z. B. bei der Sulfonsäuregruppe: Überdies mußte eine Abspaltung der Sulfonsäuregruppe befürchtet werden, wie sie beim Erhitzen von Naphthalinsulfonsäuren auf hohe Temperatur oft beobachtet wird.
  • Beispiel i Man mischt 15o Teile 3-Oxynapllthalini, 8-dicarbonsäureailliydrid, 16o Teile frisch geschmolzenes, fein pulverisiertes Zinkchlorid sowie 3oo Teile Malonsäurediäthylester und erhitzt 5 Stunden auf 175 bis 185°. Nach dem Erkalten wird das Reaktionsprodukt mit Wasser gemahlen, filtriert und mit Wasser so lange gewaschen, bis im Waschwasser keine Zinkionen mehr nachweisbar sind. Man löst den Rückstand unter Zugabe von Ammoniak bis zur schwach alkalischen Reaktion in i ooo Teilen Wasser, filtriert von ungelösten Bestandteilen ab und säuert das Filtrat mit Salzsäure an. Das rohe 5-Oxyperinaphthindandion (Bezifferung der Substitutionsstellen, s. Beilsteins Handbuch, IV. Auflage, Ergänzungswerk, VII. Bd., S.391.) wird filtriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Man erhält etwa io6 Teile. Es stellt ein hellgelbes Pulver dar, das bei etwa 26o° unter Zersetzung schmilzt. Es ist in Wasser unlöslich, dagegen leicht löslich in verdünnter Sodalösung.
  • Es zeigt in konzentrierter Schwefelsäure gelöst eine gelbe Fluoreszenz, während Perinaphthindandion schwach grün fluoresziert, und ist zu zweimaliger Kupplung befähigt, während Perinaphthindandion sich nur mit i Mol einer Diazoverbindung vereinigen kann.
  • Beispiel 2 ioo Teile Naphthalin-i, 8-dicarbonsäureanliydrid-3-sulfonsäure, Zoo Teile frisch geschmolzenes und fein pulverisiertes Zinkchlorid und ¢oo Teile Malonsäurediäthyle.ster werden unter gutem Rühren 8 Stunden auf 21o bis 22o° erhitzt. Nach dem Erkalten verdünnt man die Reaktionsmasse mit 16oo Teilen Wasser, erhitzt zum Sieden" wobei der gebildete Essigsäureäthylester zum größten Teil abdestilliert, gibt Soda bis zur deutlich alkalischen Reaktion zu und filtriert , vom ausgefallenen Zinkhydroxyd ab. Das Filtrat wird im Vakuum auf i;4 seines Volumens eingedampft und mit Salzsäure angesäuert, der Niederschlag abfiltriert und getrocknet. Man erhält etwa 9.1 Teile des rohen Sulfoperinaphthindandions, das noch mit Naphthalin - 1, 8 - dicarbonsäureanhydrid-3-sulfonsäure verunreinigt ist; dieses wird in Wasser gelöst und durch Beigabe von möglichst wenig Kochsalz ausgesalzen, filtriert und getrocknet.
  • Es stellt ein braunes, in Wasser und verdünnter Sodalösung leicht lösliches Pulver dar. Perinaphthindandion ist im Gegensatz dazu in Wasser praktisch unlöslich.
  • Beispiel 3 262 Teile 5-Nitroperinaphthindandion werden in 2ooo Teilen Wasser suspendiert und mit so viel Soda versetzt, wie zur Lösung des 5-Nitroperinaphthindandions notwendig ist. Man erwärmt die Lösung auf 6o°, gibt eine Mischung aus 44o Teilen kristallisiertem Natriumsulfhydrat in 95o Teilen Wasser und 58o Teilen kristallisiertem Magnesiumsulfat in i ooo Teilen Wasser hinzu und rührt 15 Minuten bei 6o bis 70°. Nach dieser Zeit ist die Reduktion beendet. Man gibt 6oo Teile Kochsalz hinzu, kühlt auf 15 bis 2o° ab und säuert mit 15%iger Salzsäure schwach an. Der Niederschlag, der aus rohem 5-Aminoperinaphthindandion und Schwefel besteht, wird abfiltriert, in 5ooo Teilen Wasser suspendiert und mit i o6 Teilen Soda bei 8o bis 85° gelöst. Man filtriert ab und säuert das Filtrat heiß mit Zoo Teilen konzentrierter Salzsäure an. Das 5-Aminonaphthindandion ist zum größten Teil in Form seines Chlorhydrates gelöst. Man fil. triert von ungelösten Bestandteilen ab, setzt dem Filtrat io% seines Volumens an Kochsalz zu, filtriert ab und trocknet den Rückstand. Man erhält etwa 23o Teile.
  • Das 5-Aminoperinaphthindandion wird auf diese Weise als rotbraunes Pulver erhalten, das sich in Wasser durch Zusatz von einigen Tropfen Salzsäure vollständig löst. Beim Neutralisieren dieser Lösung mit Soda fällt das Produkt aus und löst sich in sodaalkalischer Lösung wieder auf.
  • Im Gegensatz zu dem nur einmal kupplungsfähigen Perinaphthindandion ist 5-Aminoperinaphthindandion zu zweimaliger Kupplung, einmal in saurer und einmal in alkalischer Lösung, befähigt. Es läßt sich in üblicher Weise diazotieren.

Claims (1)

  1. PATRNTANSPRLCHP: i. Verfahren zur Herstellung von im Naphthalinkern mit salzbildenden Gruppen .substituierten Perinaphthindandionen, dadurch gekennzeichnet, daß mit salzbildenden Gruppen substituierte Naphthalin-i, 8-dicarbonsäuren bzw. deren Anhydride mit Malonsäure oder deren funktionellen Derivaten umgesetzt werden. a. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung mit Malonsäure oder deren funktionellen Derivaten in Gegenwart von Kondensationsmitteln durchgeführt wird. 3. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Nitroperinaphthindandione reduziert werden.
DEG95512D 1937-05-18 1937-05-27 Verfahren zur Herstellung von im Naphthalinkern mit salzbildenden Gruppen substituierten Perinaphthindandionen Expired DE704170C (de)

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