DE759483C - Verfahren zur Herstellung von aliphatischen oder araliphatischen Dicarbonsaeuren oder deren Salzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von aliphatischen oder araliphatischen Dicarbonsaeuren oder deren Salzen

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DE759483C
DE759483C DEI63283D DEI0063283D DE759483C DE 759483 C DE759483 C DE 759483C DE I63283 D DEI63283 D DE I63283D DE I0063283 D DEI0063283 D DE I0063283D DE 759483 C DE759483 C DE 759483C
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DE
Germany
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lactone
salts
acid
aliphatic
oxy
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Expired
Application number
DEI63283D
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English (en)
Inventor
Rudolf Dr Baeumler
Gerhard Dr Graefinger
Hans Dr Haussmann
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/09Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides from carboxylic acid esters or lactones

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von aliphatischen oder araliphatischen DiV,arbonsäuren oder deren Salzen Es wurde gefunden, daß man auf einfache Weise Salze aliphatischer oder araliphatischer Dicarbonsäuren erhält, wenn man Lactone oder solche lactonartigeVerbindungen, die aromatische Reste enthalten, mit höchstens 'einer solchen Menge eines in Wasser mit alkalischer Reaktion löslichen Alkali- oder Erdalkalioxyds oder -hydroxyds oder Allkalisulfids unter Ausschluß von Wasser in flüssiger Phase erhitzt, die zur Aufspaltung der Hälfte der angewandten Menge an Lacton oder lactonartiger Verbindung zu Alkoholaten von oxy- oder thiocarbonsauren Salzen ausreicht. Die freien Dicarbonsäuren werden durch Mineralsäure aus den dicarbonsauren Salzen in Freiheit gesetzt. Geeignete Lactone sind insbesondere solche von aliphatischen y-Oxycarbonsäure, z. B. y-Butyrolacton oder y-Valerolacton oder a-Methyl-y-butyrolacton, ferner auch andere Lactone, z. B. 8-Valerolacton, d-Caprolacton, Crotonlacton der Formel erhältlich durch Erhitzen von ß, y-Dichlorbuttersäure im Luftstrom auf Zoo bis 2Z5° unter Rückflußkühlung, oder Oxymethylbutyrolacton. Als lactonartige Verbindungen, die aromatische Reste enthalten, seien genannt Phthalide, Hydrocumarine oder Cumarine. Die Umsetzung verläuft nach folgenden Gleichungen (erläutert am Beispiel des y-Butyrolactons und des Natriumhydroxyds) Nach Gleichung (I) werden die Lactone zu Alkoholaten oxy- oder thiocarbonsaurer Salze aufgespalten, nach Gleichung (II) reagieren diese Alkoholatsalze mit noch vorhandenem Lacton weiter. .
  • Die Mischung der Ausgangsstoffe wird erwärmt, z. B. unter Rückflußkühlung einige Zeit lang gekocht oder auch unter Druck erhitzt. Die entstehenden dicarbonsauren Salze sind meist in den allenfalls im Überschuß angewandten Lactonen schwer- oder unlöslich, so daß sie leicht von dem Umsetzungsgemisch abgetrennt werden können.
  • Statt die Herstellung der dicarbonsauren Salze mit der Herstellung der Alkoholate monocarbonsaurer Salze aus Lactonen oder lactonartigen Verbindungen im Sinne der obenstehenden Gleichung (I) zu einem Arbeitsgang zusammenzuziehen, kann man auch zunächst die Alkoholate oxy- oder thiocarbonsaurer Salze für sich herstellen und sie dann mit Lactonen oder lactonartigen Verbindungen erhitzen. Diese als Ausgangsstoffe geeigneten oxy- oder thiocarbonsauren Salze erhält man durch Verseifen von Oxy- bzw. Thiocarbonsäureestern mit 2 Mol eines Alkalihydroxyds unter solchen Bedingungen, daß auch das Wasserstoffatom der alkoholischen Hydroxyl- bzw. Merkaptogruppe durch Alkalimetall ersetzt wird. Man kann auch Lactone oder solche lactonartige Verbindungen, die aromatische Reste enthalten, oder Gemische daraus mit einer größeren Menge Alkali- oder Erdalkalioxyden oder -hydroxyden oder Alkalisulfiden erwärmen, als zur Aufspaltung der Hälfte des angewandten Lactons ausreicht, wobei man für vollständige Entfernung des Wassers sorgen muß, damit die Alkoholatbildung vollständig ist. Hierbei kann man auch in Anwesenheit von nicht wäßrigen Lösungsmitteln arbeiten, die die Umsetzung nicht stören. Die freien Dicarbonsäuren und ihre Salze sollen als Zwischenstoffe bei der Herstellung von Kunststoffen technisch verwendet werden.
  • Beispiel x Zu zooo Gewichtsteilen y-Butyrolacton, die unter Rückfluß zum Sieden erhitzt werden, gibt man unter kräftigem Rühren in Anteilen 25o Gewichtsteile gepulvertes, wasserfreies Natriumsulfid. Nachdem alles Natriumsulfid eingetragen ist, erhitzt man noch "., Stunde und destilliert nun im Vakuum das überschüssige Butyrolacton ab. Das Lacton kann für einen weiteren Ansatz verwendet werden.
  • Der feste, braun gefärbte, harte Rückstand, der im wesentlichen aus thiodibuttersaurem Natrium besteht, wird in 2ooo Gewichtsteilen Wasser gelöst und mit 300 Gewichtsteilen konzentrierter Salzsäure versetzt. Die abgeschiedene rohe Thiodibuttersäure wird abgesaugt und aus 3ooo Gewichtsteilen Wasser unter Zusatz von etwas Tierkohle umkristallisiert. Man erhält nach dem Trocknen die Thiodibuttersäure in schönen weißen Kristallen in einer Ausbeute von etwa 99 °/o. Sie besitzt die Säurezahl 535, ihr Schmelzpunkt liegt bei 99°.
  • Beispiel 2 437 Gewichtsteile y-Butyrolacton vermischt man unter kräftigem Rühren und unter Erwärmen auf etwa zoo° mit 1356 Gewichtsteilen 4o°/oiger Natronlauge. Die entstandene Lösung wird eingedampft, der feste Rückstand zerkleinert und unter vermindertem Druck bei 200° getrocknet.
  • Das so erhaltene weiße Pulver wird mit 2000 Gewichtsteilen y-Butyrolacton vermischt, und das Gemisch wird 3 Stunden lang zum Sieden am Rückflußkühler erhitzt. Beim Erkalten scheidet sich das Umsetzungserzeugnis als feste Masse am Boden des Gefäßes ab. Man gießt das überschüssige Lacton davon ab. Es kann zu einem neuen Ansatz benutzt werden. Die feste Masse wird unter Erwärmen und Rühren in 2 ooo Gewichtsteilen Wasser gelöst, die Lösung mit 236o Gewichtsteilen 2q.,5°/oiger Schwefelsäure angesäuert, die sich abscheidende Ölschicht abgetrennt, zur Entfernung von etwas Wasser auf dem Wasserbade erhitzt, abgesaugt und das Filtrat im Hochvakuum destilliert. Nach Entfernen von geringen Mengen Butyrolacton geht die ziemlich reine Dipropylätherdicarbonsäure HOOC-CH2-CH2-CH2-O-CH2-CH2-CH2 -COOH zwischen 196 und 223° bei i,i bis 1,2 mm über. Sie erstarrt sehr rasch und kann durch Umfällen aus Äther/Ligroin weiter gereinigt werden. Sie hat eine Säurezahl von 571 und einen Schmelzpunkt von 8i°. Die Ausbeute beträgt 5o bis 55 °/o der Theorie: Beispiel 3 .
  • 5o Gewichtsteile Thiobuttersäureäthylester, hergestellt aus Chlorbuttersäureäthylester und Kaliumhydrosulfid, werden mit einer Lösung von q.o Gewichtsteilen Kaliumhydroxydpulver in Zoo Gewichtsteilen Alkohol 12 Stunden zum Sieden am Rückflußkühler erhitzt. Anschließend destilliert man den Alkohol im Vakuum ab. Der aus kaliumthiobuttersaurem Kalium bestehende Rückstand wird mit 6o Gewichtsteilen y-Butyrolacton 24 Stunden lang am @ Rückflußkühler zum Sieden erhitzt und nach dem Erkalten in Wasser gelöst. Dann versetzt man mit konzentrierter Salzsäure, bis die Lösung sauer gegen Kongo ist, äthert aus und destilliert im Vakuum den Äther und das unveränderte Butyrolacton ab. Der Rückstand besteht aus Thiodibuttersäure, die sich durch Umkristallisieren aus Benzol leicht reinigen läßt.
  • Beispiel q.
  • In 264 Gewichtsteile Phthalid trägt man bei ioo bis iio° 8o Gewichtsteile Natriumhydroxydpulver unter Rühren ein und erhitzt 12 Stunden unter Einleiten von Stickstoff auf igo bis 2oo°. Das so erhaltene feste Erzeugnis wird in Wasser gelöst und mit i7o ccm konzentrierter Salzsäure versetzt, so daß die Lösung sauer gegen Kongo ist. Die Säure fällt dabei ölig aus, erstarrt jedoch nach kurzer Zeit. Sie wird abgesaugt, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Die so in einer Ausbeute von 86 % erhaltene rohe Oxydimethylenbenzoesäure läßt sich aus verdünntem Methanol umkristallisieren. Sie ist gelblich gefärbt und schmilzt bei etwa 28o°. Die Säurezahl beträgt 378.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von aliphatischen oder araliphatischen Dicarbonsäuren oder deren Salzen, dadurch gekennzeichnet, daß man Lactone oder solche lactonartige Verbindungen, die aromatische Reste enthalten, mit höchstens einer solchen Menge eines Alkali- oder Erdalkalioxyds oder -hydroxyds oderAlkalisulfids unter Ausschluß von Wasser in flüssiger Phase erhitzt, die zur Aufspaltung der Hälfte der angewandten Menge an Lacton oder lactonartiger Verbindung zu Alkoholaten von oxy- oder thiocarbonsauren Salzen ausreicht, und gegebenenfalls die Dicarbonsäure durch Mineralsäure in Freiheit setzt.
  2. 2. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man Alkali- oder Erdalkalisalze von aliphatischen Oxy- oder Thiocarbonsäuren, die aromatische Reste enthalten können und in denen das Wasserstoffatom der Oxy- oder Thiogruppe durch ein Alkali- oder Erdalkalimetall ersetzt ist, mit Lactonen oder solchen lactonartigen Verbindungen, die aromatische Reste enthalten, in flüssiger Phase erhitzt und gegebenenfalls die Dicarbonsäuren durch Mineralsäure in Freiheit setzt. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstandes vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden: Beilstein, Handbuch der organischen Chemie, q.. Aufl., Bd. 17, S. 32q., 325.
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