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Verfahren zum fortlaufenden freien Vorpfänden beim Strebausbau mit
stempelfreiem Abbaustoß Gegenstand des Hauptpatents 920 722 ist ein Verfahren
zum fortlaufenden freien Vorpfänden beim Strebausbau mit stempelfreiem Abbaustoß,
bei welchem die Kappe" dem Fortschritt des Verhiebes entsprechend, in auf den Köpfen
der Stempel angeordnete Führungen nachgerückt wird, und ist dadurch gekennzeichnet,
daß das Vorschieben der Kappe auf mechanischem Wege erfolgt. Dieses mechanische
Vorrücken wird gemäß dem Ausführungsbeispiel des Hauptpatents dadurch ermöglicht,
daß aus der unteren Fläche des Schaleisens eine als Zahnstange ausgebildeteLänggleiste
herausragt, in die ein an dem Kopf des die Kappe aufnehmenden, nach oben p£fenen
Geschirrs angeord= netes Ri.tzel eingreift.
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Diese Konstruktion ist zwar durchaus brauchbar, jedoch wird durch
die Notwendigkeit der Sonderausbildung der Kappe sowie .der Anbringung des Ritzels
an dem Geschirr die Gesamtanordnung verhältnismäßig teuer.
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Durch die Erfindung wird demgegenüber der mechanische Vorschubvorgangder
Kappe wesentlich vereinfacht, die hierfür erforderlichen Einrichtungen werden verbilligt
und außerdem durch eine neuartige Ausbildung der Geschirre die Gesamtkonstruktion
in ihrer Wirkung verbessert und gegen
die auftretenden Beanspruchungen
widerstandsfähiger gemacht.
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Gemäß der Erfindung wird für das mechanische Vorschieben der Kappe
an .Stelle der Zahnstange und des damit triebmäßig zusammenwirkenden Ritzels ein
mittels einer an einem vorwärtigen Stempel angeordneten Winde, die z. B. die einer
üblichen Stempelsetzvorrichtung, ein Zughub od. dgl. sein kann, gezogenes Seil,
Kette od. dgl. verwendet, welches an einer an beliebiger Stelle des rückwärtigen
Endes des Kappenprofils anbringbaren Klemmvorrichtung angreift.
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Diese Klemmvorrichtung ,kann .nach jeweiligem Vorziehen der Kappe
um einen bestimmten Betrag nach Nachlassen des Seils in einfachster Weise an der
Kappe weiter nach rückwärts verschoben werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Klemmvorrichtung für den
Strebausbau nach der Erfindung wird die Klemme in Art einer den Fuß des Stempelprofils
umschließenden Zange ausgebildet, die durch Öffnen der Zangenschenkel völlig von
der Kappe abgenommen werden kann, so daß die Klemmvorrichtung nicht nur am rückwärtigen
Ende der Kappe, sondern .auch zwischen zwei Stempeln und damit an ganz beliebiger
Stelle angesetzt werden kann. Die Öffnung der Zange ist dem Kappenfußprofil derart
angepaßt, daß die sich beim Anziehen des Seils verkippende Klemme automatLsch am
Kappenfuß verkeilt.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung wird das gemäß dem Hauptpatent
vorgesehene, nach oben völlig'offene Geschirr mit .dem Ziele, die im Sinne eines
seitlichen Aufbiegens seiner Flansche wirkenden Kräfte besser aufzunehmen, durch
sich von den oberen Flanschenden nach innen erstreckende Vorsprünge, die die Kopffläche
des- Geschirrs verbreitern und den im aufbiegenden Sinne wirkenden Komponenten entgegenwirken,
vervollkommnet, durch die gleichzeitig sehr breite Anlageflächen an das Hangende
geschaffen werden und derart das Gebirge auch im entlasteten Zustande der Kappe,
d. h. während der Vorschubphase, großflächig - auf einer größeren Fläche als bei
der den Gegenstand des Hauptpatents bildenden Ausführungsform -unterstützt wird.
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Durch diese von beiden Seiten nach innen vorspringenden Leisten ergibt
sich eine entsprechende Verschmälerung des zwischen deren einander zugekehrten Stirnflächen
verbleibenden freien Raumes, die bedingt, daß der Kopfflansch der verwendeten Kappe
entsprechend schmäler ausgebildet wird. Um eine Schwächung der- Kappe aus diesem
Grunde zu vermeiden, kann gleichzeitig deren Kopfflansch verstärkt werden, so daß
sich ein an das Eisenbahnschienenprofil angenähertes Kappenprofil ergibt.
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Diese Ausbildung von Geschirr und Kappe ermöglicht es in sehr vorteilhafter
Weise, das Geschirr von unten auf die Kappe aufzubringen, indem zunächst eine der
nach innen vorspringenden Leisten auf den unteren Flansch der eingebauten Kappe
gelegt, dann das Geschirr um den hierdurch gebildeten Drehpunkt herumgeschwenkt
wird und nunmehr die gegenüberliegende Leiste durch entsprechende Verschiebung ebenfalls
auf den zugeordneten Kappenflansch aufgelegt wird, worauf das Geschirr an dem breiteren
unteren Kappenflansch hängt und nunmehr lediglich noch angehoben zu werden braucht.
Der Arbeiter kann also in Ruhe das an der Kappe hängende Geschirr zunächst loslassen,
dann den zu setzenden Stempel holen und daruntersetzen.
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Da es .erwünscht ist, die Anlageflächen von Geschirr und Kappe an
das Hangende voneinander unabhängig zu machen, weil einerseits die Lage des Geschirrs
örtlich durch den Verlauf des Hangenden gegeben ist, .andererseits eine demgegenüber
andere Lage der Kappe unter Umständen durch den bzw. die diese .rückwärts unterstützenden
Stempel bestimmt ist, kann gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung in die Bodenfläche
des Geschirrs ein nach zwei Richtungen gewölbtes Zwischenstück eingelegt werden,
zwischen das und den Bodenflansch der Kappe der die Verspannung bzw. das Setzen
.der Kappe bewirkende Längskeil eingetrieben wird. Die an sich ebenfalls mögliche,
entsprechende Gestaltung des Bodens des Geschirrs selbst stößt auf die Schwierigkeit,
daß dadurch bei stranggepreßten Leichtmetallprofilen, wie sie gemäß der Erfindung
vorzugsweise verwendet werden, eine zusätzliche Bearbeitung notwendig ist.
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Im Falle der Herstellung der Geschirre aus Stahl läßt sich die entsprechende
Form z. B. beim Schmieden im Gesenk ohne weiteres erreichen. Die Führung der Kappe
im Geschirr wird .gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung so gestaltet, daß sie
- auch gewisse seitliche Verschiebungen der Kappe, wie sie aus den gleichen Gründen
notwendig sein können, zuläßt. -Der Keil wird- zweckmäßig, um sein Abheben und sein
völliges Herausziehen zu verhindern und damit die. Gefahr, daß es in Verlust gerät,
auszuschalten, in an sich- im Strebausbau bekannter Weise durch entsprechende Profilierung
und damit zusammenwirkende, über der Mitte des Stempels in das Innere des Geschirrprofils
vorspringende Nocken gesichert.
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In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele für die Mittel zum Strebausbau
nach der Erfindung veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. i in Seitenansicht schematisch
die Gesamtanordnung mit der neuen Vorziehvorrichtung; Abb. 2 und 3 zeigen in Stirnansicht
und Seitenansicht ein Ausführungsbeispiel der aus Abb. i ersichtlichen zangenartigen
Klemme; Abb. q. ist ein Schnitt; Abb. 5 eine Seitenansicht des Geschirrs mit darin
gelagerter Kappe und Abb. 6 eine Aufsicht, die .die Lage der Kappe in dem Geschirr
veranschaulicht. -In Abb. i ist mit a die Kappe bezeichnet, die über die Geschirre
c', c" von Stempeln üblicher Ausbildung b', b" getragen wird.
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An dem rückwärtigen Ende der Kappe a ist, gemäß - dem AusführungsbeLspiel
versatzseitig des Stempels b", am unteren Kappenflansch die Klemme d von im einzelnen
noch zu beschreibender
Ausbildung angeordnet, deren wirksamer Teil,
-dem Profil des Kappenflansches entsprechend, so profiliert ist, daß die Klemme
sich bei ihrem Kippen unter dem Zug des Seils selbsttätig am unteren Kappenflansch
festklemmt, worauf beim weiteren Anziehen des Seils das Vorziehen der Kappe erfolgt.
Das Seil wird mittels der Winde f - gemäß dem Ausführungsbeispiel die -gleiche Winde,
die in eine Stempelsetzvorrichtung g eingebaut ist und die mittels eines Ratschenhebels
in üblicher Weise betätigt wird - gezogen.
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Die Abb. 2 und 3 zeigen eine Ausführungsform der Klemme
d, wonach diese aus zwei Schenkeln h', h", die durch einen Bolzen
i gelenkig miteinander verbunden sind und mit ihren nach innen vorspringenden,
dem Profil des Kappenfußes angepaßten Schenkeln den Kappenfuß umfassen, besteht.
Der Bolzen i weist eine Endöse L auf, an der das Zugseil angreift.
Es ist ersichtlich, daß nach Lösen des Zugseils durch Spreizen der Klemmenschenkel
die Klemme in einfachster Weise von dem Kappenfuß abgenommen und ebenso einfach
wieder an diesem angebracht werden kann.
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Die Ausbildung des Geschirrs und der Kappe ist aus den Abb. d. bis
6 ersichtlich.
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Von den Seitenflanschen des die Kappe a umschließenden Geschirrs,
das mit den in seinem Boden angeordneten Aussparungen m auf die Stempelkopfzähne
aufgesetzt wird und sich mit seinem, wie ersichtlich, etwas gewölbten Boden der
Oberfläche des Stempelkopfes anschmiegt, springen an ihren oberen Enden nach innen
die Leisen o', o" vor, deren obere Flächen mit den oberen Flächen der sich nach
außen erstreckenden Flanschteile p' p" fluchten.
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Der obere Flansch q' der Kappe a ist entsprechend der sich derart
ergebenden Verschmälerung des Zwischenraums zwischen den Geschirrflanschen gegenüber
dem unteren Flansch q", und zwar so weit verschmälert, daß er nur mit vergle?chsweise
geringem Spiel den Raum zwischen den Leisten o', ö' passieren kann. In angekeiltem
Zustande der Kappe fluchtet die obere Fläche des Flansches q' mit den oberen Flächen
der Leisten o', o" bzw. der Teile p', Die gewissermaßen kardanisch, d.h.
nach allen Richtungen relativ verschwenkbare Anordnung der Kappe in bezug auf das
Geschirr wird durch einen in den vorzugsweise flachen Boden des den Abschnitt eines
Strangprofils darstellenden Geschirrs eingelegten Körper r bewirkt, dessen Oberfläche
nach zwei Richtungen gewölbt ausgebildet ist und dessen Profil in seinem unteren
Bereich dem Innenprofil des Geschirrs entsprechend so gestaltet ist, daß er unverrückbar
in diesem liegt. Auf diesem Körper stützt sieh der Keil s ab. Es ist ohne weitere
Erläuterung verständlich, daß derart jede beliebige, etwa durch eine unterschiedliche
Richtung der Kappe gegenüber dem Verlauf des Hangenden an der Stelle des Geschirrs
bedingte Verschwenkung der beiden Teile zueinander möglich ist.
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Der Keil s ist, wie aus Abb. q. ersichtlich, in seinem unteren Bereich
verbreitert. In die dadurch gebildeten beiderseitigen Einsprünge greifen sich von
der Innenfläche des Geschirrs erstreckende Nocken t', t" ein, die ein Herausheben
des Keils verhindern. Zur Sicherung des Keils gegen Herausziehen dient eine Nase
u am vorderen Ende des Keils.
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Aus Abb.6 ist bei v ersichtlich, daß die durch das Profil des Geschirrs
gebildete Führung für die Kappe sich in beiden Richtungen erweitert. Hierdurch werden
gewisse seitliche Verschwenkungen der Kappe möglich, die insbesondere in Betracht
kommen können, wenn sich .die Verhiebrichtung geringfügig ändert.