DE932703C - Verfahren zur Herstellung eines fungiciden Mittels - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines fungiciden Mittels

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DE932703C
DE932703C DEF11779A DEF0011779A DE932703C DE 932703 C DE932703 C DE 932703C DE F11779 A DEF11779 A DE F11779A DE F0011779 A DEF0011779 A DE F0011779A DE 932703 C DE932703 C DE 932703C
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DE
Germany
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sulfur
resin
water
fungicidal agent
lime
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DEF11779A
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English (en)
Inventor
Richard Dr Falck
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N59/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing elements or inorganic compounds
    • A01N59/06Aluminium; Calcium; Magnesium; Compounds thereof
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N2300/00Combinations or mixtures of active ingredients covered by classes A01N27/00 - A01N65/48 with other active or formulation relevant ingredients, e.g. specific carrier materials or surfactants, covered by classes A01N25/00 - A01N65/48

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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines fungiciden Mittels Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines fungiciden Mittels nach Art der Pflanzenschutzmittel, welche aus schwach alkalischen oder erdalkalischen Lösungen von Kunstharzen bestehen, die aus Phenolen unter Einwirkung von Aldehyd in saurer Lösung erhalten worden sind. Diese bekannten Pflanzenschutzmittel sind durch schwache Säuren zersetzlich, z, B. schon durch die in der Luft enthaltene Kohlensäure, so daß sich an den mit dem Mittel benetzten Oberflächen der Organismen rasch ein schützender Film bildet. Bei schwach alkalischen Lösungen von Kunstharz bleibt in dem Film nach der Verdunstung jedoch Alkalicarbonat, zum Teil auch freies Alkali zurück, das reizend und schädigend auf die Organismen wirkt und die Haftfestigkeit des Films bei Nässe beeinträchtigt. Die im Hinblick darauf, daß die Erdalkalicarbonate in dieser Beziehung unschädlich sind, unternommenen Versuche, Resinolharz in eine Erdalkalilösung zu bringen, führten zu keinem befriedigenden Ergebnis. Eine erdalkalische Lösung mit Kalkhydrat auf diese Weise herzustellen, war wohl wegen der außerordentlich geringen Löslichkeit des Kalkhydrats in Wasser überhaupt nicht möglich. Gerade solche Lösungen wurden aber angestrebt im Hinblick auf die vor dem Bekanntwerden dieser Pflanzenschutzmittel als Spritzmittel verwendeten Kupferkalkbrühen oder Schwefelkalkbrühen. Als Ausweg wurde vorgeschlagen, eine Resinolnatronlösung unmittelbar vor dem Verspritzen mit einer Lösung von Calciumchlorid zu mischen, um einen Niederschlag von kolloidalem Resinol-Calcium herzustellen. In den Lösungen der freien Hydroxyde der Erdalkalien waren die Harze nicht zur Lösung zu bringen. Nur in diesen entstehen beim Verdunsten die unlöslichen und unschädlichen Carbonate.
  • Es hat sich nun überraschend gezeigt, daß das wasserunlösliche Phenolaldehydkunstharz und der wenig wasserlösliche gebrannte Kalk in eine hochprozentige Lösung zu bringen sind, wenn diese beiden Substanzen mit Schwefel gemischt durch Kochen in Wasser zur Reaktion gebracht werden. Zum Verständnis dieses überraschenden Ergebnisses muß wohl angenommen werden, daß bei diesem Prozeß ein neuer, bisher unbekannter Körper entsteht, in welchem der Schwefel in das Resinolmolekül in chemische Bindung eingetreten ist. Das Verfahren ist auch mit Baryumhydroxyd durchführbar.
  • Die folgenden Beispiele zeigen die günstigste Zusammensetzung der erfindungsgemäßen Brühen zur Behandlung der pflanzlichen und menschlichen Oberflächen. Mit dem in den Beispielen angegebenen Novolak wird das handelsübliche Novolak-Produkt aus ro Mol Phenol und g Mol Formaldehyde bezeichnet.
    Beispiel r
    Teile, Gewicht
    Frisch gelöschter Kalk . . . . . . . . . 40
    Schwefel .................... 40
    Novolak-Harz ................ 2ö
    Wasser ...................... 3oo
    Beispiel e
    Teile, Gewicht
    Frisch gelöschter Kalk . . . . . . . . . 27
    Magnesium-Hydroxyd ......... 13
    Schwefel ................... 4o
    Novolak-Harz ... .. .. .. .. .. ... 23o
    Wasser ...................... 300
    Beispiel 3
    Teile, Gewicht
    Baryum-Hydroxyd ............ 40 _
    Schwefel ... .. .. .. .. ......... 4o
    Novolak-Harz . . . . . . , . . . . . . . . . 2o
    Wasser ... .. ................. 300
    Die genannten Mischungen werden auf folgendem Wege zur Reaktion gebracht: Man bringt das Wasser in einem Eisenkessel zum Kochen, trägt in dieses die Ingredienzien in feingepulverter Form und homogener Mischung ein und rührt bis zu ihrer Lösung. Die entstandene Lösung wird gut dichtend verschlossen und auf Zimmertemperatur abgekühlt. Wenn sie der Luft ausgesetzt wird, bildet sich auf der Oberfläche der konzentrierten oder verdünnten Brühe ein Film, der die darunter befindliche Flüssigkeit von der Luft abschließt und sie so vor fortschreitender Zersetzung oder Verdunstung schützt.
  • Die entstehende Verbindung zwischen dem Harz, den alkalischen Erden und dem Schwefel ist in Wasser bis zu verhältnismäßig hoher Konzentration klar löslich, mit Wasser in jedem Verhältnis verdünnbar und unbegrenzt haltbar, sie reagiert nur schwach alkalisch.
  • Die bekannte Schutzwirkung des Schwefels für die Oberfläche von Pflanzen sowie für die menschliche und tierische Haut wird durch das Verfahren nicht beeinträchtigt. Durch sie wird die Wirksamkeit des neuen Erzeugnisses als Bekämpfungsmittel sowohl pflanzlicher als auch tierischer Schädlinge gegenüber den schwach alkalischen Lösungen von Kunstharz vervielfältigt. Mit Erfolg kann sie auch gegen Krankheiten der menschlichen Haut angewandt werden.
  • Die Überlegenheit des erfindungsgemäß hergestellten Erzeugnisses - gegenüber den schwach alkalischen Lösungen von Kunstharzen zeigt sich auch noch in anderen Beziehungen.
  • Die neuen Harz-Erdalkali-Schwefel-Brühen sind gegen die Kohlensäure der Luft noch erheblich empfindlicher als die bisherigen Harz-Alkali-Brühen, so daß die Filme auf den Oberflächen der Haut und des Pflanzenkörpers schneller und besser gebildet werden. Der Schutz der Harz-Schwefel-Kalk-Lösung gegen Regen und Abspülung bzw. Abwaschung ist wirksamer. Ferner bietet der Film der Harz-Schwefel-Kalk-Brühren einen besseren Verdunstungsschutz des Zellwassers, was bei der Überpflanzung von Sämlingen und beim Pflanzenschutz im trockenem Klima von Bedeutung ist. Dabei enthält der Harz-Schwefel-Kalk-Film keine für Pflanzen, Tiere und Menschen schädlichen Stoffe. Er kann daher auch für die Behandlung eßbarer Früchte und Gemüse Verwendung finden.
  • Das Benetzungsvermögen der Harzbrühen der erfindungsgemäßen Zusammensetzung ist bedeutend, Zusätze von Benetzungsmitteln, ohne die man bei den bekannten Brühen nicht auskam, sind unnötig. Auch zeichnet sich die Brühe durch ein stärkeres Eindringungsvermögen in die Haut aus als die bisher bekannten Schutzstoffe.
  • Gegebenenfalls kann das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Mittel in besonderen Fällen Zusätze der verschiedensten Art erhalten. Es zeigt für die hier in Betracht kommenden chemischen Verbindungen ein starkes Lösungsvermögen, selbst für solche Verbindungen, die in Wasser oder wäßrigen Erdalkalilösungen unlöslich sind.
  • Den bekannten einfachen Schwefel-Kalk-Brühen gegenüber ist die Harz-Erdalkali-Schwefel-Brühe nach dem erfindungsgemäßen Verfahren insofern überlegen, als durch den Harzgehalt beim Verdunsten des aufgesprühten Mittels ein zusammenhängender Film erzielt und durch diesen eine größere Sicherheit gegen Abwaschen gegeben ist. Außerdem ist auch die Schutzwirkung wesentlich besser.
  • Aus der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Lösung kann durch Einführen von Kohlensäure oder Kohlensäureverbindungen ein unlösliches Produkt ausgefällt werden. Dieses wird von der Lösung getrennt, getrocknet und vermahlen. Auch mit diesem feinen Staub kann die Schutzbehandlung von Pflanzen durch Bestäuben durchgeführt werden. Er eignet sich auch zur Herstellung von Puder oder Salben für die Behandlung der menschlichen oder tierischen Haut.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines fungiciden Mittels, dadurch gekennzeichnet, daB das Hydroxyd eines Erdalkalimetalls, beispielsweise des Calciums, mit Schwefel und einem thermoplastischen Phenolaldehydkunstharz durch Kochen in Wasser zur Reaktion gebracht wird. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB die erhaltene Lösung mit Kohlensäure oder Kohlensäureverbindungen gemischt, das ausgefällte Produkt getrocknet und gepulvert wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 365 745, 384 354.
DEF11779A 1953-05-07 1953-05-07 Verfahren zur Herstellung eines fungiciden Mittels Expired DE932703C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3400261A1 (de) * 1983-01-06 1984-07-12 Janome Sewing Machine Co Ltd Hohlsaum-naehvorrichtung fuer eine zick-zack-naehmaschine

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE365745C (de) * 1919-10-22 1922-12-21 Richard Falck Dr Spritzmittel fuer Pflanzenschutzzwecke
DE384354C (de) * 1920-01-03 1923-10-29 Friedrich Raschig Dr Pflanzenschutzmittel

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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