DE931470C - Verfahren zur Herstellung von neutralen Estern der Dithiokohlensaeure - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von neutralen Estern der Dithiokohlensaeure

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DE931470C
DE931470C DEF11266A DEF0011266A DE931470C DE 931470 C DE931470 C DE 931470C DE F11266 A DEF11266 A DE F11266A DE F0011266 A DEF0011266 A DE F0011266A DE 931470 C DE931470 C DE 931470C
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DE
Germany
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oxy
dithiocarbonic acid
production
neutral esters
esters
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Expired
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DEF11266A
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English (en)
Inventor
Ferdinand Dr Grewe
Erik Regel
Richard Dr Wegler
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Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C329/00Thiocarbonic acids; Halides, esters or anhydrides thereof

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von neutralen Estern der Dithiokohlensäure Es ist bekannt, neutrale Ester der Dithiokohlensäure dadurch herzustellen, daß man Xanthogenate in elinem geeigneten Lösungsmittel mit Oxyarylmethylhalogeniden umsetzt (vgl. Monatshefte für Chemie, Bd. 82 [195I], S. 238 bis 244). Die Xantbogenate und auch d!ie nach diesem bekannten Verfahren erhaltenen neutralen Ester der Dithiokohlen. säure, die als einen Esterrest eine Oxyarylmethylgruppe enthalten, zeilgen eine mäßige fungizide Wirksamkeit.
  • Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß man neue, fungizid gut wirksame Ester der Dithiokohlensäure erhält, wenn man Xanthogenate in wäßriger oder vorzugsweise in alkoholischer, wasserfreier Lösung oder in einem anderen geeigneten Lösungsmittel mit solchen Oxyphenylmethylchloriden umsetzt, die im Phenylrest durch eine Nitrogruppe substituiert sind. Man erhält so neutrale Ester der Dithiokohlensäure, die als einen Esterrest eine Nitro-oxyphenylmethylgruppe enthalten.
  • Die als Ausgangsverbindungen notwendigen Chlormethylphenole lassen sich direkt durch Chlormethylierung der entsprechenden n;itrogfuppenhaltigen Phenole herstellen.
  • Aus den Chlormethyl-nitrophenolen lassen stich die neuen neutralen Ester in sehr guter Ausbeute fast ohne Nebenprodukte, z. B. durch Erwärmen mit einer alkoholischen Lösung der Xanthogenate herstellen, wobei als Alkohol oft zweckmäßigerweise der den Xanthogenaten zugrunde liegende Alkohol als Lösungsmittel benutzt wird. Die Umsetzung verläuft z. B. nach folgender Gleichung: Die glatte Gewinnung der neutralen Ester war nicht zu erwarten, da die Chlormethyl' nitrophenole schon in schwach alkalischer alkoholischer Lösung außerordentlich leicht unter Ätherbildung mit dem Alkohol oder in wäßrig-alkalischer Lösung unter Methylot-, oft auch unter Oxyphenylmethyläterbildung, reagieren. Als Nebenprodukte bei dieser Umsetzung treten sonst stets auch die Oxy-phenylmethyläther der angewendeten Phenole auf, bei denen sich also die Chlormethylgruppe mit der Phenolgruppe eines zweiten Moleküls umsetzt. Die Xanthogenate zeigen nun eine so hohe Reaktionsfähigkeit gegenüber den Chlormethyl-nitrophenylverbindungen, daß sie selbst ohne Anwendung eines nennenswerten Überschusses in guten Ausbeuten sich zu den gewünschten neutralen Dithiokohlensäureestern umsetzen. Als Xanthogenate können Salze beliebiger Dithiokohlensäuremonoester Verwendung finden, z. B. seien genannt die Xanthogenate des Methanols, Allylalrdhol's, Benzylalkohols, des Oxybenzylalkohols, des Glykolmonomethyläthers, des Methylthioglykoläters, des Glycerins.
  • Die neutralen Dithiokohlensäureester können im Kern des Oxyphenylmethylesters außer der Nitrogruppe weitere beliebige Substituenten enthalten.
  • Außerdem kann auch noch die phenolische Hydroxylgruppe durch beliebige Acylreste verschlossen werden, was mitunter die Wirksamkeit verbessert.
  • Die neuen neutralen Ester der Dithiokondensäure zeichen sich durch eine gut fingizide Wirkung aus, ohne in der Regel pflanzenschädigende Eigenschaften zu haben.
  • Beispiel I S-2-Acetoxy-5-nitrobenzyl-O-äthylxynthogenat 32 g Kaliumxanthogenat werden in I50 ccm Chlorbenzol suspendiert und mit einer Lösung von 46 g 2-Acetoxy-5-nitrobenzochlorid in 150 ccm Chlorbenzol 15 Stunden rückfließend erhitzt. Die Aufarbeitung des Reaktionsgemisches erfolgt in der Weise, daß man die ungelösten Salze abtrennt und das Reaktionsprodukt im Vakuum vom Lösungsmittel befreit. Man erhält 54g S--Acetoxy-5-nitrobenzyl-O-äthylxanthogenat als braunes nicht destillierbares Ol.
  • Das Produkt ist wirksam gegen Phytophtora infestans an der Pflanze und nur schwach phytotoxisch. Im Sporentest gegenüber Phytophtora infestans ergeben sich 90% nicht gekeimt Sporen, bei Anwendung in einer Konzentration von 0,0005% und 55% bei Anwendung in einer Konzentration von 0,00025%.
  • Beispiel 2 S-2-Oxy-5-nitrobenzyl-O-Äthylxanthogenat 30 g 2-Oxy-5-nitrobenzylchlorid werden in 200 ccm Benzol suspendiert und mit 35 g Kaliumxanthogenat I5 Stunden bei 200 gerührt. Es entsteht ein bald zu Kristallen erstarrendes Ol. Aus Toluol-Petroläther umkristallisiert erhält man Kristalle vom F. 110°.
  • Das Produkt ist wirksam gegen Phytophtora infestans an der Pflanze und nur schwach phytotoxisch. Im Sporentest gegenüber Phytophtora infestans ergeben sich bei Anwendung in einer Konzentration von 0,00050/0 95% nicht gekeimte Sporen, bei. Anwendung in einer Konzentration von 0,00025% 80% nicht gekeimte Sporen.
  • Beispiel 3 5-2 - Acetoxy - 3 - nitro - 5 - chlorbenzyl - 0 - äthylxanthogenat 26 g 2-Acetoxy-3 -nitro-5 -chlorbenzylchlorid und 20 g Kaliumxanthogenat werden in 200 ccm Benzol 15 Stunden bei 20° verrührt. Nach Abtrennen der Kaliumsalze und Entfernung des Lösungsmittels wird das Rohprodukt aus Butanol umkristallisiert.
  • Man erhält 25 g gelbe Nadeln vom F. 80°.
  • Beispiel 4 S - 2 - Oxy - 3 - nitro-5-chlorbenzyl-o-äthylxanthogenat 14 g 2-Oxy-3-nitro-5-chlorbenzylchlorid und 20 g Kaliumxanthogenat werden i.n I50 ccm Äthanol 10 Stunden bei 250 verrührt. Das Reaktionsgemisch wird im Vakuum eingedampft, die resultierenden Kristalle mit verdünnter Essigsäure gewaschen und aus Äthanol umkristallisiert. Man erhält 12 g Kristalle vom F. 920.
  • Im Sporentest gegenüber Phytophtora infestans ergeben sich bei Anwendung in einer Konzentration von 0,0005% 75% nicht gekeimte Sporen.
  • Beispiel 5 S-2-Oxy-3-methyl-5-nitrobenzyl - 0 - äthylxanthogenat 25 g 2-Oxy-3-methyl-5-nitrobenzylchlorid und 25 g Kaliumxanthogenat werden in 400 ccm Äthanol In Stunden verrührt. Das Reaktionsgemisch wird filtriert und der Filterrückstand in heißem Äthanol gelöst. Auf Zusatz von wenig Wasser scheiden sich nach kurzem Stehen Kristalle vom F. I860 aus.
  • Beispiel 6 S-2-Oxy-5-nitrobenzyl-o-methylxanthogenat 16,6 ccm Schwefelkohlenstoff werden in 100 ccm Methanol gelöst und unter Kühlen einer Lösung von 14 g Ätzkali in 100 ccm Methanol zugegeben; es wird I Stunde bei 20° nachgerührt. Dann tropft man eine kalte Lösung von 44.4 g 2-Oxy-5-nitrobenzylchlori'd in Ioo ccm Methanol zu und häl't die Temperatur auf 300. Das ausgeschiedene Kaliumchlorid wird abgesaugt und das Filtrat im Vakuum eingedampft. Ausbeute: 56 g nicht destillierbares Öl.
  • Das Produkt ergab im Sporentest gegenüber Phytophtora infestans bei Anwendung in einer Konzentration von 0,0005% 100% nicht gekeimte Sporen, bei Anwendung in einer Konzentration von 0,0001% 90% nicht gekeimte Sporen.
  • Beispiel 7 S-2-Oxy-5-nitrobenzyl-o-butylxanthogenat 16,6 ccm Schwefelkohlenstoff werden in 100 ccm Butanol gelöst und wie in Beispiel 6 mit 14 g gepulvertem Ätzkali; suspendiert in 100 ccm Butanol, umgesetzt. Die Umsetzung mit 44,4 g 2-Oxy-5-nitrobenzylchlorid in 50 ccm Butanol erfolgt gleichfalls wie in Beispiel 6 angegeben. Die Aufarbeitung erfolgt, wie unter Beispiel 6 beschrieben. Ausbeute: 70 g nicht destillierbares 01.
  • Wirksamkeit wie in Beispiel 6.
  • Beispiel 8 S - 2 - Oxy - 3 - nitro - 5 - chlorbenzyl - o - isopropylxanthogenat 14 g Ätzkali werden in 100 ccm Wasser gelöst, mit 30 g Isopropylalkohol gemischt und bei 50 I7 ccm Schwefelkohlenstoff eingetropft. Nach 10stündigem Verrühren des Gemisches werden 55,5 g 2-Oxy-3-nitro-5-chlorbenzylchlorid, in 100 ccm Methanol gelöst, eingetragen, und das Gemisch wird 2 Stunden auf 80° erwärmt. Nach Abdestillieren des Lösungsmittels verbleiben 58 g nicht destillierbares Öl.
  • Beispiel 9 S-2-Oxy-5-nitrobenzyl-o-amylxanthogenat I4g Ätzkah werden in 100 ccm Wasser gelöst und mit 44 g Amylalkohol gemischt. Bei 50 werden I7 ccm Schwefelkohlenstoff zugetropft. Nach I5stündigem Verrühren des Gemisches werden 47 g 2-Oxy-5-nitrobenzylchlorid, in 100 ccm Methanol gelöst, eingetragen und 2 Stunden auf 80° erwärmt. Nach Abdestillieren des Alkohols wird der verbleibende Rückstand in Äther aufgenommen, die ätherische Lösung mit Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft. Das verbleibende Öl wird in heißem Toluol' gelöst. Nach Erkalten der Lösung erhält man 23 g Kristalle vom F. I800.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von neutralen Estern der Dithiokohlensäure durch Kondensation von Xanthogenaten m.it Oxyphenylmethylchloriden, dadurch gekennzeichnet, daß man solche Oxyphenylmethylchloride als Kondensationspartner verwendet, die im Phenylrest durch eine Nitrogruppe substituiert sind, und die Kondensation in wäßriger oder alkoholischer Lösung oder einem anderen geeigneten Lösungsmittel durchführt.
    Angezogene Druckschriften: Monatshefte für Chemie, Band 82 (1951), S. 238 bis 244.
DEF11266A 1953-03-06 1953-03-06 Verfahren zur Herstellung von neutralen Estern der Dithiokohlensaeure Expired DE931470C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1035961B (de) * 1956-06-28 1958-08-07 Hoechst Ag Insektenbekaempfungsmittel mit ovicider Wirkung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1035961B (de) * 1956-06-28 1958-08-07 Hoechst Ag Insektenbekaempfungsmittel mit ovicider Wirkung

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