DE935782C

DE935782C - Nachgiebiger gelenkiger Grubenausbau, bei welchem der eine Segment-bogen sich auf einen Seitenstempel ueber eine Gleitverbindung abstuetzt

Info

Publication number: DE935782C
Application number: DEM20467D
Authority: DE
Original assignee: F W MOLL SOEHNE
Current assignee: F W MOLL SOEHNE
Priority date: 1944-01-27
Filing date: 1944-01-27
Publication date: 1955-12-01

Description

Die Erfindung geht von einem nachgiebigen gelenkigen Grubenausbau aus, bei welchem der eine Segmentbogen sich auf einen Seitenstempel über eine Gleitverbindung abstützt. Bei einem bekannten, nach dem vorstehenden Prinzip ausgebildeten Streckenausbau sind die das Hangende unter-' fangenden Segmente derart angeordnet, daß sie mit ihren abwärts gerichteten Enden den am Streckenstoß stehenden Stempel übergreifen. Der Stempelkopf ist selbst als Hülse ausgebildet, in welcher sich der Segmentbogen unter der Einwirkung des Gebirgsdruckes verschiebt. Der gewissermaßen den Segmentbogen untergreifende Stempel kann nicht in seiner vorbestimmten Lage festgehalten werden, sondern ist gezwungen, sich in Abhängigkeit von der Bewegung des sich senkenden Bogensegmentes an diesem entlang in Richtung auf den Streckenquerschnitt zu schwenken.
Bei einem nachgiebigen gelenkigen Grubenausbau der angegebenen Gattung wird nunmehr eine Verbesserung dadurch erzielt, daß auf der dem Segmentbogen zugekehrten Seite (Innenseite) des Seitenstempels ein nach dieser Seite ausladendes und an dem Seitenstempel gleitendes und zu diesem Zwecke mit diesem im Eingriff befindliches Schloß mit Stützfläche für den Segmentbogen angeordnet ist. Durch die Verwendung des verschieblichen Schlosses wird die Gelenkigkeit in der Abstützung der Ausbauteile nicht gestört. Ferner kann der Stempel bei allen Bewegungsvorgängen seine Lage beibehalten.
Dem Schloß können Mittel zur Begrenzung seiner Verschieblichkeit auf dem Stempel zugeordnet sein. Ferner können in dem Schloß selbst Kammern mit Kugeln, Wälzkörpern oder einer anderen Füllung vorgesehen werden, welche unter der Wirkung eines Lüftgliedes stehen, um das Rauben des Ausbaues leicht durchführen zu können. Auch beim Setzen des Ausbaues läßt sich mit Hilfe des besonderen Schlosses eine Vorspannung erzielen.
In der Zeichnung ist die Erfindung an zwei Ausführungsbeispielen veranschaulicht.
Fig. i zeigt einen Ausbau in Seitenansicht, teilweise im Schnitt; Fig. 2 ist ein Grundriß zur Fig. i ; Fig. 3 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel in Seitenansicht, teilweise im Schnitt..
An dem Seitenstempel i ist das Schloß 2 zur Stempellängsachse verschieblich befestigt. Das Schloß 2 dient zur Stützung des Segmentbogens 3 und ist nach der Seite dieses Segmentbogens ausladend an dem Seitenstempel i vorgesehen, so daß sich das Ende des Segmentbogens auf die Stützfläche des Schlosses auflegt.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. i.und 2 ist das Schloß 2 mit Ansätzen versehen, die in den Stempel i eingreifen. Den Führungsansätzen ist ein Keil 4 zugeordnet. In dem Schloß ist eine mit Kugeln, Wälzkörpern oder sonstigen körnigen Füllkörpern hoher Festigkeit ausgefüllte Druckkammer 5 vorgesehen, der ein beispielsweisekolbenartig ausgebildetes Druck- und Lüftglied 6 zugeordnet ist, welches durch einen waagerechten Keil 7 bewegt werden kann. Die das Ende des Segmentbogens 3 aufnehmende obere Wandung 8 der Kammer ist in senkrechter Richtung verschieblich. Das Ende des Segmentbogens 3 ist mit einem gabelartigen Fußstück 9 ausgerüstet.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform ist die Kammer 5 schräg in dem Schloß 2 angeordnet. Auf der beweglichen oberen Wandung 8 der Kammer ist unter Zwischenschaltung eines waagerechten Keiles io ein Druckstück ii angeordnet, dessen zur Abstützung des Endes des Segmentbogens dienende obere Fläche gewölbt ausgebildet ist. Ein das Ende des Bogensegmentes umfassender Bügel i2 ist schwenkbar auf dem Schloß 2 angeordnet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Nachgiebiger gelenkiger Grubenausbau, bei welchem der eine Segmentbogen sich auf einen Seitenstempel über eine Gleitverbindung abstützt, dadurch gekennzeichnet, daß auf der dem Segmentbogen zugekehrten Seite (Innenseite) des Seitenstempels ein nach dieser Seite ausladendes und an dem Seitenstempel gleitendes und zu diesem Zwecke mit diesem im Eingriff befindliches Schloß mit Stützfläche für den Segmentbogen angeordnet ist.
2. Nachgiebiger gelenkiger Grubenausbau nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das am Stempel verschiebliche; dem Segmentbogen zur Stützung dienende Schloß eine mit Kugeln oder sonstigen Wälzkörpern oder einem körnigen Gut aus Werkstoff hoher Druckfestigkeit ausgefüllte Druckkammer mit mindestens einer in Druckrichtung verschiebbaren Begrenzungswand besitzt und daß dieser Druckkammer ein - z. B. keilförmiges - Spannglied und/oder ein. - z. B. kolbenartiges - Druck-und Lüftglied zugeordnet ist.
3. Nachgiebiger gelenkiger Grubenausbau nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schloß mit in den Seitenstempel eingreifenden Führungsansätzen ausgerüstet ist, welchen ein Horizontalspannkeil zugeordnet ist. Nachgiebiger gelenkiger Grubenausbau nach Anspruch i oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Schloß ein in senkrechter Ebene schwenkbarer Bügel zur Aufnahme des sich mit der Unterfläche mittelbar oder unmittelbar gegen eine verschiebbare Wand der Druckkammer abstützenden Segmentbogens vorgesehen ist.