DE933329C - Vertikal-Walzgeruest - Google Patents

Description

• Die Erfindung geht aus von einem Vertikal-Walzgerüst, insbesondere für kontinuierliche Walzenstraßen, das an einer Säule höhenveränderlich angeordnet und dessen obenliegendes Kammwalzgerüst um die Säule in horizontaler Ebene. verschwenkbar ist.
• Das Neue besteht darin, daß mehrere Arbeits-und Kammwalzgerüste, gegebenenfalls mit den an ihnen in bekannter Weise angeordneten Antriebsmotoren, derart einander gegenüberliegend an der Säule verlagert sind, daß sich ihre Gewichte ausgleichen und die Säule von Knickkräften entlastet ist. Dieses ergibt eine leichte Bauweise und einfache Bedienung.
• Es ist bereits bei Bohrmaschinen und ähnlichen Werkzeugmaschinen bekannt, mehrere Arbeitseinrichtungen getrennt voneinander an verschiedenen Auslegerarmen an einer gemeinsamen Tragsäule schwenkbar anzuordnen. Diese Bauweise erlaubt es, durch eine Maschine mehrere Werkzeuge gleichzeitig an verschiedenen Stellen zum Einsatz zu bringen und zu betreiben.
• Demgegenüber soll beim Erfindungsgegenstand die Tragsäule von Knickkräften befreit und das Verschwenken der sch-,veren Teile um die Säule leicht gemacht werden. Dieses wird durch die Bauweise nach der Erfindung in einfacher Weise erreicht. Auch Gegengewichte, die sonst in vielen Fällen für gleiche oder ähnliche Zwecke verwendet werden, sind überflüssig.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung schematisch wiedergegeben. Abb. i zeigt eine: Ansicht und Abb. 2 eine Draufsicht.
• Die mit i bezeichnete Säule trägt an zwei gegenüberliegenden Seiten die Arbeitswalzenständer 2 mit denn Arbeitswalzen 3. Die Hubvorrichtungen für diese Ständer sind mit 4 bezeichnet. Die Hubbewegung wird über Druckstücke 6 gleichmäßig auf eine an der Säule i geführte Traverse 7 übertragen, in welcher die Kammwalzen 8 angeordnet sind. Mit 2o sind die Antriebsmotoren bezeichnet, die auf der Traverse 7 verlagert sind und deren Hub- sowie Schwenkbewegungen mitmachen. Mit 21 ist eine Klemm- bzw. Haltevorrichtung bezeichnet, durch welche die Traverse 7 an der Säule i in der hochgefahrenen Lage festgehalten werden kann, um nach Absenken, der Arbeitsgerüste :2 verschwenkt zu werden, wie in der Abb. 2 strichpunktiert eingezeichnet.
• Die Kraftübertragung zwischen den - Kamm-,Walzen 8 und den Arbeitswalzen i erfolgt über Gelenkspindeln 9, deren untere Muffe aus den Teilen 2z und 23 besteht, die über eine Zahnkupplung 24 od. dgl. verbunden sind, so daß durch Absenken des unteren Teiles 23 zusammen mit dem Walzenständer 2 ein Lösen der Spindeln 9 von den Arbeitswalzen 3 selbsttätig erfolgt.
• Sollen dieArbeitswalzen3 ausgewechselt werden, so- werden die Gerüste 2 und die Traverse 7 an der Säule i nach oben gefahren, die Traverse 7 durch die Vorrichtung 2i in der Höhe festgelegt, darauf die Gerüste 2 abgesenkt, wobei sich die Spindeln 9 durch Außereingriffkommen der Teile 22 und 23 selbsttätig von den Arbeitswalzen 3 lösen. Die Traverse 7 kann nun ohne Schwierigkeiten in die in der. Abb.2 gestrichelt dargestellte Lage ausgeschwenkt werden.
• Die doppelseitige Anordnung ergibt eine gleichmäßige Belastung der Säule. Diese wird von Knickkräften weitgehend entlastet. Nur geringe Drehkräfte sind zum Ausschwenken aufzuwenden. Nach erfolgtem Ausschwenken liegen die Arbeitswalzen 3 frei, so daß sie ohne Schwierigkeiten nach oben ausgebaut werden können.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Vertikal-Walzgerüst, insbesondere für kontinuierliche Walzenstraßen, das an einer Säule höhenveränderlich angeordnet und dessen obenliegendes Kammwalzgerüst um die Säule in horizontaler Ebene verschwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Arbeits- und Kammwalzgerüste, gegebenenfalls mit den auf ihnen in bekannter Weise angeordneten Antriebsmotoren, derart einander gegenüberliegend an der Säule verlagert sind, daß sich ihre Gewichte ausgleichen und die Säule von Knickkräften entlastet ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 541 385, 559 824, 439 203, 737 673, 8 794; Stahl u. Eisen 1932, S. 386 bis 387.