DE1195919B - Lastgreifvorrichtung - Google Patents

Description

• Lastgreifvorrichtung Die Erfindung bezieht 'sich auf eine Vorrichtung zum Ergreifen von Lasten mittels Klemmarmen, die durch Druckmittelpressen betätigt werden. Insbesondere soll die Vorrichtung in Verbindung mit Kranfahrzeugen benutzt werden.
• Bei den Lasten handelt es sich beispielsweise um große Betonringe, die mit senkrechter Mittelachse auf dem Erdboden stehen. Sie sollen schonend an zwei Stellen ergriffen werden, die einander diametral gegenüberliegen. Die Klemmarme müssen die Last zuverlässig ergreifen, ohne sie unnötig auf Biegung od. dgl. zu beanspruchen. Beim Einsatz für Betonringe muß die Vorrichtung für verschiedene Rohrdurchmesser geeignet sein.
• Es ist bereits eine für diese Aufgabe geeignete Vorrichtung bekannt, bei der die Klemmarme mittels Gelenkbolzen unmittelbar an einem Steg angelenkt sind. Dabei ist ein vielteiliges Hebelsystem erforderlich, das nur eine geringe Anpassungsfähigkeit besitzt. Hierbei bedingen Kurven und Nocken, die mit diesen zusammenarbeiten, eine teure Herstellung und einen verhältnismäßig hohen Verschleiß. Außerdem ergibt die Vorrichtung infolge ihrer Betätigung durch Eigengewicht- und Last eine beträchtliche Bauhöhe.
• Bei einer weiteren bekannten Vorrichtung sind mehrere Gelenkhebel in Schlitzen eines waagerechten Steges geführt. Auch hier ist die Anpressung in unsicherer Weise vom Eigengewicht abhängig, und es wird eine große Bauhöhe benötigt.
• Ausgehend von einer Vorrichtung, bei der die Last mittels zweier Paare von gelenkig mit einem Steg verbundenen, als zweiarmige Hebel ausgebildeten und mit angelenkten Klemmbacken versehenen Klemmarmen ergriffen wird, wobei Mittel zum Verbinden des Steges mit einem Hebezeug vorgesehen sind, wird die Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß ein Klemmann jedes Paares unmittelbar am Steg angelenkt, der andere Klemmann an der Kolbenstange einer am Steg abgestützten Druckmittelpresse angelenkt, dieser Gelenkpunkt längs des Steges geführt und die den Greifenden gegenüberliegenden Enden der Klemmanne eines Paares durch eine Koppel miteinander verbunden sind.
• Vorzugsweise wird der Steg waagerecht angeordnet, so daß der erwähnte Gelenkpunkt der Kolbenstange mittels einer Rolle unter Wirkung des Eigengewichts der Getriebeteile auf dem Steg geführt werden kann. Der Zylinder der Druckmittelpresse wird ebenfalls in einem Gelenk am Steg abgestützt. Im Beispiel der Benutzung für ein Betonrohr werden die Klemmvorrichtungen paarweise längs eines Steges angeordnet.
• Es handelt sich kinematisch gesehen um ein Zweikurbelgetriebe, wobei der Anlenkpunkt der einen Kurbel längs des Stegs verschiebbar ist und beide Kurbeln durch eine einfache Schließe gekoppelt sind. Dadurch wird ein vollkommener Druckausgleich zwischen den beiden Greifenden einer aus zwei Klemmarmen bestehenden Vorrichtung erreicht.
• In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele von Lastgreifvorrichtungen gemäß der Erfindung dargestellt. Es zeigt A b b. 1 als Teil einer Lastgreifvorrichtung eine von zwei zusammengehörigen Klemmvorrichtungen mit zwei Klemmannen, A b b. 2 eine Lastgreifvorrichtung mit einem Paar Klemmvorrichtungen in Grundstellung, A b b. 3 die gleiche Lastgreifvorrichtung in Klemmstellung.
• An einem als Grundplatte ausgebildeten Steg 1 ist mittels einer Achse 2 ein Klemmarm 3 angelenkt, der als zweiarmiger Hebel ausgebildet ist. Mittels einem Gelenk 4 ist an dem Steg 1 eine Druckmittelpresse 5 angelenkt, die sich längs des Steges erstreckt. An einer Kolbenstange 6 der Druckmittelpresse 5 ist mittels eines Bolzens 7 ein zweiter Klemmarm 13 angelenkt, der in der Arbeitsstellung der Vorrichtung vorzugsweise parallel zum Klemmann 3 ist. Außerdem bildet der Bolzen 7 die Drehachse einer Rolle 8, die sich auf dem Steg 1 abstützt. Wenn die Klemmanne 3 und 13 etwa lotrecht stehen, wird der Bolzen 7 mittels der Rolle 8 also durch das Eigengewicht der Gelenkglieder längs des Steges 1 geführt. Wenn die Vorrichtung etwa nicht mit waagerechter Lage des Steges 1 arbeiten soll, so kann statt der einseitigen Auflage der Rolle 8 auf ihrer Unterlage eine zweiseitige Führung gewählt werden.
• Beide Klemmarme 3, 13 sind als zweiarmige Hebel ausgebildet, an ihren Greifenden 9 sind Klemmbacken 10 angelenkt, wobei gegebenenfalls Kugelgelenke benutzt werden können. Die beiden oberen Enden der Klemmarme 3, 13 sind durch eine Koppel 11 gelenkig miteinander verbunden,, _dle. kinematisch als Schließe des Getriebes mit den Kurbeln 3 und 13 anzusprechen ist. Die Druckmittelpresse 5 muß nicht mit einem Gelenk 4 mit dem Steg 1 verbunden sein, sondern kann gegebenenfalls fest angebaut.. werden. Bei der dargestellten Anlenkung können sieh jedoch Ungenauigkeiten der 'Geradführung nicht " schädlich auswirken.
• Ist in der stark ausgezogen, ,gezeichneten Stellung nach A b b. 1, die nur eines von zwei symmetrisch angeordneten Klemmarmpaaren zeigt, ein Gegenstand zwischen den beiden Klemmbacken 10 eingeklemmt, so üben beide Backen den_gleichen Druck äüs; da' über' die `beiden zweiarmigen Klemmarme 3, 13 und die Koppel 11 ein völliger.Ausgleich erzielt wird. Wird die Rolle 8 aus dieser Stellung mittels des Kolbens der Presse 5 nach rechts verfahren, so wird die Last wieder von den Klemmbacken 1.0 freigegeben. Bliebe der links gezeichnete Klemmarm 3 dabei in seiner lotrechten Stellung stehen, so würde eine Schwenkung des rechten Klemmarmes 13 entgegen dem Uhrzeigersinn um die Achse 7 eintreten. Es ist jedoch erwünscht, beide Klemmbacken 10 etwa gleichmäßig nach Abgabe der Last von dieser zu entfernen. Deshalb soll der rechte Klemmarm 13 auch in der Grundstellung der Vorrichtung vorzugsweise lotrecht stehen. Diese Lage wird nach A b b. 1 durch einen Anschlag 12 herbeigeführt, gegen den sich der untere Teil des Klemmarmes 13 bei seiner Verschiebung von links nach rechts in der Endlage anlegt.
• A b b. 2 und 3 zeigen die Vorrichtung in paarweiser Anordnung für den Transport von Betonrohren 14 od. dgl. Der Steg 1 ist in diesem Fall nicht als Platte, sondern als Träger ausgebildet, der mittels eines Gehänges 16 an einem Ausleger 17 eines Kranfahrzeuges befestigt ist. An Stelle der gezeichneten, mit dem Gelenk 4 am Steg 1 angelenkten Doppelkolbenpresse 15 können auch zwei einzelne Pressen angeordnet werden. Ihre Kolbenstangen 18 haben mit Lagerböcken 19 für die Achsen 2 keine Verbindung, sondern nur mit den Bolzen 7 der Rollen B. Die am Steg 1 angelenkten Klemmarme 3 liegen also hier innen, wogegen die an der Kolbenstange 18 angelenkten Klemmarme 13 außen angeordnet sind. Dadurch werden bei der in A b b. 3 dargestellten Arbeitsstellung der Vorrichtungen die Kolbenstangen 18 nur auf Zug statt auf Druck beansprucht.
• Wird die Lastaufnahmevorrichtung nach A b b. 2 abgesenkt, so kommen die Klemmbacken 10 beiderseits der zu ergreifenden Wandteile des Betonrohres 14 zu stehen. Werden nun die Rollen 8 mittels der Kolbenstangen 18 nach innen gefahren, so legt sich beispielsweise die ganz links gezeichnete Klemmbacke 10 an die Wand des Betonrohres 14 an. Der weitere Weg des zuständigen Kolbens und der Rolle 8 nach rechts führt über die Koppel 11 eine Schwenkung des Klemmarmes 3 im Uhrzeigersinn um die Achse 2 herbei, bis sich auch die andere Klemmbacke 10 mit gleichem Druck an die Wandung des Betonrohres 14 angelegt hat. Diese Endstellung, in der die Klemmarme 13 und 3 vorzugsweise etwa lotrecht stehen sollen, ist in A b b. 3 dargestellt. Die Anschläge 12 djeAen in der bereits geschilderten Weise 'dazu; die Klemmbacken 10 etwa, gleichmäßig öffnen zu lassen. Die Lagerböcke 19 für- die--'S'chwenkachsen 2 lassen sich in einfacher Weise an verschiedenen Anlenk--stellee 20 ;des Steges ly@,verankern`was A in A b h. 2 iind'3i durch Ste;iqhe_apgeMlet ist:,Daidutekaun die Einrichtung ohne weiteres anderen Abmessungen der Last z. B: anderem .Durchmessern des Betonrohres 1.4, 1ang#epaßt werden. Beim Ändern des Abstandes der beiden Lagerböcke 19 voneinander werden natürlich auch die vorgesehenen Anschläge 12 entsprechend verstellt. Die Klemmvorrichtungen können zum Einstellen eines anderen Abstandes mittels der _Druckmittelpressen ä bzw. 15.-.verschoben .,werden, nachdem die Feststellbolzen od. dgl., die die Lagerböcke 19 mit dem Steg 5 verbinden, gelöst wurden.

Claims (5)

1. Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Ergreifen einer Last mittels zweier Paare von gelenkig mit einem Steg verbundenen, als zweiarmige Hebel ausgebildeten und mit angelenkten Klemmbacken versehenen Klemmarmen, wobei Mittel zum Verbinden des Steges mit einem Hebezeug vorgesehen sind, d a -durch gekennzeichnet, daß ein Klemmarm (3 bzw. 13) jedes Paares unmittelbar am Steg (1) angelenkt, der andere Klemmarm (13 bzw. 3) an der Kolbenstange (6,18) einer am Steg (1) abgestützten Druckmittelpresse (5,15) angelenkt, dieser Gelenkpunkt (Bolzen 7) längs des Steges (1) geführt und die den Greifenden (9) gegenüberliegenden Enden der Klemmarme (3,13) eines Paares durch eine Koppel (11) miteinander verbunden sind.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (1) waagerecht angeordnet, die Druckmittelpresse (5,15) in einem Gelenk (4) am Steg (1) abgestützt und der Gelenkpunkt (Bolzen 7) der Kolbenstange (6,18) mittels einer Rolle (8) unter Wirkung des Eigengewichts der Getriebeteile auf dem Steg (1) geführt ist.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Steg (1) ein Anschlag (12) derart angeordnet ist, daß der an der Kolbenstange (6,18) angelenkte Klemmarm (3 bzw. 13) eines Paares in seiner Grundstellung etwa senkrecht zum Steg (1) steht.
4. 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine derartige Anordnung der Klemmarmpaare (3,13) längs des Steges (1) beiderseits von zwei Druckmittelpressen (5) oder einer Doppelkolbenpresse (15), daß die an den Kolbenstangen (18) angelenkten Klemmarme (13) außen liegen (A b b. 2 und 3).
5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß am Steg (1) Anlenkstellen (20) für verschiedene Abstände der anzulenkenden Klemmarme (3) vorgesehen sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1798 928; USA: Patentschriften Nr. 2 816 793, 3 029100.