DE931884C

DE931884C - Ziehbank mit mehreren hintereinander sowie oberhalb der Ziehachse angeordneten Wechselmatrizen

Info

Publication number: DE931884C
Application number: DEM18930A
Authority: DE
Inventors: Paul Schmitt
Original assignee: MEER AG MASCHF
Current assignee: MEER AG MASCHF
Priority date: 1953-06-13
Filing date: 1953-06-13
Publication date: 1955-08-18

Description

Ziehbank mit mehreren hintereinander sowie oberhalb der Ziehachse angeordneten Wechselmatrizen Die Erfindung betrifft eine Ziehbank, in der mehrere Züge durch Ziehmatrizen unterschiedlicher Abmessungen nacheinander durchgeführt werden, beispielsweise beim Ziehen von Rohrmasten. Es besteht die Aufgabe, die Ziehmatrizen rasch auszuwechseln, insbesondere beim Warmziehverfahren.
Es sind Ziehbänke bekannt, bei denen mehrere Matrizen unterschiedlicher Abmessungen revolverkopfartig in einer Drehscheibe gelagert sind und wahlweise in die Ziehachse eingeschwenkt werden. Es ist weiterhin vorgeschlagen worden, die Ziehmatrizen in den Armen eines Drehkreuzes zu lagern, das um eine Achse senkrecht zur Ziehrichtung gedreht wird, bis die gewünschte Ziehmatrize in der Ziehachse liegt. Bei beiden Ausführungsformen kann nur eine beschränkte Anzahl von Ziehmatrizen angeordnet werden. Bei Ziehbänken für große Ziehgutquerschnitte sind die Abmessungen dieser Vorrichtungen zu groß. Das Drehen bzw. Schwenken ist wegen der großen Abmessungen schwierig. Schließlich ist eine Ziehbank mit mehreren hintereinander sowie oberhalb der Ziehachse und parallel zu dieser angeordneten, in Matrizenhaltern gelagerten Wechselmatrizen bekannt, von denen jede durch eine hydraulische Hebe- bzw. Senkvorrichtung in die Ziehachse eingeschaltet und aus dieser wieder entfernt werden kann.
Die Erfindung stellt eine Verbesserung dieser letzten Gattung von Ziehbänken dar und besteht darin, daß die in Richtung der Ziehachse verschieblich gelagerten Matrizenhalter einer einzigen Hebe- und Senkvorrichtung zuführbar sind, die oberhalb des in bekannter Weise im Ziehbett angeordneten Matrizenlagers vorgesehen ist. Hierdurch wird eine wesentliche Vereinfachung in der Anlage und in der Bedienung erreicht.
Die Ziehmatrizenhalter sind mit Vorteil an Laufrollen aufgehängt, die am oberen, vorzugsweise schmaleren Teil der Matrizenhalter gelagert und in seitlichen Führungsschienen geführt sind. Die rollende Lagerung verringert die aufzuwendende Schubkraft und den Verschleiß der Führungsschienen. Zum Ein- und Ausschalten der Ziehmatrizenhalter haben die Führungsschienen eine Unterbrechung oberhalb des Matrizenlagers .im. Ziehbett, durch die ein dem Profil der Führungsschienen angepaßtes Zwischenstück gehoben und gesenkt wird. Die hintereinander aufgehängten Ziehmatrizenhalter werden nacheinander durch das Führungsstück gerollt, bis die gewünschte Ziehmatrize in das Zwischenstück eintritt und in das Ziehbett abgesenkt wird. Nach dem Ziehen wird die benutzte Ziehmatrize im Zwischenstück angehoben, bis dieses in die Führungsschienen eingeschaltet ist. Die benutzte Ziehmatrize wird dann durch darauffolgende aus dem Zwischenstück ausgeschoben und durch die für den nächsten Ziehvorgang benötigte ersetzt. Zum Längsverschieben der Ziehmatrizenhalter dienen zweckmäßig an beiden Enden der Führungsschienen angeordnete hydraulische Zylinder. Diese gestatten gegenüber einer Spindelvorschubvorrichtung bei einfacher und betriebssicherer Ausführung ein rasches und genaues Steuern. Die Druckköpfe an den Enden der Kolbenstangen der Druckzylinder sind mit Vorteil in den Führungsschienen geführt. Diese sichern mittigen Vorschub der Kolbenstangen und damit geringe Beanspruchung der Stopfbuchsen und der Kolbenstangen, die bei 'außermittigem Vorschub eintreten würden. Zum leichten Wechseln der Ziehmatrizenhalter ist die Seitenwand des Zwischenstückes abnehmbar oder abklappbar. Infolge der verhältnismäßig hohen Gewichte der Matrizenhalter mit den Matrizen ist eine Hilfsvorrichtung zu deren Ein- und Ausbau zweckmäßig. Sie- besteht aus einem abnehmbaren Auflagetisch, der während dieser Arbeitsvorgänge seitlich am Matrizenlager in gleicher Höhe mit diesem angebracht wird. Auf den Auflagetisch werden die Matrizenhalter aufgelegt und in das Zwischenstück geschoben. Von ihm werden die ausgebauten Matrizenhalter abgehoben. Nach Beendigung des Matrizenwechsels wird der Auflagetisch abgenommen, so daß er den Ziehvorgang nicht behindert.
Die Zeichnung zeigt in Abb. i den Mittellängsschnitt durch eine Ziehbank gemäß der Erfindung. Eine Ziehmatrize befindet sich in Arbeitsstellung.
Abb. 2 ist der Querschnitt A-A nach Abb. i mit einer ausgehobenen Ziehmatrize, Abb. 3 der Querschnitt B-B nach Abb. i in vergrößertem Maßstab.
Die Ziehmatrizen i sind in den Ziehmatrizenhaltern .2 gelagert. In Arbeitsstellung ruhen sie im Matrizenlager 3 im Ziehbett 4. Die Ziehmatrizenhalter 2 sind an den oberen schmaleren Enden an den Laufrollen 5 aufgehängt, die in den seitlichen Führungsschienen 6 rollen. In diesen werden sie durch die Druckköpfe 7 an den Kolbenstangen 8 der hydraulischen Zylinder von beiden Seiten vorgeschoben. In den Führungsschienen 6 befindet sich oberhalb des Matrizenlagers 3 die Unterbrechung io, durch die das dem Profil der Führungsschienen 6 angepaßte Zwischenstück i i heb- und -senkbar ist. Es wird durch den hydraulischen Zylinder 12 betätigt. Eine Seitenwand 13 des Zwischenstückes i i ist abnehmbar. Zum Ein- und Ausbau der Matrizenhalter 2 dient der Auflagetisch 14.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Ziehbank mit mehreren hintereinander sowie oberhalb der Ziehachse und parallel zu dieser angeordneten, in Matrizenhaltern gelagerten Wechselmatrizen, von denen jede durch eine hydraulische Hebe- bzw. Senkvorrichtung in die Ziehachse eingeschaltet und aus dieser wieder entfernt werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß die in Richtung der Ziehachse verschieblich gelagerten Matrizenhalter (2) einer einzigen Hebe- und Senkvorrichtung zuführbar sind, die oberhalb des in bekannter Weise im Ziehbett (4) angeordneten Matrizenlagers (3) vorgesehen ist.
2. Ziehbank nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrizenhalter (2) an Laufrollen- (5) aufgehängt sind, die am oberen, vorzugsweise schmaleren Teil der Matrizenhalter (2) gelagert und in seitlichen Führungsschienen (6) geführt -sind.
3. Ziehbank nach den Ansprüchen i und 2, gekennzeichnet durch eine senkrecht oberhalb des Matrizenlagers (3) angeordnete Unterbrechung (io) der Führungsschienen (6), durch die ein dem Profil der Führungsschienen (6) entsprechendes Zwischenstück (ii) heb- und senkbar ist.
4. Ziehbank nach den Ansprüchen i bis 3, gekennzeichnet durch je eine an beiden Enden der Führungsschienen (6) angeordnete, hydraulische, die Matrizenhalter (2) in Richtung der Ziehachse beaufschlagende Verschiebeeinrichtung.
5. Ziehbank nach den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckköpfe (7) an den Enden der Kolbenstangen (8) der Druckzylinder (9) in den Führungsschienen (6) geführt sind.
6. Ziehbank nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Seitenwand (i3) des Zwischenstückes (ii) zum Einführen und zum Ausbau der Matrizenhalter (2) abnehmbar oder abklappbar ist.
7. Ziehbank nach den Ansprüchen i bis 6, gekennzeichnet durch einen seitlich am Matrizenlager (3) in gleicher Höhe mit diesem angebrachten, abnehmbarenAuflagetisch(i4) zum Ein- und Ausbau der Matrizenhalter (2). Angezogene Druckschriften: Österreichische Patentschrift Nr. 127 755.