DE932366C - Verfahren zur Herstellung von Metallcarbonylen, Metallcarbonylwasserstoffsaeuren oder deren Salzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Metallcarbonylen, Metallcarbonylwasserstoffsaeuren oder deren Salzen

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DE932366C
DE932366C DEB22899A DEB0022899A DE932366C DE 932366 C DE932366 C DE 932366C DE B22899 A DEB22899 A DE B22899A DE B0022899 A DEB0022899 A DE B0022899A DE 932366 C DE932366 C DE 932366C
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metal
salts
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carbonyl
parts
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DEB22899A
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Walter Dr Hieber
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BASF SE
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BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G1/00Methods of preparing compounds of metals not covered by subclasses C01B, C01C, C01D, or C01F, in general
    • C01G1/04Carbonyls

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Metallcarbonylen, Metallcarbonylwasserstoffsäuren oder deren Salzen Metallcarbonyle, Metallcarbonylwasserstoffsäuren und deren Abkömmlinge bat man bisher im allgemeinen durch Einwirkung von Kohlenoxyd unter erhöhtem Druck auf die betreffenden Metalle oder deren Verbindungen gewonnen. Es hat zwar nicht an Versuchen gefehlt, diese Stoffe ohne Anwendung von Druck zu gewinnen. So hat :man bereits vorgeschlagen, Nickelcaxbonyl durch Einwirkung von Kohlenoxyd auf in Alkalihydroxydlösung suspendiertes Nickelsulfid herzustellen, doch ergaben alle diese Verfahren nur unbefriedigende Ausbeuten oder verliefen mit zu geringen Reaktionsgeschwindigkeiten.
  • Es wurde nun gefunden, daß man diese Verbindungen auch ohne Anwendung von Druck mit guten Raum-Zeit-Ausbeuten und in nahezu vollständig verlaufenden Reaktionen in flüssiger Phase dadurch herstellen kann, daß man Salze, Hydroxyde oder Oxyde von zur Carbonyl- bzw. Carbonylwasserstoffbildung befähigten Metallen in wäßrig-alkalischem, vorzugsweise ammoniakalischem Medium in Gegenwart von durch hydrolytische Spaltung Sulfoxylatnon:en liefernden Verbindungen, insbesondere Dithioniben, wie Nag S2 04, mit Kohlenoxyd unter intensiver Durchmischung der Lösung oder Suspension behandelt und die gebildeten Metallcaxbonyle vom Reaktionsmedium trennt oder durch Zugabe von Metall- oder Metallkomplexsalzlösungen die diesen Metallen :entsprechenden Salze der M:etallcarbonylwass:erstoffsäuren ausfällt und nach Ab- trennung vom Reaktionsmedium gegebenenfalls in die freien Säuren oder andere Salze dieser Säuren überführt.
  • Die Herstellung von Metallcarbonylen unter Verwendung von Dithioniten ist an Schnelligkeit und Vollständigkeit des Umsatzes allen bisher bekanntgewordenen drucklosen Verfahren zur Gewinnung der betreffenden Metallcarbonyle erheblich überlegen. Daß der Umsatz nach der vorliegenden Arbeitsweise wesentlich rascher erfolgt und praktisch quantitativ verläuft, ist darauf zurückzuführen, daß :sich das Verfahren im homogenen System abspielt, während es sich bei der bekannten Umsetzung von Kohlenoxyd mit in Alkalihydroxydlösung .suspendllertem Nickelsulfid um ein heterogenes System handelt, in dem mit technischem Kohlenoxyd. im allgemeinen nur Ausbeuten von etwa 50% der theoretisch zu erwartenden Menge an Nickelcarbonyl erhalten werden. .
  • Als Sulfoxylationen liefernde Verbindungenlassen sich an Stelle der Dithionite (Hyposulfite) z. B. auch Salze der Oxymethansulfinsäure, wie z. B. »Rongalit«, und Formamidinsulfmsäure verwenden. Die Einwirkung des Kohlenoxyds nimmt- man zweckm.äßigerweise .so vor, da.ß man in die Lösungen oder Aufschlämmungen das Kohlenoxyd unter lebhaftem Rühren einleitet und die das Sulfoxylat liefernden Verbindungen nach Maßgabe ihres Verbrauchs allmählich zusetzt. Das Reaktionsmedium hält man dabei zweckmäßigerweise durch Kühlung bei Zimmertemperatur oder etwas darunter. So erhält Iman beispielsweise aus Nickelsalzlösun#gen das Nickeltetracarbonyl, währepd Kobaltsalzlösungen bei der gleichen Reaktion eine alkalische Lösung des Kobaltcarbonylwasslerstoffs ergeben, die :mit Metall- oder Metallkomplexsalz-.lösungen gefällt werden kann. Die Metallsalze der Metallcarbonylwas,serstoffsäuren kann man zwecks überführung in andere Salze dieser Säuren mit Lösungen entsprechender Metallsalze umsetzen. Auch kann man .aus den Salzen dar Metallcarbonylwassierstoffsäuren durch Behandlung mit vorzugsweise verdünnten Säuren die Metallcarbonylwasserstoffsäuren in Freiheit setzen und durch Neutralisation ,mit Metallhydroxyden, Organometall- oder Oniumbasen in die Salze dieser Basen überführen.
  • Aus der vorbeschriebenen Umsetzung von Kohlenoxyd - mit Nickelsulfid in wäßrig alkalischen Systemren war das vorliegende Verfahren angesichts der recht geringen Verwandtschaft von Sulfoxylaten oder Ditbioniten mit Sulfiden nicht abzuleiten. Darüber hinaus unterscheidet es sich von der Umsetzung ,mit Nickelsulfid auch dadurch, daß es auf der stark reduzierenden Wirkung des Sufoxylats beruht und ohne intermediäre Bildung von Sulfid verläuft.
  • Beispiel e i. In ein Rührgefäß mit schnellaufendem Rührer gibt man eine Lösung von i q. Gewichtsteilen Ni S O4 # 7 H2 O in 40o Teilen Wasser und 6o Teile 25o/o.i,ge Ammoniaklösung, leitet durch sie sorgfältig gereinigtes Kohlenoxyd und läßt, nach eimgen Minuten beginnend, gleichzeitig im Laufe von etwa 2o Minuten eine Lösung von - 12, 5 Teilen technischen Natriumditbionits in 8o Teilen Wasser und 3o Teilen konzentrierter Ammoniaklösluvg zufließen. Das aus dem Rührgefäß entweichende Gas trocknet :man mit Calciumchlorid und anschließend mit Phosphorpentoxyd und leitet es durch mit Kohlensäureschnee gekühlte Kondensationsgefäße. Das die Kondensationsgefäße verlassende Kohlenoxyd kann für weitere Ansätze verwendet werden. In den Kühlgefäßen. kondensieren sich 7, 5, Gewichtsteile reines Nickelcarbonyl, was einer Ausbeute von rund 9o % der Theorie entspricht.
  • 2. In die in Beispiel i verwendete Apparatur füllt man in einer Kohlenoxydatmosphäre unter Luftausschluß eine Lösung von 17,5 Gewichtsteilen Kobaltnitrathexahydrat in 8o Teilen Wasser, sowie q.oo Teile I2 %ige Ammoniaklösung ein. Unter starkem Rühren läßt man dann eine Lösung von 2o Teilen technischem Natriumdithionit in 30 Teilen i20/Olgem Ammoniakwasser im Verlauf von etwa 3 Stunden zulaufen. Durch Verbindung mit einem Kohlenoxydgasometer wird dabei gleichzeitig das Kohlenoxyd entsprechend seinem Verbrauch kaufend ergänzt.- Die Temperatur wird durch Wasserkühlungauf io bis i5° gehalten. Man setzt dann, um noch vorhandenes Dithionit in Rongalnt überzuführen; i Teil 3 5 %ige Formaldehydlösung und anschließend eine Lösung von 6,3 Teilen Ni C12 # 6 H2 O und 18,6 Teilen o - Phenanthrolin - hydrochlorid in 6oo Teilen i n-Ammoniakwasser zu. Den ausgefällten Niederschlag .von [Ni(Phen)3] [Co(CO)4]2 filtriert Iman ab und wäscht ihn mit Wasser ammoniakfmei. Man erhält nach dein Trocknen 16,9 Gewichtsteile _[Ni(Phen)3] [CO (C0)41., entsprechend 9 i % der Theorie.
  • 3. Man stellt, wie in Beispie12 beschrieben, aus 8,4 Teilen Kobaltnitrathexahydrat in 25o Teilen I 2 % igem Ammoniakwasser und 8,8 Teilen technischem Natriumdithionät in 23oTeilen i2%igem Ammoniakwasser eine Lösung von Kobaltcarbonyla:mmonium her und setzt o,5 Teile 35%ige Formaldehydläsung zu. Dann läßt man langsam eine verdünnte ammöniakalische Lösung von 6 Teilen Silbernitrat zulaufen, filtriert den Niederschlag möglichst rasch ab, wäscht mit reichlich Wasser ammoniakfmei und trocknet kurz. Das gebildete Ko.baltcarbonylsilber ist noch mit Kobaltcarbonyl und metallischem Silber verunreinigt. Durch Auswaschen der Fällung mit.Petroläther läßt sich das Kobaltcarbonyl; durch Umlössen mit Aceton und Wiederfällung mit Wasser das metallische Silber entfernen. Man erhält so 5,2 Teile reines, hellgelbes Kobalteaxbonylsilber, entsprechend 65 % der Theorie.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Metallcarbonylen, Metallcarbonylwasserstoffsäuren oder deinen Salzen in flüssiger Phase, dadurch gekennzeichnet, da.ß man Salze, Hydroxyde oder Oxyde von zur Carbonyl- .bzw. Carbonylwasserstoffbildung befähigten Metallen in wäßaig-alkalischem, vorzugsweise ammoniakahschem Medium in Gegenwart von durch hydrolytische Spaltung Sulfoxylationen liefernden Verbindungen, insbesondere Dithioniten, wie Nag S204, mit Kohlenoxyd unter intensiver Durchmischung der Lösung oder Suspension behandelt und die gebildeten Metallcazbonyle vom Reaktionsmedium trennt oder durch Zugabe von Metall- oder Metallkomplexsalzlösungen die diesen Metallen entsprechenden Salze der Metallca.rbonylwasserstoffsäuTen ausfällt und nach Abtrennung vom Reaktionsmedium gegebenenfalls in die freien Säuren oder andere Salze dieser Säuren überführt. a. Vexfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß man die Metallsalze der M,etallcarbonylwas:serstoffsäuren zwecks Überführung in andere Salze dieser Säuren mit Lösungen @entspmechender Metallsalze umsetzt. 3. Verfahren nach Anspruch r und z, dadurch gekennzeichnet, daß man aus den Salzen der Metallcarbonylwasserstoffsäuren durch Behandlung mit vorzugsweise verdünnten Säuren die Metallcarbonylwas,s,erstoffsäuren in Freiheit setzt und durch Neutralisation mit Metallhydroxyden, Omg,arnumetall- oder Oniumbasen in die Salze dieser Basen überführt.
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