DE934188C - Verfahren zur Herstellung weissgerbender, lichtechter Gerbstoffe in fester, kompakter Form - Google Patents

Verfahren zur Herstellung weissgerbender, lichtechter Gerbstoffe in fester, kompakter Form

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Publication number
DE934188C
DE934188C DEF14405A DEF0014405A DE934188C DE 934188 C DE934188 C DE 934188C DE F14405 A DEF14405 A DE F14405A DE F0014405 A DEF0014405 A DE F0014405A DE 934188 C DE934188 C DE 934188C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
tanning
solid
compact form
lightfast
production
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Expired
Application number
DEF14405A
Other languages
English (en)
Inventor
Werner Asch
Hanns-Joachim Dr Grunewald
Karl Dipl-Ing Reichner
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/08Chemical tanning by organic agents
    • C14C3/18Chemical tanning by organic agents using polycondensation products or precursors thereof
    • C14C3/20Chemical tanning by organic agents using polycondensation products or precursors thereof sulfonated

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung weißgerbender, lichtechter Gerbstoffe in fester, kompakter Form Für die Hersteller synthetiischer Gerbstoffe ist es mit Rücksicht auf Frachtersparnis, billige Emballage und einen sicheren Transport, vor allem einen sicheren Schiffstransport im Übersee-Export, von größter Bedeutung, die Gerbstoffe oder Gerbmittel in der raumsparenden festen, kompakten Form zu liefern. Dieses Vorhaben scheitert gewöhnlich an den Eigenschaften gewisser Kondensationsprodukte, die bei noch so weitgehender Entwässerung bei saurer Einstellung klebrig bleiben und auf diese Weise init mechanischen Mitteln nur schwer von der Emballage zu lösen sind. Andere Kondensationsprodukte sind zwar bei den klimatischen Verhältnissen Mitteleuropas noch brauchbar, jedoch treten bei subtropischen oder tropischen Verhältnissen ebenfalls die genannten Mängel auf. In diesen Fällen werden erst bei einem sehr großen 43allast an anorganischen Salzen die Eigenschaften der Festform günstiger; der vor allem für den Verbraucher erstrebte Vortei-1 ist damit aber aufgehoben, da man das Wasser nur gegen Salz eintauscht.
  • Zu dieser Art von Körpern zählen viele der Kondensationsprodukte aus Dioxydiarylsulfonen mit Aryl- oder Aralkylsulfonsäuren und Formaldehyd. Diese weißgerbenden, mehr oder weniger gut lichtechten Kondensationsprodukte werden heute zum Weißdecken chromvorgegerbter Häute stark eingesetzt, ihr Absatz in Übersee stößt aber mangels einer geeigneten' festen und haltbaren Form auf Schwierigkeiten. Es wurde nun gefunden, daß man die obengenannten Nachteile ausschaltet und Gerbstoffe in fester Form erhält, wenn man die heißen Schmelzen der ausgesalzenen Kondensationsprodukte von Dioxycliarylsulfonen mit Aryl- oder Aralky1sulfonsäuren und Formaldehyd mit so viel teilbasisch gestellten und mit organischen Säuren teilmaskierten Aluminiumsalzen homogen vermischt und dann so lange Wasser abdampft, bis der in der Hitze dickflüssige Schmelzfluß beim Erkalten zu vollkommen festen Aggregaten erstarrt. Die erwähnten Aluminiumsalze werden zweckmäßig imReaktionsgemisch hergestellt, indem man z. B. Aluminiumsulfat oder -chlorid und Alkalisalze organischer Säuren zusetzt, wobei die organischen Säureanionen eine Verbesserung der Löslichkeit des Gerbstoffes bewirken. Darüber hinaus werden die Gerbstoffe durch diese Zusätze nicht nur in einer haltbaren tropenfesten Form erhalten, sondern es treten als weitere Vorteile eine Erhöhung der Lichtechtheit und des Wasserabweisungsvermögens auf. Das vorliegende Verfahren wird naturgemäß zweckmäßig nur dann angewendet, wenn die Kondensationsprodukte bzw. ihre Alkalisalze bei saurer Einstellung nicht bereits selbst fest sind.
  • Die so erhaltenen Festprodukte stellen meist schwachgefärbte, sehr harte Massen von der Gestalt ihrer Gußform oder daraus durch Zerschlagung erhaltenen Stücken dar, die sich leicht wieder in warmem Wasser lösen. Sie besitzen sehr günstige pH-Werte, die um 4 liegen, lassen sich gut analysieren und weisen meist Reingerbstoffgehalte von 50 % und mehr auf.
  • Zum Aussalzen der .Kondensationsprodukte aus ihren schwefelsauren Mutterlaugen eignen sich am besten die Sulfate und Chloride der Alkalisalze, aber auch die Verwendung von Salzen anderer Säuren führt zum Ziel, jedoch ist das Aussalzen mit Ammoniumsalzen zu vermeiden.
  • Die Menge der zuzusetzenden Aluminiumsalze kann in ziemlichen Grenzen schwanken; sie ist jeweils durch wenige Versuche leicht zu ermitteln.
  • Die genannten Aluminiumsalze werden zweckmäßig entweder direkt mit den Alkalisalzen organischer Säuren oder mit Natron- oder Kalilauge oder kohlensauren Alkalien bei Gegenwart der organischen Säuren teilbasisch gestellt. Als organische Säuren kommen ein- und mehrbasische Carbon- oder Oxycarbonsäuren, vornehmlich der aliphatischen Reihe, in Frage, z. B. Ameisen-, Essig-, Propion-, Oxal-, Milch-, Glykol-, Zitronen-, Weinw säure usw., sowie Gemische von verschiedenen Säuren. Entscheidend für die Eignung der einzelnen Säuren ist vor allem die Löslichkeit des Endprodukts und der anwendungstechnische Effekt. Beispiel i In 2i8 Gewichtsteile eines rohen, stark schwefelsauren Kondensationsgemisches aus Naphthalinsulfonsäuren, 4, 4-Dioxydiphenylsulfon und Formaldehyd, dessen Gewinnung weiter unten beschrieben ist, werden 36o Volumteile kaltgesättigte Natriumchlorid-Lösung eingeführt und die Temperatur so hoch gehalten, daß das ausgesalzene Gerbstoff-Natriumsalz flüssig bleibt. Man trennt mechanisch von der mineralsauren Mutterlauge gut ab und versetzt nacheinander in einem offenen Rührgefäß mit 6,7 Gewichtsteilen kristallisiertem Natriumoxalat, 6,7 Gewichtsteilen kristallisiertem Natriumacetat, 21,8 Gewichtsteilen kristallisiertem Aluminiumsulfat, dampft sodann ständig Wasser ab und setzt dabei nach und nach noch weitere 13,3 Gewichtsteile kristallisiertes Natriumacetat zu. Die Eindampfung wird so weit getrieben, bis eine Probe heim Erkalten vollkommen fest wird. Die zähe Schmelze wird in Formen gegossen, vollkommen erstarren gelassen und eventuell zerkleinert.
  • Die graue, sehr harte Masse zeigt z. B. einen Reingerbstoffgehalt voll 55 % und einen pH-Wert zwischen 3,5 und 4,5. Sie behält ihre Form auch in einer zu So% wasserdampfgesättigten Atmosphäre von 30 bis 40°, ohne zu verfließen.
  • Die obengenannte Reaktionsmischung wird z. B. folgendermaßen erhalten: 5 1 Gewichtsteile Naphthalin werden in 56 Gewichtsteile Schwefelsäure-Monohydrat eingerührt und die Mischung 2 Stunden bei i2o bis r25° gehalten. Nach Verdünnung mit 4o Gewichtsteilen Wasser und Zusatz von 44 Gewichtsteilen 4, 4-Dioxydiphenylsulfon sowie 28 Gewichtsteilen einer 3o%igen Lösung von Formaldehyd wird hei 9o bis ioo° auskondensiert. Beispiel e 2io Gewichtsteile der nach Beispiel i erhaltenen ausgesalzenen Reaktionsmischung setzt man unter dauernder Wasserverdampfung im offenen Riihrgefäß so viel einer starken Natronlauge zu, bis man die freie Säure vollständig abgestumpft hat. Man setzt nun 4 Gewichtsteile kristallisierte Oxalsäure, 2 Gewichtsteile kristallisierte Citronensäure, 2o Gewichtsteile kristallisiertes Aluminiumsulfat, ferner io Gewichtsteile Eisessig und 4 Gewichtsteile Ameisensäure zu und neutralisiert mit 12,5 Gewichtsteilen einer 4511/eigen Natronlauge. Durch Abdampfen von Wasser erhält man nach einiger Zeit ein zähflüssiges Produkt, das wie in Beispiel i in der Kälte erstarrt und zerschlagbar ist. Die Eigenschaften sind ähnlich dem Endprodukt von Beispiel i.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung weißgerbender, lichtechter Gerbstoffe in fester, kompakter Form unter Verwendung von solchen Kondensationsprodukten aus Dioxydiarylsulfonen und Aryl-oder Arallkylsulfonsäuren und Formaldehyd, die sich schwer in eine haltbare kompakte Form überführen lassen, dadurch gekennzeichnet, daß man die ausgesalzenen, geschmolzenen. Kondensationsprodukte mit so viel teilbasisch gestellten und mit organischen Säuren teilmaskierten Aluminiumsalzen homogen vermischt und dann so lange Wasser abdampft, bis der in der Hitze dickflüssige Schmelzfluß beim Erkalten zu vollkommen festen Aggregaten erstarrt.
DEF14405A 1954-04-10 1954-04-10 Verfahren zur Herstellung weissgerbender, lichtechter Gerbstoffe in fester, kompakter Form Expired DE934188C (de)

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DE (1) DE934188C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0008032A1 (de) * 1978-08-03 1980-02-20 Bayer Ag Kondensationsprodukte aus Terphenylsulfonsäuren, Naphthalinsulfonsäuren, Bis-(4-hydroxyphenyl)-sulfon und Formaldehyd und ihre Verwendung als Gerbstoffe

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0008032A1 (de) * 1978-08-03 1980-02-20 Bayer Ag Kondensationsprodukte aus Terphenylsulfonsäuren, Naphthalinsulfonsäuren, Bis-(4-hydroxyphenyl)-sulfon und Formaldehyd und ihre Verwendung als Gerbstoffe

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