DE541385C - Walzwerk mit senkrecht gestellten Walzen - Google Patents

Description

• Walzwerk mit senkrecht gestellten Walzen Beim Walzen warmer Metallstäbe geht man immer mehr dazu über, zwecks wirtschaftlicher Arbeitsweise kontinuierliche Walzwerke zu verwenden. Hierbei erweist es sich als zweckmäßig, die Arbeitswalzen abwechselnd waagerecht und senkrecht anzuordnen, um ein Verdrallen des Walzgutes bei Verwendung nur waagerecht liegender Walzen zwischen je zwei Gerüsten zu vermeiden. Die senkrechte Anordnung der Walzen hat sich jedoch bisher nur in wenigen Fällen einführen lassen, da sich hierbei die Walzgerüste sehr schwierig und umständlich gestalten und sich vor allem das Einbauen und Verstellen der Walzen als zu zeitraubend erwies.
• Die Erfindung bringt nun ein Vertikalgerüst, welches sowohl in seinem Aufbau überaus einfach ist und ein sehr schnelles Wechseln der Walzen gewährleistet. Die Abbildung' zeigt ein Ausführungsbeispiel eines solchen Walzgerüstes mit Antrieb. Der Motora und das Kammwalzgerüst b sind oberhalb des eigentlichen Arbeitsgerüstes h angeordnet. Vermittels der Kupplung d und der Kammwalzen c, der Spindeln e und Kuppelmuffen f werden die Arbeitswalzen g -angetrieben. Die in den Einbaustücken i gelagerten Walzen g ruhen im Walzgerüst h. Das Kammwalzgerüst mit Antriebsteilen wird von beliebig geformten Säulen k, k1, k= und L getragen. Die Säule L ist so ausgebildet, daß der obere Teil, also das Kammwalzgerüst b mit Antriebs- und Kupplungsteilen, gehoben und um sie geschwenkt werden kann. Im Ausführungsbeispiel geschieht dies, indem die Säule L als Hohlwelle ausgebildet ist, in der eine Schraubenspindel m vermittels Antriebes n bewegt wird. Das Kammwalzgerüst mit Antriebsteilen ist mit der Schraubenspindel durch die drehbare Traverse o verbunden. Statt vier Säulen können auch drei bzw. fünf oder mehr angeordnet sein. An Stelle der Schraubenspindel kann jedes beliebige Hebemittel Anwendung finden, etwa Zahnstange, Druckflüssigkeitskolben o. dgl. Wird also die Schraubenspindel m nach oben bewegt, so nimmt sie das Kammwalzgerüst und die damit verbundenen Antriebsteile mit, so- daß diese von den Säulen k, k1, k= abgehoben werden. Hierauf können die abgehobenen Teile mechanisch oder von Hand geschwenkt werden, etwa in die gestrichelt gezeichnete Lage, so daß das eigentliche Walzgerüst frei wird und dieses oder die Walzen mit Einbau mittels Kranes nach oben herausgezogen werden können. Dadurch ist ein schneller Walzenwechsel ermöglicht, was bei den bisher bekannten Walzgerüsten große Schwierigkeiten bereitete. 'Man könnte das Arbeitsgerüst auch von der Seite z«zschen die Säulen in Stellung bringen, ohne- den Rahmen der Erfindung zu verlassen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH:' Walzwerk mit senkrecht gestellten Walzen, über die die Kammwalzen und darüber der Antrieb angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß Kammwalzgerüst und der Antrieb auf gemeinschaftlichen Säulen abgestützt sind, zwischen denen das Walzgerüst mit den Arbeitswalzen untergebracht ist, wobei das Kammwalzgerüst mit dem Antrieb um die eine Säule drehbar eingerichtet ist.